-
Etikettiergerät
-
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Aufbringen von auf einem Trägerband
lösbar angebrachten Selbstklebeetiketteu mit einem Druckwerk zum Aufbringen von
Aufdrucken auf ein Etikett vor dessen Ausgeben und Aufbringen auf einen su etikettierenden
Gegenstand, mit einer Vorschubvorrichtung, die das Trägerband um eine Etikettenteilung
vorbewegt und es dabei um eine Umlenkkante zum Ablösen des Etiketts von dem Trägerband
herumzieht, worauf das Etikett unter einem Andruckglied bereitgestellt wird,das
das Etikett auf den zu etikettierenden Gegenstand beim Etikettiervorgang aufdrückt.
-
Derartige Geräte sind in sehr unterschiedlichen Ausführungsformen
weit bekannt geworden, Einerseits werden derartige Geräte als stationäre Geräte
aufgebaut, die an einem Förderband vorbeigeführte Gegenstände selbsttätig etikettieren,
wobei der Etikettiervorgang durch Anstoßen des Gegenstandes an einem Taster oder
dem Anpreßglied oder mittels berührungsloser Schalter erfolgt0 Zum Bedrucken der
Etiketten werden Stempeldruckwerke Feder, bei höheren Anforderungen, kleine Rotationsdruckwerke
eingesetzt, die einen Aufdruck kurz vor Ausgabe des Etiketts aufbringen, Eine andere
Gerätegattung sind Handetikettiergeräte, die vor allem als Preisauszeichner in belbstbedienungsladen
und dgl. eingesetzt werden. Bei diesen Kleingeräten, die zangenförmig gestaltet
sind, erfolgt eine manuelle Betätigung durch Zusammendrücken und Loslassen eines
Handbedienhebels, wodurch Aufdruck, Vorschub und Vorspendevorgang bewirkt werden0
Als Druckwerke sind vor allem Räder- oder Bänderdruckwerke üblich, die ein rasches
Verändern des Aufdruckes zulassen.
-
Bei sämtlichen bekannten Geräten erfordert jedoch das Umstellen des
Druckes einen manuellen Eingriff. Es eignen sich daher die bekannten Etikettiergeräte
zwar zum Busgeben von Etiketten in größeren oder kleineren Serien mit demselben
Aufdruck, jedoch eignen sich alle bekannten Geräte in den Fällen wenig, in denen
der Aufdruck von Etikett zu Etikett wechselt. Auch ist es bei den noch
mit
verhältnismäßig geringem Zeitaufwand umzustellenden Handetikettiergeräten nicht
möglich, Texte auszudrucken, weil dazu die Druckwerke zu voluminös werden müssen,
Auch eignen sich schließlich die bekannten Druckwerke nicht ohne weiteres zum Ausdrucken
des EAN-Strich-CodeO Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannten Geräte
so auszubilden, daß sie sich auch für die oben skizzierten Einsatzgebiete eignen,
für die sie seither nicht wirtschaftlich brauchbar waren, Gelöst wird diese Aufgabe
bei einem Gerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch, daß das Druckwerk
als an sich bekannter Thermodrucker für punkt- oder strichweisen Druck ausgebildet
ist, und daß auf dem Trägerband thermosensitive Etiketten aufgebracht sind.
-
Durch die Kombination dieser beiden Maßnahmen werden die vorstehend
geschilderten Probleme beseitigt und es wird die Aufgabenstellung in jeder Hinsicht
zufriedenstellend gelöst. Dabei ist ferner von Vorteil, daß die Kosten eines derartigen
Druckers nicht höher und häufig sogar wesentlich geringer sind als die eines üblichen
Druckwerkes und daß eine weitere Kostensenkung im Zuge des technologischen Fortschrittes
tu erwarten ist. Der besondere Vorteil des Einsatzes eines Thermodruckers besteht
darin, daß von Etikett zu Etikett ohne zusätzlichen Aufwand der Aufdruck beliebig
verändert werden kann. Es können also schnell wechselnde Zahlen und, was
besonders
vorteilhaft ist, auch Texte ohne weiteres aufgedruckt werden, wie beispielsweise
Wiege- oder Meßergebnisse0 Dies ist dann von Bedeutung, wenn, wie z.B. in der Verpackungsindustrie
Einzelportionen verpackt werden, die unterschiedlich groß sein können0 Ein Vorteil
liegt schließlich noch darin, daß sich ein derartiger Thermodrucker besonders zum
Ausdrucken von Strich-Code eignet.
