Beschreibung
Integriertes Bauelement, Verbundkörper aus einem integrierten Bauelement und einer Leiterstruktur, Chip-Karte und Verfahren zur Herstellung des integrierten Bauelementes
Die Erfindung betrifft ein integriertes Bauelement mit wenigstens einer Kontaktfläche zum Verbinden des Bauelementes mit einem Befestigungsmittel.
Ferner betrifft die Erfindung einen Verbundkörper aus einem integrierten Bauelement und einer Leiterstruktur sowie eine Chip-Karte.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung eines integrierten Bauelementes, bei dem wenigstens ein Kontaktelement für eine Verbindung des Bauelementes mit einem Befestigungsmittel erzeugt wird.
Es ist bekannt, eine Metallebene einer integrierten Schaltung mit Anschlußdrähten zu verbinden. Ein vielfach eingesetztes Verfahren sieht dabei vor, nach Strukturierung der obersten Metallebene eine Passivierungsschicht aufzubringen, die lediglich an denjenigen Stellen geöffnet wird, an denen An- schlußdrähte (Bonddrähte) angebracht werden. Diese Stellen werden wegen ihrer Gestalt auch als Pads bezeichnet. Die Passivierungsschicht besteht meist aus einer Doppelschicht aus Plasmaoxyd und Plasmanitrid in typischen Dicken von 200 nm bis 500 nm. Ferner ist eine weitere Passivierungsschicht aus Polyimid in einer Dicke von 3 μm bis 5 μm, eine sogenannte Softpassivierung, bekannt.
Es ist bekannt, daß durch mechanische Spannungsunterschiede in den Schichten, durch ungenügende Schichthaftung oder durch Spannungen einer Gehäuse-Preßmasse, Risse in der obersten Metallisierungsschicht sowie in der Passivierungsschicht entstehen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein integriertes Bauelement zu schaffen, durch das die Nachteile des Standes der Technik überwunden werden. Insbesondere soll das Bauele- ment auf eine möglichst einfache und zuverlässige Weise herstellbar sein und eine möglichst lange Lebensdauer der Kontakte auch bei thermischen und/oder mechanischen Belastungen gewährleisten .
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Schaltung dadurch gelöst, daß das Kontaktelement derart in einem Randbereich des integrierten Bauelementes angeordnet ist, daß das Kontaktelement wenigstens eine Kontaktfläche aufweist, welche gegenüber einer Hauptfläche des Bauelementes geneigt ist.
Die Erfindung sieht also vor, ein integriertes Bauelement zu schaffen, das Kontakte aufweist, die sich in einem oder mehreren seiner Randbereiche befinden. Der Begriff „integriertes Bauelement,, ist hierbei in einer weiten Bedeutung gemeint. Er umfaßt beispielsweise einzelne Funktionselemente, integrierte Schaltungen ohne oder mit Gehäuse ebenso wie einbaufertige Bausteine. Bei den einzelnen Funktionselementen kann es sich neben aktiven Elementen, die üblicherweise in Schaltungen auftreten, auch um Sensoren oder Aktoren handeln. Der Begriff „Kontaktelement,, ist gleichfalls in einer weiten Bedeutung zu verstehen. Er ist insbesondere nicht auf die bekannten Kontaktflächen (Pads) beschränkt, sondern bezieht sich ausdrücklich auch auf solche Kontakte, die zum Anschluß einer belie- bigen anderen Strukturebene einer integrierten elektronischen Schaltung dienen.
Es ist besonders zweckmäßig, das Bauelement so zu gestalten, daß das Kontaktelement derart in einem Randbereich des inte- grierten Bauelementes angeordnet ist, daß es sich wenigstens abschnittsweise in einem Kontakt mit einem Randbereich einer Hauptfläche des Bauelementes befindet und daß das Kontaktele-
ment in einem eingebauten Zustand des Bauelementes in Kontakt mit wenigstens zwei, in einem von 0 0 verschiedenen Winkel angeordneten Flächen eines Befestigungsmittels verbringbar ist.
