Verfahren und Vorrichtung zur Zufuhr eines Atemgases
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Zufuhr eines Atemgases zu einer Person. Derartige Verfahren und Vorrichtungen finden Anwendung insbesondere im Bereich der Schlafmedizin zur Diagnose und/oder Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen.
Die bekannten Vorrichtungen zur Zufuhr eines Atemgases umfassen eine Atemgasfördereinrichtung - beispielsweise in Form einer drehzahlgesteuerten Gebläseeinrichtung, und eine stromabwärts der Gebläseeinrichtung vorgesehene Atemgasleitung zur Zufuhr des unter Druck stehenden Atemgases zu einer Atemmas- ke. Zur Ableitung des in die Atemmaske während einer Expirationsphase eintretendes verbrauchten Atemgases ist im Bereich der Atemmaske eine Öffnung vorgesehen, durch welche das verbrauchte Atemgas aufgrund des Überdruckes in der Atemmaske entweichen kann.
Zur Steuerung des Beatmungsdruckes sowie auch zur Diagnose des Atmungsverhaltens der Person ist es möglich, den momentanen Atemgasstrom durch Sensoreinrichtungen beispielsweise einem Pneumotachographen, sowie den Atemgasdruck durch einen vorzugsweise im Bereich des Patienten angeordneten Drucksensor zu erfassen. Die so gewonnenen Meßwerte können aufgezeichnet, ausgewertet und ggf. simultan zur Steuerung des Atemgasdruckes herangezogen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Zufuhr eines atembaren Gases zu einer Person zu schaffen, wodurch eine ver- besserte Diagnose des physiologischen Zustandes dieser Person, und/oder auch eine verbessert auf die physiologischen Bedürfnisse der Person abgestimmte Therapie ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur Zufuhr eines Atemgases mit den in Patenanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, über eine definierte Zeitspanne hinweg den absoluten Druck des Atemgases unter den Umgebungsdruck abzusenken. Hierdurch wird eine tiefergehende Beurteilung der Atemwecfseigenschaf- ten ermöglicht. In besonders vorteilhafter Weise kann mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung festgestellt werden, inwieweit Bedarf nach einer Überdruckbeatmung zur Erreichung einer pneumatischen Schienung besteht.
Gemäß einem besonderen Aspekt der Erfindung wird es möglich, im Rahmen praeoperativer Vorbereitungen ein Intubationsrisiko zu ermitteln und darauf basierend zu entscheiden, ob beispielsweise die Möglichkeit besteht, ein Narkosegas nasal zu verabreichen.
Weiterhin wird es gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung auch möglich das Risiko von Atemwegsobstruktionen für postoperative Rekonvaleszenzperioden zu bestimmen.
In weiterhin vorteilhafter Weise wird es möglich, im Rahmen einer Routine Diagnostik unter Personen mit Schnarch-Syndromen besonders gefährdete Personen zuverlässig zu klassifizieren und die erforderlichen Präventivmaßnahmen oder Therapieformen (CPAP, UPPP, oral appliance, ...) anzugeben. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht dabei ein durch hohe Aussagequalität gekenn- zeichnetes Screening der zu untersuchten Person unter Prognostizierung einer ggf. therapeutisch notwendigen Atemtherapie.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird es auch möglich, den Einfluss von Pharmaka, Alkohol zu erfassen und nach Abschluss einer Therapie den Thera- pieerfolg zu klassifizieren.
Die erfindungsgemäßen Untersuchungen können unter dem Einfluss von kurzwirksamen Medikamenten im normalen Schlaf und im Wachzustand (u.a. nach Hyperventilation) erfolgen.
In weiterhin vorteilhafter Weise wird es auch möglich die Obstruktionsanfälligkeit auch in den unteren Atemwegen im Falle von Asthma bronchiale zu ermitteln. Hierbei wird es möglich, eine Diagnose weitgehend ohne aktive Mitarbeit des Pa- tienten durchzuführen.
Gem. einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zur Bereitstellung der unterschiedlichen Druckniveaus eine Umschalteinrichtung, insbesondere eine Ventileinrichtung vorgesehen, über welche die Atemgasleitung selektiv mit einer Leitungseinrichtung zur Bereitstellung von Atemgas auf einem, über dem
Umgebungsdruck liegenden Druckniveau, oder an einer zweiten Leitungseinrichtung zur Bereitstellung von einem auf, oder unter dem Umgebungsdruck liegenden Druckniveau verbindbar ist.
Gem. einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Umschalteinrichtung durch ein Ventil gebildet, das einen vergleichsweise großen Atemgasdurchgangsquerschnitt aufweist.
Das Ventil ist vorzugsweise derart ausgebildet, daß im Zeitpunkt der Ventilum- Schaltung eine Durchströmung des Ventils in zwei Richtungen ermöglicht ist.
Gem. einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt das Ventil einen Dreh- oder Schwenkkörper, wobei der jeweils gewünschte Ventilzustand durch entsprechendes Positionieren des Dreh- oder Schwenkkörpers erreicht werden kann.
