Drucker mit zwei Druckstationen
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft einen Drucker, umfassend zwei Druckstationen mit jeweils einem Druckkopf, der an einem paral- lel zu einem Druckwiderlager verstellbar geführten Wagen montierbar ist.
Stand der Technik
Ein Drucker der vorstehend genannten Art ist beispielsweise aus der EP B 0 195 949 bekannt. Er dient beispielsweise als Kassendrucker mit je einer Druckstation für Bon/Journal und Beleg. Bei dem bekannten Drucker kann jeweils das ganze Drucksystem an einer Druckstation, welches außer dem Druckkopf auch das Druckwiderlager, die Transport- und Führungsmittel für den Zeilenvorschub und gegebenenfalls auch die Farbträgereinrichtung umfaßt, als austauschbare Baugruppe ausgebildet sein. Dies gibt die Möglichkeit, den Drucker in seiner Grundausstattung in großen Stückzahlen herzustellen, wobei die Ausstattung der verschiedenen Druckstationen nach Wunsch des Kunden jederzeit bis unmit- telbar vor Auslieferung individuell festgelegt werden kann. Darüber hinaus hat der Kunde auch die Möglichkeit, selbst einzelne Druckstationen von einem Druckverfahren auf ein anderes umzustellen, ohne einen vollkommen neuen Drucker kaufen zu müssen. Der Wechsel von einem Druckverfahren auf ein anderes erfordert aber, wie oben bereits gesagt, den Austausch der gesamten Baugruppe.
Aus der DE OS 2 232 590 ist ferner ein Drucker mit einem parallel zu einem Druckwiderlager verfahrbaren Wagen bekannt, auf den wahlweise unterschiedliche Druckköpfe aufgesteckt werden können.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drucker der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem die beiden Druckstationen wenig Raum beanspruchen und auf einfachste Weise von einem Druckverfahren auf ein anderes umgestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Drucker einen Wagen mit zwei Druckkopfaufnahmen mit Halterungsmitteln zur lösbaren Halterung je eines Druckkopfes hat. Vorzugsweise sind die Druckkopfaufnahmen dabei wagen- fest ausgebildet .
Die Anordnung beider Druckkopfaufnahmen an ein und demselben Wagen ermöglicht eine raumsparende Anordnung der beiden Druckstationen in dem Drucker. Für den Übergang von einem Druckverfahren zu einem anderen innerhalb einer Drucksta- tion muß lediglich der Druckkopf selbst ausgetauscht werden.
Vorzugsweise ist die jeweilige Druckkopfaufnähme für eine erste Art von Druckkopf ausgebildet und mit einem Druckkopfadapter verbindbar, der seinerseits zur Aufnahme eines Druckkopfes einer anderen Art ausgebildet ist. Für das Auswechseln des Druckkopfes braucht man also lediglich den Druckkopf der ersten Art durch den mit dem Druckkopf einer
anderen Drucktechnologie verbundenen Adapter zu ersetzen. Besonders einfach gestaltet sich dabei die Gestaltung der Druckkopfaufnähme und der Auswechselvorgang, wenn der Druckkopfadapter mit der Druckkopfaufnähme durch die Halte- rungsmittel an der letzteren verbindbar ist, wenn also der Adapter an seinem der Druckkopfaufnähme zugewandten Ende in der gleichen Weise ausgestaltet ist, wie der Druckkopf der zum direkten Einsetzen in die Druckkopfaufnähme bestimmten Art.
Das Auswechseln des Druckkopfes gestaltet sich besonders einfach, wenn die Halterungsmittel als Rastmittel ausgebildet sind, so daß das Auswechseln der Druckköpfe ohne die Hilfe von Werkzeugen erfolgen kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Druckers ist die Druckkopfaufnähme jeweils für die Halte- rung eines Tintendruckkopfes ausgebildet, während der Druckkopfadapter zur Aufnahme eines Nadeldruckkopfes ausgebildet ist. Je nachdem, ob man einfache Blätter bedrucken oder beispielsweise für Belege Durchschreibesätze drucken will, können entweder an beiden Druckstationen Tintendruckköpfe oder an einer Druckstation ein Tintendruckkopf und an der anderen Druckstation ein Nadeldruckkopf verwendet werden.
Für das gleichzeitige Drucken von Bons und Belegen ist es besonders vorteilhaft, wenn die Druckkopfaufnahmen derart an dem Wagen angeordnet sind, daß die Druckrichtung der in ihnen aufgenommenen Druckköpfe senkrecht aufeinanderstehen.
