Rotationskolbenaggregat
INHALTSVERZEICHNIS
ERLÄUTERUNG: DIE ERGÄNZTEN INHALTE DES INHALTSVERZEICHNISSES SIND ZUM BESSEREN VERSTÄNDNIS FETTGEDRUCKT
5
0. Grundgedanke
1. Stand der Technik
2. Aufgabenstellungen der Erfindungen
3. Die Erfindungen 0 4. Figurenbeschreibung; Ergänzungen
5. Patentansprüche
6 Bezugszeichenliste
7. Zusammenfassung
8 Zeichnungen 5 9. Zeichnungsergänzungen
Betrifft meine Patentanmeldung „OBK980602" (08.09.1998, gemäß innerer Priorität): Zitat:
„Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Leiten bzw. zur Beeinflussung von Ü Prozeßverläufen von Medien bzw. Stoffen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs."
0. Grundgedanke
5 Die Einrichtung dient insbesondere zur Optimierung und zur Verdeutlichung von
Kreisprozessabläufen.
1. Stand der Technik
0 Bekannt sind in diesem Zusammenhang beispielsweise Hub- und Rotationskolbenmaschinen, deren Charakteristik abgeschlossene (Arbeits-) Räume mit Wänden sind, von denen mindestens eine so bewegt wird, daß sich ein veränderliches Volumen des (Arbeits-) Raumes ergibt. Dabei werden in diesem Raum Zyklen durchlaufen wie Ansaugen, Komprimieren, Zünden, Expandieren, Ausstoßen von Medien bzw. Stoffen. Es gibt darunter 5 Maschinen, die außer einem sogenannten Hauptbrennraum auch noch über einen Nebenbrennraum verfügen (z.B. Vorkammer, Wirbelkammer), in dem die Zündung eines Kraftstoff / Luft - Gemisches stattfindet, und der dabei entstehende Heißgasstrahl über einen Schußkanal in den Hauptbrennraum gelangt. Der Nebenbrennraum ist dabei ortsfest und unbeweglich bezüglich eines sich bewegenden und Arbeit verrichtenden Kolbens.
Beim Stand der Technik steht nun für die (mögliche Zuführung, vor allem Einspritzung,) Zündung und nachfolgende Verbrennung der Medien bzw. Stoffe nur wenig Zeit zur Verfügung Hierunter leidet die Qualität der Verbrennung. Je nach verwendeten Maschinentypen und Art der Medien bzw. Stoffe wird hierdurch auch die Anzahl der möglichen Arbeitszyklen je Zeiteinheit, speziell eine Drehzahlgrenze einer Abtriebswelle des Aggregates vorgegeben.
2. Aufgabenstellungen der Erfindungen
Demgemäß wird die Erfindung in der Lösung der Aufgabe gesehen, den Prozeßablauf örtlich und zeitlich derart zu optimieren, daß bei gegebener und insbesondere hoher Anzahl der Arbeitszyklen je Zeiteinheit, besonders für den Zünd- bzw. Entflammungsvorgang sowie nachfolgender Verbrennung von Medien bzw. Stoffen vergleichsweise mehr Zeit zur Verfügung gestellt wird. Hierdurch wird bei sicherer, zügiger und großvolumiger Entflammung der eingesetzten Medien bzw. Stoffe gleichzeitig eine verbesserte Verbrennungcharakteristik erzielt. Außerdem reduziert sich der bezogene Betriebsmittelverbrauch und die Abgasmenge. Ein einwandfreier und dabei weicherer Betrieb wird bei erzielter Verbesserung gewährleistet Die Anwendbarkeit soll dadurch gesteigert werden, daß die Erfindung demgemäß konstruierbar und auch praktisch herzustellen ist.
Sich hieraus ergebende weitere Aufgabenstellungen und -lösungen werden in nachfolgenden Textpassagen erläutert und werden erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 bzw. der weiteren Merkmale der Unteransprüche gelöst.
Wesentliche Merkmale und weitere Vorteile gehen aus der Beschreibung hervor
3. Die Erfindungen
Im Vergleich zu dem zuvor erwähnten Stand der Technik werden wichtige Einflußgrößen dadurch verbessert, daß eine erfindungsgemäße Einrichtung speziell eine äquivalente Verweilzeit eines Kolbens im Bereich des oberen Totpunktes (OT) einer Expansionsmaschine simuliert. Diese gewissermaßen verlängerte Verweilzeit läßt sich so einstellen, daß günstige Kolbenaufdruckkräfte dann wirken, wenn, geometrisch betrachtet, ein günstiges Drehmoment an einer Abtriebswelle einer Expansionsmaschine erzielt werden kann. Zusätzlich wird der Verbrennungsablauf leichter abgefangen, was sich vor allem für ein verbessertes Abgasverhalten auswirkt
Diese Neuerung erreicht dies insbesondere durch eine passende Art der Steuerung des Prozeßablaufes Dieser Bedingung wird die Ausbildung von speziellen Wirkflächen der erfindungsgemäßen Einrichtung gerecht, welche zusammen mit Koppelelementen den Prozeß räumlich und zeitlich erstrangig vorgeben, wobei über die Formgebung und räumliche Plazierung hinausgehend auch das Ausmaß einer Bewegungsbahn berücksichtigt werden kann. Die gemeinsame Einstellung für die hier entscheidenden Gestaltungen führen zu dem gewünschten Fortschritt und bilden die Grundlage für die Leistungsbilder der Erfindungen, nach welcher nicht nur eine einzelne Verbesserung erzielt wird, sondern auch und insbesondere in Verbindung mit konventionellen und ausgewählten Maschinentypen ein breiteres Spektrum des erfindungsgemäßen Ergebnisses beansprucht werden kann
Die funktionelle Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung wird nachfolgend zunächst allgemein und später in Verbindung mit besonderen Hubgetrieben beschrieben, ohne zu weit auf konstruktive Details einzugehen.
