Heizungssystem, Verfahren zum Betreiben eines Heizungssystems und Verwendung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Heizungssystem zur Erzeugung und Verteilung von Wärmeenergie, wobei das Heizungssystem ein oder mehrere Heizkreise zur Verteilung der Wärme an Wärmetauscher, wie Heizkörper und/oder Fußbodenheizung und/oder Wandheizung und/oder Brauchwasserwärmetauscher, und/oder Heizkreise zur Erzeugung von Wärme, wie mittels Kollektoren und/oder Heizkesseln und/oder Wärmepumpen, und mindestens einen Speicher umfasst.
Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind Eingangs definierte Heizungssysteme mit Umlauf- und Speichersystemen hauptsächlich bekannt, welche unter Überdruck stehen. Solche Heizungssysteme haben aber den Nachteil haben, dass Solarumlaufsysteme mittels eines Wärmetauschers an den Speicher angekoppelt werden, um das frostsichere Betreiben mit einem Wasserglykolgemisch zu ermöglichen, woraus Verluste und Wirkungsgradreduzierungen resultieren. Weiterhin sind dabei die Überdruckspeicher entsprechend materialaufwändig mit Handlöchern oder Einstiegen oder Anflanschungen von Wärmetauschern oder Schichtungsrohren mit der entsprechenden Druckstabilität ausgeführt und lassen sich nur sehr schwierig modular aufbauen.
Um das Verwenden von Wasser-Glykol-Gemischen zu vermeiden, sind aus den Offenlegungsschriften DE 28 39 258 AI, DE 195 15 580 AI und DE 43 38 604 AI Anordnungen bekannt bei denen der Solarkollektor Vom Drucksystem getrennt und der Solarkollektor bei Frostgefahr per Schwerkraft entleert sowie das Wasser in den Kollektor oder in das Überdruckumlaufsystem zurückgepumpt wird. Dies bedeutet zwar, dass man auf einen Wärmetauscher zum Kollektorumlaufsystem verzichten kann, aber es müssen Überdruckspeicher verwendet werden. Mit den folgenden Nachteilen gegenüber überdrucklosen Speichern:
Begrenzte Verwendung von Speichermaterialien (meist nur Stahl) Sicherheitsmaßnahme „geprüfter Überdruck" Ableitung von Überdruck durch Überdruckventile - Ausdehnungsgefäße zur Druckerhaltung
Schlechte Zugänglichkeit z. B. zur Montage von Schichtungsrohren Höhere Anforderungen an Materialstärke und Schweißnähte
Eine weitere bekannte Möglichkeit besteht in der Verwendung von Überdrucklosen Speichern mit druckbehafteten Umlaufsystemen. Dann wird aber der Heizkreis über einen Wärmetauscher im
Speicher angebunden. Dies bedeutet ebenfalls Kosten für den Wärmetauscher, Druckverluste im Heizkreis und Wirkungsgradverluste beim Wärmetauscher und im Umlaufsystem.
Aus der Offenlegungsschrift DE.196 08 405 AI ist eine geschlossene Solaranlage bekannt, die aus einem Druckspeicher mit einer Glasblase besteht. Durch eine Entleerungsvorrichtung kann das Wasser vom Solarkollektor in den Speicher zurückfließen. Durch eine zur Umwälzpumpe parallel geschaltete Zusatzförderpumpe kann der Solarkollektor wieder befüllt werden. Eine solche Solarkollektoranlage ist nur für eine maximale Höhe des Kollektors bis 7m geeignet und kann dann auch nur temperaturreduziert betreiben werden. Ist eine größere Höhe gefordert, so muss die Anlage unter Druck gesetzt werden. Dies erfordert wieder Druckspeicher. Die Vorteile eines offenen Speichers stehen bei einer solchen Anlage nicht zur Verfügung. Außerdem sind dann die Drucksicherheitsanforderungen zu gewährleisten.
Aus der Offenlegungsschrift DE 27 53 810 AI ist bekannt, dass ein Solarkollektorumlaufsystem an einem Speicher betrieben wird, wobei der Speicher geschlossen ist und der Rücklauf in die Gasblase im Speicher mündet. Diese Anordnung hat den Nachteil, dass keine temperaturabhängige Einschichtung im Speicher erfolgen kann. Zur Umwälzung ist eine relativ starke Pumpe mit entsprechenden Betriebskosten notwendig. Der Durchfϊuss muss so stark erzeugt werden, dass ein so großer Druck im Kollektor erzeugt wird, dass das Wasser im Kollektor nicht schon bei geringen Temperaturen zum Kochen kommt. Dies bedeutet eine starke Durchmischung des Speichers. Aus der Offenlegungsschrift DE 26 14 142 AI ist ein geschlossenes Umlaufsystem für Solaranlagen bekannt, das mit einem Ausgleichsgefäß versehen ist, wobei ein Rücklaufrohr unterhalb des Wasserspiegels im Ausgleichsgefäß endet und ein Magnetventil steuerbares Rücklaufrohr im Gasbereich des Ausgleichsgefäßes mündet. Durch Öffnen des Magnetventils kann sich der Kollektor durch Schwerkraft entleeren. Ein solches Umlaufsystem benötigt aber zum Einbringen der Wärme in den Speicher einen Wärmetauscher mit dem damit verbundenen Nachteilen Druckverluste,
Wirkungsgradverluste, Kosten und Materialaufwand. Die Montage des Ausgleichsgefäßes und der Pumpe muss möglichst kurz unterhalb des Kollektors erfolgen. Da Dachgeschosse heute häufig ausgebaut sind, bedeutet dies die Anbringung dieser Vorrichtung außerhalb des Hauses mit zusätzlichem Aufwand für Isolierung und Abdichtung mit dem Nachteil der schlechten Zugänglichkeit bei der Wartung.
Ein weiteres geschlossenes Umlaufsystem mit einem Ausgleichsbehälter ist aus der Patentschrift DE 196 54 037 Cl bekannt. Hier wird über ein strömungsgesteuertes Dreiwegeventil eine Verbindung vom Kollektorvorlauf zu einem Wasserbehälter hergestellt, so dass der Kollektor entleert wird, wenn die Unwälzung zum Stillstand kommt. Auch bei dieser Anlage wird ein Wärmetauscher benötigt mit den schon genannten Nachteilen.
Ausgehend von einem Heizungssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Heizungssysteme, dieses Heizungssystem so auszubilden, dass größere Wärmemengen wirtschaftlich gespeichert werden können, und der Anlagenwirkungsgrad verbessert wird. Weitere Aufgaben bestehen darin, die Betriebssicherheit und den Korrosionsschutz des Heizungssystems zu verbessern. Ferner soll die freizügigere Verwendung von Materialien erreicht werden. Die Erschließung weiterer Wärmequellen und die Speicherung der Wärme aus diesen Quellen soll das Heizungssystem erweitern.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die in den Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst, nämlich dadurch, dass
• das Heizungssystem fluidpegelbehaftet ist,
• und dass Umlaufsysteme, wie Heizungsumlaufsysteme, Speicheranbindungsumlaufsysteme, Brauchwasserheizungsumlaufsysteme, Nachheizungsumlaufsysteme, Wärmetauscherumlaufsysteme, Speicherkollektorumlaufsysteme, Heizkesselumlaufsysteme, Wärmepumpenumlaufsysteme, Wärmegewinnungsumlaufsysteme, Kühlungsumlaufsysteme, direkt an mindestens einen Speicher angeschlossen sind, so dass das Speicherfluid direkt durch die Umlaufsysteme gewälzt wird, wobei Bereitstellungseinrichtungen, wie Befüllungseinrichtungen oder fluidpegelerhöhende Einrichtungen, das Fluid vor dem Umwälzen in das Umlaufsystem einbringen, und/oder wobei Bereithaltungseinrichtungen das Fluid im Umlaufsystem halten, wie zyklisches oder ereignisgesteuertes oder ständiges Minimalumwälzen oder Umwälzphasen während des Stillstands und/oder zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen von Bauteilen, wie Verschraubungen, Fittinge, Ventile, und/oder das Absperren von Umlaufsystemen im Stillstand und/oder erhöhte Qualitätssicherungen von Umlaufsystem und/oder fluidpegelerhöhende Einrichtungen, und/oder wobei fluidpegelbehaftete Heizungssysteme mit einer Notbereitstellungseinrichtung, wie handbetätigte oder für Kurzzeitbetrieb ausgelegte Pumpen, Membrangefäße, Gasdruckgefäße, Ventile zum Wassernetz oder Hauswasserwerk oder fluidpegelerhöhende Einrichtungen, oder mit einem Anschluss für eine
Notbereitstellungseinrichtung ausgerüstet sind. Vorteilhafte Weiterbildungen des Heizungssystems sind in den Ansprüchen 2 bis 45 angegeben.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Betreiben eines Heizungssystems insbesondere nach den Ansprüchen 1 bis 45, welchem sinngemäß die gleiche Aufgabe zu Grunde liegt wie dem
Heizungssystem. Diese Aufgabe wird verfahrensgemäß durch die in den Kennzeichen des Anspruchs 46 angegebenen Merkmalen gelöst, nämlich dadurch, dass die Druckhaltung dynamisch ist, wie dadurch dass der Druck mit einer dynamischen Druckerzeugung (5,24), wie eine Umwälzpumpe oder eine Reihenschaltung von Pumpen oder über eine Verdrängeφumpe oder über eine Druckpumpe, aufgebaut wird und über eine gegendruckerzeugende Einrichtung (12,20), wie ein Ventil oder eine Turbinen oder ein Schaufelrad oder ein Strömungsköφer oder Strömungsklappen oder angepasste Leitungen oder Düsen oder Schieber oder eine Verteileinrichtung, gehalten wird, so dass sich ein definierter Teil der Druckerzeugung in einer Druckerhöhung im Umlaufsystem und nicht in einer Durchflusserhöhung niederschlägt, und/oder dass die dynamisch erzeugte Druckenergie, wie zur Druckhaltung und/oder Umwälzung und/oder Bereitstellung und/oder zum Korrosionsschutz wieder zurückgewonnen wird, und/oder dass zur Entleerung und/oder Bereitstellung des Fluids in einem Umlaufsystem das Fluid im Umlaufsystem mit dem Gas aus einem Inertgasbereich oder mit Luft ausgetauscht wird, wobei das Fluid durch den Inertgasbereich und/oder über eine Gasstrecke über dem Speicher läuft oder über eine strömungsverlangsamte Zone oder eine Schichtungseinrichtung (16,19), vorwiegend eine schon anderweitig genutzte Zone oder Schichtungseinrichtung, direkt in den Speicher (14) zurückläuft, - und/oder dass Heizungssysteme Umlaufsysteme oder Teile von Umlaufsystemen entleeren können, welche direkt mit dem Speicher gekoppelt sind, und wobei der Fluidpegel des Speichers in den zu entleerenden Bereich hineinragt, und/oder dass Heizungssysteme zur sicheren Entleerung mit Sensoren die Störung erfasst und/oder mit redundanten Elementen und/oder mit Wiederholvorgängen und/oder mit autarken Zusatzeinrichtungen die Entleerung sicher gewährleistet, und/oder dass zum Korrosionschutz Gas im und/oder außerhalb des Heizungssystems gesammelt wird und der Sauerstoff im Gas gebunden wird, und/oder dass zum Abdichten von Bauteilen, wie von Verschraubungen und/oder Fittingen und/oder Ventilen, über die Bauteile ein flexibler Schlauch oder ein Schrumpfschlauch mit Dichtungen gezogen wird, wobei als flexibler Schlauch vorwiegend ein Silikonschlauch verwendet wird, und/oder dass Einrichtungen zur Bereitstellung und/oder Bereithaltung und/oder Umwälzung und/oder Druckhaltung und/oder Entleerung von Fluid in Umlaufsystemen mittels zentraler und/oder verteilter Einrichtungen in einer Heizungsanlage mehrere Umlaufsysteme gleichzeitig oder durch Umschaltung auf den jeweiligen Umlaufkreis unabhängig voneinander mit vorgenannten Funktionen beaufschlagen,
und/oder dass zur Entlüftung das oder Teile des Heizungssytems dynamisch unter Druck gesetzt werden, wie Umlaufsysteme, welche mit Ventilen abgesperrt werden und mit Hilfe der Bereitstellungseinrichtung unter Druck gesetzt wird und über schwimmergesteuerte Entlüftungsventile kombiniert mit einem Überdruckventil entlüftet werden, - und/oder dass bei Abreisen der Strömung oder bei zu geringen Strömungen in
Umlaufsystemen automatisch von der Steuereinrichtung Bereitstellungsphasen oder StrömungserhÖhungsphasen eingeschaltet werden, und/oder dass zur Vermeidung von Luftzutritt Umlaufsysteme oder Teile davon entleert werden können, - und/oder dass zum Frostschutz und/oder zum Vermeiden von Kochen von Umlaufsystemen neben Solarkollektorumlaufsystemen auch andere außenliegende oder frostungeschützte Umlaufsysteme oder Teile davon, wie Umlaufsysteme zur Heizung und Wärmeentnahme von Speichermassen oder Speichersolarkollektoren oder zur Wärmegewinnung oder zur Kühlung, entleert werden können, - und/oder dass eine Schicht auf den oder die Fluidpegel im Heizungssystem aufgebracht wird, wobei dazu vorwiegend eine schwimmende Schicht (15) wie Paraffinöl benutzt wird, und/oder dass zum Korrosionschutz der Fluiddruck im oder in Teilen des Heizungssystems dynamisch geändert wird. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Verfahrens sind in den Ansprüchen 47 bis 76 angegeben.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Verwendung von Einrichtungen des Heizungssystems in der Form, dass Einrichtungen nach den Ansprüchen 7 bis 12 und 16 bis 44 für überdruckbehaftete Heizungssysteme oder andere überdrucklose oder überdruckreduzierte oder entleerbare Umlaufsysteme verwendet werden.