Gem. einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist weiterhin eine Leitungseinrichtung vorgesehen, zur Zufuhr eines definierten Volumenstromes an sauerstoffhaltigem Atemgas in unmittelbare Nähe des Patienten. Diese Einrichtung umfaßt vorzugsweise eine dünne Schlauchleitung mit einem Innenquerschnitt von beispielsweise 8 - 14 mm2. Über diese dünne Schlauchleitung kann vorzugsweise über eine hydrostatische Fördereinrichtung - beispielsweise eine Zahnradpumpe - kontinuierlich unverbrauchte Umgebungsluft oder ggf. auch zusätzlich mit Sauerstoff angereichertes Atemgas in unmittelbare Nähe des Patienten geführt werden. Der im Rahmen der Atmungstätigkeit des Patienten in
wechselnde Richtungen erfolgende Atemgasstrom erfolgt über die großvolumigere Atemgasleitung, innerhalb welcher der geforderte Analysedruckpegel herrscht. Hierdurch wird auf vorteilhafte Weise sichergestellt, daß unabhängig von dem, in der Atemmaske herrschenden Atemgasdruck eine ausreichende Sauerstoffversorgung des Patienten gewährleistet ist. In vorteilhafter Weise kann bei dieser Ausführungsform auf Atemgasspülöffnungen im Bereich der Maske verzichtet werden. Es ist jedoch auch möglich, derartige Spülöffnungen in Kombination mit der genannten Leitungseinrichtung vorzusehen, zur zwangsweisen Zufuhr von sauerstoffhaltigem Atemgas.
Gem. einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die patientenseitig vorgesehene Atemmaske mit einer Ventileinrichtung versehen, durch welche im Falle eines gegenüber dem Umgebungsdruck erhöhten Beatmungsdruckpegels über Leckageöffnungen ein definierter Gasstrom abströmen kann. Im Falle eines unter dem Umgebungsdruckpegels liegenden Beatmungsdruckpegels nimmt die maskenseitig vorgesehene Ventileinrichtung einen Ventilzustand ein, in welchem eine Zufuhr von Atemgas aus der Umgebung in den Maskeninnenbereich erfolgen kann, zur Zuleitung von Sauerstoff zu dem Patienten.
Die maskenseitig vorgesehene Ventileinrichtung wird gem. einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung über eine Steuereinrichtung gesteuert. Die Ventileinrichtung kann ein aus einem elastomeren Material gebildetes Ventilelement aufweisen, das nach Maßgabe eines durch die Steuereinrichtung einge- stellten Steuerdruckers eine Schließstellung oder ein Offenstellung einnimmt. Dieses elastomere Ventilelement kann beispielsweise durch eine elastische Schlauchwandung gebildet sein. Alternativ hierzu oder auch in Kombination damit ist es möglich, das Ventilelement klappenartig auszubilden.
Die Bereitstellung des Atemgases auf unterschiedlichen Druckpegeln erfolgt vorzugsweise unter Verwendung einer ersten und einer zweiten Atemgasfördereinrichtung. Die erste Atemgasfördereinrichtung ist vorzugsweise derart angeordnet, daß über diese ein definiert regelbares Atemgasüberdruckniveau bereitgestellt werden kann.
Die zweite Atemgasfördereinrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, daß durch diese ein definiert einregelbarer Unterdruck in der Atemgasleitung einstellbar ist. In vorteilhafter Weise ist wenigstens eine der Atemgasfördereinrichtungen als Gebläseeinrichtung mit veränderbar einstellbarer Drehzahl ausgebildet. Die Bereitstellung des Atemgases auf einem gegenüber dem Umgebirngsdruck erhöhten Druckpegel erfolgt vorzugsweise über einen Leitungsabschnitt, der mit dem Außenumfangsbereich eines Laufrades einer drehzahlregelbaren Gebläseeinrichtung in Verbindung steht.
Die eingangs angegebene Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zur Zufuhr eines atembaren Gases zu einer Person, bei welchem ein Atemgas auf einem auf - oder über dem Umgebungsdruck liegenden Druckniveau dem Patienten zugeführt wird wobei im Rahmen ausgewählter Messperioden der Atem- gasdruck stufenweise abgesenkt wird, wobei innerhalb der Messperioden mit abgesenktem Atemgasdruck ein hinsichtlich des Obstruktionsgrades des Patienten indikatives Signal generiert wird, wobei dann wenn bei einem auf Umgebungsdruck liegenden Atemgasdruck ein vorgegebenes Obstruktionskriterium nicht erfüllt ist, der Atemgasdruck unter den Umgebungsdruckpegel abgesenkt wird.
Die Absenkung des Druckes gegenüber einem Therapiedruck wird in vorteilhafter Weise schrittweise so groß gewählt, bis ein vorgegebenes Obstruktionskriterium erfüllt wird. Dieses Obstruktionskriterium kann beispielsweise einen Null- Flusszustand beschreiben, es kann auch einen Zustand bei welchem ein ander- weitig spezifizierter physiologischer Zustand vorliegt.
