NEUE PHENYLETHANOLAMINDERIVATE UND DEREN VERWENDUNG ALS BETA-3-AGONISTEN
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Beta-Agonisten der allgemeinen Formel 1 :
wobei die Reste R1 bis R12 die in den Ansprüchen und der Beschreibung genannten Bedeutungen haben, deren Isomere, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie deren Verwendung als Arzneimittel.
Hintergrund der Erfindung
Die Behandlung von Typ II Diabetis und Obesitas basiert in erster Linie auf der Reduzierung der Kalorienaufnahme und Erhöhung der physischen Aktivität. Diese
Methoden sind selten über längere Perioden erfolgreich.
Es ist bekannt, dass Beta-3 Rezeptor-Agonisten einen deutlichen Effekt auf die
Lipolyse, Thermogenese und den Serum Glucose Level in Tiermodellen des Typ II
Diabetis zeigen (Arch JR. beta(3)-Adrenoceptor agonists: potential, pitfalls and progress, Eur J Pharmacol. 2002 Apr 12;440(2-3):99-107).
Den erfindungsgemäßen Verbindungen strukturähnliche Verbindungen sowie deren broncholytische, spasmolytische und antiallergische Wirkung wurden beispielsweise in DE 2833140 offenbart.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung selektive Beta-3-Agonisten bereitzustellen, welche die Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von
Obesitas und Typ II Diabetis ermöglicht.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
Überraschenderweise wurde gefunden, daß Verbindungen der allgemeinen Formel (I) , worin die Reste R1 bis R12 die nachstehend genannten Bedeutungen haben, als selektive Beta-3-Agonisten wirken. Somit können die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung von Erkrankungen, die mit der Stimulation von Beta- 3- Rezeptoren in Zusammenhang stehen, verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
worin
R1, R2, R10, R11 unabhängig voneinander ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Halogen, CN, NO2l und -NHCXNH2 oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem
-COR7, -COOR7, -CONR7R13, -OR14, NR13R15, C Cιo-Alkyl, C3-C8-Cycloalkyl,
-NR16CX-R17, -NR18CX-OR19, -NR20SOmR21, -SOpNR22R23 und -SOqR24, m, p, q unabhängig voneinander 0, 1 oder 2, n 0, 1 , 2 oder 3 ,
R3 Wasserstoff oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem CrCio-Alkyl, C6-Cιo-Ar l, Heterocyclyl, C3-C8-
Cycloalkyl, -CX- C Cι0-Alkyl und -CX-C6-C14-Aryl,
R4, R5 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen oder gegebenenfalls substituiertes C-t-C-to-Alkyl, oder
R4 und R5 gemeinsam eine C3-C8-Alkylbrücke,
R
6 ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den allgemeinen Formeln
l,k unabhängig voneinander 1 ,2 oder 3, p
25 R 26 p-,
27^
R 28 unabhängig voneinander ein Rest ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus Wasserstoff, OH, Halogen, CN und NO2, oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem d-do-Alkyl, C6-C18-Aryl, Heteroaryl, Heterocyclyl, -CX-R17, -OR14, NR13R15, Cs-Cs- Cycloalkyl, -NR20SOmR21, -SOpNR22R23, -SOqR24, -NR18CX-R19, -NR18CXOR17, wobei R25 und R26 nicht gleichzeitig Wasserstoff bedeuten können, R8 Wasserstoff oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem C-i-C-io-Alkyl, C6-Cι8-Aryl, -SOq- C-i-C-io-Alkyl, -SOq-Cβ-Cu-Aryl, -CX- CrC10-Alkyl, -CX-C6-C14-Aryl, C6-C10-Aryl, Heterocyclyl und C3-C8-Cycloalkyl R9 Wasserstoff oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem C-i-C-io-Alkyl, C6-C -Aryl, Heteroaryl, C3-C8-Cycloalkyl und Heterocycloalkyl,
R12 Wasserstoff oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem Benzyl, C-ι-C-ι2-Alkyl und C6-C-| -Aryl, R7, R13, R15, R16, R18, R20, R22, R23 unabhängig voneinander Wasserstoff, oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem. Cι-Cιo-Alkyl, C6-C 4-Aryl, Heterocyclyl und C3-C8-Cycloalkyl
R14, R19, R29 unabhängig voneinander Wasserstoff oder ein Rest ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem CrCio-Alkyl, C6-Cι4-Aryl, C3-
Cs-Cycloalkyl, Heteroaryl, Heterocyclyl, -CXNR13Rι5, -CXR7
R17ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus CrCio-Alkyl, C6-Cι4-Aryl, Heterocyclyl, Heteroaryl und C3-C8-Cycloalkyl
R21, R24 unabhängig Wasserstoff oder OH, oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem
N(CrC10-Alkyl)2, N(C3-C8-Cycloalkyl), CrCio-Alkyl, Cβ-Cι4-Aryl, Heterocyclyl,
Heteroaryl und C3-C8-CycloaIkyl und
X O, S oder NR29, gegebenenfalls in Form ihrer Tautomeren, ihrer Racemate, ihrer Enantiomere, ihrer
Diastereomere und ihrer Gemische, sowie gegebenenfalls ihrer pharmakologisch unbedenklichen Säureadditionssalze bedeuten.
Bevorzugt sind Verbindungen.worin
R10, R11 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Halogen, m, p, q 0, 1 oder 2 n 0, 1 , 2 oder 3 R3 Wasserstoff oder C C5-Alkyl
R4, R5 unabhängig voneinander Wasserstoff oder CrC5-Alkyl,
R8 ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend Wasserstoff, CrC5-Alkyl,
-SOq- CrC5-Alkyl, -SOq-C6-Cι -Aryl, Phenyl und C3-C6-Cycloalkyl
R9 Wasserstoff oder d-Cio-Alkyl ' R12 Wasserstoff oder Benzyl
R13, R15, R16, R18 unabhängig voneinander ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff,.CrC5-Alkyl, C3-C6-Cycloalkyl und Phenyl
R14, R19 unabhängig voneinander Wasserstoff oder d-Cs-Alkyl, und
R17 gegebenenfalls substituiertes CrC5-Alkyl oder Cβ-Cio-Aryl, bedeuten.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen, worin
R10, R11 Wasserstoff m, p, q 0, 1 oder 2 n 0, 1 , 2 oder 3
R3 Wasserstoff
R4, R5 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl,
R8 Wasserstoff, -SOq-C6-C14-Aryl oder -SO2-C C5-Alkyl
R9 Wasserstoff R12 Wasserstoff oder Benzyl,
R13, R15, R16, R18 unabhängig voneinander ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff,.CrCι5-Alkyl und Phenyl,
R14, R19 unabhängig voneinander Wasserstoff oder CrC5-Alkyl, und R17 CrC5-Alkyl oder C6-Cι4-Aryl bedeuten.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen, worin
R1 ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend Wasserstoff, NO2, NH2,
-NHCX-R17 und -NHSO2R21. R2, Wasserstoff oder Halogen n 2,
R3 Wasserstoff
R4, R5 Wasserstoff oder Methyl
R6 ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den allgemeinen Formeln
R26 R27 Wasserstoff,
R8 Wasserstoff oder -SO2CH3,
R9 Wasserstoff,
R10, R11 Wasserstoff, und
R12 Wasserstoff oder Benzyl bedeuten
Weiterhin besonders bevorzugt sind Verbindungen, worin
R6 ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den allgemeinen Formeln
Insbesondere bevorzugt sind Verbindungen, worin R6 ein gegebenenfalls substituierter Rest der Formel (j)
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der Formel (I) zur
Verwendung als Arzneimittel. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der Formel (I) zur Verwendung als Arzneimittel mit selektiver beta-3-agonistischer Wirkung. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Verbindung der Formel (I) zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prävention von Erkrankungen, die mit der Stimulation von Beta-3- Rezeptoren in Zusammenhang stehen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Methode zur Behandlung und/oder Prävention von Erkrankungen, die mit der Stimulation von Beta-3- Rezeptoren in
Zusammenhang stehen., wobei man einem Patienten eine effektive Menge einer Verbindung der Formel I verabreicht.
Erfindungsgemäß von besonderer Bedeutung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung, enthaltend als Wirkstoff eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (I) oder deren physiologisch verträgliche Salze gegebenenfalls in Kombination mit üblichen Hilfs- und/oder Trägerstoffen.
