Brennstoffzellensystem und Verfahren zum Betreiben des
Brennstoffzellensystems
Die Erfindung bezieht sich auf ein Brennstoffzellensystem mit wenigstens einer BrennstoffZeileneinheit sowie ein Verfahren zum Bettreiben des Brennstof zellensystems gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
Beim Einsatz von BrennstoffZeilensystemen besteht das Problem, zündfähige Wasserstoffansammlungen im System möglichst zu vermeiden.
In der älteren DE 100 01 717 ist ein Brennstoffzellensystem vorgeschlagen worden, bei dem Coanda-Strömungsverstärker an verschiedenen Stellen des Brennstoffzellensystems zum Einsatz kommen können, um gefährliche Wasserstoffanreicherungen oder Anreicherungen von Brenngasen oder Kraftstoffdämpfen zu vermeiden.
Aus der WO 99/57335 AI ist eine Anordnung ;;; -. mit Brennstoffzellen bekannt, bei der die Verwendung von explosionsgeschützten Bauteilen vermieden werden kann. Zum Schutz elektrischer Komponenten gegen eine Wasserstoff- Leckage wird der entsprechende Bereich des Systems mit erhöhtem Druck beaufschlagt, so daß ein Einsickern von Wasserstoff verhindert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Brennstoffzellensystem anzugeben, welches speziell für mobile BrennstoffZeilenanlagen geeignet ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Brennstoffzellensystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist das Brennstoffzellensystem in verschiedene Boxen eingeteilt, die mit eigenen Gehäusen versehen sind. Dabei sind in einem Gehäuse Komponenten angeordnet, welche bei erhöhter Betriebstemperatur arbeiten, wobei das Gehäuse thermisch isoliert ist. Dabei sind alle Gehäuse mit Komponenten, die Wasserstoff beinhalten oder transportieren, mit einem Boxbelüftungsmittel versehen.
Dabei sind Boxbelüftungsmittel mit einer in eine Brennstoffzellenbox einmündenden Spülgaszufuhrleitung und einer aus der Brennstoffzellenbox ausmündenden Spülgasauslassleitung vorgesehen, wobei sich in der Spülgaszufuhrleitung und/oder in der Spülgasauslaßleitung ein explosionsgeschützter Lüfter befindet und/oder es sind Belüftungsmittel für ein Gehäuse außerhalb der Brennstoffzellenbox mit einer in das Gehäuse einmündenden Spülgaszufuhrleitung und einer aus dem Gehäuse ausmündenden Spülgasauslassleitung vorgesehen, in welchem Gehäuse Komponenten des Brennstoffzellensystems zusammengefaßt sind, wobei die Belüftungsmittel einen explosionsgeschützten Lüfter aufweisen.
Das erfindungsgemäße Brennstoffzellensystem weist eine Brennstoffzellenbox und eine aktive Belüftung auf, die unabhängig vom Brennstoffzellensystem betrieben werden kann.
Die Betriebssicherheit des Brennstoffzellensystems ist erhöht, und die Ansammlung unerwünschter Wasserstoffmengen und/oder oder Anreicherungen von Brenngasen oder Kraftstoffdämpfen im System kann wirkungsvoll vermieden werden.
In einer bevorzugten Ausführung befindet sich ein explosionsgeschützter Lüfter speziell in einer Spülgasleitung, über die ein Spülmedium in die Brennstoffzellenbox eingeleitet und aus dieser abgeführt werden kann, um selbige zu belüften.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
Hierbei zeigt
Fig. 1 ein schematisches Blockdiagramm eines Brennstoffzellensystems mit belüftbarer Brennstoffzellenbox und explosionsgeschütztem Lüfter in der zugehörigen Spülmedienleitung,
Fig. 2 eine bevorzugte Anordnung von einer Brennstoffzellenbox, einer Peripherie-Box und einer Gaserzeugungssystem-Box,
Fig. 3 eine weitere bevorzugte Anordnung von einer Brennstoffzellenbox, einer ' Peripherie-Box und einer Gaserzeugungssystem-Box mit Wasserstoff-Sensoren und
Fig. 4 eine weitere bevorzugte Anordnung von einer Gaserzeugungssystem-Box mit Wasserstoff-Sensoren.
