Bezeichnung der Erfindung
Lager für einen schwenkbaren Hebel
Beschreibung
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Lager für einen schwenkbaren Hebel, welches den Hebel schwenkbar lagert und welches zumindest durch eine Gelenkkugel sowie eine die Gelenkkugel zumindest teilweise umgreifende Lagerschale und ein radial von außen auf die Lagerschale wirkendes, radial nach innen vorge- spanntes sowie ringförmiges Spannelement gebildet ist.
Hintergrund der Erfindung
Unter schwenkbaren Hebeln sind alle die Anordnungen wie Schalthebel, Schwenkhebel oder Stütz- bzw. Umlenkhebel eines in der Kraftfahrzeugtechnik und im Maschinenbau eingesetzten Schaltsystems mit einer im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Lagerung zu verstehen. So ist in DE 197 36 106 A1 ein Schalthebel beschrieben, der mittels eines Außenringes gegen Schwingungen gedämpft auf einem Lager der gattungsbildenden Art sitzt. Das Lager ist durch eine Lagerschale gebildet, die mit einer kalottenförmigen Innenmantelfläche eine Gelenkkugel umfasst. Die Lagerschale ist mit mehreren über den Umfang verteilten und bis in die kalottenförmige Innenmantelfläche reichenden Schlitzen versehen. Durch diese Schlitze ist ein Teil der Lagerschale in Zungen aufgeteilt, die die Gelenkkugel umgreifen. Die Zungen sind durch einen in einer umlaufenden Nut wirkenden sowie vorspannenden elastischen Ring gegen die Oberfläche der Gelenkkugel gespannt und geben bei Verschleiß aufgrund der Vorspannung nach. Das Gelenk bleibt dadurch immer spielfrei. Bei ihrer Montage wird die Lagerschale über die Gelenkkugel geknöpft, d. h., die
Lagerschale wird unter Aufweitung eines engeren freien Durchmessers der Lagerschale durch radiales Auseinanderbiegen der Zungen über die Gelenkkugel gestülpt. Die beschriebene Lösung ist an sich, insbesondere für die Lagerung von gering und normal belasteten Hebeln gut geeignet. Bei höheren axialen Belastungen ist die Lagerschale durch die Schlitze geschwächt, verschleißt durch die erhöhte Flächenpressung relativ schnell und neigt zum ausknöpfen.
Zusammenfassung der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Lager zu schaffen, das für die Lagerung von hochbelasteten Hebeln ausgelegt ist und sich kostengünstig herstellen lässt.
Dieser Aufgabe wird wie im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 beschrieben gelöst. Die Lagerschale ist durch zwei Schalensegmente gebildet. Die Schalensegmente weisen an ihrem Innenmantel einen kalottenförmigen Bereich auf. Mit dem kalottenförmigen Bereich umgreifen die Schalensegmente die Gelenkkugel zumindest teilweise. Dabei sind die Schalensegmente axial einander gegenüberliegend angeordnet und zumindest mit einem axialen Ausgleichsabstand zueinander beabstandet. Jedes der Schalensegmente ist mit wenigstens zwei zu dem anderen Schalensegment weisenden, axial hervorstehende Klauen versehen. Die Klauen sind in Umfangsrichtung zueinander beabstandet an dem offenen Ende angeordnet bzw. ausgebildet.
Die zueinander in Umfangsrichtung beabstandeten Klauen eines jedes Schalensegmentes bilden zwischen sich einen Freiraum, der in Umfangsrichtung durch die Flanken der Klauen begrenzt ist. In diesen Freiraum greift jeweils zumindest teilweise eine Klaue des gegenüberliegenden Schalensegmentes, so dass in Umfangsrichtung gesehen abwechselnd die Klaue des einen Schalensegmentes zu einer Klaue des anderen Schalensegmentes benachbart angeordnet ist. Die Schalensegmente sind axial aneinander mittels der Klauen
gesichert. Dabei bleiben sie jedoch zumindest um den Ausgleichsabstand aufeinander zubeweglich. Jede der Klauen ist axial zu dem gegenüberliegenden Schalensegment mit einem Freiraum angeordnet, der dem Ausgleichsabstand entspricht.
