Lichtschutzzubereitungen mit lichtstabilem UV-A Schutz
Die vorliegende Erfindung betrifft lichtstabile kosmetische oder dermatologische Lichtschutzzubereitungen, ein Verfahren zur Stabilisierung von Dibenzoylmethanderivaten sowie die Verwendung der Lichtschutzzubereitungen zum Schutz der Haut und der Haare vor UV-Strahlen.
UV-Absorber sind Verbindungen mit einem ausgeprägten Absorptionsvermögen für die Ultraviolettstrahlung. Sie werden insbesondere als Sonnenschutzmittel in kosmetischen, dermatologischen und pharmazeutischen Präparaten, aber auch zur Verbesserung der Lichtbeständigkeit von technischen Produkten verwendet.
UV-Strahlen werden je nach Wellenlänge in UV-A-Strahlen (320-400 um, UV-A-I: 340-400 nm, UV-A-II: 320-340 nm) oder UV-B-Strahlen (280-320 nm) eingeteilt.
UN-Strahlen können akute und chronische Hautschädigungen bewirken, wobei die Art der Schädigung von der Wellenlänge der Strahlung abhängt. So kann die UV-B- Strahlung einen Sonnenbrand (Erythem) bis hin zu schwersten Hautverbrennungen verursachen. Die UV-A-Strahlen dringen in tiefere Hautschichten ein und können dort den Alterungsprozess der Haut beschleunigen. Die kürzerwellige UV-A-II- Strahlung verstärkt zusätzlich die Bildung von Sonnenbrand. Außerdem kann die UV-A-Strahlung phototoxische oder photoallergische Hautreaktionen auslösen.
Sehr häufige und ungeschützte Bestrahlung der Haut mit Sonnenlicht führt zu einem
Verlust der Hautelastizität und zu vermehrter Faltenbildung. In extremen Fällen werden krankhafte Hautveränderungen bis hin zum Hautkrebs beobachtet.
Entsprechend der Lage ihrer Absorptionsmaxima werden UV-Absorber in UV-A- und UV-B-Absorber eingeteilt; wird von einem UV-Absorber sowohl UV-A als auch
UV-B absorbiert, spricht man in diesem Fall von einen UV-A/B-Breitbandabsorber.
Auf Dibenzoylmethanderivaten basierende UV-A Sonnenschutzfilter (Dibenzoyl- methanderivate), insbesondere 4-tert-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan, sind als wirksame UV- Absorber bekannt (z.B. US-A 4,387,089).
Es ist bekannt, dass die Dibenzoylmethanderivate unter UV-Lichtbestrahlung wenig stabil sind und eine Photostabilisierung beispielsweise durch die öllöslichen UV-B Sonnenschutzfilter 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenyl-2-propenoat (EP-A 514 491) oder 3-(4'-Methyl)-benzylidenbornan-2-on (DE-OS 37 41 420) für einen effektiveren Schutz der Haut vor UV-A Strahlen erzielt werden kann.
Es ist ebenfalls bekannt, dass Naphthalindicarbonsäurederivate, insbesondere Diester wie Diethylhexyl-2,6-naphthalat (Corapan™ TQ™, Haarmann & Reimer) oder Polyester, eine Lichtstabilisierung von 4-tert-Butyl-4'-methoxy-dibenzoylmethan bewir- ken können (US-A 5,993,789).
In FR 2 801 207 werden kosmetische Sonnenschutzmittel beansprucht enthaltend mindestens ein Naphthalincarbonsäurederivat und ein UV-Absorbersystem umfassend mindestens Terephthalyliden-dibornansulfonsäure [3,3'-(l,4-Phenylendi- methylidin)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]heptan-l-methansulfonsäure)] oder deren Salze. Solche Sonnenschutzmittel zeigen eine synergistische Erhöhung des Sonnenschutzfaktors (SPF).
Aus EP-B 669 323 ist bekannt, dass eine Verbesserung der Lichtstabilität von Di- benzoylmethanderivaten, z.B. des öllöslichen 4-tert-Butyl-4'-methoxydibenzoyl- methans, in Gegenwart eines einfach oder mehrfach sulfonierten und als Salz wasserlöslichen UV-A Sonnenschutzfilters (sulfonierter UV-A Filter), insbesondere 2,2'- ( 1 ,4-Phenylen)-bis-( 1 ,H-benzimidazol-4,6-disulfonsäure, Mono-Natriumsalz) oder deren Salze, erzielt werden kann. Die lichtstabile 2,2'-(l,4-Phenylen) bis-(l,H-benz- imidazol-4,6-disulfonsäure, Mono-Natriumsalz) bzw. deren Salze bewirken demnach eine, wenn auch noch nicht optimale, Verbesserung der Lichtstabilität von
Dibenzoylmethanderivaten wie beispielsweise 4-tert-Butyl-4'-methoxydibenzoyl- methan.
Es bestand daher die Aufgabe, Lichtschutzzubereitungen zu finden, die eine ver- besserte Lichtstabilität der darin enthaltenen Dibenzoylmethanderivate aufweisen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher lichtstabile kosmetische oder dermatologische Lichtschutzzubereitungen mit mindestens einer Lipidphase und mindestens einer wässrigen Phase dadurch gekennzeichnet, dass diese a) mindestens einen auf Dibenzoylmethanderivaten basierenden UV-A Sonnenschutzfilter, b) mindestens einen ein- oder mehrfach sulfonierten und als Salz wasserlöslichen UV-A Sonnenschutzfilter und c) mindestens ein Naphthalindicarbonsaurederivat enthalten.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Stabilisierung von Dibenzoylmethanderivaten in Lichtschutzzubereitungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtschutzzubereitung mindestens ein sulfonierter und als Salz wasserlöslicher UV-A Sonnenschutzfilter und mindestens ein Naphthalindi- carbonsäurederivat zugesetzt wird.
Ebenfalls ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Lichtschutzzubereitungen zum Schutz der menschlichen Haut und der Haare vor UV-Strahlung.
