Abgasreinigungsanlage für eine Brennkraftmaschine
Die Erfindung betrifft eine Abgasreinigungsanlage für eine Brennkraftmaschine gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 , sowie Verfahren zur Regeneration des ersten und zweiten Katalysators einer Abgasreinigungsanlage gemäß der Merkmale in den Oberbegriffen der Patentansprüche 6 und 8.
Die Erfindung geht von der deutschen Offenlegungsschrift DE 100 12 839 A1 aus. In dieser ist eine mehrflutige Abgasanlage eines Mehrzylinder-Verbrennungsmotors für Kraftfahrzeuge mit zwei Abgassträngen, in die jeweils ein oder mehrere Zylinder münden, beschrieben. In jedem Abgasstrang ist ein Katalysator mit jeweils einem Sensor stromauf sowie stromab. Stromab der Sensoren münden die zwei Abgasstränge in eine gemeinsame Abgasleitung, in die ein NOx-Adsorber integriert ist. Hinter dem NOx-Adsorber ist ein weiterer Sensor in die gemeinsame Abgasleitung integriert. Ferner ist ein Verfahren zum Steuern von Regenerationskraftstoff, der dem Verbrennungsmotor, der mit einem mageren Kraftstoff-Luft-Gemisch arbeitet, zugeführt wird, beschrieben. Ziel ist eine optimale Emissionssteuerung bei minimalen Kraftstoffverbrauch zu schaffen. Das Verfahren überwacht die Abgase, die während des Regenerationsereignisses aus dem NOx-Adsorber herausströmen, um zu detektieren, wann ein Kraftstoff-Luft-Gemisch für den Verbrennungsmotor in einem übermäßig mageren oder fetten Bereich liegt. Wenn die erfassten Abgase ein ü- bermäßig mageres Kraftstoff-Luft-Gemisch enthalten, wird die Kraftstoffmenge für den Motor erhöht. Die Kraftstoffmenge wird verringert, wenn die erfassten Abgase ein übermäßig fettes Kraftstoff-Luft-Gemisch enthalten. Die Kraftstoffmenge kann
erhöht oder verringert werden, indem die Dauer oder das Kraftstoff-Luft-Verhältnis des Regenerationsereignisses eingestellt wird.
Nachteilig bei der beschriebenen Ausgestaltung der Abgasreinigungsanlage ist, dass bei einer Regeneration des NOx-Adsorbers alle Zylinder des Verbrennungsmotors mit einem fetten Gemisch betrieben werden müssen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Abgasreinigungsanlage aufzuzeigen, mit der eine zylindergruppenselektive Regeneration von NOx-Adsorbern mög- lieh ist, wobei gleichzeitig die Anzahl von benötigten Sensoren minimal ist.
Diese Aufgabe wird durch das Merkmal im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch den erfindungsgemäßen Aufbau der Abgasreinigungsanlage ist eine zylin- dergruppenselektive Regeneration von NOx-Adsorbem möglich. Ferner ist die benötigte Anzahl von für eine Regeneration der NOx-Adsorber benötigten Sensoren minimal Außerdem führt die motornahe Anordnung der NOx-Adsorber in vorteilhafter Weise zu einem schnelleren Anspringen und somit zu einer frühen Schadstoffspei- cherung nach einem Kaltstart der Brennkraftmaschine.
Gemäß der Patentansprüche 2 und 3 wird ein kostengünstiges Gleichteileprinzip für die Sensoren verwendet, wobei je nach Ausführung der Sensoren, NOx-Sensor, bzw. O2-Sensor, in linearer oder Sprungantwort Ausführung, eine optimale Desulfa- tisierungsstrategie, Regeneration der NOx-Adsorber, möglich ist.
Da für moderne Brennkraftmaschinen die Steuerung durch ein Steuergerät üblich ist, ist es sinnvoll gemäß Patentanspruch 4, auch die Desulfatisierung von NOx- Adsorbem in die Steuerstrategie des Steuergerätes miteinzubeziehen. Diese Integration spart separate Steuergeräte bzw. Bauteile und reduziert somit die Herstell- kosten.
