S anz-Bindemaschine
Die Erfindung betrifft eine Stanz-Bindemaschine mit einem Gestell, mit einer Matrize, mit einem Rechen, mit einem Kamm, mit einem Schneidmesser und mit einem Bedienhebel, mit dem das Schneidmesser und/oder der Kamm gegenüber der Matrize und/oder dem Rechen verschiebbar ist'.
Eine solche Stanz-Bindemaschine ist aus dem Stand der Technik vielfach bekannt. Diese integrierten Maschinen dienen einerseits dazu, mit dem Stanzmesser in zu heftende Blätter regelmässige Bohrungen zu schneiden, so dass diese zu heftenden Blätter mit den Löchern auf einen Binderücken gelegt werden können, der mit Hilfe des Rechens und dem Kamm aufgespreizt wird.
Die bekannten Stanz-Bindemaschinen sind aus einer Vielzahl von Einzelteilen hergestellt, was die Herstellung kostspielig und die Wartung schwierig macht.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Stanz-Bindemaschine der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass sie aus einer sehr geringen Anzahl von Teilen besteht .
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit den kennzeichnenden Merkmalen der Anspruchs 1 gelöst.
Durch den Wegfall von Umlenkungseinrichtungen oder Lagerungen bei der (Umsetzung der Betätigungsbewegung ist eine Maschine vorgegeben, die eine minimale Anzahl von Fertigungsteilen benötigt.
Mit einem solchen im wesentlichen aus zwei verbundenen VΛs aufgebauten Gestell kann eine kombinierte Stanz-Bindemaschine hergestellt werden, mit der Kosten- und Funktionsvorteile verbunden sind.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Matrize mit dem Rechen einstückig integriert und/oder sind diese Elemente unlösbar miteinander verbindbar.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet .
Anschliessend wird nun die Erfindung anhand eines beispielhaften Ausführungsbeispiels näher beschrieben, welches in den Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der im zerlegten Zustand dargestellten Maschine gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der zusammengesetzten
Maschine gemäss Fig. 1, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht von unten der Maschine gemäss Fig. 1, Fig. 4 eine Seitenansicht der zusammengesetzten Maschine gemäss Fig. 1, und Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der zusammengesetzten und mit einer Verkleidung versehenen Maschine gemäss Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der im zerlegten Zustand dargestellten Maschine gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die kombinierte Stanz- und Bindemaschine besteht aus fünf we-
sentlichen Teilen: dem Gestell 1, das zugleich als Bedienhebel mit integrierter Federfunktion wirkt; dem Kamm 2; der Matrize 3 und Rechen 4, die hier einstückig miteinander verbunden sein können; dem Schneidmesser 5 und zuletzt den hier zwei Mitnehmerbolzen 6. Vorteilhafterweise ist zur Arretierung des Kammes 2 noch ein Schieber 7 vorgesehen. Mit dem Bezugszeichen 8 sind Unterlegflächen bezeichnet, die z.B. von unten an seitlichen unteren Flächen des Gestells 1 befestigt, z.B. aufgeklebt sind. Weitere einzelne Merkmale der genannten Elemente gehen aus der Beschreibung der weiteren Figuren hervor. Weiterhin ist eine Rückholfeder 9 für die Mitnehmerbolzen 6 vorgesehen.
Die Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der zusammengesetzten Maschine gemäss Fig. 1. Das Gestell 1 besteht vorteilhafterweise aus einer einstückigen, gestanzten und anschliessend gefalteten Metallplatte, die eine durchbrochene Bodenplatte 11 aufweist. Diese geht an ihrem rückwärtigen Ende in einem Bogen 12 in eine Gehäusedeckelfläche 13 über, an deren Ende 45 der Bedienhebel 14 in seiner Ruhestellung mit seiner Rückseite stösst. Mit dem Begriff Bedienhebel 14 ist die Fläche des Gestells 1 bezeichnet, die gegenüber der Frontseite 15 liegt und die über einen Bogen 16 mit dieser verbunden ist. Die Frontseite 15 selber ist über einen weiteren Bogen 17 mit der Bodenplatte 11 verbunden.
Der weitere Bogen 17 besteht vorteilhafterweise nur aus zwei seitlichen Übergängen zwischen denen Kamm 2 und Rechen 4 angeordnet sind. Der Kamm 2 ist in üblicher Weise mit einer Vielzahl von Zähnen 22 versehen, die in der Hauptachse parallel zu den Zähnen 24 des Rechens 4 stehen. Die Zähne 22 des Kammes 2 sind mit sich quer erstreckenden Nasen versehen, um einen zwischen Kamm 2 und Rechen 4 eingelegten Binderücken zu halten, der bei einer Bewegung des Rechens 4 in Richtung des Pfeiles 20 geöffnet
wird. Der Rechen 4 ist durch Verschieben des Schiebers 7 arre¬ tierbar .
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind verfügt das Matrizenelement 3 über einen oberen Abstreiferteil 25, der mit dem gegenüber liegenden Element des Rechens 4 einen Einführschlitz für Papier bildet. In der Tiefe der Matrize 3 sind Bohrungen für die Durchführungen der Messer vorgesehen, die im Rechen 4 mit dem Bezugszeichen 27 versehen sind.
