SENSOR FÜR FULLSTANDANZEIGE VON FLUIDA, INSBESONDERE FÜR KRAFTFAHRZEUGSBEHALTER
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Sensor für Flu s s 1 g ke 1 t s an z e 1 ge von Fluida, insbesondere in Kr a f t f a r z eugsbeha 1 t e r gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die in der Kr a f t f ahr z e ugi ndu s t r I e gebrauchlichen Sensorarten gehen größtenteils von einem mechanischem Messprinzip mittels eines Magnet- schwimmer- Reedkontaktes über zwei unter Span- nung stehenden, elektrischen Leitstaben aus, die durch die Berührung mit der zu messenden Flüssigkeit den Stromkreis schließen (Heißleiter- oder Kai t le lt er sensoren ) . Die Steuerelektronik ist dabei immer extern, d.h. m der Armaturentafel eingebaut. Weitere handelsübliche Ful 1 s t ands ens or en sind im Verhältnis sehr teure kapazitive Sensoren, U 1 t r a s cha 11 s en s or en oder faseroptische Sensoren. Die herkömmlichen Reed- Magnet s chwimme r Füllst ands s ens o ren für die Fahrzeugindustrie erfordern den Einbau bezüglich der Schwimmer. Gleichzeitig sind diese Schwimmer und die Reedkontakte mechanischen Bewegungen ausgesetzt, die sich nachteilig auf den Verschleiß und die zeitlich konstante Genauigkeit auswirken. Bei Le I t er s t abe sens oren beeinträchtigen die elektrolytischen Ablagerungen die Qualltat der Mes-
sung. Der Behälter selbst muss bei einem Gro߬ teil der bekannten Systeme mit einer Durchgangsbohrung versehen sein, um die Sonde des Sensors innerhalb des Behälters einzubringen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, einen Sensor für Füllstandanzeige zu schaffen, der nicht mit den Nachteilen der herkömmlichen Fü 11 s t ands an z e i gen bekannter Art behaftet ist, und eine Fü 11 s t ands an z e i ge vorzuschlagen, die im Einbau und Ausbau einfach ist, möglichst wenig die Ausbildung des Behälters beeinflusst und bei Missbrauch möglichst wenig einer Be s chädi gungs ge f ahr ausgesetzt ist.
Diese und weitere Aufgaben werden erfindungsgemäß bei einem Sensor für Fül 1 s t ands an z e ige gelöst, der die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Es wird daher ein kapazitiver Sensor mit für denselben notwendigen Elektronik vorgeschlagen, insbesondere um einen vorgegebenen Flussig- keitsstand in einem Fahr z eugsbehä 1 t e r mittels elektromagnetischer Wellen und genauer derart anzugeben, dass die Anwesenheit der Flüssigkeit die Eigenschaften zwischen dem Sendesignal und dem Emp f ang s s i gna 1 ändert. So wird vermieden, dass der Sensor mit der zu messenden Flussig- keit in Berührung kommt.
Der Sensor misst daher aufgrund der Durchque- rungsqua 1 i t a t von elektromagnetischen Wellen
zwischen zwei Elektroden den FI ü s s i g ke i t s s t and in einem Behälter.
Die für die Ausarbeitung des Sen s or s i gna 1 s er- forderliche Elektronik ist im Sensor selbst enthalten und liefert bei der Verbindung ein Analogsignal der Art ON/OFF, ähnlich wie bei herkömmlichen Sensorarten und/oder ein numerisches/serielles Signal. Mit der unmittelbaren Umwandlung wird ein sehr teurer Analog- / Digit al wandle r entbehrlich.
Der Sensor ist mit einer S ende e 1 e kt rode und einer Empfangs e le kt rode ausgeführt. Voraussetzung ist die Leitfähigkeit der zu messenden Flüssigkeit. So dient die Änderung der Zeitdauer, insbesondere die Schwindung zwischen übertragenem Signal und empfangenem Signal als Messwert. Luft als Isolator und Flüssigkeit als Leiter zwischen den beiden Elektroden bedeutet demzufolge einen Gr en z we r tme 1 de r beim Einschalten oder einen Gr en z we r tme 1 der beim Ausschalten.