Da NOx-Adsorber nicht sämtliche Schadstoffe aus dem Abgas entfernen, ist es sinnvoll gemäß Patentanspruch 5, zumindest noch eine weitere katalytische Reini-
gungsvorrichtung in die Abgasreinigungsanlage zu integrieren. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen 3-Wege-Katalysator handeln.
Das Verfahren zur Regeneration von NOx-Adsorbem gemäß Patentanspruch 6 zeichnet sich vor allem durch seine einfache Regelstrategie aus. Hier wird wie beim zitierten Stand der Technik die gesamte Brennkraftmaschine einheitlich mit demselben Kraftstoff-/Luft-Gemisch zu betrieben, jedoch sind zur Regelung der Regeneration nur drei Sensoren nötig. Für alle Zylindergruppen gilt der selbe Regenerationsstart, wobei die Ermittlung der Regenerationsdauer über das Sondensignal mit ei- nem linearen Sensor detektiert wird. Der Regenerationszyklus wird entweder beendet, wenn sich die gemessene Abgaskomponente, wie z. B. O2 oder NOx, einem Grenzwert nähert, oder wenn sich die Abgaskomponente innerhalb einer Toleranzgrenze für alle drei Sensoren angleicht.
Bei dem Verfahren zur Regeneration der NOx-Adsorber gemäß der Patentansprüche 8 und 9 wird eine zylindergruppenselektive Regelung eingesetzt die es erlaubt, den Beladungszustand der einzelnen NOx-Adsorber zu detektieren und die Regelung katalysatorselektiv durchzuführen. Bei Verwendung dieses Verfahrens wird die Restschadstoffmenge gegenüber dem ersten Verfahren aus Patentan- spruch 6 und 7 nochmals reduziert, da die Kraftstoff-/Luft-Gemischregelung zum Endes des Regenerationszyklus genauer ist. Auch bei diesem Verfahren ist der Regenerationsstart für die zwei NOx-Adsorber gleichzeitig, wobei die Regenerationsdauer über das Sensorsignal ermittelt wird und die Sensoren lineare Sensoren sind. Die geschätzten Regenerationsdauer, die immer kürzer ist als die tatsächliche Re- generationsdauer der NOx-Adsorber wird entweder aus den Rohemissionen der Brennkraftmaschine berechnet oder aus einem Kennfeld im Steuergerät ausgelesen. Die geschätzte Regenerationsdauer unterteilt somit die tatsächliche Regenerationsdauer in zumindest zwei Einzelphasen, wodurch es möglich ist, die Beladung der einzelnen NOx-Adsorber separat festzustellen, und zylindergruppenselektiv die Dauer eines Regenerationszyklus festzulegen.
Das Verfahren zur Regeneration der NOx-Adsorber gemäß den Patentansprüchen 10 und 11 zeichnet sich wiederum durch eine sehr einfache Regelstrategie aus. Für dieses Verfahren kommt ein Sprungantwortsensor zum Einsatz, der dem Steuerge-
rät ein digitales Signal liefert. Bei diesem Verfahren beginnt der Start der Regeneration für jede Zylindergruppe zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt. Der Start für den Regenerationszyklus für die erste Zylindergruppe dient zeitverzögert als Startsignal für den Regenerationszyklus der zweiten Zylindergruppe. Grundsätzlich handelt es sich um dieselben Verfahrensschritte wie im Verfahren nach den Patentansprüchen 6 und 7, jedoch für jede Zylindergruppe separat. Somit bleibt die Einfachheit der Regelstrategie gemäß Patentanspruch 6 und 7 erhalten, wobei jedoch jede Zylindergruppe für sich betrachtet nacheinander ihren Regenerationszyklus durchläuft. Der Start des Regenerationszyklus für die zweite Zylindergruppe beginnt vor Been- digung des Regenerationszyklus für die erste Zylindergruppe, jedoch spätestens zum Zeitpunkt der Beendigung des ersten Regenerationszyklus.