An jeder Klaue ist an der radial nach außen gewandten Seite eine Nut ausgebildet. Die Nut verläuft in Umfangsrichtung und ist in Umfangsrichtung gesehen zu den Flanken offen, d. h. sie weist in diese Richtung offene Enden auf. Die Nuten bilden, wenn die Schalensegmente mittels der Klauen ineinander grei- fen, an der Lagerschale eine umlaufende Ringnut. Dabei wird diese Ringnut auch als umlaufend betrachtet, wenn an den Übergangsstellen von einer Klaue des einen Schalensegmentes zu der benachbarten Klaue des anderen Schalensegmentes ein mehr oder weniger großer Spalt gebildet ist, der den eigentlichen Verlauf der Ringnut unterbricht.
Die Ringnut weist mehrere Engstellen auf. Diese Engstellen sind dadurch gebildet, dass jedes offene Ende der Nut des einen Schalensegmentes zu dem offenen Ende der Nut einer benachbarten Klaue des anderen Schalensegmentes axial versetzt angeordnet ist. Dieser Versatz entspricht zumindest dem anfangs erwähnten Ausgleichsabstand. Mittels dieses Versatzes wird erreicht, dass jeweils eine Kante einer Nut in den freien Nutquerschnitt der anderen Nut hineinragt und den Querschnitt damit verengt. Damit ist die Engstelle in ihrer axialen Ausdehnung, im Vergleich zur axialen Ausdehnung oder im Vergleich zu dem freien Querschnitt der Nut an ihren offenen Enden zumindest um das doppelte des Ausgleichsabstandes verringert. Dabei kann diese axiale Ausdehnung durch andere konstruktive Maßnahmen weiter reduziert sein.
Das Spannelement greift in die Ringnut ein. Sein auf die Nut wirkender Querschnitt ist so gestaltet, dass er in seiner axialen Ausdehnung zumindest breiter ist als die axiale Ausdehnung der Engstelle. Die radialen Vorspannkräfte zwängen den Ring in die Engstelle. Die radialen Vorspannkräfte werden in der Engstelle aufgrund des größeren Querschnittes des Vorspannelementes im
Vergleich zum kleineren Querschnitt der Engstelle in axiale Kräfte umgesetzt. Die axialen Kräfte sind bestrebt, einander benachbarte Nuten in Umfangsrichtung zueinander fluchtend auszurichten und spannen die Lagerschalen somit gegeneinander vor. Die Lagerschalen stützen sich dabei mittels ihrer kalotten- förmig ausgebildeten Bereiche auf dem Außenmantel der Gelenkkugel ab. Die Lagerung der Gelenkkugel in der Lagerschale ist somit vorgespannt und spielfrei. Durch Verschleiß während des Betriebes des Schwenkhebels entstehendes Spiel in der Lagerschale wird mittels der gegeneinander vorgespannten Lagerschalen ausgeglichen. Dabei bewegen sich die Lagerschalen durch die Vorspannung des auf die Engstellen wirkenden Spannelementes axial aufeinander zu. Der Ausgleichsabstand ist also dem während des Betriebes des schwenkbaren Hebels zu erwartenden Verschleiß und Spiel beim Zusammenbau angepasst und sichert ab, dass das Lager innerhalb seiner geplanten Gebrauchsdauer spielfrei bleibt.
Die Schalensegmente sind vorzugsweise aus Kunststoff mit günstigen Gleiteigenschaften und guter Temperaturbeständigkeit hergestellt. Denkbar ist die Anwendung von Ultramit T als Werkstoff für seine Herstellung. Die Schalen können jedoch auch z. B. als metallische Sinter- oder Gußteile ausgebildet sein.