Im Gegensatz zur speziellen Ausgestaltung erfindungsgemäßer Einrichtung gilt im allgemeinen:
Bei üblicher Betrachtungsweise des Geschehens bestimmt bei Verbrennungsvorgängen eine bestimmte Reaktionszeit bzw - trägheit die sogenannte Wärmeexplosion von Medien bzw. Stoffen und damit deren zeitliche und auch räumliche Ausdehnung. Es gibt Lösungsansätze, die diesen zeitlichen Faktor insofern berücksichtigen, daß dem Kolben einer Expansionsmaschine im Bereich seiner oberen Totpunktstellung mehr Zeit für die Umkehrung seiner Bahnbewegung gegeben wird, der Kolben „verweilt" im oberen Totpunkt, wobei die Verbrennung im oberen Totpunkt (OT) beginnen kann. Diesen Vorgang kann man dann als „statisch" bezeichnen, wenn ein wirklicher Stillstand des Kolbens im OT über einen längeren Zeitraum erreicht werden kann. Dabei muß der Kolben in seinem weiteren Bahnverlauf die „verlorene" Zeit wieder „einholen", so daß erhöhte Beschleunigungs- und somit Massenkräfte auftreten, was zu einer Reduzierung des Drehzahlniveaus führen muß Die erforderliche Kinematik ist für den Stand der Technik nur mit speziellen Getriebekonstellationen zu erreichen, die jedoch Nachteile aufweisen, so daß diese z.Z. praktisch nicht realisiert werden.
Die in FIG. 2 und FIG. 2a gezeigten Aggregate vermeiden diese Nachteile. Das beim allgemeinen Stand der Technik durch „Frühzündung" potentiell erhöhte negative Anfangsmoment an der Abtriebswelle entfällt hier durch spezielle Maßnahmen und Maschinenabstimmung; zufolge wirkt die Energie von Expansionsmedien hier nicht einer Kolbenbewegung entgegen.
Weitere Erfindungsvarianten werden im weiteren Textverlauf skizziert.
4. Fiqurenbeschreibunq (FIG.1 bis FIG.7) FIG. 0: „Einrichtung zur Beeinflussung eines Prozeßverlaufes"
FIG. 1 : Schematische Wirkanordnung einer erfindungsgemäßen Einrichtung FIG. 2: Spezielle Ausführungsvariante mit Orbitalkammer- Anordnung und angeschlossenen Kreiskolbenaggregaten
FIG. 2a:Spezielle Ausführungsvariante mit Orbitalkammer- Anordnung und angeschlossenen Kreiskolbenaggregaten, mit vergrößertem Expansionsraum und einer Einrichtung zur Erzeugung eines Wasserfeinstnebels
FIG. 2b:Spezielle Ausführungsvariante, mit angeschlossenen Kreiskolbenaggregaten, mit einem dem Prozeßverlauf angepaßten und gewichtsminimiertem erfindungsgemäßen „Nullkolbens"
FIG. 3 Illustrative dreidimensionale Explosionsdarstellung der speziellen Ausführungsvariante
FIG. 3a:lllustrative dreidimensionale Darstellung eines speziellen Rotationskolbens
FIG. 4: Schematischer Aufbau einer Dichtgrenze FIG. 5: Verfeinerte Darstellung der Dichtgrenze FIG. 6:"Wassermotor" mit „Gleichraumprozeß"
FIG. 6a:Schematischer Aufbau einer wasserdichten Dichtgrenze
FIG. 7:Unterschied zwischen „isochorer" - und „Gleichraum" - Verbrennung
Zunächst wird die Erfindung einem speziellen Grundgedanken nach in ihrer allgemeinsten, FIG. 0 und in einem ursprünglichen Gedanken folgend, FIG. 1 , im nachfolgenden in speziellen zweidimensionalen Ausführungsvarianten, FIG. 2, FIG. 2a, FIG. 2b und schließlich in einer einfachen dreidimensionalen Übersicht mit elementaren Grundkörpern, FIG. 3, beschrieben FIG 4 und FIG. 4a zeigen Möglichkeiten für den Aufbau einer effektiven Dichtgrenze an erfindungsgemäßen Kolben gegenüber den eingesetzten Medien bzw Stoffen, FIG 5 zeigt eine Variante der Dichtgrenze FIG. 6 zeigt eine Kreiskolbenmaschine, in der ein „Gleichraumprozeß" abläuft. Als Medium wird Wasser oder eine ähnliche Füssigkeit zugeführt. Als Stoffe können auch pulverförmige Substanzen oder Festkörperpartikel wie insbesondere Salz eingesetzt werden. FIG. 7 erläutert bildhaft den Zusammenhang von Raum und Zeit sowie Druck bei „isochorer" - und „Gleichraum" - Verbrennung. An erfindungsgemäßen Einrichtungen wird
deutlich, daß in einem „Gleichraum" praktisch keine sogenannte „isochore" Verbrennung stattfindet.
FIG. 0: Einrichtung zum Leiten bzw. zur Beeinflussung von Prozeßverläufen von Medien bzw. Stoffen mit - dem Grundgedanken nach - einfacher räumlicher Geometrie und potentiell unterschiedlichsten Querschnitts- und Längenverhältnissen; hier: in der Ausführung als konturvariabler, gebogener Rohrkrümmer mit geometrisch verschiedenartig geformten (kreisförmig und elliptisch) Öffnungen (3) und (9) sowie Prozeßraum P.