Das Verfahren zur Regeneration der NOx-Adsorber gemäß Patentanspruch 12 entspricht mit seinen Vorteilen weitestgehend dem Verfahren gemäß den Patentan- Sprüchen 10 und 11. Im Unterschied zum zuvor genannten Verfahren wird hier eine lineare Sonde verwendet, mit der Toleranzbereiche besser festlegbar sowie einhaltbar sind.
Die geschätzten Regenerationszeiten gemäß Patentanspruch 13 liegen in einem Zeitbereich, in dem in sinnvoller Weise ein Regenerationszyklus durchführbar ist, ohne dass der Betrieb der Brennkraftmaschine beeinflusst wird, bzw. der Fahrer eine Rückmeldung über die Brennkraftmaschine erhält.
Die Festlegung der ersten und zweiten Regenerationszeit t-*, t2 auf Werte gemäß Patentanspruch 14 sind ebenfalls für den praktischen Fahrbetrieb sinnvolle Zeiträume, die einen Regenerationszyklus ohne Beeinflussung der Betriebseigenschaften der Brennkraftmaschine zulassen.
Die Bestimmung der geschätzten Regenerationsdauer t gemäß Patentanspruch 15 und 16 erlaubt es, innermotorische Veränderungen beim Betrieb der Brennkraftmaschine in Bezug auf die Emissionsbildung über die Lebensdauer der Brennkraftmaschine zu bestimmen und entsprechend zu korrigieren.
Die Bestimmung der geschätzten Regenerationsdauer t gemäß Patentanspruch 15 und 17 ist eine einfache und kostengünstige Methode, um für die gesamte Lebensdauer der Brennkraftmaschine eine einfache und in engen Toleranzgrenzen bezüglich der Abgasemissionen zu haltende Abgasreinigung durchzuführen.
Im Folgenden ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Abgasreinigungsanlage in einer einzigen Figur näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematisch dargestellte Abgasreinigungsanlage 1 an einer schematisch dargestellten Brennkraftmaschine 2.
An eine Brennkraftmaschine 2 ist eine Sauganlage 10, bestehend aus einer ersten Saugrohrgruppe 10' und einer zweiten Saugrohrgruppe 10", befestigt. Für jede Saugrohrgruppe 10', 10" ist stellvertretend nur ein Saugrohr dargestellt. Die erste Saugrohrgruppe 10' mündet in eine erste Brennraumgruppe 5, die zweite Saugrohrgruppe 10" mündet in eine zweite Brennraumgruppe 5'. Analog ist jede Brennraumgruppe durch nur einen Brennraum dargestellt. Die erste Brennraumgruppe 5 ist gasführend mit einer ersten Abgasleitung 3 und die zweite Brennraumgruppe 5' ist abgasführend mit einer zweiten Abgasleitung 3' verbunden. In die erste Abgaslei- tung 3 ist eine erste katalytische Reinigungsvorrichtung 4, ein NOx-Adsorber, und in die zweite Abgasleitung 3' ist eine zweite katalytischen Reinigungsvorrichtung 4', ebenfalls ein NOx-Adsorber, integriert. Vorzugsweise handelt es sich bei den NOx- Adsorbern um NOx-Speicherkatalysatoren. Stromab der zwei katalytischen Reinigungsvorrichtungen 4, 4' münden die zwei Abgasleitungen 3, 3' in eine gemeinsame Abgasleitung 6. In dieser ist eine dritte katalytische Reinigungsvorrichtung 9, hier ein 3-Wege-Katalysator, integriert. Stromauf der ersten katalytischen Reinigungsvorrichtung 4 ist ein erster Sensor 7 und stromauf der zweiten katalytischen Reinigungsvorrichtung 4' ist ein zweiter Sensor 7' in die Abgasleitungen 3, 3' angeordnet. Stromauf der dritten katalytischen Reinigungsvorrichtung 9 ist ein dritter Sensor 8 in die gemeinsame Abgasleitung 6 angeordnet. Die sensoraktiven Elemente der Sensoren 7, und 8 sind mit dem Abgas in Kontakt. Alle drei Sensoren 7, 7' und 8 sind Sauerstoffsensoren, können jedoch auch NOx-Sensoren sein. Es handelt sich im vorliegenden Fall um lineare Sensoren, es können jedoch auch für weitere Regenerationsverfahren der NOx-Adsorber Sprungantwort-Sensoren sein. Alle drei Sensoren