Überraschenderweise und für den Fachmann nicht voraussehbar wurde nun gefunden, dass die erfindungsgemäßen Lichtschutzzubereitungen zu einer bedeutenden Verbesserung der Lichtstabilität der darin enthaltenen Dibenzoylmethanderivate führen. Die erzielte, auf synergistischen Effekten beruhende Lichtstabilisierung der Dibenzoylmethanderivate ist in diesen Mischungen signifikant stärker als die jewei-
ligen Kombinationen der Dibenzoylmethanderivate mit sulfonierten UV-A Filtern oder mit Naphthalindicarbonsäurederivaten alleine.
Beispielsweise liegt bei einer Einsatzmenge von 0,6 Gew.-% 4-tert-Butyl-4'-meth- oxydibenzoylmethan (Neo Heliopan® 357, Haarmann & Reimer) in einer Sonnenschutzlotion nach Bestrahlung entsprechend der Methode der COLIPA Arbeitsgruppe Photostabilität (Int. J. Cosmet. Sei. 1996, 18, 167-177) eine Konzentrationsabnahme dieses Dibenzoylmethanderivates von ca. 56 % nach einer Bestrah- lungsintensität von 13,5 J/cm2 vor. Durch Kombination von 0,6 Gew.-% Neo Heliopan® 357 mit 1,8 Gew.-% 2,2'-(l,4-Phenylen) bis-(l,H-benzimidazol-4,6- disulfonsäure, Mono-Natriumsalz) bzw. deren Salze in der gleichen Rezepturgrundlage, ist unter gleichen Bestrahlungsbedingungen die Konzentrationsabnahme von Neo Heliopan 357 mit ca. 37 % deutlich geringer. Bei der Kombination von 0,6 Gew.-% Neo Heliopan® 357, 1,8 Gew.-% 2,2'-(l,4-Phenylen) bis-(l,H-benz- imidazol-4,6-disulfonsäure, Mono-Natriumsalz) bzw. deren Salze und 1,8 Gew.-%
Corapan TQ liegt die Konzentrationsabnahme unter gleichen Bestrahlungsbedingungen nur noch bei ca. 14 Gew.-%.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf kosmetische oder dermatologische Lichtschutzzubereitungen mit erhöhter Lichtstabilität zum Schutz der menschlichen
Epidermis und der Haare gegen UV-Strahlen.
Bevorzugt sind kosmetische oder dermatologische Lichtschutzzubereitungen mit mindestens einer Lipidphase und mindestens einer wässrigen Phase, wobei der Ge- halt bezogen auf die fertige Lichtschutzzubereitung an a) Dibenzoylmethanderivaten im Bereich von ca. 0,1 bis ca. 15 Gew.-%, b) an sulfonierten UV-A Filtern im Bereich von ca. 0,1 bis ca. 15 Gew.-% und c) an Naphthalindicarbonsäurederivaten im Bereich von ca. 0,1 bis ca. 15 Gew.-% liegt, sowie optional, mit mindestens einem herkömmlichen UV-B Sonnenschutzfilter und/oder mindestens einem weite- ren UV-A Sonnenschutzfilter und/oder mindestens einem feinteiligen anorganischen und/oder organischen Pigment.
Bevorzugte Dibenzoylmethanderivate sind 2-Methyl-dibenzoylmethan, 4-Methyl-di- benzoyl-methan, 4-Isopropyl-dibenzoylmethan, 4-tert-Butyldibenzoylmethan, 2,4- Dimethyldibenzoylmethan, 2,5-Dimethyldibenzoylmethan, 4,4'-Diisopropyldiben- zoylmethan, 4-tert-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan, 2-Methyl-5-isopropyl-4'- methoxydibenzoylmethan, 2-Methyl-5-tert-butyl-4'-methoxydibenzoylmethan, 2,4- Dimethyl-4 '-methoxydibenzoylmethan und 2,6-Dimethyl-4-tert-butyl-4 ' -methoxydi- benzoylmethan, besonders bevorzugt ist 4-tert-Butyl-4' -methoxydibenzoylmethan.
Die bevorzugte Menge an Dibenzoylmethanderivaten in den erfindungsgemäßen
Lichtschutzzubereitungen beträgt 0,1 bis 10 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die fertige Lichtschutzzubereitung.
Bevorzugte sulfonierte UV-A Filter sind: 2,2'-(l,4-Phenylen) bis-(l,H-benzimidazol-4,6-disulfonsäure, Mono-Natriumsalz) und Salze, Phenylen-l,4-bisbenzimidazol-5,5',7-trisulfonsäure und Salze, Phenylen- l,4-bisbenzimidazol-5,5',7,7'-tetrasulfonsäure und Salze, Terephthalyliden- dibornansulfonsäure und Salze (Mexoryl® SX), 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon- 5-sulfonsäure und Salze, besonders bevorzugt ist 2,2'-(l,4-Phenylen) bis-(l,H-benz- imidazol-4,6-disulfonsäure, Mono-Natriumsalz) (Neo Heliopan® AP, Haarmann &
Reimer) oder deren Salze.
Die bevorzugte Menge an sulfonierten UV-A Filtern in den erfindungsgemäßen Lichtschutzzubereitungen beträgt 0,1 bis 10 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,5 bis 7 Gew.-%, bezogen auf die fertige Lichtschutzzubereitung.
Besonders geeignete Naphthalindicarbonsäurederivate sind Diester oder Polyester der genannten Naphthalindicarbonsäuren, wie beispielsweise in in US-A 5,993,789 beschrieben.
