Bezeichnung der Erfindung
Schnappverbindung zwischen einem Schaltelement und einem Kolben
Beschreibung
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Schnappverbindung zwischen einem zumindest zeitweise druckbeaufschlagten Kolben und einem mittels des Kolbens mindestens hilfskraftbetätigten und dabei axial verschiebbaren Schaltelement, wobei die Schnappverbindung aus wenigstens zwei zu dem Kolben axial fest zugeordneten Schnappnasen gebildet ist und wobei die Schnappnasen wenigstens eine dem Schaltelement axial fest zugeordnete und von dem Kolben abgewandte Körperkante in axialer Richtung hintergreifen.
Hintergrund der Erfindung
Das Schaltelement ist beispielsweise eine Schaltschiene oder Schaltstange, die auf eine Schaltgabel und über die Schaltgabel auf eine Schiebemuffe einwirkt. Mittels eines hydraulischen Druckmittels oder Druckluft ist ein Kolbentrieb betätigt. Der Kolbentrieb weist in der Regel zwei miteinander in Wechselwirkung stehende Kolben auf. Dabei ist das Schaltelement mittels der längs in Druckräumen beweglichen Kolben abwechselnd in die eine oder andere Richtung längs begrenzt verschiebbar zu einem Gehäuse eines Wechselgetriebes gelagert. Jeweils ein Kolben greift vorzugsweise an einem in Längsrichtung weisenden Ende der Schaltschiene oder Stange an. Bei einer Schaltbewegung
des Schaltelementes ist einer der Druckräume durch das Druckmittel derartig druckbeaufschlagt, dass jeweils der diesen Druckraum begrenzende Kolben eine Kraft an der Schaltschiene erzeugt. Die Kraft ist längs mit der Schaltbewegung gerichtet, verschiebt entweder das Schaltelement längs oder unterstützt das Verschieben des Schaltelementes. Die Vorrichtung ist also in Getrieben einsetzbar, bei denen das Schaltelement entweder ausschließlich mit Hilfe des Druckmittels betätigt oder mittels des Druckmittels hilfskraftbetätigt ist. Die hilfskraftbetätigte Vorrichtung ist vorwiegend in Nutfahrzeugen eingesetzt, bei denen der Handschaltvorgang servounterstützt abläuft.
EP 1 164 316 A2 beschreibt eine der weitläufig bekannten Schnappverbindungen. Der Grundkörper eines Kolbens ist auf seiner von dem Druckraum abgewandten Seite mit einer rechteckigen Aussparung versehen. In dieser Aussparung ist das Ende einer im Querschnitt rechteckigen Schaltstange beidseitig mit geringem Spiel aufgenommen. An zwei sich gegenüberliegenden Seiten der Aussparung ist eingangsseitig jeweils eine Schnappnase einstückig mit dem Grundkörper des Kolbens ausgebildet. Die Schnappnasen sind radial nach innen aufeinander zu gerichtet und weisen an einer der Schaltwelle zugewandten Seite jeweils eine Fügeschräge auf. Die Schnappnasen ragen dabei in den Bewegungsraum der beim Verbinden der Schaltwelle mit dem Kolben auf die Aussparung zugeführten Schaltwelle hinein. Die Schaltwelle weist den Schnappnasen zugeordnet nutartige Vertiefungen auf und trifft bei der Montage des Kolbens an der Schaltwelle zunächst auf die Schnappnasen. Schnappnasen federn dabei elastisch radial nach außen auf. Wenn das Ende der Schalt- welle in der Aussparung sitzt, federt jede der Schnappnasen in eine der nutartigen Vertiefungen ein. Dabei hintergreift jede der Schnappnasen zumindest mit einer zu der Aussparung gerichteten Körperkante eine von dem Druckraum axial weggerichtete Körperkante in der nutartigen Vertiefung. Die Schaltwelle ist an der von dem Druckraum abgewandten Wandung der nutartigen Vertie- fung in axialer Richtung von der Schnappnase so hintergriffen, dass ein selbsttätiges axiales Lösen des Kolbens von der Schaltstange unter normalen Betriebszuständen nicht möglich ist. Diese an sich zufriedenstellende Lösung hat den Nachteil, dass die Verbindung zwischen dem Kolben und dem Schal-
telement relativ starr ausgebildet ist. Die sich gegenüberliegenden Führungen der Kolben müssen exakt miteinander fluchten, da die Kolben durch die Schräglage des Schaltelementes sonst verkanten und/oder mit unerwünschten Querkräften belastet sind.