Die Fig. 1 veranschaulicht ein Brennstoffzellensystem mit einer oder mehreren BrennstoffZeileneinheiten bzw. BrennstoffZeilenmodulen, die in einer umgebenden, weitestgehend geschlossenen Brennstoffzellenbox 1 angeordnet sind. Dieser Box 1 sind Belüftungsmittel zugeordnet, durch die sie mit einem Spülmedium belüftet werden kann, insbesondere zu dem Zweck, eine Anreicherung von eventuell leckbedingt aus einem Brennstoffzellenmodul austretendem Wasserstoff im Boxvolumen zu vermeiden. Dabei sind alle Boxen, die Komponenten enthalten, aus denen Wasserstoff austreten kann, mit derartigen Belüftungsmitteln versehen. Zusätzlich zur Brennstoffzellenbox 1 ist eine Gaserzeugungssystem-Box 7 vorgesehen, wie in Fig. 2 angedeutet, in der Komponenten zusammengefaßt sind, welche eine erhöhte Betriebstemperatur aufweisen, bevorzugt oberhalb von 80°C, besonders bevorzugt oberhalb von 100 °C, und die zur Erzeugung von Wasserstoff aus einem Brennmittel notwendig sind. Die Gaserzeugungssystem-Box 7 ist thermisch isoliert, so daß die Komponenten unter günstigen Bedingungen arbeiten können.
Um Leckage-Wasserstoff aus den Boxen zu entfernen, beinhalten die Boxbelüftungsmittel beispielsweise der Brennstoffzellenbox 1 eine in die Box 1 einmündende Spülmedienzufuhrleitung 2 und eine an der gegenüberliegenden Seite oder an geeigneter Stelle aus der Box 1 ausmündende Spülmedienauslaßleitung 3. In der Spülmedienzufuhrleitung 2 befindet sich vorzugsweise ein explosionsgeschützter Lüfter 4. Ein derartiger Lüfter weist gekapselte Komponenten im elektrischen Antriebsteil und an sonstigen kritischen Stellen auf, so daß in einem angesaugten Medium keine Funkenbildung entstehen kann, die zur Entzündung des Mediums führen könnte.
In einer bevorzugten Ausführung werden Lüfter 4 verwendet, welche nicht nur trockene Gase, sondern auch wasserdampfbeladene, heiße Gase fördern können. Damit kann sichergestellt werden, daß der Lüfter 4 seine Funktion auch noch bei einer Gastemperatur von ca . 80 °C und einer Wasserdampfbeladung von 100% relativer Feuchte beibehält. Dies ist besonders für Brennstoffzellensysteme mit PEM- Brennstoffzellen günstig.
Ein günstiger Arbeitspunkt des Lüfters 4 kann im Bereich zwischen 25 und 400 Liter/Minute bei einer Druckdifferenz von 1 bis 6 mbar liegen.
Besonders vorteilhaft ist auch die Verwendung von Lüftern 4 mit stabilem Arbeitspunkt, wobei der Lüfter 4 mit Spannungsstabilisierenden Mitteln, bevorzugt einem elektronischen Controller, versehen ist. Der Lüfterbetrieb ist dann auch bei stark schwankenden Betriebsspannungen möglich. So können etwa bei Fahrzeugen mit 12-Volt- Bordnetzen Spannungsschwankungen zwischen 9 und 16 Volt auftreten. Auch muß bei BrennstoffZellenfahrzeugen mit SpannungsSchwankungen der Brennstoffzellen gerechnet werden.
Im gezeigten Beispiel ist in der Spülmedienzufuhrleitung 2 vor dem Lüfter 4 eine weitere Box 6 vorgesehen, in der periphere Komponenten des Brennstoffzellensystems untergebracht sind und die dadurch ebenfalls belüftet wird. Diese Box wird auch als Peripherie-Box bezeichnet. Dabei saugt der Lüfter 4 vorzugsweise Luft als Spülmedium durch die Peripherie-Box 6 an, wodurch durch Leckagen vorhandener Wasserstoff in der Peripherie-Box 6 mitgerissen wird. Der Lüfter 4 drückt das Spülmedium in die Brennstoffzellenbox 1. Dadurch wird dort vorhandener Wasserstoff auch aus der
Brennstoffzellenbox 1 mitgerissen und aus der Spülauslaßleitung 3, ausgeblasen.