Mit den vorgenannten Ansprüchen ergeben sich nachfolgend beschriebenen Vorteile. Bei heutigen Heizungssystemen werden zur solaren Speicherung zur Vermeidung hoher Taktung des Heizkessels, als Zwischenspeicher bei Abschaltungsnotwendigkeit z. B. bei Wärmepumpen, zur Anbindung von Frischwasserstationen usw. zunehmend Wasserspeicher eingebaut. Der Einsatz von überdrucklosen Fluidwärmespeichem bei dem Heizungssystem verbessert die Wirtschaftlichkeit und die Funktionen, wie größere Wärmespeichervolumen, Zusatzeinbauten für Schichtung, Einbauten von Sensoren oder zur Wärmerückgewinnung.
Außerdem bietet ein überdruckloser Warmwasserspeicher den Vorteil der materialsparenden Bauweise solcher Speicher, da dieser und die Anflanschungen nicht für Überdruck ausgelegt werden muss, so dass neben korrodierenden Materialien auch zunehmend teurere korrosionsfeste Materialien eingesetzt werden können. Ein solcher Speicher kann auch einfacher vor Ort geschweißt oder gelötet
oder montiert werden, wodurch eine bessere Anpassung an die örtlichen Raumgegebenheiten erreicht werden kann. Außerdem ist die Wahlfreiheit des verwendbaren Speichermaterials größer (z. B. Kunststoff, Beton, Stahl, Steinmauer mit Abdichtung, usw.)
Auch die Modulbauweise solcher Speicher ist einfacher oder überhaupt erst durchführbar. Dadurch können größere Speicher vor Ort eingebracht werden und zusammen montiert werden.
Diese erweiterten Möglichkeiten kann zu preisgünstigeren Speichern führen, so dass zu einer optimalen Nutzung der Solarenergie größere Speicher eingesetzt werden können, und somit eine Heizungsunterstützung durch die Solarenergie besser gegeben ist. Weiterhin ist bei einem überdrucklosen Speicher die Zugänglichkeit besser gewährleistet. So kann dies z. B. dazu genutzt werden, um Schichtungssysteme oder Latentzusatzspeicher integrieren zu können.
Auch bei der Wartung bietet die bessere Zugänglichkeit Vorteile, z. B. sind Reparaturen am Schichtungssystem einfacher möglich, so dass sich auch Vorteile hinsichtlich der Lebensdauer bzw. der Nutzungsdauer der eingesetzten Materialien ergeben können.
Mit der direkten Nutzung des Speicherfluids als Wärmeträgerflüssigkeit in den Umlaufsystemen, ohne Zwischenschaltung von Wärmetauschern, wird ein hoher Wirkungsgrad der gesamten Heizungsanlage erreicht. Erstens bei der Gewinnung der Wärmeenergie im Solarkollektor, da Wasser eine höhere Wärmekapazität gegenüber Wasserglykolgemischen hat und zweitens durch Vermeidung der Wärmetauscherverluste.
Bei der Abgabe der Wärme in den Heizkreisen können ebenfalls Wärmetauscherverluste durch die direkte Umwälzung des Speicherwassers vermieden werden.
Wärmetauscher, Sicherheitsventile, Druckausgleichsgefäße, materialaufwendige Speichereinstiege bzw. Handlöcher, Zerlegbarköit des Schichtungssystems, Entlüftungsvorrichtungen können bei diesem überdrucklosem Heizungssystem eingespart werden.
Der Korrosionsschutz ist besser, da der eingedrungene Sauerstoff nicht durch Korrosion an den Bauteilen oxidiert, sondern durch aktive Elemente umgewandelt wird. Eine Überwachung des eingedrungenen Sauerstoffs kann sogar zu einem Eingriff in das System veranlassen, damit undichte Stellen beseitigt werden. Im Stillstand des Umlaufsystems befindet sich bei dem Heizungssystem Inertgas, so dass eingedrungene Luft nicht irgendwo eingeschlossen ist wie bei einem Drucksystem und dort zu Korrosion fuhrt, sondern der eingedrungene Sauerstoff kann aktiv im Inertgasbehälter umgewandelt werden, da das Umlaufsystem dann mit dem Inertgasbehälter in Verbindung steht. Alle Korrosionsschutzmaßnahmen des Heizungssystems, wie die vorgenannten und weitere, lassen eine höhere Lebensdauer der Anlage erwarten und steigern damit die Stoffproduktivität.
Die vorgenanten Vorteile lassen die Frage aufkommen, warum nicht schon früher solche fluidpegelbehaftete oder überdrucklosen Heizungssysteme entwickelt wurden. Die Antwort liegt in einer Reihe von Problemen, die gelöst werden mussten.
Der Korrosionsschutz solcher Anlagen ist bisher nicht gegeben, da überdrucklose Umlaufsysteme in den Unterdmck geraten können und dadurch leicht Luft gezogen werden kann. Der Sinn eines
Überdruckumlaufsystems ist es ja überhaupt das Endringen von Luft durch den Überdruck zu verhindern.
Durch die leicht eindringende Luft ist die Betriebssicherheit der Umwälzung nicht in dem Maße gegeben, wie das bei heutigen Systemen notwendig ist, um auch die Wartungskosten gering zu halten. Bei den unter Unterdmck stehenden Umlaufsystemen funktioniert die Entlüftung mit
Entlüftungsautomaten oder Entlüftungsventilen nicht, da diese Einrichtungen bei Unterdmck den
Zutritt von Luft geradezu fördern würden.
Bei Höhen über 7m beispielsweise von Kollektoren ist der Unterdmck so groß, dass der Wärmeträger
Wasser schon bei niedrigen Temperaturen zum Kochen kommt und somit eine Ernte höherer Temperaturniveaus durch die gestörte Umwälzung unmöglich wäre.
Die Anwendung leistungsstarker Pumpen zur Lösung dieses Problems ist auf Gmnd der höheren
Betriebskosten und fehlender Standardpumpen für den erhöhten Temperaturbereich nicht wirtschaftlich.
Die Befüllung von überdmcklosen Umlaufsystemen erfordert leistungsstarke Umwälzungen, welche die Schichtung des Speichers durchmischen kann.
Es gibt bisher kein umfassendes Lösungskonzept für unterschiedliche Anlagen (z. B. unterschiedliche
Speicherhöhen oder sehr hoch angebrachte Kollektoren.).
