WO2004047968A1 - Vorrichtung zum vermischen von wenigstens zwei flüssigkeiten - Google Patents

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Abstract

Es soll eine Vorrichtung zum Vermischen von wenigstens zwei Flüssigkeiten zur Bildung einer Emulsion geschaffen werden, die in eine Verkaufsverpackung integrierbar ist und eine Emulsionserzeugung unmittelbar vor der Produktabgabe ermöglicht. Dies wird erreicht durch einen Mischungsraum (8) mit Ablauföffnung (10) zurAbgabe der Emulsion und wenigstens zwei, an zwei gegenüberliegenden Seiten des Mischungsraumes (8) angeordneten, auf einen gemeinsamen Kollisionspunkt im Inneren des Mischungsraumes (8) ausgerichteten, in den Mischungsraum (8) einmündenden, strahlenbildenden Kanälen (9) zur Einleitung wenigstens einer Flüssigkeit in den Mischungsraum (8), wobei die strahlenbildenden Kanäle (9) Breiten- und Tiefenabmessungen im ,µm-Bereich aufweisen.

Description

Vorrichtung zum Vermischen von wenigstens zwei Flüssigkeiten
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vermischen von wenigstens zwei Flüssigkeiten zur Bildung einer Emulsion.
Produkte auf Emulsionsbasis werden gegenwärtig im Großmaßstab hergestellt. So wird beispielsweise die hierzu benötigte Energie durch mechanische Rührer in die zu emulgierenden Systeme eingebracht. Die so hergestellten Emulsionen werden anschließend in geeignete Verpackungen oder Gebinde abgefüllt und in diesen zum Verkauf freigegeben. Von der Produktion bis zur Anwendung durch den Endverbraucher ist es im allgemeinen jedoch auch in zeitlicher Hinsicht ein langer Weg. Die Verpackungen bzw. Gebinde müssen zunächst über die logistischen Vertriebswege in die Verkaufsregale gelangen, bis der Kunde sie kauft und dann selbst nach und nach in kleinen Portionen zur Anwendung bringt und verbraucht.
Um für diesen langen Zeitraum zwischen der Produktion und der endgültigen Anwendung ein qualitativ gleichbleibendes Produkt zu gewährleisten, werden hohe Anforderungen an die Stabilität der Emulsion gestellt. Es ist nicht unüblich, dass eine Produktstabilität von bis zu 3 Jahren gewährleistet sein muss. Um diese Anforderungen zu erreichen, werden deshalb derzeit in hohem Umfang Emulgatoren eingesetzt. Durch diese Emulgatoren besteht jedoch die Gefahr allergischer Reaktionen beim Anwender. Es wäre deshalb wünschenswert, auf Emulgatoren verzichten zu können und die Herstellung der Emulsion an den Ort der Anwendung zu verlegen.
Das Hauptziel bei der Erzeugung von Emulsionen ist, eine möglichst große Anzahl möglichst kleiner Tropfen einer ersten flüssigen Phase in einer zweiten flüssigen Phase zu erzeugen. Dazu muss eine bestimmte Energiemenge zugeführt werden, die dann in Oberflächenenergie umgewandelt wird. Dazu wird bei üblichen Mischprinzipien das Fluidgemisch in Turbulenz versetzt (DE 195 11 603 A1 oder WO 97/12665 A1 ). Die Erzeugung von Turbulenz ist deshalb erstrebenswert, da insbesondere in kleinen Kanälen eine vorwiegend laminare Strömung herrscht und ein Stoffaustausch zweier nebeneinander liegender Fluidströme deshalb nur durch Diffusion möglich ist. Eine weitere Möglichkeit, Emulsionen herzustellen, besteht darin, durch die Verkleinerung der Kanalabmessungen die Oberflächen eines Fluides von vorn herein zu vergrößern und im sogenannten Interdigitalprinzip die Fluide per Diffusion zu mischen. Beide vorgenannten Verfahren erzeugen jedoch einen starken Druckabfall, so dass eine Integration derartiger Mischeinrichtungen in Verkaufsverpackungen nicht möglich ist, da in diesen kein ausreichender Druck erzeugt bzw. aufrechterhalten werden kann.