FIG. 1:
Ein mit 1 bezeichneter Forderraum, insbesondere Verdichterraum einer nicht naher dargestellten Fordermaschine, insbesondere Verdichtermaschine, schließt an eine begrenzende Wandung 2 des erfmdungsgemaßen Prozeßraumes P Vorbezeichnete Räume stehen über eine Öffnung bzw einen Kanal 3 (auch innerhalb des Mantels 11) miteinander in Verbindung Im einfachsten und hier skizzierten Fall wird diese Öffnung durch zyklisches und prozeßtechnisch erforderliches Überfahren mit erfindungsgemaß ausgestalteter peπpherer Kolbenwirkflache 4 zum richtigen Zeitpunkt geschlossen und spater wieder freigegeben (auf die Darstellung angemessener Dichtgrenzen wird hier aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet) Das im Verlauf in den erfmdungsgemaßen Wirkraum P transportierte und in diesem Fall hochverdichtete Medium passiert hier eine nicht naher beschriebene Brennstoffzufuhrungseinnchtung 5 (und / oder falls bereits ein zundfahiges Gemisch vorliegt, eine skizzierte Zündeinrichtung 6) Das durch das Überströmen noch turbulente Medium vermischt sich einerseits intensiv mit den auf definierte Weise zugefuhrten, speziell eingespritzten Brennstoffglobuli Bedingt durch die gezielte Plazierung der Brennstoffzufuhrungseinnchtung sowie die räumliche und zeitliche Relativbewegung der Kolbenwirkzonen wird andererseits ein bestimmter Teil der eingespritzten Menge entlang der Kolben- 7 und I oder auf eine Kolbenmuldenoberflache 8 aufgetragen Letztere ermöglicht eine Variante der Ladungsverteilung bzw -Schichtung Nach dem (selbständigen oder mit nicht naher erläutertem Mittel fremdbewirkten) Zünden der Ladung verbrennen der kolbenfernere und der kolbennahere Anteil des Gemisches i d R nicht gleichzeitig, so daß ein vergleichsweise weicher Verbrennungsvorgang initiiert wird Da hier erfindungsgemaß für die Entfaltung bzw Entwicklung der Flammenfront(en) im Vergleich zum Stand der Technik sehr viel Zeit zur Verfugung steht - trotz vorausgesetzter hoher Anzahl der Prozeßzyklen je Zeiteinheit - werden, nicht zuletzt durch eine isochore Zustandsanderung (Warmezufuhr/Druckaufbau), Voraussetzungen für eine nahezu vollständige Verbrennung der Ladung geschaffen Dabei sorgt eine Entflammung des Brennstoffgemisches auf diese
Art und Weise für geringere Wandwarmeverluste (gleichzeitig kann durch Wahl geeigneter Materialien für Kolben und Mantel der Warmestrom in den Werkstoffen zusätzlich gunstig beeinflußt werden) Im weiteren Verlauf bzw nach einer gewissen relativen Bewegung, hier insbesondere Drehwinkel φ, bezüglich der, hier einfach kreisbogenformig angedeuteten, Mantelflache 11 kann die nunmehr heiße Hochdruckladung den Prozeßraum über den (hier dargestellten separaten) Verbindungskanal 9 verlassen und in den Expansionsraum 10 einer nicht naher skizzierten Kraftmaschine eintreten (hier kann bei Bedarf zusätzliches Brennmittel eingeführt werden) Die maximal auftretenden (Kolben-) Drucke in den Prozeßraumen können durch realisierte Einflußgroßen wie Kolbenumfangs- geschwιndιgkeιt(en), Zeitpunkt, Ort, Menge, Art und Weise des zugefuhrten Brennmittels, beteiligte Wirkflachen (Geometrien) sowie räumliche Anordnung der Verbmdungskanale auf eine Weise gesteuert bzw abgestimmt werden, so daß im Endeffekt eine sinnvolle Umsetzung der Expansionsdrucke in Nutzarbeit und insbesondere nutzbares Drehmoment einer Abtriebswelle einer Expansionsmaschine gewährleistet ist Theoretisch kann der Raum 1 geometrisch dann dem Raum 10 entsprechen, wenn der Prozeßraum P derart gesteuert wird, so daß die Offnungen 3 und 9 zusammenfallen können, d h identisch sind
Die hier skizzierte relative Bewegung von erfindungsgemaßer Kolbenwirkflache und diesen umgebenden Mantelflachen wahrend des Prozeßablaufes kann kontinuierlich, d h ohne zeitweisen relativen Stillstand zueinander, oder diskontinuierlich, d h mit relativem zeitweisen Stillstand zueinander sein Mittel, die diesen Vorgang korrespondierend beeinflussen können, sind beispielsweise Synchronisierungs- und / oder Schrittgetriebe Bei diskontinuierlicher Arbeitsweise des erfmdungsgemaßen Kolbens richten sich die Anhaltepunkte nach dem jeweiligen Fortschritt des Prozeßtaktes Dann verweilen die brennkammerseitigen erfmdungsgemaßen Kolbenflachen wahrend eines Großteils eines Teilprozesses (z B Expansion) an einem Ort, bis diese dann kurz vor Beendigung des Teiiprozesses weitertransportiert werden Mit entsprechenden nicht naher beschriebenen Maßnahmen kann der Kolben auch eine Schwenkbewegung zwischen zwei Totpunktlagen ausfuhren In jedem Fall bedarf es einer Abstimmungseinheit, derart, daß die Ablaufe in den Prozeßraumen nicht willkürlich passieren können
Maschinen, die für die Zu- und Abfuhrung der Medien bzw Stoffe sorgen können, sind z B Hub- und / oder Kreiskolbenaggregate Insbesondere anhand des letzteren Maschinentyps wird exemplarisch eine Brennkraftmaschine entwickelt, die nach einem speziellen „quasidynamischen" Zweitaktverfahren mit Fremd- oder Eigenzundung betrieben werden kann, FIG 2, wobei eine spezifische Drehzahlgrenze vor allem durch eine angekoppelte Verdichter- bzw Expansionsmaschine vorgegeben ist Die konzipierte Ausfuhrung
erfindungsgemäßer Einrichtung erfüllt gestellte Forderungen nach thermischer bzw dynamischer Belastbarkeit und sichert gute Laufeigenschaften sowie Lebensdauer.