Im Folgenden werden das Heizungssystem und das Verfahren zum Betreiben eines Heizungssystems an Hand der Zeichnungen, in welcher mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt sind, noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigt zum Teil in schematischer Darstellung:
Figurl: Ein Heizungssystem mit überdmcklosem Fluidwärmespeicher
Figur2: Ein Heizungssystem mit einem Fluidpegel über dem Entleemngspegel
Figur3: Eine Befüllungseinrichtung mit Reihenschaltung Figur4: Eine Befüllungseinrichtung mit Hauswasserwerk
Figur5: Eine Befüllungseinrichtung mit Reservoirbehälter
Figurö: Ein Knallgasreaktor
Figur7: Eine Entleerangseinrichtung
Figur8: Einen Speicherverbund mit Wärmerückgewinnung Figur9: Eine Fluidpegelerhöhungseinrichtung
Eine der Aufgabenstellung gemäße Ausführung einer Heizungsanlage zeigt Figur 1. Sie besteht aus einem überdrucklosem Speicher (14) und mehreren überdrucklosen Umlaufsystemen in unterschiedlicher Ausführung. Eine einfache Ausführung eines solchen Umlaufsystems zeigt das Umlaufsystem für den Heizkessel (37). Bei der Inbetriebnahme der Anlage wird das Umlaufsystem mit der NotbefuUungseinrichtung, hier eine handbetätigte Reihenschaltung der Umwälzpumpe (34) und einer weiteren Notbefüllungsumwälzpumpe (33), befüllt. Dazu muss von der Steuemng das Absperrventil (38) geöffnet werden. Nach der Befüllung wird das Absperrventil (38) geschlossen, und über das Rückschlagventil (35) sowie das geschlossene Absperrventil (38) wird das Fluid im Umlaufkreis gehalten, und somit der Zutritt von Luft verhindert. Würde das Umlaufsystem nicht verschlossen, könnte das Fluid langsam aus dem Umlaufsystem entweichen, da der obere Teil des
Umlaufsystems über den Fluidpegel des Speichers (14) hinausragt und sich im Unterdmck befände. Je höher das Umlaufsystem gegenüber dem Fluidpegel in die Höhe ragt, desto höher ist der Unterdmck. Durch diesen Unterdmck würde das Umlaufsystem Luft ansaugen, und das Fluid würde entweichen, und das Umlaufsystem wäre nach einer gewissen Zeit mittels der Umwälzpumpe nicht mehr betreibbar. Das Absperren des Umlaufsystems mittels der Absperrventile (38,35) hält das
Umlaufsystem betriebsbereit. Somit muss die Steuemng (1) bei einer Umwälzanforderung der Heizungssteuerung (4) nur das Absperrventil (38) öffnen und die Umwälzpumpe freigeben, wodurch das Fluid aus dem Speicher mit einer Betriebsenergie ähnlich von Drucksystemen umgewälzt werden kann. Die Bereithaltung bei absperrbaren Umlaufsystemen kann noch gesteigert werden, indem beim Absperrvorgang die Dmckerzeugung für die Befüllung und/oder für die Drackhaltung und/oder für die Umwälzung eingeschaltet bleibt oder zugeschaltet wird bis der Absperrvorgang beendet ist. Durch den erhöhten Dmck wird Unterdmck reduziert bzw. vermieden, und die Luft wird aus dem Umlaufsystem gehalten. Eine weitere Ausführungsvariante für die Bereithaltung des Fluids im Umlaufsystem wird im Umlaufsystem für den Brauchwasserwärmetauscher (32) dargestellt. Mittels einer handbetätigten Notbefüllungspumpe wird das Umlaufsystem bei der Inbetriebnahme einmal befüllt. Ab diesem Zeitpunkt wird das Fluid im Umlaufkreis gehalten, indem bei Stillstand des Umlaufkreises zyklisch eine kurze Umwälzphase von der Steuerung (1) eingeschaltet wird. Dadurch ist der Umlaufkreis mit der Umwälzpumpe (26) bei einer Anfordemng für warmes Brauchwasser ebenfalls mit geringer Betriebsenergie betreibbar. Um die Anzahl der im Stillstand eingeschalteten Umwälzphasen zu minimieren können diese auch ereignisgesteuert beispielsweise durch einen Fluidabwesenheitssensor ausgelöst werden, angebracht in einer Höhe des Umlaufsystems bei dem die Umwälzpumpe noch wirkt. Die Verschraubungen und Fittings und Ventile in den Umlaufkreisen können auch zusätzlich mit Hilfe von zusätzlichen Abdichtungsmaßnahmen, wie flexible Überziehschläuche oder -Kappen oder Mehrfachdichtungen oder von außen anpressbare Dichtungen oder Kombination von
Gewindedichtfüllstoffen und Dichtungen oder dem Aufbringen von Lacken oder Harzen, abgedichtet
werden, so dass die Bereitschaft des Umlaufsystems weiter erhöht wird. Zur Abdichtung wird über die Verschraubung und/oder Fittings ein flexibler Schlauch oder ein Schrumpfschlauch mit Dichtungen gezogen, wobei als flexibler Schlauch vorwiegend ein Silikonschlauch verwendet wird, und wobei zwischen Schlauch oder Schrumpfschlauch und Verschraubung oder Fitting eine Dichtungsmasse aufgebracht sein kann.
Auch zusätzliche Qualitätsmaßnahmen, wie das Abdrücken des Umlaufsystems mit erhöhtem Dmck oder Verschraubungssicherungen und/oder Überwachungen der Dichtheit von Umlaufsystemen, wie Druckhaltemessungen, Fluidpegelmessungen im Umlaufsystem im Stillstand, Messungen des Gaseintrags, steigern die Bereitschaft und die installierbare Höhe solcher Umlaufsysteme. Auch die Sichemng von Verschraubungen gegenüber dem Lösen beispielsweise mittels Blechen, welche an einer Seite festgemacht sind und gegen eine Fläche wie die Schraubenschlüsselfläche gebogen werden, hält die Bereitschaft längere Zeit aufrecht.
Die Überwachung der Umwälzung mittels einfacher Strömungssensoren (30,36), wie strömungsbetätigter und vorzugsstellungsgehaltener Klappen oder Platten, welche stellungsabhängig beispielsweise magnetisch ein Signal liefern, sichert die Pumpe vor der Zerstömng und liefert eine Meldung zur Betätigung der Notbefüllung.
Auch der Einsatz von Strömungssensoren auch in Kombination von Temperatursensoren ermöglicht, dass die Befüllung und Umwälzung der Umlaufsysteme leistungs-, strömungs-, durchflussvolumen-, und/oder wärmemengengesteuert und oder -geregelt und/oder -überwacht werden kann. Dies ermöglicht eine gesteigerte Betriebsbereitschaft sowie Wärmeumsatzberechnungen sowie Wärmemengenbereitstellung entsprechend dem Wärmeumsatz.
Auch der Einsatz von Verdrängeφumpen zur Umwälzung und Drackhaltung verbessert die Betriebsbereitschaft des Heizungssystems.
Beim Umlaufsystem für die Heizungswärmetauscher (29) wird davon ausgegangen, dass dies ein kompliziertes, weitverzweigtes und von der Höhe gegenüber dem Fluidpegel des Speichers gesteigertes Umlaufsystem ist, wobei viele Verschraubungen, Fittings, und Ventile eingebaut sind. Bei solchen überdracklosen Umlaufsystemen treten die Probleme auf, dass im Stillstand des Umlaufsystems auf Gmnd der größeren Höhe ein großer Unterdmck auftreten kann. Dadurch kann eine vollständige Gasdichtheit des Umlaufsystems nicht erreicht werden.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem dadurch gelöst, dass bei solchen Umlaufsystemen eine Bereitstellungseinrichtung eingesetzt wird, welche bei einer Umwälzanforderang zuerst das Umlaufsystem mit Fluid befüllt und dann gleitend in den Umwälzbetrieb und Druckhaltebetrieb überleitet. Die Dmckerzeugung für die Befüllung, Umwälzung und Drackhaltung (24) kann mittels einer Pumpe erfolgen, welche mit Hilfe der Steuerung und von Sensoren wie dem Strömungssensor
(27) und einer Druckhalteeinrichtung die Dmckerzeugung entsprechend den Funktionen der Befüllung, Umwälzung und Druckhaltung steuert oder regelt.
Für die Befüllungseinrichtung können aber auch bei einer Umwälzanforderung oder bei keiner Bereitschaft des Umlaufsystems eingeleitete und auf Umwälzbetrieb und Druckhaltebetrieb übergeleitete alternative Dmckerzeugungseinrichtungen wie ein Membrangefäß (Fig. 2) verwendet werden. Hierbei erzeugt ein Verdichter (41), welcher beispielsweise das Gas aus dem Inertgasbehälter (17) ansaugt, einen Gasdruck, so dass das Fluid im Membrangefaß (40) verdrängt wird und bei geschlossenem Absperrventil (43) das Umlaufsystem befüllt. Das Rückschlagventil (11) und das Drackentspannungsventil (42) halten den Drack während des Betriebs des Umlaufsystems aufrecht, so dass das Membrangefäß (40) vom Fluid entleert bleibt. Zur Entleerung des Umlaufsystems kann der Gasdruck mit dem Drackentspannungsventil (42) entspannt werden, so dass das Fluid aus dem Umlaufsystem bei geschlossenem Absperrventil (43) in das Membrangefäß läuft. Anstatt des Membrangefäßes kann auch ein nach oben gerichtetes Druckgefäß verwendet werden. Zur Dmckerzeugung kann auch ein Druckgasspeichersystem oder ein Hauswasserwerk oder eine Druckpumpe eingesetzt werden. Dadurch kann die Befüllungseinrichtung an schon vorhandene Dmckerzeugungseinrichtungen angeschlossen werden, so dass die Wirtschaftlichkeit weiter gesteigert wird Auch die Befüllungseinrichtung, bestehend aus einer Reihenschaltung von Standardumwälzpumpen (Fig. 3) und der adäquaten Ansteuemng der Pumpen durch eine Steuereinrichtung, ist gegenüber einer großen Pumpe wirtschaftlicher, da kleinere Pumpen in größeren Stückzahlen gefertigt werden. Bei Anlagen mit vielen Umlaufsystemen und damit mit vielen Umwälzpumpen kann es auch sinnvoll sein, diese Umwälzpumpen zur Befüllung in Reihe und auf den zu befüllenden Umlaufkreis zu schalten. Figur 4 zeigt eine weitere wirtschaftliche Art der Befüllung. Mit dem Hauswasserwerk (46) wird
Wasser über eine Sauerstoffbindungseinheit (74) geleitet, so dass bei geöffnetem Befüllungsventil (47) Wasser in das Umlaufsystem geführt wird. Das Rückschlagventil (48) regelt dabei die Richtung der Befüllung. Nach der Befüllung des Umlaufsystems schließt die Steuereinrichtung das Befüllungsventil (47), so dass das Hauswasserwerk abschaltet, und das Umlaufsystem betrieben werden kann. Auch die Befüllung mit einem Fluidreservoir (Fig. 5) beispielsweise aus einem Behälter (50) oder einem Fluidwärmespeicher kann sinnvoll sein. Hierbei wird zur Befüllung mit einem Befüllungsventil (51 ) Fluid aus dem Reservoir in das Umlaufsystem gegeben. Der Aufbau des Reservoirs kann über ein pegelgesteuertes Ventil (49) zum Hauswasserwerk oder zum Wassernetz oder bei der Umwälzung erfolgen. Lassen sich keine der vorgenannten Befüllungseinrichtungen nutzen kann die Befüllungseinrichtung aus einer Steuereinrichtung und einer Verdrängeφumpe oder einer Druckpumpe bestehen.
Alle Befüllungseinrichtungen können auch zur Notbefüllung dienen, wobei die Ventile durch handbetätigte Schieber und die elektrisch betätigten oder gesteuerten Einrichtungen durch handbetätigte oder handgesteuerte Einrichtungen oder für Kurzzeitbetrieb ausgelegte Einrichtungen ersetzt sein können.