7, 7', 8, sind elektrisch mit einem Steuergerät 2' verbunden, das gleichzeitig auch das Steuergerät für die Brennkraftmaschine ist. Auch separate Steuergeräte für die Abgasreinigungsanlage 1 und die Brennkraftmaschine 2 sind möglich. In weiteren Ausführungsbeispielen kann stromab des ersten und des zweiten Sensors 7, 7' und/oder stromab des dritten Sensors 8 zumindest eine weitere katalytische Reinigungsvorrichtung vorgesehen sein.
Im Folgenden sind vier bevorzugte Verfahren zur Regeneration der ersten und der zweiten katalytischen Reinigungsvorrichtung 4, 4'. in der Abgasreinigungsanlage 1 näher erläutert.
Für alle vier Verfahren gilt gemeinsam, dass die Brennkraftmaschine 1 zumindest zwei Brennraumgruppen 5, 5' aufweist und jede Brennraumgruppe 5, 5' mit einer Abgasleitung 3, 3'gasführend verbunden ist. Ferner ist eine separate Gemischrege- lung, verschiedene Lambdawerte λ für jede Brennraumgruppe 5, 5', möglich. Der Lambdawert λ für das Gemisch der ersten Brennraumgruppe 5 ist mit λz*ι und für die zweite Brennraumgruppe 5' mit λzz bezeichnet. Unter λNκ wird der Lambdawert in der gemeinsamen Abgasleitung verstanden. Ein stöchiometrisches Gemisch bedeutet λ = 1 , ein fettes Gemisch (Kraftstoffüberschuss) liegt im Bereich 0,5 <λ < 1 und ein mageres Gemisch (Luftüberschuss) liegt im Bereich 30 >λ > 1. Im Abgas werden abhängig vom verwendeten Sensor 7, 7' und 8, NOx-Sensor oder O2 Sensor, verschiedene Abgaskomponenten, wie NOx oder O2 oder HC, gemessen. Der Start eines Regenerationszyklus ist der Beginn eines fetten Betriebs zumindest einer Brennraumgruppe 5, 5'. Notwendig ist der Regenerationszyklus, wenn die NOx- Absorbtionsfähigkeit der katalytischen Reinigungsvorrichtungen 4, 4', der NOx- Adsorbern, unter einen tolerierbaren Grenzwert abgefallen ist. Unter einem Regenerationszyklus wird die Zeitspanne verstanden, innerhalb derer alle NOx-Adsorber regeneriert werden, eine Regenerationsdauer bezieht sich auf einen NOx-Adsorber.
Beim ersten Verfahren ist jeder Sensor 7, 7', 8 ein linearer Sensor, den beiden Brennraumgruppen 5, 5' wird in diesem Verfahren das gleiche Gemisch zugeführt. Folgende Verfahrensschritte werden nach dem Start des Regenerationszyklus ausgeführt:
- Betreiben der Brennkraftmaschine, d. h. der ersten und zweiten Zylindergruppe 5, 5' gemeinsam, mit dem gleichen, fetten Gemisch λ = (λz1 = λZ2), vorzugsweise 0,7 < λ < 95 und fortlaufendes Ermitteln von λz1 mit dem ersten Sensor 7, λZ2 mit dem zweiten Sensor 7' und λNκ mit dem dritten Sensor 8, - Bei Erreichen eines Grenzwertes innerhalb gegebener Toleranzen für λNK, beenden des Regenerationszyklus. Alternativ können die ermittelten Lambdawerte λz*ι, λZ2 und λNK durch das Steuergerät 2' verglichen werden, bis λz1 = λz2 = λNK ist, sobald die drei Messstellen die gleichen Werte aufweisen, beenden des Regenerationszyklus, d. h.' erneuter Betrieb der Brennkraftmaschine mit einem mageren Gemisch.