Zusammenfassung der Erfindung
Zu dem Zeitpunkt, an dem die Erfindung gemacht wurde, bestand die Aufgabe, eine Schnappverbindung zum Verbinden eines Kolbens mit einem Schaltele- ment zu schaffen, bei der die Kolben unabhängig von den Form-, Lage- und Einbautoleranzen in der Schaltvorrichtung frei von Querkräften sind.
Diese Aufgabe ist nach dem Gegenstand des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Die Schnappverbindung weist eine Trägerplatte auf. Die Trä- gerplatte ist ein zu dem Kolben und zu dem Schaltelement separates Einzelteil. An der dem Schaltelement zugewandten Seite der Trägerplatte sind die Schnappnasen ausgebildet. Der Kolben und die Trägerplatte sind an der dem Kolben zugewandten Seite der Trägerplatte miteinander verbunden. Die Trägerplatte ist mittels der Schnappverbindung quer zur axialen Bewegungsrich- tung des Schaltelementes begrenzt beweglich an dem Schaltelement befestigt. Fluchtungsfehler zwischen einander gegenüberliegenden Führungen des Schaltelementes in dem Getriebegehäuse sind durch Ausweichen der Trägerplatte quer zur Bewegungsrichtung des Schaltelementes ausgeglichen. Der oder die Kolben der Druckeinheit sind von unerwünschten Querkräften frei. Die Kolben zentrieren sich exakt in ihren Führungen. Ein gleichmäßiger Druckaufbau in den Druckräumen während des Schaltvorganges ist gewährleistet.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass jede der Schnappnasen an jeweils einem elastischen Hebel angeordnet ist. Der elastische Hebel ist einstückig mit der Trägerplatte ausgebildet und steht in axialer Richtung von einer dem Kolben axial abgewandten Seite der Trägerplatte hervor. Die Schnappnasen stehen quer zur axialen Bewegungsrichtung des Schaltelementes von dem Hebel ab. Die Trägerplatte sitzt, in axialer Richtung möglichst
spielfrei, fest an dem Schaltelement. Querkräfte in Folge einer Schräglage bzw. Verkanten des Schaltelementes sind mittels der Hebel elastisch oder durch Auslenken der Hebel ausgeglichen.
Weiter ausgestaltet ist die Erfindung mit einer Trägerplatte aus Blech. Die Trägerplatte ist durch Stanzen und Biegen von Blech hergestellt. In der Großserien- bzw. Massenproduktion ist ein derartiges Einzelteil einfach und kostengünstig herzustellen. Die in der Regel an den Hebelenden ausgebildeten Schnappnasen sind bevorzugt aus Verlängerungen des Hebels gebildet. Die Verlängerungen der Hebel sind entweder radial nach außen oder innen weisend bzw. um ca. 180° in Richtung der Trägerplatte zurück von den Hebelenden abgebogen.