Aus WO 00/61275 A1 ist ein Hochdruckjetmischer bekannt, bei welchem unter sehr hohen Drücken (50 bis 4.000 bar) freie Fluidstrahlen aufeinandergeschossen werden. Derartige Hochdruckapparaturen sind jedoch offensichtlich zur Anwendung in Verkaufsverpackungen nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine in eine Verkaufsverpackung integrierbare Mischeinrichtung zur Erzeugung von Emulsionen unmittelbar vor der Produktabgabe zu schaffen.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß gelöst durch einen Mischungsraum mit Ablauföffnung zur Abgabe der Emulsion und wenigstens zwei, an zwei gegenüberliegenden Seiten des Mischungsraumes angeordneten, auf einen gemeinsamen Kollisionspunkt im Inneren des Mischungsraumes ausgerichteten, in den Mischungsraum einmündenden, strahlenbildenden Kanälen zur Einleitung wenigstens einer Flüssigkeit in den Mischungsraum, wobei die strahlenbildenden Kanäle Breiten- und Tiefenabmessungen im //m-Bereich aufweisen.
Erfindungsgemäß wird ein Mikromischer zur Verfügung gestellt, der in eine Verkaufsverpackung bzw. deren Dosiereinrichtung integrierbar ist, und der auch bei niedrigen Drücken von etwa 1 bis 2 bar wirksam ist. Solche Drücke sind in üblichen Verkaufsverpackungen ohne Weiteres realisierbar, beispielsweise durch Einsatz von Standardpumpverpackungen oder über die Dampfdrücke verschiedener Treibgase. Durch die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit strahlenbildenden Kanälen mit Abmessungen im μm-Bereich ist es möglich, bei niedrigem Druck besonders hohe Strahlungsgeschwindigkeiten zu erzeugen, mit denen die eine Flüssigkeit mit der anderen Flüssigkeit im Mischungsraum in Kollision gebracht wird, wodurch die gewünschte Emulsion entsteht, die dann sogleich nach ihrer Bildung durch die Ablauföffnung des Mischungsraumes abgegeben und vom Anwender eingesetzt werden kann. Durch diese Vorrichtung können somit auch weniger stabile Emulsionen nutzbar gemacht werden, ohne dass es dazu der Verwendung von Emulgatoren bedarf bzw. der Einsatz von Emulgatoren stark reduziert werden kann. Somit sind neue hautfreundlichere kosmetische Produkte und dergl. realisierbar.
Nach einer ersten bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass an jeder Seite des Mischungsraumes jeweils zwei strahlenbildende Kanäle derart angeordnet sind, dass alle vier Kanäle auf den gemeinsamen Kollisionspunkt im Inneren des Mischungsraumes ausgerichtet sind, d.h. die strahlenbildenden Kanäle sind so angeordnet, dass ihre gedachten Verlängerungen in den Reaktionsraum sich alle im gemeinsamen Kollisionspunkt schneiden.
Dabei ist nach einer bevorzugten Variante vorgesehen, dass der Mischungsraum an dem der Ablauföffnung abgewandten Ende mit einer Eintrittsöffnung für eine Flüssigkeit versehen ist und die strahlenbildenden Kanäle mit einem Zuführkanal für die andere Flüssigkeit verbunden sind. Die eine Flüssigkeit wird dann direkt in den Mischungsraum gefördert, während die andere Flüssigkeit durch die strahlenbildenden Kanäle eingespritzt und in der im Mischungsraum befindlichen Flüssigkeit emulgiert wird. Diese Ausführungsform der Vorrichtung bietet einen zusätzlichen Freiheitsgrad, denn grundsätzlich kann entweder die eine in der anderen oder die andere in der einen Flüssigkeit emulgiert werden, je nachdem, welche Flüssigkeit direkt in den Mischungsraum gefördert wird und welche durch die strahlenbildenden Kanäle in diesen eingespritzt wird.