FIG. 2:
Bei dem jetzt beschriebenen erfindungsgemäßen Aggregat besteht eine Lagerung des, hier kontinuierlich gesteuerten und bezüglich der im wesentlichen kreisrunden inneren Mantelfläche 11 sowie im wesentlichen zentrisch bzw koaxial verlaufenden Drehachse 12 des (hier im Uhrzeigersinn, gekennzeichnet mit einem Pfeil) rotierenden, vereinfacht ausgedrückt dreieckigen Kolbens 13 aus (einem oder mehr) kolbenseitig angebrachtem(n) Zapfen 14 sowie letztere(n) umgebende(s) konventionelle(s) Gleit- oder Wälzlager 15, innerhalb eines ein- oder mehrteiligen, schematisch gezeichneten Mantelgehäuses 16. Die Drehachse 12 des Kolbenzapfens 14 kann justier-, verstell- und feststellbar ausgeführt sein, (beispielsweise mittels Exzenter) Angedeutete Kühlräume 17, in denen ein Medium zirkulieren kann und / oder nichtgezeigte Kühlkörper am Mantelgehäuse verhindern während des Betriebes eine Überhitzung des Aggregates.
Der Kolben 13 steht dabei in Verbindung mit mindestens einem Arbeit verrichtenden Antriebselement und bildet dem Grundgedanken nach keine Kammern wechselnden Rauminhaltes, während seiner Führung bzw. Drehung und des Prozeßablaufes Vielmehr werden hier dem Wesen der Idee nach, zeitweise entsprechende äquidistante und umlaufende Kammern mit, im wesentlichen, konstantem Rauminhalt gebildet. In den Prozeßräumen laufen phasenversetzt Zyklen ab, so daß zwischen benachbarten Kammern ein Druckgefälle in Richtung auf die nachfolgende bzw voreilende, in einem abgeschlossenen Raum oder zu einem (Überström-) Kanal in Verbindung stehende Kammer besteht, wobei, wie bereits zuvor erwähnt, jedenfalls dem Grundgedanken nach, die erfindungsgemäßen Kolben- und diesen umgebenden Mantelwirkflächen nicht volumenveränderliche Räume bilden. Die in den Wänden des Kolbengehäuses 16 angeordneten Durchlaßöffnungen 3,9 für die Zufuhr und die Ableitung der (Arbeits-) Medien werden hierbei sukzessive von den peripheren Kolbenflächen 4 überfahren, derart, daß prinzipiell auf eine zwangsweise Öffnung und / oder Schließung der Öffnungen durch zusätzliche Mittel wie z.B Ventile verzichtet werden kann. Die Drehzahl des Kolbens 13 (Drehachse 12) wird hierbei durch ein nicht gezeigtes Synchronisierungsgetriebe in einem festen Verhältnis zur Drehzahl der Exzenterwelle(n) 18, 19 der Kreiskolbenmaschine(n) (hier innenachsig, Drehzahlverhältnis der zweibogigen Kolben 20, 21 zu den Exzentern 1 :2) abgestimmt, wodurch eine gewünschte Phasenlage des
erfindungsgemäßen Drehkörpers zu den volumenvariablen Räumen bewirkt wird. Das Drehzahlverhältnis beträgt in diesem Fall 1 :3, oder anders ausgedrückt: Das Drehzahlverhältnis des Kolbens 13 zu den Kolben 20, 21 ist 2:3 Die Synchronisierung der Drehzahlen gelingt beispielsweise durch ein entsprechendes Zahnradgetriebe oder auch Kettentrieb bzw. (Zahn-) Riementrieb.
Dabei ist der Kolben 13 insgesamt keinen hohen dynamischen Beschleunigungs- und Verzögerungskräften unterworfen. Wenigstens die radial nach außen gerichteten peripheren Wirkflächen 4 des Kolbens 13 sind zweckmäßigerweise an die Form der an sie angrenzenden Innenseite der Mantelfläche(n) 11 angepaßt. Zwischen dem Kolben und der diesen umschließenden inneren Mantelfläche sind daher nur sehr geringe Abstände erforderlich. Durch sinnvoll geformte und angeordnete Bauteile, die insbesondere in Nuten des Kolbens eingesetzt werden können, wird eine effektive Dichtgrenze bezüglich der verwendeten Medien bzw. Stoffe erzielt Zusätzlich können in den (äußeren) Flächen des Kolbens (13) Labyrinthdichtungen in Form von Riefen bzw. Nuten eingebracht sein. Bei Bedarf können (zusätzlich) Dichtelemente in Nuten der seitlichen Kolbenummantelung vorgesehen werden; siehe hierzu auch FIG 4 und FIG. 5.
