Beschreibung
Phasenregelschleife
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Phasenregelschleife, aufweisend einen Phasendetektor mit einem ersten Eingang zum Zuführen eines Bezugssignals und mit einem zweiten Eingang, einen gesteuerten Oszillator mit einem Steuereingang, der an einen Ausgang des Phasendetektors angekoppelt ist, und einen Frequenzteiler in einem Ruckfuhrungszweig mit einem Eingang des Frequenzteilers, der an einen Ausgang des gesteuerten Oszillators angeschlossen ist, und mit einem Ausgang des Frequenzteilers, der an einen zweiten Eingang des Phasendetektors angeschlossen ist.
In der Nachrichtentechnik werden zu übertragende Nutzsignale, die ursprünglich in einer Basisband-Lage vorliegen, zur Übertragung über einen Kanal normalerweise in ihrer Frequenz verschoben. Dabei wird üblicherweise ein hochfrequentes Träger- signal mit dem Nutzsignal moduliert. Zur Frequenzumsetzung eines derartigen Nutzsignals in eine hochfrequente Lage können beispielsweise Phasenregelschleifen verwendet werden. Voraussetzung dafür ist, daß das Modulationssignal eine konstante Einhüllende aufweist.
Derartige Sendeanordnungen werden auch als Modulations- Phasenregelschleifen, englisch: modulation loop, bezeichnet.
Eine gattungsgemäße Phasenregelschleife ist beispielsweise in der Druckschrift von Michael H. Perrott et al . "A 27-mW CMOS Fractional-N Synthesizer Using Digital Compensation for 2.5- Mb/s GFSK Modulation", IEEE Journal of Solid-State Circuits, Vol. 32, No. 12, December 1997 in Figur 2 auf Seite 2049 angegeben.
Bei derartigen Phasenregelschleifen, welche auch als PLL, Phase Locked Loop, bezeichnet werden, wird mit dem Phasende-
tektor ein Phasenvergleich zwischen dem frequenzmäßig heruntergeteilten Oszillatorsignal und einem Bezugssignal durchgeführt . In Abhängigkeit von einer Phasen- und/oder Frequenzabweichung wird der Oszillator so in seiner Schwingfrequenz verändert , daß die Phasenabweichung verschwindet . In diesem Zustand ist die PLL eingerastet.
Zur Kopplung zwischen Phasendetektor und Oszillator ist normalerweise ein Schleifenfilter vorgesehen. Aus Sicht der Re- gelungstechnik arbeitet dieses Schleifenfilter im Regelkreis als Regler und hat zur Wahrung der Stabilität des Regelkreises normalerweise integrierende Eigenschaften. Demnach ist das Schleifenfilter einer PLL normalerweise als I-Regler, PI- Regler oder als PID-Regler ausgeführt. Der Buchstabe I steht dabei für den Integrator im Regler.
Es sind mehrere Möglichkeiten bekannt, ein Modulationssignal in eine Phasenregelschleife einzubringen. In Abhängigkeit des gewählten Einspeisepunktes für das Modulationssignal ergeben sich für dessen Übertragungsfunktion Hochpaß- oder Tiefpaß-
Eigenschaften der Schleife.
Ein Hochpaß-Übertragungsverhalten der Schleife ergibt sich beispielsweise beim Einspeisen des Modulationssignals am Ein- gang oder am Ausgang des Oszillators. Dabei ist anzumerken, daß bisher noch keine technische Realisierung für eine Einspeisung eines Modulationssignals am Ausgang des Oszillators bekannt ist.
Ein Tiefpaß-Übertragungsverhalten der Schleife ergibt sich dagegen bei Einspeisung des Modulationssignals an einem der beiden Eingänge des Phasendetektors oder an dessen Ausgang ebenso wie bei einer Einspeisung des Modulationssignals am Eingang des Frequenzteilers im Ruckfuhrungszweig.