Alternativ können auch zwei voneinander getrennte Zuführkanäle zur getrennten Zuführung der beiden Flüssigkeiten vorgesehen sein, welche mit den strahlenbildenden Kanälen an der einen oder der anderen Seite des Mischungsraumes verbunden sind. Beide Flüssigkeiten werden dann getrennt zueinander durch die strahlenbildenden Kanäle zugeführt und im Mischungsraum zur Kollision gebracht.
Um eine möglichst einfache Herstellung eines solchen Mikromischers zu ermöglichen, ist ganz besonders bevorzugt vorgesehen, dass die Zuführkanäle, die strahlenbildenden Kanäle und ein Teil des Mischungsraumes in der Oberfläche eines plattenförmigen Unterteiles eingeformt sind, welches dicht mit einem plattenförmigen Oberteil verbunden ist, in dem ein weiterer Teil des Mischungsraumes ausgebildet ist. Das plattenförmige Oberteil dient damit sozusagen als Deckel, welcher lediglich die obere Hälfte des Mischungsraumes enthält. Durch diese Zweiteilung des Mischungsraumes ist gewährleistet, dass die strahlenbildenden Kanäle nicht im Randbereich in den Mischungsraum eintreten, sondern weitgehend zentral, wodurch gewährleistet ist, dass die Strahlen als freie Strahlen aufeinandertreffen.
Als mögliche Fügeverfahren mit kurzen Taktzeiten zur dichten Fügung von Ober- und Unterteil kommen vorzugsweise das Laserdurchstrahlschweißen und das Ultraschallschweißen in Betracht. Um insbesondere beim Ultraschallschweißen ein etwaiges Zerquetschen der MikroStrukturen (strahlenbildende Kanäle) zu vermeiden, wird diese Technik vorzugsweise nur für Punktverschweißungen eingesetzt. Beim Laserschweißen ist Voraussetzung, dass eine Hälfte der Komponenten absorbierend und die andere transparent ist.
Um bei niedrigem Druck ausreichende Strahlungsgeschwindigkeiten zu erzeugen, hat sich als besonders bevorzugt herausgestellt, dass die strahlenbildenden Kanäle eine Kanalbreite zwischen 100 und 250 μm, eine Kanaltiefe zwischen 50 und 30 μm und eine Kanallänge zwischen 400 und 700 μm aufweisen.
Dabei weisen die Zuführkanäle, von denen die strahlenbildenden Kanäle abzweigen, vorzugsweise eine Breite von etwa 1 ,4 mm und eine Tiefe von etwa 1 mm auf. Die Tiefe des Mischungsraumes in Ober- und Unterteil beträgt bevorzugt jeweils etwa 1 mm, die Breite etwa 1 ,4 mm. Eine vorbeschriebene Vorrichtung läßt sich bevorzugt direkt in den Dosierkopf einer Verpackung mit wenigstens zwei voneinander getrennten Aufnahmeräumen für wenigstens zwei Flüssigkeiten integrieren, wobei diese Verpackung bevorzugt eine Druckerzeugungseinrichtung aufweist, die beispielsweise als Pumpeinrichtung ausgebildet ist, wie bei derartigen Verpackungen für sich betrachtet bekannt ist. Alternativ können auch Treibgase zur Erzeugung der notwendigen Drücke verwendet werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch einen Dosierkopf einer
Verkaufsverpackung mit in diesen integrierter erfindungsgemäßer Vorrichtung,
Fig. 2a bis 2c verschiedene Ausführungsformen des Unterteiles einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Draufsicht,
Fig. 3 ein Oberteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Draufsicht und
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Vorrichtung.
Zunächst ist anzumerken, dass die in den Zeichnungen dargestellten Teile der Übersichtlichkeit halber in einem wesentlich vergrößerten Maßstab dargestellt sind. Die tatsächlichen Abmessungen lassen sich aus Figur 1 abschätzen, welche ebenfalls in vergrößertem Maßstab einen mit 1 bezeichneten Dosierkopf einer Umverpackung zeigt, der beispielsweise Bestandteil einer nicht dargestellten Standardpumpverpackung ist und üblicherweise einen Außendurchmesser in einer Größenordnung von etwa 2 cm aufweist.