Vorzugsweise erfolgt zwischen den einzelnen Druckabsenkungsschritten eine Rückkehr auf den -Therapiedruck. Die Dauer der Druckabsenkungsschritte ist vorzugsweise mit Blick auf eine ggf. adaptiv ermittelte Anzahl von Atemzügen - oder auch beispielsweise zeitlich beschränkt.
Die Druckabsenkungsstufen werden ' vorzugsweise derart zeitlich mit der Atmungstätigkeit der Person synchronisiert, daß durch die Durchführung der Druck-
absenkungszyklen der Schlafverlauf der zu untersuchenden Person nicht unzulässig stark gestört wird.
Vorzugsweise liegen Anfang und Ende der Druckänderungen zeitlich im Bereich des Überganges zwischen abfolgenden Atemphasen.
Vorzugsweise erstreckt sich eine Druckabsenkungsstufe über eine vorbestimmte Anzahl von Atemzügen - oder eine vorbestimmte Zeitdauer. Der Atemgasdruck wird vorzugsweise schrittweise unter das Umgebungsdruckniveau abgesenkt, Ohne daß hierbei ein Rücksprung auf das Umgebungs- oder Therapiedruckniveau erfolgt.
Die Phase der Atemgaszufuhr auf einem unter dem Umgebungsdruckpegel liegenden Druckniveau wird in vorteilhafter Weise dann beendet, wenn ein vorgege- benes Obstruktionskriterium erreicht wird.
Zumindest in Phasen mit einem unter dem Umgebungsdruckniveau liegenden Druckpegel erfolgt vorzugsweise eine aktive Zufuhr von sauerstoffhaltigem Atemgas in den Bereich der Atemmaske.
Im Rahmen eines vorbereitenden Verfahrensschrittes erfolgt in vorteilhafter Weise eine Kallibrierung eines Druck und/oder Atemgasflusserfassungssystemes.
Eine Anpassung des Atemgasdruckes auf einen geeigneten Therapiedruck erfolgt vorzugsweise im Rahmen einer Selbst- bzw. Rechnergesteuerten Autotitrationsphase. Im Rahmen dieser Selbsttitrationsphase werden in vorteilhafter Weise hinsichtlich des Obstruktionszustandes indikative Signale durch eine elektronische Steuereinrichtung insbesondere auf Grundlage von Korrelationsbetrachtungen des Atemgas-Flussverlaufes, ausgewertet.
Im Rahmen der Selbsttitrationsphase und/oder auf Grundlage der im Rahmen der Selbsttitrationsphase ermittelten Daten kann eine Abstimmung der Tiefe und Länge der DROP Sequenzen und/oder der Länge und Synchronisierung der RUN- Phasen erfolgen.
Die Anpassung des Atemgasdruckes auf den zunächst angelegten Therapiedruck erfolgt vorzugsweise durch sukzessive Erhöhung des Atemgasdruckes. Aus dem Untersuchungsverlauf können hinsichtlich des Zustandes der untersuchten Person indikative Angaben generiert werden.
Weitere Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung:
Es zeigen:
Fig. 1 : ein Diagramm zur Erläuterung des kritischen Verschlußdruk- kes der oberen Atemwege von Personen mit unterschiedlichen Atemwegsver- schlußd rücken;
Fig. 2: ein Druck/(Spitzen-)Volumenstrom-Diagramm zur Erläuterung der Bestimmung des kritischen Verschlußdruckes in Verbindung mit einer Regressionsgeraden;
Fig. 3: eine Prinzipskizze zur Erläuterung des Aufbaues eines erfindungsgemäßen Ventilsystemes, zur selektiven Erzeugung eines unter dem Umgebungsdruck liegenden Atemgasdruckes;
Fig. 4: ein Diagramm zur Erläuterung einer ersten Variante einer erfin- dungsgemäßen Atemgasdruckführung mit als Drops bezeichneten temporären
Druckabsenkungen unterhalb eines im wesentlichen statischen Druckniveaus - insbesondere Therapiedruckniveau;
Fig. 5: ein weiteres Diagramm zur Erläuterung einer zweiten Variante einer erfindungsgemäßen Atemgasdruckführung ebenfalls mit als Drops bezeichneten temporären Druckabsenkungen unterhalb eines im wesentlichen statischen
Druckniveaus - insbesondere Therapiedruckniveau, wobei jedoch zwischen den
sukzessive einsetzenden Drops innerhalb einer Sequenz, keine Rückkehr auf das Therapiedruckniveau erfolgt;
Fig. 6: ein Diagramm zur Erläuterung eines längeren Zeitabschnittes eines erfindungsgemäß unter Einschluß der Variante nach Fig.4 durchgeführten Messverfahrens mit zusätzlichen vor- sowie auch mit zusätzlichen nächgelagerten Meßschritten;
Fig.7: eine Konzeptdarstellung zur Erläuterung des Innenaufbaues einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 8: eine Konzeptdarstellung zur Erläuterung einer ersten Variante einer
C02 Ableitungseinrichtung;
Fig. 9: eine Konzeptdarstellung zur Erläuterung einer zweiten Variante einer
C02 Ableitungseinrichtung;
Fig. 10: eine Konzeptdarstellung zur Erläuterung einer dritten Variante einer
C02 Ableitungseinrichtung mit zwangsweiser Frischgaszuleitung;
Fig. 11 : eine Konzeptdarstellung zur Erläuterung eines Systems mit aktiver C02-Ableitung sowie angesteuertem Ausatemventil;
Fig. 12: eine Konzeptdarstellung zur Erläuterung einer Gebläseeinrichtung mit integrierter Umschalteinrichtung.