-
Ein derartiger Thermodrucker hat entlang einer Drucklinie eine Reihe
von beheizbaren Punktem die das thermosensitive Papier verfärben, wenn sie beheizt
sind. Der Thermodrucker wird zu diesem Zweck entsprechend angesteuert, damit die
Punkte, die gedruckt werden sollen, einem erwärmten Punkt des Ghermodruckers gegenüberstehend
Eine Punktzeile ist dabei nicht mit einer Druckzeile gleichzusetzen, sondern es
setzt sich eine Druckzeile aus einer Gruppe von Punkt zeilen zusammen. Gedruckt
wird daher bei relativ zum Thermodrucker bewegten Etiketten. Der Druck eines Zeichens
besteht also aus einer Reihe von Punkten, die teils gleichzeitig, soweit sie in
der gleichen Punktzeile enthalten sind, teils hintereinander, soweit sie in aufeinanderfolgenden
Punktzeilen enthalten sind, ausgedruckt werden. Es ist daher der Thermodrucker mit
einem Befehlsgeber verbunden, der die auszudruckenden Werte dem Thermodrucker eingibt.
Dieser Befehlsgeber besteht im allgemeinen aus einer kleinen elektronischen Logik
in Form einer integrierten Schaltung. Der Befehlsgeber kann dabei als Speicher oder
als Rechner ausgebildet
sein0 Der Befehlsgeber ist dann als Speicher
ausgebildet, wenn über eine gewisse Zeit hinweg jeweils derselbe Aufdruck erfolgen
soll. Eine derartige Anordnung eignet sich insbesondere für Handetikettiergeräte
bei denen seither das Druckwerk selbst die Funktion des Speichers erfüllte.
-
Bei einem erfindungsgemäßen Handetikettiergerät dagegen wird der gewünschte
Aufdruck in den Speicher eingegeben, der dann jeweils die zeitsequentielle hnsteuerung
der einzelnen Druckpunkte in Abhängigkeit des gewünschten Druckzeichens und des
Etikettenvorschubs vornimmt, Ist dagegen das Gerät als stationäres Gerät ausgebildet,
so ist an Stelle des Speichers häufig ein Rechner oder eine Datenverarbeitungsmaschine
verwendet, die die ermittelten Wiegeergebnisse oder Meßwerte dem Thermodrucker des
Etikettiergerätes zeitgerecht zuführt.
-
Bei sehr vielen der seither üblichen Vorschubvorrichtungen an Etikettiergeräten
war die Transportgeschwindigkeit des Etiketts während des Transportvorganges veränderlichO
Dies beruhte darauf, daß im allgemeinen darauf geachtet wurde, daß die Antriebsmechanik
der Vorschubvorrichtung konstruktiv besonders einfach wurde.
-
Dabei ergaben sich im allgemeinen sinusförmige oder ähnliche Bewegungsverläufe.
Bei Verwendung eines Thermodruckers ist jedoch ein ungleichmäßiger Bewegungsverlauf
ungünstig, Zwar könnte die dem einzelnen Druckpunkt des Thermodruckers zugeführte
Heizenergie in Abhängigkeit von der Momentangeschwindigkeit des zu bedruckenden
Etiketts verändert werden, doch bedingt dies einen
zusätzlichen
Aufwand0 Bei bevorzugten AusführungsforTeen der Erfindung ist daher zur Vermeidung
von Nachteilen die Vorschubvorrichtung zum Vorbewegen des Trägerbandes mit während
des Druckes etwa konstanter Transportgeschwindigkeit ausgebildet. Dadurch läßt sich
eine sehr gute Konstanz des Verfärbungsgrades der Druckpunkte und damit ein gleichmäßiges
und ansprechendes Druckbild erzielen, Bei Aufdruck eines Strich-Codes ergibt die
gleichförmige Relativbewegung des Etiketts zum Thermodrucker eine gleichbleibende
Farbintensität längs des Code-Striches.