Dieser Dosierkopf 1 weist im Inneren zur Integration und Befestigung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Vermischen von wenigstens zwei Flüssigkeiten zur Bildung einer Emulsion z.B. ein Klemmelement 2, eine Aussparung 3 mit Klemmnase 4 sowie eine vordere Öffnung 5 auf. Diese Ausbildung ermöglicht es, eine etwa plattenförmige, aus einem bei den Ausführungsbeispielen aus einem plattenförmigen Unterteil 6 und einem plattenförmigen Oberteil 7 bestehende erfindungsgemäße Vorrichtung aufzunehmen, welche fest und dicht miteinander verbunden sind.
Die als Mikromischer ausgebildete erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen Mischungsraum 8 auf, welcher jeweils etwa zur Hälfte in der Oberfläche des plattenförmigen Unterteiles 6 und des plattenförmigen Oberteiles 7, z.B. durch Fräsen, ausgebildet ist, sowohl das plattenförmige Unterteil 6 als auch das Oberteil 7 bestehen aus einem geeigneten Kunststoffmaterial. In diesen Mischungsraum 8 münden jeweils an zwei gegenüberliegenden Seiten des Mischungsraumes 8 angeordnete, strahlenbildende Kanäle, die jeweils in den Figuren 2a bis 2c mit 9 bezeichnet sind. Diese strahlenbildenden Kanäle 9 sind jeweils in die Oberfläche des plattenförmigen Unterteiles eingeformt, beispielsweise eingefräst, und weisen Abmessungen im μm-Bereich auf.
Je nach Ausführungsform ist an jeder Seite des Mischungsraumes 8 jeweils wenigstens ein strahlenbildender Kanal 9 vorgesehen, die Anordnung der strahlenbildenden Kanäle 9 ist dabei derart, dass sie auf einen gemeinsamen Kollisionspunkt im Inneren des Mischungsraumes ausgerichtet sind. Dabei sind bei den Ausführungsformen nach Figuren 2a und 2b auf beiden Seiten jeweils zwei strahlenbildende Kanäle 9 vorgesehen, deren fiktive Verlängerungen in den Mischungsraum 8 sich allesamt in einem gemeinsamen Kollisionspunkt schneiden.
Demgegenüber ist bei der Ausführungsform nach Figur 2c zu beiden Seiten des Mischungsraumes 8 jeweils nur ein strahlenbildender Kanal 9 angeordnet. Diese beiden strahlenbildenden Kanäle 9 fluchten miteinander, so dass aus beiden strahlenbildenden Kanälen 9 austretende Strahlen sich innerhalb des Mischungsraumes 8 treffen.
Der Mischungsraum 8 weist an einem Ende eine Ablauföffnung 10 auf, die in den Figuren 2a bis 2c etwas anders dargestellt ist als in Figur 1 durch den dortigen Pfeil 11. Die Ausrichtung der Ablauföffnung 10 ist jeweils so zu wählen, wie sie für den jeweiligen Einsatz zweckmäßig ist.
Bei der Ausführungsform nach Figur 2a mit vier strahlenbildenden Kanälen 9 sind etwa parallel zum Mischungsraum 8 zwei voneinander getrennte Zuführkanäle 12, 13 vorgesehen, die in der Oberfläche des plattenförmigen Unterteiles 6 ausgeformt, beispielsweise eingefräst, sind. Diese Zuführkanäle 12, 13 weisen bei diesem Ausführungsbeispiel jeweils in Figur 2a angedeutete Eintrittsöffnungen 12a, 13a auf, an die beispielsweise in der Ausgestaltung nach Figur 1 Flüssigkeitszuleitungen 12b bzw. 13b der Umverpackung angeschlossen werden können, die mit nicht dargestellten Flüssigkeitsreservoirs für die beiden getrennt in der Umverpackung aufbewahrten Flüssigkeiten verbunden sind.