Verwendet man einen der möglichen Tiefpaß-Punkte der Regel - schleife zum Einspeisen der Modulation, so wird das Modulati-
onssignal mit einer Tiefpaß-Funktion bewertet. Hierdurch wird die Modulationsbandbreite im allgemeinen auf einen Wert eingeschränkt, der kleiner ist als die Schleifenbandbreite des Regelkreises. Wird hingegen ein Hochpaß-Punkt verwendet, dann werden die tiefen Frequenzen des Modulationsspektrums in einer nicht akzeptablen Weise abgeschwächt.
In dem Dokument von Markus Helfenstein und George S. Moschytz "Circuits and Systems for Wireless Communication" , Kluwer 2000, ISBN 0-7923-7722-2 sind in Kapitel 10 "Transmitter Con- cepts, Integration and Design Trade-Offs", auf Seiten 141 bis 155 weitere Möglichkeiten zur Realisierung von Modulations- Phasenregelschleifen angegeben.
Den angeführten Modulatoren mit PLL ist der Nachteil gemeinsam, daß zur Einspeisung des Modulationssignals ein Schaltungsknoten mit Tiefpaß-Eigenschaften verwendet wird. Zudem wird eine sehr große PLL-Bandbreite benötigt, um den hohen Anforderungen an die Frequenz-Umsetzungsqualität zu entspre- chen, wie sie in Mobilfunkstandards, zum Beispiel GSM, gefordert werden .
Die beschriebene Problematik könnte dadurch gelöst werden, daß eine Kombination eines Tiefpaß- und eines Hochpaß- Einspeisepunktes gewählt wird. Derartige Anordnungen werden auch als Zweipunkt-Modulatoren bezeichnet. Dabei tritt jedoch das Problem auf, daß eine hochgenaue Anpassung erforderlich ist zwischen dem üblicherweise in digitaler Schaltungstechnik aufgebauten Tiefpaß-Modulationspunkt am Frequenzteiler und dem analogen Einspeiseknoten am Oszillator-Eingang. Diese Anpassung ist jedoch bedingt durch Fertigungsstreuungen, Te pe- raturdrifts et cetera im Analogteil sehr aufwendig in der Realisierung .
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine eingangs beschriebene Phasenregelschleife so weiterzubilden, daß mit ge-
ringem Aufwand eine möglichst verzerrungsfreie Modulation eines Trägersignals möglich ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine gattungs- gemäße Phasenregelschleife, die derart weitergebildet ist, daß zur Kopplung des Ausgangs des Phasendetektors mit dem Steuereingang des gesteuerten Oszillators ein integratorfreies Schleifenfilter vorgesehen ist.
Gemäß dem vorgeschlagenen Prinzip ist im Regler der Phasenregelschleife, also im Schleifen ilter, kein I-Anteil vorgesehen. Demnach hat der als Schleifen ilter ausgeführte Regler der PLL keine integrierende Eigenschaft, sondern ist als integratorfreies Filter ausgeführt .
Damit ist ein Vorurteil der Fachwelt überwunden, da normalerweise in Phasenregelschleifen, die für Mobilfunkanwendungen geeignet sind, stets integrierende Schleifenfilter vorgesehen sind. Diese Schleifenfilter haben normalerweise einen Pol bei Null in der komplexen Übertragungsfunktion, der vorliegend entfällt. Wird die Übertragungsfunktion eines Schleifenfilters vom Zeitbereich in den Laplace-Bereich, die sogenannte s-Ebene, transformiert, so läßt sich der I -Anteil des Schleifenfilters normalerweise durch den Faktor l/s darstellen. Ge- maß dem vorgeschlagenen Prinzip ist eine derartige Polstelle bei Null gerade vermieden.
In einem mathematischen Modell einer Phasenregelschleife ist normalerweise ein integrierendes Verhalten im Oszillator ge- geben, dessen Übertragungsfunktion normalerweise angegeben wird mit K dividiert durch s, wobei K die Steilheit des Oszillators und s die komplexe Laplace-Variable repräsentiert. Das im Stand der Technik sich somit ergebende, zweifach integrierende Verhalten wird normalerweise zur Herstellung von Stabilität im Regelkreis dadurch kompensiert, daß im Schleifenfilter zusätzlich zum Integratoranteil eine Nullstelle in der Übertragungsfunktion vorgesehen ist.