Alternativ zu der gezeigten Anordnung des explosionsgeschützten Lüfters 4 zwischen den beiden Boxen 1, 6 kann ein explosionsgeschützter Lüfter 4' im Abschnitt der Spülgaszufuhrleitung 2 stromaufwärts der Peripherie-Box 6 oder ein explosionsgeschützter Lüfter 4 ' ' in der Spülgasauslaßleitung 3 der Brennstoffzellenbox 1 vorgesehen sein, wie in Fig. 1 jeweils gestrichelt angedeutet. In jedem Fall läßt sich eine Anreicherung von Leck-Wasserstoff in der Brennstoffzellenbox 1 und damit in den in ihr angeordneten BrennstoffZeilenmodulen durch das Spülen mit einem Spülmedium wirksam verhindern, das allein vom explosionsgeschützter Lüfter 4, 4', 4 ' ' getrieben werden kann, ohne daß weitere elektrische Strömungsantriebskomponenten zwingend erforderlich sind. Als Spülmedium wird vorzugsweise Luft eingesetzt und/oder Abgas aus dem Brennstoffzellensystem. Der Einsatz von explosionsgeschützten Lüftern 4, 4', 4 ' ' ermöglicht es, als Spülmedium ümgebungsluft zu verwenden.
Besonders vorteilhaft ist, den oder die explosionsgeschützten Lüfter 4, 4', 4 ' ' elektrisch mit einer separaten Batterie zu verbinden, so daß der Lüfter 4, 4 ' , 4 ' ' bei abgeschalteter Brennstoffzelle mit elektrischer Leistung versorgt werden kann. Besonders zweckmäßig ist, den Lüfter 4, 4', 4 " ' mit einer Bordnetzbatterie zu versorgen, besonders mit einer 12 V- Batterie in einem Fahrzeug. Es ist auch möglich, elektrische Energie aus dem Brennstoffzellensystem im Betrieb zu entnehmen.
Die Boxen 1 und 6 können auch vertauscht angeordnet sein, so daß der Lüfter 4, 4', 4 ' ' das Spülmedium durch die
Brennstoffzellenbox 1 ansaugt und in die Peripherie-Box 6 hinein drückt und schließlich durch einen Spülgasauslaßleitung der Peripherie-Box 6 abführt.
Erste Erprobungen von explosionsgeschützten Lüftern 4, 4', 4 ' ' an den erfindungsgemäßen Stellen eines
Brennstoffzellensystems, von denen einige wichtige in dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel illustriert sind, zeigen eine überraschend gute Wirkung. Der Leistungsbedarf der explosionsgeschützten Lüfter 4, 4', 4 ' ' ist gering genug, um von einer Fahrzeugbatterie bereitgestellt zu werden. Dies hat bei einem Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen den günstigen Effekt, daß keine aufwendigen Schutzmaßnahmen nötig sind.
Das Ausfallrisiko von explosionsgeschützten Lüftern 4, 4 ' , 4 ' ' ist äußerst gering. Die Versorgung des Lüfters mit einer eigenen Energiequelle stellt sicher, daß auch bei abgestelltem Brennstoffzellensystem eine aktive Belüftung des Brennstoffzellensystems mit Frischluft oder einem inerten Spülmedium möglich ist. Es versteht sich, dass je nach Bedarf das Brennstoffzellensystem mit mehreren derartigen explosionsgeschützten Lüftern 4, 4', 4 ' ' an den in der Figur 1 veranschaulichten Positionen ausgerüstet sein kann.
Es ist weiterhin möglich, zusätzliche Spüleinrichtungen vorzusehen, etwa Coanda-Strö ungsverstärker zum Spülen von Boxen im Brennstoffzellensystem.
