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Diese
Erfindung betrifft ein Atemventil für CPAP-Geräte gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Die
CPAP-(continuous positive airway pressure) Therapie wird in Chest.
Volume No. 110, Seiten 1077–1088,
Oktober 1996 und Sleep, Volume No. 19, Seiten 184–188 beschrieben.
Sie soll obstruktive Atmungsstörungen
verhindern. Diese führen
zu Apnoen (Atemstillstand), durch die der Schlafende erwacht. Häufige Apnoen
verhindern, dass der Schlafende in den erholsamen Tiefschlaf fällt. Menschen, die
Apnoen während
des Schlafens erleiden, sind deshalb tagsüber unausgeschlafen, was zu
sozialen Problemen am Arbeitsplatz und im schlimmsten Fall zu tödlichen
Unfällen,
beispielsweise bei Berufskraftfahrern, führen kann.
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Bekannt
sind CPAP-Geräte
zur Durchführung
der CPAP-Therapie. Ein CPAP-Gerät
appliziert mittels eines Kompressors oder einer Turbine, vorzugsweise über einen
Luftbefeuchter, über
einen Beatmungsschlauch und eine Nasenmaske einen positiven Überdruck
bis zu etwa 30 mbar in den Atemwegen des Patienten. Dieser Überdruck
soll gewährleisten,
dass die oberen Atemwege während
der gesamten Nacht vollständig
geöffnet
bleiben und somit keine Apnoen (Atemstillstände) auftreten (
DE 198 49 571 A1 ).
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Daneben
sind Bi-PAP- und Multilevelgeräte bekannt.
Diese applizieren während
des Ausatmens einen geringeren Überdruck
als beim Einatmen.
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Um
die vom Patienten während
der Behandlung ausgeatmete Luft ins Freie zu leiten, werden bei der
CPAP-Therapie sogenannte Ausatemventile eingesetzt. Sie befinden
sich entweder direkt an der Gesichtsmaske oder sind als Bauteil
zwischen Maske und Beatmungsschlauch angebracht. Unabhängig von
der Bauform im einzelnen stellen diese Ausatemventile lediglich
Drosselventile dar: Sie realisieren nur unveränderliche Öffnungen nach außen und
stellen damit einen Flusswiderstand für die vom Kompressor gelieferte
Luft dar. Je geringer dieser Flusswiderstand ist, desto höher muss
der vom Kompressor gelieferte Luftfluss sein, um einen bestimmten Überdruck
in den Atemwegen des Patienten zu applizieren.
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Im
folgenden werden einige Hersteller von Geräten für die CPAP-Therapie mit den
entsprechenden Bezeichnungen für
ihre Ausatemventile aufgeführt:
MAP (DE): Aero-Click® ;
Mallinckrodt (USA): BreezeTM SleepGearTM Mask; active exhalation valve; Respironix
(USA): ProfileTM Lite Mask, Spectrum® Reuseable
Full Face Mask; ResMed (AUS): Ultra MirageTM Mask,
Mirage® Full
Face Mask mit Unterdruck-Sicherheitsventil; MPV-Truma (DE): AirPilotMask®;
Taema (FR): Concept 5 (Maskensystem); Breas (SE): SleepNet IQ® Nasal
Mask.
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Zwar
ist die Fertigung dieser Ausatemventile sehr preiswert, doch ergeben
sich zwangsläufig Nachteile.
Ein ständiger
Luftfluss nach außen
zwingt das Beatmungsgerät
zur Bereitstellung großer
Luftmengen. Entsprechend leistungsstark sind die Kompressoren/Turbinen
in den Geräten
auszulegen. Die Öffnungen
in den Ausatemventilen sind andererseits bei weitem nicht groß genug,
d.h. der Flusswiderstand der Ausatemventile ist nicht gering genug,
um die gesamte ausgeatmete Luft sofort nach außen zu leiten. Deshalb strömt der überwiegende
Teil der ausgeatmeten Luft zunächst
in den Beatmungsschlauch und wird teilweise bis in das Kompressorgehäuse des
CPAP-Geräts
zurückgedrückt.
