Patentanmeldung der Grünenthal GmbH, D-52078 Aachen (eigenes Zeichen GRA 3095)
4-Aminomethyl-1-Aryl-Cvclohexylamin-Derivate
Die vorliegende Erfindung betrifft 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung, Arzneimittel enthaltend diese Verbindungen und die Verwendung von 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin-Derivaten zur Herstellung von Arzneimitteln.
Das Heptadekapeptid Nociceptin ist ein endogener Ligand des ORL1 (Opioid- Receptor-Like)-Rezeptors (Meunier et al., Nature 377, 1995, S. 532-535), der zu der Familie der Opioid Rezeptoren gehört und in vielen Regionen des Gehirns und des Rückenmarks zu finden ist und eine hohe Affinität für den ORL1 -Rezeptor aufweist. Der ORL1 -Rezeptor ist homolog zu den μ, K und δ Opioid-Rezeptoren und die Aminosäuresequenz des Nociceptin-Peptids weist eine starke Ähnlichkeit mit denen der bekannten Opioidpeptide auf. Die durch das Nociceptin induzierte Aktivierung des Rezeptors führt über die Kopplung mit Gj/0-Proteinen zu einer Inhibierung der Adenylatcyclase (Meunier et al., Nature 377, 1995, S. 532-535).
Das Nociceptin-Peptid zeigt nach intercerebroventicularer Applikation eine pronociceptive und hyperalgetische Aktivität in verschiedenen Tiermodellen (Reinscheid et al., Science 270, 1995, S. 792-794). Diese Befunde können als Hemmung der stressinduzierten Analgesie erklärt werden (Mogil et al., Neuroscience 75, 1996, S. 333-337). In diesem Zusammenhang konnte auch eine anxiolytische Aktivität des Nociceptin nachgewiesen werden (Jenck et al., Proc. Natl. Acad. Sei. USA 94, 1997, 14854-14858).
Auf der anderen Seite konnte in verschiedenen Tiermodellen, insbesondere nach intrathekaler Applikation, auch ein antinocieeptiver Effekt von Nociceptin gezeigt werden. Nociceptin wirkt antinocieeptiv in verschiedenen Schmerzmodellen, beispielsweise im Tail Flick-Test in der Maus (King et al., Neurosci. Lett, 223, 1997,
113-116. In Modellen für neuropathische Schmerzen konnte ebenfalls eine antinociceptive Wirkung von Nociceptin nachgewiesen, die insofern besonders interessant ist, als dass die Wirksamkeit von Nociceptin nach Axotomie von Spinalnerven zunimmt. Dies steht im Gegensatz zu den klassischen Opioiden, deren Wirksamkeit unter diesen Bedingungen abnimmt (Abdulla und Smith, J. Neurosci., 18, 1998, S. 9685-9694).
Der ORL1 -Rezeptor ist außerdem noch an der Regulation weiterer physiologischer und pathophysiologischer Prozesse beteiligt. Hierzu gehören unter anderem Lernen und Gedächtnisbildung (Manabe et al., Nature, 394, 1997, S. 577-581),
Hörvermögen (Nishi et al., EMBO J., 16, 1997, S. 1858-1864) sowie zahlreiche weitere Prozesse. In einem Übersichtsartikel von Calo et al. (Br.J. Pharmacol., 129, 2000, 1261 - 1283) wird ein Überblick über die Indikationen oder biologischen Vorgänge gegeben, in denen der ORL1 -Rezeptor eine Rolle spielt oder mit hoher Wahrscheinlichkeit spielen könnte. Genannt werden u.a.: Analgesie, Stimulation und Regulation der Nahrungsaufnahme, Einfluß auf μ-Agonisten wie Morphin, Behandlung von Entzugserscheinungen, Reduzierung des Suchtpotentials von Opioiden, Anxiolyse, Modulation der Bewegungsaktivität, Gedächtnis-Störungen, Epilepsie; Modulation der Neurotransmitter-Ausschüttung, insbesondere von Glutamat, Serotonin und Dopamin, und damit neurodegenerative Erkrankungen; Beeinflußung des cardiovaskulären Systems, Auslösung einer Erektion, Diurese, Antinatriurese, Elektrolyt-Haushalt, arterieller Blutdruck, Wasserspeicher- Krankheiten, intestinale Motilität (Diarrhöe), relaxierende Effekte auf die Atemwege, Mikturations Reflex (Harninkontinenz). Weiter wird die Verwendung von Agonisten und Antagonisten als Anoretika, Analgetika (auch in Coadministration mit Opioiden) oder Nootropika diskutiert.
Entsprechend vielfältig sind die Anwendungsmöglichkeiten von Verbindungen, die an den ORL1 -Rezeptor binden und diesen aktivieren oder inhibieren. Neben diesem spielen gerade im Bereich der Schmerztherapie, aber auch bei anderen der genannten Indikationen, Opioidrezeptoren wie der μ-Rezeptor und andere Subtypen eine große Rolle. Entsprechend ist es günstig, wenn die Verbindung auch Wirkung an diesen Opioidrezeptoren zeigen.
G3095PCT.doc
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Arzneimittel zur Verfügung zu stellen, die auf das Nociceptin/ORL1 -Rezeptor-System wirken und damit für Arzneimittel insbesondere zur Behandlung der verschiedenen mit diesem System nach dem Stand der Technik in Verbindung stehenden Krankeiten bzw. zum Einsatz in den dort genannten Indikationen geeignet sind.
Gegenstand der Erfindung sind daher 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin- Derivate der allgemeinen Formel I,
R
1 und
oder C3.3- Cycloalkyl, jeweils gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder unverzweigt, einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert; Aryl-, oder
Heteroaryl, jeweils einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert; oder über C<|_3-Alkyl gebundenen Aryl, C .ß-Cycloalkyl oder Heteroaryl, jeweils einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert, stehen,
oder die Reste R^ und R^ zusammen einen Ring bilden und
CH2CH2OCH2CH2, CH2CH2NR6CH2CH2 oder (CH2)3.6 bedeuten,
wobei R6 für H; C-j.ß-Alkyl oder C . -Cycloalkyl, jeweils gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder unverzweigt, einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert; Aryl-, oder Heteroaryl, jeweils einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert; oder über C-j. -Alkyl gebundenen Aryl, Cß. -Cycloalkyl oder Heteroaryl, jeweils einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert, steht;
G3095PCT.doc
R3 für C-j.ß-Alkyl oder Cß.g-Cycloalkyl, jeweils gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder unverzweigt, einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert; Aryl, Heteroaryl, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert; über eine gesättigte oder ungesättigte, verzweigte oder unverzweigte, substituierte oder unsubstituierte C^ _4-Alkyl-Gruppe gebundenen Aryl, C .s-Cycloalkyl oder Heteroaryl, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert, steht;
R^ für H, C-j.ß-Alkyl, gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder unverzweigt, einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert; oder
C(X)R7, C(X)NR7R8, C(X)OR9, C(X)SR9, S(O2)R9, steht,
mit X = O oder S,
wobei R7 H, C-j.g-Alkyl oder C3_g-Cycloalkyl, jeweils gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder unverzweigt, einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert; Aryl, Heteroaryl, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert; über eine gesättigte oder ungesättigte, verzweigte oder unverzweigte, substituierte oder unsubstituierte C-|_5-Alkyl-Gruppe gebundenen Aryl, C3_3-Cycloalkyl oder Heteroaryl, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert, bedeutet;
R8 H, C-j_4-Alkyl, gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder unverzweigt, einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert, bedeutet,
die Reste R7 und R^ zusammen einen Ring bilden und CH2CH2OCH2CH2, CH2CH2NR10CH2CH2 oder (CH2)3.6 bedeuten,
wobei R^ für H; C^-Alkyl oder C3_8-Cycloalkyl, jeweils gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder unverzweigt, einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert; Aryl-, oder
Heteroaryl, jeweils einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert; oder über C-|_3-Alkyl gebundenen Aryl, C3_g- Cycloalkyl oder Heteroaryl, jeweils einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert, steht;
R9 für C-μg-Alkyl oder C3_g-Cycloalkyl, jeweils gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder unverzweigt, einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert; Aryl, Heteroaryl, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert; über eine gesättigte oder ungesättigte, verzweigte oder unverzweigte, substituierte oder unsubstituierte C<|_4-Alkyl-Gruppe gebundenen Aryl, C3_8-Cycloalkyl oder Heteroaryl, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert, steht;
R5 für H; C .g-Cycloalkyl, Aryl oder Heteroaryl, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert; eine über eine C1-6- Alkylgruppe, die verzweigt oder unverzweigt, substituiert oder unsubstituiert sein kann, gebundene Cycloalkyl-, Aryl- oder Heteroarylgruppe, jeweils substituiert oder unsubstituiert, steht,
wobei R4 und R5 nicht gleichzeitig H bedeuten,
oder R4 und R5 zusammen einen Heterocyclus mit zwischen 3 und 8 Atomen im Ring bilden, gesättigt oder ungesättigt; einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert, der gegebenenfalls mit weiteren Ringen kondensiert sein kann,
gegebenenfalls in Form ihrer Racemate, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis; in Form ihrer Säuren oder ihrer Basen oder in Form ihrer Salze, insbesondere der physiologisch verträglichen Salze oder Salze physiologisch verträglicher Säuren oder Kationen; oder in Form ihrer Solvate, insbesondere der Hydrate.
G3Q95PCT doc
Alle diese erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen eine gute Bindung an den ORL1 -Rezeptor, aber auch an andere Opiatrezeptoren.
Im Sinne dieser Erfindung versteht man unter Alkyl- bzw. Cykloalkyl-Resten gesättigte und ungesättigte (aber nicht aromatische), verzweigte, unverzweigte und cyclische Kohlenwasserstoffe, die unsubstituiert oder ein- oder mehrfach substituiert sein können. Dabei steht Cι-2-Alkyl für C1- oder C2-Alkyl, Cι-3-Alkyl für C1-, C2- oder C3-Alkyl, C-u-Alkyl für C1-, C2-, C3- oder C4-Alkyl, C1-5-Alkyl für C1-, C2-, C3-, C4- oder C5-Alkyl, Cι-6-Alkyl für C1-, C2-, C3-, C4-, C5- oder C6-Alkyl, C1-7-Alkyl für C1-, C2-, C3-, C4-, C5-, C6- oder C7-Alkyl, C1-8-Alkyl für C1-, C2-, C3-, C4-, C5-, C6-, C7- oder C8-Alkyl, C1-10-Alkyl für C1-, C2-, C3-, C4-, C5-, C6-, C7-, C8,- C9- oder C10- Alkyl und d.-iβ-Alkyl für C1-, C2-, C3-, C4-, C5-, C6-, C7-, C8,- C9-, C10-, C11-, C12- , C13-, C14-, C15-, C16-, C17- oder C18-Alkyl. Weiter steht C3.4-Cycloalkyl für C3- oder C4-Cycloalkyl, C3-5-Cycloalkyl für C3-, C4- oder C5-Cycloalkyl, C3-6-Cycloalkyl für C3-, C4-, C5- oder C6-Cycloalkyl, C3-7-Cycloalkyl für C3-, C4-, C5-, C6- oder C7- Cycloalkyl, C3.8-Cycloalkyl für C3-, C4-, C5-, C6-, C7- oder C8-Cycloalkyl, C4.5- Cycloalkyl für C4- oder C5-Cycloalkyl, C4-6-Cycloalkyl für C4-, C5- oder C6- Cycloalkyl, C4-7-Cycloalkyl für C4-, C5-, C6- oder C7-Cycloalkyl, Cs-e-Cycloalkyl für C5- oder C6-Cycloalkyl und C5-7-Cycloalkyl für C5-, C6- oder C7-Cycloalkyl. In Bezug auf Cycloalkyl umfaßt der Begriff auch gesättigte Cycloalkyle, in denen ein oder 2
Kohlenstoffatome durch ein Heteroatom, S, N oder O ersetzt sind. Unter den Begriff Cycloalkyl fallen aber insbesondere auch ein- oder mehrfach, vorzugsweise einfach, ungesättigte Cycloalkyle ohne Heteroatom im Ring, solange das Cycloalkyl kein aromatisches System darstellt. Vorzugsweise sind die Alkyl- bzw. Cykloalkyl-Reste Methyl, Ethyl, Vinyl (Ethenyl), Propyl, Allyl (2-Propenyl), 1-Propinyl, Methylethyl,
Butyl, 1-Methylpropyl, 2-Methylpropyl, 1 ,1-Dimethylethyl, Pentyl, 1 ,1-Dimethylpropyl, 1 ,2-Dimethylpropyl, 2,2-Dimethylpropyl, Hexyl, 1-Methylpentyl, Cyclopropyl, 2- Methylcyclopropyl, Cyclopropylmethyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclopentylmethyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, aber auch Adamantyl, CHF2, CF3 oder CH2OH sowie Pyrazolinon, Oxopyrazolinon, [1 ,4]Dioxan oder Dioxolan.
Dabei versteht man im Zusammenhang mit Alkyl und Cycloalkyl - solange dies nicht ausdrücklich anders definiert ist - unter dem Begriff substituiert im Sinne dieser Erfindung die Substitution mindestens eines (gegebenenfalls auch mehrerer)
G3Ö95PCT doc
Wasserstoffreste(s) durch F, Cl, Br, I, NH2, SH oder OH, wobei unter „mehrfach substituiert" bzw. „substituiert" bei mehrfacher Substitution zu verstehen ist, daß die Substitution sowohl an verschiedenen als auch an gleichen Atomen mehrfach mit den gleichen oder verschiedenen Substituenten erfolgt, beispielsweise dreifach am gleichen C-Atom wie im Falle von CF3 oder an verschiedenen Stellen wie im Falle von -CH(OH)-CH=CH-CHCI2. Besonders bevorzugte Substituenten sind hier F, Cl und OH. In Bezug auf Cycloalkyl kann der Wasserstoffrest auch durch OCι-3-Alkyl oder C1-3-Alkyl (jeweils ein- oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert), insbesondere Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, CF3, Methoxy oder Ethoxy, ersetzt sein.
Unter dem Begriff (CH2)3-6 ist -CH2-CH2-CH2-, -CH2-CH2-CH2-CH2-, -CH2-CH2-CH2- CH2-CH2- und CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2- zu verstehen, unter (CH2)1-4 ist -CH2-, - CH2-CH2-, -CH2-CH2-CH2- und -CH2-CH2-CH2-CH2- zu verstehen, unter (CH2)4-5 ist - CH2-CH2-CH2-CH2- und -CH2-CH2-CH2-CH2-CH2- zu verstehen, etc.
Unter einem Aryl-Rest werden Ringsysteme mit mindestens einem aromatischen Ring aber ohne Heteroatome in auch nur einem der Ringe verstanden. Beispiele sind Phenyl-, Naphthyl-, Fluoranthenyl-, Fluorenyl-, Tetralinyl- oder Indanyl, insbesondere 9H-Fluorenyl- oder Anthracenyl-Reste, die unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert sein können.
Unter einem Heteroaryl-Rest werden heterocyclische Ringsysteme mit mindestens einem ungesättigten Ring verstanden, die ein oder mehrere Heteroatome aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff und/oder Schwefel enthalten und auch einfach oder mehrfach substituiert sein können. Beispielhaft seien aus der Gruppe der Hetero- aryle Furan, Benzofuran, Thiophen, Benzothiophen, Pyrrol, Pyridin, Pyrimidin, Pyrazin, Chinolin, Isochinolin, Phthalazin, Benzo[1 ,2,5]thiadiazol, Benzothiazol, Indol, Benzotriazol, Benzodioxolan, Benzodioxan, Carbazol, Indol und Chinazolin aufge- führt.
Dabei versteht man im Zusammenhang mit Aryl und Heteroaryl unter substituiert die Substitution des Aryls oder Heteroaryls mit R22, OR22 einem Halogen, vorzugsweise F und/oder Cl, einem CF3, einem CN, einem NO2, einem NR23R^, einem C^ _Q-
G3095PCT.doc
Alkyl (gesättigt), einem C-i. -Alkoxy, einem C3_8-Cycloalkoxy, einem C3_g-Cycloalkyl oder einem C2_6- lkylen.
