Dosenöffner
Die vorliegende Erfindung betrifft einen manuell zu betätigenden Dosenöffner mit einem einzigen griffformigen spritzgusstechnisch gefertigten Körper und einem Kopf, in der Form eines Gehäuses in dem ein Schneidmechanismus eingebaut ist, der ein mit dem inneren und oberen Bereich des Randes einer Dose zusammenwirkendes mittels einem Drehknopf betätigbares Treibrad und ein am ausseren Rand der Dose schneidendes Schneidrad umfasst, wobei die Achsen beider Räder senkrecht zueinanderverlaufend im Gehäuse gelagert sind. Dieser der Stand der Technik bildender Dosenöffner ist aus der US-A- 2001/0022030 bekannt.
Dosenöffner sind in praktisch jedem Haushalt vorhanden. Sie gehören zu den weitestverbreiteten Küchengeräten überhaupt. Seit rund dreissig Jahren wird der Markt von Dosenöffnern gemäss der DE-A-19619 989 beherrscht, die zangenförmig gestaltet sind und bei denen ein Schneidrad die Dose innerhalb des umlaufenden Randes durchtrennt, während ein Treibrad auf der Dosenaussenkante sich abstützt. Treibrad und Schneidrad sind bei diesen Ausführungen meist über
ineinandergreifende Zahnräder miteinander gekoppelt. Hierbei entsteht eine scharfkantige Rondelle, an der man sich häufig verletzen konnte. Die iederverschliessbarkeit war nur gegeben, wenn man die Rondelle nicht vollständig durchtrennte. Nach wenigen Bugbewegungen brach die Rondelle meist von der Dose ab.
Die neue Generation der Dosenöffner, die hier interessiert, arbeitet mit einem Schneidrad, welches auf der Dosenaussenkante den Rand durchtrennt, während das Treibrad auf der Innenseite und auf dem oberen Bereich des Randes entlang läuft. Ein Auflageelement hält die zu öffnende Dose in einer vorgegebenen, gewünschten Winkellage zum Dosenöffner. Dosenöffner dieses Typus sind beispielsweise aus der US-A-4,782,594, der US-A-5, 946 , 811, der GB-A-2334939, der EP-B-0'541'620 oder auch der WO-A-Ol/40096 bekannt.
Bei diesen erwähnten Ausführungen sind prinzipiell zwei Grundtypen zu unterscheiden, nämlich solche mit zwei griffformigen Körper und Versionen gemäss der US-A- 2001/0022030 mit einem einzigen griffformigen Körper. Die griffformigen Körper dienen lediglich dazu, die Relativdistanz zwischen Schneidrad und Treibrad beim Ansetzen des Dosenöffners verändern zu können. Während des Betriebes ist jedoch die Distanz zwischen Schneidrad und Treibrad innerhalb eines kleinen Toleranzbereiches praktisch identisch. Dies ist auch nicht verwunderlich, sind doch die Masse der zu öffnenden Dosen genormt und entsprechend sind
kaum Variationen festzustellen. Aus diesem Grund erübrigt sich praktisch die zangenförmige Version, und die EingriffVersionen setzen sich vermehrt auf dem Markt durch.
Bei den heutigen Dosenöffnern sind die mit der Dose in Wirkverbindung stehenden Teile, wie Schneidrad und Treibrad sowie deren Achsen immer aus Metall. Diese Metallteile, sowie meist auch entsprechende Lagerbuchsen aus Metall sind meist in einem Kunststoffgehäuse gelagert, das sich meist auch aus mehreren Teilen zusammensetzt, um einen entsprechenden Einbau zu ermöglichen. Dieser Kopfteil ist einstückig mit dem griffformigen Körper verbunden.
Zwar sind bereit seit siebzig Jahren Dosenöffner mit einem einzigen griffformigen Körper vorhanden, die auch ein Treibrad und ein Schneidrad aufweisen, doch sind hier die Achsen beider Räder parallel und entsprechend ist kein gehäuseförmiger Kopf in den die Achsen senkrecht zueinander lagern erforderlich.