Bei Höhen des Umlaufsystems von 10m über dem Fluidpegel des Speichers (14) herrscht in diesem Höhenbereich des Umlaufsystems ein Unterdmck, der nahe bei Null liegt 0. Dies würde bedeuten, dass die Siedetemperatur des Wassers entsprechend sinkt. Bei Umlaufsystemen, welche trotzdem mit einer höheren Temperatur betrieben werden müssen und für Umlaufsysteme, welche über 10 m hinausragen muss eine Drackhaltung für den entsprechenden Druck sorgen. Die dynamische Drackhaltung besteht aus einer Dmckerzeugungseinrichtung (24) und einer gegendrackerzeugenden Einrichtung (20), wie ein einstellbares oder regelbares Ventil, Turbine, Schaufelrad, Strömungsköφer, Strömungsklappe, angepasste Leitung, Düse, Schieber, Verteileinrichtung oder ähnliches. Dadurch schlägt sich die Dmckerzeugung nicht in einer Strömungserhöhung, sondern in der gewünschten Dmckerhöhung im Umlaufsystem nieder (Fig. 1).
Mittels einer Regeleinrichtung, welche die gegendrackerzeugende Einrichtung abhängig vom Drack im Umlaufsystem und von einem Dracksollwert, welcher etwas über dem aktuellen Siededruckwert des Umlaufsystems liegt, hinsichtlich seines Widerstandes regelt, kann der aktuell notwendige Druck eingehalten werden. Durch die zusätzliche Regelung der Dmckerzeugung abhängig vom
Strömungsistwert des Umlaufsystems und dem Strömungssollwert der benötigten Umwälzung kann Betriebsenergie gegenüber fest eingestellten Worstcaseeinstellungen eingespart werden. Eine statische Drackhaltung im Stillstand mittels der Absperrung des Umlaufsystems mit Hilfe einer verschließbaren gegendrackerzeugenden Einrichtung (20) und des Rückschlagventils (25) bewirkt, dass der Dmck im Umlaufsystem gehalten wird und beispielsweise bei kurzen Unterbrechungen der Umwälzung nicht jedes Mal erneut erzeugt werden muss. Durch Einschalten der Dmckerzeugung für Befüllung, Drackhaltung und Umwälzung während des Absperrens des Umlaufsystems wird Unterdmck im Umlaufsystem vermieden, und die Luft aus dem Umlaufsystem draußen gehalten.
Bei weitverzweigten und entlüftungstechnisch schwierigen Umlaufsystemen können
Entlüftungsphasen eingeschaltet werden. Beispielsweise kann bei der Umwälzung, wenn eine zu geringe Strömung gemessen wird, eine Befüllungsphase oder eine Strömungserhöhungsphase eingeschaltet werden. Eine weitere Möglichkeit der Entlüftung besteht durch Absperren des Umlaufsystems bei der Befüllung, so dass der Dmck der Befüllung gehalten wird und eingeschlossenes Gas an den entsprechenden Entlüftungspunkten mit Entlüftungsventilen abgeführt wird. Diese Entlüftungsventile
müssen aber neben dem schwimmergesteuerten Ventil mit einem Überdmckventil kombiniert werden, so dass einerseits der Gasüberdrack im Umlaufsystem abgebaut wird, aber andrerseits keine Luft bei Unterdrück des Umlaufsystems eindringen kann.
Da überdmcklose Umlaufsysteme in den Unterdmck geraten können oder zum betriebskostenminimalem Betreiben im Unterdmck gefahren werden, stehen sie Überdrucksystemen diametral gegenüber, da der Sinn des Überdrucks in der Femhaltung der Luft aus dem Umlaufsystem und somit in einem wirkungsvollem Korrosionsschutz besteht. Bei diesem Heizungssystem wurde dieses Problem mit Hilfe eines Inertgasbehälters (17) gelöst, (Fig.1 ,2,6) welcher über dem Speicher ( 14) über den Schichtungsrohren ( 16, 19) angebracht ist. Der zum Speicher (14) oder Schichtungsrohr (16,19) hin geöffnete Inertgasbehälter (17) kann erstens das Fluid aus dem einmündenden Rücklauf des Umlaufsystems (29, 9) in das Schichtungsrohr (19,16) übergeben und damit auch in den Speicher übergeben, und zweitens das Gas aus dem Umlaufsystem sammeln, welches bei der Befüllung und bei der Umwälzung mit der Fluidströmung mitgerissen wird, und drittens kann das Gas wieder und/oder weiter verwendet werden.
In einer einfachen Ausführung des Korrosionsschutzes wird nach der Inbetriebnahme der Anlage der Sauerstoff korrodieren, so dass sich im Inertgasbehälter im wesentlichen ein Inertgas befindet. Durch Öffnen des Drackhalteventils (20) und der Entleerangsleitung mit dem Entleerangsventil (28) kann das Fluid mit dem Inertgas im Stillstand des Umlaufsystems ausgetauscht werden, so dass Unterdruck im Umlaufsystem vermieden wird und damit ein Korrosionsschutz gegeben ist. Durch Befüllen des Inertgasbehälters mit einem leichten Überdruck kann der Austausch schneller erfolgen, so dass während des Austausche nur geringe Unterdrücke entstehen. Außerdem ist damit beim gasgefüllten Zustand des Umlaufsystems im Umlaufsystem ebenfalls ein leichter Überdruck gegenüber der Atmosphäre gegeben, so dass die Luft aus dem Umlaufsystem gehalten werden kann. Neben den Funktionen der Gassammlung und/oder des Fluidgasaustausches kann der Inertgasbehälter (17) auch weitere Funktionen übernehmen bzw. sind in ihm integriert, wie Gasabsondemng und/oder der Sauerstoffbindung und/oder der Energierückgewinnung und/oder Überleitung von und in eine Schichtungseinrichtung und/oder der Schichtung und oder die Fluidpegelerhöhung und/oder der Fluidaufhahme aus Entleemng und/oder aus der Wärmeausdehnung des Fluids und/oder der Fluidpegelerhöhung, wobei ein Inertgasbehälter auch mehrere Umlaufsysteme mit diesen Funktionen bedienen kann.
Die Anordnung der Funktionen im oder vom Speicher räumlich entfernt und/oder räumlich verteilt in unterschiedlichen Behältern, und dass diese miteinander und mit dem Speicher oder mit dem Schichtungssystem mit Überleitvorrichtungen verbunden sind, welche auch mittels Ventilen geschaltet sein können, erleichtert die räumliche Unterbringung bei verschiedenen Gegebenheiten. Auch die
Gassammlung im, neben oder über oder in dem Fluidspeicher oder Fluidbehälter oder im Umlaufsystem verbessert die Anordnungsflexibilität.
Der Inertgasbehälter (17) verfügt über eine gasdurchlässige Öffnung zu dem Speicher oder zu dem Schichtungssystem im oder am Speicher oder Fluidbehälter, so dass die Gasblasen aus dem
Schichtungssystem bzw. Umlaufsystem im Inertgasbehälter gesammelt werden. Dadurch ist auch die Zuführung der Rückläufe der Umlaufsysteme im Speicher oder direkt im Schichtungskanal möglich. Zur Gasabsonderang werden die in den Speicher oder Fluidbehälter oder Inertgasbehälter (17) einmündenden Rohre und damit das einmündende Fluid über eine Gasstrecke und über Verteilungseinrichtungen (44), wie Sprühköpfe, Sprührohre, Sprühplatten oder Ablaufschlitze, Ablauflöcher, Ablauffenster, großflächig oder fein verteilt durch den Gasraum geführt. Dadurch können im Fluid enthaltene Mikro- oder Makrogasblasen leicht aus dem Fluid entweichen und werden im Inertgasbehälter gesammelt, wobei die Verteileinrichtungen auch gasgetrennt und trichterförmig ausgeführt sind, so dass Makroblasen nach oben entweichen können, und sich eine automatische Adaption an die aktuelle Strömung ergibt.
Die Anordnung des Inertgasbehälters (17) im Umlaufsystem erfolgt vorzugsweise im Rücklauf des Umlaufsystems oder im Speicher oder Fluidbehälter oder oberhalb des Speichers oder Fluidbehälters oberhalb des Schichtungssystems oder oberhalb in den Speicher oder Fluidbehälter einmündender Rücklaufrohre. Der Inertgasbehälter (17) oder die Gasauffangvorrichtung oder Fluidüberleitvorrichtung kann auch schwimmend, tauchend oder höhenverstellbar oder starr befestigt im oder oberhalb des Speichers (14) oder Fluidbehälters oder des Schichtungssystems (16,19) oder des Rücklaufs eines oder mehrerer Umlaufsysteme angebracht werden.
Der Inertgasbehälter (17) ist überdrucklos oder druckbehaftet ausgeführt, so dass er entsprechend zu der Ausführung des Speichers oder zu der Anordnung des Inertgasbehälters passt.
Mit einer genauen Dracküberwachung des Gasdruckes im Inertgasbehälters über die Zeit kann die Undichtheit des Inertgasbehälters und der Umlaufsysteme erkannt werden, so dass Abdichtungsmaßnahmen oder die Aktivierung von Sauerstoffbindungseinheiten erfolgen kann. Eine Erhöhung des Drucks über die Zeit zeigt an, dass im Umlaufsystem Unterdrücke auftreten, wodurch ein Lufteintrag entsteht. Eine Erniedrigung des Gasdracks zeigt an, dass es Leckagen gibt, welche einen Inertgasaustritt bedingen. Außerdem müssen die Druckmessungen bei gleichen Bedingungen wie Temperatur und Befüllungszustände der Umlaufsysteme erfolgen, oder es muss eine Umrechnung auf gleiche Bedingungen erfolgen.
Ist eine vollständige Dichtheit des Umlaufsystems beispielsweise durch Verwendung von vielen
Ventilen oder gasdurchlässiger Rohre nicht zu gewährleisten, tritt das Problem auf, dass Kohlendioxid
und Sauerstoff eingetragen wird. Beim Befüllen und Umwälzen der Umlaufsysteme werden diese Gase teilweise im Fluid gelöst. Das Lösen von Kohlendioxid in Wasser erzeugt Kohlensäure, welches zur Korrosion der Bauteile führt. Bei heutigen Heizungssystemen wird deshalb kein Stickstoff- Kohlendioxidgemisch als Inertgas verwendet, obwohl beide Gase Inertgase sind. Dieses Problem wird dadurch gelöst, dass der Rücklauf über einen Kalkfilter (21) geführt wird, so dass die Kohlensäure neutralisiert wird.