Dabei steht der Rest R22 für H, einen C^-jQ-Alkyl-, vorzugsweise einen C-^-Alkyl-, einen Aryl- oder Heteroaryl- oder für einen über C-| .3-Alkyl, gesättigt oder ungesättigt, gebundenen Aryl- oder Heteroaryl-Rest, wobei diese Aryl und Heteroarylreste nicht selbst mit Aryl- oder Heteroaryl-Resten substituiert sein dürfen,
die Reste R23 und R24, gleich oder verschieden, für H, einen C-|_-|o-A| -. vorzugsweise einen C-^.g-Alkyl-, einen Aryl-, einen Heteroaryl- oder einen über Cj.3- Alkyl, gesättigt oder ungesättigt, gebundenen Aryl- oder Heteroaryl-Rest bedeuten, wobei diese Aryl und Heteroarylreste nicht selbst mit Aryl- oder Heteroaryl-Resten substituiert sein dürfen,
oder die Reste R23 und R24 bedeuten zusammen CH2CH2θCH2CH2, CH2CH2NR25CH2CH2 oder (CH2)3_6, und
der Rest
einen Aryl-, oder Heteroaryl- Rest oder für einen über C-
|_3-Alkyl, gesättigt oder ungesättigt, gebundenen Aryl- oder Heteroaryl-Rest, wobei diese Aryl und Heteroarylreste nicht selbst mit Aryl- oder Heteroaryl-Resten substituiert sein dürfen.
Unter dem Begriff Salz ist jegliche Form des erfindungsgemäßen Wirkstoffes zu verstehen, in dem dieser eine ionische Form annimmt bzw. geladen ist und mit einem Gegenion (einem Kation oder Anion) gekoppelt ist bzw. sich in Lösung befindet. Darunter sind auch Komplexe des Wirkstoffes mit anderen Molekülen und Ionen zu verstehen, insbesondere Komplexe, die über ionische Wechselwirkungen komplexiert sind. Insbesondere versteht man darunter (und dies ist auch eine bevorzugte Ausführungsform dieser Erfindung) physiologisch verträgliche Salze, insbesondere physiologisch verträgliche Salze mit Kationen oder Basen und physiologisch verträgliche Salze mit Anionen oder Säuren oder auch ein mit einer physiologisch verträglichen Säure oder einem physiologisch verträglichen Kation gebildetes Salz.
G3095PCT doc
Unter dem Begriff des physiologisch verträglichen Salzes mit Anionen oder Säuren versteht man im Sinne dieser Erfindung Salze mindestens einer der erfindungsgemäßen Verbindungen - meist, beispielsweise am Stickstoff, protoniert - als Kation mit mindestens einem Anion, die physiologisch - insbesondere bei Anwendung im Menschen und/oder Säugetier - veträglich sind. Insbesondere versteht man darunter im Sinne dieser Erfindung das mit einer physiologisch verträglichen Säure gebildete Salz, nämlich Salze des jeweiligen Wirkstoffes mit anorganischen bzw. organischen Säuren, die physiologisch - insbesondere bei Anwendung im Menschen und/oder Säugetier - verträglich sind. Beispiele für physiologisch verträgliche Salze bestimmter Säuren sind Salze der: Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Methansulfonsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure, Apfelsäure, Weinsäure, Mandelsäure, Fumarsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Glutaminsäure, 1 ,1-Dioxo-1 ,2-dihydro-1λ6- benzo[d]isothiazol-3-on (Saccharinsäure), Monomethylsebacinsäure, 5-Oxo-prolin, Hexan-1-sulfonsäure, Nicotinsäure, 2-, 3- oder 4-Aminobenzoesäure, 2,4,6-
Trimethyl-benzoesäure, α-Liponsäure, Acetylglycin, Acetylsalicylsäure, Hippursäure und/oder Asparaginsäure. Besonders bevorzugt ist das Hydrochlorid-Salz und das Citrat-Salz.
Unter dem Begriff des mit einer physiologisch verträglichen Säure gebildeten Salzes versteht man im Sinne dieser Erfindung Salze des jeweiligen Wirkstoffes mit anorganischen bzw. organischen Säuren, die physiologisch - insbesondere bei Anwendung im Menschen und/oder Säugetier - verträglich sind. Besonders bevorzugt ist das Hydrochlorid und das Citrat. Beispiele für physiologisch verträgliche Säuren sind: Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Methansulfonsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Mandelsäure, Fumarsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Glutaminsäure, 1,1-Dioxo-1 ,2-dihydro-1λ6- benzo[αf]isothiazol-3-on (Saccharinsäure), Monomethylsebacinsäure, 5-Oxo-prolin, Hexan-1-sulfonsäure, Nicotinsäure, 2-, 3- oder 4-Aminobenzoesäure, 2,4,6- Trimethyl-benzoesäure, α-Liponsäure, Acetylglycin, Acetylsalicylsäure, Hippursäure und/oder Asparaginsäure.
Unter dem Begriff des physiologisch verträglichen Salzes mit Kationen oder Basen versteht man im Sinne dieser Erfindung Salze mindestens einer der
G3Ö95PCT doc
erfindungsgemäßen Verbindungen - meist einer (deprotonierten) Säure - als Anion mit mindestens einem, vorzugsweise anorganischen, Kation, die physiologisch - insbesondere bei Anwendung im Menschen und/oder Säugetier - verträglich sind. Besonders bevorzugt sind die Salze der Alkali- und Erdalkalimetalle aber auch mit NH +, insbesondere aber (Mono-) oder (Di-) Natrium-, (Mono-) oder (Di-) Kalium-, Magnesium- oder Calzium-Salze.
Unter dem Begriff des mit einem physiologisch verträglichen Kation gebildeten Salzes versteht man im Sinne dieser Erfindung Salze mindestens einer der jeweiligen Verbindungen als Anion mit mindestens einem anorganischen Kation, das physiologisch - insbesondere bei Anwendung im Menschen und/oder Säugetier - veträglich ist. Besonders bevorzugt sind die Salze der Alkali- und Erdalkalimetalle aber auch NH +, insbesondere aber (Mono-) oder (Di-) Natrium-, (Mono-) oder (Di-) Kalium-, Magnesium- oder Calzium-Salze.
Für eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen 4-Aminomethyl-1- Aryl-Cyclohexylamin-Derivate gilt, dass
R1 und R2 unabhängig voneinander für H; C-μg— Alkyl, gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder unverzweigt, einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert, stehen;
oder die Reste R^ und R2 zusammen einen Ring bilden und CH2CH2OCH2CH2, CH2CH2NR6CH2CH2 oder (CH2)3_6 bedeuten,
wobei R^ H; C«|_g-Alkyl, gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder unverzweigt, einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert, bedeutet,
vorzugsweise
R1 und R2 unabhängig voneinander für H; C-j_4 — Alkyl, gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder unverzweigt, einfach oder mehrfach
G3095PCT.doc
substituiert oder unsubstituiert, stehen; wobei R1 und R2 nicht beide H sein dürfen,
oder die Reste R^ und R2 zusammen einen Ring bilden und (0^)4.5 bedeuten,
insbesondere
R1 und R2 unabhängig voneinander für Methyl oder Ethyl stehen oder die Reste R^ und R2 zusammen einen Ring bilden und (^2)5 bedeuten.
Besonders bevorzugt sind 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin-Derivate, worin R^ und R2 unabhängig voneinander für CH3 oder H stehen, wobei R^ und R2 nicht gleichzeitig H bedeuten.
Bevorzugt im Sinne dieser Erfindung sind 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin- Derivate, worin
R3 für C3_g-Cycloalkyl, Aryl oder Heteroaryl, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert; über eine gesättigte oder ungesättigte, unverzweigte, substituierte oder unsubstituierte C-j_2-Alkyl-Gruppe gebundenen Aryl, C3_g-Cycloalkyl oder Heteroaryl, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert, steht;
vorzugsweise
R3 Cyclopentyl, Cyclohexyl, Phenyl, Benzyl, Naphthyl, Anthracenyl, Thiophenyl, Benzothiophenyl, Furyl, Benzofuranyl, Benzodioxolanyl, Indolyl, Indanyl, Benzodioxanyl, Pyrrolyl, Pyridyl, Pyrimidyl oder Pyrazinyl, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert; über eine gesättigte, unverzweigte C<|_2-Alkyl-Gruppe gebundenen Cs. -Cycloalkyl, Phenyl, Naphthyl, Anthracenyl, Thiophenyl, Benzothiophenyl, Pyridyl, Furyl, Benzofuranyl, Benzodioxolanyl, Indolyl, Indanyl, Benzodioxanyl,
G3095PCT.doc
Pyrrolyl, Pyrimidyl oder Pyrazinyl, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert, bedeutet;
insbesondere
R3 Phenyl, Furyl, Thiophenyl, Naphthyl, Benzyl, Benzofuranyl, Indolyl, Indanyl, Benzodioxanyl, Benzodioxolanyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl oder Benzothiophenyl, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert; über eine gesättigte, unverzweigte C<|_2-Alkyl-Gruppe gebundenen Phenyl, Furyl oder Thiophenyl, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert, bedeutet.
Besonders bevorzugt sind 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin-Derivate, worin R3 für Phenyl, Thiophenyl, Pyridyl oder Benzyl, jeweils substituiert oder unsubstituiert, steht, besonders bevorzugt für Phenyl.
Bevorzugt im Sinne dieser Erfindung sind auch 4-Aminomethyl-1-Aryl- Cyclohexylamin-Derivate, worin
R4 für H, C(X)R7, C(X)NR7R8, C(X)OR9, C(X)SR9 oder S(O2)R9 mit X = O oder S, steht, wobei vorzugsweise R4 für H, C(X)R7 oder C(X)NR7R8 mit X = O, S steht und insbesondere R4 H oder C(O)R7; CONR7R8 oder CSNR7R8 bedeutet.
Dabei ist es bevorzugt, dass R8 für H steht und R7 für eine über eine C1-6-Alkyl gebundene Heteroaryl- oder Aryl-Gruppe steht, besonders bevorzugt Phenyl, Naphthyl, Pyridyl, Benzothiophenyl, Benzofuranyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Benzothiazolyl, Indolyl und Indanyl, jeweils substituiert oder unsubstituiert, ganz besonders bevorzugt Phenyl und Indolyl, jeweils substituiert oder unsubstituiert, wobei unsubstiuiertes Phenyl oder Indolyl oder ein- oder zweifach mit Methyl, Methoxy, Chlor, Fluor oder CF3 substituiertes Phenyl oder Indolyl erfindungsgemäß insbesondere bevorzugt sind.
Ebenfalls bevorzugt ist es, dass
G3095PCT.doc
R4 und R5 zusammen einen Heterocyclus mit zwischen 3 und 8 Atomen im Ring bilden, gesättigt oder ungesättigt; einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert, vorzugsweise mit zwischen 5 und 7 Atomen im Ring, wovon neben dem obligatorischen N 0 bis 1 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, S oder O, im Ring sind;
wobei der von R4 und R5 zusammen gebildete Heterocyclus gegebenenfalls mit weiteren Ringen kondensiert sein kann,
vorzugsweise mit aromatischen und/oder heteroaromatischen Ringen, wobei diese mit weiteren aromatischen und/oder heteroaromatischen Ringen kondensiert sein können.
Außerdem bevorzugt im Sinne dieser Erfindung sind 4-Aminomethyl-1-Aryl- Cyclohexylamin-Derivate, worin
R5 für H, C3_g-Cycloalkyl, Aryl oder Heteroaryl, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert, steht;
vorzugsweise
R5 H; Cyclobutyl, Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Indolyl, Naphthyl, Benzofuranyl, Benzothiophenyl, Indanyl, Benzodioxanyl, Benzodioxolanyl, Acenaphthyl, Carbazolyl, Phenyl,
Thiophenyl, Furyl, Pyridyl, Pyrrolyl, Pyrazinyl oder Pyrimidyl, Fluorenyl, Fluoranthenyl, Benzothiazolyl, Benzotriazolyl oder Benzo[1 ,2,5]thiazolyl oder 1 ,2-Dihydroacenaphtenyl, Pyrazolinonyl, Oxopyrazolinonyl, Dioxolanyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Phthalazinyl oder Chinazolinyl, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert, bedeutet;
und insbesondere
G3ö95PCT doc
R5 H, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Indolyl, Naphthyl, Benzofuranyl, Benzothiophenyl, Indanyl, Phenyl, Thiophenyl, Furyl und Pyridyl, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert, bedeutet.
Darüber hinaus sind 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin-Derivate bevorzugt, worin R^ für eine über eine d-6-Alkyl-Gruppe, die verzweigt oder unverzweigt, substituiert oder unsubstituiert sein kann, gebundene Aryl oder Heteroarylgruppe, die jeweils substituiert oder unsubstituiert sein kann, steht,
wobei es sich bei der Aryl- oder Heteroarylgruppe besonders bevorzugt um eine
Phenyl-, Indolyl-, Naphthyl-, Benzofuranyl-, Benzothiophenyl-, Indanyl-, Thiophenyl-, Furyl-, Pyridyl-, Pyrrolyl-, Pyrazinyl- .Pyrimidyl-, Chinolinyl- oder Isochinolinylgruppe, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert, handelt; ganz besonders bevorzugt um Phenyl oder Indolyl, jeweils unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert oder insbesondere unsubstiuiertes Phenyl oder Indolyl oder ein- oder zweifachfach mit Methyl, Methoxy, Chlor, Fluor oder CF3 substituiertes Phenyl oder Indolyl.
Dabei ist es bevorzugt, dass die Cι.6-Alkyl-Gruppe, über die als Teil von R5 eine Aryl- oder Heteroarylgruppe gebunden ist,
mit H, C-j_4-Alkyl, gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder unverzweigt, einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert; oder C(O)O-C-]_4-Alkyl, gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder unverzweigt, einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert;
vorzugsweise mit H, CH3, C2Hs und C(O)O-CH3, und insbesondere mit H oder CH3 substituiert ist.