Weiterhin von besonderer Bedeutung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend als Wirkstoff eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 oder deren physiologisch verträgliche Salze und einen oder mehrere Wirkstoffe ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Antidiabetika, Inhibitoren der Proteintyrosinphosphatase 1 , Substanzen, die eine deregulierte Glucoseproduktion in der Leber beeinflussen, Lipidsenker, Cholesterolresorptionsinhibitoren HDL-erhöhende Verbindungen, Wirkstoffe zur Behandlung von Obesitas und Modulatoren oder Stimulatoren des adrenergen über alpha 1 und alpha 2 sowie beta 1 , beta 2 und beta 3 Rezeptoren.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (I),
worin
R1-R28 und X die oben angegebene Bedeutung aufweisen können, wobei eine Verbindung der allgemeinen Formel (II)
(II) worin
R4 und R5 die oben angegebene Bedeutung aufweisen können, mittels eines Chlorierungsmittels in eine Verbindung der Formel (III)
(III) überführt, die Verbindung der Formel (III), gegebenenfalls mit einer Amino-Schutzgruppe versehen, mit einer gegebenenfalls substituierten Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den allgemeinen Formeln (IVa) bis (IVi)
(IV)
worin k, I, R 5≥7 l umnfdi o R28 die in oben angegebene Bedeutung aufweisen, umgesetzt und das Produkt der Formel (V)
(V)
worin n, R
4, R
5, R
6 und R
8 die oben angegebene Bedeutung aufweisen, mit einer Verbindung der Formel (Via) bis (Vlc)
worin R1, R2, R9 und R10 bis R12 die oben angegebene Bedeutung aufweisen, umgesetzt wird.
Als Alkylgruppen sowie Alkylgruppen, welche Bestandteil anderer Reste sind, werden verzweigte und unverzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bevorzugt 1 - 6, besonders bevorzugt 1 -4 Kohlenstoffatomen bezeichnet, beispielsweise werden genannt: Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl und Decyl. Sofern nicht anders genannt, sind von den vorstehend genannten Bezeichnungen Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl und Decyl sämtliche der möglichen isomeren Formen umfaßt. Beispielsweise umfaßt die Bezeichnung Propyl die beiden isomeren Reste n-Propyl und iso-Propyl, die Bezeichnung Butyl n-Butyl, iso-Butyl, sec. Butyl und tert.-Butyl, die Bezeichnung Pentyl, iso-Pentyl, Neopentyl etc.
In den vorstehend genannten Alkylgruppen können gegebenenfalls ein oder mehrere Wasserstoffatome durch andere Reste ersetzt sein. Beispielsweise können diese Alkylgruppen durch die Halogenatome Fluor, Chlor, Brom oder lod substituiert sein. Bevorzugt sind die Substituenten Fluor oder Chlor. Besonders bevorzugt ist der Substituent Chlor. Es können gegebenenfalls auch alle Wasserstoffatome der Alkylgruppe ersetzt sein.
Ebenso können in den vorstehend genannten Alkylgruppen, soweit nicht anders beschrieben, gegebenenfalls ein oder mehrere Wasserstoff atome beispielsweise durch einen gegebenenfalls substituierten Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus OH, NO2, CN, -O-CrC5-Alkyl, , vorzugsweise -O-Methyl oder -O- Ethyl, O-Cβ-C -Aryl, vorzugsweise O-Phenyl, O-Heteroaryl, vorzugsweise O-Thienyl, O-Thiazolyl, O-Imidazolyl, O-Pyridyl, O-Pyrimidyl oder O-Pyrazinyl, gesättigtes oder ungesättigtes O-Heterocycloalkyl, vorzugsweise O-Pyrazolyl, O-Pyrrolidinyl, O- Piperidinyl, O-Piperazinyl oder O-Tetrahydro-oxazinyl, Cβ-C -Aryl, vorzugsweise Phenyl, Heteroaryl, vorzugsweise Thienyl, Thiazolyl, Imidazolyl, Pyridyl, Pyrimidyl oder Pyrazinyl, gesättigtes oder ungesättigtes Heterocycloalkyl, vorzugsweise Pyrazolyl, Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Piperazinyl oder Tetrahydro-oxazinyl, einen Aminrest, vorzugsweise Methylamin, Benzylamin, Phenylamin oder Heteroarylamin, gesättigte oder ungesättigte bicyclische Ringsysteme, vorzugsweise Benzimidazolyl und C3-C8-CycIoalkyl, vorzugsweise Cyclohexyl oder Cyclopropyl, ersetzt sein.
Der Begriff Aryl steht für ein aromatisches Ringsystem mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 6 bis 14 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 6 oder 10 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt Phenyl, das, soweit nicht anders beschrieben, beispielsweise einen oder mehrere der nachfolgend genannten Substituenten tragen kann: OH, NO2, CN, -OCHF2, -OCF3, -NH2, Halogen, beispielsweise Fluor, Chlor, Brom oder lod, vorzugsweise Fluor oder Chlor, insbesondere bevorzugt Fluor, d-Cio-Alkyl, vorzugsweise CrC5-Alkyl, bevorzugt Cr C3-Alkyl, besonders bevorzugt Methyl oder Ethyl, -O-CrC3-Alkyl, vorzugsweise -O- Methyl oder -O-Ethyl, -COOH oder -CONH2.
Als Heteroaryl- Reste werden 5-10-gliedrige mono- oder bicyclische Heteroarylringe in denen bis zu drei C-Atome durch ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel ersetzt sein können werden beispielsweise Furan, Thiophen, Pyrrol, Pyrazol, Imidazol, Triazol, Tetrazol, Pyridin,
Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin, Triazin, Oxazol, Isoxazol, Thiazol, Thiadiazol, Oxadiazol genannt, wobei jeder der vorstehend genannten Heterocyclen gegebenenfalls ferner an einen Benzolring anneliert sein kann, vorzugsweise benzimidazol, und wobei diese Heterocyclen .soweit nicht anders beschrieben, beispielsweise einen oder mehrere der nachfolgend genannten Substituenten tragen können: OH, NO2, CN, -NH2, Halogen, vorzugsweise Fluor oder Chlor, C Cι0-Alkyl, vorzugsweise d-Cδ-Alkyl, bevorzugt CrC3-Alkyl, besonders bevorzugt Methyl oder Ethyl, -O-C C3-Alkyl, vorzugsweise -O-Methyl oder -O-Ethyl, -COOH, -COOCH3, -CONH2, -SO-Alkyl, -SO2-Alkyl, -SO2H, -SO3-Alkyl oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl. ,
Als Cycloalkylreste werden gesättigte oder ungesättigte Cycloalkylreste mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen beispielsweise Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclopentenyl, Cyclohexyl, Cyclohexenyl, Cycloheptyl oder Cyxclooctyl, vorzugsweise Cyclopropyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl bezeichnet, wobei jeder der vorstehend genannten Cycloalkylreste gegebenenfalls ferner einen oder mehrere Substituenten tragen oder an einen Benzolring anneliert sein kann.
Als Heterocycloalkylreste werden, soweit in den Definitionen nicht anders beschrieben, 5- ,6- oder 7-gliedrige, gesättigte oder ungesättigte Heterocyclen, die als Heteroatome Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel enthalten können, beispielsweise Tetrahydrofuran, Tetrahydrofuranon, γ-Butylrolacton, -Pyran, γ- Pyran, Dioxolan, Tetrahydropyran, Dioxan, Dihydrothiophen, Thiolan, Dithiolan, Pyrrolin, Pyrrolidin, Pyrazolin, Pyrazolidin, Imidazolin, Imidazolidin, Tetrazol, Piperidin, Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin, Piperazin, Triazin, Tetrazin, Morpholin, Thiomorpholin, Diazepan, Oxazin, Tetrahydro-oxazinyl, Isothiazol, Pyrazolidin genannt, vorzugsweise Pyrazolyl, Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Piperazinyl oder Tetrahydro-oxazinyl, genannt, wobei der Heterocyclus gegebenenfalls substituiert sein kann.
Als Halogen wird im allgemeinen Fluor, Chlor, Brom oder Jod, vorzugsweise Chlor oder Fluor, insbesondere bevorzugt Fluor bezeichnet.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Form der einzelnen optischen Isomeren, Mischungen der einzelnen Enantiomeren, Diastereomeren oder Racemate, in Form der Tautomere sowie in Form der freien Basen oder der
entsprechenden Säureadditionssalze mit pharmakologisch unbedenklichen Säuren - wie beispielsweise Säureadditionssalze mit Halogenwasserstoffsäuren, beispielsweise Chlor- oder Bromwasserstoffsäure, oder organische Säuren, wie beispielsweise Oxal-, Fumar-, Diglycol- Ameisen-, Äpfel-, Benzoe-, Benzolsulfon-, Camphersulfon-, Essig-, Ethansulfon-, Glutam-, Malein-, Mandel-, Milch-, Phosphor-, Salpeter-, Schwefel-, Succin-, para-Toluolsulfon-, Trifluoressig-, Wein-, Zitronenoder Methansulfonsäure vorliegen.
Der Substituent R1 kann ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend Wasserstoff, Halogen, vorzugsweise Fluor oder Chlor, CN, NO2, und -NHCXNH2, vorzugsweise NHCONH2 oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem
-GOR7, -COOR7, -CONR7R13, -OR14, vorzugsweise OH, NR13R15, C Cι0-Alkyl, C3-C8-
Cycloalkyl, -NR16CX-R17, -NR18CX-OR19, -NR20SOmR21, -SOpNR22R23 , vorzugsweise -SO2NHR23, und -SOqR2,
Insbesondere bevorzugt bedeutet der Substituent R1 -NR20SOmR21, vorzugsweise
-NHSOmR21.