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Aufgrund
der hohen Luftfeuchte der von den Patienten ausgeatmeten Luft und
der – verglichen
mit der Temperatur der ausgeatmeten Luft – geringeren Temperatur im
Kompressorgehäuse
kommt es hier zu einer Kondensation von Wasser. In Verbindung mit
Feinststaub bildet sich besonders in Ritzen und Poren von Schallschutzschäumen ein
Nährboden
für Mikroorganismen.
Aus der Umgebung und vom Patienten selbst können Keime an solche Brutstätten gelangen.
Mit der Luft gelangen von dort aus Infektionen sowohl zum nächsten Patienten
als auch in die Umgebung, was besonders bei wechselndem Einsatz
der Geräte
in Kliniken problematisch ist. Die regelmäßige Desinfektion dieser Geräte ist nur
mit Gasen möglich,
weil die in den Geräten
eingebaute Elektronik die für
eine Desinfektion notwendigen Temperaturen nicht übersteht.
Aufgrund der zahlreichen schlecht zugänglichen Hohlräume im Kompressorgerät ist eine
lange Eindringzeit der Gase und eine ebenso lange Spüldauer im
Anschluss an die Desinfektion zu gewährleisten.
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Ferner
sind im Stand der Technik Lungenautomaten bekannt, die beim Tauchen
verwendet werden. Ein solcher Lungenautomat ist beispielsweise in Lueger,
Lexikon der Technik, 1960, Stuttgart, beschrieben. Dieser Lungenautomat
weist einen Druckminde rer auf, der den Druck der Sauerstoffflasche auf
etwa 5 bar reduziert. Im Lungenautomat ist eine Membran vorgesehen,
auf deren einer Seite der Umgebungsdruck, also beim Tauchen der
Wasserdruck, anliegt und auf deren anderer Seite sich die einzuatmende
Luft befindet. Durch das Einatmen der Luft wird ein geringer Unterdruck
erzeugt, der zu einem Verbiegen der Membran führt. Die Verbiegung der Membran
wird über
einen Hebel auf ein Ventil übertragen.
Das Ventil wird umso weiter geöffnet,
je stärker
sich die Membran verbiegt. Auf diese Weise wird sichergestellt,
dass dem Taucher Sauerstoff unter dem ihn umgebenden Wasserdruck
zur Verfügung gestellt
wird. Das Ausatmen erfolgt bei diesem Lungenautomaten über eine
getrennte Kammer über
ein Rückschlagventil,
so dass das Eindringen von Wasser in die Kammer verhindert wird.
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Auch
aus der
US 5,437,268 ist
ein Tauchventil bekannt, das ein Leitblech zur Reduzierung der Anstrengung
eines Benutzers zur Betätigung
des Ventils sowie eine Venturi-Einstelleinrichtung
aufweist.
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Aus
der
EP 0 702 983 A1 ist
ein Ventil für
ein Notfall-Flucht-Beatmungsgerät
bekannt. Die Ventilbaugruppe umfasst eine poröse Scheibe, die bei der Benutzung
einen Druckunterschied erzeugt, der eine normalerweise geschlossene Öffnung öffnet, damit der
Benutzer unter anderem aus einem Vorratstank atmen kann.
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Ferner
ist aus der
US 3,518,989 eine
Ventilbaugruppe für
eine Beatmungshilfsgerät
bekannt. Das Beatmungshilfsgerät
weist ein Mundstück,
eine Beatmungsmaske sowie eine Öffnung,
die als Auslass dient, auf. Ein Blättchen, das als Ventilelement bezeichnet
wird, bewegt sich zwischen einem mundstückseitigen Ventilsitz und einem öffnungsseitigem Ventilsitz.
Der Durchmesser des mundstückseitigen Ventilsitzes
ist etwas größer als
der des öffnungsseitigen
Ventilsitzes. Das Ventilelement ragt genügend weit über den öffnungsseitigen Ventilsitz
hinaus, um durch den Luftstrom von der Beatmungsmaske zum Mundstück vom öffnungsseitigen
Ventilsitz abgehoben werden zu können.
