Aktualisierung von Routen- und. Verkehrsflussdaten sowie Fahrzeugnavigationsgerät
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aktualisieren von .Routendaten,, die in einem Fahrzeugnavigationsgerat, • insbesondere einem " Offboard- Fahrzeugnavigationsgerät, gespeichert sind, wobei die Routendaten beim Auftreten von zumindest einem vorherbe- stimmten Ereignis aktualisiert werden. ViJeiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Fahrzeugnavigationsgerät, insbesondere ein Offboard-Fahrzeugnavigationsgerät, das dazu vorgesehen ist, Routendaten von einer Zentrale zu empfangen und zu speichern. Weiterhin betrifft die vor- liegende Erfindung ein Verfahren zum Aktualisieren von gespeicherten Verkehrsflussdaten, die zur Berechnung von Routendaten geeignet sind.
Stand der Technik
Fahrzeugnavigationsgeräte sind bekannt. Ein Typ von Fahrzeugnavigationsgeräten führt eine vollständige Datenbasis mit, auf deren Grundlage Routendaten berechnet werden. Für derartige Fahrzeugnavigationsgeräte existieren Verfahren zur Routenaktualisierung, die auf zwei unterschiedlichen Grundgedanken beruhen. Gemäß dem ersten
Grundgedanken werden Meldungen externer Datenbanken verwendet, beispielsweise TMC-Meldungen (TMC = Traffic Message Channel = Verkehrsinformationskanal) , und deren Positionen mit der geplanten Route verglichen. Wird für die geplante Route ein Ereignis, beispielsweise ein Stau, gemeldet, so ermittelt das Fahrzeugnavigationsgerät auf der Grundlage der mitgeführten Datenbasis eine Alternativroute. Gemäß dem zweiten Grundgedanken ist eine manuelle Eingabe über eine an dem Fahrzeugnavigationsgerät vorgesehene, so genannte "Stau-Voraus-Taste" vorgesehen. Wenn diese Taste betätigt wird, gilt der vorausliegende Streckenabschnitt für eine angegebene Strecke als sehr langsam befahrbar und das Fahrzeugnavigationsgerät berechnet eine Alternativroute auf der Grundlage der mitge- führten Datenbasis. Weiterhin sind sogenannte Offboarcl- Fahrzeug-navigationsgeräte bekannt, die keine vollständige Datenbasis mitführen, auf deren Grundlage Routendaten berechnet werden könnten. Bei diesen Offboard-Fah zeugnavigationsgeräten ist vorgesehen, dass zur Routenplanung zumindest die Start- und die Zieladresse an eine Zentrale übermittelt v/erden, die dann entsprechende Routendaten an das Offboard-Fahrzeugnavigationsgerät zurücksendet. Bei den Fahrzeugnavigationsgeräten mit mitgeführter Datenbasis kann das Problem auftreten, dass dem Fahrzeugnaviga- tionsgerät keine vollständigen Verkehrsflussdaten zur Berechnung von Alternativrouten zur Verfügung stehen. Bei den Offboard-Fahrzeugnavigationsgeräten tritt darüber hinaus das Problem auf, class Alternativrouten aufgrund der fehlenden Datenbasis nicht berechnet werden können.
Vorteile der Erfindung .