Das in Fig.1 dargestellte Diagramm zeigt den unter Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermittelten kritischen Verschlußdruck der oberen Atemwege für Personen mit normalen Atemwegseigenschaften sowie für Personen mit erhöhter Obstruktionsanfälligkeit. Die in dem Diagramm angegebenen Meßwertgruppen betreffen - beginnend von links Personen mit normalen Atemwegseigenschaften, Schnarcher, Atemwege im Zustand obstruktiver Hypopnoen und im Zustand obstruktiver Apnoen. Der durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ermittelte kriti-
sehe Verschlußdruck Pcrit eignet als diagnostischer Parameter zur Beurteilung des Schweregrades eines Apnoesyndroms.
In Fig. 2 ist ein Druck-Volumenstrom Diagramm dargestellt. Zur Ermittlung dieses Diagramms werden die inspiratorischen Flow-Maxima bei verschiedensten Maskendrücken gemessen. Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich auch unterhalb des Umgebungsdruckpegels liegende Atemgasdrücke einzustellen.
In dem Diagramm sind die inspiratorischen Flow-Maxima über dem hierzu korrespondierenden Atemgasdruck aufgetragen. Der Druckwert am Durchstoßpunkt einer die Meßpunkte verbindenden Regressionsgeraden durch die Druckachse entspricht dem kritischen Verschlußdruck Pcrit. Es ist auch möglich, eine derartige Betrachtung für dir Expirationsatemzyklen vorzunehmen. Hierdurch wird es möglich, insbesondere für eine Atemgaszufuhr mit auf die Atmungszyklen abgestimmten, alternierenden Druckpegeln (BiLevel-Atemgaszufuhr) geeignete Regelparameter festzulegen.
Die Erfindung ist nicht auf die vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise ist es auch möglich, das erfindungsgemäße Gerät als pneumonologisches Therapiegerät auch außerhalb der Schlaftherapie zu verwenden. So ist es möglich, im Rahmen einer Atemtherapie im Rahmen ausgewählter Zeitfenster den Atemgasdruck wenigstens während der Expirationszyklen definiert unter das Umgebungsdruckniveau abzusenken.
Unter dem hier als Pcrit bezeichneten Druck ist im vorliegenden Fall ein Verschlussdruck der oberen Atemwege zu verstehen. Dieser Druck eignet sich als aussagekräftiger diagnostischer Parameter zur Beurteilung des Schweregrades der Schlafapnoe (siehe Fig.1 ).
Zur Ermittlung des Pcrit werden in vorteilhafter Weise die inspiratorischen Flowmaxima bei verschiedenen Maskendrücken gemessen. Durch die erfin-
dungsgemäße Lösung wird es möglich, einen Druckbereich von zwischen ca. - 20mbar (gesunde Menschen) bis ca.10mbar (schwer kranke Menschen) zu durchlaufen, indem durch die erfindungsgemäße Vorrichtung „PCRIT-Geräfsowohl unter dem Umgebungsdruck liegende Druckpegel, als auch über dem Umge- bungsdruck liegende Druckpegel eingestellt werden können.
Zur Ermittlung des Pcrit wird ein sog. Druck-Flow-Diagramm (PV-Diagramm) aufgenommen. In dieses Diagramm werden die inspiratorischen Flowmaxima über den Therapiedruck aufgetragen. (Fig.2). Der Durchstosspunkt der Regressionsge- rade durch diese Punkte durch die Druckachse ergibt den Pcrit.