Ganz besonders bevorzugt sind auch 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin- Derivate aus der Gruppe
(4-{[(1 ry-lndol-3-ylmethyl)amino]methyl}-1 -phenylcyclohexyl)dimethylamin Di- hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
G3095PCT doc
(4-{[(1H-lndol-3-ylmethyl)amino]methyl}-1-phenylcyclohexyl)dimethylamin Di- hydrochlorid, polareres Diastereoisomer
(4-{[2-(1 H-lndol-3-yl)-1 -methylethylamino]methyl}-1 -phenylcyclohexyl)- dimethylamin Dihydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer (4-{[2-(1H-lndol-3-yl)-1-methylethylamino]methyl}-1-phenylcyclohexyl)- dimethylamin Dihydrochlorid, polareres Diastereoisomer (4-{[2-(1/-/-lndol-3-yl)ethylamino]methyI}-1-phenylcyclohexyl)dimethylamin
Dihydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
(4-{[2-(1H-lndol-3-yl)ethylamino]methyl}-1-phenylcyclohexyl)dimethylamin Dihydrochlorid, polareres Diastereoisomer
Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-4-(1/-/-indol-3-yl)butyramid Hydro- chlorid, unpolareres Diastereoisomer
Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-4-(1/-/-indol-3-yl)butyramid Hydro- chlorid, polareres Diastereoisomer Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-2-(1 H-indol-3-yl)propionamid
Hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
5-(1H-lndol-3-yl)pentansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)amid
Hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
6-(1 H-lndol-3-yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)amid Hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
/V-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-2-(1H-indol-3-yl)acetamid Hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
5-(5-Fluor-1H-indol-3-yl)pentansäure-(4-dimethylamino-4-phenyl-cyclohexyl- methyl)amid Citrat, unpolareres Diastereoisomer 5-(5-Fluor-1H-indol-3-yl)pentansäure-(4-dimethylamino-4-phenyl-cyclohexyl- methyl)amid Citrat, polareres Diastereoisomer
Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-2-indol-1-yl-acetamid, unpolareres Diastereoisomer
Λ -(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-2-indol-1-yl-acetamid, polareres Diastereoisomer
6-(5-Fluor-1 H-indol-3-yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclohexyl- methyl)amid Citrat, polareres Diastereoisomer
6-(5-Fluor-1 -/-indol-3-yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclohexyl- methyl)amid Citrat, polareres Diastereoisomer
5PCT doc
Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-indol-1=ylpropionamid Citrat, unpolareres Diastereoisomer
A/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-indol-1-ylpropionamid Citrat, polareres Diastereoisomer 4-(5-Fluor-1 -/-indol-3-yl)butansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)- amid Hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
4-(5-Fluor-1/-/-indol-3-yl)butansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)- amid Hydrochlorid, polareres Diastereoisomer
6-(5-Chlor-1/-/-indol-3-yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclohexyl- methyl)amid Hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
6-(5-Chlor-1H-indol-3-yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclohexyl- methyl)amid Hydrochlorid, polareres Diastereoisomer
Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexyl)-2-(5-fluor-2-methyl-1H-indol-3- yl)acetamid Citrat, unpolareres Diastereoisomer Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexyl)-2-(5-fluor-2-methyl-1 H-indol-3- yl)acetamid Citrat, polareres Diastereoisomer
1-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-(3-phenylpropyl)hamstoff
Hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
1-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-(3-phenylpropyl)harnstoff Hydrochlorid, polareres Diastereoisomer
1-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1/-/-indol-3-yl)ethyl]harnstoff
Hydrochlorid, polareres Diastereoisomer
1-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1H-indol-3-yl)ethyl]harnstoff, unpolareres Diastereoisomer 1 -(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1 H-indol-3-yl)-1 -methyl- ethyljhamstoff Hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
1 -(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1 H-indol-3-yl)-1 -methyl- ethyl]harnstoff Hydrochlorid, polareres Diastereoisomer
1-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(5-fluor-1H-indol-3-yl)ethyl]- harnstoff Citrat, polareres Diastereoisomer
1-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(5-fluor-1H-indol-3-yl)ethyl]- harnstoff Citrat, unpolareres Diastereoisomer
4-(5-Fluor-1 H-indol-3-yl)piperidin-1 -carbonsäure (4-dimethylamino-4-phenylcyclo- hexylmethyl)amid Citrat, unpolareres Diastereoisomer
5PCT.doc
4-(5-Fluor-1 H-indol-3-yl)piperidin-1 -carbonsäure (4-dimethylamino-4-phenylcyclo- hexylmethyl)amid Citrat, polareres Diastereoisomer
4-(5-Methoxy-1 H-indol-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure (4-dimethylamino-4-phenyl- cyclohexylmethyl)amid Citrat, unpolareres Diastereoisomer 4-(5-Methoxy-1 H-indol-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure (4-dimethylamino-4-phenyl- cyclohexylmethyl)amid Citrat, polareres Diastereoisomer 1-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1 H-indol-3-yl)ethyl]thio- hamstoff Citrat, polareres Diastereoisomer 1-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1 H-indol-3-yl)ethyl]thio- hamstoff Citrat, unpolareres Diastereoisomer
2-[3-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)thioureido]-3-(1 H-indol-3-yl)- propionsäuremetyhlester Citrat, polareres Diastereoisomer 2-[3-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)thioureido]-3-(1 H-indol-3-yl)- propionsäuremetyhlester Citrat, unpolareres Diastereoisomer, gegebenenfalls auch als Gemisch.
Die erfindungsgemäßen Substanzen wirken beispielsweise auf den im Zusammenhang mit verschiedenen Erkrankungen relevanten ORL1 -Rezeptor, aber auch auf den μ-Opiat-Rezeptor, sodass sie sich als pharmazeutischer Wirkstoff in einem Arzneimittel eignen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind daher Arzneimittel enthaltend wenigstens ein 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin-Derivat.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel enthalten neben mindestens einem erfindungsgemäßen 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin-Derivat gegebenenfalls geeignete Zusatz- und/oder Hilfsstoffe, so auch Trägermaterialien, Füllstoffe, Lösungsmittel, Verdünnungsmittel, Farbstoffe und/oder Bindemittel und können als flüssige Arzneiformen in Form von Injektionslösungen, Tropfen oder Säfte, als halbfeste Arzneiformen in Form von Granulaten, Tabletten, Pellets, Patches, Kapseln, Pflaster oder Aerosolen verabreicht werden. Die Auswahl der Hilfsstoffe etc. sowie die einzusetzenden Mengen derselben hängen davon ab, ob das Arzneimittel oral, peroral, parenteral, intravenös, intraperitoneal, intradermal, intramuskulär, intranasal, buccal, rektal oder örtlich, zum Beispiel auf die Haut, die
G3095PCT doc
Schleimhäute oder in die Augen, appliziert werden soll. Für die orale Applikation eignen sich Zubereitungen in Form von Tabletten, Dragees, Kapseln, Granulaten, Tropfen, Säften und Sirupen, für die parenterale, topische und inhalative Applikation Lösungen, Suspensionen, leicht rekonstituierbare Trockenzubereitungen sowie Sprays. Erfindungsgemäße 4-Aminomethyl-1-Aryl-CyclohexyIamin-Derivate in einem Depot, in gelöster Form oder in einem Pflaster, gegebenenfalls unter Zusatz von die Hautpenetration fördernden Mitteln, sind geeignete perkutane Applikationszubereitungen. Oral oder perkutan anwendbare Zubereitungsformen können die erfindungsgemäßen 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin-Derivate verzögert freisetzen. Prinzipiell können den erfindungsgemäßen Arzneimitteln andere dem Fachmann bekannte weitere Wirkstoffe zugesetzt werden.
Die an den Patienten zu verabreichende Wirkstoffmenge variiert in Abhängigkeit vom Gewicht des Patienten, von der Applikationsart, der Indikation und dem Schweregrad der Erkrankung. Üblicherweise werden 0,005 bis 1000 mg/kg, bevorzugt 0,05 bis 5 mg/kg wenigstens eines erfindungsgemäßen 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexyl- amin-Derivats appliziert.
Für alle vorstehenden Formen der erfindungsgemäßen Arzneimittel ist es besonders bevorzugt, wenn das Arzneimittel neben wenigstens einem 4-Aminomethyl-1-Aryl- Cyclohexylamin-Derivat noch einen weiteren Wirkstoff, insbesondere ein Opioid, vorzugsweise ein starkes Opioid, insbesondere Morphin, oder ein Anesthetikum, vorzugsweise Hexobarbital oder Halothan, enthält.
In einer bevorzugten Form des Arzneimittel liegt ein enthaltenes erfindungsgemäßes 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin-Derivat als reines Diastereomer und/oder Enantiomer, als Razemat oder als nicht-äquimolare oder äquimolare Mischung der Diastereomere und/oder Enantiomere vor.
Wie in der Einleitung am Stand der Technik abzulesen, wurde der ORL1 -Rezeptor insbesondere im Schmerzgeschehen identifiziert. Entsprechend können erfindungsgemäße 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin-Derivate zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Schmerz, insbesondere von akutem, neuropathischem oder chronischem Schmerz, verwendet werden.
G3095PCT.doc
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung eines erfindungsgemäßen 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin-Derivats zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Schmerz, insbesondere von akutem, viszeralem, neuropathischem oder chronischem Schmerz.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung eines erfindungsgemäßen 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin-Derivats zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Angstzuständen, von Stress und mit Stress verbundenen Syndromen, Depressionen, Epilepsie, Alzheimer Erkrankung, seniler Demenz, allgemeinen kognitiven Dysfunktionen, Lern- und Gedächtnis-Störungen (als Nootropikum), Entzugserscheinungen, Alkohol- und/oder Drogen- und/oder Medikamentenmißbrauch und/oder -abhängigkeit, sexuellen Dysfunktionen, cardiovaskulären Erkrankungen, Hypotension, Hypertension, Tinitus, Pruritus, Migräne, Schwerhörigkeit, mangelnder Darmmotilität, gestörter Nahrungsaufnahme, Anorexie, Fettsucht, lokomotorischen Störungen, Diarrhöe, Kachexie, Harninkontinenz bzw. als Muskelrelaxanz, Antikonvulsivum oder Anesthetikum bzw. zur Coadministration bei Behandlung mit einem opioiden Analgetikum oder mit einem Anesthetikum, zur Diurese oder Antinatriurese, Anxiolyse, zur Modulation der Bewegungsaktivität, zur Modulation der Neurotransmitter-Ausschüttung und
Behandlung damit verbundener neurodegenerativer Erkrankungen, zur Behandlung von Entzugserscheinungen und/oder zur Reduzierung des Suchtpotentials von Opioiden.
Dabei kann es in einer der vorstehenden Verwendungen bevorzugt sein, wenn ein verwendetes 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin-Derivat als reines Diastereomer und/oder Enantiomer, als Razemat oder als nicht-äquimolare oder äquimolare Mischung der Diastereomere und/oder Enantiomere vorliegt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung, insbesondere in einer der vorgenannten Indikationen, eines nichthumanen Säugetieres oder Menschen, das oder der eine Behandlung von Schmerzen, insbesondere chronischer Schmerzen, benötigt, durch Verabreichung einer
G3095PCT.doc
therapeutisch wirksamen Dosis eines erfindungsgemäßen 4-Aminomethyl-1-Aryl- Cyclohexylamin-Derivats, oder eines erfindungsgemäßen Arzneimittels.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin-Derivate wie in der folgenden Beschreibung und Beispielen ausgeführt. Insbesondere geeignet ist dabei ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen 4-Aminomethyl-1-Aryl- Cyclohexyiamin-Derivats mit folgenden Schritten,
wobei R1, R2, R3, R4 und R5 die für erfindungsgemäße Verbindungen gemäß
Formel I angegebene Bedeutung haben,
und
R01 und R02 unabhängig voneinander für eine Schutzgruppe stehen oder die für erfindungsgemäße Verbindungen gemäß Formel I für R1 und R2 angegebene Bedeutung haben:
Verfahren I:
Methoxymethyltriphenylphosphoniumchlorid wird zunächst mit einer starken Base, beispielsweise Natriumhydrid oder Butyllithium , dann mit einem 4-Aminocyclohexan- on umgesetzt und der intermediär gebildete Methylvinylether unter sauren wässrigen Bedingungen, beispielsweise mit Salzsäure oder Schwefelsäure, in den korrespondierende 4-Aminocyclohexancarbaldehyd überführt, der mit einem Amin HNR R5 unter dem Fachmann bekannten Bedingungen zur reduktiven Aminierung, beispielweise mit Hydriden wie Natrium- oder Lithiumborhydrid, Natriumcyanobor-
G3095PCT.doc
hydrid, Natriumtriacetoxyborhydrid, Diisobutylaluminiumhydrid, Lithium-tri-(seα- butyl)borhydrid (L-Selectride®) oder Lithiumaluminiumhydrid, gegebenenfalls in Anwesenheit von Lewis-Säuren, beispielsweise ZnCl2, Ni(OAc)2 oder C0CI2, oder durch katalytische Hydrierung an Edelmetallen, beispielsweise Palladium oder Platin, mit Wasserstoff als Reduktionsmittel, zu den erfindungsgemäßen 4-Aminomethyl-1 - arylcyclohexylaminderivaten umgesetzt wird.
Verfahren II:
3. reduktive Aminierung mit R
5NH
2
4. Aydierung, Sulfonylierung
Alternativ können nach Verfahren I dargestellte 4-Aminocyclohexancarbaidehyde mit H2NR5 unter dem Fachmann bekannten Bedingungen zur reduktiven Aminierung, beispielweise mit Hydriden wie Natrium- oder Lithiumborhydrid, Natriumcyanobor- hydrid, Natriumtriacetoxyborhydrid, Diisobutylaluminiumhydrid, Lithium-tri-(seα- butyl)borhydrid (L-Selectride®) oder Lithiumaluminiumhydrid, gegebenenfalls in
Anwesenheit von Lewis-Säuren, beispielsweise ZnCl2, Ni(OAc)2 oder C0CI2, oder durch katalytische Hydrierung an Edelmetallen, beispielsweise Palladium oder Platin, mit Wasserstoff als Reduktionsmittel, zu einem sekundären Amin umgesetzt werden, das ggf. abschließend mit einem Carbon- oder Sulfonsäurehalogenid oder -anhydrid in Gegenwart von organischen oder anorganischen Basen, beispielweise
Natriummethylat, Triethylamin oder Diisopropylethylamin, zu erfindungsgemäßen 4- Aminomethyl-1-arylcyclohexylaminderivaten umgesetzt werden.
G3095PCT.doc
Verfahren III:
Darüber hinaus ist die Umsetzung eines 4-Aminocyclohexancarbaldehyds mit Hydroxylamin zum Oxim, dessen Reduktion zum Amin mit einem Reduktionsmittel, beispielsweise Lithiumaluminiumhydrid, und die Acylierung des erhaltenen Produkts mit einem Carbon- oder Sulfonsäurehalogenid oder -anhydrid in Gegenwart von organischen oder anorganischen Basen, beispielweise Natriummethylat,
Triethylamin oder Diisopropylethylamin, zu erfindungsgemäßen 4-Aminomethyl-1- arylcyclohexylaminderivaten möglich.
Verfahren IV:
3. N-Alkylierung
G3Ö95PCT doc
Alternativ können analog Verfahren III erhaltene Produkte der Oximreduktion zunächst mit R^-halogeniden in Gegenwart von organischen oder anorganischen Basen umgesetzt und anschließend ggf. mit einem Carbon- oder Sulfonsäure- halogenid oder -anhydrid in Gegenwart von organischen oder anorganischen Basen, beispielweise Natriummethylat, Triethylamin oder Diisopropylethylamin zu erfindungsgemäßen 4-Aminomethyl-1-apylcyclohexylaminderivaten umgesetzt werden.
Zur Herstellung von Harnstoffen (R4 = C(O)NR7R^) wird in Analogie zu den oben dargestellten Verfahren - neben anderen, dem Fachmann bekannten Methoden - vorteilhaft eine der beiden zu verknüpfenden Aminkomponente HNR^RÖ oder
zunächst in einen Chlorameisensäureester, bevorzugt den korrespondierenden Phenylester, überführt und dann mit der zweiten Aminkomponente zur Reaktion gebracht (vgl. z.B. Beispiele 27 und 28 oder 35 und 36). Diese Umsetzung kann auch unter Mikrowellenbestrahlung durchgeführt werden.
Zur Herstellung von Thioharnstoffen (R4 = C(S)NR7R8) wird in Analogie zu den oben dargestellten Verfahren - neben anderen, dem Fachmann bekannten Methoden - vorteilhaft eine der beiden zu verknüpfenden Aminkomponente HNR7R8 oder
zunächst mit Thiophosgen in ein Isothiocyanat überführt und dann mit der zweiten Aminkomponente zur Reaktion gebracht (vgl. Beispiele 39-42).
G3095PCT.doc
Die Herstellung geeigneter 4-Aminocyclohexanone ist aus der Literatur bekannt (Lednicer et al., J. Med. Chem., 23, 1980, 424-430; WO 0290317).
Die Isolierung der erfindungsgemäßen Verbindungen durch Säulenchromatographie mit Kieselgel als stationärer Phase führt zu einer Auftrennung der unterschiedlich polaren Diastereoisomeren. Diese wurden aufgrund ihrer Laufzeit bei der Trennung als "unpolarstes Diastereoisomer" (kürzeste Laufzeit) bis "polarstes Diastereoisomer" (längste Laufzeit) charakterisiert.
Beispiele
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung, schränken aber den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
Die Ausbeuten der hergestellten Verbindungen sind nicht optimiert.
Alle Temperaturen sind unkorrigiert.
Die Angabe „Ether" bedeutet Diethylether, „EE" Ethylacetat, „DCM" Dichlormethan, „DMF" Dimethylformamid, „DMSO" Dimethylsulfoxid und „THF" Tetrahydrofuran. Die Angabe „Äquivalente" bedeutet Stoffmengenäquivalente, „Smp." Schmelzpunkt bzw. Schmelzbereich, „Zers." Zersetzung, „RT" Raumtemperatur , „abs." absolut (wasserfrei), ,"rac." racemisch , „konz." konzentriert, „min" Minuten, „h" Stunden „d" Tage, „Vol.%" Volumenprozent, „m%" Massenprozent und „M" ist eine Konzentrationsangabe in mol/l.
Als stationäre Phase für die Säulenchromatographie wurde Kieselgel 60 (0.040 - 0.063 mm) der Firma E. Merck, Darmstadt, eingesetzt.