Vorzugsweise werden beide Druckstationen über die gleiche Steuervorrichtung angesteuert, wobei dann zweckmäßigerweise
auf dem Wagen eine mit der Steuervorrichtung verbundene Verteilerschaltung angeordnet ist, die einen Anschluß für jeden Druckkopf hat. Beim Auswechseln der Druckköpfe muß also der jeweilige Druckkopf lediglich mit dem richtigen Anschluß der Verteilerschaltung verbunden werden.
Vorzugsweise ist die Verbindung zwischen der Steuervorrichtung und der Verteilerschaltung ein Flachbandverbinder, insbesondere ein Flexband.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Die folgende Beschreibung erläutert in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Druckers,
Figur 2 eine schematische perspektivische Darstellung der Verbindung zwischen einem Tintendruckkopf und eines Nadeldruckkopfes mit den jeweiligen elektrischen Anschlüssen,
Figur 3 eine schematische perspektivische Darstellung ei- ner Druckkopfaufnähme und eines Adapters zur Hal- terung eines Nadeldruckkopfes und
Figur 4 eine schematische Draufsicht auf eine an der Druckkopfaufnähme vorgesehene Verteilerschaltung.
Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung
In Figur 1 ist mit 10 die Basis eines Druckergestells bezeichnet, oberhalb der zwei sich senkrecht zur Bildebene erstreckende Führungsstangen 12, 14 angeordnet sind, auf denen ein Wagen 16 verschiebbar geführt ist. Der Wagen 16 umfaßt zwei zueinander senkrecht gerichtete Schenkel 18 und 20 und wird durch einen nicht dargestellten Motor auf den FührungsStangen 12 und 14 in Längsrichtung derselben bewegt .
Die Schenkel 18 und 20 tragen jeweils eine plattenförmige Druckkopfaufnähme 22, die zur Aufnahme eines Tintendruckkopfes 24 bestimmt ist und die in Figur 3 näher dargestellt ist. An der einen Schmalseite der rechteckigen plattenför- migen Druckkopfaufnähme 22 befinden sich zwei Klauen 26, die zum Übergreifen einer Leiste oder zweier Ansätze 28 an dem quaderfδrmigen Gehäuse des Tintendruckkopfes 24 bestimmt sind. An der gegenüberliegenden Schmalseite ist ein Haken 30 ausgebildet, der in Richtung des Doppelpfeiles A in Figur 3 elastisch auslenkbar ist und vorzugsweise ebenso wie die Klauen 26 einstückig mit der Druckkopfaufnähme 22 ausgebildet ist. Er dient dazu, eine an dem Gehäuse des Tintendruckkopfes 24 vorgesehen Leiste 32 (Figur 2) zu übergreifen, wenn der Tintendruckkopf 24 in die Druckkopfaufnahme 22 eingesetzt wird. Das Einsetzen des Tinten- druckkopfes 24 in die Druckkopfaufnähme 22 geschieht in der Weise, daß der Tintendruckkopf 24 zunächst mit den Ansätzen 28 unter die Klauen 26 geschoben wird und anschließend auf die plattenförmige Druckkopfaufnähme 22 gedrückt wird, wobei der Haken 30 zunächst durch die Leiste 32 an dem Tin- tendruckkopf 24 ausgelenkt wird und anschließend über die
Leiste 32 schnappt. Zum Lösen des Tintendruckkopfes 24 von der Druckkopfaufnähme 22 muß zunächst der Haken 30 wieder in Öffnungsrichtung ausgelenkt werden, worauf der Tintendruckkopf 24 von der Druckkopfaufnähme 22 abgehoben werden kann.
In Figur 1 sind zwei Tintendruckköpfe 24 auf den beiden Druckkopfaufnahmen 22 montiert und weisen jeweils mit einem Mundstück 34 zu einem Druckwiderlager 36 hin. Druckkopf 24 und Druckwiderlager 36 bilden jeweils eine Druckstation. Die in der Figur 1 dargestellte obere Druckstation, in der der Tintendruckkopf 24 mit horizontaler Druckrichtung angeordnet ist, dient zum Ausdrucken beispielsweise eines Bons und/oder Journals auf einen bandförmigen Aufzeichnungsträger 38, der von einer Vorratsrolle 40 abgezogen wird, die in dem Druckergestell in nicht dargestellter Weise gelagert ist. Die andere Druckstation, in welcher der Tintendruckkopf 24 mit vertikaler Druckrichtung angeordnet ist, dient zum Bedrucken von Belegen 42, die auf der horizontalen Druckträgerauflagefläche 44 der Basis 10 mit Hilfe von Transportrollenpaaren 46 eingezogen, ausgeworfen und während des Druckvorganges transportiert werden können.