Nachfolgend werden Möglichkeiten der erfindungsgemäßen technische Realisierung der Pcrit-Messung beschrieben. Ausgehend von einem Druckniveau, welches die komplette Öffnung der oberen Atemwege garantiert ist (Basisdruck), wird der Maskendruck während sog. Drops immer weiter abgesenkt. Zwischen zwei
Drops wird für eine bestimmte Dauer der Basisdruck angelegt. Dies bedeutet, dass während einer Pcrit -Messung, der Druck mehrmals geändert wird. Wie oben schon erwähnt, können hierbei auch Maskendrücke eingestellt werden, die unter dem Umgebungsdruckniveau liegen. Die Umschaltung geschieht zu Beginn eines Drops beim Übergang von Inspiration zur Exspiration, - oder zum Ende eines Drops, d. h. nach einer bestimmten Anzahl von Atemzügen, beim Übergang von Exspiration zu Inspiration
Die Änderung des Druckes wird in vorteilhafter Weise realisiert, indem bei negati- vem Maskendruck zu Beginn einer Inspirationsphase ein Ventil geschaltet wird, welches den Ansaugkanal einer Gebläseeinrichtung and den zur Atemmaske führenden Atemgasweg ankoppelt. Der durch die Gebläseeinrichtung aufgebaute Druckgradient senkt damit den in der Maske herrschenden Druck unter den Umgebungsdruck ab. Zur Beendigung eines Drops wird das Ventil wieder zurückge- setzt.
Das Ventil ist in vorteilhafter Weise derart ausgelegt, daß dieses eine Umschaltung innerhalb von ca. 100ms ermöglicht, ohne dass eine spürbare Druckwelle im Atemgasschlauch verursacht wird. Das erfindungsgemäße Ventil zeichnet sich
weiterhin dadurch aus, daß dieses einen äußerst geringen Strömungswiderstand verursacht. Das erfindungsgemäße Gerät liefert in vorteilhafter Weise bei einem Druck von 10mbar bei gleichbleibender Motorsteuerung und Turbine vorzugsweise einen maximalen Flow von ca. 1151/min.
Das Ventil wird vorzugsweise ohne erhebliche Hilfskräfte betätigt. Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Ventil derart ausgebildet, daß dieses selbst im Falle von Funktionsstörungen stets einen freien Gasweg bereitstellt, so daß die Atemgaszufuhr zum Patienten nicht unterbrochen wird.
Als Basis für das Pcrit-Gerät kann in vorteilhafter Weise das MAP-Gerät nCPAP Max II verwendet werden, wobei vorzugsweise das für eine reine Überdrucktherapie vorgesehene Gebläsegehäuse ersetzt wird durch ein Gebläsegehäuse mit einer integrierten Umschalteinrichtung. Dieses zur Unterdruckerzeugung geeignete Gebläse ist hinsichtlich seiner äußeren Abmessungen vorzugsweise derart bemessen, daß dieses auf einfache Weise gegen das zur Überdruckbeatmung vorgesehene Gebläse austauschbar ist.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es auch möglich, die zur Durchführung einer Unterdruckdiagnose vorgesehenen Komponenten in einer modular andockbaren Einheit, vorzugsweise einer Unterbaueinheit anzuordnen. Hierzu ist es möglich, eine üblicherweise einlassseitig vorgesehene Abdeckung durch eine Anschlußplatte zu ersetzen, an die eine Leitungseinrichtung in abdichtender Weise ankoppelbar ist.
Die Ansteuerung der zur Durchführung einer Unterdruckdiagnose vorgesehenen Komponenten erfolgt vorzugsweise durch eine in das Gerät zumindest teilweise integrierte, programmierbare Steuereinrichtung.
Fig. 3 zeigt eine Prinzipskizze zur Erläuterung eines Ventiles 40, durch welches selektiv die Saugseite 33 oder die Druckseite 34 einer Gebläseeinrichtung 35a mit einem zu einem Patienten führenden Leitungsabschnitt 39 koppelbar ist. Die Betätigung des Ventiles 40 kann pneumatisch oder elektromagnetisch erfolgen.
In Fig. 4 ist beispielhaft der zeitliche Verlauf einer erfindungsgemäßen Druckführung dargestellt. Unter dem in dieser Darstellung sowie auch in der nachfolgenden Erläuterung verwendeten Begriff „Drop" ist eine durch einen raschen Druckabfall gekennzeichnete Druckstufe zu verstehen, die für eine bestimmte Anzahl von Atmungen generiert wird.
Mit „Run" wird eine mehrere Drops umfassende Periode bezeichnet die als beendet angesehen wird, wenn innerhalb des letzen und/oder des vorletzten Drops ein Nullfluss des Volumenstroms detektiert wurde. Die Druckstufen (Drops) können bei Erfüllung unterschiedlicher Kriterien wie z.B. Schlafzustand , Schlafposition, Blutsauerstoffgehalt Urzeit, zeitlicher Abstand zum Einschlafen, Atemfrequenz) programmgesteuert ausgelöst werden:
Wie aus Fig.4 ersichtlich, wird ausgehend vom Therapiedruck für eine bestimmte
Anzahl von Atemzügen (z.B. 5 Atemzüge) der Druck um einen bestimmten Betrag (z.B. 2 mbar) erniedrigt. Danach wird der Druck umgehend wieder auf den Therapiedruck erhöht. Die Anzahl der Drops richtet sich beispielsweise nach dem auftreten eines Nullflusssignales hinsichtlich des vom Patienten veranlassten Volu- menstroms. Wird in einem Drop ein Nullfluss detektiert, kann nach vorzugsweise lediglich einem weiteren Drop, die Run-Periode beendet werden.