Die dünnschicht-chromatographischen Untersuchungen wurden mit HPTLC- Fertigplatten, Kieselgel 60 F 254, der Firma E. Merck, Darmstadt, durchgeführt.
G3095PCT.doc
Die Mischungsverhältnisse von Laufmitteln für chromatographische Untersuchungen sind stets in Volumen/Volumen angegeben.
Beispiel 1: (4-{[(1H-lndol-3-ylmethyl)amino]methyl}-1-phenylcyclohexyl)dimethyl- amin Dihydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
Unter Argon wurde Methoxymethyltriphenylphosphoniumchlorid (6,3 g, 18,4 mmol) in DMF (25 ml) gelöst und Natriumhydrid (60-proz. in Mineralöl, 737 mg, 18,4 mmol) zugegeben. 4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexanon (2,0 g, 9,2 mmol), gelöst in 25 ml DMF, wurde in 30 min zugetropft und die Suspension 3 d bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurde die Suspension langsam in eine mit Eiswasser gekühlte 2M HCI (50 ml) gegossen, bei RT 2 h gerührt und anschließend mit Ether (5 x 25 ml) und EE (6 x 20 ml) extrahiert. Die wässrige Phase wurde dann mit 1M NaOH auf pH 10-11 gebracht und mit EE (5 x 20 ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand war 4-Dimethyl- amino-4-phenylcyclohexancarbaldehyd (2,0 g braunes öl) im Diastereoisomeren- verhältnis 55 : 45 (1H-NMR). C-(1 H-lndol-3-yl)-methylamin (292 mg, 2 mmol) und 4-Dimethylamino-4-phenylcyclo- hexancarbaldehyd (463 mg, 2 mmol) wurden unter Argon in abs. 1 ,2-Dichlorethan (20 ml) gelöst. Zu diesem Gemisch wurde Natriumtriacetoxyborhydrid (600 mg, 2,8 mmol) hinzugefügt und 24 h bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurde eingeengt und der Ansatz mit 1M HCI (20 ml) und Ether (40 ml) versetzt. Die wässrige Phase wurde mit Ether (2 x 20 ml) gewaschen, mit 5M NaOH auf pH 11 eingestellt, mit Wasser (10 ml) verdünnt und mit EE (3 x 20 ml) extrahiert. Die vereinigten EE-
Extrakte wurden getrocknet, filtriert und eingeengt. Das erhaltene Rohprodukt, ein Gemisch der beiden diastereoisomeren Zielverbindungen, wurde durch Chromatographie an Kieselgel mit Methanol/konz. Ammoniaklösung (500 : 1) aufgereinigt und getrennt. Das unpolare Diastereoisomer von (4-{[(1/-/-lndol-3- ylmethyl)amino]methyl}-1-phenylcyclohexyl)dimethylamin Dihydrochlorid konnte in einer Ausbeute von 83 mg als braunes Öl gewonnen werden, die in 2-Butanon (5 ml) gelöst, mit Chlortrimethylsilan (72 μl, 0,56 mmol) versetzt und bei RT 2 h gerührt. Der entstandene Feststoff wurde abgesaugt. Das Dihydrochlorid des unpolareren Diastereoisomers von (4-{[(1H-lndol-3-ylmethyl)amino]methyl}-1-
G3095PCT doc
phenylcyclohexyl)dimethylamin konnte so in einer Ausbeute von 48 mg erhalten werden (weißer Feststoff, Smp. 181-183 °C).
Beispiel 2: (4-{[(1 H-lndol-3-ylmethyl)amino]methyl}-1-phenylcyclohexyl)dimethyl- amin Dihydrochlorid, polareres Diastereoisomer
Wie für Beispiel 1 beschrieben wurden auch 124 mg des polareren Diastereoisomers von (4-{[(1/- -lndol-3-ylmethyl)amino]methyl}-1-phenylcyclohexyl)dimethylamin als hellbraunes Öl erhalten in, 2-Butanon (5 ml) gelöst, mit Chlortrimethylsilan (108 μl, 853 μmol) versetzt und bei RT 2 h gerührt. Der entstandene Feststoff wurde abgesaugt. Das Dihydrochlorid des unpolareren Diastereoisomers von (4-{[(1/-/-lndol- 3-ylmethyl)amino]methyl}-1-phenylcyclohexyl)dimethylamin konnte so in einer Ausbeute von 128 mg erhalten werden (weißer Feststoff, Smp. 186-190 °C).
Beispiel 3: (4-{[2-(1 H-lndol-3-yl)-1 -methylethylamino]methyl}-1 -phenylcyclohexyl)- dimethylamin Dihydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
rac.-α-Methyltryptamin (2-(1 H-lndol-3-yl)-1-methylethylamin, 349 mg, 2 mmol) wurde in abs. 1 ,2-Dichlorethan gelöst und nach Zugabe von 4-Dimethylamino-4-phenyl- cyclohexancarbaldehyd (463 mg, 2 mmol) 30 min bei RT gerührt. Anschließend wurde Natriumtriacetoxyborhydrid (660 mg, 3 mmol) zugesetzt und 4 d bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurden dem Reaktionsgemisch 1 ,2-Dichlorethan (10 ml), Wasser (15 ml) und 1 M HCI (3 ml) zugesetzt und die Phasen getrennt. Die wässrige Phase (pH 5-6) wurde nochmals mit 1 ,2-Dichlorethan (5 ml) extrahiert, mit 5M NaOH auf pH 11 gebracht und mit EE (5 x 20 ml) extrahiert. Die vereinigten EE-Phasen wurden getrocknet, filtriert und eingeengt. Das erhaltene Diastereoisomerengemisch der Zielverbindung (764 mg) wurde durch Flashchromatographie an Kieselgel (70 g) aufgereinigt und getrennt (Eluent: 1300 ml Methanol/EE/konz. Ammoniaklösung 66 : 33 : 0,5). Das 319 mg (0,82 mmol) des unpolareren Produkts (360 mg, Smp. 140-147 °C) wurden in 2-Butanon/Aceton (12 ml/2 ml) gelöst, bei RT mit Chlortrimethylsilan (310 μl, 2,76 mmol) versetzt und 2 h gerührt. Die Suspension wurde 1 h im Eisbad gekühlt, der Feststoff abgesaugt, mit kaltem 2-Butanon und
G3095PCT.doc
Ether gewaschen und getrocknet. Das Dihydrochlorid des unpolareren Diastereoisomers von (4-{[2-(1 /-/-lndol-3-yl)-1 -methylethylamino]methyl}-1 -phenylcyclohexyl)- dimethylamin wurde so in einer Ausbeute von 363 mg erhalten (weißer Feststoff, Smp 165-170 °C).
Beispiel 4: (4-{[2-(1 H-lndol-3-yl)-1 -methylethylamino]methyl}-1 -phenylcyclohexyl)- dimethylamin Dihydrochlorid, polareres Diastereoisomer
Wie für Beispiel 3 beschrieben wurden auch 324 mg des polareren Diastereoisomers von (4-{[2-(1 -/-lndol-3-yl)-1 -methylethylamino]methyl}-1 -phenylcyclohexyl)dimethyl- amin erhalten. 282 mg hiervon wurden in 2-Butanon/Aceton (9 ml/1 ,5 ml) gelöst, mit Chlortrimethylsilan (275 μl, 2,2 mmol) versetzt und bei RT 2 h gerührt. Der entstandene Feststoff wurde abgesaugt mit kaltem 2-Butanon und Ether gewaschen und getrocknet.. Das Dihydrochlorid des unpolareren Diastereoisomers von (4-{[2- (1 -/-lndol-3-yl)-1-methylethylamino]methyl}-1-phenylcyclohexyl)dimethylamin konnte so in einer Ausbeute von 290 mg erhalten werden (weißer Feststoff, Smp. 220- 223 °C).
Beispiel 5: (4-{[2-(1H-lndol-3-yl)ethylamino]methyl}-1-phenylcyclohexyl)dimethyl- amin Dihydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
Tryptamin (2-(1 H-lndol-3-yl)ethylamin, 321 mg, 2 mmol) wurde in abs. 1 ,2- Dichlorethan gelöst. Nach Zugabe von 4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexancarb- aldehyd (463 mg, 2 mmol) wurde die Mischung 1 h bei RT gerührt. Dann wurde Natriumtriacetoxyborhydrid (660 mg, 3 mmol) zugesetzt und 3 d bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurden dem Reaktionsgemisch 1 ,2-Dichlorethan (10 ml), Wasser (15 ml) und 2M HCI (3 ml) zugesetzt. Nach 15 min kräftigem Rühren wurden die Phasen getrennt und die wässrige Phase (pH 3) nochmals mit 1 ,2-Dichlorethan (10 ml) extrahiert. Die wässrige Phase wurde dann mit 5M NaOH versetzt (pH 11) und mit EE (5 x 20 ml) extrahiert. Die vereinigten EE-Phasen wurden getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand war das noch verunreinigte Diastereo- isomerengemisch der Basen des Zielprodukts (690 mg, Smp. 56-64° C), das durch
G3Q95PCT.doc
Flashchromatographie an Kieselgel (70 g) aufgereinigt und getrennt wurde (Eluent: 1200 ml Methanol/konz. Ammoniaklösung 99,5 : 0,5). Es wurden 220 mg (0,59 mmol) des unpolareren Diastereoisomers von (4-{[2-(1H-lndol-3- yl)ethylamino]methyl}-1-phenylcyclohexyl)dimethylamin (Smp. 78-83 °C) erhalten, die in 2-Butanon gelöst, bei RT mit Chlortrimethylsilan (222 μl, 1 ,8 mmol) versetzt und 2 h gerührt wurden. Die Suspension wurde 1 h im Eisbad gekühlt und der Feststoff abfiltriert. Das hygroskopische Dihydrochlorid wurde mit kaltem Ether gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das Dihydrochlorid des unpolareren Diastereoisomers von (4-{[2-(1 H-lndol-3-yl)ethylamino]methyl}-1 -phenylcyclohexyl)- dimethylamin wurde so in einer Ausbeute von 205 mg erhalten (weißer Feststoff, Smp 170-180 °C unter Zersetzung, Umlagerungen bereits bei 105 °C).
Beispiel 6: (4-{[2-(1 /- -lndol-3-yl)ethylamino]methyl}-1 -phenylcyclohexyl)dimethyl- amin Dihydrochlorid, polareres Diastereoisomer
Wie für Beispiel 5 beschrieben wurden auch 94 mg (0,25 mmol) des polareren Diastereoisomers von (4-{[2-(1 H-lndol-3-yl)ethylamino]methyl}-1 -phenylcyclohexyl)- dimethylamin erhalten, die in Ethanol (4 ml) gelöst, bei RT mit 3,3 M ethanolischer HCI (227 μl, 0,75 mmol) versetzt und 2 h gerührt wurden. Es wurde zur Trockene eingeengt, der Rückstand in Ether suspendiert, gekühlt, der Feststoff abfiltriert, mit kaltem Ether gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das Dihydrochlorid des polareren Diastereoisomers von (4-{[2-(1 -/-lndol-3-yl)ethylamino]methyl}-1-phenyl- cyclohexyl)dimethylamin wurde in einer Ausbeute von 54 mg erhalten (weißer Feststoff, Smp. 160-165 °C unter Zersetzung; Umlagerungen bereits bei 100 °C).
Beispiel 7: /V-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-4-(1 /-/-indol-3-yl)butyr- amid Hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
4-(1H-lndol-3-yl)buttersäure (232 mg, 1,0 mmol), das Gemisch der Diastereoisomeren von (4-Aminomethyl-1-phenylcyclohexyl)dimethylamin (203 mg, 1,0 mmol) und 4-(4)6-Dimethoxy-1 I3,5-triazin-2-yl)-4-methylmorpholiniumchlorid (415 mg, 1 ,5 mmol) wurden in abs. Methanol gelöst und 20 h bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung
G3095PCT doc
wurde eingeengt, der Rückstand in Wasser (15 ml) aufgenommen, mit 5M NaOH auf pH 11 eingestellt und mit EE (4 x 20 ml) extrahiert. Die organische Phase wurde mit 1 M NaOH (3 ml) gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand war ein Gemisch der Basen der diastereoisomeren Zielprodukte, die durch Flash- Chromatographie an Kieselgel (45 g) getrennt wurden (Eluent: 700 ml Methanol/EE 3 : 1). Das unpolarere Diastereoisomer wurde in einer Ausbeute von 163 mg (0,39 mmol) erhalten, die in 2-Butanon/Ethanol (7 ml/2 ml) gelöst, mit isopropanol- ischer 5M HCI (125 μl, 0,62 mmol) versetzt und 2 h bei RT gerührt. Nach Einengen und Trocknung im Vakuum wurde das Hydrochlorid des unpolareren Diastereo- isomers von Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-2-(1H-indol-3-yl)butyr- amid als leicht hygroskopischer weißer Feststoff erhalten (177 mg, Smp. 95-100 °C).
Beispiel 8: Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-4-(1 H-indol-3-yl)butyr- amid Hydrochlorid, polareres Diastereoisomer
Wie für Beispiel 7 beschrieben wurden auch 154 mg des polareren Diastereoisomers erhalten von Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-2-(1 H-indol-3-yl)butyr- amid, Diese 154 mg wurden in 2-Butanon/Ethanol (7 ml/3 ml) gelöst, isopropanol- ische 5M HCI (118 μl, 0,59 mmol) zugegeben und 2 h bei RT gerührt. Durch Einengen und Trocknung im Vakuum wurden 164 mg des korrespondierenden Hydrochlorids erhalten (leicht hygroskopischer, weißer Feststoff, Smp. 125-132 °C).
Beispiel 9: Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-2-(1/-/-indol-3- yl)propionamid Hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
Zu einer Lösung von 3-(1H-indol-3-yl)propionsäure (189 mg, 1 ,0 mmol) in abs. Methanol wurde das unpolarere Diastereomer von (4-Aminomethyl-1-phenylcyclo- hexyl)dimethylamin (232 mg, 1 ,0 mmol) und 4-(4,6-Dimethoxy-1 ,3,5-triazin-2-yl)-4- methylmorpholiniumchlorid (415 mg, 1 ,5 mmol) gegeben und 20 h bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurde eingeengt, der Rückstand in Wasser (10 ml) und Ether (10 ml) aufgenommen und die Phasen getrennt. Die wässrige Phase wurde mit 5M NaOH auf pH 11 eingestellt und mit EE (4 x 10 ml) extrahiert. Die vereinigten
G3095PCT.doc
organischen Extrakte wurden mit 1M NaOH (2 x 3 ml) gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Zur Herstellung des Hydrochlorids wurde das erhaltene unpolarere Diastereoisomer von Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-2-(1 /-/-indol-3- yl)propionamid (220 mg, 0,54 mmol) in 2-Butanon gelöst, mit Chlortrimethylsilan (104 μl, 0,82 mmol) versetzt und bei RT 1 h gerührt. Nach 1 h bei 4 °C wurde der entstandene Niederschlag abgesaugt, mit kaltem 2-Butanon (1 ml) und kaltem Ether (2 x 1 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Die Zielverbindung wurde in einer Ausbeute von 168 mg erhalten (farbloser Feststoff, Smp 163-168 °C unter Zersetzung).
Beispiel 10: 5-(1 H-lndol-3-yl)pentansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclohexyl- methyl)amid Hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
Am Wasserabscheider wurden Indol (50 g, 0,43 mol), δ-Valerolacton (Tetrahydro- pyran-2-on, 49,2 g, 0,49 mol), Kaliumhydroxid (35,9 g, 0,64 mol) in p-Cymol (1- lsopropyl-4-methylbenzol, 250 ml) unter Rühren 4 d zum Sieden erhitzt. Zur Aufarbeitung wurde der Ansatz mit Wasser (200 ml) versetzt, die Phasen getrennt, die wässrige Phase mit 2M HCI auf pH 4 eingestellt und 2 d bei 4 °C im Kühlschrank aufbewahrt. Der entstandene Feststoff wurde abgesaugt und mit Wasser (3 x 20 ml) gewaschen. Durch Umkristallisation aus Ether (50 ml) wurde 5-(1 H-lndol-3-yl)- pentansäure als weißer Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 80-83 °C in einer Ausbeute von 38,8 g gewonnen. Ein Gemisch der diastereoisomeren 4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexancarb- aldehyde (5,06 g, 21 ,86 mmol) und Hydroxylamin-Hydrochlorid (2,3 g, 33 mmol) wurden in abs. Ethanol (150 ml) gelöst, die Lösung mit basischem Ionenaustauscher Amberlyst A 21 (15 g, 61 ,6 mval) versetzt und bei RT gerührt. Der Verlauf der Reaktion wurde durch DC verfolgt, nach vollständigem Umsatz des Aldehyds der Ionenaustauscher abfiltriert und mit Ethanol (3 x 50 ml) nachgewaschen. Das Filtrat wurde eingeengt, der Rückstand mit Wasser (30 ml) versetzt, mit NaOH (5 mol/l) auf pH 11 eingestellt und mit EE (5 x 30 ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden getrocknet, filtriert und eingeengt. 4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexancarbaldehyd- Oxim wurde so als Isomerengemisch in einer Ausbeute von 5,09 g als gelbes öl erhalten.