Vorteilhafte Ester und Polyester sind Reaktionsprodukte einer Naphthalindicarbon- säure der Strukturformel
und einem Alkohol mit der Struktur R!-OH bzw. Rla-OH oder einem Diol der allgemeinen Formel HO-R2-OH, oder einem Diol mit der Struktur HO-R3-(-O-R2-)m-OH, worin R1 bzw. Rla eine Alkylgruppe, gerad- oder verzweigtkettig, mit 1 bis 22,
9 **j bevorzugt mit 2 bis 12, Kohlenstoffatomen ist, R und R , gleich oder verschieden, eine gerad- oder verzweigtkettige, cyclische oder cycloaliphatische Alkylgruppe mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, bevorzugt mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen ist, und worin m = 1 bis 100, bevorzugt 1 bis 10, insbesondere 2 bis 7 ist.
Die Diester haben die allgemeine Strukturformel (I)
wobei R und R a unabhängig voneinander die oben genannte Bedeutung haben.
Die Diester und Polyester der Naphthalindicarbonsäuren mit Diolen haben die allgemeine Strukturformel (II)
wobei X und Y unabhängig voneinander R oder R -(-O-R -)
m sein können und R , R
3 und m die oben genannte Bedeutung haben und n = 1 bis ca. 100, bevorzugt 1 bis 10, insbesondere 2 bis 7 ist.
Alternativ können die Diester und Polyester die allgemeine Strukturformel (III) haben
wobei X, Y und Z unabhängig voneinander R oder R -(-O-R -)m sein können und
R2, R3, m und n die oben genannte Bedeutung haben.
Die bevorzugten Diester und Polyester haben ein mittleres Molekulargewicht von ca. 244 bis ca. 4000, und besonders bevorzugt von ca. 450 bis ca. 1500. Der größte Nutzen der Erfindung wird mit einem mittleren Molekulargewicht von ca. 500 bis ca.
1000 erzielt.
Die Naphthalindicarbonsäure ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 1,2- Naphthalindicarbonsäure; 1 ,3 -Naphthalindicarbonsäure; 1 ,4-Naphthalindicarbon- säure; 1,5-Naphthalindicarbonsäure; 1,6-Naphthalindicarbonsäure; 1 ,7-Naphthalindi- carbonsäure; 1,8-Naphthalindicarbonsäure; 2,3-Naphthalindicarbonsäure; 2,6- Naphthalindicarbonsäure; 2,7-Naphthalindicarbonsäure. Bevorzugte Naphthalindi- carbonsäuren sind 2,6-, 1,5- und 1,8-Naphthalindicarbonsäuren.
Die Alkohole R'-OH und Rla-OH können beispielsweise sein: Methanol; Ethanol;
Propanol; Isopropanol; n-Butanol; sek.-Butanol; Isobutanol; tert.-Butylalkohol; Amylalkohol; 1-Hexanol; 1-Octanol; 1-Decanol; Isodecylalkohol; 1-Undecanol; 1- Dodecanol; 1-Tridecylalkohol; 1-Tetradecanol; 1-Hexadecanol; 1-Octadecanol; 1- Eicosonol; 1-Decosonol; 2-Ethyhexylalkohol; 2-Butyloctanol; 2-Butyldecanol; 2-
Hexyldecanol; 2-Octyldecanol; 2-Hexyldodecanol; 2-Octyldodecanol oder 2- Decyletradecanol.
Bevorzugte Diole sind Ethylenglykol; Propylenglykol; 1,2-Propandiol; Diethylen- glykol; Triethylenglykol; Tetraethylenglykol; Dipropylenglykol; Tripropylenglykol; Methylpropandiol; 1 ,6-Hexandiol; 1,3-Butandiol; 1,4-Butandiol; Polyethylenglykole (PEG) PEG-4 bis PEG-100; Poylpropylenglykole (PPG) PPG-9 bis PPG-34; Penty- lenglykol; Trimethylpropandiol; 1,4-Cyclohexandimethanol; 2,2-Dimethyl-l,3-pro- pandiol (Neopentylglykol); 2,2,4,4-Tetramethyl-l,3-cyclobutandiol.
Bevorzugt sind Diester der 2,6-Naphthalindicarbonsäure, insbesondere 2,6-Naphtha- lindicarbonsäuredialkylester, wobei die Alkylgruppe bevorzugt 2 bis 12 Kohlenstoffatome umfasst und ganz besonders bevorzugtes Naphthalindicarbonsaurederivat ist Diethylhexyl-2,6-naphthalat.
Es ist ebenfalls vorteilhaft zwei bzw. drei Naphthalindicarbonsäurederivate in den erfindungsgemäßen Lichtschutzzubereitungen zu verwenden. Selbstverständlich können diese Zubereitungen noch weitere erfindungsgemäße Naphthalindicarbon- säurederivate enthalten.
Die bevorzugte Menge an Naphthalindicarbonsäurederivaten in den erfindungsgemäßen Lichtschutzzubereitungen beträgt 0,1 bis 10 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,5 bis 7 Gew.-%, bezogen auf die fertige Lichtschutzzubereitung.
Mischungen enthaltend mindestens einen sulfonierten UV-A Filter und mindestens ein Naphthalindicarbonsaurederivat werden erfindungsgemäß zur Stabilisierung von Dibenzoylmethanderivaten in Lichtschutzzubereitungen verwendet.
Insbesondere Mischungen enthaltend 2,2'-(l,4 Phenylen) bis-(l,H-benzimidazol-4,6- disulfonsäure, Mono-Natriumsalz) oder deren Salze und Diethylhexyl-2,6-naphthalat eignen sich zur Stabilisierung von Dibenzoylmethanderivaten.
Das Mischungsverhältnis von Dibenzoylmethanderivaten, sulfonierten UV-A Filtern und Naphthalindicarbonsäurederivaten ist in jedem beliebigen Gewichtsverhältnis vorteilhaft. Bevorzugt sind Gewichtsverhältnisse von Dibenzoylmethanderivaten zu sulfonierten UV-A Filtern im Bereich von 1 : 0,1 - 40, besonders bevorzugt von
1 : 0,5 - 20. Bevorzugt sind Gewichtsverhältnisse von Dibenzoylmethanderivaten zu Naphthalindicarbonsäurederivaten im Bereich von 1 : 0,1 - 40, besonders bevorzugt von 1 : 0,5 - 20. Bevorzugt sind Gewichtsverhältnisse von Naphthalindicarbonsäure- derivaten zu sulfonierten UV-A Filtern im Bereich 20 : 1 bis 1 : 20, bevorzugt von 10 : 1 bis 1 : 10 und besonders bevorzugt von 5 : 1 bis 1 : 5.