Dadurch, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der folgende Schritt vorgesehen ist:
a) Übermittlung von Routenanfragedaten an zumindest eine Zentrale, wenn zumindest ein vorherbestimmtes verkehrsflussinduziertes Ereignis auftritt,
kann die Berechnung von aktualisierten Routendaten in einer Zentrale angefordert werden. Dadurch wird bei Offboard-Fahrzeugnavigationsgeräten die Voraussetzung geschaffen, aktualisierte Routendaten zu erhalten, wobei es unabhängig davon, ob es sich um ein Fahrzeugnavigations- gerät mit mitgeführter Datenbasis oder um ein Offboard- Fahrzeugnavigationsgerät handelt, möglich ist, einer derartigen Zentrale umfangreichere Verkehrsflussdaten zur Verfügung zu stellen als- 'einem Fahrzeugnavigationsgerät.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorzugsweise vorgesehen, dass es die folgenden weiteren Schritte um- fasst :
b) Berechnung von aktualisierten Routendaten in der Zentrale, und
c) Übermittlung der aktualisierten Routendaten an das Fahrzeugnavigationsgerät,
wobei die Berechnung der aktualisierten Routendaten in der Zentrale auf der Grundlage von dort zur Verfügung stehenden aktuellen und praktisch vollständigen Verkehrs-
flussdaten und digitalen Straßenkarten erfolgen kann. Da in einer derartigen Zentrale sehr viel höhere Rechenkapazitäten vorgesehen werden können als in einem Fahrzeugnavigationsgerat, können die aktualisierten Routendaten mit komplexeren Algoritlimen berechnet werden, so dass guali- tativ bessere Ergebnisse erzielt werden können.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aktualisieren von Routendaten ist vorzugsweise weiterhin vorgesehen, dass das zumindest eine vorherbestimmte verkehrsflussinduzier- te Ereignis das Auftreten von Verkehrsflussstörungen au-f der ursprünglich geplanten Route umfasst. Derartige Verkehrsflussstörungen können dabei beispielsweise stau- oder wetterbedingte Verkehrsflussstörungen umfassen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aktualisieren von Routendaten kann vorgesehen sein, dass dem Fahrzeugnavigationsgerät Verkehrsflussdaten manuell und/oder automatisch zugeführt werden. Die manuelle Zuführung der Ver- kehrsflussdaten kann dabei beispielsweise durch die Betätigung einer Eingangs bereits erwähnten "Stau-Voraus- Taste" erfolgen. In diesem Zusammenhang kann es weiterhin vorteilhaft sein, wenn der Fahrer zusätzlich zur Betätigung der "Stau-Voraus-Taste" die Länge des Staus ab- schätzt und diese Information ebenfalls dem Fahrzeugnavigationsgerat zuführt. In diesem Zusammenhang ist es, wie auch bei allen anderen Eingabefällen auch denkbar, dass die Eingabe anstelle einer Tastatureingabe über eine Spracheingabe erfolgt.
Insbesondere im Zusammenhang mit der automatischen Zuführung von Verkehrsflussdaten zum Fahrzeugnavigationsgerat,
kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aktualisieren von Routendaten vorgesehen sein, dass die Verkehrsflussdaten dem Fahrzeugnavigationsgerät durch Fahrzeugsensoren und/oder durch eine oder mehrere externe Quellen für Verkehrsflussdaten mitgeteilt werden. Durch geeignete Fahrzeugsensoren ist es möglich, im Fahrzeug den aktuellen Verkehrszustand zu analysieren, ähnlich wie dies beispielsweise bei den sogenannten Floating-Car-Data (FCD-) Algorithmen vorgesehen ist. Als externe Quellen für Verkehrsflussdaten kommen beispielsweise Radiosender in Betracht, die die bereits erwähnten TMC-Meldungen aussenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Aktualisieren von Routendaten sieht vorzugsweise weiterhi vor, dass das Fahrzeugnavigationsgerät die ihm zugeführten Verkehrsflussdaten auswertet, um festzustellen, ob Verkehrsfluss- störungen vorliegen, die eine Aktualisierung der Routendaten erfordern. Das Fahrzeugnavigationsgerät kann dabei beispielsweise zunächst überprüfen, ob es sich bezogen auf die geplante Route um eine bedeutende oder eher geringfügige Verkehrsbeeinflussung handelt. Wenn bezogen auf die geplante Route lediglich eine geringfügige Verkehrsbeeinflussung vorliegt, was beispielsweise anhand der entsprechenden TMC-Meldung beziehungsweise des entsprechenden TMC-Event-Codes festgestellt werden kann, so werden vorzugsweise keine Routenanfragedaten an die Zentrale übermittelt. Im Gegensatz hierzu ist vorzugsweise vorgesehen, dass eine bedeutende Verkehrsstörung immer zu einer Übermittlung von Routenanfragedaten an eine Zentrale führt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aktualisieren von Routendaten ist vorzugsweise weiterhin vor-
gesehen, dass die Routenanfragedaten zumindest Teile der dem Fahrzeugnavigationsgerat zugeführten Verkehrsflussdaten und/oder aus den dem Fahrzeugnavigationsgerat zugeführten Verkehrsflussdaten gewonnene Informationen umfas- sen. In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise möglich, intern erzeugte Meldungen wie beispielsweise "Stau- Voraus" oder FCD-Meldungen in die Routenanfragedaten einzufügen. In diesem Zusammenhang • ann weiterhin vorgesehen sein, dass das Fahrzeugnavigationsgerät bereits bei der Erkennung von geringen Verkehrsstörungen, die eine Aktualisierung der Routendaten- noch 'nicht zwingend erfordern, entsprechende Verkehrsflussdaten an eine Zentrale übermittelt, beispielsweise Verkehrsflussdaten mit dem Inhalt "lebhafter, bis stockender Verkehr auf Routenab- schnitt XY" .