Gemäß dem vorgeschlagenen Prinzip kann nun durch Weglassen des I -Anteils, repräsentiert durch die Polstelle der Übertragungsfunktion des Schleifenfilters, auch auf die Nullstelle der Übertragungsfunktion des Schleifenfilters verzichtet werden und dennoch ein stabiler Regelkreis gebildet werden.
Zudem wird gemäß dem vorgeschlagenen Prinzip mit Vorteil die durch die Nullstelle bedingte Verzerrung der Übertragungs- funktion der geschlossenen Schleife vermieden. Dies wiederum ermöglicht den Betrieb der Phasenregelschleife in stabiler Weise auch mit geringerer Schleifenbandbreite ohne Einbußen bei der Übertragungsqualität.
Zusammengefaßt bietet der Einsatz eines integratorfreien
Schleifenfilters in einer Phasenregelschleife, wie gemäß dem vorliegenden Prinzip vorgeschlagen, die Möglichkeit der Optimierung des Schleifenfilters für einen sehr ebenen Verlauf der Gruppenlaufzeit bis zu Frequenzen in der Größenordnung der Schleifenbandbreite selbst.
Das integratorfreie Schleifenfilter kann beispielsweise als Schleifenfilter mit konjugiert komplexem Polpaar oder mit rein passiven Polstellen realisiert sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das integratorfreie Schleifenfilter ausschließlich passive Bauteile umfaßt. Ein derartiges, integratorfreies Schleifenfilter ist mit besonders geringem Aufwand implementierbar.
Besonders bevorzugt wird das Schleifenfilter durch eine Übertragungsfunktion beschrieben, die zumindest eine passive Polstelle in der Laplace-Ebene aufweist. Gemäß einer vorteilhaf- ten Ausführungsform weist das Schleifenfilter ausschließlich passive Polstellen auf und hat damit weder Nullstellen noch Integrator-Eigenschaft. Dies ermöglicht die Realisierung ei-
nes sehr ebenen Verlaufs der Gruppenlaufzeit der Übertragungsfunktion der geschlossenen Schleife.
Die passiven Polstellen sind bevorzugt durch je ein RC-Glied realisiert. Sind mehrere passive Polstellen im Schleifenfilter vorgesehen, so ist bevorzugt eine Serienschaltung mehrerer RC-Glieder zur Bildung der passiven Pole vorgesehen.
In einer alternativen Ausführungsform des vorgeschlagenen Prinzips ist das integratorfreie Schleifenfilter ausgebildet als ein Schleifenfilter, das durch eine Übertragungsfunktion beschrieben wird, die zumindest ein konjugiert komplexes Pol- stellenpaar in der Laplace-Ebene aufweist. Die Ausführung als Schleifenfilter mit konjugiert komplexen Polstellen ohne Nullstellen und ohne Integrator ermöglicht die Realisierung spezieller, vorteilhafter Übertragungsfunktionen der PLL wie Bessel- oder Legendre-Übertragungsfunktionen.
Zur Erzeugung eines Spannungssignals für die Speisung des in- tegratorfreien Schleifenfilters ist es vorteilhaft, eine gesteuerte Stromquelle vorzusehen mit einem Steuereingang, der an den Ausgang des Phasendetektors angeschlossen ist, und mit einer gesteuerten Strecke, die das Ausgangs-Spannungssignal über einen angeschlossenen Arbeitswiderstand erzeugt.
Dieser Arbeitswiderstand entspricht dem Innenwiderstand der äquivalenten Spannungsquelle und ist mit Vorteil als solcher Teil des nachfolgenden Schleifenfilters. Eine derartige Weiterbildung der Phasenregelschleife ist besonders vorteilhaft in Kombination mit einem integratorfreien Schleifenfilter mit ausschließlich passiven Polen anwendbar.
Die beschriebene Weiterbildung des Phasenregelkreises mit gesteuerter Stromquelle ermöglicht eine gute Isolierung der AusgangsSpannung des Phasendetektors gegenüber Schwankungen der VersorgungsSpannung und zugleich den Verzicht auf einen aufwendigen Spannungsregler. Zudem ist der gemäß vorgeschla-
gener Weiterbildung mögliche Spannungshub gegenüber dem mit einem Spannungsregler möglichen Spannungshub deutlich vergrößert und reicht praktisch über den gesamten Versorgungsspan- nungsbereich hinweg.