-
Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist eine Vorrichtung
zur zeitlichen Koordination des Vorschubtaktes vorgesehen, die den Ablauf des Transportschrittes
und den Druckvorgang synchronisiert0 Damit wird erreicht, daß der Aufdruck seine
Position auf dem Etikett relativ zur Etikettenkontur oder auch relativ zu anderen
bereits vorhandenen Aufdrucken einnimmt bzw. über längere Etikettenfolgen hinweg
von Etikett zu Etikett beibehält, In bevorzugter weiterer Ausgestaltung der Erfindung
ist der Transportschritt in kleine Einzelschritte unterteilt, deren Schrittweite
der Punkt-Zeilenteilung oder Punkt-Rasterteilung des Druckers gleich ist und deren
Anzahl und Folge von der Vorrichtung zur zeitlichen Koordination oder dem Befehlsgeber
bestimmbar sind0 Ist der Transportschritt in kleine Einzelschritte unterteilt, dann
kann jeweils nach einem solchen Einzelschritt eine Punktreihe oder Punktzeile ausgedruckt
werden und es wird die jeweils nächste Punktzeile nach Durchführen des nächsten
Einzelschrittes durchgeführt. Dies kann deshalb von Vorteil sein,
weil
in einem solchen Fall die thermische Trägheit der Heizpunkte des Thermodruckers
keine Rolle spielt, die andernfalls zu einem "Verschleifen" der Punkte in Vorschubrichtung
führen könnte, weil nach Abschalten eines Heizpunktes dessen Temperatur sich nicht
schlagartig erniedrigen kann sondern allmählich absinkt, wodurch auch die Druckwirkung
erst allmählich verschwindet.
-
Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind der Drucker und
der Befehlsgeber oberhalb des mit Etiketten belegten Trägerbandes vor der Umlenkkante
angeordnet, Dies ist sowohl bei größeren, stationären Geräten als auch insbesondere
bei Handetikettiergeräten zweckmäßig und führt zu einer günstigen Raumausnutzung
und praktischen Anordnung. Dabei ist bevorzugt der als plattenförmiges Substrat
gestaltete Thermodrucker unmittelbar an die Umlenkkante angrenzend angeordnet, so
daß sich der Druckbereich der Umlenkkante benachbart befindet.
-
Dies hat vor allem den Vorteil, daß jeweils das als nächstes auszugebende
Etikett bedruckt wird und sich nicht erst noch das Etikett mit dem zuvor aufgebrachten
Aufdruck noch auf dem Trägerband befindet.
-
Bei einer bevorzugten dusführungsform der Erfindung ist ein zweiter
Thermodrucker vorgesehen zum gleichzeitigen zweizeiligen Bedrucken und es ist zur
raumsparenden Anordnung die Oberfläche des der Umlenkkante benachbarten Bereiches
der Trägerbandauflage gewölbt. Ublicherseise schließt an die Umlenkkante eine Druckplatte
an, die das
Trägerband abstützt. Eine derartige Druckplatte ist
sowohl bei Einsatz eines Thermodruckers als auch bei Einsatz eines Bänder- oder
Räderdruckwerkes als Gegendruckplatte vorgesehen. Bei der Anordnung mit zwei Thermodruckern
ist diese Gegendruckplatte, die als Trägerbandauflage dient, nicht eben, sondern
gewölbt ausgebildet0 Dies hat den Vorteil, daß sich zwei Thermodrucker in giinstiger
Winkellage relativ zu dem zu bedruckenden Etikett in geringem Abstand nebeneinander
anordnen lassen, Dadurch läßt sich gleichzeitig in zwei Zeilen drucken, wodurch
die Druckleistung des Gerätes erheblich gesteigert wird, Außerdem können dadurch
gleichzeitig zwei verschiedene Aufdrucke aufgebracht werden Bei anderen bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung ist als Trägerbandauflage im Druckbereich eine Rolle
vorgesehen, der die Umlenkkante als getrenntes Glied vorgelagert ist. Während bei
den zuvor beschriebenen Ausführungsformen die Umlenkkante einfach das vordere Ende
der die Trägerbandauflage bildenden, ebenen oder gewölbten Platte ist, ist bei dieser
Ausführungsform die Umlenkkante als gesondertes Bauteil ausgeführt.
