VERFAHREN ZUR VERHINDERUNG VON STÖRUNGEN DURCH MOBILE STATIONEN SOWIE MOBILE STATION
Stand der Technik
Die Erfindung geht von einem Verfahren zur Lokalisierung von mobilen Stationen und von einer mobilen Station nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche aus .
Aus der WO 98/14019 ist bereits ein Verfahren zur drahtlosen Übertragung von Ortsinformationen und Nutzinformationen bekannt, bei dem die OrtsInformationen von einer in der Nähe einer mobilen Station befindlichen, vorzugsweisen ortsfesten Sende-/Empfangseinrichtung an die mobile Station zur Lokalisierung der mobilen Station übertragen werden.
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße mobile Station mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche haben demgegenüber den Vorteil, daß Signale von einer ersten, vorzugsweise ortsfesten Sendestation abgestrahlt werden, die Daten umfassen, die eine von der ersten Sendestation aufgespannte Funkzelle als Verbotsbereich kennzeichnen, und daß bei Empfang und Detektion dieser Daten in einer mobilen Station eine Aufforderung erzeugt wird, das Senden von Signalen von der mobilen Station zu verhindern.
Auf diese Weise kann in Bereichen, in denen die Benutzung von mobilen Stationen, wie Mobiltelefonen oder Schnurlostelefonen, verboten ist, sichergestellt werden, daß diese mobilen Stationen keine Sendesignale abstrahlen, die beispielsweise in medizinisch-technischen Bereichen zu Interferenzerscheinungen mit lebenswichtigen Maschinen führen können. Somit wird eine erheblich bessere Wirkung bezüglich einer Abschaltung der mobilen Stationen erzielt, als dies durch Verbotsschilder am Eingang solcher Verbotsbereiche erreicht werden kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im unabhängigen Anspruch 1 angegebenen Verfahrens bzw. der im unabhängigen Anspruch 10 angegebenen mobilen Station möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, daß veranlaßt durch die Aufforderung, eine Signalisierung an der mobilen Station ausgelöst wird, wobei diese Signalisierung in vorteilhafter Weise optisch, akkustisch und/oder durch Vibration zumindest eines Teils der mobilen Station erzeugt werden kann. Auf diese Weise wird der Benutzer der mobilen Station wirkungsvoller als durch Verbotsschilder auf den Verbotsbereich hingewiesen, so daß auch das Aufstellen von Verbotsschildern letztlich entfallen kann.
Besonders vorteilhaft ist es auch, daß veranlaßt durch die Aufforderung, ein Sendebetrieb der mobilen Station im Verbotsbereich abgeschaltet wird. Auf diese Weise wird das Senden von Signalen der mobilen Station im Verbotsbereich automatisch verhindert und somit in höchstem Maße gewährleistet, daß schädliche Interferenzerscheinungen zwischen Sendesignalen der mobilen Station und zu
schützenden elektrischen Schaltkreisen im Verbotsbereich nicht auftreten.
Entsprechendes gilt, wenn veranlaßt durch die Aufforderung, ein Einschalten des Sendebetriebs der mobilen Station im Verbotsbereich verhindert wird.