Bei dem erfinclungsgemäßen Verfahren zum Aktualisieren von Routendaten kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Zentrale nach dem Empfang von Routenanfragedaten und vor der Berechnung der aktualisierten Routendaten zumindest bestimmte in den Routenanfragedaten enthaltende Verkehrsflussdaten einer Überprüfung, insbesondere einer Plausi- bilitätsprüfung, unterzieht. Diese' Überprüfung kann beispielsweise durch einen Vergleich der in den Routenanfra- gedaten enthaltenen Verkehrsflussdaten mit anderen in der Zentrale zur Verfügung stehenden .Verkehrsflussdaten erfolgen. Dies kann beispielsweise in Fällen vorteilhaft sein, in denen der Zentrale aktuellere Verkehrsflussdaten zur Verfügung stehen, als sie dem Fahrzeugnavigationsge- rät zugeführt wurden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aktualisieren von Routendaten erfolgt die Berechnung der aktualisierten Routendaten vorzugsweise mit Hilfe von in der Zentrale verfügbaren Verkehrsflussdaten. Unter verfügbaren Ver- kehrsflussdaten ist in diesem Zusammenhang zu verstehen, dass sich die entsprechenden Verkehrsflussdaten nicht zwingend auf in der Zentrale physikalisch vorhandenen Datenträgern befinden müssen, sondern dass die Verkehrsflussdaten auch oder ausschließlich über WAN- oder LAN- Verbindungen bereitgestellt werden können. In jedem Fall ist es möglich, in der Zentrale sehr viel umfangreichere' Verkehrsflussdaten bereitzustellen, als dies für ein im Fahrzeug angeordnetes Fahrzeugnavigationsgerät möglich ist.
In diesem Zusammenhang kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Berechnung der aktualisierten Routendaten mit Hilfe von in Routenanfragedaten enthaltenen Verkehrs-- flussdaten erfolgt. Diese Verkehrsflussdaten können aus einer Vielzahl von Routenanfragedaten zusammengestellt sein, die von einer Vielzahl von Fahrzeugnavigationsgeraten, übermittelt wurden, wobei derartige Verkehrsflussdaten vor der Verwendung vorzugsweise einer Plausibilitäts- prüfung unterzogen werden. Dadurch kann beispielsweise vermieden werden, dass eine irrtümlich betätigte "Stau- Voraus-Taste" dazu führt, dass falsch aktualisierte Routendaten an andere Fahrzeugnavigationsgeräte übermittelt werden.
Bei dem erfindungemäßen Verfahren zum Aktualisieren von Routendaten ist vorzugsweise weiterhin vorgesehen, dass die Berechnung der aktualisierten Routendaten mit Hilfe
von in der Zentrale verfügbaren digitalen Straßenkarten erfolgt .
Um die Berechnung von Routen auf der Grundlage von ög- liehst umfangreichen und aktuellen Verkehrsflussdaten zu ermöglichen, ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aktualisieren , von Routendaten vorzugsweise weiterhin vorgesehen, dass in der Zentrale verfügbare Verkehrsflussdaten anhand von in Routenanfragedaten enthaltenen Verkehrsflussdaten aktualisiert werden. Auch in diesem Fall werden die in den Routenanfragedaten enthaltenen Verkehrsflussdaten vor der Verwendung vorzugsweise einer Plausibilitätsprüfung unterzogen. In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise denkbar, dass eine Vielzahl von Zentralen eine einzige Verkehrsdatenbank pflegen, auf die die Vielzahl der Zentralen zugreift.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aktualisieren von Routendaten erfolgt die Übermittlung der Routendaten und/oder die Übermittlung der aktualisierten Routendaten vorzugsweise über ein Mobilfunknetz. Ein derartiges Mobilfunknetz kann beispielsweise nach dem GSM- oder dem UMTS-Standard -arbeiten.