Zusätzlich wird das Wasser wieder mittels der Olschicht (15) vorwiegend mit Paraffinöl auf dem Speicherwasser entgast, da warmes Wasser eine geringeres Lösungsvermögen besitzt und das erwärmte Wasser das gelöste Gas abgibt und diese Gas durch die Olschicht (15) nach außen aufsteigen kann und durch die Abschirmung des Wassers mit der Olschicht (15) kein neues Gas aufgenommen wird. Die Olschicht (15) verhindert auch die Randkorrosion des Speichers bei Fluidpegeländerungen durch die Entleerung und Befüllung der Umlaufsysteme. Dadurch dass die Ölschichtdicke größer als die Wasseφegeländerung ist. Außerdem verhindert die Olschicht die Verdunstung des Speicherwassers und ermöglicht die freie Zugänglichkeit zum Speicher. Zusätzlich kann die Olschicht eine Austrocknung des darüber liegenden Gases erzeugen, da bei der Abkühlung des Speichers das abgekühlte Gas Feuchtigkeit abgibt, welche als Wassertropfen durch die Olschicht versinken aber ebenfalls durch die Olschicht keine neue Feuchtigkeit aufsteigen kann. Die Olschicht ist auf alle Fluidpegel im Heizungssystem aufbringbar, beispielsweise auch im Wasseraufhahmebehälter oder Inertgasbehälter.
Der eingetragene Sauerstoff wird im Inertgasbehälter (17) mit einer Sauerstoffbindungseinheit gebunden, so dass er nicht an den Bauteilen korrodieren kann. Dies kann in einer einfachen Ausführung mit einem Eisenspanfilter (21) erfolgen, welcher vom Rücklaufwasser des Umlaufsystems benetzt wird, so dass die Eisenspäne durch Korrosion den Sauerstoff im Inertgasbehälter in Eisenoxid binden. Auch andere Gebilde wie oberflächenvergrößerte Eisenmassen z. B. Schaumeisen oder Blechpakete oder Blechrollen oder Lochblechen mit Räumen für die Wasserbenetzung können sinnvoll verwendet werden. Die Aktivität und damit die Sauerstoffbindungsleistung kann durch teilweises Eintauchen des Eisenspanfϊlters in das Wasser und durch Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen dem Eisen und dem Wasser erhöht werden. Diese Anordnung bildet dann ein elektrochemisches Element, wodurch die Korrosion am Eisenspanfilter gesteigert wird. Auch mittels eines in der Spannungsreihe auseinanderliegenden Metalls wie Kupfer kann dieser Effekt erzeugt werden, wobei das Kupfer ebenfalls in das Wasser eintaucht beispielsweise mittels Kupferdrähten, welche in den Eisenspanfilter hineinragen und ebenfalls vom Rücklaufwasser benetzt sind. Neben der Bindung des Sauerstoffs aus dem Gasbereich erfolgt auch die Bindung des gelösten Sauerstoffs im Wasser. Statt des Eisens kann auch Magnesium verwendet werden.
Ist der Eintrag des Sauerstoffs sehr hoch kann die Sauerstoffbindung mittels einer wasserstoffversorgten Verbrennungseinheit (18) gesteigert werden, welche den Sauerstoff mittels einer Wasserstoffverbrennung zu Wasser bindet. Dies kann mit einer Brennerflamme oder mit einem Knallgasreaktor oder mit einer Brennstoffzelle erfolgen.
Ein Ausführangsbeispiel mit einem in den Inertgasbehälter integrierte Knallgasreaktionseinrichtung zeigt Figur 6. Im Inertgasbehälter (17) sind an der höchsten Stelle 2 Bereiche ausgeformt. Im Knallgasreaktionsbereich (53) findet die Knallgasreaktion statt. Der damnter liegende Wasserstoffüberwachungsbereich (55) dient der Sicherheit, dass sich nicht mehr Wasserstoff im
Behälter befindet als für die definierte Knallgasreaktion gewünscht ist. Die Steuereinrichtung (1) lässt durch Öffnen des Wasserstoffeinlassventils (58) aus dem Wasserstofftank (60) eine definierte Menge an Wasserstoff in den Knallgasreaktionsbereich (53). Die Menge kann über den Strömungssensor (59) ermittelt werden. Da Wasserstoff das leichteste Gas ist und sich der Knallgasreaktionsbereich (53) an der höchsten Stelle des Inertgasbehälters(l 7) befindet, bleibt der Wasserstoff im
Knallgasreaktionsbereich (53). Mittels eines Zünders (54) wird versucht den Wasserstoff zu zünden. Befindet sich Sauerstoff im Inertgasbehälter (17), findet eine Knallgasreaktion statt, andernfalls nicht. Die Steuereinrichtung (1) versucht solange zyklisch zu zünden bis eine Knallgasreaktion mittels eines Reaktionsströmungssensors (57), angebracht an der Knallgasreaktionsbereichsöffnung, detektiert wird. Dann wird der ganze Vorgang wiederholt.
Im Wasserstoffüberwachungsbereichs(55) befindet sich ein Wasserstoffsensor (56) mit welchem laufend detektiert wird, ob durch einen Fehler oder Defekt sich Wasserstoff in diesem Bereich befindet. Wenn Wasserstoff detektiert wird, wird das Sicherheitsventil (52) geöffnet, so dass der Wasserstoff entweichen kann, und das Zünden wird unterbunden. Dadurch kann die Knallgasreaktion nie über das bestimmte Maß hinausgehen.
Zur Bestimmung der Dichtheit der Umlaufsysteme und des Inertgasbehälters wird von der Steuereinrichtung (1) die Menge des verbrauchten Wasserstoffs ermittelt und auf die Zeit oder das umgesetzte Fluidvolumen normiert, und bei Überschreiten eines Grenzwertes Meldungen zur Abdichtungen abgegeben, und die Reaktionszyklen verkürzt, oder die Knallgasreaktion verstärkt. Der gleiche Effekt kann mittels einer Brennstoffzelle erfüllt werden, wobei die Wasserstoffseite der Brennstoffzelle über einen Wasserstofftank versorgt wird, und die Luftseite durch den Inertgasbehälter evakuiert ist, und der Stromkreis der Brennstoffzelle geschlossen wird. Die Steuerung der Wasserstoffversorgung und des Stromkreises und die Sauerstoffbestimmung kann bei der Brennstoffzelle mittels der erzeugten elektrischen Energie wie Spannung und Strom erfolgen. Ein weiterer Korrosionsschutz ergibt sich durch das Verfahren, dass der eingedrungene Sauerstoff oder Bestandteile der Luft und daraus näherungsweise der Sauerstoff bestimmt wird, und bei
Überschreiten von Sauerstoffgrenzwerten weitere Strategien, wie Warnmeldungen zur Abdichtung, Sauerstoffbindung oder Intensivierung der Sauerstoffbindung, eingeleitet werden. Hierzu kann die Menge des verbrauchten Sauerstoffbindungsstoffes, wie Wasserstoff oder Eisen oder Magnesium, oder die Menge des bei der Sauerstoffbindungsreaktion erzeugten Stoffes, wie Wasser oder Eisenoxid, oder die bei der Reaktion erzeugte Energie, wie Flammtemperatur und Brenndauer, oder elektrische Leistung oder Ausbreitungsgeschwindigkeit und Dauer der Knallgasreaktion, oder durch Konstanthaltung der Reaktion ein vereinfachter Wert ,wie Zeitdauer der Reaktion oder Zeitdauer des zugeführten Sauerstoffbindungsstoffes oder erzeugter elektrischer Stromes, bestimmt werden. Auch die Erfassung der Drackänderang im Inertgasbehälter (17) über die Zeit, und daraus die
Bestimmung der Luftzufuhr und daraus näherungsweise der eingedrangene Sauerstoff verbessert den Korrosionsschutz.
Weitere erhöhte Anforderungen an überdmcklose Umlaufsysteme und damit auch bessere Funktionalität werden in Figur 1 im Ausführangsbeispiel für das Solarkollektoramlaufsystem (9) gezeigt. Solarkollektoren können gegenüber dem Fluidspiegel des Speichers sehr hoch angebracht sein. Dies kann zur Befüllung und Drackhaltung eine hohe Betriebsenergie erfordern. Durch Verwendung von modernen Pumpen zur Druckerzeugung (5) mit einem hohem Wirkungsgrad und durch eine Energierückgewinnungseinrichtung (12) kann dieses Problem gelöst werden. Dazu wird im Inertgasbehälter unter dem Rücklauf eine kleine Turbine (12) angebracht, welche durch die Strömung des Umlaufsystems angetrieben wird, und welche beispielsweise einen Elektrogenerator antreibt. Mittels einer verstellbaren Düse, welche einerseits die Druckhaltung ermöglicht und andererseits den Rücklaufstrahl optimal auf die Turbinenschaufeln lenkt, kann ein guter Wirkungsgrad erreicht werden. Bei Verwendung von Gleichstromgeneratoren und -Motoren für die Pumpe lässt sich durch eine einfache Regelschaltung der gewonnene Gleichstrom in die Pumpe einspeisen.
Wenn der Generatorstrom und -Spannung gleichzeitig als Messgröße für die Strömung oder das Durchflussvolumen für Regelungs- und Überwachungsaufgaben verwendet wird, kommt eine solche Einrichtung in den wirtschaftlichen Bereich. Aber auch andere Energieerzeugungseinrichtungen, wie Kompressoren oder mechanische Übertragung auf die Pumpe oder andere Einrichtungen, können sinnvoll und wirtschaftlich sein, wenn solche Systeme schon vorhanden sind.
Das Solarkollektoramlaufsystem (9) wird mit einer Umwälzanforderang von der Solarsteuerung mit der Befüllungseinrichtung (5) mit dem Speicherfluid gefüllt, und das Fluid über den Rücklauf über die Energierückgewinnung (12) und den Kalk- Eisenspanfilter in das Schichtungsrohr (16) des Speichers eingespeist. Normalerweise würde durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit und Verwirbelungen bei
der Befüllung eine starke Durchmischung des Speicherfluids erfolgen, und die Schichtung des Speichers würde beeinträchtigt. Durch die Einspeisung des Fluids aus dem Rücklauf in das Schichtungsrohr wird dieses Problem vermieden und auch bei der Befüllung das Fluid wieder in die Schicht mit der gleichen Temperatur zurückgegeben. Durch die Gasstrecke welches das Rücklauffluid im Inertgasbehälter zurücklegen muss, werden die Gasblasen ausgeschieden und im Inertgasbehälter (17) gesammelt. Wenn das Umlaufsystem befüllt ist, beispielsweise nach Ablauf einer Zeitspanne oder bei diesem Umlaufsystem sinnvoller, wenn der Generator eine bestimmte Spannung erreicht hat, wird das Umlaufsystem auf den Umwälz- und Druckhaltebetrieb umgeschaltet.
Für Solarumlaufsysteme ist es sinnvoll, dass die Drackhaltung an die aktuelle Temperatur angepasst wird, so dass der aktuelle Druck im Umlaufsystem knapp über dem Siededrack der aktuellen Temperatur hergestellt wird. Dies spart Betriebsenergie ein, da das Solarumlaufsystem (9) in einem weiten und hohen Temperaturbereich gefahren werden muss, und dann nur die Druckenergie für die aktuelle Temperatur erzeugt werden muss. Dies kann durch eine Regelung oder Steuerung der gegendrackerzeugenden Einrichtung (12) wie hier die Öffnung der Düse erzeugt werden, und einer gleichzeitigen Regelung oder Steuerung der Leistung der Druckerzeugung, so dass sich die gewünschte Strömung einstellt.