Alternativ hierzu- oder phasenweise auch in Kombination mit der vorangehend beschriebenen Methode ist es auch möglich, - wie in Fig.5 veranschaulicht, die PCRIT-Messung vorzugsweise vom Therapiedruck ausgehend derart durchzuführen, daß nach jedem Drop der Druck schrittweise um weitere Stufen mit einer Höhe von beispielsweise 2 mbar erniedrigt wird. Stellt sich innerhalb des letzten und/oder des vorletzten Drops ein Nullfluss ein, wird die Messung beendet. Die Stufen können mit zunehmendem Unterdruck geringere Höhen aufweisen.
Die beiden vorangehend in Verbindung mit den Figuren 4 und 5 beschriebenen Varianten der PCRIT-Messung ermöglichen bei bestimmten Krankheitsbildern bereits vor Erreichen des Umgebungsdruckes, d.h. ohne Absenken des Druckes
unter den Umgebungsdruck eine Bestimmung des Atemwegsverschlussdruckes PCRIT.
In Fig.6 ist ein bevorzugter Verfahrensablauf für eine erfindungsgemäße PCRIT- Messung dargestellt. Vorzugsweise werden eine vorbestimmte Anzahl von Runs, vorzugsweise 3 aufeinanderfolgende Runs, durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann weiterhin folgende Schritte umfassen. 1. Kalibrieren des Systems; 2. Finden des Therapiedrucks;
3. Starten der PCRIT-Messung - es folgen beispielsweise drei RUNs und die Messung ist beendet;
4. Erneute System-Kalibrierung
Die PCRIT-Messung auf Grundlage eingeschalteter Drops kann beispielhaft unter verschiedenen Drucksteuerungskonzepten erfolgen:
-a.) die PCRIT-Messung erfolgt bei einem zumindest phasenweise festen CPAP- Druck z.B. 5 hPA; -b.) vor der Messung wird der momentane Therapiedruck des Patienten ermittelt z.B. über eine Autotritation;
-c.) der Patient atmet unter atmosphärischem Druck - lediglich während der Drops wird ein unter das Umgebungsdruckniveau abgesenkter Druck aufgebracht.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in vorteilhafter Weise mit einer Vorrichtung durchgeführt werden wie sie nachfolgend in Verbindung mit Fig. 7 beispielhaft beschrieben wird. Die in Fig.7 dargestellte Vorrichtung umfaßt eine durch eine Gebläseeinrichtung 1 gebildete Fördereinrichtung zur Förderung von Atemgas. Die Gebläseeinrichtung umfaßt ein schwingungsisoliert aufgehängtes Geblä- segehäuse 2, in dessen Innerem ein hier nicht sichtbares Laufrad aufgenommen ist. Das Laufrad wird von einem Hochgeschwindigkeitsmotor 3 angetrieben, dessen Drehzahl nach Maßgabe einer Steuereinrichtung veränderbar ist. Über die Drehzahl des Motors kann das über das Laufrad erzeugte Druckgefälle definiert eingestellt werden.
Das Gebläsegehäuse 2 umfaßt einen hier nicht sichtbaren Niederdruckbereich, der mit der Nabenzone des Laufrades in Verbindung steht. Weiterhin umfaßt das Gebläsegehäuse 2 einen Hochdruckbereich 4, in welchem der im Außenbereich des Laufrades erzeugte Atemgasdruck herrscht.
Die Gebläseeinrichtung 1 ist in einer schalldichten Kassette 5 aufgenommen. In dieser schalldichten Kassette 5 sind mehrere labyrinthartig ausgebildete Leitungsabschnitte 6, 7 ausgebildet. In dem Leitungsabschnitt 6 herrscht im wesentlichen Umgebungsdruck, da ein Anfangsbereich des Leitungsabschnittes 6 zur Umgebung hin offen ist. Der Leitungsabschnitt 7 ist über eine hier nicht dargestellte Atemgasleitung, insbesondere einen flexiblen Atemgasschlauch mit einer Atemmaske verbunden. In diesem Leitungsabschnitt 7 herrscht der patientenseitige Atemgasdruck. Über eine Umschaltventileinrichtung 8 kann die Verbindung der Leitungsabschnitte 6 und 7 über die Gebläseeinrichtung derart verändert werden, daß das durch die Gebläseeinrichtung erzeugte Druckgefälle selektiv eine Druk- kerhöhung oder eine Druckabsenkung in dem maskenseitigen Leistungsabschnitt 7 gegenüber dem umgebungsseitigen Leitungsabschnitt 6 bewirkt.
Bei der hier dargestellten Ausführungsform umfaßt die Umschaltventileinrichtung durch einen Schwenkkörper 9, der hier als Drehklappe ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich ein vergleichsweise kurzer Zeitbedarf für ein Umschalten zwischen den beiden Ankopplungszuständen der Gebläseeinrichtung 1 an den Leitungsabschnitt 7.
