Verfahren und Vorπchtung.zum Herstellen von digital bedruckten Textilbandem, insbesondere Etiketten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von digital bedruckten Textilbandem, insbesondere Etiketten aus einer einfarbigen oder mindestens teilweise mehrfarbig gewobenen oder gewirkten Stoffbahn durch mindestens einseitiges Beαrucken mit einfarbigen oder mehrfarbigen Mustern
Zum Bedrucken von Textilien können bekanntlich Farbdruckverfahren, z. B Sieberuck - Offsetdruckverfahren, Tintendruckverfahren, Thermodruckverfahren oder ein elektrostatisches fotografisches Verfahren angewendet werden
Beim Tintendruckverfahren wird eine Stoffbann mittels eines Druckers mit z B Pigmentfarben bedruckt und die Farbe wird anschliessend fixiert und getrocknet Eine Nachbehanαlung der bedruckten Stoffbahn ist nicht erwünscht Dies hat den Nachteil, dass Farbreste im Stoff zurückbleiben Dieses Verfahren hat ferner den Nachteil, dass die Farben nicht lichtecht und waschecht sind, d h im Laufe der Zeit verblassen
In der DE-OS 25 37 761 ist ein Verfahren zum elektrostatoschen Direkttransfer von Druckmustern auf Stoffe beschrieben, z B mittels eines xerographischen Verfahrens
Diese Verfahren haben alle gemeinsam den Nachteil, dass die Qualität der gedruckten Textiivv'are nicht den Bedurfnissen entspricht. Die Helligkeit und die Haftung des Farbsubstrats auf der Textilware ist ungenügend. Ferner verblasst die Farbe aufgrund der schlechten Fixierung nach kurzer Zeit.
Zudem muss die Textilware nach dem Bedrucken gewaschen werden, um Farbreste zu entfernen
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen, Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, lost die Aufgabe ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von digital bedruckten Textilbandem, insbesondere Etiketten zu scnaffen, mit welchen die genannten Nachteile überwunden werden
Bei dem Verfahren wird eine Stoffbahn konditioniert und fortlaufend einem Digital - Drucker zugeführt, der Muster auf die Stoffbahn aufdruckt Zum Konditionieren werden Sollwerte für die Temperatur und Feuchtigkeit vorgegeben und automatiscn geregelt Durch das Konditionieren der Stoπbahn werden die Bedingungen für den Druck der Muster bei den verschiedenen Druckern optimal eingehalten Bei einem elektrostatischen Druckverfahren wird der Transfer eines Toners auf die Stoffbahn, d h die Aufnahme des Toners durch die Stoffbahn als auch die Haftung des Toners auf der Stoffbahn verbessert Durch das Konditionieren wird bei einem Tintenstrahldruckverfahren αie Farbaufnahme durch die Stoπbahn und bei einem Thermodruckverfahren die Haftung der aufgebrachten Muster auf der Stoffbahn verbessert
Die Fixierung der Farbsubstrate der gedruckten Muster erfolgt durcn eine Erwärmung auf einen vorbestimmten Temperaturwert, wobei das die Muster bildende Material mit dem Gewebe eine Verbindung eingeht Bei einer Ausfuhrungsform des Verfahrens wird anschliessend das die Muster bildende Material auf einen zweiten vorbestimmten Temperaturwert abgekühlt Dies hat den Vorteil, dass die Durchlaufgeschwindigkeit der Stoffbahn erhöht werden kann Wird ein elektrostatisches Druckverfahren angewendet ergeben sich die Vorteile, dass neben der höheren Durchlaufgeschwindigkeit der die Muster bildende Toner bei einer Pressfixierung plastisch verformt werden kann
Durch die anschliessende Pressfixierung wird das Material, z B. der Toner verfestigt und in die Stoffbahn gedruckt Damit kann in vorteilhafter Weise
eine Verdichtung der Musteroberflache erreicht werden, so dass die bedruckte Stoffbahn eine verschönerte Oberflache und eine verbesserte Haftung mit dem Stoff bzw dem Gewebe aufweist Das Muster des daraus hergestellten Artikels erweist sich ebenfalls als abriebfest Ein weiterer Vorteil besteht dann, dass bei der Wärmebehandlung der erste Temperaturw ert tiefer ausgewählt w erden kann
Bei einer weiteren Ausfuhrung des Verfahrens kann mindestens die bedruckte Oberflache der Stoffbahn mit einer transparenten Kunststoffschicht versehen werden, w elche das Muster schützt Die Vorteile der Schicht sind im wesentlichen dann zu sehen, dass die Stoffbahn waschecht, d h manuell oder maschinell gewaschen sowie chemisch gereinigt werden kann und hitzebestandig ist, d h gebügelt werden kann