Mit einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Trä- gerplatte mit den Schnappnasen und ggf. den Hebeln aus Kunststoff gebildet ist. Als Kunststoffe sind insbesondere die Kunststoffe vorgesehen, die geeignet sind elastische Schnappverbindungen herzustellen. Das betrifft insbesondere ölbeständige glasfaser- bzw. kohlefaserverstärkte Kunststoffe.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Kolben und der Trägerplatte vor. Diese formschlüssige Verbindung ist entweder lösbar oder unlösbar. Denkbar sind auch Kombinationen einer form-kraftschlüssigen Verbindung wie Nietverbindungen oder Presssitze. So ist vorgesehen, dass die Trägerplatte aus Blech gebildet ist. Die Trä- gerplatte weist dabei eine axial in Richtung des Druckraumes aus dem Blech der Trägerplatte durchgestellte Halterung auf. Die Halterung ist vorzugsweise hohlzylindrisch ausgebildet. An dem von der Trägerplatte wegweisenden Ende der Halterung ist entweder ein Bord ausgebildet oder die Halterung ist während der Herstellung durch einen nachträglichen Stauchprozess radial nach außen aufgewölbt bzw. aufgeweitet. Der Bord ist vorzugsweise umlaufend sowie radial von der Halterung abstehend ausgebildet. Der Bord bzw. die durch Stauchen erzeugte Aufwölbung an der Halterung greifen in einen zu dem Druckraum druckdichten sowie zu der Trägerplatte offenen Hohlraum an dem Kolben ein.
Der freie Querschnitt des Hohlraums ist zwischen dem Bord und der Trägerplatte so eingeschnürt, dass der Kolben den Bord zwischen dem Bord und der Trägerplatte hintergreift. Der Kolben ist entweder auf die Halterung mit dem Bord bzw. die Aufwölbung aufgepresst bzw. aufgeklippst. Als Werkstoffe für den Kolben sind Stahlblech bzw. Kunststoffe einsetzbar. Eine sichere form- kraftschlüssige Verbindung zwischen einem Kolben aus Blech und einer Trägerplatte aus Blech ist durch eine Steckverbindung gebildet, bei der die ineinander gesteckten Befestigungselemente durch anschließendes Stauchen unlösbar aneinander befestigt sind.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Trägerplatte mit dem Kolben mittels einer weiteren Schnappverbindung verbunden ist. Die Trägerplatte weist an ihrer dem Kolben zugewandten Seite einstückig mit der Trägerplatte ausgebildete Schnappnasen auf. Schnappnasen hintergreifen den Kolben an zumindest einer von der Trägerplatte abgewandten Körperkante in axialer Richtung. Dabei greifen die Schnappnasen z. B. in einen der anfangs beschriebenen Hohlräume ein, der sich zu seiner der Trägerplatte hin offenen Öffnung hin verengt.
Mit einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass jede der Schnappnasen einen axial zwischen der Trägerplatte und der Schnappnase gelegenen Wandabschnitt einer auf dem Schaltelement axial festsitzenden und das Schaltelement umfangsseitig zumindest teilweise umfassenden dünnwandigen Hülse aus Blech hintergreift. Die Hülse ist separat zu den weiteren Ele- menten der Schnappverbindung gefertigt.
Die Hülse ist vorzugsweise die Innenhülse einer das Schaltelement axial beweglich lagernden Wälzlagerung. Die Innenhülse umgreift das Schaltelement umfangsseitig zumindest teilweise. Das quer zur axialen Bewegungsrichtung des Schaltelementes belastete Schaltelement stützt sich dabei über die Hülse sowie über zumindest zwei Reihen von Wälzkörpern an einem äußeren Lagerring in dem Gehäuse des Getriebes ab. Das Lager bzw. die Lagereinheit ist mittels der Innenhülse spielfrei gestellt. Dazu stützt sich die Innenhülse an dem
Schaltelement ab und spannt die Wälzkörper radial nach außen gegen den äußeren Lagerring elastisch vor. Ein oder zwei der Lagereinheiten sitzen mit der Hülse zumeist jeweils an einem Ende des Schaltelementes und stützen sich in einer Aufnahme des Getriebegehäuses ab. Da derartige Lager zur längsbeweglichen Lagerung des Schaltelementes dienen, sind zumeist axial verlaufende Laufbahnen in die oftmals spanlos aus Blech geformten Innenhülsen eingebracht. Die Wälzkörper, zumeist Kugeln aber auch zylindrische Wälzkörper, sind oft in einem Käfig gehalten und geführt. Der Käfig ist wahlweise aus Kunststoff oder aus Blech gestaltet und umgreift bzw. übergreift die Innenhülse ganz oder teilweise. Die Innenhülse weist in der Regel einen von der kreisrunden Form abweichenden Querschnitt auf und ist damit dem Querschnitt, z. B. einem rechteckigen Querschnitt, des Schaltelementes am Sitz in der Lagereinheit angepasst.