Der Substituent R2 kann ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Halogen, vorzugsweise Fluor oder Chlor, CN, NO2, und -NHCXNH2, vorzugsweise NHCONH2 oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem -COR7, -COOR7, -CONR7R13, -OR14, vorzugsweise OH, NR13R15, C Cι0-Alkyl, C3-C8- Cycloalkyl, -NR16CX-R17, -NR18CX-OR19, -NR20SOmR21, -SOpNR22R23, vorzugsweise -SO2NHR23 und -SOqR23. Insbesondere bevorzugt bedeutet der Substituent R2 Wasserstoff oder Fluor.
Die Substituenten R10 und R11 können gleich oder verschieden sein und ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff , Halogen, vorzugsweise Fluor oder Chlor, CN, NO2, und -NHCXNH2, vorzugsweise NHCONH2 oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem -COR7, -COOR7, -CONR7R13, -OR14, vorzugsweise OH, NR13R15, C Cι0-Alkyl, C3-C8- Cycloalkyl, -NR16CX-R17, -NR18CX-OR19, -NR20SOmR21, -SOpNR22R23 vorzugsweise -SO2NHR23und -SOqR2. Insbesondere bevorzugt bedeuteten die Substituenten R10 und R11 Wasserstoff.
Die Variable m, p und q können 0,1 oder 2, vorzugsweise 2 bedeuten Die Variable n kann 0, 1 , 2 oder 3, vorzugsweise 2 bedeuten.
Der Substituent R3 kann Wasserstoff oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem C Cιo-Alkyl, C6-Cιo-Aryl, Heterocyclyl und C3-C8-Cycloalkyl, -CX- d-Cι0-Alkyl, -CX-C6-Cι -Aryl, bedeuten. Bevorzugt bedeutet der Substituent R3 Wasserstoff.
Die Substituenten R4 und R5 können gleich oder verschieden sein und Wasserstoff, Halogen oder gegebenenfalls substituiertes CrCio-Alkyl, bevorzugt Wasserstoff oder Crdo-Alkyl, besonders bevorzugt Wasserstoff oder Methyl sein, oder R4 und R5 können gemeinsam eine C3-C8-Alkylbrücke, vorzugsweise eine Cyclohexyl-, Cyclopentyl- oder Cyclopropyl- Brücke , bilden.
Der Substituent R6 kann ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den allgemeinen Formeln
wobei die Variablen I und k unabhängig voneinander 1 ,2 oder 3, vorzugsweise 1 , bedeuten.
Besonders bevorzugt bedeutet R
6
Insbesondere bevorzugt bedeutet R6
Die Substituenten R25, R26, R27, R28 können gleich oder verschieden sein und ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, OH, Halogen, CN und NO2, oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem CrCio-Alkyl, C6-Cι8-Aryl, vorzugsweise Phenyl, Heteroaryl, vorzugsweise Pyridyl, Heterocyclyl, -CX-R17, -OR14, NR13R15, C2-C8-Cycloalkyl, -NR20SOmR21, -SOpNR22R23, -SOqR24, -NR18CX-R19, -NR18CXOR17, wobei R25 und R26 nicht gleichzeitig Wasserstoff bedeuten können,
Der Substituent R8 kann Wasserstoff oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem CrCio-Alkyl, C6-Cι8-Aryl, -SOq- C1-C10- Alkyl, -SOq-C6-Cι4-Aryl, -CX- C Cι0-Alkyl, -CX-C6-Cι4-Aryl, C6-Cι0-Aryl, Heterocyclyl und C3-C8-Cycloalkyl, vorzugsweise Wasserstoff oder -SO2CH3 bedeuten.
Der Substituent R9 kann Wasserstoff oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem d-Cι0-Alkyl, C6-d4-Aryl, Heteroaryl, C3-C8-Cycloalkyl und Heterocycloalkyl, vorzugsweise Wasserstoff bedeuten.
Der Substituent R12 kann Wasserstoff oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem Benzyl, CrCι2-Alkyl und C6-Cι4-Aryl, CX-d-Ci2-Alkyl und CX-C6-Cι4-Aryl, vorzugsweise Wasserstoff, bedeuten.
Die Substituenten R7, R13, R15 R16, R18, R20, R22, R23 und R24 können gleich oder verschieden sein und Wasserstoff, oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem. CrCio-Alkyl, C6-Cι -Aryl, Heterocyclyl und C3-C8-Cycloalkyl, bedeuten. Besonders bevorzugt bedeutet der Substituent R20 Methyl, Ethyl oder Isopropyl.
Die Substituenten R14, R19 und R29 können gleich oder verschieden sein und Wasserstoff oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem d-Cio-Alkyl, vorzugsweise Methyl oder Difluormethyl, Cβ-Cu-Aryl, C3-C8-Cycloalkyl, Heteroaryl, Heterocyclyl, -CXNRι3Rι5,
Besonders bevorzugt bedeut der Substituent R14 Methyl oder Difluormethyl.
Der Substituent R17 kann ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus CrCio-Alkyl, bevorzugt Methyl oder Ethyl, C6-d4-Aryl, Heterocyclyl, Heteroaryl und C3-C8-Cycloalkyl bedeuten.
Der Substituent R21 kann Wasserstoff oder OH, oder ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gegebenenfalls substituiertem N(CrCιo-Alkyl)2- N(C3-C8-Cycloalkyl), d-Cio-Alkyl, C6-d4-Ary!, Heterocyclyl, Heteroaryl und C3-C8-Cycloalkyl bedeuten.
X kann O, S oder NR29, bevorzugt O bedeuten.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann nach den im folgenden beschriebenen Syntheseverfahren erfolgen, wobei die Formeln (I) bis (IV) und die Substituenten der allgemeinen Formeln R
1 bis R
12 die zuvor genannten Bedeutungen haben. Diese Verfahren sind als Erläuterung der Erfindung zu verstehen ohne selbige auf deren Gegenstand zu beschränken.
("0 (III)
(lila)
SG= Schutzgruppe
Synthese des 3-Chloro-propylamin-hvdrochlorids (Verbindung III):
Eine Verbindung der Formel (II) wird mittels eines Chlorierungsmittels in eine
Verbindung der Formel (III) überführt.
Verbindung (II) kann nach literaturbekannten Vorschriften, beispielsweise DE 2200108 (Pander, Hans J. 3-Amino-3-methyl-1 -butanol, Ger. Offen. (1973), 6 pp.), hergestellt werden.
Etwa 0,5 mol der Verbindung (II) werden in etwa 100 bis 300 ml eines Lösungsmittels gelöst oder suspendiert, vorzugsweise in Methylenchlorid/ Dimethylformamid ( 50:1 ), Pyridin , Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform oder Dichlormethan. Der Mischung wird bei etwa -3 bis 5 °C , vorzugsweise bei 0 °C unter Rühren 0,4 bis 0,9 mol, vorzugsweise 0,6 mol eines Chlorierungsmittel, bevorzugt Thionylchlorid, N-Chlorsuccinimid , para-Toluosufonsäurechlorid, Methansulfonsäurechlorid/Lithiumchlorid oder , Zink(ll)chlorid/ Triphenylphosphin/ Diethyldiazodicarboxylat besonders bevorzugt Thionylchlorid, getropft. Das
Lösungsmittel wird entfernt, der Rückstand beispielsweise mit Acetonitril gewaschen und getrocknet.
Synthese des Dichlorbenzylidenamin der Verbindung (III):
Aus etwa 80-90, vorzugsweise 84,0 mmol 3-Chloro-1 ,1-dimethylpropylamin- hydrochlorid wird nach bekannten Methoden die Base freigesetzt. Die freie Base wird in eitwa 50 mL eines Lösungsmittels, vorzugsweise Toluol, Diethylethylether, Tetrahydrofuran, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid oder Methylenchlorid gelöst und bei Raumtemperatur unter Rühren mit etwa 60 bis.100 mmol, vorzugsweise 80,0 mmol 2,6-Dichlorbenzaldehyd versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 5 bis 20 h, vorzugsweise 15 h bei Raumtemperatur gerührt, erneut getrocknet und das Lösungsmittel entfernt. Es wird das entsprechende Dichlorbenzylidenamin der Verbindung (III) erhalten.
Synthese des Dichlorbenzylidenamins der Verbindung (V):
Zu einer Lösung von 25 bis 40 mmol, vorzugsweise 33,0 mmol, einer der Verbindungen (IVa) bis (IVi) in etwa 25 bis 100 ml, vorzugsweise 50 mL eines Lösungsmittels, beispielsweise Tetrahydrofuran, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid oder N-Methylpyrrolidin, vorzugsweise 1 ,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydro-2(1 H)- pyrimidon werden bei 5 bis 15 °C, vorzugsweise etwa 10°C unter Rühren 30 bis 45 mmol, vorzugsweise 39,0 mmol einer Base, beispielsweise Natriumhydrid gegeben. Nach vollendeter Zugabe wird das Reaktionsgemisch 1 h bei Raumtemperatur gerührt und anschließend 35 bis 45 mmol, vorzugsweise 39,0 mmol des Dichlorbenzylidenamins der Verbindung (III), gelöst in einem Lösungsmittel, vorzugsweise etwa 50 mL 1 ,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydro-2(1 H)-pyrimidon, sowie 2 bis 4 mmol, vorzugsweise etwa 3,3 mmol Tetrabutylammoniumiodid zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird etwa 5 bis 20 Stunden , vorzugsweise 18 h bei Raumtemperatur gerührt, etwa 4h bei 80° gerührt und darauf in etwa 200 mL Eiswasser/ Ethylacetat (1 :1) gegossen. Die Phasen werden getrennt und die wäßrige Phase Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden getrocknet und das Lösungsmittel entfernt. Der Rückstand wurde mit Salzsäure versetzt und etwa 1 h bei etwa 100°C gerührt. Das Reaktionsgemisch wird auf etwa 0°C gekühlt, mit Essigester versetzt und der pH-Wert beispielsweise mit Natronlauge
auf 10 eingestellt. Die Phasen werden getrennt und die wäßrige Phase Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden getrocknet und das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer entfernt. Der Rückstand wird beispielsweise chromatographisch gereinigt. Dabei werden etwa 430 mmol der Verbindung (V) erhalten.