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Die
US 5,398,673 beschreibt
einen Schlauch mit einem Ventil, der es erlaubt, bei Mund-zu-Mund-Beatmung,
einen direkten Kontakt zwischen Opfer und Beatmer zu vermeiden.
Das Ventil enthält
einen verschiebbaren Einsatz mit einem federbelasteten Ventilglied.
In seiner beatmerseitigen Endstellung gibt der verschiebbare Einsatz radia le Öffnungen
zum Ausatmen frei. In der opferseitigen Endstellung des verschiebbaren
Einsatzes kann das Ventilglied gegen eine Federkraft vom Einsatz
abgehoben werden und so den Weg vom Beatmer zum Opfer freigeben.
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Die
DE-AS 1 616 488 beschreibt ein Nicht-Rückatmungsventil zur Zwangsbeatmung
von Patienten während
einer medizinischen Behandlung. Das Beatmungsgas wirkt bei vom Ventilglied
geschlossenem Einlass lediglich auf die relativ verminderte Verschlussfläche der
Stirnplatte des Ventilgliedes ein, um mit seinem Druck das Ventilglied
gegen die Schließkraft
der magnetischen Vorspannung zu öffnen.
Sobald das Ventilglied sich von seinem Sitz abhebt, vergrößert sich
unmittelbar die Fläche
der Stirnplatte des Ventilglieds, auf weiche nunmehr das Beatmungsgas
in Öffnungsrichtung
einwirkt. Dadurch ist sichergestellt, dass trotz eines Abfalls des Druckes
im Augenblick des Öffnens
des Ventilgliedes auf dieses eine in jedem Fall ausreichende Öffnungskraft
einwirkt, um ein schnelles, sicheres und vollständiges Öffnen zu gewährleisten.
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Die
EP 0 678 306 A2 beschreibt
ein Atmungstherapiegerät,
das dem Patienten eine visuelle Kontrolle hinsichtlich des korrekten
Einsatzes des Gerätes
erlaubt.
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Die
US 5,724,962 beschreibt
ein Ventil für ein
Inhaliergerät.
Ein Ventilglied kann zwischen einer Ausatmungsstellung und einer
Einatmungsstellung ich hin und her gleiten. In der Ausatmungsstellung verschließt das Ventilglied
einen Ventilsitz und gibt Ausatmungsöffnungen frei. In der Einatmungsstellung
verschließt
das Ventilglied die aus Atmungsöffnungen
schieberartig und gibt den Ventilsitz frei. Die Ausatmungsöffnungen
zweigen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Ventilgliedes ab.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein Atemventil, einen Ventilkörper und
ein Verfahren anzugeben, die die Hygiene bei CPAP-Geräten verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Atemventil nach Patentanspruch 1 sowie einen
Ventilkörper nach
Patentanspruch 9 gelöst.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Vorteilhaft
am erfindungsgemäßen Atemventil
ist, dass dem Patienten eine bessere Luftqualität zur Verfügung gestellt wird, da er im
Gegensatz zum Stand der Technik nur einen kleinen Teil der gerade ausgeatmeten
Luft wieder einatmet. Die Luftmenge, die nach dem Ausatmen wieder
eingeatmet wird, beschränkt
sich auf die Luft in der Beatmungsmaske, im Schlauchstück zwischen
Ventil und Beatmungsmaske sowie im Rückraum. Die Erfindung kann
auch bei Bi-PAP oder Multilevelgeräten eingesetzt werden.
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Vorteilhaft
daran, dass ein erster Überdruck am
Einlass einen zweiten Überdruck
bei der Atemöffnung
auch beim Ausatmen festlegt, ist, dass der Patient nicht gezwungen
wird, gegen einen noch höheren Überdruck
auszuatmen. Vorteilhaf an dieser Ausführungsform ist ferner, dass
sie bei Verwendung zusammen mit einem Bi-PAP-Gerät oder einem Multilevel-Gerät den geringeren
Druck während
der Atemphase dem Patienten appliziert.