Jedes Fahrzeugnavigationsgerät, das zur Teilnahme an dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Aktualisierung von Routendaten geeignet ist, fällt in den Schutzbereich der zugehörigen Ansprüche.
Gleiches gilt für jede Zentrale, die zur Teilnahme an dem er indungsgemäßen Verfahren zum Aktualisieren von Routendaten geeignet ist.
Dadurch, dass das erfindungsgemäße Fahrzeugnavigationsgerat aufweist:
- Mittel, die zumindest beim Auftreten von zumindest einem vorherbestimmten Verkehrsflus'sinduzierten Ereignis Routenanfragedaten an zumindest eine Zentrale übermitteln, und
- Mittel, die aktualisierte Routendaten von zumindest einer Zentrale als Antwort auf die übermittelten Routenanfragedaten empfangen und. speichern,
können aktualisierte Routendaten verwendet werden, die auf der Grundlage von sehr umfassenderen aktuellen Verkehrsflussdaten berechnet werden, die einer Zentrale, nicht jedoch einem Fahrzeugnavigationsgerät zur Verfügung gestellt werden können. . •
Auch bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeugnavigationsgerät ist vorzugsweise vorgesehen, dass das zumindest eine vorherbestimmte verkehrsflussindu∑ierte Ereignis das Auftreten von Verkehrsflussstörungen auf -der ursprünglich geplanten Route umfasst, wie dies bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aktualisieren von Routendaten erläutert wurde.
Das erfindungsgemäße Fahrzeugnavigationsgerät weist vorzugsweise Eingabeeinrichtungen auf, denen Verkehrsfluss- daten manuell und/oder automatisch zugeführt werden. Die manuelle Eingabe von Verkehrsflussdaten kann beispielsweise über die Betätigung einer "Stau-Voraus-Taste " er-
folgen, wobei gegebenenfalls zusätzliche Informationen eingegeben werden können, beispielsweise eine abgeschätzte Staulänge.
Insbesondere im Zusammenhang mit der automatischen Zuführung von Verkehrsflussdaten ist bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeugnavigationsgerät vorzugsweise vorgesehen, dass die Verkehrsflussdaten den Eingabeeinrichtungen durch Fahrzeugsensoren und/oder durch eine oder mehrere externe Quellen für Verkehrsflussdaten zugeführt werden. Im Zusammenhang mit Fahrzeugsensoren kommen wieder die bereits erwähnten Floating-Car-Data- (FCD-) Algorithmen in Betracht. Durch derartige FCD-Algorithmen kann beispielsweise auf der Grundlage von Daten über die Fahrzeugbe- schleunigung oder -Verzögerung, die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder die Durchschnittsgeschwindigkeit auf die momentan herrschenden Verkehrsbedingungen geschlossen werden. Als externe. Quellen für Verkehrs lussdaten kommen beispielsweise wieder Radiostationen in Betracht, die TMC-Meldungen aussenden.
Das erfindungsgemäße Fahrzeugnavigationsgerät weist vorzugsweise Auswerteeinrichtungen auf, welche die zugeführten Verkehrsflussdaten auswerten, um festzustellen, ob Verkehrsflussstörungen vorliegen, die eine Aktualisierung der Routendaten erfordern. Ähnlich wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aktualisieren von Routendaten kann auch in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass keine Routenanfragedaten an eine Zentrale übermittelt werden, wenn nur eine geringfügige Verkehrsbeeinflussung vorliegt, während- vorzugsweise immer Routenanfragedaten
an eine Zentrale übermittelt werden, wenn eine bedeutende Verkehrsstörung vorliegt.
