STEUERN DER ZAHNLÖTUNG AM SAGEBLATTGRUNDKORPER MIT EINER SEITLICHEN UND EINER RADIALEN KAMERA
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überprüfung und/oder zur Bearbeitung von Sägeblättern, bei denen an einen Sageblattgrundkorper Zähne angelötet werden oder sind.
Eine Vorrichtung und ein Verfahren, bei der bzw. dem Daten eines Zahns erfaßt werden, ist aus der DE 196 14 197 Cl bekanntgeworden.
Bei der bekannten Vorrichtung und mit dem bekannten Verfahren werden die Zähne vor dem Befestigungsvorgang* am Sageblattgrundkorper vermessen und bewertet . Der Sageblattgrundkorper wird ebenfalls vermessen. Die ermittelten Daten wer- den nach vorgegebenen Kriterien aufeinander so abgestimmt, dass ein Zahn in einer Position am Sageblattgrundkorper derart angelötet wird, dass sich die normalerweise nachfolgenden notwendigen Nachbearbeitungsschritte am Sägeblatt erübrigen oder zeitlich erheblich reduziert werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, das fertiggestellte Sägeblätter bewertet und Mittel und/oder Verfahrensschritte zur Verfügung stellt, die es ermöglichen, dass eine manuelle Überprüfung der Zahnbefestigung am Sageblattgrundkorper und die
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Die vom erfindungsgemäßen Camerasystem erhaltenen digitalen Werte werden mit Referenzwerten verglichen, so dass nur Zahnpositionen freigegeben werden, die mit den Referenzwerten übereinstimmen oder zu diesen eine zulässige Toleranz einnehmen. Die Qualität der erstellten Sägeblätter läßt sich dadurch verbessern und fehlerhafte Sageblattgrundkorper können sicher ausgesondert oder einer erneuten Bearbeitung zugeführt werden.
In einer Erweiterung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt die von den Cameras erfaßte Position eines Zahns am Sageblattgrundkorper die Stellung des Zahns zum Sägeblatt- * grundkörper, die gesamte Geometrie des Zahns und des Säge- blattgrundkörpers zumindest im Bereich der Befestigung des Zahns am Sageblattgrundkorper, die Art der Befestigung des Zahns und die Oberflächenbeschaffenheit des Zahns und des Sägeblattgrundkörpers, insbesondere die Verbindungsqualität, d.h., bei Lötautomaten die Lötnahtqualität.
Dies hat den Vorteil, dass nur Sägeblätter für weitere Bearbeitungsschritte freigegeben werden, die alle vorgegebenen Anforderungen erfüllen. Das erfindungsgemäße Camerasystem prüft die Qualität des Zahnsitzes, eine qualitative Aussage über die Art der Lötverbindung ist möglich, und über die ermittelten Werte mit dem Camerasystem ist eine Selbstkorrektur, das heißt eine Neujustierung des Lötautomaten möglich, sofern dies notwendig ist .
In einem weiteren, bevorzugten Verfährensschritt wird die von den Cameras erfaßte Position eines Zahns in einer Auswerteeinheit bearbeitet und die erfaßte Position des Zahns, bestehend aus physikalischen Größen, wird mit einem oder mehreren Referenzwerten derart verglichen, dass die Arbeits-
schritte zur Befestigung eines Zahns am Sageblattgrundkorper in einer Zahnbefestigungsvorrichtung, im einzelnen oder insgesamt bestätigt oder neu justiert werden.
Dies hat den Vorteil, dass auch Verschleißerscheinungen bei der Ausführung einer Lötverbindung frühzeitig erkannt werden, und bei Bedarf werden die Lötpositionen im Lötautomaten immer neu vollautomatisch so ausgerichtet, dass der gewünschte Zahnsitz auf dem Sageblattgrundkorper erreicht wird. Die Überprüfung des Zahnsitzes kann in zeitlichen Intervallen oder kontinuierlich erfolgen.
In Weiterführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die in der Auswerteeinheit ermittelten Werte Maschinen zugeführt, die der Zahnbefestigungsvorrichtung, einem Lδtautoma- ten, vor- oder nachgeschaltet sind, der bevorzugt mit diesen Maschinen Steuer- und/oder regelungstechnisch verbunden ist .
Dies hat den Vorteil, dass von dem erfindungsgemäßen Camerasystem beispielsweise auch Störungen in der Zahnzuführung vor dem Lötvorgang erkannt werden können . Die Zahnzufüh- , -ςungseinrichtung kann über entsprechende Regel- und Steuerimpulse so beeinflußt werden, dass sie die Zähne in einer gewünschten Folge und Position dem Lötvorgang zuführt. Ebenfalls können Positionsparameter eines Zahns im verlöteten Zustand an ein ein Sägeblatt weiterbearbeitendes Maschinensystem übermittelt werden. Mit diesen Daten ist es möglich, die hergestellten Sägeblätter zeitgünstig und optimiert weiter zu bearbeiten.