Der Schwenkkörper 9 befindet sich bei dieser Darstellung in einer Position, in welcher durch die Gebläseeinrichtung 1 in dem Leitungsabschnitt 7 ein Druck erzeugt wird, der nach Maßgabe der Gebläsedrehzahl unter dem im Leitungsabschnitt 6 herrschenden Druck liegt. Durch das Laufrad der Gebläseeinrichtung 1 wird hier- bei ein durch die Laufraddrehzahl bestimmtes Druckgefälle erzeugt. Das Laufrad bildet hierbei eine permanent durchlässige Druckschleuse welche einen der Atmungstätigkeit des Patienten entsprechenden Gaswechsel durch die Gebläseeinrichtung 1 hindurch ermöglicht.
Wird der Schwenkkörper 9 durch eine hier nicht näher dargestellte Antriebseinrichtung in die durch Strichlinien angedeutete Position geschwenkt, so wird das zwischen den Leitungsabschnitten 6 und 7 herrschende Druckgefälle umgekehrt. Auch in dieser Stellung kann weiterhin ein der Atmungstätigkeit des Patienten entsprechender Gaswechsel lediglich unter Überwindung des Druckgefälles der Gebläseeinrichtung erfolgen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann wie nachfolgend anhand eines Anwendungsbeispieles erläutert, Anwendung finden:
Zur Untersuchung der Atmungscharakteristik eines Patienten begibt sich dieser in ein Schlaflabor. In diesem Schlaflabor wird an dem Patienten eine Atemmaske in abdichtender Weise aufgesetzt. Die Atemmaske wird über eine flexible Schlauchleitung mit einer Atemgasquelle verbunden. Die Atemgasquelle ist mit einer Ventileinrichtung versehen, über welche das Atemgas auf definiert auswählbaren Druckpegeln bereitgestellt werden kann. Im Rahmen eines ersten Untersuchungszyklus wird innerhalb der Atemgasleitung ein Atemgasdruck eingeregelt, der sich oberhalb des Umgebungsdruckniveaus befindet. Die sich hierbei infolge der Atmungstätigkeit des Patienten ergebenden Meßwerte für p und v werden über eine Meßanordnung erfaßt und aufgezeichnet.
Nach Ablauf einer vorbestimmten Titrationsperiode erfolgt eine sukzessive Absenkung des Beatmungsdruckes auf einen unter dem Umgebungsdruck liegenden Druckpegel. Hierzu wird über eine Ventileinrichtung innerhalb des Atemgaslei- tungssystems eine Umschaltung vorgenommen, durch welche ein hinsichtlich seiner Drehzahl regelbares Gebläse derart in dem Leitungssystem angeordnet ist, daß der radial innenliegende Bereich des Laufrades des Gebläses auf der Seite des Patienten und der radial auswärts liegende Bereich des Laufrades des Gebläses der Umgebung zugewandt ist. Durch Steuerung der Drehzahl des Gebläses nach Maßgabe eines vorbestimmten Untersuchungsablaufes werden unterschiedlich hohe, zumindest phasenweise unter dem Umgebungsdruck liegende absolute Druckpegel eingestellt. Die sich hierbei ergebenden Meßwerte des Atemgasstromes werden aufgezeichnet und nach Maßgabe vorbestimmter Analyse- und Klassifikationsprozeduren ausgewertet.
Spätestens bei der Zufuhr des Atemgases bei einem Druckpegel, der nicht mehr als 4 mbar über dem Umgebungsdruckpegel liegt, erfolgt über eine zweite Atemgasleitungseinrichtung eine zwangsweise Zufuhr von sauerstoffhaltigem Atemgas in dem unmittelbaren Umgebungsbereich des Patienten. Hierzu ist die zweite Atemgasleitung als Schlauchleitung ausgebildet, die in den Innenbereich der am Patienten applizierten Atemmaske mündet. Diese zweite Atemgasleitung ist an eine Sauerstoffquelle, die beispielsweise durch eine Hochdruck- oder hydrostatische Pumpe verwirklicht sein kann, angeschlossen. Über diese zweite Atemgasleitung wird kontinuierlich ein definierter Gasstrom an sauerstoffhaltigem Atemgas dem Patienten zugeführt. Auf diese zur Sauerstoffanreicherung vorgesehenen Maßnahmen kann verzichtet werden, sofern sichergestellt ist, daß der Unterdruck- Untersuchungszyklus eine vorbestimmte Zeitperiode von beispielsweise 180 Sekunden nicht überschreitet.
In Fig.8 ist in Form einer Prinzipskizze ein Ausatemelement 10 dargestellt, durch welches eine hinreichende C02 Ausspülung auch bei einem unter dem Umgebungsdruck liegenden Druckpegel möglich ist. Das Ausatemelement 10 umfaßt mehrere Spülbohrungen 1 1 sowie einen, in Bezug auf eine Ventilöffnung 12 se- lektiv in eine Offenstellung (hier dargestellt) oder in eine Schließstellung bringbaren Ventilschieber 13.