Die von dem erfindungsgemäßen Fahrzeugnavigationsgerät an zumindest eine Zentrale übermittelten Routenanfragedaten umfassen vorzugsweise zumindest Teile der über die Eingabeeinrichtungen zugeführten Verkehrsflussdaten und/oder aus diesen gewonnene Informationen. Diese an eine Zentrale übermittelten Verkehrsflussdaten können nicht nur zur Berechnung der aktualisierten Routendaten eingesetzt werden, sondern es ist darüber hinaus weiterhin möglich, mit Hilfe derartiger in den Routenanfragedaten enthaltenen Verkehrsflussdaten Verkehrsflussdatenbanken zu aktualisieren, auf die eine oder mehrere Zentralen zugreifen.
In diesem Zusammenhang kann weiterhin vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäße Fahrzeugnavigationsgerat weiterhin Mittel aufweist, die Verkehrsflussdaten an zumindest eine Zentrale übertragen. Diese Mittel können durch die gleichen Mittel gebildet sein, die beim Auftreten von zumindest einem vorherbestimmten verkehrsflussinduzierten Ereignis Routenanfragedaten an zumindest eine Zentrale übermitteln. Insbesondere zur Aktualisierung von Verkehrsflussdatenbanken, auf die die Zentralen zugreifen, kann es jedoch vorteilhaft sein, wenn auch Verkehrsflussdaten an die Zentrale übermittelt werden, die keine Aktualisierung der Routendaten erfordern, beispielsweise Verkehrsflussdaten mit dem Inhalt "lebhafter bis stockender Verkehr auf Routenabschnitt XY".
Das erfindungsgemäße Fahrzeugnavigationsgerät weist vorzugsweise Kommunikationseinrichtungen auf und/oder es
wirkt mit separaten Kommunikationseinrichtungen zusammen, um die Routenanfragedaten zu übermitteln und/oder die aktualisierten Routendaten zu empfangen.
In diesem Zusammenhang kommen insbesondere Mobilfunkeinrichtungen in Betracht, die beispielsweise nach dem GSM- oder dem UMTS-Standard arbeiten können.
Dadurch, dass das erfindungsgemäße Verfahren zum Aktuali- sieren von gespeicherten Verkehrsflussdaten die folgenden Schritte umfasst:
d) Empfangen von durch Fahrzeugnavigationsgeräte übermittelte Verkehrsflussdaten in zumindest einer Zent- rale, in der die zur Berechnung von Routendaten geeigneten Verkehrsflussdaten verfügbar sind, und
e) Aktualisieren der für die Berechnung von Routendaten geeigneten Verkehrsflussdaten mit Hilfe von zumin- dest einigen der von den Fahrzeugnavigations gräte übermittelten Verkehrsflussdaten,
ist es möglich, eine Verkehrsflussdatenbank bereitzustellen, die hoch aktuelle Verkehrsflussdaten enthält, die durch eine großen Anzahl von Fahrzeugnavigationsgeräten übermittelt wird. Selbstverständlich kann die Aktualisierung der Verkehrsflussdaten zusätzlich durch die Berücksichtigung von Verkehrsflussdaten erfolgen, die von anderen externen Quellen empfangen werden. In diesem Fall kommen beispielsweise wieder TMC-Meldungen in Betracht oder irgendwelche geeigneten Informationen, die von entsprechenden Dienstleistungsunternehmen angeboten werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aktualisieren von Verkehrsflussdaten ist vorzugsweise vorgesehen, dass die von den Fahrzeugnavigationsgeräten übermittelten. Ver- kehrsflussdaten Bestandteile von Routenanfragedaten sind, wie sie im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aktualisieren von Routendaten und dem erfindungsgemäßen Fahrzeugnavigationsgerät bereits erläutert wurde.
Jede Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Aktualisieren von gespeicherten Verkehrsflussdaten fällt in den Schutzbereich der zugehörigen Ansprüche .
Zeichnungen
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigen:
Figur la einen ersten Abschnitt eines Flussdiagramms, das ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemä- ßen Verfahrens zum Aktualisieren von Routendaten und des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Aktualisieren von gespeicherten Verkehrsflussdaten veranschaulicht, wobei der erste Abschnitt des Flussdiagramms im Fahrzeug bezie- hungsweise im Fahrzeugnavigationsgerät ausgeführt wird,
Figur 1b einen sich an den erste Abschnitt gemäß Figur la anschließenden zweiten Abschnitt' des Fluss- diagramms, wobei der zweite Abschnitt des Flussdiagramms in einer Zentrale ausgeführt wird, und
Figur lc einen sich an den zweiten Abschnitt gemäß Figur lb anschließenden dritten Abschnitt des Flussdiagramms, wobei der dritte Abschnitt des Flussdiagramms im Fahrzeug beziehungsweise im Fahrzeugnavigationsgerat ausgeführt wird.