Die Phasenregelschleife gemäß dem vorliegenden Prinzip ist bevorzugt zur Anwendung in Mobilfunk-Geräten vorgesehen, beispielsweise in Mobilfunk-Sendeanordnungen.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen des vorgeschlagenen Prinzips sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend an mehreren Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen näher erläutert .
Es zeigen:
Figur 1 ein Blockschaltbild einer Phasenregelschleife,
Figur 2 ein erstes Ausführungsbeispiel eines integratorfreien Schleifenfilters gemäß der vorgeschlagenen Erfindung zur Anwendung in einer PLL gemäß Figur 1,
Figur 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines integrator- freien Schleifenfilters gemäß der Erfindung zur Anwendung in einer PLL gemäß Figur 1,
Figur 4 ein Ausführungsbeispiel einer bevorzugten Ansteue- rung des Schleifenfilters von Figur 3 mit gesteuer- ter Stromquelle und
Figur 5 eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer
Schaltung zur Ansteuerung eines integratorfreien Schleifenfilters gemäß Figur 3.
Figur 1 zeigt eine Phasenregelschleife, englisch: PLL, Phase Locked Loop. Die Phasenregelschleife umfaßt einen Vorwärts-
zweig und einen Ruckfuhrungszweig. Im Vorwärtszweig der Phasenregelschleife ist ein Phasendetektor 1 vorgesehen mit einem ersten Eingang 2, einem zweiten Eingang 3 und einem Ausgang 4. Am ersten Eingang 2 des Phasendetektors 1 ist ein Si- gnal mit einer Bezugsphase φjj- zuführbar.
Der Ausgang 4 des Phasendetektors 1 ist über ein integratorfreies Schleifenfilter 5 an den Steuereingang eines spannungsgesteuerten Oszillators 6 angeschlossen. Der Ein- und Ausgang des Schleifenfilters 5 ist mit IN, OUT bezeichnet.
Der Ausgang des spannungsgesteuerten Oszillators 6, der eine Steilheit Kγco hat, bildet den Ausgang des Phasenregelkreises. An diesem Ausgang kann ein Ausgangssignal mit einer Ausgangsphasenlage φouT abgegriffen werden. Der Ausgang des Pha- senregelkreises ist über einen Frequenzteiler 7 an den zweiten Eingang 3 des Phasendetektors 1 unter Bildung einer negativen Rückkopplung angeschlossen.
Im Phasendetektor 1 wird die Differenz der Phasenlage des Eingangssignals und der Phasenlage des rückgekoppelten, frequenzgeteilten Ausgangssignals gebildet, und in Abhängigkeit davon wird der Oszillator 6 angesteuert. Gemäß dem vorgeschlagenen Prinzip erfolgt die Ansteuerung des Oszillators 6 durch den Phasen- und Frequenzdetektor 1 über das integrator- freie Schleifenfilter 5. Die gewünschte Ausgangsfrequenz wird bei der beschriebenen Phasenregelschleife dadurch eingestellt, daß das Teilerverhältnis des Frequenzteilers 7 verstellt wird.
An Modulationspunkten M^ bis Mg des Phasenregelkreises kann ein Modulationssignal eingespeist werden. Der Modulationsknoten M]_ ist am ersten Eingang 2 des Phasendetektors 1 gebildet, während der Modulationspunkt M2 an dessen Ausgang vorgesehen ist. Der Modulationspunkt M3 ist am Eingang des Oszil- lators 6 vorgesehen, der Modulationspunkt M4 ist an dessen
Ausgang gebildet. Die Modulationspunkte M5 und Mg sind an dem Eingang beziehungsweise an dem Ausgang des Frequenzteilers 7
vorgesehen. Wie eingangs bereits erläutert, ergibt sich für die Modulationspunkte M3 und M4 ein Hochpaß-Übertragungsverhalten der Schleife, während die Modulationspunkte M^, M2 , M5 und Mg Tiefpaß-Übertragungsverhalten aufweisen.