Weiterhin können neben der Brennstoffzellenbox auch andere Gehäuse bzw. Boxen im Brennstoffzellensystem vorgesehen sein, in denen Komponenten des Brennstoffzellensystems zusammengefaßt sind. Solche Boxen können z.B. beheizte Komponenten wie Verdampfer, Reformer und/oder Einrichtungen
zur Reinigung von Brennstoffzellenabgas wie katalytische Brenner dergl. enthalten.
Auch dort können Belüftungsmittel vorgesehen sein, welche vorteilhaft einen explosionsgeschützten Lüfter 4, 4', 4 ' ' aufweisen, um explosionsgefährdete Bereiche bzw. Boxen durchzuspülen. So kann der Lüfter 4, 4 ' , 4 ' ' auch im Bereich von Peripherieaggregaten der Brennstoffzelle und/oder im Bereich der Abgasreinigung des Brennstoffzellensystems außerhalb der Brennstoffzellenbox eingesetzt werden.
Fig. 2 zeigt eine günstige Anordnung solcher Boxen für ein Brennstoffzellensystem mit Gaserzeugungssystem. In dem Gaserzeugungssystem wird Wasserstoff aus Edukten durch z.B. Reformierung gewonnen und der Brennstoffzelle zugeführt. Das Gaserzeugungssystem ist in einer Gaserzeugungssystem- Box 7 zusammengefaßt. Die Gaserzeugungssystem-Box 7 ist mit einer Peripherie-Box 6 und einer Brennstoffzellenbox 1 strömungstechnisch in einer Reihe angeordnet, wobei die Peripherie-Box 6 zwischen Gaserzeugungssystem-Box 7 und Brennstoffzellenbox 1 angeordnet ist. Die Boxen 1, 6, 7 weisen vorzugsweise eine gemeinsame Spülleitung auf. An die Brennstoffzellenbox 1 kann sich noch eine Box 8 zur Luftversorgung des Brennstoffzellensystems mit Reaktionsluft anschließen. Vorzugsweise wird eine solche Anordnung bei BrennstoffZellenfahrzeugen eingesetzt. Eine zweckmäßige Anordnung der Boxen ist im ünterflurbereich eines solchen Fahrzeugs. In einer weiteren günstigen Anordnung können die Gaserzeugungssystem-Box 7 und die Brennstoffzellenbox 1 strömungstechnisch parallel zueinander und in Serie mit der Peripherie-Box 6 angeordnet sein.
Vorteilhaft ist, daß das Brennstoffzellensystem in unterschiedliche Bereiche, z.B. unterschiedliche Temperaturzonen eingeteilt werden kann. Ein derartiger modularer Aufbau erleichtert die Wartung und die Montage bzw. den Austausch von Komponenten des Systems. Eine thermische Isolation der verschiedenen Boxen 1, 6, 7, 8 zur Einstellung des jeweilig günstigen Temperaturbereichs führt gleichzeitig zu einer günstigen akustischen Dämmung des Systems. Durch die Zusammenfassung einzelner Komponenten in Boxen kann erreicht werden, daß nur für eine Box eine Akustikisolierung notwendig wird, um etwa eine störende Geräuschentwicklung eines Kompressors bei der Luftversorgung der Brennstoffzelleneinheit zu dämmen. Die Einzelkomponenten sind weiterhin in einer kompakten Box gut vor Beschädigungen geschützt.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung besteht in der Anordnung von mindestens einer Gaserzeugungssystem-Box 7, einer Peripherie-Box 6 und einer Brennstoffzellenbox 1, wobei die Gaserzeugungssystem-Box 7 thermisch isoliert ist und alle Boxen eine gemeinsame Spülmedienleitung mit mindestens einem explosionsgeschützten Lüfter 4 aufweisen.
Für den Einsatz in BrennstoffZellenfahrzeugen läßt sich die Anordnung der Komponenten des Brennstoffzellensystems in Boxen auch vorteilhaft so gestalten, daß für den Crashfall die Boxen hinsichtlich Dichte, Masse und Volumen zweckmäßig angeordnet sind, so daß ein Austreten von Wasserstoff im Crashfall vermieden werden kann.