Die Durchlaßöffnungen 3, 9 am Umfang des Mantels 11 (ggf. auch am seitlichen Mantel) sind hier einfach schlitzartig ausgebildet und jeweils durch den Kolben verschließbar und wieder freigebbar. Die Kammern des Kolbensystems korrespondieren prozeßtechnisch miteinander über die hier im Winkel von etwa 120° zueinander stehenden Überströmkanäle. Wird ein Betriebsmittelzuführungssystem und / oder eine Zündeinrichtung vorgesehen, so können diese bezogen auf den Brennkammereintritt prozeßtechnisch sinnvoll in Winkeln von hier ca. 60° bzw. 100° angeordnet sein Insgesamt gesehen können die Kolbensysteme in einem feststehenden ein- oder mehrteiligem Mantelgehäuse mit aufgesetztem(n) Deckel(n) untergebracht sein
Die Einlaßöffnung 22 für das frische Medium innerhalb der Verdichtermaschine ist hier vereinfacht und demonstrativ derart gewählt, daß es während der „oberen Totpunktstellung" des Kolbens 20 nicht zu einem Kammerkurzschluß von 1 und 1a kommt Analog einfache Verhältnisse gelten für die Expansionsmaschine (Kolben 21 , Auslaßöffnung 23) Eine differenzierendere Betrachtungsweise des Geschehens führt zu spezifischeren und unterschiedlichen Anordnungen, Querschnitten und Konturverläufen der Öffnungen bzw. Kanäle.
Beim Überströmen des Mediums von der Prozeßkammer P in den Expansionsraum 10 entsteht hier ein „Expansionsverlust" , bedingt durch sogenannte „schädliche" Räume, jedoch kann dieser wegen der gewonnenen Vorteile überkompensiert werden
Die Kammer (P) bewegt sich nach dem Passieren der Öffnung (9) im weiteren Verlauf wieder auf den Verdichterraum (1) zu, so daß eine erneute Beladung der Brennkammer und ein weiteres Wechselspiel erfolgen kann. Da durch die erfindungsgemäße Prozeßführung, insbesondere der Kreiskolben der Expansionsmaschine und damit dessen Synchronisierungsgetriebe in einer besonderen Art und Weise belastet werden kann (vor allem im Bereich seiner „oberen Totpunktstellung"), müssen gegebenenfalls Maßnahmen getroffen werden, die diesbezüglich für eine bestmögliche Gestaltung der betroffenen Bauteile sorgen (vor allem Werkstoffe nach dem neusten Stand der Technik, aber auch Optimierungen nach Anzahl, Form und Raum) Diese Mittel werden aber nicht im Rahmen dieser Abhandlung detaillierter untersucht.
Mit FIG. 2a wird gezeigt, wie die potentielle Energie eines Primärenergieträgers mit erfindungsgemäßem Aggregat effektiver in Nutzarbeit umgewandelt werden soll. Hierfür wird die im Verdichterraum 1 komprimierte Luft im Prozeßraum P über ein Injektionssystem 5 mit einer brennbaren Flüssigkeit vermischt und durch die Zündeinrichtung 6 gezündet. In einer ersten Phase expandiert das Gemisch im „Gleichraum" „nichtisochor". Nachdem der Kolben weiterdreht und das Gemisch durchgebrannt ist, wird das heiße Brenngasgemisch über eine weitere Injektionseinrichtung 33 mit einem Feinstnebel aus Wasser beaufschlagt. Durch die damit folgende Dampfexplosion erfolgt eineinerseits ein durch gleichzeitige Temperaturabsenkung und andererseits ein relativer Druckaufbau durch die Dampfexplosion. Somit können positive Effekte bezüglich der Verbrennungscharakteristik erzielt werden (Teilprozeß in nur einer Kammer). Die Injektionseinrichtung (33) markiert eine alternative räumliche und prozeßtechnische Verfahrensweise. Wird das Ergebnis in einem Temperatur-Entropie-Diagramm verfolgt, so fällt die Temperatur des Abgases auf ein niedrigeres Niveau, so daß dem Kreisprozeß deutlich mehr Energie entnommen werden kann.
FIG. 2b demonstriert die erfindungsgemäße Einrichtung in Kombination mit zwei dreieckigen Kreiskolbenaggregaten. Hier wird von dem (unter FIG. 3 angedeuteten) Gedanken Gebrauch gemacht, das Gewicht des erfindungsgemäßen Kolbens 13 zu reduzieren: hier auf „Null" (gewichtsoptimierter „Nullkolben"). Die Art und Weise des Prozeßverlaufes wird nachfolgend zunächst allgemein und danach an speziellem erfindungsgemäßen Aggregat erklärt, wobei diese Erfindung ebenso praktisch die Kernaussage des Hauptanspruches relativiert zum Ausdruck bringt.
Bei Verbrennungskraftmaschinen wird erfolgreich mit der zusätzlichen Eindüsung von Wasser über eine zusätzliche injektionsvorrichtung oder als Wasser-/
Brennstoffemulsion experimentiert. Die Beigabe von Wasser erhöht einerseits über die Dampfexplosion die Kraftentwicklung, andererseits werden Schadstoffbestandteile im Verbrennungsgas, wie Ruß, drastisch reduziert und insbesondere die Bildung von CO und NOx wirkungsvoll unterbunden. Die bisherigen Verfahren mit der zusätzlichen Nutzung von Wasser leiden (fast alle) darunter, daß der angestrebte Prozeßverlauf in nur einer Prozeßkammer ablaufen muß. Dies ist besonders bei schnelllaufenden Motoren von Nachteil.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht sehr vorteilhafte Prozeßverläufe für Medien und Stoffe und sieht hier mit dem Kreiskolben (20) eine Maschine vor, in deren volumenvariabien Kammern zunächst ein konventioneller Verbrennungs-Kreisprozeß abläuft. Die noch heißen Abgase dieser Maschine werden durch erfindungsgemäße Einrichtung (Öffnung 3, Prozeßraum P, Öffnung 9) in die hier geöffnete Kammer 10 mit dem Kreiskolben (21) geleitet („quasidimensionaler Gleichraumprozeß"). Im folgenden Prozeßverlauf werden die Abgase verdichtet, wobei günstige Turbolenzen und Temperaturen für den weiteren Verfahrensverlauf entstehen. In der Nähe des „oberen Totpunktes" wird über ein Injektionssystem 33 ein Feinstnebel aus insbesondere Wasser eingedüst. Auch hier kann die Expansionskraft des Dampfes fast vollständig genutzt werden und Wirkungsgrade über 50% in Relation zum eingesetzten Primärenergieträger erreicht werden. Die auf diese Art und Weise nachbehandelten Abgase lassen darüber hinaus verbesserte Qualitätsmerkmale erwarten. Die, bezogen auf die vorgeschaltete Maschine, größeren Kammervolumina (10 in Relation zu 1) gestatten den Gasen eine weitere Expansion, so daß zusätzlicher Nutzen gewonnen werden kann. Alternativ oder zusätzlich, je nach gewünschtem Prozeßziel, können auch ein Betriebsmittelzuführungs- (5) und ein Zündsystem (6) vorgesehen werden, insbesondere bei hohem Luftüberschuß.