Eine weitere Funktion für frostgefährdete Umlaufsysteme am Beispiel des Solarkollektoramlaufsystems (9) ist der Frostschutz. Bei überdracklosen Umlaufsystemen ist eine Entleerung des Umlaufsystems zum Frostschutz sinnvoll und mit geringem Aufwand erreichbar. Gegenüber glykolgefüllten und mit Wärmetauschern betriebenen Umlaufsystemen, wie sie bei heutigen Anlagen betrieben werden, hat das Solarkollektoramlaufsystem (9) den Vorteil, dass der Wirkungsgrad in zweifacher Weise gesteigert ist. Erstens durch die Verwendung von Wasser als Wärmetransportmittel, welches eine höhere Wärmespeicherfähigkeit gegenüber dem
Wasserglykolgemisch hat, und damit bei gleicher Wärmetransportmenge weniger Flüssigkeit umgewälzt werden kann. Zweitens durch die Vermeidung des Wärmetauschers, weil durch den Wärmetauscher im Gegensatz zum überdmcklosem Solarumlaufsystem (9) nie die gesamte Wärmemenge an den Speicher abgegeben werden kann. Dadurch ergibt sich bei einem Wärmetauscherkreislauf eine erhöhte Temperatur und damit ein größeres Temperaturgefälle an den Isolierungen und im Kollektor und damit mehr Wärmeverluste.
Die Entleerung des Solaramiaufsystems erfolgt erstens über den im Inertgasbehälter im Gasraum endenden Rücklauf. Werden die Drackerzeugungen für die Befüllung, Umwälzung und Drackhaltung stillgelegt, beispielsweise indem die Solarsteuerang (3) aufgrund mangelnder Sonneneinstrahlung die Umwälzanforderang wegnimmt, steigt in den Rücklauf das Gas aus dem Inertgasbehälter auf und das Fluid läuft in den Speicher. Gleichzeitig wird das Entleerangsventil (10) geöffnet, so dass das
Umlaufsystem schnell und vollständig entleert wird und mit dem Gasdruck des Inertgasbehälters gefüllt ist. Dadurch ist der Korrosionsschutz wie auch der Frostschutz des Umlaufsystems gegeben. Außerdem kann der Solarkollektor nicht mehr zum Kochen kommen, wenn der Speicher seine Wärmeaufhahmegrenze erreicht hat und noch Sonneneinstrahlung besteht. Bei herkömmlichen Anlagen mit Drackumlaufsystemen ist für diesen Fall ein Membrangefaß vorgesehen, welches das durch das Kochen entstehenden Drack und die Flüssigkeitsausdehnung aufnimmt. Bei großen Solarkollektoren oder großen Speichervolumen muss auch das Ausdehnungsgefäß entsprechend groß sein. Diese großen Ausdehnungsgefäße werden nur in kleinen Stückzahlen gefertigt, so dass sie entsprechend teuer sind. Dadurch wird der Einsatz größerer Solaranlagen und Speicher zur Heizungsunterstützung behindert. Diese Nachteile werden mit der Entleerangsanordnung und mit überdracklosen Umlaufsystemen vermieden, da dafür keine Ausdehnungsgefäße benötigt werden und der überdmcklose Speicher das Ausdehnungsvolumen durch die Erwärmung des Fluids aufnehmen kann. Bei Schichtungsrohren, wo die Einspeisung nur von unten erfolgen kann, endet die Mündung des Rücklaufs im Fluidbereich. In diesem Fall wird zur Entleemng eine weitere ventilgesteuerte
Entleerangsleitung vom Rücklauf in den Gasbereich des Inertgasbehälters geführt. Vorteilhafterweise werden die beiden Entleerungsleitungen außerhalb des Inertgasbehälters zusammengeführt, so dass der Inertgasbehälter keine Ausführungsvariante benötigt. Die Abscheidung des Gases vom Fluid bei der Befüllung oder Umwälzung erfolgt bei einem im Speicherfluid einmündendem Rücklauf durch das Schichtungsrohr. Das Gas steigt im Schichtungsrohr auf und wird im Inertgasbehälter (17) aufgefangen. Eine Durchmischung des Speichers durch die Gasblasen wird vermieden, da diese im Schichtungsrohr aufsteigen.
Auch die Entleerung des Umlaufsystems oder der Rücklauf in den Speicher ohne einen Inertgasbehälter, so dass der Fluidgasaustausch mit der Atmosphäre erfolgt ist sinnvoll, wenn im Heizungssystem beispielsweise korrosionsfeste Materialien verwendet werden.
Neben Entleerung von Solarumlaufsystemen ist es auch sinnvoll weitere Umlaufsysteme zum Frostschutz entleeren zu können beispielsweise, wenn Speichermassen zur Speicherang von Wärme außenliegend sind und über Umlaufsysteme nur aufgeheizt werden. Dann brauchen die Umlaufsystemisolierangen oder Wärmetauscherisolierungen nur für solaren Gebrauch ausgelegt werden und können bei Tieftemperaturen zum Frostschutz entleert werden. Auch die Entleemng von Umlaufsystemen für die Wärmegewinnung oder Kühlung bringt Vorteile. Sind mehrere Umlaufsysteme zu entleeren ist es wirtschaftlich, wenn eine zentrale Entleerungseinrichtung mehrere Umlaufsysteme eines Heizungssystems entleeren kann.
Die Entleerung von Solaramlaufkreisen zum Frostschutz konnte sich bisher noch nicht durchsetzen, da die Sicherheit der Entleerung bisher nur unvollständig gelöst war. Es muss eine sichere Entleerung
gewährleistet werden, da ein einmaliges Nichtentleeren bei Frost zur Zerstörung des Solarkollektors führt. Die Fehlerquellen für das Nichtentleeren sind vielfältig wie beispielweise Zerstörung außenliegender Isolierungen, mechanische Defekte der Entleerungsventile, Zuverlässigkeitsstörungen der Elektronik und der Sensoren und mechanischen Elemente, Defekte der Elektronik und der Sensoren, Softwarefehler der Steuerangen. Die sichere Entleerung kann mit Sensoren, die Störung erfasst, und/oder mit redundanten Elementen und/oder mit Wiederholvorgängen und/oder mit autarken Zusatzeinrichtungen mit vielfältigen Ausführangsvarianten gewährleistet werden, so dass auch je nach Komplexität der Anlage die Wirtschaftlichkeit der Verfahren gegeben ist.
Im Beispiel in der Figur 1 werden Zuverlässigkeitsstörangen oder Defekte oder Softwarefehler, durch welche die Drackbeaufschlagung fehlerhaft eingeschaltet würde oder das Entleerangsventil fehlerhaft geschlossen würde, mittels eines verketteten Ansteuerspannung der Elemente gewährleistet. Mehrere redundante Einheiten, wie die Solarsteuerung (3), ein redundanter Thermostat (2) und die Steuereinrichtung (1), müssen die Zustimmung zur Betätigung der Drackbeaufschlagung (5) und zur Spannungsbeaufschlagung zum Schließen des Entleerungsventils (10) geben. Aber eine fehlende Zustimmung einer der drei Einrichtungen (1,2,3) führt in den spannungslosen Zustand der
Drackbeaufschlagung (5) und des Entleerangsventils (10) und damit in den sicheren entleerten und frostgeschützten Zustand des Solaramlaufsystems (9). Der redundante Thermostat (2) misst im unteren Bereich des Solarkollektors die Temperatur und ist so eingestellt, dass er Zustimmung bei Temperaturen oberhalb des Frostbereichs z. B. 5°C gibt. Störungen im Umlaufsystem oder Defekte des Entleerungsventils können mit dem
Wasserabwesenheitssensor (7) detektiert werden. Der Wasserabwesenheitssensor kann ein einfacher magnetisch betätigter Kontakt sein, welcher durch einen wegbegrenzten Schwimmer eine schwimmende Position d.h. Wasseranwesenheit und eine durch die Schwerkraft andere Position d.h. Wasserabwesenheit geschaltet wird. Tritt beim Entleeren keine Wasserfreiheit ein, wird von der Steuereinrichtung (1) die Befüllungseinrichtung gestartet und die Entleerung wiederholt und die Wasserfreiheit geprüft. Dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt werden. Tritt auch dann keine Wasserfreiheit ein, wird mehrmals versucht beim geöffneten Entleerangsventil mit der Befüllungseinrichtung die Entleerangsleitung mit dem Entleerungsventil (10) zu spülen, wobei auch Befüllungs- und Entleerungszyklen des Umlaufsystems dazwischengeschaltet werden können. Durch die häufige Wiederholung dieser Befüllungs-, Entleerangs-, Spülungs- und Wasserfreiheitsprüfungszyklen können sporadische Fehlfunktionen und Zuverlässigkeitsfehlfunktionen des Wasserfreiheitssensors, der Steuereinrichtung und des Entleerangsventils sowie lösbare Verstopfungen, wie angefrorene Rohrabschnitte oder Verschmutzungen oder Anhaftungen, umgangen bzw. gelöst werden. Durch Meldung akustischer und visueller Art dieser Zyklen kann auch zu einem Wartungseingriff veranlasst werden.
Der Wasserfreiheitssensor kann noch durch die Strömungssensorfunktion des Generators (12) durch Messung der entleerten Wassermenge überwacht werden, und bei Plausibilitätsfehlern eine redundante Entleerangsleitung mit einem redundanten Entleerangsventil geöffnet werden. Auch der redundante Thermostat (2) kann bei Temperaturen unterhalb der Frostschutztemperatur z. B. 5°C die redundante Entleerungsleitung mit dem Ventil ansteuern. Die redundante Entleerangsleitung sichert gegen eine durch Drack, Wärme und Wiederholung nicht aufhebbare Blockierfehlfunktion der Entleerungsleitung und des Entleerangsventils.
Die Mitprotokollierang und Auflistung von ausgelösten Sicherheitsstrategien bzw. nicht eingetretener sofortiger Entleerung kann frühzeitig auf fehlerhafte Bauelemente hinweisen und deren Austausch vor einem Schadensfall bewirken.