-
Eine Rolle als Trägerbandauflage hat vor allem den Vorteil, daß das
Band stets satt zieren Oberfläche anliegt, wenn es unter Längsvorspannung steht.
Von besonderem Vorteil ist aber, wie bei einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung
vorgesehen, daß die Gegendruckrolle gleichzeitig als Teil der Vorschubvorrichtung
in
Gestalt einer Vorschubrolle ausgebildet sein kann.
-
Dies vereinfacht den Aufbau des Gerätes und den Aufwand zur Herstellung
des Gerätes0 Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist dem Thermodrucker
ein Rotations- oder Stempeldruckwerk vor- oder nachgeschaltet0 Dies ist dann von
Vorteil, wenn man aus bestimmten Gründen auf die besonderen Eigenschaften, vor allem
hinsichtlich des Aussehens, eines durch ein Rotationsdruckwerk oder ein Stempeldruckwerk
aufgebrachten Druckes nicht verzichten will.
-
Bei anderen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung, bei denen
das Gerät als Handetikettiergerät gestaltet ist, ist dieses mit einem abnehmbaren
Griff versehen, der als Batteriebehälter dient0 Es hat sich gezeigt, daß bei richtiger
Auslegung des Gerätes ein Batteriesatz viele Stunden lang hält0 Ist nun der Batteriebehälter
abnehmbar, so ist der Batteriewechsel in Sekundenschnelle durchführbar und es können
die leeren Batterien oder Akkumulatoren wieder nachgeladen werden, solange der zweite
Batteriesatz im Gerät Dienst tuto Dabei dient die Stromversorgung durch die Batterien
in erster Linie zur Speisung des Thermodruckers und des ihn steuernden BefehlsgebersO
Es ist ferner auch möglich, die Batterien zum Antrieb des Gerätes heranzuziehen,
wobei das Auslösen eines Arbeitstaktes manuell oder durch Fühler oder Taster gesteuert
vorgenommen werden kann0 Auch kann das Auslösen eines Ausdruckes, insbesondere bei
stationären Geräten, auch durch einen Impuls erfolgen,
der das
Vorhandensein eines auszudruckenden Wertes, beispielsweise eines ttleß- oder Wiegeergebnisses,
angibt, Bei Handetikettiergeräten kann es jedoch im Interesse einer langen Nutzungsdauer
eines Batteriesatzes von Vorteil sein, wenn, wie bei bevorzugten Ausführungsformen
vorgesehen, der Antrieb der Vorschubvorrichtung manuell-mechanisch erfolgt und zu
diesem Zweck ein an sich bekannter Elandhebel vorgesehen ist, der eine Feder spannt,
die die Vorschubvorrichtung antreibt. Dabei ist von der Feder ferner noch ein mit
der Antriebsbewegung der Vorschubvorrichtung gekoppeltes Steuerelement angetreiben,
das den Druckvorgang jeweils punktzeilenweise auslöst, Dieses Steuerelement dient
also als Koordinator.
-
Breitere Sinzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
im Zusammenhang mit den Ansprüchen. Es zeigen in vereinfachter und stark schematisierter
Darstellung unter Vieglasswlg aller für das Verständnis der Erfindung nicht notwendigen
Teile: Die Fig 1 bis 5 Längsschnitte durch verschiedene Ausführungsformen von stationären
Etikettiergeräten mit eingebautem Thermodrucker und Fig0 6 die Seitenansicht eines
lIandetikettiergerätes mit Thermodrucker mit strichpunktiert angedeuteter Position
der inneren Teile,
Die in den Fig. 1 bis 5 schematisch dargestellte
Vorrichtung umfallt in allen dargestellten Ausführungsformen einen Etikettenbandvorratswickel
1, von dem aus e.in mit Etiketten 2 belegtes Trägerband 3 von einer Vorschubvorrichtung
4 abgezogen wird0 Das mit Etiketten 2 belegte Trägerband wird, vom Etikettenbandvorratswickel
1 kommend, um eine Umlenkrolle 5 geführt, von der aus es zu einer Umlenkkante 6
gelangt, wo es um nahezu 180° mit engem Radius umgelenkt wird und zur Vorschubvorrichtung
4 gelangt, von der wiederum das an der Umlenkkante 6 von den Etiketten 2 befreite
Trägerband 3 auf einen Abfallwickel 7 aufgespult wird0 In einem Abstand vor der
Umlenkkante 6, der geringer ist als die Erstreckung des Etiketts in Transportrichtung,
befindet sich ein Andruckglied 8, das vorzugsweise als federnd gelagerte Walze ausgebildet
ist, die das Etikett auf einen nicht dargestellten und unterhalb der Walze durchgeführten
zu etikettierenden Gegenstand aufwalzt.