G3095PCT.doc
Abs. THF (130 ml) wurde unter Argon vorgelegt, Lithiumaluminiumhydrid (1 ,56 g, 41 ,2 mmol) zugegeben, der Ansatz auf 60 °C erwärmt, das Isomerengemisch von 4- Dimethylamino-4-phenylcyclohexancarbaldehyd-Oxim (5,00 g, 20,6 mmol), gelöst in THF (50 ml), zugetropft und bei einer Innentemperatur von 60 °C 12 h gerührt. Zur Aufarbeitung wurde der Ansatz mit Eiswasser gekühlt, vorsichtig mit Wasser (70 ml) versetzt, die erhaltene Suspension über Celite filtriert, der Filterrückstand mit THF gewaschen und aus dem erhaltenen Filtrat das THF am Rotationsverdampfer entfernt. Der Rückstand wurde mit NaOH (5 mol/l) auf pH 11 eingestellt und mit EE (6 x 25 ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand war das Gemisch der diastereoisomeren (4-Aminomethyl- 1-phenylcyclohexyl)dimethylamine (4,1 g, hellbraunes öl). Für Folgereaktionen wurde dieses Amin in den meisten Fällen als Gemisch eingesetzt. Eine Trennung der Diastereoisomeren war durch Chromatographie an Kieselgel mit MeCN/Methanol/1 N Ammoniumchloridlösung (9 : 1 : 1) möglich. Aus einer Teilmenge (2,7 g) des Diastereoisomerengemisches wurden so das unpolarere Diastereoisomer von (4-Aminomethyl-1-phenylcyclohexyl)dimethylamin (981 mg) als gelbes Öl, das polarere Diastereoisomer (610 mg, wachsartig) und eine viskose Mischfraktion (114 mg) isoliert. Zu einer Lösung von 5-(1 - -lndol-3-yl)pentansäure (217 mg, 1 ,0 mmol) in abs. Methanol wurde das unpolarere Diastereoisomer von (4-Aminomethyl-1-phenylcyclo- hexyl)dimethylamin (232 mg, 1 ,0 mmol) und 4-(4,6-Dimethoxy-1 ,3,5-triazin-2-yl)-4- methylmorpholiniumchlorid (415 mg, 1 ,5 mmol) gegeben. Anschließend wurde 24 h bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurde eingeengt, der Rückstand in Wasser (10 ml) suspendiert, mit 5M NaOH auf pH 11 eingestellt und mit EE (4 x 10 ml) extrahiert. Die organische Phase wurde mit 1 M NaOH gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde durch Flashchromatographie an Kieselgel (50 g) mit Methanol/EE (1 ml/3,5 I) gereinigt und das unpolarere Diastereoisomer von 5- (1 -/-lndol-3-yl)pentansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)amid (306 mg) isoliert. 190 mg (0,44 mmol) hiervon wurden in 2-Butanon gelöst und mit Chlor- trimethylsilan (84 μl, 0,7 mmol) versetzt und 2 h gerührt. Das Lösungsmittel wurde abdekantiert, der klebrige Feststoff mit kaltem 2-Butanon (2 * 1 ml) und kaltem Ether (3 x 1 ,5 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das Hydrochlorid des unpolareren Diastereoisomers von 5-(1 -/-lndol-3-yl)pentansäure-(4-dimethylamino-4-
G3Q95PCT.doc
phenylcyclohexylmethyl)amid wurde in einer Ausbeute von 184 mg erhalten (blassrosa Feststoff, Smp 120-130 °C).
Beispiel 11: 6-(1H-lndol-3-yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclohexyl- methyl)amid Hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
Am Wasserabscheider wurden Indol (50 g, 0,43 mol), ε-Caprolacton (Oxepan-2-on, 55,9 g, 0,49 mol), Kaliumhydroxid (35,9 g, 0,64 mol) in p-Cymol (1-lsopropyl-4- methylbenzol, 250 ml) unter Rühren 4 d zum Sieden erhitzt. Zur Aufarbeitung wurde der Ansatz mit Wasser (200 ml) versetzt, die Phasen getrennt, die wässrige Phase mit 2M HCI auf pH 4 eingestellt und 2 d bei 4 °C im Kühlschrank aufbewahrt. Der entstandene Feststoff wurde abgesaugt und mit Wasser (3 x 20 ml) gewaschen. Durch Umkristallisation aus Ether (50 ml) wurde 6-(1 H-lndol-3-yl)-hexansäure als weißer Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 124-126 °C in einer Ausbeute von 16,9 g gewonnen.
Zu einer Lösung von 6-(1/-/-lndol-3-yl)hexansäure (231 mg, 1 ,0 mmol) in abs. Methanol wurde das unpolarere Diastereoisomer von (4-Aminomethyl-1-phenylcyclo- hexyl)dimethylamin (232 mg, 1 ,0 mmol) und 4-(4,6-Dimethoxy-1 ,3,5-triazin-2-yl)-4- methylmorpholiniumchlorid (415 mg, 1,5 mmol) gegeben und 24 h bei RT gerührt.
Zur Aufarbeitung wurde eingeengt, der Rückstand in Wasser (10 ml) suspendiert, mit 5M NaOH auf pH 11 eingestellt und mit EE (4 x 10 ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurde mit 1 M NaOH (2 x 2 ml) gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde durch Flashchromatographie an Kieselgel (50 g) mit Methanol/EE (1 : 3, 440 ml) gereinigt und das unpolarere Diastereoisomer von 6-(1H-lndol-3-yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)amid (266 mg) als kristalliner Feststoff isoliert. 265 mg (6 mmol) hiervon wurden in 2- Butanon gelöst und mit Chlortrimethylsilan (113 μl, 0,9 mmol) versetzt. Es fiel sofort ein farbloser, klebriger Niederschlag aus, der sich durch Zugabe von Ether in einen feinen hellrosa Feststoff umwandelte. Dieser wurde abfiltriert, mit kaltem Ether (3 * 2 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das Hydrochlorid von 6-(1H-lndol-3- yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)amid wurde so in einer Ausbeute von 274 mg erhalten (hellrosa Feststoff , Smp 120-125 °C).
G3095PCT doc
Beispiel 12: Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-2-(1 H-indol-3-yl)acet- amid Hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
Zu einer Lösung von 2-(1H-lndol-3-yl)essigsäure (180 mg, 1 ,03 mmol) in abs.
Methanol wurde das unpolarere Diastereoisomer von (4-Aminomethyl-1-phenylcyclo- hexyl)dimethylamin (239 mg, 1 ,03 mmol) und 4-(4,6-Dimethoxy-1 ,3,5-triazin-2-yl)-4- methylmorpholiniumchlorid (428 mg, 1 ,6 mmol) gegeben und 24 h bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurde eingeengt, der Rückstand in Wasser (20 ml) suspendiert, unter Rühren mit 2M HCI (1 ,5 ml, pH 3) versetzt und mit Ether (3 * 5 ml) gewaschen. Die wässrige Phase wurde mit 5M NaOH auf pH 11 eingestellt und mit EE (4 x 10 ml) extrahiert. Die organische Phase wurde mit 1 M NaOH (3 ml) gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand war das unpolarere Diastereoisomer von Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-2-(1 /-/-indol-3-yl)acet- amid, das als Feststoff in einer Ausbeute von 395 mg (98 %) erhalten wurde.
Diese 395 mg (1 ,01 mmol) wurden in 2-Butanon (5 ml) und Aceton (3 ml) gelöst und mit Chlortrimethylsilan (193 μl, 1 ,52 mmol) versetzt. Es fiel sofort ein farbloser Niederschlag aus, der sich bei RT leicht beige färbte. Der Niederschlag wurde abfiltriert, mit kaltem 2-Butanon (2 x 1 ml) und kaltem Ether (2 * 2 ml) gewaschen, und im Vakuum getrocknet. Das Hydrochlorid von von Λ/-(4-Dimethylamino-4- phenylcyclohexylmethyl)-2-(1H-indol-3-yl)acetamid wurde in einer Ausbeute von 341 mg erhalten (hellbeiger Feststoff, Smp 128-135 °C).
Beispiel 13: 5-(5-Fluor-1H-indol-3-yl)pentansäure-(4-dimethylamino-4-phenyl- cyclohexylmethyl)amid Citrat, unpolareres Diastereoisomer
Am mit Wasserabscheider wurden 5-Fluorindol (5,0 g, 37 mmol), δ-Valerolacton (3,83 ml, 42 mmol), Kaliumhydroxid (3,09 g, 55 mmol) in p-Cymol (120 ml) unter Rühren zum Sieden erhitzt. Die Wasserabscheidung wurde nach 80 h abgebrochen. Zur Aufarbeitung wurde das Gemisch bei RT mit Wasser (50 ml) versetzt und 30 min gerührt. Danach wurden die Phasen im Scheidetrichter getrennt. Die wässrige Phase wurde mit Eher (3 x 20 ml) gewaschen, mit 2M HCI auf pH 1 eingestellt und mit Ether (5 x 25 ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit Wasser (5 10 ml)
G3095PCT.doc
gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde durch Flashchromatographie an Kieselgel (375 g) gereinigt (Eluent: 2700 ml Cyclohexan/EE 4 : 1 gefolgt von 1500 ml Cyclohexan/EE 1 : 1 und 650 ml EE). Es wurden 1,9 g 5-(5- Fluor-1H-indol-3-yl)pentansäure erhalten (beiger Feststoff, Smp. 86-92 °C). Zu einer Lösung von 5-(5-Fluorindol-3-yl)pentansäure (471 mg, 2,0 mmol) in abs. Methanol wurde ein Gemisch der Diastereoisomeren von (4-Aminomethyl-1-phenyl- cyclohexyl)dimethylamin (465 mg, 2,0 mmol) und 4-(4,6-Dimethoxy-1 ,3,5-triazin-2- yl)-4-methylmorpholiniumchlorid (830 mg, 3 mmol) gegeben und 2 d bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurde eingeengt, der Rückstand wurde mit Wasser (10 ml) und 2M HCI (15 ml) versetzt und mit Ether (25 ml) gewaschen. Die wässrige Phase wurde mit 5M NaOH auf pH 11 eingestellt und mit EE (4 x 15 ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit 1M NaOH gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand war ein Diastereoisomerengemisch der Basen des Zielprodukts, das durch Flashchromatographie an Kieselgel (50 g) getrennt und gereinigt wurde (Eluent: 350 ml Methanol/EE 1 : 1 gefolgt von 500 ml Methanol/EE 2 : 1). Das unpolarere Diastereoisomer von 5-(5-Fluor-1 7-indol-3-yl)pentansäure-(4- dimethylamino-4-phenyl-cyclohexylmethyl)amid (245 mg, 0,55 mmol) wurde in abs. Ethanol gelöst und unter Rühren bei RT in heißem Ethanol gelöste Zitronensäure (105 mg, 0.55 mmol) tropfenweise zugegeben. Nach 1h Rühren bei RT wurde zur Trockne eingeengt. Es wurde das Citrat des unpolareren Diastereoisomers von 5-(5- Fluor-1/- -indol-3-yl)pentansäure-(4-dimethylamino-4-phenyl-cyclohexylmethyl)amid erhalten (350 mg hellgelber Feststoff, Smp. 88-92 °C).
Beispiel 14: 5-(5-Fluor-1 -/-indol-3-yl)pentansäure-(4-dimethylamino-4-phenyl- cyclohexylmethyl)amid Citrat, polareres Diastereoisomer
Wie für Beispiel 13 beschrieben wurden auch 266 mg (0,25 mmol) des polareren Diastereoisomers erhalten, die in Ethanol (10 ml) gelöst und unter Rühren bei RT in heißem Ethanol (1 ml) gelöster Zitronensäure (114 mg, 0.59 mmol) zugegeben. Nach 1h Rühren bei RT wurde eingeengt. Es wurde das Citrat des polareren Diastereoisomers von 5-(5-Fluor-1 H-indol-3-yl)pentansäure-(4-dimethylamino-4- phenyl-cyclohexylmethyl)amid erhalten (380 mg hellgelber Feststoff, Smp. 75- 82 °C).
G3095PCT doc
Beispiel 15: Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-2-indol-1-yl-acetamid, unpolareres Diastereoisomer
Zu einer Lösung von Indol (1,17 g, 10,0 mmol) und Bromessigsäuremethylester (1 ,43 ml, 15 mmol) in DMF (20 ml) wurde unter Eiskühlung NaH (0,6 g, 15,0 mmol) gegeben und 24 h bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurde der Ansatz mit Wasser (50 ml) versetzt und mit EE (5 x 20 ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden getrocknet, filtriert und eingeengt. Nach Chromatographie mit EE/Cyclohexan (1 :7) wurden 1 ,17 g lndol-1-yl-essigsäure-methylester als farbloses öl erhalten. Diese 1,17 g (6,18 mmol) wurden in abs. Methanol (100 ml) gelöst, KOH (382 mg, 6,8 mmol) zugegeben und 2 h zum Rückfluß erhitzt. Zur Aufarbeitung wurde eingeengt, der Rückstand mit Wasser (20 ml) versetzt, mit 1M HCI auf pH 4 eingestellt und der entstandene Feststoff abgesaugt, lndol-1-ylessigsäure wurde in einer Ausbeute von 0,96 g erhalten (weißer Feststoff, Smp. 128-130 °C). Zu einer Lösung von lndol-1-ylessigsäure (350 mg, 2,0 mmol) in abs. Methanol (25 ml) wurde ein Gemisch der Diastereoisomeren von (4-Aminomethyl-1-phenylcyclo- hexyl)dimethylamin (465 mg, 2,0 mmol) und 4-(4,6-Dimethoxy-1 ,3,5-triazin-2-yl)-4- methylmorpholiniumchlorid (830 mg, 3 mmol) gegeben und die Reaktionsmischung 2 d bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurde eingeengt, der Rückstand mit Wasser (15 ml) versetzt, mit 5M NaOH auf pH 11 eingestellt und mit EE (3 x 15 ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand war ein Diastereoisomerengemisch der Basen des Zielprodukte, das durch Flashchromatographie an Kieselgel (70 g) aufgetrennt und gereinigt wurde (Eluent: Methanol/EE 500 ml 1 : 3, dann 1000 ml 1 : 1 ). Es wurden 244 mg des unpolareren Diastereoisomers von Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-2- indol-1-yl-acetamid als viskoses Öl erhalten. 50 mg (0,128 mmol) hiervon wurden in 2-Butanon (2 ml) gelöst und mit Chlortrimethylsilan (24,4 μl, 0,193 mmol) versetzt. Es fiel sofort ein heller Niederschlag aus, der sich innerhalb weniger Minuten stark färbte. Der Feststoff wurde abgesaugt, mit Ether (3 x 0,5 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das Hydrochlorid 7/8 des unpolareren Zielprodukts wurde so in einer Ausbeute von 52 mg erhalten (ziegelroter Feststoff, Smp. 176-186 °C).