Das Schneidmesser 5 verfügt über eine Vielzahl von einzelnen Messerelementen, die einstückig ausgearbeitet und insbesondere gestanzt sind. Das Schneidmesser 5 liegt auf Bodenflächen 28 bzw. 29 von Matrize 3 und Rechen 4 auf. Ein oder mehrere in der Fig. 2 nicht zu erkennende Mitnehmer 6 bilden sich über die Ebene der Messer herausstreckende Elemente, gegen die der Bedienhebelteil 14 des Gestells 1 stösst .
Die Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht von unten der Maschine gemäss Fig. 1. Deutlich ist die erhöhte Bodenplatte 31 des Gestells 1 zu erkennen, die über eine Ausnehmung 32 für den Schieber und über Langlöcher 33 für die Mitnehmerbolzen 6 verfügt. In der Bodenplatte 31 angestanzte Ansätze 34 greifen in Langlöcher 35 des Kammes 2 ein, so dass sich der Kamm 2 mit Hilfe der sich durch die in Bohrungen 36 erstreckenden Mitnehmerbolzen 6 gegenüber dem Gestell 1 verschieblich ist. Eine ein Treppenprofil aufweisende Bohrung 37 ist zum Eingriff mit dem Schieber 7 bestimmt, um den Kamm 2 bezüglich dem Rechen 4 in einer vom Benutzer bestimmten Position zu fixieren.
Die Langlöcher 33 der Bodenfläche 31 des Gestells 1 weisen Pendants, Langlöcher 43, in dem Rechen 4 auf, um das Schneidmesser 5' durch die bezüglich dem Schneidmesser 5 in Bohrungen 38 fixen
Mitnehmerbolzen 6 gegenüber der mit dem Rechen 4 verbundenen Ma¬ trize 5 zu bewegen, und die zwischen den Elementen 25 und 26 eingelegten PapierStapel lochend zu durchstanzen.
Es sei bemerkt, dass das Schneidmesser 5, was die Spitzen der einzelnen Messerelemente 39 betrifft, in bevorzugter Weise eine Form aufweist, die vermeidet, dass alle Schneidmesser gleichzeitig das zu lochende Papier durchstossen. Dass kann insbesondere durch die V-Form des Messers nach Fig. 3 geschehen.
Die Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der zusammengesetzten Maschine gemäss Fig. 1. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in allen Fig. gleiche Merkmale. So ist hier zu erkennen, dass die seitlichen Verlängerungen 41 des Schneidmessers 5 der Führung zwischen seitlichen Kanten der Matrize 3 dienen und dass die seitlichen Fortsätze 42 des Schneidmessers 5 zusammen mit den an der Matrize 3 seitlich vorgesehenen Fortsätze 49 zum Einspannen der als Zugfeder vorzugsweise beidseitig eingesetzten Rückholfedern 9 für das durch die Mitnehmerbolzen 6 geführte Schneidmesser 5 dienen.
Es ist klar, dass durch beispielsweise in Pfeilrichtung 43 ausgeübten Druck, die untere Kante 44 des Bedienhebels 14, die auf dem Schneidmesser 5 ruht, entgegen der Richtung des Pfeils 20 vorbewegt wird und über die Mitnehmerbolzen 6 auch das Schneidmesser durch die Matrize 3 hindurch bewegt. Der mit der Matrize 3 verbundene Rechen 4 bewegt sich dabei nicht. Die durch die Langlöcher 43 in der Matrize 3 und Langlδcher 33 in dem Bodenteil 31 hindurchragenden Bolzen 6 nehmen dagegen den Kamm 2 mit und entfernen die Zähne 22 von den Zähnen 24. Die erreichte Stellung der Zähne 22 und 24 zueinander kann durch den Schieber fixiert werden.
Schliesslich zeigt Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der zusammengesetzten und mit einer Verkleidung versehenen Maschine gemäss Fig. 1. Die seitlichen Bereiche zwischen der Unterseite 11 und der Rückseite 13 ist jeweils mit Blenden 50 abgedeckt. Die aus der Vorderseite 15 herausgestanzte Dreieckfläche 51 dient als Anschlag gegenüber der Blende 50 und der Bedienhebel- seite 14. In der Fig. 5 sind zudem Löcher 52 der Matrize 3 zu erkennen. Auf die Darstellung der Rückholfeder 9 ist aus Über- sichtlichkeitsgründen verzichtet worden. Diese ist in die Bohrung in den Fortsätzen 49 eingehängt und greift ferner in die Nut im zugehörigen Fortsatz 42 ein. Statt in den Fortsätzen 49 könnte sie auch am Gestell 1 selber befestigt werden. Statt einer Rückholfeder 9 könnten die Mitnehmerbolzen auch direkt, z.B. durch Bänder mit der Unterkante 44 des Hebels verbunden und somit mit dieser in beide Bewegungsrichtungen mitbewegt werden.