Bei dem zweiten Verfahren ist jeder Sensor 7, 7', 8 ein linearer Sensor, der Beginn des Regenrationszyklus ist für jede Brennraumgruppe 5, 5' zeitgleich. Folgende Verfahrensschritte werden nach dem Start des Regenerationszyklus ausgeführt: - Betreiben der ersten und zweiten Zylindergruppe 5, 5' mit einem fetten Gemisch λZι = λFι und λZ2 = λF1, wobei nach dem Start des Regenerationszyklus λF1 = λF2 vorzugsweise 0,5 < λ < 0,95, ist und fortlaufendes Messen von λz1 mit dem ersten Sensor 7, λZ2 mit dem zweiten Sensor 7' und λNK mit dem dritten Sensor 8, und ermitteln einer geschätzten Regenerationsdauer t durch das Steuergerät 2' durch Berechnung oder Entnahme aus einem Kennfeld;
- vor Ende einer geschätzten Regenerationsdauer t, wird die erste Zylindergruppe 5 mit einem Luftverhältnis λz1 = (λFi + x) <1 und die zweite Zylindergruppe 5' mit einem Luftverhältnis λZ2 = (λF2 - x) < λZι betrieben und
- durch das Steuergerät 2' fortlaufend überprüft, ob eine erste Bedingung, λNK = ((λF1 + x) * mι + λreg * m2)) / (m-, + m2), oder eine zweite Bedingung, λNK = ((λF2 - x) * m2 + λz1 * m*ι)) / (m*ι + m2) erfüllt ist;
- wenn die erste Bedingung erfüllt ist wird die erste Brennraumgruppe 5 mit einem stöchiometrischen Gemisch λz-ι = 1 betrieben und das Gemisch der zweiten Brennraumgruppe 5' λF2 für den nächsten Regenerationszyklus durch das Steu- . ergerät 2' auf λF2πeu < λF2;
- wenn die zweite Bedingung erfüllt ist wird die zweite Brennraumgruppe 5' mit einem stöchiometrischen Gemisch λ ∑ = 1 betrieben und das Gemisch der ersten
Brennraumgruppe 5 λF1 für den nächsten Regenerationszyklus durch das Steuergerät 2' auf λF1neu < λF1; anschließend
- fortlaufendes Überprüfen durch das Steuergerät 2', ob (λZι + λΩ) / 2 = λNκ;
- wenn die Bedingung λN« = (λz1 + λZ2) / 2 erfüllt ist, Beenden des Regenerations- zyklus.