Vorteilhaft ist auch, daß vor Verhinderung des Sendebetriebs eine Mitteilung von der mobilen Station an eine zentrale Station übertragen wird, die die zentrale Station über die Lokalisierung der mobilen Station im Verbotsbereich informiert. Auf diese Weise kann die zentrale Station einen die mobile Station rufenden Teilnehmer über dessen aktuelle Nichterreichbarkeit informieren und andererseits die mobile Station im Verbotsbereich über den eingehenden Ruf und gegebenenfalls diesen Ruf kennzeichnende Daten, wie Zeitpunkt des eingehenden Rufes und Rufnummer des rufenden Teilnehmers, informieren.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Aufforderung zur Verhinderung des Sendebetriebs nur so lange aufrecht erhalten wird, bis die Signale von einer zweiten, vorzugsweise ortsfesten Sendestation in der mobilen Station empfangen und detektiert werden, die eine von der zweiten Sendestation aufgespannte Funkzelle als für einen
Sendebetrieb zulässigen Bereich kennzeichen. Auf diese Weise wird das Sendeverbot für die mobile Station zum frühestmöglichen Zeitpunkt wieder aufgehoben, so daß der Sendebetrieb der mobilen Station möglichst wenig beeinträchtigt wird.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß nach Empfang und Detektion der Signale der zweiten Sendestation eine Mitteilung von der mobilen Station an die zentrale Station übertragen wird, die die zentrale Station über die
Lokalisierung der mobilen Station in der Funkzelle der zweiten Sendestation informiert. Auf diese Weise wird auch die zentrale Station zum frühestmöglichen Zeitpunkt über die Wiedererreichbarkeit der mobilen Station informiert, so daß sie entsprechend eingehende Rufe wieder an die mobile Station weiterleiten kann.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 ein Funktelefonnetz mit zwei Basisstationen und jeweils zugehöriger Funkzelle
Figur 2 einen Ausschnitt aus einer der Funkzellen gemäß
Figur 1 mit ortsfesten Sendestationen, Figur 3 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen mobilen Station und Figur 4 einen Ablaufplan für eine Auswerteeinheit der mobilen Station.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
In Figur 1 kennzeichnet 15 eine zentrale Station, die an ein Telekommunikationsnetz 60, beispielsweise an ein integriertes Dienstenetz ISDN (Integrated Services Digital Network) angeschlossen ist. An die zentrale Station 15 ist eine erste Basisstation 65 und eine zweite Bassistation 70 angeschlossen. Die erste Basisstation 65 spannt eine erste Funkzelle 75 auf und die zweite Basisstation 70 spannt eine zweite Funkzelle 80 auf. Innerhalb der ersten Funkzelle 75 ist eine erste Sendestation 5 angeordnet, die ortsfest sein kann. Weiterhin ist in der ersten Funkzelle 75 eine zweite Sendestation 20 angeordnet, die ebenfalls ortsfest sein
kann. In der ersten Funkzelle 75 ist auch eine dritte Sendestation 45 angeordnet, die ebenfalls ortsfest sein kann. Weitere Sendestationen in der ersten Funkzelle 75 und auch in der zweiten Funkzelle 80 sind mit den Bezugszeichen 55 gekennzeichnet und können ebenfalls ortsfest sein. Jede dieser Sendestationen 5, 20, 45, 55 spannt wiederum eine im Vergleich zur ersten Funkzelle 75 und zur zweiten Funkzelle 80 wesentlich kleinere Funkzelle auf. In Figur 1 ist die Funkzelle 10 der ersten Sendestation 5, die Funkzelle 25 der zweiten Sendestation 20 und die Funkzelle 50 der dritten Sendestation 45 dargestellt. Gemäß Figur 1 befindet sich eine mobile Station 1 in der Funkzelle 10 der ersten Sendestation 5. Durch die zentrale Station 15 und die beiden Basisstationen 65 und 70 wird ein drahtloses Funktelekommunikationsnetz 110 gebildet. Die Schnittstelle zwischen dem Telekommunikationsnetz 60 und dem Funktelekommunikationsnetz 110 wird durch die zentrale Station 15 gebildet. Diese dient auch zur Vermittlung von Funktelekommunikationsverbindungen zwischen einer mobilen Station in der ersten Funkzelle 75 und einer mobilen Station in der zweiten Funkzelle 80. Eine Vermittlung von Funktelekommunikationsverbindungen innerhalb einer einzigen Funkzelle 75, 80 wird durch die die entsprechende Funkzelle 75, 80 aufspannende Basisstation 65, 70 durchgeführt. Beim Übergang einer mobilen Station von der ersten Funkzelle 75 in die zweite Funkzelle 80 während einer bestehenden Funktelekommunikationsverbindung steuert die zentrale Station 15 einen Hand-Over-Vorgang von der ersten Basisstation 65 zur zweiten Basisstation 70, der nun die mobile Station zugeordnet wird.