Der kalottenförmig ausgebildete Bereich eines jeden Schalensegmentes ist in seiner Ausdehnung den Erfordernissen der zu erwartenden Flächenpressung unter Belastung angepasst ausglegbar. Große Anlageflächen an der Gelenk- kugeloberfläche und dicke Wandungsquerschnitte der Schalensegmente gestatten hohe Belastungen des Gelenkes.
Die Klauen haben verschiedene Funktionen. An jedem Schalensegment müssen mindestens zwei Klauen ausgebildet sein. Vorteilhaft ist jedoch, wenn mehr als zwei derartige Klauen am Umfang eines Schalensegmentes angeordnet sind. Ihre geometrische Ausführung ist variabel gestaltbar und soll hauptsächlich absichern, dass die Nuten aller ineinandergreifenden Klauen beider Scha-
lensegmente an der Lagerschale eine Ringnut mit den o. g. Engstellen entsteht. Die Klauen ziehen die Schalensegmente unter Wirkung des Spannelementes in den Engstellen der Nut aufeinander zu. Weiterhin sichern die Klauen die Schalensegmente aneinander gegen Verdrehen in Umfangs- richtung. Vorzugsweise sind die Schalensegmente auch mittels der Klauen in axialer Richtung aneinander gesichert. Dabei ist den Schalensegmenten für Bewegungen aufeinander zu, zumindest zum Ausgleich des Spieles bei der Montage und infolge Verschleißes, ein Freiraum zu lassen. Dieser Freiraum entspricht dem Ausgleichsabstand. Bewegungen der Schalensegmente von- einander weg werden vorzugsweise mittels der Klauen verhindert. Es ist aber auch denkbar, die Schalensegmente ohne Zuhilfenahme der Klauen radial und/oder axial von außen in axiale Richtung aneinander zu sichern. Denkbar ist, z. B. die Schalensegmente axial in einem Außenring zu fixieren.
Wie anfangs schon erwähnt, sorgen die in den Engstellen entstehenden und durch die radiale Vorspannung des Spannelementes hervorgerufenen Kräfte für das axiale Verspannen der Schalensegmente gegeneinander. Dieser Effekt kann verstärkt werden, wenn, wie eine Ausgestaltung der Erfindung vorsieht, der Querschnitt der Nut sich ausgehend vom radial nach außen gerichteten Rand der Nut zum Nutgrund hin verengt. Dabei kann die Kontur der Wandung der Nut im Querschnitt gesehen vom Rand aus geradlinig schräg in Richtung Boden verlaufen oder beliebig gekrümmte Verläufe aufweisen. Tangentiale und radiale Kräfte des Spannelementes werden an den Wandungsschrägen teilweise in axiale Kraftkomponenten zerlegt. An den Übergangsstellen zwischen benachbarten Klauen wirken diese axialen Kraftkomponenten zusätzlich zu den mittels der Engstellen erzeugten Kraftkomponenten und erhöhen die Vorspannung der Schalensegmente gegeneinander.
Es ist in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, wie schon erwähnt, die Klauen zur axialen Sicherung der Schalensegmente aneinander zu nutzen. Die Klauen eines Schalensegmentes hintergreifen dabei jeweils mit zumindest einer radial nach innen gerichteten Schnappnase einen in
dem Freiraum angeordneten sowie von dem anderen Schalenelement ausgehenden, radial nach außen gerichteten und mit der Schnappnase kooperierenden Absatz. Bei der Montage des Gelenkes und seiner Lagerung, werden die Schalensegmente über die Gelenkkugel gestülpt und miteinander verschnappt. Mit derartig gestalteten Schalensegmenten ist die Montage eines erfindungsgemäßen Lagers einfach und kostengünstig.
Ebenso einfach und kostengünstig wie über die Klauen, sind die Schalensegmente mittels des Spannelementes axial aneinander gesichert. Das Spannele- ment muss dazu mit ausreichender Kraft in Umfangsrichtung und radial auf die Ringnut der Lagerschale wirken. Denkbar ist auch eine Kombination, bei der Klauen und ein Spannelement miteinander sichernd wirken. Das ist insbesondere dann denkbar, wenn das Spannelement durch einen metallischen sowie federnd vorspannenden Ring gebildet ist. Das Ausknöpfen der Lagerschale kann mit derartigen Mitteln auch bei hohen Lagerbelastungen verhindert werden.