Beim dritten Verfahren ist jeder Sensor (7, 7', 8) ein Sprungantwort-Sensor, der Beginn des Regenerationszyklus ist für die Brennraumgruppen 5, 5 zeitlich versetzt. Folgende Verfahrensschritte werden nach dem Start des Regeneratiönszyklus aus- geführt:
- Betreiben der ersten Zylindergruppe 5 mit einem fetten Gemisch (λz1 = λF1) < 1 , vorzugsweise 0,7 < λ < 0,95, und der zweiten Zylindergruppe 5' mit einem stöchiometrischen oder mageren Luftverhältnis λZ2 > 1 und Starten einer Zeitmessung zur Ermittlung einer abgelaufenen ersten Regenerationsdauer t-, und Ermit- teln einer Gesamt-Regenerationsdauer t durch das Steuergerät 2';
- vor Ablauf der ermittelten Gesamt-Regenerationsdauer t, Betreiben der zweiten Zylindergruppe 5' mit einem fetten Gemisch (λ^ = λF2) < 1 , vorzugsweise 0,7 < λ < 0,95;
- dann fortlaufendes Messen von λN ) bis NK einen Schwellwert überschreitet, stoppen der Zeitmessung der ersten Regenerationsdauer t** dann
- Betreiben der ersten Zylindergruppe 5 mit einem stöchiometrischen Gemisch λz1 = 1 und weiteres Betreiben der zweiten Zylindergruppe 5' mit dem fetten Gemisch λ22 = λF2 und Starten einer zweiten Zeitmessung für eine zweite Regenerationsdauer t2, und - fortlaufendes Messen von λNK, bis ein Schwellwert überschritten wird;
- bei Überschreiten des Schwellwertes wird der Regenerationszyklus beendet und die Zeitdauer der zweiten Regenerationsdauer t2 erfasst.
Für den nächsten Regenerationszyklus kann das fette Gemisch für λF1 und λF2 in Abhängigkeit der gemessenen ersten und zweiten Regenerationsdauer t, und t2 angepasst werden. Hierbei gilt: Wenn t2 > t- ist, Veränderung von λF2 durch das Steuergerät 2' auf λF2neu < λF2 und wenn t2 < t-* ist, Veränderung von λF1 durch das Steuergerät 2' auf λF1neu < λFι, für den nächsten Regenerationszyklus.
Beim vierten Verfahren ist jeder Sensor 7, 7', 8, ein linearer Sensor, der Beginn des Regenerationszyklus ist für die Brennraumgruppen 5, 5 zeitlich versetzt. Es zeichnet sich durch folgende Verfahrensschritte nach dem Start der Regeneration aus:
- Betreiben der ersten Zylindergruppe 5 mit einem ersten fetten Gemisch λ21 < 1 , vorzugsweise 0,7 < λ < 0,95 und der zweiten Zylindergruppe 5' mit einem zweiten Gemisch λZ2 > 1 ;
- fortlaufendes Messen von λNκ, bis λNK = (λ*^ * m2 + λz1 *m*ι) / (m** + m2), dann
- Betreiben der ersten Zylindergruppe 5' mit einem mageren Gemisch λz1 > 1 , und der zweiten Zylindergruppe 5' mit einem fetten Gemisch λZ2 < 1 , vorzugsweise 0,7 < λ < 0,95, und
- fortlaufendes Messen von λNK> bis λNκ = (λzi * m*- + λΩ *m2) / (m** + m2) ist;
- Wenn λNK = (λz1 * m1 + λz-* *m2) / (m-, + m2) ist, Beenden des Regenerationszyklus.
Für alle Verfahren gilt, dass die Gesamt-Regenerationsdauer t mindestens 0,2 Sekunden dauert. Die Ermittlung der Gesamt-Regenerationsdauer t erfolgt von dem Steuergerät, entweder durch Berechnung aus der NOx-Rohemission der Brennkraftmaschine oder durch Auslesen aus einem in dem Steuergerät 2' abgelegten Kennfeld. Die erste und die zweite Regenerationsdauer t**, t2 beträgt zwischen dem 0,5fachen und 0,99fachen der Gesamt-Regenerationsdauer t.
Bezuαszeichenliste
1 Abgasreinigungsanlage
2 Brennkraftmaschine
2' Steuergerät
3 Erste Abgasleitung ' Zweite Abgasleitung
Erste katalytische Reinigungsvorrichtung ' Zweite katalytischen Reinigungsvorrichtung
Erste Brennraumgruppe ' Zweite Brennraumgruppe
Gemeinsame Abgasleitung
Erster Sensor ' Zweiter Sensor
Dritter Sensor
Dritte Katalytische Reinigungsvorrichtung 0 Sauganlage 0' Erste Saugrohrgruppe 0" Zweite Saugrohrgruppe