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Vorteilhaft
daran, dass beim Einatmen Luft vom Einlass zur Atemöffnung und
beim Ausatmen von der Atemöffnung
zum Auslass, aber nie – zumindest
nicht in nennenswerter Menge – Luft
vom Einlass zum Auslass fließt,
ist, dass eine geringere Pumpleistung der Turbine ausreicht. Dies
ermöglicht die
Verwendung einer kleineren Turbine, für die ein weniger leistungsfähiges Netzteil
verwendet werden kann. So lassen sich Gewichts- und Kosteneinsparungen
realisieren. Bei Verwendung eines gleichgroßen Rotors oder Läufers in
der Turbine kann dessen Drehzahl abgesenkt werden, was zu einer
Verringerung des durch die Turbine erzeugten Geräuschpegels führt. Somit
können
kleinere Schalldämpfer
verwendet werden und/oder leisere CPAP-Geräte entwickelt werden. Der reduzierte
Leistungsbedarf des Beatmungsgeräts
in Verbindung mit Gewichts- und möglicher Volumenreduzierung
führt zu
einer Erweiterung der Mobilität
des Beatmungsgeräts.
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Vorteilhaft
an einer Reduzierung des lichten Querschnitts eines Gehäuseteils
des Atemventils durch Stege 23 ist, dass bei Ausfall des
CPAP-Geräts durch
den beim Ausatmen entstehenden Überdruck in
der Atemöffnung
der Ventilkörper
so in den Vorraum hineinbewegt wird, dass der Ventilkörper festklemmt.
Jetzt kann der Patient durch den Abströmkanal in- und expirieren.
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Vorteilhaft
an der Aufteilung des Ventilgehäuses
in zwei Teile und die Aufteilung der beiden Anschläge für den Ventilkörper auf
je einen der beiden Teile ist, dass das Ventil zu Reinigungszwecken leicht
auseinandergenommen werden kann.
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Schließlich ist
das erfindungsgemäße Ausatemventil
klein und leicht, so dass es problemlos zwischen Beatmungsmaske
und Beatmungsschlauch eingefügt
werden kann.
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Im
folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand
der beiliegenden Zeichnung näher
erläutert.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Atemventil.
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Das
erfindungsgemäße Ventil
besteht im wesentlichen aus drei Teilen: Gehäuseteil 1, Stutzen 2 sowie
Ventilkörper 3.
Der Stutzen 2 rastet in dem Gehäuseteil 1 ein. Hierzu
sind Nasen 4 und Nut 5 vorgesehen, wobei die Nasen
in der Nut 5 einrasten. Die Flanken der Nasen und/oder
der Nut sind schräg – also nicht
senkrecht – zur
Längsachse 6 ausgeführt, so
dass der Stutzen 2 unter mäßigem Kraftaufwand aus Gehäuseteil 1 gezogen
werden kann.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
bildet die Nut 5 eine ringförmige Ausnehmung im Gehäuseteil 1,
so dass der Stutzen 2 drehbar um die Längsachse 6 im Gehäuse einrastet.
Der Ventilkörper 3 hat vorzugsweise
eine zylindrische Außenform
und gleitet leicht, aber radial nahezu spielfrei im Gehäuseteil 1.
Auf den Normkonus 7 des Stutzens 2 wird der Schlauch
des Beatmungsgerätes
geschoben. Der Normkonus 8 des Gehäuseteils passt in den Anschlussstutzen
einer Beatmungsmaske. Die Normkonusse 7 und 8 weisen
einen Außendurchmesser
von etwa 18 mm auf.
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Während der
Inspirationsphase strömt Frischluft
vom Beatmungsgerät
in den Stutzen 2. Im Einlass 21 und Vorraum 9 herrscht
ein Überdruck
gegenüber
patientenseitigem Rückraum 10 und
Atemöffnung 22.
Der Ventilkörper 3 wird
in Richtung Rückraum 10 in
die in der 1 dargestellte Position gedrückt. Er
gibt die Öffnung 12 vom
Vorraum 9 in den Überströmkanal 11 frei.
Die Frischluft strömt über Stutzen 2,
Vorraum 9, Überströmkanal 11,
Rückraum 10 und
Atemöffnung 22 in
die Beatmungsmaske zum Patienten.