Bei Anlagen, bei denen der Wasserpegel des Speichers in die frostgefahrdeten Teile des Umlaufsystems hineinragen, wird eine Befüllungseinrichtung mit Entleerungsmöglichkeit des Umlaufsystems vorgeschlagen, wie sie in Figur 2 dargestellt ist. Dieses Solarumlaufsystem (9) wird zur Entleemng mit dem Absperrventil (43) vom Speicher getrennt. Das beim Befüllen mit Drack beaufschlagte Membrangefäß (40) wird zur Entleerang des Umlaufsystems durch Öffnen des Druckentspannungsventils (42) drackfrei gemacht, und das Inertgas aus dem Membrangefäß kann durch den Fluiddrack im Umlaufsystem in den Inertgasbehälter zurückströmen. Das Fluid aus dem Umlaufsystem strömt in das Membrangefäß und Inertgas strömt über den Rücklauf des Umlaufsystem in dieses ein. Dadurch ist der Frostschutz gewährleistet.
Zur Befüllung des Umlaufsystems wird nach Schließen des Druckentspannungsventils (42) mit einem kleinen Kompressor (41) Inertgas aus dem Inertgasbehälter (17) angesaugt und auf das Membrangefäß gegeben. Dadurch wird das Fluid in das Umlaufsystem zurückgedrängt und das Inertgas im Umlaufsystem entweicht über den Rücklauf in den Inertgasbehälter (17). Bei konstanter Leistung des Kompressors (41 ) kann die Befüllung nach Ablauf einer definierten Zeit durch Abschalten des Kompressors beendet werden. Ansonsten können auch Sensorsignale, wie Fluidpegel im Membrangefäß oder Fluidpegel im Umlaufsystem oder mit dem Strömungssensor (6) gemessene Einströmungsvolumen, zur Beendigung des Befüllens verwendet werden. Der Dmck im Membrangefäß wird durch das Rückschlagventil (11) gehalten, so dass das Membrangefäß während der Umwälzung und Drackhaltung entleerangsbereit bleibt. Zur Umwälzung und Druckhaltung (39) wird das Absperrventil (43) geöffnet.
Anstatt des Kompressors (41) können auch andere Dmcksysteme verwendet werden, wie Drackgasspeicher, Pumpen oder Hauswasserwerke mit Wasser, aus welchem der Sauerstoff gebunden wurde, und wobei das Wasser bei der Drackentlastung mit dem Drackentspannungsventil (42) abgelassen wird.
Das Membrangefäß (40) kann auch durch ein geschlossenes Wasseraufhahmegefaß (Fig. 7, 75) mit einem Entleerangsventil (76) in der Verbindung zum Umlaufsystem ersetzt werden. Zur Entleerangsbereithaltung des Wasseraufhahmegefäßes (75) wird dieses mit einer Befüllungseinrichtung in den Speicher entleert. Zur Sicherheit der Entleerungsbereitschaft ist das Wasseraufhahmegefaß (75) mit einem Überlauf (78) versehen, so dass immer in das
Wasserauf ahmegefaß entleert werden kann, auch wenn die Befüllungseinrichtung einmal ausgefallen sein sollte oder Fehlerhafterweise Wasser durch das Absperrventil (43) strömt. Ein Siphon (77) im Überlauf verhindert den Zutritt von Luft. Bei Anlagen, welche einen solch hohen Fluidspiegel haben, dass die Befüllung des Umlaufsystems mit Drackbeaufschlagung der Umwälzung und Druckhaltung (39) bewerkstelligt werden kann, oder wo eine Befüllungseinrichtung wie eine Dmckpumpe direkt im Umlaufsystem eingebaut ist, entfällt der Kompressor (41) oder das Drucksystem und wird durch eine Rohrverbindung ersetzt und das Drackentspannungsventil (42) wird in die Verbindung vom Membrangefäß oder Gefäß zum Umlaufsystem gesetzt. Die Entleemng des Membrangefäßes oder Gefäßes erfolgt dann durch Offenhalten des Drackentspannungsventils (42) und Geschlossenhalten des Absperrventils (43) am Beginn der Befüllung oder der Umwälzung und Drackhaltung, so dass das Membrangefäß (40) oder Gefäß entleert wird. Nach der Entleemng des Membrangefäßes (40) oder Gefäßes wird das Drackentspannungsventil (42) geschlossen und hält damit die Bereitschaft zum Entleeren des Umlaufsystems, und das Absperrventil (43) wird zur Umwälzung des Speicherfluids geöffnet. Wenn das Gefäß überdmcklos betrieben wird, wird mit einem Überlauf des Gefäßes die Entleerungsbereitschaft auch in Fehlerfällen gewährleistet.
Die Strategien zur Sicherheit der Entleerung können auch auf vorgenannte Anordnungen angewendet werden.
In Figur 2 ist im Gasinertbehälter unterhalb des Rücklaufs des Umlaufsystems (9) eine
Verteileinrichtung (44) eingebaut. Dies könnte beispielsweise ein oben offener Trichter mit Perforation sein. Durch die Offenheit nach oben können Makroblasen leicht entweichen und durch die Trichterform werden abhängig vom Durchflussvolumen der Durchfluss durch die Perforation automatisch angepasst, so dass der Trichter nicht überläuft. Mittels des Perforation wird das Fluid in dünne Fließströmungen verteilt, so dass einerseits Mikrogasblasen leicht austreten können, und andrerseits der darunter liegende Eisenspanfilter blank gewaschen wird und seine Reaktionsfähigkeit erhält.
Bei Umlaufsystemen, welche sehr hoch über dem Fluidspiegel des Speichers liegen, kann die dynamische Druckhaltung von den Betriebskosten unwirtschaftlich werden.
Zur Höhengewinnung wird dann vorgeschlagen den Fluidpegel möglichst hoch anzuordnen. Dies kann im einfachsten Fall durch einen Speicher erreicht werden, welcher entsprechend hoch gebaut ist und beispielsweise über mehrere Stockwerke eines Gebäudes reicht.
Dies erfordert aber einen über mehrere Gebäudestockwerke senkrecht durchgehende Bauweise, welche vor allem beim Gebäudebestand häufig nicht zur Verfügung steht.
Zur Lösung dieses Problems wird die vertikale Anordnung von mehreren überdracklosen Speichern (Figur 7) vorgeschlagen, wobei die unteren Speicher (66,67) geschlossen sind und der oder die oberen Speicher (61) mit Inertgasbehältern (17) ausgestattet sind. Mittels Verbindungen (64,65,62,63) vom und zum jeweils nächsthöheren Speicher kann der Fluidaustausch erfolgen. Durch die Verbindungen (64,63) der Schichtungsrohre (16) verhalten sich die gekoppelten Speicher wie ein großer Speicher, müssen aber nicht senkrecht übereinander stehen und können auch durch parallele Speicher ergänzt werden. Diese Anordnung bietet den Vorteil, dass die Speicher auf Gebäuderäume verteilt werden können und die Isolationsverluste die Räume heizen. Die Nutzung des Speicherverbunds, der Verbindungen (62,63,64,65) und der Schichtungseinrichtung ( 16) als Vorläufe und Rückläufe für Umlaufsysteme erspart Verrohrungsaufwand. Deshalb enden Rückläufe von Umlaufsystemen und/oder Vorläufe von Umlaufsystemen beginnen im Speicherverbund oder in den Verbindungen (62,63,64,65) und/oder aus den Schichtungskanälen (16) sind Anschlüsse für Rückläufe von Umlaufsystemen herausgeführt . Beispielsweise bei im Speicherverbund parallel angeordneten Speichern kann es zur Lade- oder Entladesteuerang auch sinnvoll sein den Fluidaustausch wahlweise herzustellen oder zu unterbinden. Dies kann durch Absperren der Verbindungen (62,63,64,65) mittels Ventilen erfolgen.
Sind in den Räumen keine Speicher aufstellbar, ist eine Anordnung nach Figur 9 installierbar. Hierzu wird der Inertgasbehälter (17) in einer Höhe angebracht, welcher dem gewünschten Fluidpegel entspricht, und mit einem geschlossenen Speicher (85) über eine fluidgefüUte oder gasgefüllte Leitung (84) verbunden. Zum Fluidausgleich beim Befüllen und Entleeren von Umlaufsystemen und zur Aufnahme der Wärmeausdehnung des Fluids kann zusätzlich ein Fluidspeicher (83) in der Leitung angebracht sein. Vorteilhafterweise mündet diese Leitung im Schichtungsrohr (16) oder am höchsten Punkt des Speichers, so dass Gasblasen in den Inertgasbehälter aufsteigen können. Der Fluidausgleich kann auch in der Verbindung (84) erfolgen, wenn diese groß genug ausgelegt ist, so dass der
Fluidbehälter (83) entfallen kann. Ausführungsvarianten der Anordnung bestehen darin, dass der Inertgasbehälter mit der Verbindung und dem Speicher geschlossen ist, oder dass der Inertgasbehälter (17) mit einer Öffnung in den Fluidbehälter (83) oder in die Verbindung eingetaucht ist. Vorteilhafterweise enden Rückläufe von Umlaufsystemen in der Verbindung (84) und/oder Vorläufe von Umlaufsystemen beginnen in der Verbindung (84).
Eine weitere Möglichkeit für eine fluidpegelerhöhende Einrichtung zur Bereitstellung oder Bereithaltung in Umlaufsystemen besteht aus einer druckhaltenden Abdichtung zwischen dem Speicher oder Fluidbehälter und dem Inertgasbehälter oder einem Gasbehälter und einem Gasdruck im Behälter. Der Gasdruck wird statisch gehalten oder ist dynamisch änderbar wie mittels Drackentlastung über ein Ventil in einen Gasspeicherbehälter und Drackaufbau über einen Kompressor mit Ansaugung aus dem Gasspeicherbehälter oder mittels einer Membrangefäßes, welches zum Drackaufbau den Drack aus einem Kompressor oder einem Hauswasserwerk oder einer Pumpe bezieht, und wobei der Druck entlastet werden kann. Mit der dynamischen Änderbarkeit des Gasdrucks ist die Entleerung und Befüllung von Umlaufsystemen möglich. Zusammengefasst ergeben sich folgende Möglichkeiten für die fluidpegelerhöhende Einrichtung. Diese kann aus einem in der entsprechenden Höhe angebrachten Inertgasbehälter (17) und/oder Speicher und/oder Speicherverbund und/oder Umlaufsystem und/oder aus einem unter Gasdruck und/oder Fluiddmck stehendem und/oder gebrachtem Inertgasbehälter und/oder Speicher und/oder Speicherverbund und/oder Umlaufsystem bestehen.
Mittels der überdracklosen Speicher und der Anordnung von Behältern oder doppelten Wänden oder doppelten Böden (Fig. 8,69) ist die Wärmerückgewinnung aus dem Abwasser wirtschaftlich. Dazu misst die Steuereinrichtung (1) die Temperatur in der Abwasserzuleitung (71) und die Temperatur im Abwasserbereich (68). Ist die Temperatur in der Zuleitung größer als im Abwasserbereich wird das Abwasserventil (70) geschlossen. Das Abwasser fließt über den Abwasserbereich und tauscht seine Wärme an den Speicher bzw. fungiert teilweise selbst als Speicher. Andernfalls wird das Abwasserventil (70) geöffnet und das Abwasser fließt direkt in die Abwasserableitung (73). Zur Erhöhung der Wärmerückgewinnungsenergie ist es sinnvoll, dass im Speicher (67) im unteren Bereich die Temperatur möglichst weit abgesenkt wird. Dies wird durch Anbringen eines Vorerwärmungsbehälters für Brauchwasser oder durch die Abnahme von Speicherfluid zur Vorerwärmung im Bereich der Wärmerückgewinnung erreicht.
