Einrichtung zur Erzeugung eines Fiüssigkeitsstrahles für das Entfernen insbesondere von biologischem Gewebe
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Erzeugung eines Flüssigkeitsstrahles für das Entfernen insbesondere von biologischem Gewebe, mit einem Gehäuse, in welchem ein Pumpenaggregat zur Erzeugung eines Hochdruckes der Flüssigkeit angeordnet ist, und mit je einem Anschlussstecker für die Verbindungsleitung der Flüssigkeitsversorgung bzw. für die den Flüssigkeitsstrahl erzeugenden Düse.
Bei einem gattungsmässigen chirurgischen Gerät nach der Druckschrift EP-A-0 232 678 ist ein Pumpenaggregat vorgesehen, welches einen Druck grösser als 60 MPa erzeugt und über eine biegsame metallische Leitung mit einer den Flüssigkeitsstrahl auslassenden Düse verbunden
ist, wobei mit ihr ein Strahl mit einer Anfangsgeschwindigkeit gleich oder grosser als die Machzahl erzeugt wird Dieses Pumpenaggregat sowie die übrigen zugehörigen Bestandteile sind üblicherweise in einem Gehäuse angeordnet und dann fixiert Da eine solche Flussigkeitsstrahi- Schneidemπchtung insbesondere für die Chirurgie verwendet wird wie beispielsweise bei Leberoperationen zur Zerstörung eines Leberparen- chyms oder ahnlichem, ist es erforderlich, dass nicht nur die Anschlussleitungen, sondern auch die mit Flüssigkeit in Kontakt kommenden Forderelemente, namentlich das Pumpenaggregat und die in diesem die sterile Flüssigkeit leitenden Innenwände sterilisiert werden
Der vorliegenden Erfindung wurde daher die Aufgabe zugrundegelegt, eine Einrichtung nach der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, die bei einfacher Ausbildung eine schnelle und bedienerfreundliche Sterilisation der mit der für das Entfernen benutzten Flüssigkeit in Kontakt kommenden Forderelemente zulasst, so dass mit dieser Einrichtung eine insbesondere in Operationssälen von Spitalern gerecht werdende Sauberkeit erzielt wird
Die Aufgabe ist erfindungsgemass dadurch gelost, dass das Pumpenaggregat zusammen mit den Verbmdungsleitungen und den Anschlussstek- kern derart im Gehäuse eingesetzt ist, dass es zum Zwecke einer Steπli- sierung ohne grossen Aufwand aus diesem Gehäuse demontierbar ist bzw wieder in dieses montiert werden kann
Bei einer sehr vorteilhaften Ausfuhrung ist das Pumpenaggregat zusammen mit den Anschlusssteckern für die Düse und die Wasserzuleitung als eine Einheit auf einer Platte oder dergleichen befestigt, die ins Gehäuse einsetzbar bzw aus diesem herausnehmbar ist
Mit dieser erfindungsgemassen Einrichtung lasst sich in sehr einfacher Art und Weise eine gesamte Steπlisierung der Forderelemente durchfuhren, ohne dass diese Einrichtung in ihrer Funktionstuchtigkeit eingeschränkt oder sich die Herstellungskosten derselben erhohen wurden
Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung sowie weitere Vorteile derselben sind nachfolgend anhand der Zeichnung naher erläutert Es zeigt
Fig 1 einen schematischen Längsschnitt einer erfindungsgemassen
Einrichtung, und Fig 2 ein Blockschema des Pumpenaggregates der Einrichtung nach
Fig 1
Fig 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Einrichtung 10 zur Erzeugung eines Flussigkeitsstrahles für das Entfernen insbesondere von biologischem Gewebe Diese Einrichtung 10 eignet sich sehr vorteilhaft in der Chirurgie zum Herausschneiden von Gewebeteilen insbesondere von parenchymatosem Gewebe, wie beispielsweise bei Leber-, Nieren- oder ähnlichen Operationen Es können mit ihr aber auch Spulungen, wie zum Beispiel Wundreinigungen oder ein Wundmanagement bei Verbrennungen, Geschwuren, Dekubitus oder ähnlichem vorgenommen werden
Die Einrichtung 10 weist ein Gehäuse 1 1 auf, in welchem ein Pumpenaggregat 20 zur Erzeugung eines Hochdruckes der Schneidflussig- keit angeordnet ist Dieses Pumpenaggregat 20 ist vorzugsweise als eine an sich herkömmliche Differentialkolbenpumpe ausgebildet, die mit Druckluft von einem Druckluftnetz oder einer separaten Druckluft- Erzeugungseinrichtung gespeist wird Die Pumpe 20 besteht aus einem ersten grosseren Zylinder 21 als Niederdrückten, einem in diesem hin- und herbewegbar geführten Antriebskolben 27 und einem zweiten kleine-
ren, koaxial zum ersteren angeordneten Hochdruckzylinder 22, in dem ein mit dem Antriebskolben 27 verbundener Plungerkolben 28 enthalten ist In den grosseren Zylinder 21 fuhrt die Druckluftzufuhr 23 bzw ein Auslassventil 24, derweil beim Hochdruckzylinder 22 eine Zufuhr- 25 und eine Auslassleitung 26 für die Flüssigkeit vorhanden sind Diese Zufuhr- 25 und Auslassleitung 26 fuhren jeweils zu einem von ausserhalb des Gehäuses 1 1 zugänglichen Anschlussstecker 30, 31 , wobei der Stecker 30 ein mit einem Flussigkeitsbehalter verbundenen Schlauch 32 indessen der Stecker 31 an eine flexible Metalleitung 33 anschliessbar ist Im Flussigkeitsbehalter ist eine physiologische Losung enthalten, zum Beispiel eine sterile Kochsalzlosung oder dergleichen Am Ende dieser flexiblen Metalleitung 33 ist die den Flussigkeitsstrahl erzeugende Düse befestigt, welche mit einem Handgriff versehen ist und auf diese Art eine manuelle Betätigung mit diesem Schneidgerat erfolgt