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Beim Übergang
zur Expirationsphase steigt der Druck im Rückraum 10 an, während er
im Vorraum 9 durch eine Druckregelung des CPAP-Gerätes konstant
gehalten wird. Der Ventilkörper 3 bewegt sich
in den Vorraum 9. Erreicht die vorraumseitige Kante 13 des
Ventilkörpers
die vorraumseitige Kante 14 der Öffnung 12, ist die Öffnung 12 vollständig verschlossen.
Gleichzeitig oder etwas später
beginnt mit weiterer Bewegung des Ventilkörpers 3 in den Vorraum 9 die
rückraumseitige
Kante 15 des Ventilkörpers 3 die Öffnung 16 zum
Abströmkanal 17 freizugeben.
Die Öffnungen 12 und 16 sind
also so angeordnet und die Länge
des Ventilkörpers
ist so ausgewählt,
dass höchstens
eine der Öffnungen 12 oder 16 offen
ist. Die ausgeatmete Luft strömt
nun vom Patienten aus der Beatmungsmaske durch die Atemöffnung 22 den
Rückraum 10,
die Öffnung 16 und
den Abströmkanal 17 ins
Freie. Die Bewegung des Ventilkörpers 3 in
den Vorraum 9 während
der Expiration erfolgt nur soweit, bis ein Druckgleichgewicht zwischen
Rückraum 10 und
Vorraum 9 erreicht ist. Die Öffnung 16 wird daher
in der Regel nicht völlig
freigegeben, sondern nur soweit, dass der im Beatmungsgerät eingestellte
Druck im Rückraum 10 eingehalten wird.
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Um
Geräusche
beim Anschlagen des Ventilkörpers 3 an
den Anschlägen 19 zu
vermeiden, können
die Kanten 15 und 13 des Ventilkörpers 3 und/oder
die Anschläge 19 und 20 selbst
aus einem weichen Material gefertigt sein oder mit einer andersartigen Federung
versehen werden. Die Federung kann durch das Einsetzen von Schraubenfedern
zwischen den Anschlägen 20 oder
der rückraumseitigen Kante 15 des
Ventilkörpers 3 und/oder
den Anschlägen 19 und
der vorraumseitigen Kante 13 des Ventilkörpers 3 realisiert
werden. Die Federn können
ferner so dimensioniert werden, dass sie den Ventilkörper in einer
bevorzugten Position halten, sofern kein durch das CPAP-Geräterzeugter Überdruck
am Einlass 21 anliegt. In einer bevorzugten Position gibt
der Ventilkörper
die zweite Öffnung 16 frei,
so dass der Patient durch den Abströmkanal ein- oder ausatmen kann.
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Wie
oben erwähnt,
wird die Öffnung 16 durch den
Ventilkörper 3 nur
soweit freigegeben, dass beim Ausatmen des Patienten in der Atemöffnung 22 und Rückraum 10 gerade
der am CPAP eingestellte Druck erreicht wird. Somit stellt im normalen
Betrieb die Öffnung 16 im
Zusammenwirken mit dem vom CPAP-Gerät erzeugten Überdruck
einen weichen Anschlag für
den Ventilkörper 3 dar.
Deshalb werden die Anschläge 19 in
der bevorzugten Ausführungsform so
angeordnet, dass der Ventilkörper
diese Anschläge
noch nicht berührt,
wenn seine rückraumseitige Kante 15 die Öffnung 16 gerade
vollständig
freigibt. Folglich werden in dieser bevorzugten Ausführungsform
nur die Anschläge 20 oder/und
die rückraumseitige
Kante 15 des Ventilkörpers 3 aus
einem weichen Material gefertigt.
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Wie
oben erwähnt,
ist Gehäuseteil 1,
Stutzen 2 sowie Ventilkörper
3 im wesentlichen rotationssymmetrisch zur Längsachse 6 ausgebildet.
Der Überströmkanal 11 erstreckt
sich außen
vorzugsweise um die eine Hälfte
der Mantelfläche
des Gehäuseteils 1 in
einem ca. 180° Sektor.
Er bildet also einen in etwa halbzylindrischen Mantel. Der Überströmkanal ist
in radialer Richtung und die Öffnung 12 in
axialer Richtung in der bevorzugten Ausführungsform 5 bis 8 mm breit.