Vorzugsweise ist das Spannelement jedoch durch einen elastischen Gummiring gebildet. Ein elastischer Gummiring erzeugt außer den radialen Vorspann- kräften auch tangentiale Umfangsspannungen, die eine gleichmäßige Vorspannung absichern. Ein Gummiring passt sich mit seinem elastisch veränderbaren Querschnitt besser an die Engstellen der Ringnut an. Seine Wirkung auf die Engstellen ist somit besser, auch dann, wenn der Ring an den Übergangsstellen aufgrund bestehender Spalte auf Scherung beansprucht ist. Die Scher- belastung des Gummis erzeugt in dem Gummiring zusätzliche Zugkräfte von denen Anteile wiederum die axialen Vorspannkräfte erhöhen. Der Sitz und die axiale Spannung des Gummiringes sind über die Gestaltung der Nut beeinflußbar. Die Nuten sind in einer Ausgestaltung der Erfindung so ausgelegt, dass ihr Querschnitt sich zu den offenen Enden hin verengt.
Die Herstellkosten für ein derartiges Lager sind insbesondere dann günstig, wenn beide Lagerschalen, wie eine vorzugsweise Ausgestaltung vorsieht,
durch zwei ringförmige sowie einander identisch ausgebildete Schalensegmente gebildet ist. Die Klauen jedes Schalensegmentes sind dabei in gleichmäßigen Abständen zueinander angeordnet und geometriegleich zueinander ausgeführt. Die kalottenförmige Innenmantelfläche ist so groß wie möglich ge- staltet und erstreckt sich so dicht wie möglich bis an die Quermittelebene. Die Schalensegmente sind nur noch durch den Ausgleichsabstand voneinander getrennt. Durch den Hebel in das Lager eingebrachte Radial- und Axialkräfte sind in diesem Falle von geschlossenen Ringteilen aufgenommen. Die entstehenden Flächenpressungen sind gering. Für die Herstellung beider Schalen- segmente wird aufgrund ihrer identischen Ausbildung nur ein Werkzeug benötigt. Die Herstellkosten für Lager mit derartig gestalteten Lagerschalen sind geringer und so auch deren Kosten für Lagerhaltung und Logistik.
Weiterhin ist vorgesehen, den durch den Ausgleichsabstand gebildeten Raum oder die dadurch entstehenden Spalten zwischen den Schalensegmenten als Speicher für Schmierstoff zu nutzen. Das ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn als Schmierstoff Fett genutzt ist. Das in diesen Spalten bzw. Zwischenräumen gespeicherte Fett gibt Schmieröl an die zu schmierenden Flächen. Dadurch, dass sich der Spalt bei Verschleiß und Spielnachstellung durch die Bewegung der Schalensegmente aufeinander zu verengt, wird der Schmierstoff aus diesem Spalt in den zu schmierenden Bereich kontinuierlich verdrängt.
Vorzugsweise ist der Ausgleichsabstand mit einem Maß von 0,2 bis 1 ,0 mm angegeben.