Bei Ausführungen der obengenannten Art, wie aus der US-A-1756 487 oder der CH-A-455 547 bekannt, besteht der Kopf aus einem gestanzten Blechteil, an dem ein Griff aus einem beliebigem Material und mit völlig unterschiedlichen Fertigungsverfahren hergestellt bedingt lösbar befestigt ist.
Völlig anders ist jedoch sie Situation bei Dosenöffner mit einem spritzgusstechnisch gefertigten griffformigen Körper
und einen spritzgusstechnisch gefertigten Kopf. Hier gebietet die ökonomische Fertigung die einstückige Herstellung, um dadurch Spritzgussformen zu sparen, wie dies deutlich die Lösungen gemäss der US-A-4365417 oder die bisherige Lösung der Anmelderin, nämlich die US-A-2001/0022030 oder die US-A- 5 946 811 zeigen.
Die individuelle Gestaltung von Haushaltsgeräten ist auf dem Markt von eminenter Bedeutung. Praktisch jeder grössere eigenständige Vertriebskanal verlangt einen individualisierten Dosenöffner. Dies bedingt jedes Mal einen Satz entsprechender Produktionswerkzeuge, der ausgesprochen teuer ist. Besonders teuer wird die Ausführung, weil bei einer Veränderung der Gestalt auch der gesamte mechanische Anteil angepasst werden musste.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Dosenöffner gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, der mit wesentlich geringeren Investitionen individuell anpassbar gestaltet sein kann.
Diese Aufgabe löst ein manuell zu betätigender Dosenöffner mit einem griffformigen Körper mit einem Kopf, der die Merkmale des Patentanspruches 1 aufweist .
Der erfindungsgemässe modulare Aufbau erlaubt es, den komplexen und kostenintensiven Kopfteil des Dosenöffners in grossen Zahlen immer gleichbleibend zu produzieren, während
alle daran anschliessenden Teile, nämlich der griffförmige Körper, der Drehknopf zur Betätigung des Treibrades sowie das Auflägeelernent getrennt gefertigte und individuell gestaltete Elemente sein können, die lediglich bezüglich der Verbindungsmittel und der Anschlussdimensionen auf den in Grossserien hergestellten Kopf angepasst sein müssen, während sie sonst völlig frei gestaltet sein können. Diese Elemente sind in der Herstellung wesentlich einfacher, und es können bereits von Beginn weg in einem einzigen Mehrfachwerkzeug mehrere unterschiedliche griffförmige Körper und/oder mehrere unterschiedlich gestaltete Drehknöpfe zur Betätigung des Antriebrades gefertigt werden. Zudem lassen sich die einzelnen Elemente dank dem modularen Aufbau praktisch beliebig kombinieren. Auf diese Weise lässt sich mit relativ wenigen Spritzgusswerkzeugen eine grosse Variantenvielfalt an Dosenöffnern realisieren.
Hinzu kommt, dass es dank der grossen Stückzahlen einerseits und andererseits durch die Abtrennung des Kopfes vom griffformigen Körper auch möglich ist, den Kopf auch aus anderen Materialien, wie aus hochwertigeren Kunststoffen zu realisieren, so dass der Kopf, der praktisch als einziges Teil gewisse Verschleissteile aufweist, dauerhafter hergestellt werden kann.
Weitere Ausführungsformen gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor, und deren Bedeutung und Wirkung ist in der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die anliegenden
Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen sind lediglich die prinzipiellen Gestaltungen wiedergegeben unter Vereinfachung beziehungsweise Weglassung der mechanischen Funktionsteile, die der bekannten Technologie entsprechen. Es zeigen:
Figuren 1-4 vier Ansichten einer ersten Ausführungsform eines separat gestalteten Kopfes eines erfindungsgemässen Dosenöffners und
Figuren 5-8 entsprechende vier Ansichten einer zweiten Ausführungsform eines Kopfes eines modular aufgebauten Dosenöffners. Die
Figuren 9-11 zeigen einen teilweise zusammengebauten Dosenöffner mit verschieden gestalteten Griffkörpern unter Verwendung eines Kopfes gemäss den Figuren 1-4 und
Figur 12 zeigt die Aufsicht auf eine Ausführungsform eines solchen Dosenöffners.