Synthese der Verbindung (I):
Aus etwa 3 mmol der Verbindung (V) wird nach bekannten Methoden die Base freigesetzt. Die freie Base wird in Methylenchlorid gelöst und bei Raumtemperatur unter Rühren mit etwa 2,6 mmol einer Verbindung der Formel (VI a -c) und etwa 2,6 mmol Ytterbium(lll)trifluormethansulfonat versetzt. Das Reaktionsgemisch wird etwa 3 Tage bei Raumtemperatur gerührt und darauf mit Wasser versetzt. Die Phasen werden getrennt und die wäßrige Phase beispielsweise mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden getrocknet und das Lösungsmittel entfernt. Der Rückstand wird beispielsweise chromatographisch gereinigt.
Zu einer Lösung von etwa 0,3 mmol des gereinigten Rückstands in beispielsweise etwa 10 mL Tetrahydrofuran / Toluol (1 :1) werden etwa 0,1 mmol Platin(IV)oxid gegeben. Das Reaktionsgemisch wird in einem Autoklaven unter einem Wasserstoff druck von etwal O psi bei Raumtemperatur etwa 5 bis 20 h, vorzugsweise 16 h geschüttelt. Das Platin(IV)oxid wird abfiltriert und das Filtrat am vom Lösungsmittel befreit. Dabei wird die Verbindung I erhalten.
Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können in Analogie zu nachfolgenden Synthesebeispielen synthetisiert werden. Diese Beispiele sind allerdings nur als exemplarische Vorgehensweise zur weitergehenden Erläuterung der Erfindung zu verstehen, ohne selbige auf dessen Gegenstand zu beschränken.
Beispiel 1
a) Synthese des 3-Chloro-1 ,1-dimethylpropyIamin-hydrochlorids:
Zu einer Lösung von 53,0 g (514 mmol) 3-Amino-3-methyl-butanol in 255 mL Methylenchlorid / Dimethylformamid (50:1) wurden bei 0°C unter heftigen Rühren
langsam 48,7 mL (668 mmol) Thionylchlorid getropft. Nach vollendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch 1 h unter Rückfluß gekocht und anschließend 16 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wurde entfernt und der Rückstand unter Rühren mit 50 mL Acetonitril versetzt. Der Feststoff wurde abfiltriert und 18 h bei 45°C getrocknet. Dabei wurden 67,9 g (430 mmol, 84 %) 3-Chloro-1 ,1- dimethylpropylamin-hydrochlorid als farbloser Feststoff erhalten.
MS: (M+H)=122/124 (CI)
b) Synthese des (3-Chloro-1 ,1 -dimethylpropyl)-(2,6-dichlorobenzyliden)-amins:
13,3 g (84,0 mmol) 3-Chloro-1 ,1 -dimethyIpropylamin-hydrochlorid wurden bei 0°C unter heftigen Rühren in 84,0 mL Natronlauge (1 M) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 30 min bei 0°C gerührt und darauf mit 50 mL Methylenchlorid versetzt. Die Phasen wurden getrennt und die wäßrige Phase zweimal mit je 35 mL Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Magnesiumsulfat getrocknet und bei Raumtemperatur unter Rühren mit 14,2 g (81 ,0 mmol) 2,6-Dichlorbenzaldehyd versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 18 h bei Raumtemperatur gerührt, erneut mit Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel entfernt. Dabei wurden 22,3 g (80,0 mmol, 99 %) (3-Chloro-1 ,1 - dimethylpropyl)-(2,6-dichlorobenzyliden)-amin als gelbliches Öl erhalten.
MS: (M+H)=278/280/282 (CI3)
c) Synthese des 1 ,1-Dimethyl-3-(4-phenyl-imidazol-1 -yl)-propylamins:
Zu einer Lösung von 4,80 g (33,0 mmol) 4-Phenylimidazol in 50 mL 1 ,3-Dimethyl- 3,4,5, 6-tetrahydro-2(1 H)-pyrimidon wurden bei 10°C unter heftigen Rühren langsam 1 ,60 g (50% in Öl, 39,0 mmol) Natriumhydrid gegeben. Nach vollendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch 1 h bei Raumtemperatur gerührt und anschließend 10,9 g (39,0 mmol) (3-Chloro-1 ,1-dimethylpropyl)-(2,6-dichlorobenzyliden)-amin gelöst in 50 mL 1 ,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydro-2(1 H)-pyrimidon, sowie 1 ,20 g (3,33 mmol) Tetrabutylammoniumiodid zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 18 h bei Raumtemperatur gerührt, 4h bei 80° gerührt und darauf in 200 mL Eiswasser/ Ethylacetat (1 :1) gegossen. Die Phasen wurden getrennt und die wäßrige Phase
dreimal mit je 50 mL Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wurde entfernt. Der Rückstand wurde mit 11 mL Salzsäure (3,5 M) versetzt und 1 h bei 100°C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 0°C gekühlt, mit 50 ml Essigester versetzt und der pH-Wert mit Natronlauge (1 M) auf 10 eingestellt. Die Phasen wurden getrennt und die wäßrige Phase dreimal mit je 50 mL Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wurde entfernt. Der Rückstand wurde durch Flashsäulenchromatographie [Methylenchlorid / Methanol / Ammoniak (90:10:1)] gereinigt. Dabei wurden 67,9 g (430 mmol, 83 %) 3-Chloro-1 ,1-dimethylpropylamin- hydrochlorid als farbloser Feststoff erhalten.
MS: (M+H)=230
Rf: 0,30 [Methylenchlorid / Methanol / Ammoniak (90:10:1)]
d) Synthese des (R)-1-(4-Benzyloxy-3-nitrophenyl)-2-[1 ,1 -dimethyl-3-(4- phenylimidazol-1-yl)-propylamino]-ethanols:
0,90 g (3,1 mmol) 3-Chloro-1 ,1-dimethylpropylamin-hydrochlorid wurden bei 0°C unter heftigen Rühren in 10 mL Natronlauge (1 M) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 30 min bei 0°C gerührt und darauf mit 20 mL Methylenchlorid versetzt. Die Phasen wurden getrennt und die wäßrige Phase zweimal mit je 20 mL Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer entfernt. Der Rückstand wurde in 5,0 mL Methylenchlorid gelöst und bei
Raumtemperatur unter heftigen Rühren mit 0,70 g (2,6 mmol) (R)-2-(4-Benzyloxy-3- nitrophenyl)-oxiran und 0,20 g (0,26 mmol) Ytterbium(lll)trifluormethansulfonat versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 3 d bei Raumtemperatur gerührt und darauf mit 30 mL Wasser / Methylenchlorid (1 :1) versetzt. Die Phasen wurden getrennt und die wäßrige Phase zweimal mit je 20 mL Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer entfernt. Der Rückstand wurde durch Flashsäulenchromatographie [Methylenchlorid / Methanol / Ammoniak (90:10:1)] gereinigt. Dabei wurden 0,40 g (0,86 mmol, 33 %) (R)-1 -(4-Benzyloxy-3-nitrophenyl)-
2-[1 ,1 -dimethyl-3-(4-phenylimidazol-1 -yl)-propylamino]-ethanol als gelblicher Feststoff erhalten.