-
Zwischen der Umlenkkante 6 und der Umlenkrolle 5 ist ein Thermodrucker
9 angeordnet, der mit einer Kante dem noch auf dem Trägerband 3 befindlichen Etikett
2 gegenübersteht bzw. an diesem mit einer Kante entlangstreift, wenn es vorbewegt
wird0 Der Thermodrucker 9 ist mit einer nicht dargestellten Steuereinheit verbunden,
die als Befehlsgeber dient und die jewP;'La 8 die gewünschten Heizpunkte ansteuert,
die das vorgesehene Druckbild ergeben,
Die Vorschubvorrichtung
besteht aus zwei parallel im Abstand zueinander angeordneten Friktionsrollen 11,
die in üblicher und nicht näher dargestellter Weise um vorgegebene Winkel schritte
auf Kommando drehbar sind.
-
Löst ein von einem Förderband vorbeigeführter Gegenstand einen Druck-
und/oder Etikettiervorgang über Lichtschranken oder dgl. aus oder wird dieser in
anderer Weise ausgelöst, beispielsweise durch ein von außen kommendes Kommando,
so werden die Friktionsrollen in Drehung versetzt und ziehen das Trägerband vom
Etikettenbandvorratswickel 1 ab, wodurch ein Etikett 2 unter dem Thermodrucker 9
entlangbewegt wird und sich im Bereich der Umlenkkante 6 aufgrund seiner Steifigkeit
von dem Trägerband löst0 nährend dieses Transports wird der Druckvorgang in bekannter
Weise durchgeführt. Es werden dazu ausgewählte Heizpunkte einer in einer Reihe angeordneten
Heizpunktgruppe durch Stromzufuhr erwärmt, die auf dem aus thermosensitiven Material
bestehenden Etikett 2 entsprechende Striche oder Punkte verfärbenO Dabei können
zwischen Umlenkkante 6 und Andruckglied 8 noch zusätzliche Leitrollen 12 vorgesehen
sein, die das bedruckte Etikett zwischen sich aufnehmen und ggf. so lange halten,
bis ein zu etikettierender Gegenstand die Etikettierposition erreicht, in der das
Andruckglied 8 das vordere Ende des Etiketts 2 auf den Gegenstand andrückt, der
bei seinem weiteren Transport das Etikett 2 abzieht, das dabei gleichzeitig vom
Andruckglied 8 aufgewalzt wird0 Die Umlenkkante 6 ist durch das vordere Ende einer
Auflageplatte 13 gebildet, die flach keilförmig gestaltet und
an
den beiden Seiten, an denen das Trägerband 3 an ihr anliegt, eben ausgebildet ist.
Die vorzugsweise im Bereich der vorderen Kante des Thermodruckers 9 befindlichen
IIeizpunkte liegen der zugewandten Oberfläche der Auflageplatte 13 mit so geringem
abstand gegenüber, daß sie das vorbeilaufende Etikett 2 für den Farbumschlag ausreichend
erwärmen können0 Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der nach
i?ig. 1 im wesentlichen dadurch, daß eine Auflageplatte 13' im Querschnitt ein Tragflügelprofil
mit einer konvexen Oberfläche aufweist, der zwei Thermodrucker 9 und 9' eng benachbart
angeordnet sind0 Das zulaufende, noch mit Etiketten 2 belegte Trägerband 3 läuft
unter den Thermodruckern9 und 9' durch, wobei es an der gewölbten Oberfläche der
Auflageplatte 13' anliegt. Im übrigen sind Funktion und Wirkungsweise gegenüber
der Anordnung von Fig. 1 unverändert. Von Vorteil ist bei dieser Ausführungsform
die verdoppelte Druckleistung durch den gleichzeitigen Druck in zwei Zeilen.