Je höher die Gewichtsanteile von sulfonierten UV-A Filtern und Naphthalindicarbon- säurederivaten in der Lichtschutzzubereitung pro Gewichtsanteil Dibenzoylmethanderivaten ist, umso ausgeprägter ist die photostabilisierende Wirkung auf die Diben- zoylmethanderivate und damit die Erzielung einer sehr lichtstabilen UV-A Schutzleistung.
Insbesondere durch Mischungen enthaltend 4-tert-Butyl-4'-methoxydibenzoyl- methan, 2,2'-(l,4-Phenylen) bis-(l,H-benzimidazol-4,6-disulfonsäure, Mono- Natriumsalz) bzw. deren Salze und Diethylhexyl-2,6-naphthalat wird in besonderem
Maße der heutzutage geforderte Anspruch eines sehr lichtstabilen UV-A Schutzes für kosmetische und dermatologische Zubereitungen erfüllt.
Um einen sehr wirksamen Schutz der menschlichen Epidermis und auch der Haare vor den UV-Strahlen des Sonnenlichtes zu erhalten, können den erfindungsgemäßen
Lichtschutzzubereitungen andere übliche kosmetische UV-Sonnenschutzfilter zugesetzt werden.
Geeignete andere übliche kosmetische UV-Sonnenschutzfilter sind z.B. organische UV-Absorber aus der Klasse der 4-Aminobenzoesäure und Derivate, Salicylsäure-
Derivate, Benzophenon-Derivate, Dibenzoylmethan-Derivate, Diphenylacrylate, 3-
Imidazol-4-yl-acrylsäure und deren Ester, Benzofuran-Derivate, Benzylidenmalonat- Derivate, polymere UN-Absorber, enthaltend einen oder mehrere Silizium-organische Reste, Zimtsäure-Derivate, Campher-Derivate, Trianilino-s-Triazin-Derivate, 2-Hydroxyphenylbenzotriazol-Derivate, 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Salze, Anthranilsäurementhylester, Benzotriazolderivate.
Die Aufzählung der nachfolgend genannten UV-Absorber, die im Sinne der Erfindung vorteilhaft eingesetzt werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
4-Aminobenzoesäure, 4-Aminobenzoesäureethylester, ethoxyliertes Ethyl 4-amino benzoat (PEG-25 PABA), Ethyldihydroxypropyl-4-aminobenzoat, 4-Dimethylamino- benzoesäure-2-ethylhexylester, 4-Aminobenzoesäureglycerinester, Salicylsäure- homomenthylester (Homosalate), Salicylsäure-2-ethylhexylester, Triethanolamin- salicylat, 4-Isopropylbenzylsalicylat, Anthranilsäurementhylester, Diisopropylzimt- säureethylester, p-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, Diisopropylzimtsäure- methylester, p-Methoxyzimtsäureisoamylester, p-Methoxyzimtsäure-diethanol- aminsalz, p-Methoxyzimtsäure-isopropylester, 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenyl- acrylat, Ethyl-2-cyano-3, 3 '-diphenylacrylat, 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Salze, 3-(4'-Trimethylammonium)-benzyliden-bornan-2-on-methylsulfat, 4-t-
Butyl-4'-methoxy-dibenzoylmethan, ß-Imidazol-4(5)-acrylsäure (Urocaninsäure), 2- Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfon- säure, Dihydroxy-4-methoxybenzophenon, 2,4-Dihydroxybenzophenon, Tetra- hydroxybenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-n- octoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 3-(4'-Sulfo)- benzyliden-bornan-2-on und deren Salze, 3-(4'-Methylbenzyliden)campher, 3- Benzylidencampher, 3,3'-(l,4-Phenylenedimethin)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo- [2.2.1]heptane-l-methansulfonsäure und deren Salze, 4-Isopropyldibenzoylmethan, 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2,-ethylhexyl-r-oxy)-l,3,5-triazin, Phenylen-l,4-bis-(2- benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und deren Salze, besonders die entsprechenden Natrium, Kalium- oder Triethanolammonium-Salze, insbesondere das Dina-
triumsalz, 2,2'-(l,4-Phenylen)-bis-(lH-benzimidazol-4,6-disulfonsäure, Mono- Natriumsalz), N-[(2 und 4)-[2-(oxoborn-3-yliden)methyl]benzyl]-acrylamid- Polymer, Phenol, 2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-(2-methyl-3(l,3,3,3-tetra- methyl- 1 -(trimethylsilyl)-oxy)-disiloxyanyl)-propyl), 4,4 ' -[(6- [4-( 1 , 1 -Dimethyl)- aminocarbonyl)-phenylamino]-l,3,5-triazin-2,4-diyl)diimino]-bis-(benzoesäure-2- ethylhexylester), 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benztriazol-2-yl)-4-l,l,3,3-tetramethyl- butyl)-phenol), 2,4-bis-[4-(2-ethylhexyloxy)-2-hydroxyphenyl]- 1 ,3,5-triazin,
Benzylidenmalonat-Polysiloxan, Glyceryl-ethylhexanoat-dimethoxycinnamat,
Dinatrium-2,2'-dihydroxy-4,4'-dimethoxy-5,5'-disulfo-benzophenon, Dipropylen- glykolsalicylat, Natrium-hydroxymethoxybenzophenon-sulfonat, 4,4',4-(l,3,5-
Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester), 2,4-Bis-[{(4-(2- Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy } -phenyl] -6-(4-methoxyphenyl)- 1,3,5 -triazin, 2 ,4-B is- [{(4-(3-sulfonato)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy}-phenyl]-6-(4-methoxyphenyl)- 1,3,5-triazin-Natriumsalz, 2,4-Bis-[{(3-(2-Propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2- hydroxy}-phenyl]-6-(4-methoxy-phenyl)-l,3,5-triazin, 2,4-Bis-[{4-(2-Ethyl-hexyl- oxy)-2-hydroxy}-phenyl]-6-[4-(2-methoxyethyl-carbonyl)-phenylamino]-l,3,5- triazin, 2,4-Bis-[ { 4-(3-(2-propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy } -phenyl]-6- [4-(2-ethylcarboxyl)-phenylamino]-l,3,5-triazin, 2,4-Bis-[{4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2- hydroxy}-phenyl]-6-(l-methyl-pyrrol-2-yl-)-l,3,5-triazin, 2,4-Bis-[{4-tris-(tri- methylsiloxy-süylpropyloxy)-2-hydroxy} -phenyl] -6-(4-methoxyphenyl)-l ,3,5- triazin, 2,4-Bis-[{4-(2"-Methylpropenyloxy)-2-hydroxy}-phenyl]-6-(4-methoxy- phenyl)-l,3,5-triazin, 2,4-Bis-[{4-(l',l ',l',3'5',5',5'-Heptamethylsiloxy-2"-methyl- propyloxy)-2-hydroxy}-phenyl]-6-(4-methoxyphenyl)-l,3,5-triazin, 2,2-Dicyano-3- phenyl-3-tert.-butyloxyphenylacrylat, 2,2-Dicyano-3,3-di(2-ethylhexyloxy)phenyl- acrylat, 2,2-Dicyano-3-phenyl-3-tert.butylphenylacrylat, 2-Cyclohexyl-2-cyano-3,3- diphenylacrylat, 2-(4-Diethylamino-2-hydroxybenzoyl)-benzoesäurehexylester.
Es kann auch von Vorteil sein, polymergebundene oder polymere UV-Absorber in Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwenden, insbesondere solche, wie sie in WO 92/20690 beschrieben werden.
Bevorzugte erfindungsgemäße lichtstabile kosmetische und dermatologische Lichtschutzzubereitungen enthalten zusätzlich einen oder mehrere übliche UV-A Filter, und/oder einen oder mehrere übliche UV-B- und/oder UV-Breitbandfilter als Einzel- Substanzen oder in beliebigen Gemischen untereinander, in der Lipidphase und/oder in der wässrigen Phase. Sie sind in jeglicher Hinsicht befriedigende Produkte, welche sich erstaunlicherweise durch eine hohe UV-A-Schutzleistung bzw. hohen Sonnenschutzfaktor auszeichnen.
Besonders bevorzugt sind Lichtschutzzubereitungen, die zusätzlich mindestens einen
UN-B Sonnenschutzfilter und/oder ein feinteiliges anorganisches oder organisches Pigment enthalten.
Besonders bevorzugt sind solche kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen, die in der Form eines kosmetischen Mittels zum Schutz von Haut und Haaren vorliegen. Vorteilhaft können diese zusätzlich zu erfindungsgemäß verwendeten UV-A, UV-B- und/oder Breitbandfiltern mindestens ein anorganisches oder organisches Pigment, bevorzugt ein anorganisches Mikropigment, enthalten.
Bevorzugte kosmetische UV-Sonnenschutzfilter sind beispielsweise:
2-Phenylbenzimidazolsulfonsäure und Salze, 3-(4'-Methylbenzyliden)-d,l-campher, 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat, Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicyl- säure-homomenthylester (Homosalate), 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, Ethyl- hexyl Triazone (Uvinul® T 150), Drometrizol Trisiloxan (Mexoryl® XL), Diethyl Butamido Triazone (Uvasorb® HEB), 2,2'-Methylen-bis-[6-(2H-benzotriazol-2-yl)-
4-(l,l,3,3-tetramethylbutyl)-phenol] (Tinosorb® M), 2,4-bis {[4-(2 ethylhexyloxy)-2- hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-(l,3,5)-triazin (Tinosorb® S), Benzyliden- malonat-Polysiloxan (Parsol® SLX), 2-(4-Diethylamino-2-hydroxybenzoyl) benzoe- säurehexylester, feinteiliges Zinkoxid, feinteiliges Titandioxid.
Kosmetische oder dermatologische Sonnenschutzprodukte sollen femer auch wasser- resistent sein, damit ein ausreichender UV-Schutz für den Anwender, insbesondere für Kinder, beispielsweise beim Schwimmen oder Baden gewährleistet ist. Erfindungsgemäße Lichtschutzzubereitungen enthaltend 4-tert-Butyl-4'-methoxydibenz- oylmethan, 2,2'-(l,4 Phenylen) bis-(l,H-benzimidazol-4,6-disulfonsäure, Mono-
Natriumsalz) oder deren Salze sowie Diethylhexyl-2,6-naphthalat erfüllen diese Anforderungen in besonderem Maße.
Besonders vorteilhaft sind Lichtschutzbereitungen von Dibenzoylmethanderivaten, sulfonierten UV-A Filtern und Naphthalindicarbonsäurederivaten in kosmetischen oder dermatologischen Lichtschutzbereitungen in Kombination mit herkömmlichen UN-Absorbern zur Verstärkung des Schutzes vor schädigender UV-Strahlung über das Maß des Schutzes hinaus, der bei Einsatz gleicher Mengen herkömmlicher oder der erfindungsgemäßen Kombination allein erzielt wird (synergistischer Effekt).