In ähnlicher
Weise erstrecken sich die Öffnung 16,
der Abströmkanal 17 sowie
der Ausgang 18 um die andere Hälfte
der Mantelfläche
des Gehäuseteils 1.
Die Länge
der Öffnung 16 in
axialer Richtung sowie die Breite des Abströmkanals 17 in radialer
Richtung beträgt
in der bevorzugten Ausführungsform ebenfalls
5 bis 8 mm.
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Der
Ausgang 18 des Abströmkanals 17 ist dabei
in besonders schallreduzierender Form aufgebaut, z.B. als Laminardüse. Um Geräusche, die
von ausgeatmeter Luft am Ausgang 18 erzeugt werden, möglichst
gering zu halten, muss der Ausgang 18 eine möglichst
große
Fläche
aufweisen. Deshalb wird in einer anderen bevorzugten Ausfüh rungsform der
Abströmkanal 17 über die Öffnung 12 hinaus
in axialer Richtung zum Einlass 21 hin verlängert, so dass
der Ausgang 18 sich rotationssymmetrisch in einem 360°-Winkel zur
Längsachse 6 um
das Gehäuseteil
1 herum erstrecken kann. Dort, wo es der Überströmkanal 11 erlaubt,
also im wesentlichen von der vorraumseitigen Kante 14 in
Richtung Stutzen 2, weitet sich der Abströmkanal von
einem 180°-Segment auf
ein 360°-Segment
auf.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind Keile 23 vorgesehen. Die Keile 23 engen den
lichten Querschnitt des Gehäuseteils 1 ein,
so dass die Keile für eine
erhöhte
Reibung zwischen dem Ventilkörper 3 und
dem Gehäuseteil 1 sorgen.
Die dem Ventilkörper 3 zugewandten
Kanten der Keile 23 sind so angeordnet, dass der Ventilkörper 3 diese
Kanten noch nicht erreicht, wenn die rückraumseitige Kante 15 des
Ventilkörpers 3 die Öffnung 16 gerade
vollständig
freigibt. Bei dieser Anordnung der Keile berührt der Ventilkörper 3 die
Keile nicht, solange das CPAP-Gerät über den Stutzen 2 einen Überdruck
liefert. Fällt
jedoch das CPAP-Gerät
aus, so dass im Stutzen 2 und Vorraum 9 kein Überdruck
die Bewegung des Ventilkörpers
beim Ausatmen des Patienten in Richtung Stutzen 2 hemmt,
so wird der Ventilkörper
durch Keile 23 festgeklemmt, so dass der Patient über Öffnung 16, Abströmkanal 17 und
Ausgang 18 sowohl aus- wie auch einatmen kann.
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Zwar
führen
die Keile 23 zu einer moderat erhöhten Reibung zwischen Ventilkörper 3 und
Gehäuseteil 1.
Die Reibung ist jedoch so gering, dass der Ventilkörper 3 bei
entferntem Stutzen 2 aus dem Gehäuseteil 1 ausgeblasen
werden kann oder zumindest mit einem Finger aus dem Gehäuseteil 1 herausgedrückt werden
kann. Entsprechend kann der Ventilkörper 3 beispielsweise
nach seiner Reinigung wieder in das Gehäuseteil 1 mit mäßigem Kraftaufwand
eingesetzt werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist der Ventilkörper 3 an
seiner äußeren Mantelfläche Erhöhungen auf.
Lediglich diese Erhöhungen
des Ventilkörpers 3 berühren die
Innenwand des Gehäuseteils 1,
so dass die Reibungskraft zwischen Gehäuseteil 1 und Ventilkörper 3 reduziert
wird. Vorzugsweise ist eine ringförmige Erhöhung nahe der rückraumseitigen
Kante 15 und eine weitere ringförmige Erhöhung an der vorraumseitigen
Kante 13 des Ventilkörpers 3 vorgesehen.