Zuvor beschriebenes Aggregat läßt sich prozeßtechnisch sehr vorteilhft mit Wasserstoff als Medium betreiben, da bei hohem Luftüberschuß und doppelter Zündung des (Ab-) Gases ein weiterer Expansionsvorteil zu erzielen ist (Als „Abgas" fällt u.a. Wasserdampf an).
Anhand von FIG. 3 werden nunmehr die relativen und ungefähren Größenverhältnisse der wichtigsten Bauteile des Aggregates dreidimensional und explosiv skizziert. Im Zentrum der Darstellung befindet sich ein einfach gestalteter Kolben 13 der erfindungsgemäßen Einrichtung Dessen Kolbenbreite bzw -höhe entspricht im wesentlichen der Breite der Kreiskolben 20, 21 von Verdichter- bzw Expansionsmaschine Der Kolben kann einen Hohlraum aufweisen und von einem Kühlmedium durchströmt werden, bzw ein den Wärmestrom leitendes Medium enthalten. (Es können nichtgezeigte
Maßnahmen entwickelt sein, welche eine weitere Reduktion des Kolbengewichtes erreichen können)
Die Kolbenbreiten von Verdichter und Expander können zwecks Überladung der Arbeitsmaschine unterschiedlich gewählt sein, ebenso die Exzentrizitäten der Wellen 18 und 19 Auf die Darstellung der Synchronisierungsgetriebe für die Kreiskolbenmaschinen und für den Kolben 13 wird hier aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet Das Mantelgehause 16 ist hier einteilig dargestellt, mit den schlitzförmigen Offnungen 22, 3, 9 (23 verdeckt) Die Brennstoffzufuhrungsstelle sowie die räumliche Anordnung einer möglichen Zündeinrichtung sind mit den Linien 5 und 6 angedeutet Ein schematisch gezeichneter (hier einteiliger) Deckel 24, in dem sich (nichtgezeichnete) Lagerstellen für die Kolbensysteme befinden, verschließt seitlich das Mantelgehause, desgleichen auf der gegenüberliegenden Seite (nicht gezeigt) Ein Schwungrad sowie Wuchtgewichte für den Massenausgleich können in einem (nichtgezeigten) separaten Gehäuse untergebracht sein Der Abtrieb kann an einem der Wellenzapfen gewählt werden
FIG. 3a zeigt illustrativ und dreidimensional eine spezielle Ausführungsvariante des Kolbens 13 (13a!). In vorteilhafterweise lassen sich hiermit größere Zapfendurchmesser 14 realisieren, welche die auftretenden hohen Druckkräfte leichter abfangen können. Außerdem lassen sich einfachere und effektivere Dichtgrenzen am Kolben 13a aufbauen. Die Mulden 8 sind unter strömungstechnischen Aspekten optimiert und dennoch einfach zu fertigen.
FIG. 4 zeigt schematisch den Aufbau einer effektiven Dichtgrenze In Anlehnung an einen bekannten Stand der Technik wird die Dichtgrenze kolbenseitig angeordnet Mit 25 ist ein peπpherer Dichtbolzen gekennzeichnet, welcher zusammen mit der peripheren Scheiteldichtleiste 26 und dem kürzeren 27 sowie dem längeren 28 Element der seitlichen Dιchtleιste(n) den Prozeßraum (P) relativ zu den umgebenden Mantelflachen (11) abdichtet (vgl FIG 2) Die Dichtgrenze ist hier in ihrer einfachen Ausfuhrungsvariante gezeigt Es besteht auch die Möglichkeit einer mehrfachen Anordnung, FIG. 5 (Dichtgrenze ohne Kolben), d h z B , daß zweite Dichtleisten parallel zu den ersten seitlichen Dichtleisten (27, 28) bestehen Da die Dichtgrenze aus nicht bogenförmigen Bauteilen aufgebaut werden kann und in diesen Korpern im Betrieb keine pulsierenden Wechselspannungen auftreten, brauchen die hierfür verwendeten Materialien nicht unbedingt flexibel zu sein Es können deshalb vorteilhaft spezielle „starre" Werkstoffe Verwendung finden und / oder hochtemperaturfeste keramische Werkstoffe gewählt werden
Zusätzlich kann eine axiale und im wesentlichen konzentrisch zum Kolbenzapfen (14 in FIG 3) angeordnete kreisπngformige Dichtung 29 vorgesehen werden Eine Kolbenmulde ist
wiederum mit 8 gekennzeichnet. Die Form, die räumliche Erstreckung und die örtliche Anordnung der Mulde richtet sich nach gewünschten Prozeßparametern (insbesondere Verdichtungsverhältnis, Medium, Drehzahl).