Bezüglich der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass nach dem erfolgten Lötvorgang eine Vermessungsvorrichtung am oder nach dem Lötautomaten angeordnet
ist, die eine erste seitlich und eine zweite radial zum Sä- gelbatt ausgerichtete Camera aufweist, die den Sageblattgrundkorper und jeden einzelnen Zahn erfassen und die erfaßten Daten einer Auswerteeinheit zuführen, die Mittel zur Bewertung der erfaßten Daten und Mittel zur Übertragung von Steuer- und/oder regelungstechnischen Befehlen zum Betreiben von Maschinen aufweist, die Zähne am Sageblattgrundkorper befestigen oder diesen Maschinen vor- oder nachgeschaltet sind.
Mit dem erfindungsgemäßen Camerasystem lassen sich alle Zahnpositionen auf einem Sägeblatt exakt erfassen, und die ermittelten Werte können sicher und zuverlässig mit Referenzwerten verglichen werden. Die sich aus dem Datenvergleich ergebenden Resultate lassen sich in entsprechende Steuer- und Regelungsbefehle umsetzen, so dass ein optimiertes Betreiben von Lötautomaten vollautomatisch möglich ist .
Vorteilhafterweise weist die Vermessungsvorrichtung Mittel zur Säuberung und/oder Bearbeitung von Flächen am Sägeblatt auf, die von den Cameras erfaßt werden. Dies hat den Vorteil, dass verfälschte Meßwerte, die zu falschen Ergebnissen und zu einer falschen Neujustierung des Lötautomaten führen könnten, ausgeschlossen werden können. Ist ein Zahnsitz nicht wie gewünscht von den Cameras zu erfassen, so werden diese Flächen beispielsweise sandgestrahlt, gewaschen oder gebürstet, damit die Zahnverbindung zum Sageblattgrundkorper in geforderter Weise bewertbar wird. Beim Anlöten eines Zahns an einen Sageblattgrundkorper wird der Zahn und der S geblattgrundkorper im Verbindungsbereich verschmutzt und thermisch belastet. Diese Bearbeitung verdeckt im Verbindungsbereich die Lötverbindung. Wird dieser Verbindungsbereich z.B. sandgestrahlt, so kann das Verbindungsmittel
(Lot) zwischen Zahn und Sageblattgrundkorper bezüglich der Oberflächenstruktur und der Oberflächenfarbe vom erfindungs- gemäßen Camerasystem erfaßt und die erfaßten Daten ausgewertet werden. Ebenfalls kann der Sageblattgrundkorper im Verbindungsbereich bewertet werden. Ein Maß für die Qualität des Sägeblattgrundkörpers im Verbindungsbereich ist der Glanz. Je stärker der Glanz, desto größer ist die Materialhärte in diesem Bereich. Über seine Oberflächenstruktur und die Oberflächenfarbe kann die Qualität des Verbindungsmittels und der Verbindung zwischen Sageblattgrundkorper und Zahn bewertet werden. Die Qualität der so ermittelten physikalischen Größen läßt sich mit diesen Maßnahmen steigern.
Bevorzugt werden jedoch die erste und zweite Camera erst eingesetzt, wenn die hergestellten Sägeblätter nach dem Lötvorgang sandgestrahlt und gereinigt sind.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung sind bei der Vermessungsvorrichtung Mittel zur Aussonderung und/oder zum Weitertransport von Sägeblättern vorgesehen. Dies hat den Vorteil, dass unmittelbar nach der Auswertung eines Sägeblatts in der Vermessungsv'orrichtung ein defektes Sägeblatt ausgesondert oder beispielsweise auch für eine erneute Bearbeitung rückgeführt werden kann. Im Lötautomaten oder in einer gesondert dafür vorgesehenen Maschine könnten defekte Zähne aus dem Sageblattgrundkorper herausge- lotst und neue Zähne könnten in den jeweiligen Sageblattgrundkorper eingelötet werden. Auch unzureichende, schadhafte Lötverbindungen könnten verbessert oder ausgebessert werden.
Unter Camerasystem sind im Sinne der Erfindung auch mehrere Meßtaster oder optische Sensoren zu verstehen. Mit der Bezeichnung Zähne sind auch Schneiden und Segmente abgedeckt. Sind mit einer einzigen Camera die gewünschten Meßdaten und Informationen zu erfassen, so ist diese einzige Camera für das erfindungsgemäße Camerasystem ausreichend.
Das Camerasystem kann . am Lötautomaten direkt oder in einer getrennten Vorrichtung angeordnet sein. Ist das Camerasystem am Lötautomaten angeordnet , so kann gleichzeitig zum Lötvorgang die Prüfung durch das Camerasystem stattfinden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung. Die in der Zeichnung gezeigte und beschriebene Ausführungsform hat nur beispielhaften Charakter und ist nicht maßstäblich zu verstehen.