MS: (M+H)=501 , (M-H)=499
Rf: 0,27 [Methylenchlorid / Methanol / Ammoniak (90:10:1)]
e) Synthese von (R)-1-(3-Amino-4-benzyloxyphenyl)-2-[1 ,1-dimethyl-3-(4- phenylimidazol-1-yl)-propylamino]-ethanoIs:
Zu einer Lösung von 0,15 g (0,28 mmol) (R)-1-(4-Benzyloxy-3-nitrophenyl)-2-[1 ,1- dimethyl-3-(4-phenylimidazol-1-yl)-propylamino]-ethanol in 10 mL Tetrahydrofuran / Toluol (1 :1) wurden 0,025 g (0,11 mmol) Platin(IV)oxid gegeben. Das Reaktionsgemisch wurden in einem Autoklaven unter einem Wasserstoffdruck von 10 psi bei Raumtemperatur 16 h geschüttelt. Der Wasserstoffdruck wurde abgelassen, das Platin(IV)oxid abfiltriert und das Filtrat vom Lösungsmittel befreit. Dabei wurden 0,14 g (0,28 mmol, 99 %) (R)-1-(3-Amino-4-benzyloxyphenyl)-2-[1 ,1- dimethyl-3-(4-phenylimidazol-1-yl)-propylamino]-ethanol als braunes Öl erhalten. MS: (M+H)=471 , (M-H)=469 Rf: 0,26 [Essigester / Methanol / Ammoniak (90:10:1)]
f) Synthese von (R)-N-(2-Benzyloxy-5-{2-[1 ,1-dimethyl-3-(4-phenylimidazol-1-yl)- propylamino]-1-hydroxyethyl}-phenyl)-benzolsulfonamid:
Zu einer Lösung von 0,20 g (41 mmol) (R)-1 -(3-Amino-4-benzyloxyphenyl)-2-[1 ,1 - dimethyl-3-(4-phenylimidazoI-1-yl)-propylamino]-ethanol in 5 mL Pyridin wurden bei 0°C unter heftigen Rühren langsam 0,10 mL (41 mmol) Benzolsulfonsäurechlorid gegeben. Nach vollendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch 4 h bei 0°C gerührt und anschließend in 40 mL Eiswasser / Ethylacetat (1 :1) gegossen. Die Phasen wurden getrennt und die wäßrige Phase dreimal mit je 20 mL Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wurde am Rotationsverdampfer entfernt. Dabei wurden 0,14 g (0,28 mmol, 99 %) (R)-N-(2-BenzyIoxy-5-{2-[1 ,1-dimethyl-3-(4-phenylimidazol-1-yl)- propylamino]-1-hydroxyethyl}-phenyl)-benzolsulfonamid als weißer Feststoff erhalten.
MS: (M+H)=611 , (M-H)=609
Rf: 0,36 [Methylenchlorid / Methanol / Ammoniak (90:10:1 )]
g) Synthese von (R)-N-(5-{2-[1 ,1 -Dimethyl-3-(4-phenylimidazol-1 -yl)-propylamino]-1- hydroxyethyl}-2-hydroxy-phenyl)-benzolsulfonamid:
Zu einer Lösung von 0,30 g (0,41 mmol) (R)-N-(2-Benzyloxy-5-{2-[1 ,1-dimethyl-3-(4- phenylimidazol-1 -yl)-propylamino]-1 -hydroxyethyl}-phenyl)-benzolsulfonamid in 15 mL Ethanol wurden 0,10 g Palladium (5 % auf Aktivkohle) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde in einem Autoklaven unter einem Wasserstoff druck von 20 psi bei Raumtemperatur 3 h geschüttelt. Der Wasserstoffdruck wurde abgelassen, das Palladium abfiltriert und das Filtrat am Rotationsverdampfer vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wurde durch Flashsäulenchromatographie [Methylenchlorid / Methanol / Ammoniak (90:10:1)] gereinigt. Dabei wurden 0,20 g (0,31 mmol, 75 %) (R)-N-(5-{2-[1 ,1 -Dimethyl-3-(4-phenylimidazol-1 -yl)-propylamino]-1 -hydroxyethyl}-2- hydroxy-phenyl)-benzolsulfonamid als farbloser Feststoff erhalten. MS: (M+H)=521 , (M-H)=519 Rf: 0,33 [Methylenchlorid / Methanol / Ammoniak (90:10:1)
Beispiel 5 a) Enantiomerenreine Synthese von (R)-1 -(4-Benzyloxy-3-nitrophenyl)-2-[1 ,1 - dimethyl-3-(4-phenylimidazol-1 -yl)-propylamino]-ethanol:
0,90 g (3,1 mmol) 3-Chloro-1 ,1 -dimethylpropylamin-hydrochlorid wurden bei 0°C unter heftigen Rühren in 10 mL Natronlauge (1 M) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 30 min bei 0°C gerührt und darauf mit 20 mL Methylenchlorid versetzt. Die Phasen wurden getrennt und die wäßrige Phase zweimal mit je 20 mL Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel entfernt. Der Rückstand wurde in 5,0 mL Methylenchlorid gelöst und bei Raumtemperatur unter Rühren mit 0,70 g (2,6 mmol) (R)-2-(4-Benzyloxy-3-nitrophenyl)-oxiran und 0,20 g (0,26 mmol) Ytterbium(lll)trifluormethansulfonat versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 3 d bei Raumtemperatur gerührt und darauf mit 30 mL Wasser / Methylenchlorid (1 :1) versetzt. Die Phasen wurden getrennt und die wäßrige Phase zweimal mit je 20 mL Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über
Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer entfernt. Der Rückstand wurde durch Flashsäulenchromatographie [Methylenchlorid / Methanol / Ammoniak (90:10:1)] gereinigt. Dabei wurden 0,40 g (0,86 mmol, 33 %) (R)-1 -(4-Benzyloxy-3-nitrophenyl)-2-[1 ,1 -dimethyl-3-(4-phenylimidazol-1 -yl)- propylamino]-ethanol als gelblicher Feststoff erhalten.
MS: (M+H)=501 , (M-H)=499
Rf: 0,27 [Methylenchlorid / Methanol / Ammoniak (90:10:1)]
b) Enantiomerenreine Synthese von (R)-1-(3-Amino-4-benzyloxyphenyl)-2-[1 ,1- dimethyI-3-(4-phenylimidazol-1-yl)-propylamino]-ethanol:
Zu einer Lösung von 0,15 g (0,28 mmol) (R)-1-(4-Benzyloxy-3-nitrophenyl)-2-[1 ,1- dimethyl-3-(4-phenylimidazol-1-yl)-propylamino]-ethanol in 10 mL Tetrahydrofuran / Toluol (1 :1) wurden 0,025 g (0,11 mmol) Platin(IV)oxid gegeben. Das Reaktionsgemisch wurden in einem Autoklaven unter einem Wasserstoffdruck von 10 psi bei Raumtemperatur 16 h geschüttelt. Der Wasserstoffdruck wurde abgelassen, das Platin(IV)oxid abfiltriert und das Filtrat am Rotationsverdampfer vom Lösungsmittel befreit. Dabei wurden 0,14 g (0,28 mmol, 99 %) (R)-1-(3-Amino- 4-benzyIoxyphenyl)-2-[1 ,1 -dimethyl-3-(4-phenylimidazol-1 -yl)-propylamino]-ethanol als braunes Öl erhalten.
MS: (M+H)=471 , (M-H)=469
Rf: 0,26 [Essigester / Methanol / Ammoniak (90:10:1 )]
c) (R)-N-(2-Benzyloxy-5-{2-[1 ,1-dimethyl-3-(4-phenylimidazol-1-yI)-propylamino]-1- hydroxyethyl}-phenyl)-benzolsulfonamid :
Zu einer Lösung von 0,20 g (41 mmol) (R)-1-(3-Amino-4-benzyloxyphenyl)-2-[1 ,1- dimethyl-3-(4-phenylimidazol-1-yl)-propylamino]-ethanol in 5 mL Pyridin wurden bei 0°C unter heftigen Rühren langsam 0,10 mL (41 mmol) Benzolsulfonsäurechlorid gegeben. Nach vollendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch 4 h bei 0°C gerührt und anschließend in 40 mL Eiswasser/ Ethylacetat (1 :1) gegossen. Die Phasen wurden getrennt und die wäßrige Phase dreimal mit je 20 mL Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wurde am Rotationsverdampfer entfernt. Dabei wurden 0,14 g
(0,28 mmol, 99 %) (R)-N-(2-Benzyloxy-5-{2-[1 ,1-dimethyl-3-(4-phenylimidazol-1-yl)- propylamino]-1-hydroxyethyl}-phenyl)-benzolsulfonamid als weißer Feststoff erhalten.
MS: (M+H)=611 , (M-H)=609 Rf: 0,36 [Methylenchlorid / Methanol / Ammoniak (90:10:1 )]
d) Enantiomerenreine Synthese von
(R)-N-(5-{2-[1 ,1 -Dimethyl-3-(4-phenylimidazol-1 -yl)-propylamino]-1 -hydroxyethyl}-2- hydroxy-phenyl)-benzolsulfonamid: Zu einer Lösung von 0,30 g (0,41 mmol) (R)-N-(2-Benzyloxy-5-{2-[1 ,1-dimethyl-3-(4- phenylimidazol-1 -yl)-propylamino]-1 -hydroxyethyl}-phenyl)-benzolsulfonamid in 15 mL Ethanol wurden 0,10 g Palladium (5 % auf Aktivkohle) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde in einem Autoklaven unter einem Wasserstoffdruck von 20 psi bei Raumtemperatur 3 h geschüttelt. Der Wasserstoffdruck wurde abgelassen, das Palladium abfiltriert und das Filtrat am Rotationsverdampfer vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wurde durch Flashsäulenchromatographie [Methylenchlorid / Methanol / Ammoniak (90:10:1)] gereinigt. Dabei wurden 0,20 g (0,31 mmol, 75 %) (R)-1 -(4-Benzyloxy-3-nitrophenyl)-2-[1 ,1 -dimethyl-3-(4-phenylimidazol-1 -yl)- propylamino]-ethanol als farbloser Feststoff erhalten. MS: (M+H)=521 , (M-H)=519
Rf: 0,33 [Methylenchlorid / Methanol / Ammoniak (90:10:1 )]
e) Synthese von (R)-1 ,2,3,4-Tetrahydro-chinolin-8-sulfonsäure(5-{2-[1 ,1-dimethyl-3- (4-phenyl-imidazol-1-yl)-propylamino]-1-hydroxy-ethyl}-2-hydroxy-phenyl)-amid
Zu einer Lösung von 0,20 g (0,41 mmol) (R)-1 ,2,3,4-Tetrahydro-chinolin-8- sulfonsäure (2-benzyloxy-5-{2-[1 ,1-dimethyl-3-(4-phenyl-imidazol-1-yl)-propylamino]- 1-hydroxy-ethyI}-phenyl)-amid in 20 mL Ethanol wurden 0,10 g Palladium (5 % auf Aktivkohle) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurden in einem Autoklaven unter einem Wasserstoffdruck von 20 psi bei Raumtemperatur 6 h geschüttelt. Der Wasserstoff druck wurde abgelassen, das Palladium abfiltriert und das Filtrat am Rotationsverdampfer vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wurde durch Flashsäulenchromatographie [Methylenchlorid / Methanol / Ammoniak (90:10:1)] gereinigt. Dabei wurden 0,20 g (0,31 mmol, 75 %) (R)-1 ,2,3,4-Tetrahydro-chinolin-8-
sulfonsäure(5-{2-[1 ,1 -dimethyl-3-(4-phenyl-imidazol-1 -yl)-propylamino]-1 -hydroxy- ethyl}-2-hydroxy-phenyl)-amid als farbloser Feststoff erhalten.