Wichtig für die Brauchbarkeit der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Verbrennen von Medien bzw. Stoffen ist die Tatsache, daß die Dichtkörper keine großen Hübe ausführen (insbesondere wegen auftretender Biegemomente infolge der hohen Drücke). Deshalb ist hier keine exzentrische Anordnung, im konkreten Fall Lagerung, des Kolbens zur umgebenden Mantelfläche vorgesehen (obwohl prinzipiell möglich). Abgesehen von Fertigungstoleranzen soll der Kolben folglich koaxial und im wesentlichen zentrisch sowie symmetrisch zur Mantelfläche angeordnet sein
Infolge der erfindungsgemäßen Ausgestaltungsmöglichkeiten von Kolben und Mantelkörper kann überdies vorteilhaft ein sogenannter „heißer Kolben" während des Prozeßablaufes gefahren werden
In FIG. 6 wird ein Aggregat gezeigt, das anschaulich die Notwendigkeit von „exzentrischen" Kreisprozessen bei gegebenem „Gleichraum" demonstriert. Als Betriebsmittel ist Wasser vorgesehen. Die Kreiskolben (20, 30) sollen natürliche Kreisläufe repräsentieren. Das Betriebsmittel selbst unterstreicht die Kostbarkeit des Mediums Wassers auf unserem Planeten. Der „Gleichraum" repräsentiert unsere Erde, auf der die Kreisläufe in einem einzigen ca. 13000km im Durchmesser messenden „Kugel-Gleichraum" stattfinden. Zwei Kolben (einer würde auch genügen) unterstreichen die Wichtigkeit des geschilderten Zusammenhangs. Die Kolben werden mit nichtgezeigten Elementen wie z.B. Handkurbel oder Elektromotor angetrieben. Diese Antriebsmittel repräsentieren die notwendige (Sonnen-) Energie, ohne die unser Planet nicht die lebensnotwendigen Kreisprozesse realisieren könnte.
Die Betriebsmittelzuführungseinheit besteht hier aus einer einfachen Öffnung 33, welche durch den schematisch gezeichneten Deckel 32 verschließbar ist. Die Wasserdichtung 31 ist als in sich geschlossenes und elastisches Element ausgeführt und wird in eine hierfür vorgesehene Nute des an den typischen Ecken abgerundeten Kreiskolben 30 eingebracht. Es sind auch Mehrfachdichtungen möglich. Die oben angesprochene „isochore Verbrennung" wird hier im Prozeßraum P „gelöscht". Die Kammern können, müssen aber nicht Trochoiden sein, was den Fertigungsprozeß verbilligt und verkürzt. Als Betriebsmittel können auch pulverige Stoffe verwendet werden.
FIG. 6a zeigt den prinzipiellen Aufbau einer geschlossenen elastischen Dichtung (ohne Spalt) gegen die Medien und Stoffe; hier insbesondere Wasserdichtung für das in FIG.
6 dargestellte Aggregat FIG. 6a zeigt insbesondere einen möglichen Querschnittsverlauf der Dichtung, während der Konturveriauf günstiger in FIG. 6 zu erkennen ist („ringförmig, als abgerundetes Dreieck"). Gegebenenfalls kann an dem Dichtkörper mindestens eine „Dichtlippe" (gestrichelt gezeichnet) ausgeformt sein.
FIG. 7 veranschaulicht nochmals, daß in einem „Gleichraum" 100 praktisch keine „isochore" 101 Verbrennung möglich ist (Raum 102 -Zeit 103 -Druck 104 -Kontinuum). Hiert>ei kann je nach gewünschtem und auch erzielten Brennverlauf mit degressivem 105, linearen 106 oder auch progressivem 107 Kurvenverlauf gerechnet werden.
Nachfolgend werden weitere Eigenschaften und Entwicklungsmaßnahmen für die erfindungsgemäße Einrichtung skizziert.
In das System (beispielsweise FIG. 2) können im Bereich der Offnungen 22, 23 Ventile, hauptsächlich Ein- und / oder Auslaßdrehschieber zusätzlich integriert sein, die im Bedarfsfall Einflußnahme auf den Prozeßverlauf geben können. Femer kann innerhalb eines Überströmkanals 3, 9 ein druckgesteuertes Rückschlagventil vorgesehen werden, das erst bei entsprechendem (Über-) Druck in Richtung zum Druck- / Brennraum hin öffnet. Oder es wird ein Wirbelbildner in Form eines besonders gestalteten Einsatzstückes in einen Kanal integriert. Durch diese Maßnahmen läßt sich das Strömungs- und Wirbelbild des Mediums beim Kammerübertritt weitgehend beeinflussen.
Durch entsprechende Ausgestaltung der Kanäle wird es zudem möglich, den Verbrennungsund / oder Expansionsvorgang nach Art einer Reaktionsdüse ablaufen zu lassen. Bei Bedarf können Stoffe sequentiell und an verschiedenen Orten entlang der Mantelfläche(n) zugeführt, insbesondere eingespritzt und / oder gezündet werden. Vorteilhaft erweist sich die Gestaltung des Kolbens mit im wesentlichen dreieckiger Außenkontur mit oder ohne konvex (nach außen) gekrümmten Flächen zur Bildung von drei äquidistanten und umlaufenden Kammern, in denen gleichzeitig, einzeln betrachtet nacheinander, hauptsächlich die Prozesse der Verdichtung, insbesondere die Verbrennung sowie Expandierung der Medien ablaufen können, mit dem erzielbaren Effekt, daß sowohl das Leistungs- als auch das Abgasverhalten einer bereits bestehenden Maschine deutlich verbesserbar ist.