Figuren 13 und 14 zeigen eine erste Ausführungsform eines Drehknopfes in zwei Seitenansichten und die
Figuren 15 und 16 eine zweite Ausführungsform in denselben Seitenansichten. In den
Figuren 17-19 sind drei Ausführungsformen dargestellt, bei denen der Kopf eines Dosenöffners gemäss den Figuren 5-8 verwendet worden ist und mit den Drehgriffen gemäss den Figuren 9-11 kombiniert worden ist.
Figur 20 zeigt die Ansicht eines Dosenöffners gemäss einer der Figuren 17-19 in der Ansicht von oben, wobei hier der Dosenöffner mit einem Drehknopf gemäss den Figuren 15 und 16 und mit einem Auflageelement kombiniert ist, wobei in
Figur 21 dieses Auflageelement separat dargestellt ist .
In sämtlichen Figuren sind die mechanischen Wirkungsteile, wie Schneidrad und Treibrad, sowie deren Achsen weggelassen. Diese Mechanik ist aus den US-5 946 811 und US 2001/0022030 bekannt, und es wird diesbezüglich auf diese Dokumente verwiesen. In der Zeichnung ist der erfindungsgemässe Kopf mit 1 bezeichnet. In der Ausführungsform gemäss den Figuren 1-4 hat dieser im wesentlichen die Form einer zylindrischen Scheibe 2, die entlang dem äusserem Umfang eine bombierte Fläche 3 aufweist. Mit 4 ist ein daran angeformter Ansatz bezeichnet, der integral mit der zylindrischen Scheibe 2 geformt ist. Der Ansatz 4 endet in einer kreisförmigen Anschlussfläche 5, in der zentrisch mit einem Kupplungsmittel 6 angeordnet ist. In der hier dargestellten Ausführungsform ist dieses Kupplungsmittel 6 als Sackloch mit Innengewinde 7 gestaltet. Der hier nicht dargestellte griffförmige Körper sollte zur Verbindung ein entsprechend passendes Kupplungsmittel aufweisen, nämlich einen in das Sackloch mit Innengewinde passender Gewindestababschnitt. Selbstverständlich kann die Anordnung auch umgekehrt sein und der Kopf
1 kann zentrisch in der kreisförmigen Anschlussfläche ein schraubenförmiges Kupplungsmittel 6 aufweisen, während der griffförmige Körper dann ein entsprechendes Sackloch mit Innengewinde aufweisen sollte. Die letztgenannte Variante ist die eher bevorzugte Form, da sinnvollerweise der griffförmige Körper möglichst ein einfach herzustellender Kunststoffteil sein sollte.
Aus hygienischen Gründen ist es aber besonders vorteilhaft, wenn die Anschlussflächen 5 vom Kopf und vom griffformigen Körper exakt gleich gestaltet sind. So ergibt sich im zusammengebauten Zustand ein absatzfreier Übergang, der keinen Ansatzraum für Reste aus der geöffneten Dose belässt. Damit bleibt die hygienisch einwandfreie Gestaltung der einstündigen Lösungen erhalten.
In der Figur 1 blickt man auf eine sphärisch nach innen gewölbte Fläche 2 ' , die in die zylindrische Scheibe 2 eingeformt ist. Auf dieser Seite des Kopfes 1 sind die schematisch strichliniert dargestellten mechanischen Teile, nämlich das Schneidrad S und das Treibrad T angeordnet. Die sphärisch nach innen geformte Fläche 2 ' trägt der kreisförmigen Gestalt des zu durchtrennenden Randes der Dose Rechnung. Auf dieser Seite sind auch die Aufnahmelöcher 8 eingeformt, die der Aufnahme eines Auflageelementes dienen. Das Auflageelement ist in dieser Darstellung ebenfalls weggelassen worden.