-
Bei dem stationären Etikettiergerät gemäß Fig. 3 ist die Auflage für
das Trägerband als drehbare Walze oder Rolle 14 ausgebildetldie zusammen mit einer
achsparallel und in geringem Abstand angeordneten Friktionsrolle 11' auch die Funktion
der Vorsciiubvorrichtung übernimmt. Das Trägerband liegt an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten
an der Oberfläche der Rolle 14 an, wobei an der zulaufenden
Seite, an der sich die Etiketten 2 noch auf dem Trägerband 3 befinden, zwei Thermodrucker
9 und 9' befinden, die unter einem günstigen und relativ zur Rolle 14 jeweils gleichen
Winkel angestellt sind0 Die Umlenkkante 6 befindet sich dabei an einem im Querschnitt
keilförmigen Spendeglied 15, das zwischen Rolle 14 und Andruckglied 8 mit Abstand
zu letzterem vorgesehen ist.
-
Bei dem in Fig. 4 dargestellten stationären Stikettiergerät ist ein
Thermodrucker 9 einer als Auflager 13" dienenden Rolle in geringem Abstand gegenüberliegend
angeordnet, wobei die Heizpunktreihe parallel zu den Mantellinien der Rolle 13"
verläuft. Achsparallel zur Rolle 13" verläuft eine Gegendruckwalze 14', die zusammen
mit einer ihr in geringem Abstand gegenüberstehenden Friktionsrolle 11' die Vorschubvorrichtung
bildetO Gleichzeitig dient die Rolle 14' als Gegendruckwalze für einen Rotationsdruckzylinder
16 mit an dessen Oberfläche angebrachten Drucktypen oder Klischees 17, die von einer
nicht dargestellten Einfärbevorrichtung eingefärbt werden0 Die zylindermantelflächenförmige
Druckoberfläche der Klischees 17 wälzt sich während des Vorschubschrittes auf einem
sich an der Oberfläche der Gegendruckwalze 14' abstützenden Etikett 2 abO Zwischen
den beiden Walzen 13t' und 14' befindet sich noch eine ggfO federnd gelagerte Spannwalze
18, die das Trägerband unter Spannung hält und für einen ausreichenden Umschlingungswinkel
sorgt,
Das Gerät nach Fig. 5 unterscheidet sich von dem nach Fig.
4 vor allem darin, daß ein Flachdruckwerk oder Stempeldruckwerk verwendet ist, dem
das Trägerband zugeführt wird, wenn es den Bereich des Thermodruckers 9 verlassen
hat. Zur zweckmäßigen Führung des Trägerbandes sind zwischen dem Flachdruckwerk
19 und den Thermodrucker 9 zwei Leitrollen 20 vorgesehen. Auf der anderen Seite
des Flachdruckwerkes, also im ablaufenden Bereich, ist ein weiteres Leitrollenpaar
20' vorgesehen, von dem aus das noch mit Etiketten belegte Trägerband zur Umlenkkante
6 gelangt, von wo es zu einem als Vorschubvorrichtung 4 dienenden Friktionsrollenpaar
liii gelangt, die das Trägerband abziehen, das anschließend auf den hbfallwickel
7 aufgewickelt wird.
-
Das Flachdruckwerk 19 umfaßt eine Gegendruckplatte 21 und ein Klischee
22, das in Richtung eines Doppelpfeiles 23 auf- und abbewegbar ist0 Eingefärbt wird
das Klischee 22 über ein Farbband 24c Bei den Geräten nach Fig. 4 und 5 können auch
die Auflagerollen 13" zusammen mit dem Thermodrucker 9 als zusätzlicher Vorschub
ausgebildet sein. Es erfolgt in diesem Fall der Thermodruck zu einem anderen Zeitpunkt
als der Druck durch das Klischee 17 bzw. das Klischee 22o Während des Thermodrucks
wird das Trägerband mit dem darauf befindlichen Etikett so weit vorbewegt, daß es
eine Schlaufe zwischen dem nachgeschalteten Druckwerk und dem Thermodrucker 9 bildet.