Die Gesamtmenge an UV-Filtersubstanzen (UV-A-, UV-B- und/oder UV-Breitbandfilter) in der fertigen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitung, sei es als Einzelsubstanz oder in beliebigen Gemischen untereinander, liegt vorteilhaft bei 0,1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt bei 0,1 bis 15 Gew.-% und insbesondere bevorzugt bei 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Erfindungsgemäße kosmetische und dermatologische Zubereitungen enthalten ferner vorteilhaft, wenngleich nicht zwingend, Pigmente, bevorzugt feinteilige Pigmente. Hierbei kann es sich um organische oder anorganische Pigmente handeln. Bevorzug- tes organisches Pigment ist 2,2'-Methylen-bis-[6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(l, 1,3,3- tetramethylbutyl)-phenol] (Tinosorb® M). Anorganische Pigmente oder Mikropig- mente auf Basis von Metalloxiden und/oder anderen in Wasser schwerlöslichen oder unlöslichen Metallverbindungen sind insbesondere Oxide des Titans (TiO2), Zinks (ZnO), Eisens (z.B. Fe2O3), Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z.B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z.B. Ce2O ), Mischoxiden der entsprechenden
Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden. Diese Pigmente sind röntgen-
amorph oder nichtröntgenamoφh. Besonders bevorzugt sind feinteilige Pigmente auf der Basis von TiO2 und ZnO.
In kosmetischen, dermatologischen oder pharmazeutischen Formulierungen werden röntgenamorphe Oxidpigmente als Verdickungs- und Thixotropierungsmittel, Fließhilfsmittel zur Emulsions- und Dispersionsstabilisierung und als Trägersubstanz (beispielsweise zur Volumenerhöhung von feinteiligen Pulvern oder Pudern) eingesetzt.
Bekannte und in der kosmetischen oder dermatologischen Galenik oftmals verwendete röntgenamorphe Oxidpigmente sind beispielsweise hochreine Siliciumdioxide. Siliciumdioxidpigmente sind beispielsweise im Handel unter den Namen Aerosil (CAS-Nr. 7631 -85-9) oder Carb-O-Sil erhältlich.
Die nicht-röntgenamorphen anorganischen Pigmente liegen erfindungsgemäß vorteilhaft in hydrophober Form vor, d.h., dass sie oberflächlich wasserabweisend behandelt sind. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen, dass die Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophoben Schicht versehen werden.
Beispielsweise seien TiO2-Pigmente genannt, wie sie unter der Handelsbezeichnung T805 von der Firma Degussa vertrieben werden. Bevorzugt sind auch TiO2/Fe2O3- Mischoxide, wie sie beispielsweise unter der Handelsbezeichnung T817 ebenfalls von der Firma Degussa angeboten werden.
Die Gesamtmenge an anorganischen Pigmenten, insbesondere hydrophoben anorganischen Mikropigmenten in den fertigen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen liegt vorteilhaft bei 0,1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt bei 0,1 bis 15 Gew.-% und insbesondere bevorzugt bei 0,5 bis 10 Gew.-%,bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Die erfindungsgemäß kosmetischen und/oder dermatologischen Formulierungen können wie üblich zusammengesetzt sein und dem kosmetischen und/oder dermatologischen Lichtschutz, femer zur Behandlung, der Pflege und der Reinigung der Haut und/oder der Haare und als Schminkprodukt in der dekorativen Kosmetik dienen. Entsprechend können die erfindungsgemäßen Zubereitungen, je nach ihrem Aufbau, beispielsweise verwendet werden als Hautschutzcreme, Reinigungsmilch, Sonnenschutzlotion, Nährcreme, Tages- oder Nachtcreme usw. Es ist gegebenenfalls möglich und vorteilhaft, die erfindungsgemäßen Zubereitungen als Grundlage für pharmazeutische Formulierungen zu verwenden. Bevorzugt sind insbesondere solche kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen, die in der Form eines Hautpflege- bzw. Schminkproduktes vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Lichtschutzzubereitungen können beispielsweise als Emulsion (wie z.B. W/O, O/W, Phaseninversionsemulsionen, multiple Emulsionen wie beispielsweise W/O/W), Lotion, Milch, Creme, Hydrodispersionsgel, Balm, Spray,
Schaum, Haar-Shampoo, Haar-Pflegemittel, Haar-Conditioner, Roll-on, Stick oder Make-up vorliegen.
Zur Anwendung werden die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen in der für Kosmetika üblichen Weise auf die Haut und/oder die Haare in ausreichender Menge aufgebracht.
Die Lipidphase kann vorteilhaft gewählt werden aus folgender Substanzgruppe: Mineralöle, Mineralwachse; - Öle, wie Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, femer natürlicher Öle wie z.B. Rizinusöl;
Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugsweise Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z.B. mit Isopro- panol, Propylenglykol oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger C-Zahl oder mit Fettsäuren;
Alkylbenzoate;
Silikonöle wie Dimethylpolysiloxan, Diethylpolysiloxan, Diphenylpoly- siloxan sowie Mischformen daraus.
Die Lipidphase n der Emulsionen, Oleogele bzw. Hydrodispersionen oder Lipo- dispersionen im Sinne der vorliegenden Erfindung werden vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der Ester aus gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 3 bis 30 C- Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C- Atomen, aus der G ppe der Ester aus aroma- tischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gmppe Isopropylmyristat, -palmitat, -stearat, -oleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isono- nylstearat, Isononylisononanat, 2-Ethyl-hexylpalmitat, Ethylhexyllaurat, 2-Hexylde- cylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester, z.B. Jojobaöl.
Femer kann die Lipidphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, der Siliconöle, der Dialkylether, der Gmppe der gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretriglyceride, namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gmppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z.B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnussöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen mehr.
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
Vorteilhaft wird die Lipidphase gewählt aus der Gmppe 2-Ethylhexylisostearat, Ocryldodecanol, Isotridecylisononanoat, Isoeicosan, 2-Ethylhexylcocoat, C12-15- Alkylbenzoat, Capryl-Caprinsäure-triglycerid, Dicaprylether.
Besonders vorteilhaft sind Mischungen aus Cι2-ι5-Alkylbenzoat und 2-Ethyl-hexyl- isostearat, Mischungen aus Cι2.i5-Alkylbenzoat und Isotridecylisononanoat sowie Mischungen aus Cι2-i5-Alkylbenzoat, 2-Ethylhexylisostearat und Isotridecyl-isono- nanoat.