Erfmdungsgemass ist das Pumpenaggregat 20 zusammen mit den Ver- bmdungsleitungen 25, 26 und den Anschlusssteckern 30, 31 für die Düse und die Wasserzuleitung derart im Gehäuse 1 1 eingesetzt, dass es zum Zwecke einer Steπlisierung ohne grossen Aufwand aus diesem Gehäuse demontierbar ist bzw wieder in dieses montiert werden kann
Als sehr vorteilhafte Ausfuhrung ist im Rahmen der Erfindung das Pumpenaggregat 20 zusammen mit den Anschlusssteckern 30, 31 für die Düse und die Wasserzuleitung als eine Einheit auf einem Tragelement 15 befestigt, wobei diese Einheit als Gesamtes ins Gehäuse 1 1 einsetzbar bzw aus diesem herausnehmbar ist Dieses vorliegend als um 90° gebogenes Blech ausgebildete Tragelement 15 ist auf Schienen 16 im Gehäuse 1 1 positioniert, wobei zweckmassigerweise oben aus den Schienen 16 Zentrierstifte 17 vorstehen, welchen in entsprechende Bohrungen in der Platte 15 ragen Dieses Tragelement 15 konnte auch als geschlossene Sterilbox oder andersformig als gezeigt ausgebildet sein
Beim hochdruckseitigen Ausgang des Pumpenaggregates 20 ist ferner ein Druckentlastungsventil 35 vorgesehen, welches ebenfalls auf dem Tragelement 15 befestigt ist und über eine Verbindsleitung 36 an die Auslassleitung 26 der Pumpe angeschlossen ist
Fig 2 zeigt ein Blockschema des Pumpenaggregates 20 und seines Antriebes Das gesamte Pumpenaggregat 20 ist auf dem strichpunktiert angedeuteten Tragelement 15 gehalten Dazu gehören die Differentialkolbenpumpe mit den Zylindern 21 , 22 und den darin angeordneten Kolben 27, 28, die hochdruckseitige Zufuhr- 25 und Auslassleitung 26 als Verbindungsleitungen mit den Anschlusssteckern 30, 31 und das pneumatisch betatigbare Druckentlastungsventil 35 Beim Zylinder 21 ist au- sserdem ein Einlass der Druckluft und ein Auslassventil 24 angeordnet Die Druckluft wird ausgehend von einer Druckluft-Erzeugungseinrichtung 40, einem Sicherheits-Reduzierventil 42, einem Hochdruck-Regelventil 43, einem Betriebsdruckmanometer 44 und einem Ventil 50 in den Einlass des Zylinders 21 gefuhrt
Mittels eines üblicherweise vorgesehenen Fusspedals 49 werden die Pumpen 40, 20 ausgeschaltet oder in Betrieb gesetzt und dementsprechend der Wasserstrahl erzeugt Mit diesem Fusspedal 49, das mit Anschlusskupplungen 46 an die Steuerleitung 47 versehen ist, wird ein Zweiwegventil 45 betätigt, welches im dargestellten Schliesszustand bewirkt, dass das Ventil 50 geschlossen und das Druckentlastungsventil 35 den Wasserdruck abbaut und somit kein Wasserstrahl fiiesst Demgegenüber wird bei gedrucktem Fusspedal 49 und damit dem geöffneten Ventil 45 das Ventil 50 geöffnet bzw das Ventil 35 geschlossen Dies bewirkt eine Einschaltung des Pumpenaggregates 20 und eine Forderung des Wassers zur Düse Beim Loslassen des Fusspedals 49 schliesst das Ventil 50 selbsttätig
Bei einer Sterilisierung des Pumpenaggregates 20 kann diese Einheit nach dem Offnen des Gehausedeckels 12 und dem Losen der verschiedenen Anschlüsse einfach und ohne grossen Kraftaufwand aus dem Gehäuse 1 1 herausgehoben und für die Sterilisierung zum Beispiel in eine Autoklave gestellt werden In vorteilhafter Weise sind die Anschlussstecker 30, 31 hierbei in geöffnetem Zustand ausgebildet, damit die Sterilisation in den Verbmdungsleitungen 25, 26 und in der hochdruckseiti- gen Pumpe erfolgt, ohne dass die Anschlussstecker in der Autoklave mit einem speziellen Anschluss gekoppelt werden mussten Nach dem Reinigen lasst sich diese Einheit wieder einfach ins Gehäuse stellen und nach dem Anschliessen der diversen Schlauchanschlusse und dem Schhessen des Deckels kann mit dem Gerat wieder gearbeitet werden
Die Erfindung ist mit den oben erläuterten Ausfuhrungsbeispielen ausreichend dargetan Sie liesse sich jedoch noch in anderen Varianten darstellen So konnte das Pumpenaggregat auch anders als dargestellt ausgebildet sein
Das Tragelement zusammen mit dem Pumpenaggregat konnte auch frontseitig beim Gehäuse für die Sterilisation herausschiebbar sein Dementsprechend musste an der Frontseite ein entsprechender Deckel vorhanden sein
Im Prinzip konnte der Niederdruckteil vom Hochdruckteil des Pumpenaggregates trennbar ausgebildet sein, so dass für die Sterilisation nur gerade der Hochdruckteil aus dem Gehäuse herausgenommen werden musste