G3095PCT.doc
Beispiel 16: Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-2-indol-1-yl-acetamid, polareres Diastereoisomer
Wie für Beispiel 15 beschrieben wurden auch 298 mg des polareren Diastereoisomers erhalten (Smp. 160-163 °C). 289 mg (0,74 mmol) hiervon wurden in 2- Butanon (6 ml) gelöst und mit Chlortrimethylsilan (141 μl, 1 ,11 mmol) versetzt. Es fiel sofort ein weißer, voluminöser Niederschlag aus, der sich während der Rührzeit (RT, 1 h) rosa färbte. Der Feststoff wurde abgesaugt, mit kaltem 2-Butanon (1 2 ml) und Ether (3 x 2 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das Hydrochlorid des polareren Diastereoisomers von Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-2- indol-1-yl-acetamid wurde so in einer Ausbeute von 300 mg erhalten (rosafarbener Feststoff, Smp. 188-192 °C).
Beispiel 17: 6-(5-Fluor-1 H-indol-3-yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclo- hexylmethyl)amid Citrat, polareres Diastereoisomer
Zu einer Lösung des Kaliumsalzes der 6-(5-Fluor-1/-/-indol-3-yl)hexansäure (430 mg, 1 ,49 mmol) in abs. Methanol (30 ml) wurde ein Gemisch der Diastereoisomeren von (4-Aminomethyl-1-phenylcyclohexyl)dimethylamin (347 mg, 1 ,49 mmol) und 4-(4,6- Dimethoxy-1 ,3,5-triazin-2-yl)-4-methylmorpholiniumchlorid (620 mg, 2,2 mmol) gegeben und 3 d bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurde eingeengt, der Rückstand mit Wasser (10 ml) und 2M HCI (15 ml) versetzt und mit Ether (25 ml) gewaschen. Die Diethyletherphase wurde abgetrennt. Die wäßrige Phase und enthaltene ölige Tropfen wurden mit 5M NaOH auf pH 11 eingestellt und mit EE (4 x 15 ml) extrahiert. Die vereinigten EE-Extrakte wurden mit 1M NaOH (2 x 2 ml) gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand war ein Diastereoisomerengemisch der Basen des Zielprodukts, das durch Flashchromatographie an Kieselgel (75 g) aufgetrennt und gereinigt wurde (Eluent: 1500 ml Methanol/EE 1 : 1 ) eingesetzt. Es wurden 192 mg des unpolareren Diastereoisomers von 6-(5-Fluor-1/-/-indol-3- yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)amid erhalten (Smp. 52- 54 X).
G3Q95PCT.doc
178 mg (0,38 mmol) hiervon wurden in abs. Ethanol (4 ml) gelöst und unter Rühren bei RT in heißem Ethanol (1 ml) gelöste Zitronensäure (73,6 mg, 0.38 mmol) tropfenweise zugegeben. Nach 2 h Rühren bei RT wurde zur Trockne eingeengt und im Vakuum getrocknet. Es wurden 250 mg des Citrats des unpolareren Diastereoisomers von 6-(5-Fluor-1 H-indol-3-yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4- phenylcyclohexylmethyl)amid als stark hygroskopischer weißer Feststoff erhalten.
Beispiel 18: 6-(5-Fluor-1 H-indol-3-yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclo- hexylmethyl)amid Citrat, polareres Diastereoisomer
Wie für Beispiel 17 beschrieben wurden auch 262 mg des polareren Diastereomers von 6-(5-Fluor-1 - -indol-3-yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclohexyl- methyl)amid erhalten (beiger Feststoff, Smp. 60-64 °C). 247 mg (0,53 mmol) hiervon wurden wurde in abs. Ethanol (4 ml) gelöst und unter Rühren bei RT in heißem
Ethanol (1 ml) gelöste Zitronensäure (102 mg, 0,53 mmol) tropfenweise zugegeben.
Nach 2 h Rühren bei RT wurde zur Trockne eingeengt und im Vakuum getrocknet.
Es wurden 348 mg des korrespondierenden Citrats als leicht hygroskopischer weißer
Feststoff erhalten.
Beispiel 19: Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-indol-1 -ylpropionamid Citrat, unpolareres Diastereoisomer
Zu einer Lösung von Indol (5,0 g, 40,0 mmol) und 3-Brompropionsäuremethylester (4,37 ml, 40 mmol) in DMSO (35 ml) wurde KOH (11 ,5 g, 0,2 mol) gegeben und 24 h bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurde der Ansatz mit Wasser (50 ml) versetzt, mit Ether (5 x 20 ml) gewaschen, die wässrige Phase mit 1M HCI auf pH 4 eingestellt und mit Ether (5 x 20 ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden getrocknet, filtriert und eingeengt. Nach Chromatographie mit Methanol wurde 3-lndol-1-yl- propionsäure in einer Ausbeute von 3,8 g erhalten (weißer Feststoff, Smp. 54-56 °C).
Zu einer Lösung von 3-lndol-1-yl-propionsäure (383 mg, 2,0 mmol) in abs. Methanol (35 ml) wurde ein Gemisch der Diastereoisomeren von (4-Aminomethyl-1-phenyl-
G3095PCT.doc
cyclohexyl)dimethylamin (465 mg, 2,0 mmol) und 4-(4,6-Dimethoxy-1 ,3,5-triazin-2- yl)-4-methylmorpholiniumchlorid (830 mg, 3 mmol) gegeben und 2 d bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurde eingeengt, der Rückstand mit Wasser (15 ml) versetzt, mit 5M NaOH auf pH 11 eingestellt und mit EE (4 x 15 ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden getrocknet, filtriert und eingeengt. Als Rückstand wurde ein
Gemisch der diastereoisomeren Basen des Zielprodukts erhalten, das durch Flashchromatographie an Kieselgel (70 g) aufgetrennt und gereinigt wurde (Eluent: 1300 ml Methanol/EE 1 : 1) eingesetzt. Es wurden 254 mg des unpolareren Diastereoisomers von Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-indol-1 -ylpropionamid als viskoses öl erhalten.226 mg (0,56 mmol) hiervon wurden in abs. Ethanol (3 ml) gelöst und unter Rühren bei RT in heißem Ethanol (1 ml) gelöste Zitronensäure (108 mg, 0,56 mmol) tropfenweise zugegeben. Nach 1 h Rühren bei RT wurde der gebildete weiße Niederschlag abgesaugt, mit kaltem Ethanol (1 ml) und mit Diethylether (3 1 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurden 262 mg des korrespondierenden Citrats erhalten (hellbeiger Feststoff, Smp. 192-194 °C).
Beispiel 20: Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-indol-1 -ylpropionamid Citrat, polareres Diastereoisomer
Wie für Beispiel 19 beschrieben wurden auch 236 mg des polareren Diastereoisomeren von Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-indol-1 -ylpropionamid erhalten (Smp. 160-163 °C). 223 mg (0,55 mmol) hiervon wurden in abs. Ethanol (5 ml) gelöst und unter Rühren RT in heißem Ethanol (1 ml) gelöste Zitronensäure (106 mg, 0,55 mmol) tropfenweise zugegeben. Nach 1 h Rühren bei RT wurde die Reaktionslösung im Vakuum auf 0,5 ml reduziert, mit Ether (15 ml) versetzt, bei RT 1 h kräftig gerührt und zur Trockne eingeengt. Es wurden 328 mg des korrespondierenden Citrats erhalten, (hellgelber Schaum, Smp. 85-89 °C).
Beispiel 21 : 4-(5-Fluor-1 /-/-indol-3-yl)butansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclo- hexylmethyl)amid Hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
G3095PCT.doc
Zu einer Lösung von 4-(5-Fluor-1rV-lndol-3-yl)butansäure (443 mg, 2 mmol) in abs. Methanol (10 ml) wurde ein Gemisch der Diastereoisomeren von (4-Aminomethyl-1- phenylcyclohexyl)dimethylamin (465 mg, 2 mmol) und 4-(4,6-Dimethoxy-1 ,3,5-triazin- 2-yl)-4-methylmorpholiniumchlorid (830 mg, 3 mmol) gegeben und bei RT 24 h gerührt. Zur Aufarbeitung wurde eingeengt, der feste Rückstand mit Wasser (5 ml) versetzt und mit 2M NaOH auf pH 11 eingestellt. Es wurde mit EE (5 x 10 ml) extrahiert, die vereinigten Extrakte mit 1M NaOH (2 x 3 ml) gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand war ein Diastereoisomerengemisch der Basen des Zielprodukts, das durch Flashchromatographie an Kieselgel (50 g) aufgetrennt und gereinigt wurde (Eluent: 700 ml Ethanol/EE 1 : 1). Es wurden 260 mg (0,59 mmol) des unpolareren Diastereoisomeren von 4-(5-Fluor-1r7-indol-3-yl)butansäure- (4-dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)amid als hellgelbes viskoses öl erhalten, die in 2-Butanon (7 ml) gelöst und mit Chlortrimethylsilan (113 μl, 0,89 mmol) versetzt wurden. Es fiel sofort ein weißer Niederschlag aus, der sich klebrig an der Kolbenwand absetzte. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum auf ca. 3 ml reduziert und nach Zugabe von Ether (3 ml) bei RT 1 h kräftig gerührt. Der gebildete Feststoff wurde abgesaugt, mit Ether (3 x 1 ,5 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das Hydrochlorid des unpolareren Diastereoisomeren von 4-(5-Fluor-1H- indol-3-yl)butansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)amid wurde so in einer Ausbeute von 272 mg als hygroskopischer Feststoff erhalten.
Beispiel 22: 4-(5-Fluor-1 H-indol-3-yl)butansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclo- hexylmethyl)amid Hydrochlorid, polareres Diastereoisomer
Wie für Beispiel 21 beschrieben wurden auch 240 mg (0,55 mmol) des polareren Diastereoisomeren von 4-(5-Fluor-1 H-indol-3-yl)butansäure-(4-dimethylamino-4- phenylcyclohexylmethyl)amid erhalten (Smp. 160-163 °C) die in 2-Butanon (7 ml) gelöst und mit Chlortrimethylsilan (105 μl, 0,83 mmol) versetzt wurden. Es fiel sofort ein heller Niederschlag aus, der sich klebrig an der Kolbenwand absetzte. Das
Lösungsmittel wurde im Vakuum auf ca. 3 ml reduziert und nach Zugabe von Ether (3 ml) bei RT 1 h kräftig gerührt. Der gebildete Feststoff wurde abgesaugt, mit Ether (3 x 1 ,5 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das Hydrochlorid des polareren Diastereoisomeren von 4-(5-Fluor-1 H-indol-3-yl)butansäure-(4-dimethylamino-4-
G3095PCT.doc
phenylcyclohexylmethyl)amid wurde so in einer Ausbeute von 234 mg als hygroskopischer Feststoff erhalten.
Beispiel 23: 6-(5-Chlor-1H-indol-3-yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclo- hexylmethyl)amid Hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
Zu einer Lösung von 6-(5-Chlor-1H-indol-3-yl)hexansäure (174 mg, 0,65 mmol) in abs. Methanol (5 ml) wurde ein Gemisch der Diastereoisomeren von (4-Amino- methyl-1-phenylcyclohexyl)dimethylamin (152 mg, 0,65 mmol) und 4-(4,6-Dimethoxy- 1 ,3,5-triazin-2-yl)-4-methylmorpholiniumchlorid (207,5 mg, 0,75 mmol) gegeben und 2 d bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurde eingeengt, der Rückstand mit Wasser (15 ml) versetzt, mit 5M NaOH auf pH 11 eingestellt und mit EE (4 x 15 ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit 1M NaOH (2 x 2 ml) gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand war ein Diastereoisomerengemisch der Basen des Zielprodukts, das durch Flashchromatographie an Kieselgel (35 g) aufgetrennt und gereinigt wurde (Eluent : 600 ml Methanol/EE 1 : 1). eingesetzt. Das erhaltenen unpolarere Diastereoisomer (110 mg, 0,23 mmol) wurde in 2-Butanon (5 ml) gelöst und mit Chlortrimethylsilan (44 μl, 0,35 mmol) versetzt. Es fiel sofort ein weißer Niederschlag aus, der sich nach 15 min klebrig an der Kolbenwand absetzte. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum auf ca. 0,5 ml reduziert, der Rückstand mit Ether (2 ml) versetzt und 1 h kräftig gerührt. Der gebildete Feststoff wurde abgesaugt, mit Ether (2 x 1 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das Hydrochlorid des unpolareren Diastereoisomeren von 6-(5-Chlor-1H-indol-3- yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)amid wurde so in einer Ausbeute von 124 mg als leicht hygroskopischer Feststoff erhalten (Smp. 135- 145 °C).
Beispiel 24: 6-(5-Chlor-1H-indol-3-yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclo- hexylmethyl)amid Hydrochlorid, polareres Diastereoisomer
Wie für Beispiel 23 beschrieben wurden auch 97 mg (0,20 mmol) des polareren Diastereoisomeren von 6-(5-Chlor-1 H-indol-3-yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4-
G3Ö95PCT doc
phenylcyclohexylmethyl)amid erhalten die in 2-Butanon (5 ml) gelöst und mit Chlortrimethylsilan (38 μl, 0,30 mmol) versetzt wurden. Es fiel sofort ein weißer Niederschlag aus, der sich klebrig an der Kolbenwand absetzte. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum auf ca. 0,5 ml reduziert, der Rückstand mit Ether (2 ml) versetzt und 1 h kräftig gerührt. Der gebildete Feststoff wurde abgesaugt, mit Ether (2 x 1 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das Hydrochlorid des polareren Diastereoisomeren von 6-(5-Chlor-1 H-indol-3-yl)hexansäure-(4-dimethylamino-4-phenylcyclo- hexylmethyl)amid wurde so in einer Ausbeute von 109 mg als leicht hygroskopischer Feststoff erhalten (Smp. 110-125 °C).
Beispiel 25: Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexyl)-2-(5-fluor-2-methyl-1 H-indol-3- yl)acetamid Citrat, unpolareres Diastereoisomer
Zu einer Lösung von 4-Fluorphenylhydrazin (20,2 g, 0,124 mol) in abs. Ethanol (90 ml) wurde 4-Oxo-pentansäureethylester (17,6 ml, 0,124 mol) und konz. Schwefelsäure (10 ml) gegeben und das Gemisch 4 h zum Rückfluß erhitzt. Zur Aufarbeitung wurde das Gemisch über Kieselgel filtriert und mit Ethanol (3 x 20 ml) gewaschen. Die Lösung wurde in 500 ml Eiswasser gegossen und mit Ether (3 x 100 ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit 2M
Natriumhydrogencarbonatlösung (50 ml) gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Durch Umkristallisation aus EE/Cyclohexan (1 : 1 ) konnte (5-Fluor-2- methyl-1/-/-indol-3-yl)essigsäureethylester a in einer Ausbeute von 4,5g erhalten werden (gelber Feststoff, Smp. 61-62 °C). Zu einer Lösung von KOH (2,13 g, 38 mmol) in Methanol (100 ml) wurde dieser Ester (4,5 g, 0,019 mol) gegeben und das Gemisch 30 min zum Rückfluß erhitzt. Zur Aufarbeitung wurde das Gemisch mit Wasser (100 ml) verdünnt und Methanol am Rotationsverdampfer abdestilliert. Die wässrige Phase wurde mit 2M HCI auf pH 4 eingestellt und 2 h bei 4 °C aufbewahrt. Der ausgefallene weiße Feststoff wurde abgesaugt und mit Methanol gewaschen. (5-Fluor-2-methyl-1/-/-indol-3-yl)essigsäure wurde in einer Ausbeute von 3,25g erhalten (Smp. 136-138 °C). Zu einer Lösung von 2-(5-Fluor-2-methyl-1H-indol-3-yl)essigsäure (414 mg, 2 mmol) in abs. Methanol (16 ml) wurde ein Gemisch der Diastereoisomeren von (4-Amino- methyl-1-phenylcyclohexyl)dimethylamin (465 mg, 2 mmol) und 4-(4,6-Dimethoxy-
G3095PCT doc
1 ,3,5-triazin-2-yl)-4-methylmorpholiniumchlorid (830 mg, 3 mmol) gegeben und bei RT 24 h gerührt. Zur Aufarbeitung wurde eingeengt, der feste Rückstand mit Wasser (15 ml) versetzt, mit 5M NaOH auf pH 11 eingestellt und mit EE (5 x 15 ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit 1M NaOH (2 x 3 ml) gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand war ein Gemisch der diastereoisomeren Basen des Zielprodukts, das durch Flashchromatographie an Kieselgel (80 g) aufgetrennt und gereinigt wurde (Eluent : 1200 ml Methanol/EE 1 : 1 ). Das unpolarere Diastereoisomer (345 mg, 0,82 mmol, hellgelber Feststoff, Smp. 75-80 °C) wurde in abs. Ethanol (5 ml) gelöst und unter Rühren bei RT in heißem Ethanol (1 ml) gelöste Zitronensäure (157 mg, 0,82 mmol) tropfenweise zugegeben. Nach 1 h Rühren bei RT wurde eingeengt und im Vakuum getrocknet. Es wurden 501 mg des Citrats des unpolareren Diastereoisomeren von Λ/-(4-Dimethylamino-4- phenylcyclohexyl)-2-(5-fluor-2-methyl-1H-indol-3-yl)acetamid erhalten (cremefarbener Schaum, Smp. 95-108 °C).