MS: (M+H)=576, (M-H)=574 Rf: 0,32 [Methylenchlorid / Methanol / Ammoniak (90:10:1 )]
' Beispiel 12 a) Racemische Synthese von N-(2-Benzyloxy-5-{2-[1 ,1-dimethyl-3-(4-phenyl- imidazol-1-yl)-propylamino]-1 -hydroxy-ethyl}-phenyl)methansulfonamid
21 ,1 g (33,0 mmol) N-[2-Benzyloxy-5-(2-ethoxy-2-hydroxy-acetyl)-phenyl]- methansulfonamid und 7,00 g (30,0 mmol) 1 ,1-Dimethyl-3-(4-phenyl-imidazol-1-yl)- propylamin in 150 mL Ethanol wurden 18h unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 0°C gekühlt und darauf mit 3 g (77,0 mmol) Natriumborhydrid versetzt. Es wurde weitere 3 h bei Raumtemperatur gerührt und darauf mit Eisessig versetzt. Das Lösungsmittel wurde am Rotationsverdampfer entfernt und der Rückstand in 300 mL Essigester / Wasser (1 :2) gelöst. Die wäßrige Phase wurde mit konz. Ammoniak alkalisch gestellt und von der organischen Phase getrennt. Die organische Phase wurde zweimal mit 200 mL Wasser und einmal mit 200 mL gesättigter, wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wurde in 70 ml warmen Ethanol gelöst, mit 5,4 g Oxalsäure versetzt und das entstandene Oxalat aus Ethanol umkristallisiert. Dabei wurden 16,0 g (22,0 mmol, 73 %) N-(2-Benzyloxy-5-{2-[1 ,1 -dimethyl-3-(4-phenyl-imidazol-1 -yl)-propylamino]-1 - hydroxy-ethyl}-phenyl)methansulfonamid als Oxalat erhalten. Smp.: 183-184°C b) Racemische Synthese von N-(5-{2-[1 ,1 -Dimethyl-3-(4-phenyl-imidazol-1 -yl)- propylamino]-1 -hydroxy-ethyl}-2-hydroxy-phenyl)methansulfonamid
Aus 16,0 g Oxalat von N-(2-Benzyloxy-5-{2-[1 ,1 -dimethyl-3-(4-phenyl-imidazol-1 -yl)- propylamino]-1-hydroxy-ethyl}-phenyl)methanesulfonamid wurde nach bekannten Methoden die Base freigesetzt.
Zu einer Lösung der freien Base in 150 mL Methanol wurden 1 ,5 g Palladium (5 % auf Aktivkohle) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurden in einem Autoklaven unter
einem Wasserstoff druck von 20 psi bei Raumtemperatur 6 h geschüttelt. Der Wasserstoff druck wurde abgelassen, das Palladium abfiltriert und das Filtrat am Rotationsverdampfer vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wurde aus Acetonitril umkristallisiert. Dabei wurden 3,9 g (93 %) N-(5-{2-[1 ,1-Dimethyl-3-(4-phenyl- imidazol-1 -yl)-propylamino]-1 -hydroxy-ethyl}-2-hydroxy-phenyl)methansulfonamid als farbloser Feststoff erhalten. Smp.: 133-136°C
Beispiel 27
a) Racemische Synthese von N-(2-Benzyloxy-5-{1 -hydroxy-2-[3-(4-iodimidazol-1-yl)- 1 ,1 -dimethyl-propylamino]-ethyl}-phenyl)-phenylsulfonamid:
2,1 g (7,7 mmol) 3-(4-lodimidazol-1-yl)-1 ,1-dimethyl-propylamin und 3,4 g (7,7 mmol) N-[2-Benzyloxy-5-(2-ethoxy-1 ,2-dihydroxy-ethyl)-phenyl]-phenylsulfonamid in 25 mL Ethanol wurden 18h unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 0°C gekühlt und darauf mit 0,3 g (7,7 mmol) Natriumborhydrid versetzt. Es wurde weitere 3 h bei Raumtemperatur gerührt und darauf mit Eisessig versetzt. Das Lösungsmittel wurde am Rotationsverdampfer entfernt und der Rückstand in 300 mL Essigester / Wasser (1 :2) gelöst. Die wäßrige Phase wurde mit konz. Ammoniak alkalisch gestellt und von der organischen Phase getrennt. Die organische Phase wurde zweimal mit 100 mL Wasser und einmal mit 100 mL gesättigter, wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wurde durch Flashsäulenchromatographie
[Methylenchlorid / Methanol / Ammoniak (90:10:1)] gereinigt. Dabei wurden 3,5 g (5,0 mmol, 69 %) N-(2-Benzyloxy-5-{1-hydroxy-2-[3-(4-iodo-imidazol-1-yl)-1 ,1-dimethyl- propylamino]-ethyl}-phenyl)-phenylsulfonamid als gelblicher Feststoff erhalten.
MS: (M+H)=661 , (M-H)=659
Rf: 0,51 [Methylenchlorid / Methanol / Ammoniak (90:10:1)]
b) Racemische Synthese von N-(2-Benzyloxy-5-{2-[1 ,1 -dimethyl-3-(4-phenyl- imidazol-1-yl)-propylamino]-1-hydroxy-ethyl}-phenyl)-phenylsuIfonamid:
0,500 g (0,757 mmol) N-(2-Benzyloxy-5-{1-hydroxy-2-[3-(4-iodo-imidazol-1-yl)-1 ,1- dimethyl-propylamino]-ethyl}-phenyl)-phenylsulfonamid, 0,211 g (1 ,51 mmol) 4-Fluor- phenylboronsäure, 0,012 g (0,010 mmol) Tetrakis(triphenylphosphino)palladium, 0,010 g (0,010 mmol) Tetrabutylammoniumbromid in 20 mL gesättigter, wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung / Toluol (1 :1) wurden 3 d unter Rückfluß gekocht. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur mit 100 mL Toluol Wasser (1 :1) versetzt, die Phasen getrennt und die organische Phase dreimal mit 50 mL Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wurde durch Flashsäulenchromatographie [Methylenchlorid / Methanol (90:10)] gereinigt. Dabei wurden 0,420 g (0,668 mmol, 88 %) N-(2-Benzyloxy-5-{2-[1 ,1 -dimethyl-3-(4-phenyl- imidazol-1 -yl)-propylamino]-1 -hydroxyethyl}-phenyl)-phenylsulfonamid als farbloses Öl erhalten.
MS: (M+H)=629, (M-H)=627
Rf: 0,36 [Methylenchlorid / Methanol (90:10)]
Beispiel 25 a) Racemische Synthese von 1-(4-Benzyloxy-2-fluoro-phenyl)-2-[3-(4,5-diphenyl- imidazol-1-yl)-1 ,1-dimethyl-propylamino]-ethanol:
12,2 g (40,0 mmol) 1-(4-Benzyloxy-2-fluoro-phenyl)-2-ethoxy-2-hydroxy-ethanon und 9,2 g (30,0 mmol) 3-(4,5-Diphenyl-imidazol-1-yl)-1 ,1 -dimethyl-propylamin in 200 mL Ethanol wurden 18h unter Rückfluß gekocht. Das Reaktionsgemisch wurde auf 0°C gekühlt und darauf mit 3 g (77,0 mmol) Natriumborhydrid versetzt. Es wurde weitere 3 h bei Raumtemperatur gerührt und darauf mit Eisessig versetzt. Das Lösungsmittel wurde am Rotationsverdampfer entfernt und der Rückstand in 300 mL Essigester / Wasser (1 :2) gelöst. Die wäßrige Phase wurde mit konz. Ammoniak alkalisch gestellt und von der organischen Phase getrennt. Die organische Phase wurde zweimal mit 200 mL Wasser und einmal mit 200 mL gesättigter, wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wurde in 70 ml warmen Ethanol gelöst, mit 3,5 g Fumarsäure versetzt und das entstandene Fumarat aus Ethanol umkristallisiert.