Eine Wärmegewinnung aus Abwärme oder Kühlsystemen kann auch aus anderen Quellen erfolgen und im Speicher oder Fluidbehälter oder Speicherverbund gespeichert werden.
Dazu ist die Wärmegewinnung mit einem Wärmetauscher oder Speicherwärmetauscher sinnvoll, welcher sich im oder am Speicher oder Speicherverbund oder Fluidbehälter befindet, und/oder dass das Speicherfluid direkt durch einen Wärmetauscher oder Speicherwärmetauscher gewälzt wird, welcher eine Wärmegewinnung ermöglicht. Die Wärme kann aus Abwasser, aus Kühlsystemen von Maschinen, Motoren, Kompressoren, Generatoren, Elektronik, Photovoltaikmodulen, Brennstoffzellen, Kaminen, Abgasen, Böden, Flüssigkeitsteichen, oder -Behältern, Bauteilen, wie Gebäudeteilen, Begrenzungsbauteilen,
Sichtschutzbauteilen, Straßen, Wegen, Auffahrten, Plätzen, Transparenten Wärmedämmungen, gewonnen werden. Zur Steigemng der Temperatur ist es vorteilhaft die Wärmegewinnungsquellen mit einer lichtabsorbierenden und in Wärme wandelnde Schicht oder Schichten oder Folien oder Beimengung oder Beimengungen oder Vorsatz oder Vorsätzen zu versehen. Durch Anbringung eines transparenten Vorsatzes oder von Vorsätzen kann die Wärmegewinnungsquellen weiter verbessert werden.
Das Fluid wird nur in den Wärmegewinnungstauscher zugeführt, wenn das zugeführte Fluid (72) wärmer ist als das Fluid welches sich im Wärmegewinnungstauscher (69) befindet oder als die Umgebung des Wärmegewinnungstauschers, oder dass das Speicherfluid nur durch den Wärmetauscher oder Speicherwärmetauscher gewälzt wird, wenn kühleres Speicherfluid als die Temperatur der Wärmegewinnungsquelle zur Verfügung steht. Zur Steigerung des Wärmegewinnungswirkungsgrades ist es vorteilhaft in der Nähe des Wärmegewinnungstauschers oder der Entnahme des Speicherfluids zur Wärmegewinnung oder in der Wärmegewinnungsschicht im Speicher Fluid zur Vorerwärmung entnommen wird oder sich ein Vorerwärmungsbehälter befindet. Die Vorerwärmung kann beispielsweise zur Vorerwärmung für Brauchwasser oder zur Vorerwärmung für Gebäudewände, oder -decken, oder Pufferräumen oder Gewächshäuser genutzt werden.
Wenn es der Korrosionsschutz zuläst kann der Wärmetauscher oder Speicherwärmetauscher oder Vorerwärmungsbehälter Teil des Speichers oder Fluidbehälters oder Speicherverbunds sein, beispielweise ein doppelter Boden oder ein doppelter Bodenabschnitt oder ein doppelter
Wandabschnitt oder eine doppelte Wand. Andernfalls sind seperate Behälter oder Wärmetauscher oder Speicherwärmetauscher einzusetzen.
Neben den Solarkollektorumlaufsystemen können auch andere außenliegende oder frostungeschützte Umlaufkreise, wie Umlaufkreis zur Heizung und Wärmeentnahme von Speichermassen oder Speichersolarkollektoren oder zur Wärmegewinnung oder zur Kühlung zum Frostschutz und/oder zum Vermeiden von Kochen von Umlaufsystemen, entleert werden.
Mit dem Heizungssystem können auch Systeme realisiert werden, welche anstatt des Fluidwärmespeichers (14) mit einem Fluidkiesspeicher oder einem Speicherverbund (Fig. 8) wie beispielsweise nach den Ansprüchen 33 bis 36 ausgestattet sind. Auch Heizungssysteme, wobei der Fluidwärmespeicher durch einen überdracklosen oder überdrackreduzierten oder fluidpegelbehafteten Fluidbehälter, wie ein Wärmetauscher oder ein Speicherwärmetauscher oder ein Zwischenspeicher oder ein Fluidaufhahmebehälter oder ein Heizkessel, ersetzt ist, können realisiert werden. Dies ist beispielweise vorteilhaft, wenn andere Speichermassen zur Speicherang der Wärme genutzt werden. Auch Verbünde mit den vorgenannten Speicherarten, welche ebenfalls mit den Merkmalen der
Ansprüche 33 bis 36 ausgestattet sein können, ergeben ein wirtschaftliches Heizungssystem nach der Art des Anspruchs 1.
Das vorgeschlagene Heizungssystem kann überdracklos oder überdrackreduziert oder überdruckdrackbehaftet betrieben werden. Anzustreben ist ein überdrackloses Heizungssystem, da dann alle Vorteile wie Materialersparnis und Gasdurchlässigkeit der Materialien genutzt werden können. Aber in der Übergangsphase oder bei bestehenden Heizungssystemen, welche sich nur aufwändig auf überdracklosen Betrieb umstellen lassen, ist auch ein überdruckreduziertes oder überdrackbehaftetes Heizungssystem sinnvoll. Daneben kann das Heizungssystem auch im Unterdrück betrieben werden, wobei die erfindungsgemäßen Korrosionsschutzeinrichtungen dazu beitragen. Auch der Betrieb mit den Kombinationen von überdracklos oder teildrackbehaftet und unterdrackbehaftet in unterschiedlichen Teilen des Heizungssystems ist möglich. Je nach Anordnung des Heizungssystems können sich der oder die Fluidpegel im Speicher und/oder in einem Inertgasbehälter und/oder in einem Fluidbehälter und/oder in einem oder mehreren Umlaufsystemen und/ oder in einer Verbindung zum Inertgasbehälter und/oder in der Schichtungseinrichtung und/oder in Fluidaufhahmebehältern befinden.
Beispielsweise zu einer bedarfsgerechten Bereitstellung des Fluids in den Umlaufsystemen ist es auch sinnvoll, dass die Druckerzeugungsleistung oder Strömungsgeschwindigkeit oder das Durchflussvolumen oder die Wärmemenge des Umlaufsystems abhängig vom aktuellen Rohmetzwiderstand gesteuert und/oder geregelt wird.
Für die Funktionsvielfalt des Heizungssystems können im Umlaufsystem und/oder im Speicher oder Fluidbehälter (14) und/oder im und am Inertgasbehälter (17) Sensoren, wie Temperatursensoren, Strömungs- oder Durchflusssensoren (6,12,27,30,36), Dracksensoren, Fluidpegelsensoren und Fluidfreiheits- bzw. Fluidanwesenheitssensoren (7), angebracht werden. Zur Bereitstellung, Umwälzung, Entleerung, Druckhaltung und Bereithaltung von Fluid in
Umlaufsystemen kann es vorteilhaft sein, wenn eine zentrale Einrichtung, wie Befüllungseinrichtung oder NotbefuUungseinrichtung oder fluidpegelerhöhende Einrichtung, in einer Heizungsanlage alle Umlaufkreise gleichzeitig oder durch Umschaltung auf den jeweiligen Umlaufkreis unabhängig voneinander bedient. Zur Erhöhung der Speicherdichte ist es vorteilhaft in den Speicher oder Speicherverbund oder Fluidbehälter oder Fluidkiesspeicher Latentspeicher zu integrieren.
Bezugszeichenliste
1 Steuerung 2 Thermostat
3 Solarsteuerang
4 Heizungssteuerung
5 Drackerzeugung für Befüllung, Drackhaltung und Umwälzung
6 Strömungssensor 7 Fluidfreiheitssensor
8 Temperatursensor
9 Solarkollektor
10 Entleerangsleitung mit Entleerangsventil
11 Rückschlagventil 12 Drackhaltung mit Energierückgewinnung
13 Eisenspangebilde und Kalkfilter
14 Überdrackloser Fluidwärmespeicher
15 Olschicht
16 Schichtungsrohr 17 Inertgasbehälter
18 Sauerstoffbindungseinheit
19 Schichtungsohr
20 Druckhalteventil
21 Eisenspangebilde und Kalkfilter 22 Eisenspangebilde und Kalkfϊlter
23 Mischventil
24 Druckerzeugung für Befüllung, Druckhaltung und Umwälzung
25 Rückschlagventil
26 Umwälzpumpe 27 Strömungssensor
28 Entleerangsleitung mit Entleerangsventil
29 Heizungswärmetauscher
30 Strömungssensor binär
31 NotbefuUungseinrichtung mit Handpumpe 32 Brauchwasserwärmetauscher
33 NotbefüUung mit Umwälzpumpenreihenschaltung
34 Umwälzpumpe
35 Rückschlagventil
36 Strömungssensor binär 37 Heizungskessel
38 Absperrventil
39 Druckerzeugung für Drackhaltung und Umwälzung
40 Membrangefäß
41 Druckerzeugungssystem 42 Drackentspannungsventil
43 Absperrventil
44 Verteilungseinrichtung
45 Eisenspangebilde und Kalkfilter
46 Hauswasserwerk 47 Befüllungsventil
48 Rückschlagventil
49 Pegelgesteuertes Ventil
50 Befüllungsgefäß
51 Befüllungsventil 52 Auslassventil
53 Knallgasreaktionsbereich
54 Zünder
55 Wasserstoffüberwachungsbereich
56 Wasserstoff sensor 57 Reaktionsströmungssensor
58 Wasserstoffeinlassventil
59 Wasserstoffströmungssensor
60 Wasserstofftank
61 Offener Speicher 62 Speicherverbindung
63 Speicherverbindung Schichtung
64 Speicherverbindung Schichtung
65 Speicherverbindung
66 Geschlossener Speicher 67 Geschlossener Speicher
68 Temperatursensor Abwasserbereich
69 Doppelter Boden Abwasserbereich
70 By-Pass für Abwasserbereich
71 Temperatursensor Abwasserzuleitung 72 Abwasserzuleitung
73 Abwasserableitung
74 Sauerstoffbindung
75 Wasseraufhahmebehälter
76 Entleerungsventil 77 Siphon
78 Überlauf
79 Verbindung zum Speicher
80 Gasverbindung zum Inertgasbehälter
81 Umlaufsystemverbindung zum Inertgasbehälter 82 Befüllungseinrichtung
83 Fluidbehälter
84 Verbindung Inertgasbehälter Speicher
85 Fluidwärmespeicher