Die zweite Ausführungsform eines Kopfes 1 ist in den Figuren 5-8 gezeigt. Prinzipiell unterscheidet sich die Ausführung gemäss den Figuren 5-8 von der erstgezeigten Ausführung im wesentlichen durch die ästhetische Gestaltung. Der eigentliche Körper ist hier nicht als zylindrische Scheibe 2 sondern praktisch wie ein etwas flachgedrückter und gekrümmter Tropfen gestaltet. Das Gehäuse 9 mündet ansonsten auch wiederum in eine kreisförmige Anschlussfläche 5. Auch hier ist die kreisförmige Anschlussfläche 5 mit einem Kupplungsmittel 6 versehen. Das Kupplungsmittel 6 ist hier als tannenzapfenförmiger Verbindungszapfen 10 gestaltet. Dies ergibt eine einfache, nur bedingt lösbare, irreversibel zusammenwirkende Verbindung mit dem auch hier nicht dargestellten griffformigen Körper, der entsprechend ein passendes Sackloch aufweisen uss. Eine solche Verbindung ist besonders geeignet, wenn das gesamte Gehäuse 9 mit dem Verbindungszapfen 10 beispielsweise aus Metall, vorzugsweise Aluminiumdruckguss, gefertigt ist und der daran anzuschliessende griffförmige Körper aus einem relativ weichen Kunststoff gefertigt ist.
Die Figur 5 ist hier mit Blick auf jene Seitenfläche des Gehäuses 9 gezeigt, auf der der hier nicht dargestellte Drehknopf zur Betätigung des Schneidrades angeordnet ist. Die konkave Vertiefung 2 ' liegt auf der gegenüberliegenden Seite und ist daher lediglich strichliniert gezeigt, wie auch in der Figur 8.
In den Figuren 9-12 ist der Kopf 1 gemäss der Ausführung nach den Figuren 1-4 mit verschiedenen griffformigen Körpern 11, 12, 13 verbunden. Bei der Ausführung gemäss der Figur 9 ist der griffförmige Körper beispielsweise als zylindrisches Element gezeigt mit einem gerundeten Ende 14. Demgegenüber zeigt die Figur 10 eine Variante, bei der der griffförmige Körper 12 einen ovalen Querschnitt zeigt mit entsprechender Anpassung, während die Figur 11 einen nochmals anders gestalteten griffformigen Körper 13 zeigt. Die Ansicht 12 zeigt schliesslich eine Ansicht von oben beispielsweise der Ausführung gemäss der Figur 9. Selbstverständlich könnte das gerundete Ende 14 auch als separates Teil gestaltet sein.
In den Figuren 13 und 14 ist eine erste Ausführungsform eines Drehknopfes 20 gezeigt, wobei die eigentliche Grifffläche 21 in der Ausführung gemäss den Figuren 13 und 14 aus zwei kreisförmigen Scheiben 21 gestaltet ist, die einstückig mit einem halbkugelförmigen Körperteil 22 verbunden sind. In der Ausführung gemäss den Figuren 15 und 16 ist der eigentliche Flügel des Drehknopfes 20 als ovaler Flügel gezeichnet.
In den Figuren 17-20 sind Kombinationen des Kopfes 1 mit der
Gehäuseform 9 kombiniert mit den Griffen 11-13, wie in den
Figuren 9-11 gezeigt, dargestellt. Diese Darstellungen dienen im wesentlichen dazu um zu zeigen, wie mit relativ wenigen
Elementen eine Vielzahl von Kombinationen erreichbar ist.
Letztlich zeigt die Figur 21 noch eine Ausführungsform eines
Auflageelementes 30. Dieses ist normalerweise aus Metall
gefertigt und kann steckbar in die Anschlusslöcher 8 eingefügt werden. Selbstverständlich können auch hier verschiedenste Ausführungsformen des Auflageelementes 30 realisiert werden, auch wenn in der beiliegenden Zeichnung lediglich ein Ausführungsbeispiel gezeigt ist.
Liste der Bezugszahlen
1 Kopf
2 zylindrische Scheibe
2 ' sphärisch nach innen gewölbte Fläche
3 bombierte Fläche
4 Ansatz
5 kreisförmige Anschlussfläche
6 Kupplungsmittel
7 Sackloch mit Innengewinde
8 Aufnahmelöcher
9 Gehäuse
10 tannenzapfenförmiger Verbindungszapfen
11 zylindrischer griffförmiger Körper
12 ovaler griffförmiger Körper
13 griffförmiger Körper
14 gerundetes Ende
20 Drehknopf
21 Kreisförmige
22 halbkugelförmiger Körperteil
23 ovaler Flügel
30 Auflageelement