Das Schaltelement ist mittels des Lagers in dem Gehäuse ohne Radialluft gelagert. Dazu ist wie anfangs beschrieben die Lagereinheit in sich vorgespannt. In der Regel ist die Innenhülse einteilig aus einem relativ dünnwandigen Blech gestanzt bzw. geschnitten und anschließend durch Biegen oder Abkanten in ihre Form gebracht. Die Innenhülse ist in axialer Richtung zu einer Seite hin schlitzartig geöffnet. In der Regel laufen drei Reihen der Wälzkörper am Umfang der Innenhülse ab. Die elastisch nachgebende Innenhülse gleicht Fluchtungsfehler der Zentren sich einander gegenüberliegender Aufnahmen für das Schaltelement in dem Getriebegehäuse aus. Der oder die das Schaltelement betätigenden Kolben sind von quer zur axialen Bewegungsrichtung des Schal- telementes gerichteten Kräften frei.
Die Hülse oder die Innenhülse weisen vorzugsweise eine sich in axiale Richtung erstreckende Führung auf, die durch eine Auswölbung aus dem Material der Innenhülse bzw. der Hülse gebildet ist. Jeder der Hebel ist in der Führung zwischen dem Wandabschnitt der Innenhülse bzw. der Hülse und dem Schaltelement geführt. Die Schnappnasen sind quer zur axialen Bewegungsrichtung des Schaltelementes nach außen gerichtet und hintergreifen den Wandabschnitt an einer von der Trägerplatte abgewandten Körperkante in einer Aus-
nehmung. Mittels einer derartigen Anordnung ist die Schnappverbindung gegen Auffedern bei hohen axialen Zugkräften gesichert, da das Schaltelement die Hebel gegen radiales Einfedern sperrt.
Schließlich ist mit einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass an der dem Kolben abgewandten Seite der Trägerplatte wenigstens zwei in axiale Richtung von der Trägerplatte abgehende Stützhebel ausgebildet sind. Jeder der Stützhebel weist eine in axiale Richtung verlaufende Stützkante auf. Die Stützkante liegt an einer parallel zu der Stützkante verlaufenden Wandung in der Ausnehmung oder in einer separaten Ausnehmung der Innenhülse an. Unerwünscht hohe Querkräfte an der Trägerplatte sind mittels der sich an der Innenhülse über die Stützkante abstützenden Stützhebel aufgenommen. Zusätzlich wird die Trägerplatte bei der Montage in die Innenhülse sowie bei der Montage der Innenhülse auf das Schaltelement zu dem Schaltelement exakt geführt und positioniert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher er- läutert. Es zeigen
Figur 1 eine Schnappverbindung zwischen einem Kolben und einem Schaltelement mit einer erfindungsgemäßen Trägerplatte,
Figur 2 den an der Trägerplatte nach Figur 1 befestigten Kolben,
Figur 3a die Trägerplatte nach Figur 1 ,
Figur 3b eine alternative Ausführung der Trägerplatte nach Figur 1 ,
Figur 4 die Innenhülse aus Figur 1 , als Einzelteil dargestellt,
Figur 5 eine Gesamtansicht der Einheit aus dem Schaltelement der Trägerplatte, der Innenhüise, der Wälzlagerung sowie des Kolbens,