Vorteilhaft kann die Lipidphase femer einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen oder vollständig aus solchen Ölen bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl oder Siliconölen einen zusätzlichen Gehalt an anderen Lipidphasenkomponenten zu verwenden.
Vorteilhaft wird Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan) als erfindungsgemäß zu verwendendes Silikonöl eingesetzt. Aber auch andere Silikonöle sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise Hexamethylcyc- lotrisiloxan, Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan).
Besonders vorteilhaft sind femer Mischungen aus Cyclomethicon und Isotridecylisononanoat, aus Cyclomethicon und 2-Ethylhexylisostearat.
Die wässrige Phase der erfindungsgemäßen Zubereitungen enthält gegebenenfalls vorteilhaft wasserlösliche Pflanzenextrakte, Alkohole, Diole oder Polyole (Nieder- alkyl), sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Gly- cerin, Ethylenglykol-monoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethyl- ether und analoge Produkte, femer Alkohole (Niederalkyl), z.B. Ethanol, 1,2-Propan- diol, Glycerin sowie insbesondere ein oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche vorteilhaft gewählt werden können aus der Gmppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide bzw. deren Derivate, z.B. Hyaluronsäure, Xanthan-
gummi, Hydroxyropylmethylcellulose, besonders vorteilhaft aus der Gmppe der Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat aus der Gmppe der sogenannten Carbopole, beispielsweise Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984, jeweils einzeln oder in Kombination.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen können kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, z.B. Konservierungsmittel, Antioxidantien, Vitamine, Bakterizide, Parfüme, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, Verdickungsmittel, Tenside, Emollients, Emulga- toren, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen, Feuchtigkeitsvermittlern, Fette, Öle, Wachse, Pflanzenextrakte oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole, Niederalklyalkohole, Polyole, Niederalkylpolyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Komplexbildner, Elektrolyte, organische Lösungsmittel, Treibgase, Silikone oder Silikonderivate.
Die jeweils einzusetzenden Mengen an kosmetischen oder dermatologischen Hilfsund Trägerstoffen und Parfüm können in Abhängigkeit von der Art des jeweiligen Produktes vom Fachmann leicht ermittelt werden.
Ein zusätzlicher Gehalt an Antioxidantien ist im allgemeinen bevorzugt. Erfindungsgemäß können als günstige Antioxidantien alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden.
Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Vorteilhaft werden die Antioxidantien aus der folgenden Gruppe gewählt: Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin, 3,4-Dihydroxyphenylalanin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide (D,L- Camosin, D-Camosin, L-Carnosin, Anserin) und deren Derivate, Carotinoide, Caro- tine (z.B. alpha-Carotin, beta-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chloro gensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate, Aurothioglucose, Propylthioura- cil und andere Thiole (z.B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl- und N-Acylderivate oder deren Alkylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate sowie Phenolsäureamide phenolischer Benzylamine (z.B.
Homovanillinsäure-, 3,4-Dihydroxyphenylessigsäure-, Femlasäure-, Sinapinsäure-, Kaffeesäure-, Dihydrofemlasäure-, Dihydrokaffeesäure-, Vanillomandelsäure- oder 3,4-Dihydroxymandelsäureamide des 3,4-Dihydroxybenzyl-, 2,3,4-Trihydroxy- benzyl- bzw. 3,4,5-Trihydroxybenzylamins), Catecholoxime oder Catecholoximether (z.B. 3,4-Dihydroxybenzaldoxim oder 3,4-Dihydroxybenzaldehyd-O-ethyloxim), 2-
Hydrazino-l,3-thiazole und Derivate, femer (Metall-)chelatoren (z.B. 2-Hydroxy- fettsäuren, Phytinsäure, Lactoferrin), Huminsäure, Gallensäuren, Gallenextrakte, Bilimbin, Biliverdin, Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und dessen Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Magnesiumascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z.B.
Vitamin-E-Acetat), Vitamin A und Derivate (z.B. Vitamin- A-Palmi tat), Rutinsäure und deren Derivate, Flavonoide (z.B. Quercetin, alpha-Glucosylrutin) und deren Derivate, Phenolsäuren (z.B. Gallussäure, Femlasäure) und deren Derivate (z.B. Gallussäurepropylester, -ethylester, -octylester), Furfurylidenglucitol, Dibutyl- hydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4), Selen und dessen Derivate (z.B. Selenomethionin), Stilbene und deren Derivate (z.B. Stilbenoxid, Resveratrol).
Ebenfalls vorteilhafte Antioxidantien sind beschrieben in EP-A 900781, EP-A 1 029 849, EP-A I 066 821, WO-A 01/43712, WO-A 01/70176, WO-A 01/98235 oder auch in WO-A 01/98258.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formuli emng, zu wählen.
Sofern Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate, oder Carotine bzw. deren Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Die folgenden Beispiele können die Erfindung erläutern.
Die Stoffe und Bestandteile in den Beispielen wurden mit den jeweiligen INCI (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) - Namen angegeben.
Beispiel 1:
Sonnenschutzlotion-Basisrezeptur
Teil A: Alle Bestandteile in Wasser lösen.
Teil B: Neo Heliopan 357 unter leichtem Erwärmen in Cetiol OE lösen.
Restliche Rohstoffe einwiegen. Pemulen mit Ultra Turrax eindisper- gieren. Teil B unter Rühren zu Teil A geben und homogenisieren.
Teil C: Solbrol P und M in Phenoxyethanol lösen und zu Teil A/B geben.
Teil D: Zugeben und anschließend homogenisieren.