Beispiel 26: Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexyl)-2-(5-fluor-2-methyl-1 H-indol-3- yl)acetamid Citrat, polareres Diastereoisomer
Wie für Beispiel 25 beschrieben wurden auch 332 mg des polareren Diastereoisomeren von Λ/-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexyl)-2-(5-fluor-2-methyl-1 H-indol- 3-yl)acetamid erhalten (hellgelber Feststoff, Smp. 80-86 °C). 326 mg (0,77 mmol) hiervon wurden wurde in abs. Ethanol (5 ml) gelöst und unter Rühren bei RT in heißem Ethanol (1 ml) gelöste Zitronensäure (149 mg, 0,77 mmol) tropfenweise zugegeben. Nach 2 h Rühren bei RT wurde eingeengt und im Vakuum getrocknet. Es wurden 470 mg des korrespondierenden Citrats als cremefarbener Schaum erhalten (Smp. 98-105 °C).
Beispiel 27: 1-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-(3-phenyIpropyl)ham- stoff Hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
Zu einer Lösung von 3-Phenylpropylamin (2,7 g, 20,0 mmol) in abs. DCM (50 ml) wurden Chlorameisensäurephenylester (3,29 g, 21 ,0 mmol) und Pyridin (1 ,74 g,
G3095PCT.doc
22,0 mmol) gegeben und 24 h bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurde der Ansatz nacheinander mit Wasser (2 x 20 ml), 1M HCI (2 x 20 ml) und 1N NaOH (2 x 20 ml) gewaschen und anschließend die organische Phase getrocknet, filtriert und eingeengt. (3-Phenylpropyl)carbaminsäurephenylester wurde durch Umkristallisation aus EE/Hexan (1 : 1) in einer Ausbeute von 4,11 g erhalten (weißer Feststoff , Smp. 55-56 °C).
Zu einer Lösung von (3-Phenylpropyl)carbaminsäurephenylester (511 mg, 2,0 mmol) in Dioxan (15 ml) wurde ein Gemisch der Diastereoisomeren von (4-Aminomethyl-1- phenylcyclohexyl)dimethylamin (466 mg, 2,0 mmol) gegeben und 12 h zum Rückfluß erhitzt. Zur Aufarbeitung wurde eingeengt, der Rückstand mit Wasser (10 ml) versetzt, mit 5M NaOH auf pH 11 eingestellt und mit EE (3 x 20 ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit 1M NaOH (1 x 5 ml) gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand war ein Diastereoisomerengemisch der Zeilprodukte, das durch Flashchromatographie an Kieselgel (60 g) aufgetrennt und gereinigt wurde (Eluent: 1000 ml Ethanol/EE 1 : 1). Der unpolarere Harnstoff (310 mg, 0,79 mmol, gelbes öl) wurde in Aceton (5 ml) und 2-Butanon (15 ml) gelöst und unter Rühren bei RT Chlortrimethylsilan (150 μl, 1 ,2 mmol) tropfenweise zugegeben. Nach 1 h Rühren wurde die Reaktionslösung im Vakuum auf ca. 1 ml reduziert, mit Ether (10 ml) versetzt und bei RT 1 h kräftig gerührt. Der gebildete Feststoff wurde abgesaugt, mit Ether (3 3 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurden 339 mg des Hydrochlorids des unpolareren Diastereoisomeren von 1-(4-Dimethylamino-4- phenylcyclohexylmethyl)-3-(3-phenylpropyl)harnstoff erhalten (weißer Feststoff, Smp. 85-95 °C).
Beispiel 28: 1 -(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-(3-phenylpropyl)ham- stoff Hydrochlorid, polareres Diastereoisomer
Wie für Beispiel 27 beschrieben wurden auch 255 mg des polareren Diastereo- isomeren von 1-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-(3-phenylpropyl)- harnstoff erhalten (Smp. 159-165 °C). 249 mg (0,63 mmol) hiervon wurden in Aceton (7 ml) und 2-Butanon (15 ml) gelöst und unter Rühren bei RT Chlortrimethylsilan (121 μl, 0,95 mmol) tropfenweise zugegeben. Nach 1 h Rühren wurde die Reaktionslösung im Vakuum auf ca. 0,5 ml reduziert mit Ether (10 ml) versetzt und
G3095PCT doc
bei RT 1 h kräftig gerührt. Der enstandene Feststoff wurde abgesaugt, mit Ether (3 x 2,5 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurden 270 mg des korrespondierenden Hydrochlorids des polareren Harnstoffs erhalten (grauweißer Feststoff, Smp. 100-110 °C).
Beispiel 29: 1 -(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1 H-indol-3- yl)ethyl]hamstoff Hydrochlorid, polareres Diastereoisomer
Zu einer Lösung von Tryptamin (2-(1 H-lndol-3-yl)ethylamin, 3,2 g, 20,0 mmol) in abs. DCM (50 ml) wurden Chlorameisensäurephenylester (3,29 g, 21 ,0 mmol) und Pyridin (1 ,74 g, 22,0 mmol) gegeben und 24 h bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurde der Ansatz mit Wasser (2 x 20 ml), 1 M HCI (2 x 20 ml) und 1 M NaOH (2 x 20 ml) gewaschen, die organische Phase getrocknet, filtriert und eingeengt. [2-(1/-/-lndol-3- yl)ethyl]carbaminsäurephenylester wurde in einer Ausbeute von 5,58 g erhalten (weißer Feststoff, Smp. 44-46 °C).
Zu einer Lösung von [2-(1H-lndol-3-yl)ethyl]carbaminsäurephenylester (561 mg, 2,0 mmol) in Dioxan (15 ml) wurde ein Gemisch der Diastereoisomeren von (4- Aminomethyl-1-phenylcyclohexyl)dimethylamin (465 mg, 2,0 mmol) gegeben und 12 h zum Rückfluß erhitzt. Zur Aufarbeitung wurde eingeengt, der Rückstand mit
Wasser (10 ml) versetzt, mit 5M NaOH auf pH 11 eingestellt und mit EE (3 x 20 ml) extrahiert. Dabei trat eine kleine Menge der Base des polareren Zielproduktes als Feststoff auf, wurde abgesaugt, mit Ether (2 x 2 ml) gewaschen und getrocknet (100 mg, Smp. 204-208 °C. Die vereinigten Extrakte wurden mit 1M NaOH (5 ml) gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Das erhaltene
Diastereoisomerengemisch der Zeilprodukte wurde durch Flashchromatographie an Kieselgel (50 g) aufgetrennt und gereinigt (Eluent: 1100 ml Ethanol/EE 1 : 1 ), wobei eine weitere Menge der Base des polareren Zielprodukts (55 mg, Smp. 202-207 °C) isoliert wurde. 128 mg dieses polareren Diastereoisomeren (0,3 mmol) wurden in abs. Ethanol (15 ml) und 2-Butanon (5 ml) gelöst und unter Rühren bei RT 5M isopropanolische Salzsäure (92 μl, 0,46 mmol) tropfenweise zugegeben. Nach 1 h Rühren bei RT wurde die Reaktionslösung im Vakuum auf ca. 2 ml reduziert und mit Ether (10 ml) versetzt. Der klebrige Niederschlag wurde mechanisch von der Kolbenwand gelöst und die Suspension bei RT 1 h kräftig gerührt. Der gebildete
G3095PCT doc
Niederschlag wurde abgesaugt, mit Ether (3 x 1 ,5 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das Hydrochlorid des polareren Diastereoisomeren von 1-(4- Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1H-indol-3-yl)ethyl]hamstoff wurde so in einer Ausbeute von 137 mg als cremefarbener Feststoff erhalten.
Beispiel 30: 1 -(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1 H-indol-3- yl)ethyl]harnstoff, unpolareres Diastereoisomer
Wie für Beispiel 29 beschrieben wurden auch 264 mg des unpolareren Diastereoisomeren von 1 -(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1 H-indol-3- yl)ethyl]harnstoff erhalten (Smp. 159-163 °C).
Beispiel 31: 1-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1H-indol-3-yl)-1- methylethyljharnstoff Hydrochlorid, unpolareres Diastereoisomer
Zu einer Lösung von rac. 2-(1H-lndol-3-yl)-1-methylethylamin (1 ,0 g, 5,74 mmol) in abs. DCM (20 ml) wurden Chlorameisensäurephenylester (760 μl, 6,03 mmol) und Pyridin (510 μl, 6,31 mmol) gegeben und 24 h bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurde der Ansatz mit Wasser (2 x 20 ml), mit 1M HCI (2 x 20 ml) und mit 1M NaOH (2 x 20 ml) gewaschen, anschließend getrocknet, filtriert und eingeengt. [2-(1H-lndol- 3-yl)-1-methylethyl]carbaminsäurephenylester wurde in einer Ausbeute von 1 ,35 g als weißer Feststoff erhalten. Zu einer Lösung von [2-(1 H-lndol-3-yl)-1 -methylethyl]carbaminsäurephenylester (206 mg, 0,70 mmol) in Dioxan (7 ml) wurde das unpolarere Diastereoisomer von (4- Aminomethyl-1-phenylcyclohexyl)dimethylamin (163 mg, 0,70 mmol) gegeben und 14 h zum Rückfluß erhitzt. Zur Aufarbeitung wurde das klare Reaktionsgemisch auf Eiswasser, (15 ml) gegeben, mit 5M NaOH auf pH 11 eingestellt und mit Ether (3 x 20 ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde durch Flashchromatographie an Kieselgel (30 g) gereinigt (Eluent: 400 ml Ethanol/EE 1 : 2). Die Base des Zielprodukts wurde so in einer Ausbeute von 185 mg erhalten (weißer Feststoff, Smp. 89-92 °C).
G3095PCT.doc
157 mg (0,36 mmol) hiervon wurden in 2-Butanon (6 ml) gelöst und unter Rühren bei RT Chlortrimethylsilan (69 μl, 0,6 mmol) tropfenweise zugegeben. Nach 1 h Rühren bei RT wurde Ether (25 ml) zugegeben und bei RT 1 h kräftig gerührt. Der gebildete Feststoff wurde abgesaugt, mit Ether (3 x 2 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurden 163 mg des Hydrochlorids des unpolareren Diastereoisomeren von 1-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1 H- indol-3-yl)-1-methylethyl]harnstoff erhalten (weißer Feststoff, Smp. 150-155 °C).
Beispiel 32: 1-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1H-indol-3-yl)-1- methylethyljharnstoff Hydrochlorid, polareres Diastereoisomer
Zu einer Lösung von [2-(1H-lndol-3-yl)-1-methylethyl]carbaminsäurephenylester (206 mg, 0,70 mmol) in Dioxan (7 ml) wurde das polarere Diastereoisomer von (4-Amino- methyl-1-phenylcyclohexyl)dimethylamin (163 mg, 0,70 mmol) gegeben und 14 h zum Rückfluß erhitzt. Bei Raumtemperatur fiel ein heller Niederschlag aus. Der Niederschlag wurde abgesaugt, mit kaltem Dioxan (2 ml) und mit Ether (3 3 ml) gewaschen. Das Zeilprodukt wurde so in einer Ausbeute von 231 mg erhalten (weißer Feststoff, Smp. 140-146 °C). 219 mg (0,50 mmol) hiervon wurden in 2-Butanon (40 ml) gelöst und unter Rühren bei RT Chlortrimethylsilan (95 μl, 0,75 mmol) tropfenweise zugegeben. Nach 1h Rühren bei RT wurde Ether (15 ml) zugegeben und bei RT 1 h kräftig gerührt. Der gebildete Feststoff wurde abgesaugt, mit Ether (3 x 3 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurden 219 mg des Hydrochlorids des polareren Diastereoisomeren von 1-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1 7- indol-3-yl)-1-methylethyl]harnstoff erhalten (weißer Feststoff, Smp. 170-174 °C).
Beispiel 33: 1 -(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(5-fluor-1 /-/-indol-3- yl)ethyl]harnstoff Citrat, polareres Diastereoisomer
Zu einer Lösung von 5-Fluortryptamin (298 mg, 1 ,67 mmol) in Dioxan (14 ml) wurde ein Gemisch der Diastereoisomeren von (4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexyl- methyl)carbaminsäurephenylester (590 mg, 1,67 mmol) gegeben und die Reaktions-
G3095PCT.doc
mischung 24 h zum Rückfluß erhitzt. Bei Raumtemperatur bildete sich ein weißer Niederschlag. Der Niederschlag wurde abgesaugt, mit Dioxan (1 x 1 ml) und mit Ether (4 x 2 ml) gewaschen und dann getrocknet. Der erhaltene weiße Feststoff war die Base des Zielprodukts (220 mg, Smp. 97-101 °C). 208 mg (0,476 mmol) hiervon wurden in abs. Ethanol (3,5 ml) gelöst und unter Rühren bei ca. 40 °C die
Zitronensäure (93 mg, 0,481 mmol) in einer Portion zugegeben. Nach 2 h Rühren bei RT wurde die Reaktionsmischung auf ca. 1 ml reduziert und portionsweise mit Ether (20 ml) versetzt. Der entstandene Niederschlag wurde nach 1 h abgesaugt, mit Ether (3 x 3 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurden 230 mg des Citrats des polareren Diastereoisomeren von 1-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3- [2-(5-fluor-1H-indol-3-yl)ethyl]harnstoff als weißer Feststoff erhalten.
Beispiel 34: 1 -(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(5-fluor-1 /-/-indol-3- yl)ethyl]harnstoff Citrat, unpolareres Diastereoisomer
Das nach Beispiel 33 nach Abfiltern des polareren Harnstoffs erhaltene Filtrat wurde am Rotationsverdampfer eingeengt und der Rückstand durch Flashchromatographie an Kieselgel (60 g) gereinigt (Eluent: 800 ml Methanol/EE 1 : 1 ). Die unpolarere Base des Zielprodukts wurde so in einer Ausbeute von 187 mg erhalten (Smp. 70- 73 °C).
187 mg (0,428 mmol) hiervon wurden in abs. Ethanol (3,5 ml) gelöst und unter Rühren bei ca. 40 °C die Zitronensäure (83 mg, 0,43 mmol) in einer Portion zugegeben. Nach 2 h Rühren bei RT wurde das Reaktionsgemisch mit Ether (20 ml) versetzt und nochmals 1 h bei RT gerührt. Nach 15 min im Kühlschrank wurde der weiße Niederschlag abgesaugt, mit kaltem Ether (3 x 3 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurden 214 mg des Citrats des unpolareren Diastereoisomeren von 1 -(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(5-fluor-1 /-/-indol- 3-yl)ethyl]harnstoff als weißer Feststoff erhalten.
Beispiel 35: 4-(5-Fluor-1 H-indol-3-yl)piperidin-1 -carbonsäure (4-dimethylamino-4- phenylcyclohexylmethyl)amid Citrat, unpolareres Diastereoisomer
G3095PCT.doc
Zu einer Lösung von 5-Fluor-3-piperidin-4-yl-1H-indol (240 mg, 1 ,1 mmol) in Dioxan (11 ml) wurde ein Gemisch der Diastereoisomeren von (4-Dimethylamino-4-phenyl- cyclohexylmethyl)carbaminsäurephenylester (388 mg, 1,1 mmol) gegeben und das Reaktionsgemisch 16 h zum Rückfluß erhitzt. Zur Aufarbeitung wurde eingeengt und der Rückstand durch Flashchromatographie an Kieselgel (25 g) in die Diastereoisomeren aufgetrennt und gereinigt (Eluent: 900 ml Methanol/EE 1 : 1). Es wurden 150 mg (0,314 mmol) der unpolareren Base des Zielprodukts (Smp. 95-98 °C) erhalten, die in abs. Ethanol (11 ml) und DCM (2 ml) gelöst und unter Rühren bei ca. 40 °C mit Zitronensäure (61 ,1 mg, 0,318 mmol) in einer Portion versetzt wurden. Nach 5 h Rühren bei RT wurde die Suspension über Nacht im Kühlschrank gekühlt, nach 20 h der Niederschlag abgesaugt, mit Ether (3 x 3 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurden 117 mg des Citrats des unpolareren Diastereoisomeren von 4-(5-Fluor-1H-indol-3-yl)piperidin-1 -carbonsäure (4-dimethylamino-4- phenylcyclohexylmethyl)amid erhalten (weißer Feststoff, Smp. 162-166 °C).