Es zeigt :
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Sägeblatt- grundkörpers mit Zähnen und mit der Positionie- . , rung des erfindungsgemäßen Camerasystems;
Fig. 2 ein Verfahrensfließbild für das erfindungsgemäße Verfahren.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Kreissägeblatt 10 mit einem Sageblattgrundkorper 11 und einem Zahn 12, der in eine Ausnehmung 13 (Plattensitz) am Sageblattgrundkorper 11 eingelötet ist. Von dem Sageblattgrundkorper 11 ist eine weitere Ausnehmung 13 gezeigt, in die ein Zahn 12 eingelötet werden kann.
Seitlich zum Sageblattgrundkorper 11 ist eine erste Camera 14 angeordnet, die alle Flächen des Sägeblattgrundkörpers 11 und alle Flächen bzw. Kanten des Zahns 12 optisch erfassen kann, die im Bereich der Seitenfläche des Sägeblattgrundkör- pers 11 liegen. Eine zweite Camera 15 ist radial ausgerichtet zum Kreissägeblatt 10 angeordnet. Die zweite Camera 15 erfaßt alle Ebenen und Flächen bzw. Kanten des Sägeblattgrundkörpers 11 und des Zahns 12, die radial ausgerichtet auf die zweite Camera 15 weisen. Mit einem gestrichelten Pfeil 16 ist die Erfassungsrichtung der ersten Camera 14 und mit einem gestrichelten Pfeil 17 ist die Erfassungsrichtung der zweiten Camera 15 angedeutet.
Die erste und die zweite Camera 14, 15 erfassen den Zahnsitz und die Lötverbindung in der Regel dann, wenn alle Zähne mit dem S geblattgrundkorper 11 verlötet sind. Im Anschluß an den Verlötungsvorgang wird das Kreissägeblatt 10 oder ein Bandsägeblatt sandgestrahlt und gereinigt. Nach der Reinigung wird der Zahnsitz über die erste und die zweite Camera 14, 15 Zahnsitz am S geblattgrundkorper 11 erfaßt und ausgewertet .
Bei der Maschineneinstellung prüft das erfindungsgemäße Camerasystem zuerst den Sitz und die Lötverbindung eines oder mehrerer Zähne, bevor in Automatikbetrieb übergegangen wird.
In Fig. 2 ist in einem Verfahrensfließbild aufgezeigt, wie die Informationen der ersten und der zweiten Camera 14 , 15 an eine Auswerteeinheit 18 weitergegeben werden. In der Aus- werteeinheit 18 sind Referenzwerte gespeichert, die mit den ermittelten Werten, die von den Cameras 14, 15 an die Auswerteeinheit 18 geliefert werden, verglichen werden. Die Vergleichswerte (Ergebnisse) werden an einen Lötautomaten 19
übermittelt und in Steuer- und Regelungsbefehle umgesetzt. Mit den Steuer- und Regelungsbefehlen kann der Lötautomat 19 neu justiert werden und Positionswerte, die den Lötvorgang in dem Lötautomaten 19 bestimmen, können an die Auswerteeinheit übermittelt werden. Der Datenaustausch von der Auswerteeinheit 18 zum Lötautomaten 19 und umgekehrt ist in der Fig. 2 durch Pfeile dargestellt. Eine nachgeschaltete bzw. vorgeschaltete Maschineneinheit, wie eine Zahnzuführeinrichtung oder eine Schleifmaschine, ist mit dem Bezugszeichen 20 dargestellt. Auch der Maschineneinheit 20 können Steuer- und Regelungsbefehle von der Auswerteeinheit 18 übermittelt werden, damit die Arbeitsschritte in der Maschineneinheit 20 optimiert durchgeführt werden können.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung von physikalischen Größen an Sägeblättern sieht vor, dass Zähne 12, die an einen Sageblattgrundkorper 11 angelötet wurden, von einer ersten seitlich zum Sageblattgrundkorper 11 angeordneten Camera 14 und einer zweiten radial zum Sageblattgrundkorper 11 angeordneten Camera 15 erfaßt werden. Die Informa- »bionen, die die Cameras 14, 15 aufnehmen, werden an eine Auswerteeinheit 18 weitergegeben und dort verarbeitet. Die Verarbeitungsergebnisse werden in Steuerund/oder Regelungs- befehle umgesetzt, damit die Positionierung eines Zahns 12 für die Verlötung an einem Sageblattgrundkorper 11 neu bzw. korrigiert vorgegeben werden kann. Mit dem Einsatz der Cameras 14, 15 können manuelle Tätigkeiten zur Überprüfung einer Lötverbindung bzw. eines Zahnsitzes entfallen.