Figur 6 die Einheit nach Figur 5, in einem äußeren Lagerring verbaut sowie
Figur 7 eine Schnittdarstellung der Lagereinheit aus Figur 6 entlang der Linie Vll-Vll.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
Figur 1 zeigt ein entlang seiner Längsachse 1a axial verschiebbares Schaltelement 1. Das Schaltelement 1 ist eine nur teilweise dargestellte Schaltschiene zum axialen Verschieben einer nicht abgebildeten sowie mit dem Schaltelement 1 verschiebbaren Schaltgabel. An dem Schaltelement 1 ist mittels einer Schnappverbindung ein Kolben 2 befestigt. Zwischen dem Kolben 2 und dem Schaltelement 1 sitzt eine Trägerplatte 3. Die Trägerplatte 3 ist in Figur 3a als Einzelteil und in Figur 2 mit dem Kolben 2 verbunden dargestellt. An der dem Kolben 2 abgewandten Seite der Trägerplatte 3 gehen zwei Hebel 3a axial ab. Die Hebel 3a sind einstückig mit der Trägerplatte 3 ausgebildet und weisen an ihren freien von der Trägerplatte 3 abgewandten Enden jeweils eine Schnappnase 3b auf. Die in Figur 3a dargestellte Trägerplatte 3 ist mit den Hebeln 3a aus gestanzten und gebogenen Blech gebildet. Jede der Schnappnasen 3b an den Hebeln 3a ist aus einem annähernd um 180° in Richtung der Trägerplatte zurückgebogenen freien Ende 3c des Hebels 3a gebildet. Figur 3b zeigt eine alternative Ausbildung einer Trägerplatte 4. Die Trägerplatte 4 ist aus Kunststoff gebildet und weist zwei Hebel 4a mit Schnappnasen 4b auf.
Auf dem Schaltelement 1 sitzt axial fest eine das Schaltelement 1 umfangsseitig zumindest teilweise umfassende Hülse 5. Die Hülse 5 ist geschlitzt ausgeführt und dem rechteckigen Querschnitt des Schaltelementes 1 angepasst. Die Hülse 5 weist an jeder Seite des Schaltelementes 1 eine Ausnehmung 5a auf.
Die Hebel 3a nehmen das Schaltelement 1 zwischen sich und greifen in axialer Richtung zwischen einem Wandabschnitt 5b der Hülse 5 und dem Schaltelement 1 hindurch (Figur 5). Die von dem Schaltelement 1 nach außen weggerichteten Schnappnasen 3b greifen dabei jeweils in die Ausnehmung 5a ein. Die Schnappnasen 3b hintergreifen dabei in axialer Richtung eine Körperkante 5f an dem sich der Ausnehmung 5a in Richtung des Kolbens 2 anschließenden Wandabschnitt 5b der Ausnehmung 5a. Der Kolben 2 ist mittels der Schnappnasen 3b axial unbeweglich an dem Schaltelement 1 gesichert.
Die Trägerplatten 3 bzw. 4 weisen an ihrer dem Kolben 2 abgewandten Seite jeweils zwei in axiale Richtung von der Trägerplatte 3 bzw. 4 axial abgehende Stützhebel 3d bzw. 4c auf. An jedem der Stützhebel 3d bzw. 4c ist eine Stützkante 3e bzw. 4d ausgebildet. Die Trägerplatte 3 ist mittels der Stützhebel 3d über die Stützkante 3e an einer zu der Stützkante 3e parallel verlaufenden Führung 5c in der Ausnehmung 5a geführt und stützt sich dort bei Querkräften elastisch nachgebend ab (Figur 5).