Bei einer Ausfuhrung des Verfahrens kann online die Stoffbahn in der Kettπchttung in Bander getrennt werden, die Bander im Randbereich gefaltet werden, die Etiketten von den Bandern abgeschnitten werden und letztlich gestapelt und verpackt werden
Die mit der Vorrichtung erzielbaren Vorteile sind im Wesentlichen im kompakten Aufbau, im automatischen digitalen BetπeD und der bedeutend höheren Wirtschaftlichkeit zu sehen
Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausfuhrung der Erfindung beschrieben, bei welchem aus Toner gebildete Muster mittels einem elektrostatischem Druckverfahren gedruckt werden
Bei dieser Ausfuhrung des Verfahrens wird eine Stoffbahn konditioniert und fortlaufend einem Digital - Drucker zugeführt, der Muster auf die Stoffbahn aufdruckt Zum Konditionieren werden Sollwerte für die Temperatur und
Feuchtigkeit vorgegeben und geregelt Durch die Regelung der Temperatur und Feuchtigkeit wird bei dem elektrostatischen Druckverfahren der Transfer eines Toners auf die Stoffbahn verbessert.
Anschliessend werden die Muster fixiert Die Fixierung erfolgt durch eine Erwärmung des Toners und eine nachfolgende Abkühlung des Toners Hierzu wird ein erster Temperaturwert im Bereich von über 100°C eingestellt, um den die Muster bildenden Toner durch Erwärmung zu schmelzen bzw zur Polymerisation anzuregen Zur Abkühlung wird ein zweiter Temperaturwert von unter 100°C eingestellt, um den die Muster bildenden Toner für eine Pressfixierung in e.nen plastisch verformbaren Zustand zu überfuhren
Diese Pressfixierung ist eine zweite Fixierung des die Muster bildenden Toners unter Einwirkung von Warme bei einer Temperatur unter 100CC und Druck Bei diesen Vorgang wird der plastische Toner in die Stoffbahn gedruckt und verfestigt Damit wird eine Verdichtung des Toners und der Musteroberflache erreicht, so dass der Abrieb und/oder das Anhaften von Toner wahrend der Nachbehandlung verhindert uno eine v erbesserte Verbindung des Materials mit dem Garn der Stoffbahn erzielt wird
Danach wird mindestens die bedruckte Oberflache der Stoffbahn mit einer transparenten Kunststoffschicht, z B mit einem Kunstharz oder dgl versehen werden, welche das Muster schützt
Nach dem Beschicnten der Stoffbahn werden die Etiketten online hergestellt, wobei die Stoffbahn in der Kettπchttung in Bander getrennt wird sowie die Bander im Randbereich gefaltet, die Etiketten von den Bardern abgeschnitten und letztlich gestapelt und verpackt werden
Es kann entweder eine vorher mit synthetischem oder mit natürlichen Material behandelte Stoffbahn oder eine unbehandelte Stoffbahn zugeführt werden Wird die Stoffbahn vorher behandelt erfolgt dies mit Vorteil durch kalandern
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass anstelle einer Stoffbahn auch ein Stoffband mit dem Verfahren beGruckt werden kann
Die mit dem erfindungsgemassen Vorrichtung erzielbaren Vorteile sind im Wesentlichen im kompakten Aufbau, im automatischen digitalen Betrieb, in
deren Wirtschaftlichkeit und in der verbesserten Qualität der erzeugten Produkte zu sehen
Nachfolgend wird anhand der beiliegenden Figur eine bevorzugte Ausfuhrung eines erfinduπgsgemassen Vorrichtung beschrieben, mit welchem mittels einem elektrostatischem Druckverfahren aus Toner gebildete Muster auf eine Stoffbahn gedruckt werden
Die Vorrichtung enthalt eine Einrichtung 1 zum Zufuhren einer Stoffbahn, eine Einrichtung zum Konditionieren der S'offbahn, einen Digital - Drucker 2 zur Erzeugung der Muster, eine Einrichtung 3 zum Fixieren der gedruckten Muster, eine Einrichtung 4 zum Kuhlen der Stoffbahn, eine Einrichtung 5 zur Pressfixierung der gedruckten Muster, eine Einrichtung 6 zum Beschichten der Oberflache der Stoffbahn, eine Einrichtung 7 zum Trennen der Stoffbahn in Bander, eine Einrichtung 8 zum Falten der Bander und eine Einrichtung 9 zum Abtrennen der Etiketten vom Band und zum Verpacken der Etiketten, die online angeordnet sind.