Sollen beispielsweise Belege mit Durchschlag bedruckt werden, so ist dies mit einem Tintendruckkopf 24 nicht möglich. Hierzu eignet sich aber ein Nadeldruckkopf, der in den Druckstationen der Figur 1 gestrichelt angedeutet und mit 48 bezeichnet ist. Zum Befestigen des Nadeldruckkopfes 48 an dem Wagen 16 dient ein in Figur 3 dargestellter Adapter 50. Der Adapter hat die Form einer rechteckigen Platte, die ebenso wie das Gehäuse des Tintendruckkopfes 24 an ei- ner Schmalseite den Ansätzen oder der Leiste 28 entspre-
chende Ansätze 52 und an der entgegengesetzten Schmalseite eine Leiste 54 hat. Mit den Ansätzen 52 wird der Adapter 50 unter die Klauen 26 der Druckkopfaufnähme 22 geschoben. Anschließend wird der Adapter 50 gegen die Druckkopfaufnähme 22 gedrückt, bis der Haken 30 über der Leiste 54 einschnappt. Das Lösen des Adapters 50 von der Druckkopfauf- nähme 22 geschieht in der gleichen Weise, wie dies für den Tintendruckkopf 24 beschrieben wurde.
Auf seiner Oberseite hat der Adapter 50 zwei Lagerklδtze 56, zwischen denen ein in Figur 3 nur mit seinem Mundstück 58 dargestellter Nadeldruckkopf 48 montiert werden kann. Hierzu sind an dem Mundstück 58 flügeiförmige Flansche 60 ausgebildet, die jeweils eine Bohrung 62 haben, durch die eine Schraube 64 in eine in dem jeweiligen Lagerklotz 56 ausgebildete Gewindebohrung 66 eingreift.
Der Drucker enthält eine in Figur 4 schematisch dargestellte Steuervorrichtung 67, die über ein Flexband, d.h. ein Flachbandkabel oder eine flexible Leiterplatte 68 mit einer Verteilerschaltung oder -platine 70 verbunden ist, die in nicht dargestellter Weise an dem Wagen 16 befestigt ist. Das Flexband 68 umfaßt Stromversorgungsleitungen und Steuerleitungen. Von der Verteilerschaltung 70 gehen jeweils Anschlüsse 72 für die Tintenköpfe 24 bzw. Anschlüsse 74 für die Nadeldruckköpfe 48 aus. Ein Anschluß 72 für ei- nen Tintendruckkopf 24 umfaßt einen an der Druckkopfauf- nähme 22 angeordneten Kontaktabschnitt 76 mit Einzelkontakten 78, die mit entsprechenden nicht dargestellten Gegenkontakten an der Unterseite des in Figur 2 dargestellten Tintendruckkopfes 24 in Kontakt treten können, wenn der
Tintendruckkopf 24 in die Druckkopfaufnähme 22 eingesetzt wird.
Der Anschluß 74 für den jeweiligen Nadeldruckkopf endet in einem mehrpoligen Stecker 80, der in einen entsprechenden Gegenstecker 82 am Nadeldruckkopf eingesteckt werden kann.
Die Leiterbahnen zur Stromversorgung sind für alle Köpfe bestimmt. Die Steuerleitungen sind den Anschlüssen der jeweiligen Köpfe zugeordnet. Damit die Anzahl der Leitungen im Flexband 68 nicht zu groß wird, können auf der Vertei- lerplatine Schalter vorgesehen sein, die bei Montage zweier gleicher Köpfe dafür sorgen, daß nur der jeweils angesteuerte Kopf aktiviert wird. Es ist dann nur möglich, alternativ auf Bon/Journal oder Beleg zu drucken. Im anderen Fall, wenn ein Tintenkopf und ein Nadelkopf betrieben wer- den, wäre es dagegen möglich, parallel auf den beiden Druckstationen zu arbeiten.
Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, können die Druckköpfe auf sehr einfache Weise ausgewechselt werden, wobei jede mögliche Kombination zweier unterschiedlicher Druck- köpfe in den beiden Druckerstationen vorgesehen sein kann.