Der erfindungsgemäße Sensor besitzt daher die folgenden Vorteile gegenüber den herkömmlichen Sensoren :
Integrierte Elektronik, bzw. ein Transistor, zeitliche Verzögerungselektronik mit einer vorgegebenen Verzögerungszeit δ. Auf diese Art und Weise ist im Schaltkreis nur mehr eine Anzeige (LED, Glühlampe u.a.) erforderlich
Kein zusatzlicher Ma gne t s chwimme r e inbau
Keine mechanisch-bewegliche Teile
Einbauposition beliebig
Keine Anfälligkeit bei Schmutzablagerungen an f lus s ig ke it sberuhr enden Sonden, z.B. aufgrund von Elektrolyse
Keine Durchgangsbohrung ins Innere des Behalt e r s
Einfacher Ein- und Ausbau
Recyclingmoglichkeit
Niedrige Be s chädi gung s ge f ahr bei Miss brauch
Beliebige E in s at zbe dingungen , unabhängig von Temperatur, Zusammensetzung oder Oberflachenqualität der Flüssigkeit
Ko s t envo r t e i 1 e gegenüber herkömmlichen kapazitiven Sensoren
Weitere Merkmale und Einzelheiten gehen aus den restlichen Patentansprüchen und der folgenden Beschreibung von zwei bevorzugten Ausfuhrungsformen des Sensors für Ful 1 st ands an z e ige von Fluida gemäß der Erfindung hervor, die in der
beigefugten Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen,
Figur 1 einen Sensor für FI us s 1 g ke i t s an z e 1 ge für Fluida, eingebaut an einem Behalter, in einem Schnitt längs der Schnittlinie X-X aus Figur 3,
Figur 2 den Schnitt Z-Z aus Figur 1,
Figur 3 den Schnitt Y-Y der Schnittebene Y-Y aus Figur 1 ,
Figur 4 den Schnitt V-V aus Figur 4 , und
Figur 5 den Schnitt W-W der Schnittebene W-W aus Figur 4.
Wie in den Figuren dargestellt ist mit der Be- zugsziffer 1 und 5 insgesamt ein Sensor für Ful 1 s t ands an ze ige angegeben.
Er umfasst einen Korper 3, in dem eine Elektronik 3, ein Sender 4 von elektromagnetischen Wellen und ein Empfanger 5 von elektromagnetischen Wellen aufgenommen sind, die jeweils mit der Elektronik 3 verbunden sind, und einen Anschluss 6, der mit der Elektronik 3 verbunden und in einer Steckaufnahme 7 angeordnet ist.
Wie in Figur 1 gezeigt, ist der Sensor 1 m einer Aussparung 8 fest aufgenommen, die in der Wand eines Behalters 9 gebildet ist. Die Aus-
sparung ist mittig zur Bildung eines mittigen Umschlages 10 gebogen, der zwischen dem Sender 4 und dem Empfänger 5 eingeführt wird, um beide an Schultern 11 in Ans chl ag s t e 11 ung zu halten, die im Boden der Aussparung 8 vorgesehen sind, wobei so der Sensor 1 in fester Position gehalten wird.
In einer bevorzugten Aus führungs fo rm umfasst die Elektronik einen Fühler zur Erfassung von Änderungen von Z e i t ab s t änden zwischen gesendeten und empfangenen Signalen, die sich oberhalb eines bestimmten Z e i t ab s t ande s δ befinden: Dies um zu vermeiden, dass auch Änderungen signali- siert werden, die auf FI üs s i g ke i t s s chwan kungen innerhalb des Behälters zurückzuführen sind, die durch Schüttelbewegungen hervorgerufen werden .
Auch wenn als Position für die Aufnahme des erfindungsgemäßen Sensors eine Aussparung in der Wand des Behälters gewählt wurde, ist jede andere Position geeignet, die den elektromagnetischen Wellen erlaubt, sowohl die Flüssigkeit, von der man den Stand messen möchte, als auch einen Körper zu durchqueren, der für die Änderung des Flüs s igkei t s t andes als Bezug dient.
Eine weitere Aus führungs form ist gekennzeichnet dadurch, dass die Antennen in unmittelbarem Kontakt mit der zu messenden Flüssigkeit stehen. Diese Form ist besonders angezeigt, wenn aus Gründen der Her s t el lungs t echni k um den An-
tennen herum die Wandstärke des Behälters übermäßigen Tole ranz Schwankungen unterliegt oder wegen der Her s t e 1 lungs t echni k keine Möglichkeit besteht, den Sensor am Bestandteil bzw. am Be- hälter zu befestigen.
Weitere Varianten können vorgesehen sein, ohne den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen:
Die Aufgabe des empfangenden S ens o r e 1 emen t e s bzw. der zweiten Antenne könnte von der Masse
(Erdung) des Fahrzeuges derart wahrgenommen werden, dass der Sensor nur noch aus der Sende- antenne besteht.
In einer weiteren Variante wirkt die Sendeantenne gleichzeitig auch als Empfangs antenne , wobei so die Anwesenheit einer einzigen Antenne erforderlich ist. Diese Variante beträgt jedoch sehr hohe Herstellungskosten.
Es ist klar, dass die e r f indung s gemäß e Füllstandsanzeige auch derart ausgeführt werden kann, dass sie auch andere Größen wie das spezifische Gewicht des Fluids, den Zustand (flüssig oder verfestigt) , die Temperatur messen, mehrere Flüssigkeiten oder auch den jeweils anwesenden Füllstand kontinuierlich abfragen kann.
Auch wenn die Elektronik in der vorstehenden Beschreibung in der Nähe des Sensors liegt,
könnte sie auch vollständig außerhalb des Einbauortes des Sensors liegen.