Die Sendestationen 5, 20, 45, 55 dienen der Lokalisierung einer mobilen Station innerhalb der jeweiligen Funkzelle 75, 80. Gemäß Figur 2 ist ein Ausschnitt aus der ersten Funkzelle 75 dargestellt, der die erste Sendestation 5, die
zweite Sendestation 20 und die dritte Sendestation 45 jeweils mit ihrer zugeordneten Funkzelle 10, 25, 50 zeigt. Die drei Funkzellen 10, 25, 50 überlappen dabei leicht, wobei sich die Funkzelle 10 der ersten Sendestation 5 zwischen der Funkzelle 25 der zweiten Sendestation 20 und der Funkzelle 50 der dritten Sendestation 45 befindet. Die Funkzelle 10 der ersten Sendestation 5 soll dabei einen Verbotsbereich darstellen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß in ihm kein Sendebetrieb von mobilen Stationen zulässig ist. Bei dem Verbotsbereich kann es sich beispielsweise um einen medizinisch-technischen Bereich handeln, in dem Interferenzerscheinungen zwischen Sendesignalen von mobilen Stationen und elektronischen Schaltkreisen von lebenswichtigen Maschinen ausgeschlossen werden sollen. Im folgenden wird eine Bewegung der in Figur 1 und Figur 2 dargestellten mobilen Station 1 von der Funkzelle 50 der dritten Sendestation 45 über die Funkzelle 10 der ersten Sendestation 5 in die Funkzelle 25 der zweiten Sendestation 20 beschrieben, wie es durch die gestrichelte Darstellung und die Pfeile gemäß Figur 2 verdeutlicht ist.
Der Aufbau der mobilen Station 1 ist dabei in Form eines Blockschaltbildes gemäß Figur 3 dargestellt. Dabei umfaßt die mobile Station 1 eine Sende-/Empfangsantenne 90, die an eine Antennenschaltung 85 angeschlossen ist. Mit der Antennenschaltung 85 ist ein Empfangsteil 30 und ein Sendeteil 35 verbunden. Eine Auswerteeinheit 40 empfängt Daten vom Empfangsteil 30 und steuert das Sendeteil 35. Die Auswerteeinheit 40 steuert außerdem eine Anzeigeeinheit 95, eine akkustische Wiedergabeeinheit 100, die gemäß Figur 3 als Lautsprecher ausgebildet ist, und ein Vibrationselement 105. Die Anzeigeeinheit 95, der Lautsprecher 100 und das Vibrationselemement 105 dienen der Signalisierung. Dabei kann es in alternativen Ausführungsformen auch vorgesehen sein, zur Signalisierung nur die Anzeigeeinheit 95, nur den
Lautsprecher 100 oder nur das Vibrationselement 105 vorzusehen. Die Anzeigeeinheit 95, der Lautsprecher 100 und das Vibrationselement 105 können jedoch auch in beliebiger Kombination in der mobilen Station 1 angeordnet sein, zum Beispiel nur der Lautsprecher 100 und die Anzeigeeinheit 95, jedoch ohne Vibrationselement 105. Aus Gründen der Übersichtlichkeit zeigt Figur 3 nur die für die Funktion der Erfindung wesentlichen Baugruppen. Die Sendestationen 5, 20, 45, 55 strahlen jeweils Ortsinformationen ab, die ihre zugehörige Funkzelle kennzeichnen. Die mobile Station 1, die solche Ortsinformationen empfängt, kann dadurch ihren aktuellen Standort in der ersten Funkzelle 75 oder in der zweiten Funkzelle 80 ermitteln. Je kleiner die Funkzellen der Sendestationen 5, 20, 45, 55 sind, d.h. je kleiner die Sendeleistung der Sendestationen 5, 20, 45, 55 zur
Abstrahlung der zugehörigen Ortsinformationen ist, desto genauer läßt sich für die mobile Station 1 der Standort in der ersten Funkzelle 75 bzw. in der zweiten Funkzelle 80 bestimmen. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, daß die mobile Station 1 die empfangenen Ortsinformationen über die ihr zugeordnete Basisstation 65, 70 an die zentrale Station 15 überträgt, so daß in der zentralen Station 15 der aktuelle Standort der mobilen Station 1 ermittelt werden kann. Auf diese Weise ist eine Überwachung der mobilen Station 1 durch die zentrale Station 15 möglich. Gemäß Figur 1 ist die mobile Station 1 der ersten Basisstation 65 zugeordnet. Da die zentrale Station 15 die Zuordnung der mobilen Stationen zu den Basisstationen 65, 70 verwaltet, müssen zu einer eindeutigen Lokalisierung der mobilen Stationen durch die zentrale Station 15 nur die
Ortsinformationen unterschiedlich sein, die in ein und derselben Funkzelle der entsprechenden Basisstation von den dort angeordneten verschiedenen Sendestationen abgestrahlt werden.