Dabei wurden 11 ,0 g (20,0 mmol, 50 %) 1-(4-Benzyloxy-2-fluoro-ρhenyl)-2-[3-(4,5- diphenyl-imidazol-1-yl)-1 ,1-dimethyl-proρylamino]-ethanol als Fumarat erhalten.
Smp.: 182-183°C
b) Racemische Synthese von 4-{2-[3-(4,5-Diphenyl-imidazol-1-yl)-1 ,1-dimethyl- propylamino]-1-hydroxy-ethy!}-3-fluoro-phenol:
Aus 7,0 g Fumarat von 1 -(4-Benzyloxy-2-fluoro-phenyl)-2-[3-(4,5-diphenyl-imidazol- 1-yl)-1 ,1-dimethyl-propylamino]-ethanol wurde nach bekannten Methoden die Base freigesetzt. Zu einer Lösung der freien Base in 100 mL Methanol wurden 1 ,0 g Palladium (5 % auf Aktivkohle) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurden in einem Autoklaven unter einem Wasserstoff druck von 20 psi bei Raumtemperatur 6 h geschüttelt. Der Wasserstoffdruck wurde abgelassen, das Palladium abfiltriert und das Filtrat am Rotationsverdampfer vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wurde aus Acetonitril umkristallisiert. Dabei wurden 3,9 g (93 %) 4-{2-[3-(4,5-Diphenyl- imidazol-1 -yl)-1 ,1 -dimethyl-propylamino]-1 -hydroxy-ethyl}-3-fluoro-phenol als farbloser Feststoff erhalten.
Smp.: 163-165°C
Analog zu vorstehend beschriebener Vorgehensweise werden u.a. die in Tabelle 1 ,2 und 3 aufgeführten Verbindungen der Formeln (IA), (IB) und (IC) erhalten. Die in den Tabellen verwendeten Abkürzungen X-j, X
2, X , X
5, Xe, X
8 und Xι
2 stehen jeweils für eine Verknüpfung mit einer Position in der unter Tabelle 1 aufgeführten allgemeinen Formel anstelle der entsprechenden Reste R
1, R
2, R
4, R
5, R
6, R
8und R
12.
Tabelle 2.
(IC)
Wie gefunden wurde, zeichnen sich die Verbindungen der allgemeinen Formel (1) durch vielfältige Anwendungsmöglichkeiten auf therapeutischem Gebiet aus. Hervorzuheben sind solche Anwendungsmöglichkeiten, für welche die Wirkung von Beta-3- Agonisten, insbesondere von selektiven Beta-3-Agonisten eine Rolle spielen.
Zu solchen Erkrankungen gehören beispielsweise: Atherosklerose, Cholangitis;, Gallenblasenerkrankung, chronische Zystitis, chronische Blasenentzündung; chronische Prostatitis, Zystospasmus, Depression, Duodenal Ulcus, Duodenitis , Dysmenorrhoe;erhöhter intraoculärer Druck und Glaucom, Enteritis , Ösophagitis , Magengeschwür, Gastritis , Magen-Darm
Störungen verursacht durch Kontraktion (en) der glatten Muskulatur, Magen-Darm Störungen incl. Magengeschwür; gastrointestinale Ulzerationen, gastrointestinale Geschwüre, Glaukom, Glukosurie , Hyperanakinesie, Hypercholesterinämie, Hypercholesterinämie, Hyperglykämie, Hyperlipämie, arterielle Hypertonie, Hypertriglyceridämie, Insulin Resistenz, intestinale Ulzerationen oder Dünndarm Geschwüre (incl. Entzündliche Darmerkrankungen, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn und Proktitis = Mastdarmentzündung)lrritables Kolon und andere Erkrankungen mit erniedrigter Darmmotilität Depression, Schwermut, Melancholie, Pollakisurie, häufiger Harndrang, nervlich bedingte neurogene Entzündung, neurogene Blasendysfunktion, neurogene Entzündung der Atemwege, neuropathische Blasendysfunktion, Nykturie , Nicht spezifizierte Diarrhöe, Dumping Syndrom, Fettsucht, Fettleibigkeit, Pankreatitis, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Magengeschwüre, Prostata Erkrankungen wie die benigne Prostatahyperplasie, Prostata Vergrößerung, Spasmus, Krampf, Diabetis mellitus Typ 2, Reizblase oder Konkrement der ableitenden Harnwege.
Besonders geeignet sind die erfindungsgemäßen Beta-3-Agonisten zur Behandlung von Obesitas, Insulin Resistenz; Diabetes mellitus' Typ 2; Harninkontenenz; Irritables Kolon und andere Erkrankungen mit erniedrigter Darmmotilität oder Depression, insbesondere zur Behandlung von Diabetis und Obesitas. Die Aktivität der beta-3-Agonisten kann beispielsweise in einem Lipolysetest ermittelt werden. Die Testmethode kann wie im folgenden beschrieben durchgeführt werden:
Adipocyten wurden aus ex vivo Fettgewebe durch Modifizierung einer Methode nach Rodbell isoliert (Rodbell, M. Metabolism of isolated fat cells. I. Effects of hormones
on glucose metabolism and lipolysis. J Biol Chem 239: 375-380, 1964). Herausgeschnittenes Fettgewebe wurde in kleine Stücke geschnitten und mit 1 mg/ml Collagenase in Krebs Ringer Puffer (KBR) enthaltend 6mM Glucose and 2% Albumin durch leichtes Schütteln über 30-40 min bei 37°C vermischt. Die Zellen wurden über ein Gaze filtriert, zweifach mit KRB gewaschen und jeweils 50-150g über 5 min zentrifugiert. 10 /I der zentrifugierten Adipocyten wurden mit 90μl einer erfindungsgemäßen Verbindung (Agonisten) bei Konzentrationen zwischen 10"15 bis 10"4 M inkubiert. Die Agonisten wurden über 40 min bei 37°C inkubiert. Eine variierende Glycerolabgabe in das Medium zeigte eine aufgrund des zugesetzten Agonisten veränderte Fettzellenlipolyse an. Freigesetztes Glycerol wurde enzymatisch mit einem Kit von Sigma (Triglyceride (GPO Trinder) Reagent A; Cat. # 337-40A) ,wie im folgenden beschrieben, detektiert.
Glycerol wird von ATP über Glycerol Kinase phosphoryliert. Das resultierende Glycerol-1-phosphat wird durch Glycerolphosphat Oxidase zu Dihydroxyaceton phosphat und Wasserstoffperoxid oxidiert. Dann entsteht durch die Peroxidase katalysierte Kupplung von Natrium- N-ethyl-N-(3-sulfopropyl)m-ansidin und 4- Aminoantipyrine ein Quinonimin Farbstoff . Der Farbstoff zeigt ein Absorptionsmaximum bei 540 nm. Die Absorption ist direkt proportional zur Glycerolkonzentration in den Proben.
Die neuen Verbindungen können zur Prävention, Kurz- oder Langzeitbehandlung der vorstehend genannten Erkrankungen, auch in Kombination mit anderen Wirkstoffen, die für dieselben Indikationen Verwendung finden, verwendet werden. Dazu gehören beispielsweise Antidiabetika, wie etwa Metformin, Sulfonylharnstoffe (z.B. Glibenclamid, Tolbutamid, Glimepiride), Nateglinide, Repaglinide, Thiazolidindione (z.B. Rosiglitazone, Pioglitazone), PPAR-gamma-Agonisten (z.B. Gl 262570), alpha- Glucosidasehemmer (z.B. Acarbose, Voglibose), alpha2-Antagonisten, Insulin und Insulinanaloga, GLP-1 und GLP-1 Analoga (z.B. Exendin-4) oder Amylin. Daneben Inhibitoren der Proteintyrosinphosphatase 1 , Substanzen, die eine deregulierte Glucoseproduktion in der Leber beeinflussen, wie z.B. Inhibitoren der Glucose-6- phosphatase, oder der Fructose-1 ,6-bisphosphatase, der Glycogenphosphorylase, Glucagonrezeptor Antagonisten und Inhibitoren der Phosphoenol- pyruvatcarboxykinase, der Glykogensynthasekinase oder der Pyruvatdehydrokinase, Lipidsenker, wie etwa HMG-CoA-Reduktasehemmer (z.B. Simvastatin, Atorvastatin),
Fibrate (z.B. Bezafibrat, Fenofibrat), Nikotinsäure und deren Derivate, Cholesterol- resorptionsinhibitoren wie zum Beispiel Ezetimibe, gallensäurebindende Substanzen wie zum Beispiel Colestyramin, HDL-erhöhende Verbindungen wie zum Beispiel Inhibitoren von CETP oder Regulatoren von ABC1 oder Wirkstoffe zur Behandlung von Obesitas, wie etwa Sibutramin oderTetrahydrolipstatin.