Besonders vorteilhaft ist die Kombination von einzelnen Boxen im Brennstoffzellensystem mit mindestens einem explosionsgeschützten Lüfter.
In einer besonders zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung wird zum Spülen bzw. Belüften der Boxen inertes Abgas der Brennstoffzelle verwendet. Es kann auch Abgas von Brennereinheiten verwendet werden, welche der Brennstoffzelle stromab nachgeschaltet sind. Vorteilhaft ist, daß bei Vorhandensein von Wasserstoffansammlungen in einem Volumen kein zusätzlicher Sauerstoff zugeführt wird und der Wasserstoffgehalt in dem Volumen durch das Abgas stark verdünnt wird. Das Abgas kann im Betrieb in einem Vorratsbehälter gesammelt werden, so daß auch während der Zeit, während der das Brennstoffzellensystem nicht aktiv ist, mit Abgas gespült werden kann. Alternativ ist auch möglich, im Betrieb mit Abgas und bei abgeschaltetem Brennstoffzellensystem mit Umgebungsluft zu spülen oder auch eine Mischung von Abgas und Luft als Ξpülmedium zu verwenden.
Besonders bevorzugt wird Abgas zum Spülen der Gaserzeugungssystem-Box verwendet. Damit kann zuverlässig verhindert werden, daß sich im Normalbetrieb aufgrund von Leckraten des Gaserzeugungssystems ein brennbares Gasgemisch in der Gaserzeugungssystem-Box bildet. Die Atmosphäre innerhalb der Gaserzeugungssystem-Box wird durch das Abgas intertisiert .
Vorteilhaft ist, in kritischen Bereichen, in denen mit Wasserstoff-Leckagen zu rechnen ist, Sensoren vorzusehen, die eine unzulässig hohe Wasserstoff onzentration erkennen und anzeigen können. Tritt eine unzulässig hohe H2- Konzentration auf, kann dann das Brennstoffzellensystem abgeschaltet bzw. in einen ungefährlichen Zustand umgeschaltet werden, bei dem gefährliche Zündquellen vermieden werden. Besonders zweckmäßig sind im Bereich der Gaserzeugungssystem-Box 7 und/oder der Brennstoffzellenbox 1 ein oder mehrere WasserstoffSensoren vorgesehen.
Ein Lüfter, der eine oder mehrere der Boxen durchspült, bildet zusammen mit einem Wasserstoffsensor, der am Lüftungsausgang der Box oder Boxen angeordnet ist, ein Wasserstoff-Leckageüberwachungssystem für die Einbauten in der Box oder den Boxen. Das System arbeitet derart, daß beim Überschreiten einer vorgegebenen Grenzkonzentration von Wasserstoff eine Warnmeldung durch den Sensor ausgelöst wird und/oder daß das Brennstoffzellensystem sicher abgeschaltet wird, bevorzugt erfolgt bei höherer Konzentration als der Grenzkonzentration eine Abschaltung des Brennstoffzellensystems .
Bei gängigen Wasserstoffsensoren besteht das Problem, daß diese meist für einen Einsatz bei Betriebstemperaturen unterhalb von 80 °C vorgesehen sind. Bei Brennstoffzellensystemen treten jedoch zumindest in Teilbereichen höhere Temperaturen auf, vor allem auch in Bereichen, in denen eigentlich eine Überwachung des Wasserstoffgehalts wünschenswert wäre. In Fig. 3 ist eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung schematisch dargestellt, bei der derartige Wasserstoffsensoren auch zur Überwachung von Bereichen mit höheren Temperaturen als 80°C eingesetzt werden können.
Angrenzend an eine Gaserzeugungssystem-Box 7 ist eine Peripherie-Box 6 und an diese Peripherie-Box 6 eine Brennstoffzellenbox 1 angeordnet. Auf die Brennstoffzellenbox 1 folgt eine Prozeßmedienversorgungsbox 8 mit Kompressoren und Verdichtern zur Verdichtung und Förderung von Prozeßmedien, insbesondere Prozeßluft.