Die Ortsinformationen der entsprechenden Sendestation können von der mobilen Station 1 in der ersten Funkzelle 75 zeitmultiplex mit Nutzinformationen von der ersten Basisstation 65 empfangen werden. Eine ausführliche Beschreibung ist diesbezüglich der WO 98/14019 zu entnehmen.
Solange sich die mobile Station 1 in der Funkzelle 50 der dritten Sendestation 45 gemäß Figur 2 befindet, empfängt sie Ortsinformationen der dritten Sendestation 45. Diese Ortsinformationen übermittelt die mobile Station 1 über die erste Basisstation 65 an die zentrale Station 15. Die zentrale Station 15 lokalisiert somit die mobile Station 1 in der Funkzelle 50 der dritten Sendestation 45. Beim Übergang der mobilen Station 1 in die Funkzelle 10 der ersten Sendestation 5 empfängt die mobile Station 1 nun Ortsinformationen der ersten Sendestation 5. Mit diesen OrtsInformationen strahlt die erste Sendestation 5 Daten ab, die die von der ersten Sendestation 5 aufgespannte Funkzelle 10 als Verbotsbereich kennzeichnen. Die empfangenen Ortsinformationen mit den den Verbotsbereich kennzeichnenden Daten werden dabei über das Empfangsteil 30 an die Auswerteeinheit 40 zur Prüfung weitergeleitet. Die Auswerteeinheit 40 detektiert dabei die den Verbotsbereich kennzeichnenden Daten und erzeugt eine Aufforderung, einen Sendebetrieb der mobilen Station 1 zu verhindern. Es kann nun vorgesehen sein, daß die Auswerteeinheit 40 vor einer Verhinderung des Sendebetriebs das Sendeteil 35 veranlaßt, eine Mitteilung an die zentrale Station 15 über die Sende- /Empfangsantenne 90 abzustrahlen, die die zentrale Station 15 über die Lokalisierung der mobilen Station 1 im
Verbotsbereich informiert. Die Antennenschaltung 85 dient dabei als Antennenweiche zur Anpassung der gemeinsamen Sende-/Empfangsantenne 90 an den durch das Empfangsteil 30 gebildeten Empfangspfad und den durch das Sendeteil 35 gebildeten und vom Empfangspfad getrennten Sendepfad.
Es kann nun vorgesehen sein, daß die Auswerteeinheit 40 mittels der erzeugten Aufforderung bei Empfang von einen Verbotsbereich kennzeichnenden Daten der ersten Sendestation 5 eine optische Signalisierung an der
Anzeigeeinheit 95 und/oder eine akustische Signalisierung am Lautsprecher 100 und/oder eine Signalisierung durch Vibration des Vibrationselementes 105 veranlaßt. Bei der optischen Signalisierung an der Anzeigeeinheit 95 kann es sich beispielsweise um das Aufleuchten einer Leuchtdiode und/oder um eine entsprechende Textdarstellung an einer Flüssigkristallanzeige handeln. Eine solche Textanzeige könnte beispielsweise lauten:
"Sie befinden sich in einem Verbotsbereich. Bitte stellen Sie den Sendebetrieb ein" .
Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, daß die Auswerteeinheit 40 bei Empfang von einen Verbotsbereich kennzeichnenden Daten der ersten Sendestation 5 mittels der Aufforderung das Sendeteil 35 so ansteuert, daß eine automatische Abschaltung des Sendebetriebs veranlaßt und eine Wiedereinschaltung des Sendebetriebs verhindert wird. Für den Fall, daß der Sendebetrieb bereits abgeschaltet war, steuert die Auswerteeinheit 40 das Sendeteil 35 so an, daß eine Einschaltung des Sendebetriebs verhindert wird. Eine entsprechende Signalisierung an der Anzeigeeinheit 95, beispielsweise in Textform, kann dann den Benutzer der mobilen Station 1 darüber informieren, daß der Sendebetrieb der mobilen Station 1 deaktiviert wurde bzw. nicht aktivierbar ist.
Sobald die mobile Station 1 beim Übergang von der Funkzelle 10 der ersten Sendestation 5 zur Funkzelle 25 der zweiten Sendestation 20 wieder Ortsinformationen empfängt und
mittels der Auswerteeinheit 40 detektiert, die die von der zweiten Sendestation 20 aufgespannte Funkzelle 25 nicht als Verbotsbereich sondern als für einen Sendebetrieb zulässigen Bereich kennzeichnen, beendet die Auswerteeinheit 40 die Aufforderung zur Verhinderung des Sendebetriebs .
Entsprechend wird die Signalisierung an der Anzeigeeinheit 95 und/oder am Lautsprecher 100 und/oder am Vibrationselement 105 beendet. An der Anzeigeeinheit 95 könnte beispielsweise eine Textnachricht zur Anzeige gebracht werden, die den Benutzer der mobilen Station 1 darüber informiert, daß er sich nicht mehr im Verbotsbereich aufhält und daß ein Sendebetrieb wieder möglich ist. Außerdem kann die Auswerteeinheit 40 bei Detektion der Ortsinformationen von der zweiten Sendestation 20 das Sendeteil 35 veranlassen, eine Mitteilung von der mobilen Sation 1 an die zentrale Station 15 zu übertragen, die die zentrale Station 15 über die Lokalisierung der mobilen Station 1 in der Funkzelle 25 der zweiten Sendestation 20 und damit über die Lokalisierung außerhalb des Verbotsbereichs informiert.
In Figur 4 ist ein Ablaufplan für eine mögliche Funktionsweise der Auswerteeinheit 40 dargestellt. Bei einem Programmpunkt 200 prüft die Auswerteeinheit 40, ob das Empfangsteil 30 Daten empfangen und an die Auswerteeinheit 40 weitergeleitet hat, die den Aufenthalt der mobilen Station 1 in einem Verbotsbereich kennzeichnen. Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 205 verzweigt, andernfalls wird zu einem Programmpunkt 220 verzweigt. Bei Programmpunkt 205 veranlaßt die Auswerteeinheit 40 das Sendeteil 35 zur Abstrahlung einer entsprechenden Information an die zentrale Station 15. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 210 verzweigt. Bei Programmpunkt 210 veranlaßt die Auswerteeinheit 40 eine Signalisierung an der Anzeigeeinheit 95 und/oder am Lautsprecher 100 und/oder am
Vibrationselement 105, um den Benutzer der mobilen Station 1 über seinen Aufenthalt in einem Verbotsbereich zu informieren. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 215 verzweigt. Bei Programmpunkt 215 veranlaßt die Auswerteeinheit 40 eine Deaktivierung des Sendeteils 35 und verhindert eine Reaktivierung des Sendeteils 35. Auf diese Weise wird der Sendebetrieb durch die Auswerteeinheit 40 verhindert. Zumindest eine akustische Signalisierung und eine Signalisierung durch das Vibrationselement 105 kann durch die Auswerteeinheit 40 wieder abgeschaltet werden, wobei an der Anzeigeeinheit 95 nach wie vor der Benutzer der mobilen Station 1 über den Aufenthalt im Verbotsbereich informiert werden kann. Anschließend wird das Programm verlassen. Bei Programmpunkt 220 prüft die Auswerteeinheit 40, ob sich die mobile Station 1 zuletzt in einem
Verbotsbereich aufgehalten hat. Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 225 verzweigt, andernfalls wird zu einem Programmpunkt 235 verzweigt. Bei Programmpunkt 225 veranlaßt die Auswerteeinheit 40 das Sendeteil 35 zur Abstrahlung von Informationen an die zentrale Station 15, wonach die zentrale Station 15 darüber informiert wird, daß sich die mobile Station 1 nicht mehr in dem Verbotsbereich befindet. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 230 verzweigt. Bei Programmpunkt 230 veranlaßt die Auswerteeinheit 40 die Freigabe des Sendeteils 35 für den
Sendebetrieb. Dies kann wiederum durch Signalisierung an der Anzeigeeinheit 95 und/oder am Lautsprecher 100 und/oder am Vibrationselement 105 dem Benutzer der mobilen Station 1 mitgeteilt werden. Anschließend wird das Programm verlassen. Bei Programmpunkt 235 veranlaßt die Auswerteeinheit 40 das Sendeteil 35 zur Übermittlung der von der entsprechenden Sendestation empfangenen und detektierten Ortsinformationen an die zentrale Station 15, damit diese die mobile Station 1 in der ersten Funkzelle 75 bzw. in der zweiten Funkzelle 80 lokalisieren kann. Anschließend wird das Programm verlassen.
