Elektronisches Steuergerät
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Steuergerät entsprechend dem Oberbe- griff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
Aus der WO 98/24658 ist ein solches Steuergerät bekannt. Neben der in diesem Steuergerät untergebrachten Steuerschaltung sind in einem Kraftfahrzeug weitere elektronische oder elektrische Schaltungselemente zu den verschiedensten Zwek- ken, wie z.B. für einen Temperaturfühler für Kühlwasser einer Brermkraftmaschi- ne, für einen Füllstandssensor eines Tanks oder für ein Stellglied einer Nockenwellenverstellung oder einer Lambdasonde vorgesehen, die mit dem Steuergerät zusammen ein Steuersystem bilden. Ein Teil dieser Schaltungselemente ist über elektrische Verbindungsleitungen mit dem Steuergerät verbunden. Der leitungstechnische Aufwand und Platzbedarf für das bekannte Steuersystem ist noch verbesserungsfähig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Steuergerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, welches den leitungstechnischen Aufwand und den Platzbedarf für das Steuersystem eines Kraftfahrzeugs reduziert. Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Steuergerät gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden erfindungsgemäß durch die in den Unteransprüchen 2 bis 6 angegebenen Merkmale ermöglicht.
Vorteile der Erfindung
Durch die erfindungsgemäße Unterbringung von Schaltungselementen im Deckel des Steuergeräts können aufwendige elektrische Verbindungsleitungen zwischen der Steuerschaltung des Steuergeräts und diesen Schaltungselementen eliminiert werden. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Anordnung von Schaltungselementen im Deckel des Steuergeräts platzsparend und apparativ zweckmäßig, da auf ein gesondertes Schutzgehäuse verzichtet werden kann.
Es ist erfindungsgemäß besonders vorteilhaft, die Steuerschaltung und mindestens ein Schaltungselement durch eine Steckverbindung beim Zusammenfügen von Gehäuse und Deckel miteinander zu verbinden, so daß auf ein aufwendiges Bonden der Steuerschaltung mit mindestens einem Schaltungselement verzichtet wer- den kann.
Weiter ist es erfindungsgemäß besonders vorteilhaft, elektrische Verbindungsleitungen, durch welche Leistungsströme von/zu dem mindestens einen Schaltungselement fließen, mit Kontaktelementen eines im Deckel angeordneten zusätzli- chen Steckers elektrisch zu verbinden, welche zur Führung von Leistungsströmen geeignet sind. Dies ermöglicht eine vorteilhafte Trennung von Leistungsströmen und Ansteuerungsströmen und eine hiermit verbundene vorteilhafte Steckerkonzeption.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können weitere Bauelemente in einem weiteren Gehäuse, welches an dem Gehäuse und/oder dem Deckel vorgesehen ist, untergebracht werden.
Vorteilhafterweise ist das Steuergerät an der Brennkraftmaschine eines Kraftfahr- zeugs anbringbar.
Zeichnung
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steuergeräts dargestellt, die in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert ist. Es zeigen:
Fig. la eine perspektivische schematische Ansicht einer Ausführungsform des
Steuergeräts gemäß der Erfindung; und Fig. lb eine schematische Querschnittsansicht der Steckverbindung zwischen der Steuer Schaltung im Gehäuse und einem Schaltungselement im Deckel gemäß der Erfindung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
In Fig. la und lb ist eine Ausj hrungsform eines Steuergeräts 1 gemäß der Erfindung gezeigt. Eine (nicht dargestellte) elektronische Steuerschaltung ist in einem Gehäuse 2 angeordnet und über Kontaktelemente 4 in einem Gerätestecker 3 und über elektrische Verbindungsleitungen (nicht dargestellt) mit verschiedenen Bauelementen, wie z.B. Zündspulen und Benzineinspritzpumpen verbunden. In einem Deckel 5 sind Schaltungselemente 6, 7 untergebracht.
Die elektrische Verbindung zwischen der Steuerschaltung und den Schaltungselementen 6, 7 erfolgt durch eine Steckverbindung mit Hilfe eines Steckers 9 mit Kontaktelementen 8 an der Steuerschaltung und eines Gegensteckers 10 mit Ge- genkontaktelementen 11 im Deckel 5. Der Stecker 9 weist eine Vertiefung auf, welche den am Deckel 5 festgelegten Gegenstecker 10 aufnimmt. Das Verschließen des Gehäuses 2 mit dem Deckel 5 und die Verbindung der Steuerschaltung mit den Schaltungselementen erfolgt daher im gleichen Arbeitsschritt bei der Geräteendmontage. Die elektrische Verbindung zwischen dem Gegenstecker 10 und dem Schaltungselement 6 ist durch Bonddrähte 16 hergestellt. Kostensparend
können der Stecker 9 bzw. der Gegenstecker 10 einstückig auf dem Gehäuse 2 bzw. dem Deckel 5 aus Kunststoff hergestellt werden.
Zur Führung von Leistungsströmen sind vom Schaltungselement 7 ausgehende Bonddrähte 16 mit Kontaktelementen 12 verbunden, die durch ihren größeren Querschnitt für Leistungsströme geeignet sind. Diese Kontaktelemente 12 sind in einem von den anderen Steckern getrennten Stecker 13, einem sogenannten Leistungsstecker, angeordnet.
In einem weiteren Gehäuse 14 werden Bauelemente, wie etwa Spulen, Elkόs oder Folienkondensatoren, untergebracht. Diese sind durch Bonddrähte 16 mit dem Schaltungselement 6 verbunden. Das Gehäuse 14 ist als Aufsteckmodul oder als angespritzte Kunststofftasche ausgebildet.
Die elektrische Verbindung zwischen den Schaltungselementen 6 und 7 kann auf verschiedene Weise erfolgen, wie z.B. durch Bonddrähte 16.
Die Masseverbindung (nicht gezeigt) zwischen Gehäuse 2 und Deckel 5 wird durch die Verschraubung des Gehäuses 2 mit dem Deckel 5 sichergestellt. Alter- nativ hierzu kann die Masseverbmdung durch Dorne sichergestellt werden, welche in Sacklöcher (nicht gezeigt) im Gehäuse 2 und im Deckel 5 eingefügt werden. Das Gehäuse 2 und der Deckel 5 weisen ferner Öffnungen 15 auf, die zur Befestigung des Steuergeräts 1 an der Brennkraftmaschine dienen.
Bezu gszeichenliste
1 Steuergerät
2 Gehäuse
3 Gerätestecker
4 Kontaktelement
5 Deckel
6 S chaltungselement
7 Schaltungselement
8 Kontaktelement
9 Stecker
10 Gegenstecker
11 Gegenkontaktelement
12 Kontaktelement fiir Leistungsströme
13 Leistungsstecker
14 Gehäuse für zusätzliche Bauelemente
15 Öffnung
16 Bonddraht