Ein Lager gemäß Erfindung ist für die Lagerung eines Hebels, der fest mit der Gelenkkugel verbunden ist, genauso geeignet wie für die Lagerung eines Hebels, der mittels einem Außenring die Lagerschale zumindest teilweise umgreift. Wenn der Hebel mit der Gelenkkugel verbunden ist, sind die Lager- schalen ortsfest an z. B. einem Gehäuse angeordnet. Sitzt der Hebel auf einem die Lagerschalen umgreifenden Außenring, so bildet die Gelenkkugel den ortsfesten Punkt. Es ist in beiden Fällen sinnvoll die Lagerschale bzw. die
Schalensegmente von Schwingungen weiterer Anschlußteile mittels zwischengelagerter Dämpfungselemente zu entkoppeln.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel eines schwenkbaren Hebels;
Figur 2 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lagers im Schnitt;
Figur 3 ein Ausführungsbeispiel eines Schalenelementes eines er- findungsgemäßen Lagers;
Figur 4 die Lage von Schalensegmenten vor ihrer Montage zu einem erfindungsgemäßen Lager;
Figur 5 ineinandergreifende Schalenelemente eines erfindungsgemäßen Lagers;
Figur 6 die Schalenelemente aus Figur 5 mit einem Spannelement vorgespannt und
Figur 7 ein Ausführungsbeispiel eines Schalenelementes, dessen
Nutquerschnitt zu seinen offenen Enden verengt ist.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
Figur 1 zeigt einen schwenkbaren Hebel 1 der um ein Lager 2 schwenkbar angeordnet ist. Das Lager 2 kann sowohl durch ein Ausführungsbeispiel eines
Lagers nach dem Stand der Technik als auch durch ein erfindungsgemäßes Lager gebildet sein.
In Figur 2 ist mit 3 ein Ausführungsbeispiel eines Lagers gemäß Erfindung be- schrieben. Das Lager 3 ist durch eine Gelenkkugel 4, eine Lagerschale 10, ein Spannelement 7 und einen Außenring 8 gebildet. Der Außenring 8 sitzt mittels eines Dämpfungselementes 8a auf der Lagerschale 10. Das Lager 3 ist zur einen Seite mittels eines Abdeckbleches 5 und zur anderen Seite mittels einer Manschette 6 abgedichtet. Die Lagerschale 10 ist durch ein Schalensegment 11 und ein weiteres Schalensegment 12 gebildet. Die Schalensegmente 11 , 12 greifen axial mit Klauen 11b, 12b ineinander und sind mit dem Ausgleichsabstand 9 axial aufeinander zu beweglich angeordnet. Dabei liegen die Schalensegmente 11 , 12 mit jeweils einem kalottenförmig ausgebildeten Bereich 11a, 12a an der Gelenkkugel 4 an. Der kalottenförmige ausgebildete Bereich 11a erstreckt sich in diesem Beispiel, bis auf einen der Hälfte des Ausgleichsabstandes 9 entsprechenden Abstand, bis an die Quermittelebene der Gelenkkugel 4. Das Spannelement 7 greift in eine an den Klauen 11b, 12b gebildete Ringnut 13 ein und spannt die Schalensegmente 11 , 12 axial gegeneinander vor und sichert die Schalensegmente 11 , 12 aneinander.
Figur 3 zeigt ein Schalensegment 14 zu einem nicht weiter dargestellten erfindungsgemäßen Lager. Das Schalensegment 14 ist ringförmig ausgebildet und weist an seinem Innenmantel einen kalottenförmig ausgebildeten Bereich 14a auf. Aus dem Schalensegment 14 stehen axial Klauen 15 hervor. Die einzelnen Klauen 15 des Schalensegmentes 14 sind mit gleichmäßiger Teilung zueinander angeordnet sowie von gleicher Geometrie. Die Klauen 15 begrenzen in Umfangsrichtung einen Freiraum 15a. Jede der Klauen 15 weist an ihrer radial nach außen gewandten Seite eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut 16 mit in beiden Umfangsrichtungen offenen Enden 16a auf. Der Querschnitt der Nut 16 verengt sich ausgehen vom äußeren Rand 16b zum Nutgrund 16c hin. Jede der Klauen 15 ist mit einer radial nach innen gerichteten Schnappnase 17 versehen.
Figur 4 bis Figur 6 zeigen wie zwei ringförmige sowie einander identisch ausgebildete Schalensegmente zueinander angeordnet sind um eine Lagerschale zu bilden. Dabei ist diese Anordnung im Interesse der Übersichtlichkeit der Darstellung von weiteren Lagerteilen freigemacht dargestellt.