Bei dem verwendeten Funktelekommunikationssystem kann es sich um ein Mobilfunksystem, beispielsweise nach dem GSM- Standard (Global System for Mobile Communications) oder nach dem UMTS-Standard (Universal Mobile Telecommunications System) handeln. Es kann sich aber auch um ein Funktelekommunikationssystem für Schnurlostelefome, beispielsweise nach dem DECT-Standard (Digital European Cordless Telecommunication) oder nach einem CT1- oder CT2- Standard (Cordless Telecommunication) handeln. Die verwendeten mobilen Stationen sind dann entsprechend als Mobiltelefone oder als Schnurlostelefone ausgebildet. Bei der Realisierung von Funktelekommunikationsnetzen 110 mit mehr als einer Basisstation, wie m Figur 1 dargestellt, gibt es die Möglichkeit der Verwendung synchroner oder asynchroner Systeme. Bei synchronen
Funktelekommunikationsnetzen 110 haben alle Basisstationen 65, 70 einen einheitlichen Systemtakt. Die Basisstationen 65, 70 werden über die zentrale Station 15 auf einen Systemtakt synchronisiert. Die Basisstationen 65, 70 senden regelmäßige Synchronisationstelegramme, die auch von den Sendestationen 5, 20, 45, 55 empfangen werden können, vorausgesetzt, daß sie auch mit einem Empfangstell ausgerüstet sind. Somit können sich neben den die Synchronisationstelegramme empfangenden mobilen Stationen m der ersten Funkzelle 75 und in der zweiten Funkzelle 80 auch die Sendestationen 5, 20, 45, 55 auf den gemeinsamen Systemtakt synchronisieren, da auch die Sendestationen 5, 20, 45, 55 diese Synchronisationstelegramme empfangen. Die Ortsinformationen werden dann von den Sendestationen bevorzugt in einem bestimmten Zeitschlitz übertragen. Dadurch ist die Empfangssicherheit der OrtsInformationen m den entsprechenden mobilen Stationen größer als bei einer dynamischen Kanalauswahl, bei der die Ortsinformationen in verschiedenen Zeitschlitzen übertragen werden können.
Die Synchronisationstelegramme werden ebenfalls bevorzugt in einem bestimmten Zeitschlitz übertragen.
Bei einem asynchronen Funktelekommunikationssystem empfangen die mobilen Stationen permanent zu allen Zeiten, außer in dem Zeitschlitz, in dem sie aufgrund der Synchronisierung mit der ihr zugeordneten Basisstation, an der sich die entsprechende mobile Station angemeldet hat, für Kommunikationszwecke senden. Die in den mobilen Stationen empfangenen Signale werden in der jeweiligen Auswerteeinheit ausgewertet und in einem in Figur 3 nicht dargestellten Speicher abgelegt, wenn es sich um Signale von zum Funktelekommunikationssystem zugehörige Basisstationen handelt. Die Speicherung wird zur Erstellung einer Liste der zusätzlich verfügbaren Basisstationen genutzt. Bei Empfang von Ortsinformationen einer Sendestation werden die entsprechenden Ortsinformationen zur zentralen Station 15 übertragen.