Je nach dem, an welchem Modulationspunkt ein Modulationssignal in die PLL eingebracht wird, ergeben sich unterschiedliche Übertragungsfunktionen für das Modulationssignal:
1+
N
für M4 : <P, out
M4 F(s) KφKvco
1+' s N
für M5 φ> out
M 1 | s N
F(s) KφKvco
jeweils mit s gleich der Laplace-Variablen, F(s) gleich Übertragungsfunktion des Schleifenfilters im Laplace-Bereich, Ν gleich Teilerfaktor des Frequenzteilers, Kyco gleich Steil-
heit des Oszillators, Kφ gleich Verstärkung des Phasendetektors.
Das integratorfreie Schleifenfilter 5 ist ausgelegt als Reg- 1er der Phasenregelschleife. Es hat keinen I-Anteil. Die
Übertragungsfunktion des Schleifenfilters 5 hat im Laplace- Bereich keine Nullstellen. Durch diese Eigenschaften des verwendeten Schleifenfilters 5 kann ein Phasenregelkreis mit einem sehr ebenen Verlauf der Gruppenlaufzeit bis zu Frequenzen in der Größenordnung der PLL-Bandbreite realisiert werden. Damit kann ein Signal bei wesentlich geringerer Bandbreite als üblich sehr verzerrungsfrei mit Hilfe der PLL aus einer Basisband-Lage in den Hochfrequenzbereich umgesetzt werden.
Figur 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für ein integratorfreies Schleifenfilter 5 gemäß dem vorgeschlagenen Prinzip zum Einsatz in einer Phasenregelschleife gemäß Figur 1. Es ist dabei ein Operationsverstärker 8 vorgesehen mit zwei Eingängen, von denen einer auf einen Bezugspotentialanschluß 9 gelegt ist. Der weitere Eingang des Operationsverstärkers 8 ist über einen Kondensator 10 mit dem Ausgang OUT des Schleifenfilters, der vom Operationsverstärkerausgang gebildet wird, verbunden. Der Eingang IN des Schleifenfilters ist über ein RC-Glied an einen Schaltungsknoten K gelegt. Das RC-Glied umfaßt einen Widerstand 11 zwischen dem Eingang IN des
Schleifenfilters und dem Schaltungsknoten K sowie einen Kondensator 12, der zwischen den Schaltungsknoten K und Masse 9 geschaltet ist. Der Schaltungsknoten K ist über einen Widerstand 13 mit dem Ausgang OUT des Schleifenfilters und über einen Widerstand 14 mit dem weiteren Eingang des Operationsverstärkers 8 verbunden.
Das integratorfreie Schleifenfilter gemäß Figur 2 hat eine Übertragungsfunktion im Laplace-Bereich, welche ein konju- giert komplexes Polstellenpaar aufweist, jedoch keine Nullstellen hat. Mit einem derartigen Schleifenfilter können spezielle, bevorzugte Übertragungsfunktionen der Phasenregel-
schleife realisiert werden, wie beispielsweise Bessel- oder Legendre-Übertragungsfunktionen.
Eine mit besonders geringem Aufwand realisierbare, bevorzugte Ausführungsform eines integratorfreien Schleifenfilters im Sinne der vorliegenden Erfindung ist in Figur 3 gezeigt und ebenfalls bevorzugt zur Anwendung in einer PLL wie in Figur 1 gezeigt ausgelegt. Zwischen dem Eingang IN und dem Ausgang OUT des Schleifenfilters ist vorliegend eine Serienschaltung von insgesamt drei RC-Gliedern 15, 16, 17 gebildet.
Die RC-Glieder 15, 16, 17 umfassen jeweils einen Serienwiderstand 18, 19, 20 mit jeweils nachgeschaltetem Kondensator 21, 22, 23, der gegen Bezugspotential 9 geschaltet ist. Die drei Widerstände 18, 19, 20 bilden demnach eine Serienschaltung zwischen Eingang IN und Ausgang OUT des Schleifenfilters.