Anschließend wird bei dem Gerät nach Fig. 4 das Rotationsdruckwerk eingeschaltet
und es erfolgt
der Hotationsdruck, wobei gleichzeitig auch ein
Etikett an der Umlenkkante 6 abgespendet wird0 Dabei wird auch die Schlaufe zwischen
Hotationsdruckwerk und Thermodrucker wieder gestreckt und damit der Thermodrucker
auf dem nächsten Etikett wieder in Druckposition gebracht, Bei Einsatz eines Flachdruckwerkes
19 gemäß Figo 5 erfolgt der Flachdruck während des Trägerbandstillstandes und es
erfolgen der Thermodruck und die absendung während des Transportschrittes des Trägerbandes
3, der durch die Friktionsrollen 11' bewirkt wird.
-
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Prinzips bei einem Handetikettiergerät
zeigt Fig. 6o Dieses Gerät trägt den Etikettenbandvorratswickel 1, von dem aus mit
aus thermosensitivem Material bestehenden Etiketten 2 belegtes Trägerband 3 von
einer zwei Friktionsrollen 11 umfassenden Vorschubvorrichtung 4 abgezogen wird0
Dabei ist das Etikettenband über eine Führungsfläche 26 zunächst zur Umlenkrolle
5 geführt, von der aus es entlang einer Auflageplatte 13"' zur Umlenkkante 6 gelangt.
Hier löst sich das Etikett 2 infolge seiner Steifigkeit von dem Trägerband 3, das
nach Umlenkung um etwa 1600 über eine Leitrolle 27 den Friktionsrollen 11 zugeführt
wird, von wo es durch eine Gehäuseöffnung 28 des Gehäuses 29 nach außen gelangt.
Im vorderen Bereich des Gehäuses 29 ist als hndruckglied 8 eine um eine Achse 30
drehbare Gummiwalze 31 vorgesehen. Die Achse 30 befindet sich am Ende eines um eine
gehäusefeste Achse 32 schwenkbaren Andruckhebels 330 Zwischen Achse 32 und der zugewandten
Oberfläche
der Auflageplatte 13s' ist der Thermodrucker 9 vorgesehen.
Angrenzend an den Thermodrucker 9 ist zwischen diesem und der Umlenkrolle 5 ein
Befehlsgeber 34 in Form einer Steuerelektronik und -logik vorgesehen, der die Erhitzung
der Druckpunkte des Thermodruckers 9 steuert und von dem ggf. auch Steuersignale
für den Antrieb der Friktionsrollen 11 der Vorschubvorrichtung 4 erzeugt werden.
Xin kntriebsglied 35, beispielsweise ein Elektromotor oder Elektromagnet oder dgl.,
ist angrenzend an die Vorschubvorrichtung 4 im Gehäuse 29 untergebracht. Zur Stromversorgung
sind Batterien vorgesehen, die in einem Handgriff 36 untergebracht sind der auf
am Gehäuse 29 angebrachte Profilschienen 37 aufschiebbar ist. Nicht dargestellte
Kontakte verbinden die im Handgriff 36 untergebrachten Batterien oder Akkumulatoren
mit dem Antriebsglied 35 und dem Befehls geber 34 sowie dem Thermodrucker 9. Ein
im Handgriff 36 griffgünstig untergebrachter Schalter 38 dient zum kuslösen eines
Druck- und Transportvorganges.
-
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen, Insbesondere können einzelne der Erfindungsmerkmale für sich oder
zu mehreren kombiniert Anwendung finden. Beispielsweise kann auch statt eines elektrischen
Antriebes bei dem Handgerät gemäß Fig0 6 ein üblicher manueller Antrieb vorgesehen
sein.
-
Die Batterien im Handgriff 36 oder in dem Raum, den bei der dargestellten
Ausführungsform das Antriebsglied 35 einnimmt, können Batterien zur Stromversorgung
des Befehlsgebers 34 und des Thermodruckers 9 untergebracht sein.