Insbesondere ist eine Kombination mit Medikamenten zur Beeinflussung des Bluthochdrucks wie z.B. All Antagonisten oder ACE Inhibitoren, Diuretika, ß-Blocker , sowie anderen Modulatoren des adrenergen Systems oder Kombinationen daraus geeignet. Darüberhinaus sind Kombinationen mit Stimulatoren des adrenergen Systems über alpha 1 und alpha 2 sowie beta 1 , beta 2 und beta 3 Rezeptoren besonders geeignet.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können allein oder in Kombination mit anderen erfindungsgemäßen Wirkstoffen, gegebenenfalls auch in Kombination mit weiteren pharmakologisch aktiven Wirkstoffen, zur Anwendung gelangen. Geeignete Anwendungsformen sind beispielsweise Tabletten, Kapseln, Zäpfchen, Lösungen, - insbesondere Lösungen zur Injektion (s.c, i.V., i.m.) und Infusion - Säfte, Emulsionen oder dispersible Pulver. Hierbei soll der Anteil der pharmazeutisch wirksamen Verbindung(en) jeweils im Bereich von 0,1 - 90 Gew.-%, bevorzugt 0,5 - 50 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung liegen, d.h. in Mengen die ausreichend sind, um den unten angegebenen Dosierungsbereich zu erreichen. Die genannten Dosen können, falls erforderlich, mehrmals täglich gegeben werden. Entsprechende Tabletten können beispielsweise durch Mischen des oder der Wirkstoffe mit bekannten Hilfsstόffen, beispielsweise inerten Verdünnungsmitteln, wie Calciumcarbonat, Calciumphosphat oder Milchzucker, Sprengmitteln, wie
Maisstärke oder Alginsäure, Bindemitteln, wie Stärke oder Gelatine, Schmiermitteln, wie Magnesiumstearat oder Talk, und/oder Mitteln zur Erzielung des Depoteffektes, wie Carboxymethylcellulose, Celluloseacetatphthalat, oder Polyvinylacetat erhalten werden. Die Tabletten können auch aus mehreren Schichten bestehen.
Entsprechend können Dragees durch Überziehen von analog den Tabletten hergestellten Kernen mit üblicherweise in Drageeüberzügen verwendeten Mitteln, beispielsweise Kollidon oder Schellack, Gummi arabicum, Talk, Titandioxid oder Zucker, hergestellt werden. Zur Erzielung eines Depoteffektes oder zur Vermeidung von Inkompatibilitäten kann der Kern auch aus mehreren Schichten bestehen.
Desgleichen kann auch die Drageehülle zur Erzielung eines Depoteffektes aus mehreren Schichten bestehen wobei die oben bei den Tabletten erwähnten Hilfsstoffe verwendet werden können.
Säfte der erfindungsgemäßen Wirkstoffe beziehungsweise Wirkstoffkombinationen können zusätzlich noch ein Süßungsmittel, wie Saccharin, Cyclamat, Glycerin oder Zucker sowie ein geschmacksverbesserndes Mittel, z.B. Aromastoffe, wie Vanillin oder Orangenextrakt, enthalten. Sie können außerdem Suspendierhilfsstoffe oder Dickungsmittel, wie Natriumcarboxymethylcellulose, Netzmittel, beispielsweise Kondensationsprodukte von Fettalkoholen mit Ethylenoxid, oder Schutzstoffe, wie p-Hydroxybenzoate, enthalten.
Injektions- und Infusionslösungen werden in üblicher weise, z.B. unter Zusatz von Isotonantien, Konservierungsmitteln, wie p-Hydroxybenzoaten, oder Stabilisatoren, wie Alkalisalzen der Ethylendiamintetraessigsäure, gegebenenfalls unter
Verwendung von Emulgiermitteln und /oder Dispergiermitteln, wobei beispielsweise bei der Verwendung von Wasser als Verdünnungsmittel gegebenenfalls organische Lösemittel als Lösevermittler bzw. Hilflösemittel eingesetzt werden können, hergestellt und in Injektionsflaschen oder Ampullen oder Infusionsflaschen abgefüllt.
Die eine oder mehrere Wirkstoffe beziehungsweise Wirkstoffkombinationen enthaltenden Kapseln können beispielsweise hergestellt werden, indem man die Wirkstoffe mit inerten Trägern, wie Milchzucker oder Sorbit, mischt und in Gelatinekapseln einkapselt. Geeignete Zäpfchen lassen sich beispielsweise durch Vermischen mit dafür vorgesehenen Trägermitteln, wie Neutralfetten oder Polyäthylenglykol beziehungsweise dessen Derivaten, herstellen.
Als Hilfsstoffe seien beispielsweise Wasser, pharmazeutisch unbedenkliche organische Lösemittel, wie Paraffine (z.B. Erdölfraktionen), Öle pflanzlichen Ursprungs (z.B. Erdnuß- oder Sesamöl), mono- oder polyfunktionelle Alkohole (z.B. Ethanol oder Glycerin), Trägerstoffe wie z.B. natürliche Gesteinsmehle (z.B. Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide) synthetische Gesteinsmehle (z.B. hochdisperse Kieselsäure und Silikate), Zucker (z.B. Rohr-, Milch- und Traubenzucker) Emulgiermittel (z.B. Lignin, Sulfitablaugen, Methylcellulose, Stärke und
Polyvinylpyrrolidon) und Gleitmittel (z.B. Magnesiumstearat, Talkum, Stearinsäure und Natriumlaurylsulfat) erwähnt.
Die Applikation erfolgt in üblicher Weise, vorzugsweise oral oder transdermal, insbesondere bevorzugt oral. Im Falle der oralen Anwendung können die Tabletten selbstverständlich außer den genannten Trägerstoffen auch Zusätze, wie z.B. Natriumeitrat, Calciumcarbonat und Dicalciumphosphat zusammen mit verschiedenen Zuschlagstoffen, wie Stärke, vorzugsweise Kartoffelstärke, Gelatine und dergleichen enthalten. Weiterhin können Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und Talkum zum Tablettieren mitverwendet werden. Im Falle wäßriger Suspensionen können die Wirkstoffe außer den obengenannten Hilfsstoffen mit verschiedenen Geschmacksaufbesserem oder Farbstoffen versetzt werden. Für den Fall der parenteralen Anwendung können Lösungen der Wirkstoffe unter Verwendung geeigneter flüssiger Trägermaterialien eingesetzt werden. Die Dosierung für die intravenöse Anwendung liegt bei 1 - 1000 mg pro Stunde, vorzugsweise zwischen 5 - 500 mg pro Stunde.
Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit vom Körpergewicht bzw. der Art des Applikationsweges, vom individuellen Verhalten gegenüber dem Medikament, der Art von dessen Formulierung und dem Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchen die Verabreichung erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die genannte obere Grenze überschritten werden muß. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehreren Einzelgaben über der Tag zu verteilen.
Die nachfolgenden Formulierungsbeipiele illustrieren die vorliegende Erfindung ohne sie jedoch in ihrem Umfang zu beschränken:
Pharmazeutische Formulierunqsbeispiele
A) Tabletten pro Tablette
Wirkstoff 100 mg
Milchzucker 140 mg
Maisstärke 240 mg
Polyvinylpyrrolidon 15 mg
Magnesiumstearat 5 mg
500 mg
Der feingemahlene Wirkstoff, Milchzucker und ein Teil der Maisstärke werden miteinander vermischt. Die Mischung wird gesiebt, worauf man sie mit einer Lösung von Polyvinylpyrrolidon in Wasser befeuchtet, knetet, feuchtgranuliert und trocknet. Das Granulat, der Rest der Maisstärke und das Magnesiumstearat werden gesiebt und miteinander vermischt. Das Gemisch wird zu Tabletten geeigneter Form und Größe verpreßt.
B) Tabletten pro Tablette
Wirkstoff 80 mg
Milchzucker 55 mg
Maisstärke 190 mg
Mikrokristalline Cellulose 35 mg
Polyvinylpyrrolidon 15 mg
Natrium-carboxymethylstärke 23 mg
Magnesiumstearat 2 mg
400 mg
Der feingemahlene Wirkstoff, ein Teil der Maisstärke, Milchzucker, mikrokristalline Cellulose und Polyvinylpyrrolidon werden miteinander vermischt, die Mischung gesiebt und mit dem Rest der Maisstärke und Wasser zu einem Granulat verarbeitet, welches getrocknet und gesiebt wird. Dazu gibt man die Natnumcarboxymethylstärke und das Magnesiumstearat, vermischt und verpreßt das Gemisch zu Tabletten geeigneter Größe.
C) Amoullenlösunα
Wirkstoff 50 mg
Natriumchlorid 50 mg
Aqua pro inj. 5 ml
Der Wirkstoff wird bei Eigen-pH oder gegebenenfalls bei pH 5,5 - 6,5 in Wasser gelöst und mit Natriumchlorid als Isotonans versetzt. Die erhaltene Lösung wird pyrogenfrei filtriert und das Filtrat unter aseptischen Bedingungen in Ampullen abgefüllt, die anschließend sterilisiert und zugeschmolzen werden. Die Ampullen enthalten 5 mg, 25 mg und 50 mg Wirkstoff.