Kolben- und Brennraumoberflächen können zweckmäßig aus hochwarmfesten Materialien hergestellt sein. Obwohl für die Verbrennung der Medien auch bei höchsten Drehzahlen vergleichsweise viel Zeit zur Verfügung steht, kann mit geeigneten Maßnahmen, beispielsweise durch Auswahl von günstigen Materialien der Wärmeverlust gering gehalten werden. Die Abdichtung und die Kühlung der Räume kann mit Mitteln nach dem allgemeinen
BERICHTIGTES BLATT (REGEL 91) ISA/EP
Stand der Technik erzielt werden. Für die Schmierung der beteiligten Gleitkörper kann eine bekannte Öldosiereinrichtung installiert sein.
Gezeigt wird in FIG 2 eine symmetrische Anordnung der Kreiskolben bezüglich der erfindungsgemäßen Einrichtung. Die beiden Kreiskolben drehen hier in gleicher Richtung und entgegengesetzt zur erfindungsgemäßen Kolbeneinheit Prinzipiell ist auch eine asymmetrische Anordnung (im Winkel von beispielsweise 60° zueinander) der Kreiskolben mit entgegengesetzten Drehrichtungen möglich. Je nach gewünschter Anordnung (Kolbenformen, Überströmgeometrie, Synchronisierung) können alle Kolben mit gleicher Drehrichtung ausgeführt werden. Es ist auch möglich, beide Kreiskolben nebeneinander auf nur eine Exzenterwelle zu plazieren. Bei dieser Anordnung entstehen dann allerdings längere Verbindungkanäle zu der erfindungsgemäßen Einrichtung. Grundsätzlich sind mehrere Einrichtungseinheiten in Antriebsverbindung miteinander koppelbar, (jeweils) auf einer gemeinsamen Welle Zur Optimierung des Ungleichförmigkeitsgrades kann wie üblich ein Schwungrad vorgesehen werden.
Erfindungsgemäßer Kolben kann auch im wesentlichen zwei-, vier- oder fünfeckig (usw.) oder entsprechend (räumlich) bogenförmig ausgeführt werden. Die Kreiskolbenmaschinen können auch drei- oder mehrbogige Kolben aufweisen. Es können auch konventionelle Hubkolbensysteme zur Anwendung gelangen Weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten sind systemimmanent denkbar, je nach gewünschtem Verfahrensziel.
Die Eigenart der Erfindung ermöglicht neben einer Verbrennung konventioneller Treibstoffe
(OTTO, DIESEL) vor allem auch den Betrieb mit Stoffen, welche schwerere Entflammbarkeit und / oder längeren Reaktions- bzw. Entflammverzugszeiten aufweisen; dieses jedoch auf hohem Drehzahlniveau.
Im Rahmen eines Entsorgungskonzeptes können vorzugsweise bestimmte Abfall- und I oder
(Schad-) Stoffe, zumindest als Bestandteil eines Brennmittels, Verwendung finden.
Im Ergebnis stehen, im Aufbau einfache, Aggregate mit spezifisch guter „Leistungsdichte", großer Laufruhe und gutem (auch „thermischen") Wirkungsgrad Es sind nur wenige Bauteile erforderlich Erfindungsgemäßes Aggregat ist vielseitig verwendbar und kostengünstig herstellbar.
6. BEZUGSZEICHENLISTE
0 = „Einrichtung zur Beeinflussung eines Prozeßverlaufes"
1 = Förderraum, insbesondere Verdichterraum (ebenso 1a) 2 = begrenzende Wandung des erfindungsgemäßen Prozeßraumes P
3 = (Verbindungs-) Öffnung bzw. Kanal vom Verdichterraum 1 zum Prozeßraum P
4 = periphere Kolbenwirkfläche
5 = Zuführungseinrichtung, insbesondere für Brennstoffe
6 = Zündeinrichtung 7 = Kolben(ober)fläche
8 = Kolbenmulde(noberfläche)
9 = (Verbindungs-) Öffnung bzw. Kanal zum Expansionsraum 10
10 = Förderraum, insbesondere Expansionsraum (ebenso 10a)
11 = innere (speziell den Kolben 13 umgebende) Wirk- bzw. Mantelfläche 12 = Drehachse des erfindungsgemäßen Kolbens 13
13 = (mehreckiger oder auch mehrbogiger) erfindungsgemäßer Kolben 13 a = alternativer erfindungsgemäßer Kolben
13 ° = alternativer erfindungsgemäßer „Nullkolben"
14 = Zapfen des erfindungsgemäßen Kolbens 13 15 = (Gleit- / Wälz-) Lager
16 = (ein- oder mehrteiliges) Mantelgehäuse
17 = Kühlräume
18 = Exzenterwelle, Kreiskolben- Verdichtermaschine
19 = Exzenterwelle, Kreiskolben- Expansionsmaschine 20 = (zweibogiger) Kolben der Kreiskolben- Verdichtermaschine
21 = (zweibogiger) Kolben der Kreiskolben- Expansionsmaschine
22 = Einlaßöffnung
23 = Auslaßöffnung
24 = Deckel des Mantelgehäuses 16 25 = (peripherer Kolben-) Dichtbolzen
26 = (periphere Kolben-) Scheiteldichtleiste
27 = kürzere seitliche Kolbendichtleiste
28 = längere seitliche Kolbendichtleiste
29 = kreisringförmige Dichtung P = erfindungsgemäßer Prozeßraum φ = Relativbewegung / Verschiebung, insbesondere Dreh- oder Schwenkwinkel
30 = „Rundkolben"
31 ="ringförmige Dichtung ohne Spalt"
32 ="Verschließeinrichtung, Deckel" 33 =Betriebsmittelzuführungseinheit, insbesondere Einspritzdüse für Stoffe und Medien
34 =»o" _ oder „O" - Raum
35 = schaufelartig strukturiertes Oberfiächenelement