Der Ventilschieber 13 ist mit einer Antriebseinrichtung gekoppelt, die hier in elek- tromechanischer Form ausgeführt ist und einen elektrisch angesteuerten Motor 14 oder Magneten umfaßt. Zwischen dem Motor 14 und dem Ventilschieber 13 ist eine Koppelungseinrichtung 15 vorgesehen, die hier ein Lineargetriebe umfaßt.
Das Ausatemelement 10 ist vorzugsweise in unmittelbarer Nähe einer am Patienten applizierten Atemmaske in das Atemgasleitungssystem eingesetzt - oder in vorteilhafter Weise in die Atemmaske integriert.
Der selektiv bereitstellbare Querschnitt der Ventilöffnung beträgt vorzugsweise ca. 10 bis 25 mm2 . Der Querschnitt der Spülbohrungen 1 1 ist vorzugsweise so klein gehalten, daß in Schließstellung des Ventilschiebers 13 über die geräteseitig vor-
gesehenen Gebläseeinrichtung noch der geforderte Unterdruck aufgebaut werden kann.
In Fig. 9 ist eine weitere Variante eines Ausatemelementes 10 dargestellt, bei welchem zum selektiven Schließen/Öffnen einer hier nicht sichtbaren Spülöffnung ein Kissen 16 vorgesehen ist, das druckbetätigt in Schließstellung brirfgbar ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Ansteuerung des Kissens 16 über eine dünne Steuerschlauchleitung 17 die mit einer Pumpe 18 verbunden ist.
Das Kissen selbst bildet eine elastisch aufweitbare Kammer 19 deren Wandung im aufgeblasenen Zustand die hier nicht dargestellte Spülöffnung abdeckt. Die Spülöffnung kann alternativ zu einer einzigen, vorzugsweise schlitzförmigen Öff- nung auch durch eine Vielzahl kleinerer Öffnungen gebildet sein.
Die Skizze gemäß Figur 10 zeigt eine Anordnung mit einem Ausatemelement 10, wobei in unmittelbarer Nähe eines Atemmaskenbereiches eine aktive Zufuhr von sauerstoffhaltigem Atemgas erfolgt. Hierzu ist eine Zusatzleitung 20 vorgesehen. Im vorliegenden Fall erfolgt die zwangsweise Zuführung des sauerstoffhaltigen
Atemgases unter Verwendung einer hydrostatischen Fördereinrichtung beispielsweise Zahnradpumpe. Hierdurch wird es möglich, einen definierten Frischgasstrom unabhängig vom Atemgasdruck zu gewährleisten.
In Fig.11 ist ein System dargestellt, bei welchem das in den maskennahen Bereich führende Leitungsnetz eine erste Atemgasleitung 21 und eine zweite Atemgasleitung 22 aufweist, wobei in den beiden Leitungen 21 , 22, zumindest phasenweise geringfügig voneinander abweichende Drücke herrschen, so daß eine definierte Spülströmung aus der Leitung höheren' Druckes in die Leitung niedrigeren Druckes erfolgt. In der Leitung niedrigeren Druckes (hier die zweite Atemgasleitung 22) ist vorzugsweise eine Ableitungseinrichtung zur Ableitung von C02 vorgesehen.
Es ist auch möglich, die definierte Spülströmung bei dem gezeigten Mehrleitungssystem durch Rückschlagventile beispielsweise Klappenelemente zu erzeugen.
Vorzugsweise ist auch bei dieser Variante eine ansteuerbare, selektiv in eine Of- fenstellung bringbare Spülöffnung 12 vorgesehen.
In Fig. 12 ist stark vereinfacht eine Gebläseeinrichtung 30 mit integrierter Umschalteinrichtung 31 dargestellt. Die Umschalteinrichtung 31 ist in einem Gehäuseelement 32 der Gebläseeinrichtung 30 angeordnet und befindet sich an einer Stelle, an welcher ein zur Saugseite 33 und ein zur Druckseite 34 eines Laufrades
35 führender Kanal 36 bzw. 37 zueinander benachbart verlaufen.
Die Umschalteinrichtung 31 umfasst ein drehbar angeordnetes Klappenelement 38. Dieses Klappenelement 38 bildet eine Trennwand die selektiv eine Abtren- nung/Verbindung der Saugseite 33 oder der Druckseite 34 von/mit einem zur
Atemmaske führenden Leitungsabschnitt 39 schafft.
Die Stellung des Klappenelementes 38 in der hier durch eine durchgezogenen Vertikallinie gezeigten Stellung ermöglicht die Absenkung des Druckes in dem Leitungsabschnitt 39 unter den Umgebungsdruck (Ankoppelung der Saugseite
33). Die Höhe des Unterdruckes kann anhand der Drehzahl des Laufrades 35 eingestellt werden.
In der hier durch eine Punktlinie gezeigten Stellung des Klappenelementes kann in dem Leitungsabschnitt 39 ein nach Maßgabe der Drehzahl des Laufrades 35 erhöhter Druck eingestellt werden.