Die Einrichtung 1 zum Zufuhren der Stoffbahn weist ein Gehäuse 1 1 auf, das mit einer nicht dargestellten Einrichtung zum Zufuhren von konditionierter Luft verbunden ist In dem Gehäuse 1 1 ist eine nicht dargestellte Einrichtung zur Aufnahme einer Rolle 12 mit der Stoffbahn angeordnet Diese Einrichtung ist mit einem Antrieb 13 versehen, um d'e Zufuhrung der Stoffbahn zu unterstutzen Mit Vorteil wird der Antrieb mit einer Drehzahlsteuerung versehen Der Digital - Drucker 2 ist bekannt und wird daher nicht beschrieben Der Drucker ist am Einlauf und Auslauf mit einer Forderwalze 14 versehen. Die Forderwalzen werden durch Antriebsmotoren 5 angetrieben Der Antrieb 13 und der Antriebsmotor 15 der Forderwalze 14 am Auslauf sind mit einer Steuerung verbunden, um die Zugspannung in der Stoffbahn einzustellen und konstant zu halten Die Einrichtung 3 zum Fixieren der gedruckten Muster weist eine Wärmequelle 16, z B eine beheizte Walze, eine UV Strahlenquelle oder dgl. auf, um den Toner aufzuschmelzen Angrenzend ist die Einrichtung 4 zum Kuhlen der Stoffbahn, z B ein Geblase 17 angeordnet, um die Stoffbahn zu kühlen. Die angrenzend angeordnete Einrichtung 5 zur Pressfixierung der gedruckten Muster enthalt eine Mehrzahl
von beheizten Walzen 21 auf, über welche die Stoffbahn mit der bedruckten Seite mäanderförmig gezogen wird. Die Walzen sind relativ zueinander verstellbar, so dass aufgrund der in der Stoffbahn erzeugten Zugspannung ein Druck auf die gedruckten Muster ausgeübt wird. Die beheizten Walzen 21 können ortsfest angeordnet werden, wobei jeder Walze eine Gegenwalze zugeordnet ist, um den Druck auf die gedruckten Muster aufzubringen. Für diese Ausführungen ist jeweils eine Steuereinrichtung vorgesehen, um in Abhängigkeit der Relativbewegung der Walzen 21 bzw. der Bewegung der Gegenwalzen bezüglich der Walzen 21 den Druck einzustellen. Die Einrichtung 6 zum Beschichten der Oberfläche der Stoffbahn enthält ein Bad 22 mit einer Harzlösung und einer Förderwalze zur Übertragung der Harzlösung auf die Stoffbahn sowie eine Streichwalze 23 zum verteilen der Harzlösung auf der Stoffbahn. Anstelle des Bades kann z. B. eine Sprüheinrichtung angewendet werden. Ferner ist eine Einrichtung 24 zum Trocknen der Schicht, z. B. eine UV - Strahlenquelle vorgesehen.
Die bedruckte Stoffbahn kann zur weiteren Verarbeitung abgezogen und aufgewickelt werden oder wird, wie die Figur zeigt, nacheinander der Einrichtung 7zum Trennen cer Stoffbahn in Bänder, der Einrichtung 8 zum Falten der Bänder im Randbereich und der Einrichtung 9 zum Abtrennen der Etiketten vom Band und zum Stapeln der Etiketten zugeführt.
Bei einer anderen Ausführung des Vorrichtung wird anstelle der Stoffbahn ein Textilband zugeführt. Bei dieser Ausführung wird auf eine Trennvorrichtung 7 verzichtet.