Figur 4 zeigt wie sich zwei Schalensegmente 14 vor ihrer Montage einander gegenüberliegen. Dabei weisen die Klauen 15 des einen Schalensegmentes 14 auf den Freiraum 15a des weiteren Schalensegmentes 14. In dem Freiraum 15a ist ein Absatz 18 ausgebildet, der von dem Schalenelement 14 ausgeht. Der Absatz 18 ist radial nach außen gerichtet und in seiner Geometrie so ausgebildet, dass er von der Schnappnase 17 der gegenüberliegenden Klaue 15 hintergriffen werden kann.
Figur 5 zeigt, wie die Schalensegmente 14 miteinander zu einer Lagerschale 20 verschnappt sind. Die Schalensegmente 14 stehen jetzt in der Stellung zueinander, mit der sie ein nicht dargestelltes Gelenk im montierten Zustand umgreifen. Dabei ist erkennbar, dass zwischen den offenen Enden 14b am Innenmantel der Schalensegmente 14 und zwischen den Stirnseiten der Klauen 15 und dem offenen Ende 14b ein axialer Freiraum für Bewegungen der Schalensegmente 14 aufeinander zu verbleibt. Dieser axiale Freiraum entspricht einem Ausgleichsabstand 19 für das Ausgleichen von Spiel und Verschleiß. Die Nuten 16 in den Klauen 15 bilden an der Lagerschale 20 eine Ringnut 21. Die Nuten 16 sind axial mit leichtem Versatz 22 zueinander angeordnet. Der Versatz 22 entspricht dem Ausgleichsabstand 19. Der Versatz 22 der Nuten 16 zueinander hat zur Folge, dass ein Teil der Wandung der Nut 16 des einen Schalensegmentes 14 in den freien Querschnitt der Ringnut 21 hineinragt und an den Übergangsstellen der benachbarten Klauen 15 eine Engstelle 23 bildet. Die Engstelle 23 ist in ihrer axialen Ausdehnung, im Vergleich zu der axialen Ausdehnung der Nuten 16 an ihren offenen Enden 16a somit um das doppelte des Ausgleichsabstandes 19 verringert.
In Figur 6 ist dargestellt, wie in die Ringnut 21 der Lagerschale 20 ein Spannelement 24 in Form eines O-Ringes aus Gummi eingreift. Das Spannelement 24 wirkt axial auf die Engstelle 23 und ist bemüht die Schalensegmente 14 gegeneinander zu verschieben und dabei den Ausgleichsabstand 19 zu über- winden.
Figur 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schalensegmentes 25 eines erfindungsgemäßen Lagers. Das Schalensegment 25 ist mit Klauen 26 versehen. An der radial nach außen gewandten Seite der Klauen 26 ist eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut 27 mit in beide Umfangsrichtungen weisenden offenen Enden 27a ausgebildet. Der Querschnitt der Nut verengt sich in Richtung der offenen Enden 27a sowie von seinem äußeren Rand 27b zum Nutgrund 27c hin. Damit bilden die offenen Enden 27a den engsten Querschnitt der Nut 27.
Bezugszahlen
Hebel 16 Nut
Lager 16a offenes Ende
Lager 35 16b äußerer Rand
Gelenkkugel 16c Nutgrund
Abdeckblech 17 Schnappnase
Manschette 18 Absatz
Spannelement 19 Ausgleichsabstand
Außenring 40 20 Lagerschale a Dämpfungselement 21 Ringnut
Ausgleichsabstand 22 Versatz 0 Lagerschale 23 Engstelle 1 Schalensegment 24 Spannelement 1a kalottenförmiger Bereich 45 25 Schalensegment 1 b Klaue 26 Klauen 2 weiteres Schalensegment 27 Nut 2a kalottenförmiger Bereich 27a offenes Ende 2b Klaue 27b äußerer Rand 3 Ringnut 50 27c Nutgrund 4 Schalensegment 4a kalottenförmiger Bereich 4b offenes Ende 5 Klaue 5a Freiraum