Zu der oben aufgeführten Sonnenschutzlotion-Basisrezeptur mit einem Gehalt von 0,6 Gew.-% an 4-tert-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan (Neo Heliopan® 357,
Haarmann & Reimer) wurden die nachfolgend beschriebenen Gehalte an mit Triethanolamin neutralisiertem 2,2'-(l,4-Phenylen) bis-(l,H-benzimidazol-4,6-disulfon- säure, Mono-Natriumsalz) (Neo Heliopan® AP, Haarmann & Reimer) und/oder Diethylhexyl-2,6-naphthalat (Corapan TQ , Haarmann & Reimer) zugegeben und diese Sonnenschutzlotionen bestrahlt. Die Bestrahlung erfolgte in einem
Suntester der Firma Heraeus entsprechend der Methode der COLIPA Arbeitsgruppe Photostabilität (Int. J. Cosmet. Sei. 1996 18 167-177). Ermittelt wurde die Konzentrationsabnahme an Neo Heliopan® 357 und gegebenenfalls von Neo Heliopan® AP nach einer Bestrahlungsintensität von 13,5 J/cm2. Die Gehalte der UV-A Filter wurden jeweils per HPLC ermittelt.
a) 0,6 Gew.-% Neo Heliopan® 357:
Neo Heliopan® 357 ca. 56 % Konzentrationsabnahme
b) 0,6 Gew.-% Neo Heliopan® 357 und 1 ,8 Gew.-% Neo Heliopan® AP
Neo Heliopan® AP Neo Heliopan® 357 ca. 6 % ca. 37 % Konzentrationsabnahme
c) 0,6 Gew.-% Neo Heliopan® 357 und 1,8 Gew.-% Corapan™ TQ™ :
Neo Heliopan® 357 ca. 28 % Konzentrationsabnahme
d) 0,6 Gew.-% Neo Heliopan® 357, 1,8 Gew.-% Neo Heliopan® AP und 1,8 Gew.-%
Corapan™ TQ™:
Neo Heliopan® AP Neo Heliopan® 357 ca. 5 % ca. 14 % Konzentrationsabnahme
Beispiel 2:
Sonnenschutzlotion
Teil A: Alle Bestandteile in Wasser lösen.
Teil B: Neo Heliopan® 357 unter leichtem Erwärmen in Cetiol OE lösen.
Restliche Rohstoffe einwiegen. Pemulen mit Ultra Turrax eindisper- gieren. Teil B unter Rühren zu Teil A geben und homogenisieren.
Teil C: Solbrol P und M in Phenoxyethanol lösen und zu Teil A/B geben.
Teil D: Zugeben und anschließend homogenisieren.
Beispiel 3:
Sonnenschutzmilch (O/W)
Herstellungsverfahren : Teil A: Auf ca. 85°C erhitzen.
Teil B: Rohstoffe ohne Carbopol und Keltrol einwiegen. Carbopol und Keltrol mit Ultra Turrax eindispergieren. Auf ca. 85°C erhitzen. B zu A geben.
Teil C: Sofort zu A/B geben und anschließend heiß homogenisieren (Ultra
Turrax). Unter Rühren abkühlen lassen.
Teil D: Zugeben und verrühren.
Beispiel 4:
Sonnenschutzlotion (O/W)
Teil A: Auf ca. 85°C erhitzen.
Teil B: Rohstoffe ohne Carbopol und Keltrol einwiegen. Carbopol und Keltrol mit Ultra Turrax eindispergieren. Auf ca. 85°C erhitzen. B zu A geben.
Teil C: Sofort zu A/B geben und anschließend heiß homogenisieren (Ultra
Turrax). Unter Rühren abkühlen lassen.
Teil D: Zugeben und verrühren.
Beispiel 5:
Gesichtscreme (O/W) mit Sonnenschutz
Herstellungsverfahren: Teil A: Auf ca. 85°C erhitzen.
Teil B: Rohstoffe ohne Carbopol und Keltrol einwiegen. Carbopol und Keltrol mit Ultra Turrax eindispergieren. Auf ca. 85°C erhitzen. B zu A geben.
Teil C: Sofort zu A/B geben und anschließend heiß homogenisieren (Ultra
Turrax). Unter Rühren abkühlen lassen.
Teil D: Zugeben und verrühren.
Beispiel 6:
Sonnenschutzcreme (W/O)
Teil A: Auf ca. 85°C erhitzen. Softisan Gel ca. 2 Minuten mit dem Ultra
Turrax eindispergieren.
Teil B: Auf ca. 85°C erhitzen. B zu A geben. 20 Minuten bei 80°C rühren.
Dann unter Rühren abkühlen lassen.
Teil C: Zugeben und homogenisieren.
Beispiel 7:
Sonnenschutzmilch (O/W)
Herstellungsverfahren:
Teil A: Auf ca. 85°C erhitzen (ohne Keltrol und Zinkoxid). Keltrol und Zinkoxid mit dem Ultra Turrax in die heiße Lipidphase eindispergieren.
Teil B: Auf ca. 85°C erhitzen. B zu A geben. Unter Rühren auf 60°C abkühlen und homogenisieren (Ultra Turrax). Anschließend unter Rühren auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
Teil C: Zugeben und homogenisieren.
Beispiel 8:
Sonnenschutzmilch (W/O)
Teil A: Auf ca. 85°C erhitzen.
Teil B: ' Auf ca. 85°C erhitzen. B zu A geben. 20 Minuten bei 80°C rühren.
Dann unter Rühren abkühlen lassen.
Teil C: Zugeben und homogemsieren.
Beispiel 9:
Haarbalm mit Sonnenschutz, emulgatorfrei
Herstellungsverfahren:
Teil A: Carbopol mit dem Ultra Turrax in die restlichen Bestandteile von
Phase A eindispergieren.
Teil B: Zugeben und verrühren.
Teil C: Zu A/B geben und verrühren.
Teil D: Neo Heliopan® 357 in Neo Heliopan® OS und Corapan™ TQ™ unter leichtem Erwärmen lösen. Restliche Rohstoffe einwiegen und D zu A/B/C geben und verrühren. Anschließend homogenisieren (Homozenta).