Der in Figur lb dargestellte Abschnitt des Flussdiagramms schließt sich dabei über die Anschlussstelle I an den in Figur, la dargestellten Abschnitt des Flusscliagramms an, während sich der in Figur lc dargestellte Abschnitt des Flusscliagramms über die Verbindungsstelle II an den in Figur lb dargestellten Abschnitt des Flussdiagramms anschließt. Den in den Figuren la bis lc dargestellten Blöcken 1 bis 17 sind die Funktionen zugeordnet, die sich aus der folgenden Tabelle ergeben:
Im Block 1 beginnt die Zielführung. Im Block 2 wird überprüft, ob ein vorherbestimmtes verkehrsflussinduziertes Ereignis in Form ein'er Verkehrsflussstörung aufgetreten ist. Ist dies nicht der Fall so wird zum Block 1 zurück-
gekehrt. Wenn ein vorherbestimmtes verkehrsflussinduziertes Ereignis in Form einer Verkehrsflussstörung aufgetreten ist, wird zum Block 3 verzweigt, in dem überprüft wird, ob die VerkehrsflussStörung anhand von im Fahrzeug erzeugten Verkehrsflussdaten erkannt wurde. Ist dies der Fall, so werden die Routenanfragedaten um die im Fahrzeug erzeugten Verkehrsflussdaten ergänzt. Andernfalls wird zum Block 4 verzweigt, in dem überprüft wird, ob die Verkehrsflussstörung bedeutend für die ursprünglich ge- plante Route ist. Wenn im Block 4 festgestellt wird, dass die Verkehrsstörung für die ursprünglich geplante Route nicht ' bedeutend ist, so wird zum Block 8 verzweigt, in dem die Zielführung anhand der ursprünglichen Routendaten fortgesetzt wird. Nach der Ergänzung der an die Zentrale zu übermittelnden Routendaten um die im Fahrzeug erzeugten Verkehrsflussdaten oder wenn bestimmt wurde, dass die Verkehrsstörung für die ursprüngliche geplante Route bedeutsam ist, wird zum Block 6 verzweigt. Im Block 6 werden die Routenanfragedaten um gesperrte Streckenab- schnitt ergänzt. Anschließend werden im Block 7 die Routenanfragedaten an zumindest eine Zentrale übertragen, wobei die Routenanfragedaten auch die ursprünglichen Routendaten enthalten.
In Figur lb, die sich an der Anschlussstelle I an die Figur la anschließt, ist der in einer Zentrale ablaufende Abschnitt der erfindungsgemäßen Verfahren dargestellt. Im Block 9 erfolgt zunächst eine Aktualisierung von in einer Verkehrεflussdatenbank 10 gespeicherten Verkehrsflussda- ten. Im Block 11 wird überprüft, ob die Routendaten im Fahrzeug erzeugte Verkehrsflussdaten umfassen. Ist dies der Fall, so wird zu Block 12 verzweigt, in dem die im
Fahrzeug erzeugten Verkehrsflussdaten einer Plausibili- tätsprüfung unterzogen werden. Anschließend, oder wenn im Block 11 festgestellt wird, dass die Routenanfragedaten keine im Fahrzeug erzeugten Verkehrsflussdaten enthalten, wird zum Block 13 verzweigt, in dem eine Ausweichroute berechnet wird. Die Berechnung der Ausweichroute erfolgt auf der Grundlage von plausiblen im Fahrzeug erzeugten Verkehrsflussdaten, Verkehrsflussdaten aus der Verkehrsflussdatenbank 10 und die digitalen Straßenkarten 14. Anschließend wird zum Block. 15 verzweigt, in dem die aktualisierten Routendaten an das' Fahrzeugnavigationsgerat übermittelt werden.