Auf dieses so ausgebildete plattenförmige Unterteil 6 gemäß Figur 2a ist in der in Figur 4 angedeuteten Weise das plattenförmige Oberteil 7 gemäß Figur 3 aufgesetzt, derart, dass die Aussparungen für den Mischungsraum 8 miteinander fluchten. Um eine dichte Verbindung zwischen Unterteil 6 und Oberteil 7 zu gewährleisten, sind in den kritischen Verbindungsbereichen sowohl im Unterteil 6 als auch im Oberteil 7 nach dem Fräsen entgratete Bereiche mit 14 bezeichnet. Das Unterteil 6 und das Oberteil 7 werden vorzugsweise durch Laserstrahldurchlaufschweißen oder Ultraschallschweißen gefügt. Beim Laserstrahldurchlaufschweißen ist es erforderlich, dass eine Hälfte absorbierend und die andere transparent ausgebildet ist, beim dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 ist das Unterteil 6 absorbierend und das Oberteil 7 transparent ausgebildet. Wird ein Ultraschallschweißen verwendet, erfolgt zur Vermeidung einer Zerquetschung der MikroStrukturen bevorzugt nur eine punktförmige Verschweißung.
Bei der Ausführungsform nach Figur 2a werden, da für beide Flüssigkeiten jeweils im Unterteil 6 ausgeformte Zuführkanäle 12, 13 vorgesehen sind, beide Flüssigkeiten durch die jeweiligen strahlenbildenden Kanäle 14 in den Mischungsraum 8 eingespritzt und treffen im Kollisionspunkt aufeinander, wodurch die gewünschte Emulsionserzeugung stattfindet. Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2b ist eine etwas andere Anordnung realisiert. Auch hier sind vier strahlenbildende Kanäle 9 vorgesehen, im Unterschied zur Ausführungsform nach Figur 2a ist jedoch nur ein Zuführkanal 12 im plattenförmigen Unterteil 10 ausgebildet, der in zwei Zuführkanalbereiche 12', 12" verzweigt ist und in den nur eine Flüssigkeit durch eine Eintrittsöffnung 12a eingeleitet wird. Dies bedeutet also, dass durch sämtliche strahlenbildenden Kanäle 9 nur eine Flüssigkeit in den Mischungsraum 8 eingespritzt wird. Die andere Flüssigkeit 8 wird durch eine Eintrittsöffnung 15 am der Ablauföffnung 10 abgewandten Ende des Mischungsraumes 8 direkt in den Mischungsraum 8 eingebracht.
Diese Ausführungsform nach Figur 2b, genauso wie die nachfolgend beschriebene Ausführungsform nach Figur 2c, bietet einen zusätzlichen Freiheitsgrad. Es kann nämlich entweder die eine Flüssigkeit in die andere emulgiert werden oder umgekehrt, je nachdem, welche Flüssigkeit durch den Zuführkanal 12 zugeführt wird.
Die Ausführungsform nach Figur 2c unterscheidet sich von derjenigen nach Figur 2b dadurch, dass an jeder Seite des Mischungsraumes jeweils nur ein strahlenbildender Kanal 9 vorgesehen ist, d.h. dass die Vorrichtung insgesamt nur zwei strahlenbildende Kanäle 9 aufweist, ansonsten unterscheidet sich die Funktionsweise nicht.
Wie vorerwähnt, weisen die strahlenbildenden Kanäle 9 Abmessungen im μm- Bereich auf, was es ermöglicht, bei voller Funktionsfähigkeit, d.h. einer guten Emulsionsbildung, die Flüssigkeit mit sehr niedrigen Drücken von beispielsweise 1 bis 2 bar innerhalb der Umverpackung durch die strahlenbildenden Kanäle 9 einzuspritzen. Dieser Druckaufbau kann beispielsweise durch herkömmliche Pumpumverpackungen oder auch durch Treibgase problemlos realisiert werden.
Folgende Abmessungen der strahlenbildenen Kanäle 9 haben sich in Vergleichstests als besonders günstig herausgestellt:
Kanalbreite (μm) Kanaltiefe (μm) Kanallänge (μm) Aspektverhältnis 145 48 435 3
167 42 502 4
205 34 615 6
221 32 664 7
Demgegenüber weist der Mischungsraum 8 beispielsweise eine Breite in der Größenordnung von 1 ,4 mm und eine Tiefe jeweils in beiden Hälften (Unterteil 6 und Oberteil 7) von etwa 1 mm auf. Der oder die Zuführkanäle 12 bzw. 13 haben vergleichbare Abmessungen, d.h. eine entsprechende Breite und Tiefe.