Um die Reibungskraft effektiv zu verringern, ist die Breite dieser
Erhöhungen
geringer als die axiale Länge
der Öffnungen 12 und 16 und
beträgt
z.B. 1 mm. Somit kann, wenn sich die Erhöhung in der Nähe der vorraumseitigen
Kante 13 gerade auf Höhe
der Öffnung 12 befindet,
ein Leckluftfluss von Einlass 21 über den Zwischenraum zwischen
der Außenfläche des
Ventilkörpers 3 und der
Innenfläche
des Gehäuseteils 1 zur Öffnung 16 hin
ausbilden. In dieser Stellung befindet sich die Erhöhung in
der Nähe
der rückraumseitigen
Kante 15 des Ventilkörpers 3 zwischen
Anschlag 20 und der Öffnung 16.
Dieser Leckfluss wird vorzugsweise durch eine dritte ringförmige Erhöhung um
die Mantelfläche
des Ventilkörpers
3 herum etwa in der Mitte des Ventilkörpers weitgehend unterbunden.
Andererseits reduziert der Leckfluss die Wirkung des Atemventils
nicht dramatisch, da er nur kurze Zeit während der Bewegung des Ventilkörpers auftritt.
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Wenn
der Ventilkörper
an seiner Mantelfläche
ringförmige
Erhöhungen
aufweist und sich diese Erhöhungen
gerade auf Höhe
der Öffnung 12 oder 16 befinden,
neigt der Ventilkörper 3 zum
Verkippen. Diese Neigung zum Verkippen kann dadurch reduziert werden,
dass Stege 24 in den Öffnungen 12 und 16 zur
besseren Führung
des Ventilkörpers
vorgesehen sind. In einer anderen Ausführungsform werden vorzugsweise
3 bis 5 Erhöhungen
auf der Mantelfläche
des Ventilkörpers 3 vorgesehen,
die sich von den ringförmigen
Erhöhungen
an den Kanten 15 und 13 in axialer Richtung weg
erstrecken. Die Länge
der letzteren Erhöhungen
in axialer Richtung ist etwas länger
als die Länge
der entsprechenden Öffnungen 12 und 16 in
axialer Richtung. Die Breite der letzteren Erhöhungen in radialer Richtung
entspricht in etwa der Breite der ringförmigen Erhöhungen und ist deutlich geringer
als die Länge
der Öffnungen 12 und 16 in
axialer Richtung, die etwa 5 bis 8 mm beträgt.
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In
einer anderen Ausführungsform
können die
Erhöhungen
statt auf dem Ventilkörper
innen im Gehäuseteil 1 vorgesehen
sein. Hier werden vorzugsweise zwei zur Längsachse 6 rotationssymmetrische
Erhebungen zwischen den Öffnungen 12 und 16,
je eine nahe der Öffnung 12 und
eine andere nahe der Öffnung 16,
vorgesehen.
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Aufgrund
der geringen Druckdifferenzen von weniger als 30 mbar wird das Spiel
zwischen dem Ventilkörper 3 und
dem Gehäuseteil 1 in
Kauf genommen, um geringe Reibung zwischen Ventilkörper und Gehäuseteil
zu erzielen. Die dadurch entstehenden Lecks können toleriert werden, da der
Fluss bei laminarer Strömung
zwischen zwei Wänden
proportional dem Quadrat des Abstands der Wände ist. In jedem Fall soll
aber die Lücke
zwischen Gehäuseteil 1 und Ventilkörper 3 klein
gegenüber
der radialen Breite des Überströmkanals 11 sein,
so dass auch der Leckfluss klein gegenüber dem Fluss durch den Überströmkanal ist.
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- 1
- Gehäuseteil
- 2
- Stutzen
- 3
- Ventilkörper
- 4
- Nasen
- 5
- Nut
- 6
- Längsachse
- 7
- Normkonus
- 8
- Normkonus
- 9
- Vorraum
- 10
- Rückraum
- 11
- Überströmkanal
- 12
- erste Öffnung
- 13
- vorraumseitige
Kante
- 14
- vorraumseitige
Kante der Öffnung
- 15
- rückraumseitige
Kante
- 16
- zweite Öffnung
- 17
- Abströmkanal
- 18
- Ausgang
- 19
- Anschläge
- 20
- Anschläge
- 21
- Einlass
- 22
- Atemöffnung
- 23
- Keile
- 24
- Steg