Das Schleifenfilter gemäß Figur 3 realisiert eine Übertragungsfunktion mit drei passiven Polstellen. Dabei hat das Schleifenfilter in seiner Übertragungsfunktion keine Nullstellen und ist integratorfrei. Das Schleifenfilter gemäß Figur 3 ist mit besonders geringem Aufwand implementierbar und ermöglicht ebenfalls die Realisierung eines sehr ebenen Verlaufs der Gruppenlaufzeit mit den bereits ausführlich erlau- terten Vorteilen für den Regelkreis mit Modulator gemäß Figur 1.
Figur 4 zeigt eine beispielhafte, bevorzugte Schaltung zur Ansteuerung des integratorfreien Schleifenfilters 5 gemäß dem vorgeschlagenen Prinzip mit einem Phasendetektor 1. Hierfür ist eine gesteuerte Stromquelle 24 vorgesehen, deren Steuereingang mit dem Ausgang des Phasendetektors 1 verbunden ist. Die Anschlüsse der gesteuerten Strecke der Stromquelle 24 sind einerseits mit einem Versorgungspotentialanschluß 25 verbunden und andererseits an einen Ausgangsknoten A der
Stromquelle gelegt. An den Ausgang A ist in dem Schaltbild von Figur 4 ein Widerstand 26 gegen Bezugspotential 9 ge-
schaltet. Weiterhin ist an den Ausgang A ein Kondensator 21 gegen Masse geschaltet, der zugleich Teil des Schleifenfilters gemäß Figur 3 ist, nämlich des eingangsseitigen RC- Gliedes 15 von Figur 3.
Die gesteuerte Stromquelle 24 erzeugt an einem Arbeitswiderstand ein Ausgangssignal, mit dem das Schleifenfilter angesteuert wird. Der Arbeitswiderstand entspricht dem Innenwiderstand der äquivalenten Spannungsquelle und ist als solcher Teil des nachfolgenden Schleifenfilters 5. Bei der Ausführung gemäß Figur 4 entspricht der Widerstand 26, der an der Stromquelle 24 angeschlossen ist, dem gesamten benötigten ersten Filterwiderstand 18 von Figur 3. Demnach wird der zur An- steuerung des Schleifenfilters benötigte Spannungshub durch eine Stromquelle über einem Arbeitswiderstand erzeugt.
Somit kann mit Vorteil auf einen Spannungsregler zur Stabilisierung der Phasendetektor-Ausgangsspannung verzichtet werden. Zugleich ist die AusgangsSpannung des Phasendetektors sehr gut gegenüber Schwankungen der VersorgungsSpannung isoliert .
Figur 5 zeigt eine alternative Ausführungsform einer gesteuerten Stromquelle 24' zur Kopplung des Schleifenfilters an den Ausgang des Phasendetektors. Diese Schaltung enstpricht in Aufbau und vorteilhafter Funktion weitgehend der Schaltung von Figur 4 und wird an dieser Stelle daher nicht noch einmal beschrieben. Bei dieser Schaltung ist der Widerstand 26, der an der Stromquelle 24' angeschlossen ist, nur ein Teil des benötigten ersten Filterwiderstands 18 von Figur 3. Demnach ist der Anschluß A der Stromquelle 24' über einen Serienwiderstand 18' an den Kondensator 21 gelegt. Der Serienwiderstand 18' bildet gemeinsam mit dem Kondensator 21 gegen Masse das eingangsseitige RC-Glied 15 von Figur 3.
Bezugszeichenliste
1 Phasendetektor 2 Eingang
3 Eingang
4 Ausgang
5 Schleifenfilter
6 VCO 7 Frequenzteiler
8 Operationsverstärker
9 Bezugspotentialanschluß
10 Kondensator
11 Widerstand 12 Kondensator
13 Widerstand
14 Widerstand
15 RC-Glied
16 RC-Glied 17 RC-Glied
18 Widerstand 18' Widerstand
19 Widerstand
20 Widerstand 21 Kondensator
22 Kondensator
23 Kondensator
24 gesteuerte Stromquelle 24' gesteuerte Stromquelle 25 Versorgungspotentialanschluß
26 Widerstand
IN Schleifenfilter-Eingang
OUT Schleifenfilter-Ausgang
A Ausgangsknoten K Schaltungsknoten