Der Kolben 2 und die Trägerplatte 3 sind mittels einer formschlüssigen bzw. form-kraftschlüssigen Verbindung miteinander verbunden (Figur 1 , Figur 2, Figur 6). Dazu weist die Trägerplatte 3 eine Halterung 6 auf. Die Halterung 6 ist aus dem Blech der Trägerplatte 3 durchgestellt. Die Halterung 6 greift in einen zu einem Druckraum 7 (Figur 6) druckdichten sowie zu der Trägerplatte 3 offenen Hohlraum 8 in dem Kolben 2 ein. Die Wand 2b des Kolbens ist an dem Hohlraum 8 stirnseitig und umfangsseitig derartig verformt, dass die Halterung 6 ihrem dem Kolben 2 zugewandten Ende gestaucht ist und somit einen von der Halterung nach außen abgewinkelten umlaufenden Bord 6a aufweist. Der freie Querschnitt des Hohlraumes 8 bzw. die Wand 2b ist dabei zwischen dem Bord 6a und der Trägerplatte 3 so eingeengt bzw. eingeschnürt, dass der Kolben 2 den Bord 6a zwischen dem Bord 6a und der Trägerplatte 3 in axiale Richtung hintergreift und eine unlösbare form-kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Kolben 2 und der Trägerplatte 3 bildet.
Alternativ zu der bildlich dargestellten form-kraftschlüssigen Verbindung ist es denkbar, dass zwischen der Trägerplatte 4 und dem Kolben 2 eine formschlüssige Verbindung über Schnappnasen 4e herstellbar ist. Die Schnappnasen 4e greifen dabei, sich an der eingeschnürten Wand 2b verhakend, in den Hohl- räum 8 ein.
Die Hülse 5 ist die innere Hülse einer das Schaltelement 1 axiale beweglichen Wälzlagerung. Wie in Figur 6 und Figur 7 dargestellt, ist die Wälzlagerung aus der Hülse 5, Wälzkörpern 9, einem Käfig 10 und einem äußerem Lagerring 11 gebildet. In dem äußeren Lagerring 11 sind die mittels des Käfigs 10 geführten Wälzkörper 9 in Form von Kugeln sowie der Kolben 2 aufgenommen. Der äußere Lagerring 11 begrenzt umfangsseitig den Druckraum 7. Der Kolben 2 ist mit einer Dichtung 2c versehen, die einen Ringspalt zwischen dem Kolben 2 und dem äußeren Lagerring 11 abdichtet. Der äußere Lagerring 11 ist ein napfförmig, zylindrisch ausgebildetes Ziehteil aus Blech. Ein Zentrierbund 11 a erleichtert die Montage der Einzelteile zu einer Einheit. Dem Kolben 2 gegenüberliegend ist der Druckraum 7 durch den Boden 11 b des äußeren Lagerringes 11 begrenzt.
Aus Figur 7, einer Schnittdarstellung durch die Lagereinheit aus Figur 6, ist ersichtlich, dass die Schaltschiene 1 zumindest an ihrem Ende einen rechtek- kigen Querschnitt aufweist. Die Hülse 5 ist aus Blech geformt, geschlitzt und umgreift die Schaltschiene 11 in Umfangsrichtung somit teilweise. Aus dem Blech der Hülse 5 sind Stützen 5d nach innen abgewinkelt, die an dem Schal- telement 1 anliegen. In die Hülse 5 sind Laufbahnen 5e eingebracht. Die Laufbahnen 5e sind elastisch nachgebend ausgelegt und spannen jeweils eine Reihe der Wälzkörper 9 gegen den äußeren Lagerring 11 vor. Dabei stützt sich die Hülse 5 an der Schaltschiene 1 ab. Die Stützen 5d stabilisieren die Anordnung. Die Vorspannung der Hülse 5 garantiert eine spielfreie Lagereinheit.
Bezugszeichen
Schaltelement 7 Druckraum a Längsachse 8 Hohlraum
Kolben 9 Wälzkörper b Wand 10 Käfig c Dichtung 11 Lagerring
Trägerplatte 11a Zentrierbund a Hebel 11 b Boden b Schnappnase c Ende d Stützhebel e Stützkante
Trägerplatte a Hebel b Schnappnase c Stützhebel d Stützkante e Schnappnase
Hülse a Ausnehmung b Wandabschnitt c Führung d Stütze e Laufbahn f Körperkante
Halterung a Bord