Beispiel 36: 4-(5-Fluor-1 H-indol-3-yl)piperidin-1 -carbonsäure (4-dimethylamino-4- phenylcyclohexylmethyl)amid Citrat, polareres Diastereoisomer
Wie für Beispiel 35 beschrieben wurden auch 120 mg (0,252 mmol) der polareren
Base des Zielprodukts erhalten (Smp. 206-208 °C), die in abs. Ethanol (2 ml) gelöst und unter Rühren bei ca. 40 °C mit Zitronensäure (48,9 mg, 0,254 mmol) in einer Portion versetzt wurden. Das Reaktionsgemisch wurde 20 h bei RT gerührt, anschließend zur Trockne eingeengt und im Vakuum getrocknet. Es wurden 168 mg des Citrats des polareren Diastereoisomeren von 4-(5-Fluor-1H-indol-3-yl)piperidin-1- carbonsäure (4-dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)amid erhalten (cremefarbener fester Schaum, Smp. 110-115 °C).
Beispiel 37: 4-(5-Methoxy-1 H-indol-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure (4-dimethylamino-
4-phenylcyclohexylmethyl)amid Citrat, unpolareres Diastereoisomer
In zwei Mikrowellenreaktionsgefäßen wurde jeweils 5-Methoxy-3-piperidin-4-yl-1 H- indol (169 mg, 0,735 mmol) in Dioxan (4.5 ml) und ein Gemisch der Diastereo-
G3095PCT.doc
isomeren von (4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)carbaminsäurephenyl- ester (259 mg, 0,735 mmol) gelöst. Die Reaktionsgemische wurde in der Mikrowelle für 52 min auf 150 °C (Versuch 1) bzw. 2 min auf 200 °C (Versuch 2) erhitzt. Zur Aufarbeitung wurde von beiden Ansätzen das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert und die jeweiligen Rückstande vereinigt durch Flashchromatographie an Kieselgel (30 g bzw. 40 g) in die Diastereoisomeren Basen des Zielprodukts aufgetrennt und gereinigt (Eluent: ca. 600 ml Methanol/EE 1 : 1 ). Es wurden 166 mg (Smp. 106-107 °C) bzw. 89 mg (Smp. 110-112 °C) der unpolareren Base des Zielprodukts erhalten. 203 mg (0,415 mmol) hiervon wurden in abs. Ethanol (2 ml) und DCM (3 ml) gelöst und unter Rühren bei ca. 40 °C mit Zitronensäure (81 mg, 0,419 mmol) in einer
Portion versetzt. Bei RT fiel sofort ein weißer Niederschlag aus. Nach 2 h Rühren bei RT wurde die Suspension mit Ether (25 ml) versetzt und über Nacht gerührt. Nach 20 h wurde der Niederschlag abgesaugt, mit Ether (3 x 1 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurden 250 mg des unpolareren Diastereoisomeren von 4- (5-Methoxy-1 H-indol-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure (4-dimethylamino-4-phenylcyclo- hexylmethyl)amid erhalten (weißer Feststoff, Smp. 155-158 °C).
Beispiel 38: 4-(5-Methoxy-1 H-indol-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure (4-dimethylamino- 4-phenylcyclohexylmethyl)amid Citrat, polareres Diastereoisomer
Wie für Beispiel 37 beschrieben wurden auch 108 mg (Smp. 98-100 °C) bzw. 92 mg (Smp. 92-97 °C) der Base des polareren Diastereoisomeren des Zielprodukts erhalten. 197 mg (0,403 mmol) hiervon wurden in abs. Ethanol (3 ml) und DCM (5 ml) gelöst und unter Rühren bei ca. 40 °C mit Zitronensäure (78,3 mg,
0,407 mmol) in einer Portion versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 2 h bei RT gerührt, die Lösung bis auf 2 ml eingeengt und mit Ether (30 ml) versetzt. Die Suspension wurde 20 h bei RT gerührt, der gebildete Niederschlag abgesaugt, mit Ether (3 x 1 ,5 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurden 239 mg des polareren Diastereoisomeren von 4-(5-Methoxy-1 H-indol-3-yl)-piperidin-1 - carbonsäure (4-dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)amid erhalten (weißer Feststoff, Smp. 139-143 °C).
G3095PCT.doc
Beispiel 39: 1-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1 H-indol-3-yl)- ethyljthioharnstoff Citrat, unpolareres Diastereoisomer
2-(1 H-indol-3-yl)ethylamin („Tryptamin", 320 mg, 2 mmol) wurde unter Argon in abs. Chloroform (10 ml) gelöst und mit Triethylamin (533 μl, 4 mmol) versetzt. Zu diesem Gemisch wurde Thiophosgen (153 μl, 2 mmol) tropfenweise hinzugefügt. Nach 18 h wurde (4-Aminomethyl-1-phenylcyclohexyl)dimethylamin (465 mg, 2 mmol), gelöst in Chloroform (5 ml) zugegeben und 20 h bei RT gerührt. Zur Aufarbeitung wurde der Ansatz mit gesättigter NaHCO3-Lösung (3 x 5 ml) und Wasser (5 ml) gewaschen, die organische Phase getrocknet, filtriert und eingeengt. Das erhaltene Rohprodukt war ein Diastereoisomerengemisch der Basen des Zielprodukts, das durch Säulenchromatographie an Kieselgel (70 g, Eluent: 1500 ml MeOH/EE 1 : 1) aufgetrennt und gereinigt wurde. Es wurden 266 mg des unpolareren Diastereoisomeren erhalten (Smp. 84-87 °C). 253 mg hiervon (0,582 mmol) wurden in Ethanol (4 ml) bei RT gelöst und mit einer Lösung von Citronensäure (123 mg, 0,588 mmol) in Ethanol (1 ml) versetzt. Nach 2 h wurde der Ansatz mit 20 ml Ether versetzt, 18 h gerührt, der entstandene Feststoff abgesaugt, mit Ether (3 x 2 ml) gewaschen und getrocknet. Das Citrat des unpolaren Diastereisomeren von 1-(4-Dimethylamino-4- phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1 H-indol-3-yl) ethyljthioharnstoff konnte so in einer Ausbeute von 297 mg als hellgelber Feststoff erhalten werden.
Beispiel 40: 1-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1 H-indol-3-yl)- ethyljthioharnstoff Citrat, polareres Diastereoisomer
Wie für Beispiel 39 beschrieben wurde auch das polarere Diastereoisomere von 1- (4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)-3-[2-(1 H-indol-3-yl)ethyl]thioharnstoff erhalten (274 mg, Smp. 92-95 °C). 262 mg hiervon (0,603 mmol) wurden in Analogie zu Beispiel 39 in 317 mg des korrespondierenden Citrats überführt (beiger und hygroskopischer Feststoff).
Beispiel 41 : 2-[3-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)thioureidoj-3-(1 H- indol-3-yl)propionsäuremetyhlester Citrat, unpolareres Diastereoisomer
G3Q95PCT doc
2-Amino-3-(1 H-indol-3-yl)propionsäuremethylester Hydrochlorid ("Tryptophanmethyl- ester Hydrochlorid", 382 mg, 1 ,5 mmol) wurde unter Argon in abs. Chloroform (15 ml) gelöst und mit Triethylamin (633 μl, 4,5 mmol) versetzt. Zu diesem Gemisch wurde bei -5 °C Thiophosgen (115 μl, 1 ,5 mmol) gelöst in Chloroform (10 ml) zugetropft. Nach 18 h wurde bei RT (4-Aminomethyl-1-phenylcyclohexyl)dimethyl- amin (465 mg, 2 mmol) gelöst in Chloroform (10 ml) zugetropft und 48 h gerührt. Zur Aufarbeitung wurde der Ansatz mit gesättigter NaHCO3-Lösung (3 5 ml) und Wasser (5 ml) gewaschen, die organische Phase getrocknet, filtriert und eingeengt. Das erhaltene Rohprodukt war ein Diastereoisomerengemisch der Basen des
Zielprodukts, das durch Säulenchromatographie an Kieselgel (100 g, Eluent: 1500 ml MeOH/EE 1 : 4, dann 500 ml MeOH/EE 1 : 1 ) aufgetrennt und gereinigt wurde. Es wurden 193 mg des unpolareren Diastereoisomeren als hellgelber Feststoff erhalten (Smp. 178-183 °C). 135 mg hiervon (0,274 mmol) wurden in heißem Ethanol (11 ml) gelöst und mit einer Lösung von Citronensäure (57,9 mg, 0,3 mmol) in Ethanol (1 ml) versetzt. Nach 4 h wurde bis auf 2 ml eingeengt und langsam mit Ether (30 ml) versetzt. Die Suspension wurde 20 h bei RT gerührt und 2 h im Kühlschrank gekühlt. Der entstandene Feststoff wurde abgesaugt, mit kaltem Ether (2 x 1 ml) gewaschen und getrocknet. Das Citrat des unpolareren Diastereoisomeren von 2-[3-(4-Dimethyl- amino-4-phenylcyclohexylmethyl)thioureido]-3-(1 H-indol-3-yl)propionsäuremetyhl- ester konnte so in einer Ausbeute von 165 mg erhalten werden (gelber Feststoff, Smp. 158-163 °C).
Beispiel 42: 2-[3-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)thioureido]-3-(1H- indol-3-yl)propionsäuremetyhlester Citrat, polareres Diastereoisomer
Wie für Beispiel 41 beschrieben wurde auch das polarere Diastereoisomere von 2- [3-(4-Dimethylamino-4-phenylcyclohexylmethyl)thioureido]-3-(1 H-indol-3-yl)propion- säuremetyhlester als hellgelber Feststoff erhalten (157 mg, Smp. 228-234 °C). 156 mg hiervon (0,603 mmol) wurden in Analogie zu Beispiel 41 in 197 mg des korrespondierenden Citrats überführt (hellgelber Feststoff, Smp. 167-172 °C).
G3095PCT.doc
Messung der ORL1 -Bindung
Die Cyclohexan-Derivate der allgemeinen Formel I wurden in einem Rezeptor- bindungsassay mit ^H-Nociceptin/Orphanin FQ mit Membranen von rekombinanten CHO-ORL1 Zellen untersucht. Dieses Testsystem wurde gemäß der von Ardati et al. (Mol. Pharmacol., 51 , 1997, S. 816-824) vorgestellten Methode durchgeführt. Die Konzentration von ^H-Nociceptin/Orphanin FQ betrug bei diesen Versuchen 0.5 nM. Die Bindungsassays wurden mit je 20 μg Membranprotein je 200 μl Ansatz in 50 mM Hepes, pH 7,4, 10 mM MgCI2 und 1 mM EDTA durchgeführt. Die Bindung an den ORL1 -Rezeptor wurde unter Verwendung von je 1 mg WGA-SPA Beads (Amersham-Pharmacia, Freiburg), durch einstündige Inkubation des Ansatzes bei RT und anschliessende Messung im Szintillationscounter Trilux (Wallac, Finnland), bestimmt. Die Affinität wird in Tabelle 1 als nanomolarer Kj-Wert in oder % Inhibition bei c=1 μM angegeben.
Messung der μ-Bindung
Die Rezeptoraffinität zum humanen μ-Opiatrezeptor wurde in einem homogenen Ansatz in Mikrotiterplatten bestimmt. Hierzu wurden Verdünnungsreihen des jeweils zu prüfenden substituierten Cyclohexan-Derivates mit einer Rezeptormembranpräparation (15-40 μg Protein pro 250 μl Inkubationsansatz) von CHO-K1 -Zellen, welche den humanen μ-Opiatrezeptor exprimieren (RB-HOM-
Rezeptormembran-Präparation der Firma NEN, Zaventem, Belgien) in Gegenwart von 1 nmol/l des radioaktiven Liganden [3H]-Naloxon (NET719, Firma NEN, Zaventem, Belgien) sowie von 1 mg WGA-SPA-Beads (Wheat germ agglutinin SPA Beads der Firma Amersham/Pharmacia, Freiburg, Deutschland) in einem Gesamtvolumen von 250 μl für 90 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Als Inkubationspuffer wurde 50 mmol/l Tris-HCI supplementiert mit 0,05 Gew.-% Natriumazid und mit 0,06 Gew.-% bovinem Serumalbumin verwendet. Zur Bestimmung der unspezifischen Bindung wurde zusätzlich 25 μmol/l Naloxon zugegeben. Nach Beendigung der neunzigminütigen Inkubationszeit wurden die Mikrotiterplatten für 20 Minuten bei 1000 g abzentrifugiert und die Radioaktivität in einem ß-Counter (Microbeta-Trilux, Firma PerkinElmer Wallac, Freiburg, Deutschland) vermessen. Es wurde die prozentuale Verdrängung des radioaktiven Liganden aus seiner Bindung zum humanen μ-Opiatrezeptor bei einer Konzentration der Prüfsubstanzen von 1 μmol/l bestimmt und als prozentuale Hemmung
G3095PCT.doc
(%Hemmung) der spezifischen Bindung angegeben. Teilweise wurden ausgehend von der prozentualen Verdrängung durch unterschiedliche Konzentrationen der zu prüfenden Verbindungen der allgemeinen Formel I IC50 Hemmkonzentrationen berechnet, die eine 50-prozentige Verdrängung des radioaktiven Liganden bewirken. Durch Umrechnung mittels der Cheng-Prusoff-Beziehung wurden Ki-Werte für die Prüfsubstanzen erhalten.
Analgesieprüfung im Tail-Flick-Test an der Maus
Die Mäuse wurden jeweils einzeln in einen Testkäfig gesetzt und die Schwanzbasis dem fokussierten Wärmestrahl einer elektrischen Lampe (Tail-flick-Typ 50/08/1. bc, Labtec, Dr. Hess) ausgesetzt. Die Lampenintensität wurde so eingestellt, daß die Zeit vom Einschalten der Lampe bis zum plötzlichen Wegzucken des Schwanzes (Schmerzlatenz) bei unbehandelten Mäusen 3 bis 5 Sekunden betrug. Vor der Applikation der Lösungen enthaltend die erfindungsgemäße Verbindung bzw. der jeweiligen Vergleichslösungen wurden die Mäuse innerhalb von fünf Minuten zweimal vorgetestet und der Mittelwert dieser Messungen als Vortestmittelwert berechnet.
Die Lösungen der erfindungsgemäßen Verbindung der allgemeinen Formel I sowie die Vergleichslösungen wurden dann intravenös appliziert. Die Schmerzmessung wurde jeweils 10, 20, 40 und 60 Minuten nach der intravenösen Applikation durchgeführt. Die analgetische Wirkung wurde als Zunahme der Schmerzlatenz (% des maximal möglichen antinociceptiven Effektes) nach der folgenden Formel bestimmt:
[(Tι-T0)/(T2-To)] x 100
Hierbei ist die Zeit To die Latenzzeit vor der Applikation, die Zeit Ti die Latenzzeit nach der Applikation der Wirkstoffkombination und die Zeit T2 die maximale Expositionsdauer (12 Sekunden).
G3Ö95PCT doc
Tabelle 1:
G3095PCT.doc
Parenterale Lösung eines erfindungsgemäßen 4-Aminomethyl-1-Aryl- Cyclohexylamin-Derivats
38 g eines der erfindungsgemäßen 4-Aminomethyl-1-Aryl-Cyclohexylamin-Derivate, hier Beispiel 1, wird in 1 I Wasser für Injektionszwecke bei Raumtemperatur gelöst und anschließend durch Zugabe von wasserfreier Glukose für Injektionszwecke auf isotone Bedingungen eingestellt.
G3095PCT doc