An der Peripherie-Box 6 ist ein explosionsgeschützter Lüfter 4 vorgesehen, der ein Spülmedium, vorzugsweise Luft, durch einen Spülmedieneinlaß 9 in die Peripherie-Box 6 hinein saugt. Das Spülmedium wird nach Durchspülen der
Peripherie-Box 6 durch den Lüfter 4 in die Brennstoffzellenbox 1 gedrückt, spült dort das Volumen durch und verläßt die Brennstoffzellenbox 1 durch einen Spülmedienauslaß 10. Am Spülmedienauslaß 10 ist ein erster Wasserstoffsensor Hl angeordnet, der den Gehalt an Wasserstoff im Medienstrom am Spülmedienauslaß 10 detektiert. Ein erhöhter Wasserstoffpegel am Wasserstoffsensor Hl deutet auf eine erhöhte Wasserstoffansammlung in der Brennstoffzellenbox 1 hin und kann dazu genutzt werden, das System in einen unkritischen Zustand zu schalten oder eine Notabschaltung durchzuführen.
Als Spülmedium in der Gaserzeugungssystem-Box 7 wird vorzugsweise Abgas der Brennstoffzelle verwendet. Dazu wird Kathoden- und Anodenabgas der Brennstoffzelle einem Nachbrenner 11 zugeführt. Stromab des Nachbrenners 11 ist das Brennstoffzellenabgas dann praktisch frei von brennbaren Medien und daher weitestgehend inert. Vorzugsweise ist dazu der Nachbrenner 11 zum Nachbehandeln von Brennstoffzellenabgas in der Gaserzeugungssystem-Box 7 vorgesehen, an den sich ein Abgaswärmetauscher 12 anschließt, der durch die Abwärme des Nachbrenners 11 beheizt werden kann. Das Abgas wird aus dem Wärmetauscher 12 heraus in einer Abgasleitung 13 aus der Gaserzeugungssystem-Box 7 abgeführt. Je nach Druckbedarf oder Temperatur kann das Abgas stromab des Nachbrenners 11 auch vor oder nach dem Wärmetauscher 12 entnommen werden. Die Abgasleitung 13 kann auch mit einem Speicher für das Abgas verbunden sein, der Abgas sammelt und zum Spülen des Systems oder von Teilen des Systems zur Verfügung stellt. Die Abgasleitung 13 kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung auch mit dem Spülmedieneinlaß 9 verbunden sein, so daß auch Peripherie-Box 6 und Brennstoffzellenbox 1 mit Abgas durchspülbar sind.
In der Abgasleitung 13 ist im Innern der Gaserzeugungssystem-Box 7 eine Abzweigung 14 vorgesehen, durch welche ein Teilstrom des Abgases als Spülmedium in das Innere der Gaserzeugungssystem-Box 7 geleitet wird. Dieses Abgas durchspült die Box 7 und reißt vorhandenen Wasserstoff mit. Nach dem Passieren des Abgaswärmetauschers 12 ist die Temperatur des Abgases niedriger als direkt am Ausgang des Nachbrenners. Das gekühlte, im wesentlichen inerte Spülmedium tritt durch einen Spülmedienauslaß 15 in eine Leitung 16, welche einen zweiten Wasserstoffsensor H2 aufweist. Die Abgastemperatur ist nunmehr unkritisch für den Wasserstoffsensor H2, so daß auch Sensoren verwendet werden können, deren Betriebstemperatur unterhalb von 100 °C, bevorzugt unterhalb von 80 °C liegt. Die Spülmedienauslaßleitung 16 kann ins Freie führen, vorzugsweise dann, wenn die Abgasleitung 13 in einen Speicher mündet, oder mit der Abgasleitung 13 zusammengeführt werden.
Es ist auch möglich, die verschiedenen Boxen 1, 6, 7 und/oder 8 mit einem gemeinsamen Gehäuse zu versehen, wobei die einzelnen Boxen dann einzelne Bereiche innerhalb des gemeinsamen Gehäuses bilden können. Die Bereiche können vorzugsweise voneinander räumlich getrennt sein und/oder auch innerhalb des Gehäuses durch Wände voneinander getrennt sein. Dadurch wird die Crashsicherheit wie auch die Geräuschdämmung weiter erhöht.