Die mikroskopischen Abmessungen der strahlenbildenden Kanäle 9 lassen sich beispielsweise mit Hilfe eines Excimerlasers in das plattenförmige Unterteil 6 einarbeiten.
Die vorbeschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung ist grundsätzlich zur Bildung beliebiger Emulsionen aus wenigstens zwei Flüssigkeiten geeignet. Erfolgreich wurden beispielsweise Emulsionen aus Wasser (Phase 1) und Cetylstearyl- isononanat (Phase 2) oder Emulsionen aus Wasser (Phase 1 ) und Mineralöl (Phase 2) getestet.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten konstruktiven Ausgestaltungen beschränkt. So könnten grundsätzlich auch mehr als vier strahlenbildende Kanäle 9 vorgesehen sein, wenn dies im Einzelfall erforderlich ist. Wichtig ist jedoch, dass die strahlenbildenden Kanäle 9 so ausgerichtet sind, dass sich ihre fiktiven Verlängerungen in den Mischungsraum 8 alle in einem gemeinsamen Schnittpunkt bzw. Kollisionspunkt schneiden, um die gewünschte Kollision der Strahlen im Mischungsraum zu gewährleisten.

Claims

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Vermischen von wenigstens zwei Flüssigkeiten zur Bildung einer Emulsion, gekennzeichnet durch einen Mischungsraum (8) mit Ablauföffnung (10) zur Abgabe der Emulsion und wenigstens zwei, an zwei gegenüberliegenden Seiten des Mischungsraumes (8) angeordneten, auf einen gemeinsamen Kollisionspunkt im Inneren des Mischungsraumes (8) ausgerichteten, in den Mischungsraum (8) einmündenden, strahlenbildenden Kanälen (9) zur Einleitung wenigstens einer Flüssigkeit in den Mischungsraum (8), wobei die strahlenbildenden Kanäle (9) Breiten- und Tiefenabmessungen im μm-Bereich aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Seite des Mischungsraumes (8) jeweils zwei strahlenbildende Kanäle (9) derart angeordnet sind, dass alle vier Kanäle (9) auf den gemeinsamen Kollisionspunkt im Inneren des Mischungsraumes (8) ausgerichtet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischungsraum (8) an dem der Ablauföffnung (10) abgewandten Ende mit einer Eintrittsöffnung (15) für eine Flüssigkeit versehen ist und die strahlenbildenden Kanäle (9) mit einem Zuführkanal (12) für die andere Flüssigkeit verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei voneinander getrennte Zuführkanäle (12,13) zur getrennten Zuführung der beiden Flüssigkeiten vorgesehen sind, welche mit den strahlenbildenden Kanälen (9) an der einen oder der anderen Seite des Mischungsraumes (8) verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführkanäle (12,13), die strahlenbildenden Kanäle (9) und ein Teil des Mischungsraumes (8) in der Oberfläche eines plattenförmigen Unterteiles (6) eingeformt sind, welches dicht mit einem plattenförmigen Oberteil (7) verbunden ist, in dem ein weiterer Teil des Mischungsraumes (8) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ober- (7) und das Unterteil (6) durch Laserstrahlschweißen oder Ultraschallschweißen dichtend miteinander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die strahlenbildenden Kanäle (9) eine Kanalbreite zwischen 100 und 250 μm, eine Kanaltiefe zwischen 50 und 30 μm und eine Kanallänge zwischen 400 und 700 μm aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführkanäle (12,13) eine Breite von etwa 1 ,4 mm und eine Tiefe von etwa 1 mm aufweisen.
9. Verpackung mit wenigstens zwei voneinander getrennten Aufnahmeräumen für wenigstens zwei Flüssigkeiten und einem Dosierkopf sowie einer in den Dosierkopf integrierten Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8.
10. Verpackung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Druckerzeugungseinrichtung aufweist.
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