Figur lc veranschaulicht den Zustand im Fahrzeug nach dem Empfang der aktualisierten Routendaten. In Block 16 stehen dem Fahrzeugnavigationsgerät die aktualisierten Routendaten zur Verfügung, die eine bezüglich der aktuellen Verkehrssituation optimierte- Route angeben. Im Block 17 beginnt die Zielführung anhand der aktualisierten Routen- daten.
Im Folgenden werden drei Beispiele für den praktischen Ablauf der erfindungsgemäßen Verfahren näher beschrieben.
Beispiel 1
Ein Fahrzeug ist mit einem Offboard- Fahrzeugnavigationsgerät ausgerüstet und berechnet eine Route für die Strecke zwischen Hamburg und München, in der die aktuellen Staumeldungen durch die Zentrale implementiert sind. Nahe Kassel gelangt diese Fahrzeug in
einen unfallbedingten Stau, der zum Zeitpunkt der Routenberechnung noch nicht bekannt war. Aufgrund dessen betätigt der Fahrer die "Stau-Voraus-Taste" an dem Fahrzeugnavigationsgerät. Da sich das Stauende nicht in Sichtwei- te befindet, schätzt der Fahrer die Staulänge auf "größer 2km" ab. Daraufhin sendet das Fahrzeugnavigationsgerat eine Nachricht in Form von Routenanfragedaten an die Zentrale. Diese Routeanfragedaten umfassen neben der Routenanfrage für die Strecke zwischen dem jetzigen Standpunkt und einem Zielpunkt auch die Staumeldung, die aktuelle Straße sowie der geschätzte Straßenabschnitt, der aufgrund der Staumeldung in der nächsten Routenb.e- rechnung berücksichtigt werden muss. Zusätzlich ist die Zentrale mit einem Verkehrsdatenanbieter verbunden, dem sie die Meldung zukommen lässt, dass ein Fahrzeug auf dem besagten Streckenabschnitt einen Stau gemeldet hat . Die Zentrale berechnet nun eine Alternativroute, auf der das Fahrzeug den Stau umfahren kann, und übermittelt die Alternativroute in Form von aktualisierten Routendaten an das Fahrzeug.
Beispiel 2
Im selben Szenario wie beim Beispiel 1 wird der Stau nahe Kassel im Radio gemeldet und steht für die Navigation durch eine entsprechende TMC-Meldung zur Verfügung . Das Fahrzeugnavigationsgerät überprüft die durch die TMC- Meldung erhaltenen Verkehrsflussdaten und kommt zu dem Schluss, dass es sich um eine für die ursprünglich geplante Route bedeutende Verkehrsstörung handelt. Daraufhin wird eine Anfrage, in Form von Routenanfragedaten,
nach einer Ausweichroute an die Zentrale übermittelt. Die Routenanfragedaten umfassen auch die empfangene TMC- Meldung. Dadurch, dass es sich bei der TMC-Meldung um eine authentifizierte Meldung handelt, wird die aktuelle Staudatenbank, in der Zentrale mit der aktuellen Meldung abgeglichen. Die Zentrale berechnet nun für das Fahrzeug eine Alternativroute und übermittelt diese in Form aktualisierter Routendaten.
Beispiel .3
In diesem Fall verfügt das Fahrzeug über eine FCD-fähige Systemkomponente, in der intelligente Algorithmen das Fahrprofil analysieren. Aufgrund des Fahrprofils stellt der FCD-Algorithmus fest, dass sich das Fahrzeug in. stockendem Verkehr befindet und fordert von der Zentrale durch die Übermittlung von Routenanfragedaten eine neue Route an. Die Routenanfragedaten umfassen in Form von entsprechenden Verkehrsflussdaten zusätzliche Angaben über den erkannten Verkehrszustand, so dass in der Zentrale eine bessere Alternative berechnet werden kann. Die vom Fahrzeug beziehungsweise vom Fahrzeugnavigationsgerät übermittelten Verkehrsflussdaten werden in der Zentrale auf Plausibilität überprüft und gegebenenfalls in einer
Verkehrsflussdatenbank gespeichert, um diese Meldungen bei Routenanfragen anderer Verkehrsteilnehmer berücksichtigen zu können.
Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der
Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihre Äquivalente zu verlassen.