Der Begriff „Befestigungsmittel,, ist in seiner weitesten Bedeutung gemeint. Er beinhaltet zum einen bekannte Leiterrahmen und Leiterstrukturen und zum anderen auch alle weiteren möglichen Halterungen für das Bauelement.
Die beiden Flächen des Gehäuses, mit denen das Kontaktelement in Kontakt bringbar ist, können in einem beliebigen Winkel zueinander angeordnet sein, wobei ein Winkel von 90 0 lediglich ein Beispiel darstellt. Ein von 90 0 verschiedener Win- kel hat den Vorteil, daß bei derartigen schrägen Flächen eine größere effektive Kontaktfläche erzielt werden kann.
Es ist besonders zweckmäßig, das integrierte Bauelement so auszustatten, daß sich in einem inneren Flächenbereich der Hauptfläche keine Kontaktelemente befinden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform dieses Bauelementes zeichnet sich dadurch aus, daß der innere Flächenbereich bedruckt und/oder beschichtet ist.
Gegenstand der Erfindung ist ferner, einen Verbundkörper aus einer Leiterstruktur und wenigstens einem integrierten Bauelement so zu gestalten, daß das Bauelement auf eine der in dieser Anmeldung dargestellten Arten gestaltet ist.
Erfindungsgemäß wird ferner ein gattungsgemäßes Verfahren so durchgeführt, daß das Bauelement so erzeugt wird, daß das Kontaktelement derart in einem Randbereich des integrierten Bauelementes erzeugt wird, daß das Kontaktelement wenigstens eine Kontaktfläche aufweist, welche gegenüber einer Hauptfläche des Bauelementes geneigt ist.
Das dargestellte Verfahren zum Herstellen des Bauelementes stellt vorzugsweise einen Teilschritt eines Verfahrens zur Herstellung eines Verbundes aus einem Bauelement und einem es tragenden Befestigungsmittel dar.
Auch wenn es besonders zweckmäßig ist, die Kontaktelemente nach den aktiven Elementen zu erzeugen, läßt sich dieses Verfahren dennoch in einer beliebigen Reihenfolge durchführen.
Es ist besonders zweckmäßig, dieses Verfahren so zu gestalten, daß im Bereich einer Hauptfläche eines Halbleitersubstrats wenigstens ein Teil von Funktionselementen des Bauelementes erzeugt wird, daß die Kontaktelemente in ausgewählten Flächenbereichen des Halbleitersubstrats erzeugt werden und daß anschließend die Funktionselemente des Bauelementes derart aus dem Halbleitersubstrat getrennt werden, daß bei dem Trennen Seitenbereiche der Kontaktelemente freigelegt werden.
Diese Ausführung vereint ein schnelles und rationales Verfahren, eine oder, was besonders bevorzugt ist, mehrere integrierte elektronische Schaltungen im Bereich einer Hauptfläche eines Halbleitersubstrats zu erzeugen, mit der Herstellung von Kontakten zum Anschluß der integrierten Schaltung beziehungsweise der integrierten Schaltungen.
Ein Heraustrennen der einzelnen integrierten Schaltungen erfolgt durch ein geeignetes Trennverfahren , wobei ein Sägen besonders zweckmäßig ist. Eine Durchführung des Sägens mit einem Sägeblatt, das während des Sägevorgangs in einer Ebene ausgerichtet ist, die orthogonal zu der Hauptfläche des Halbleitersubstrats steht, führt zu definierten Schnittkanten. Eine schräge Führung des Sägeblattes ist gegenüber der orthogonalen Stellung jedoch mit dem Vorteil verbunden, daß im Be- reich der Sägefläche eine größere Kontaktfläche der Kontaktelemente frei gelegt wird. Unabhängig von dem Winkel unterhalb dessen der Sägevorgang erfolgt, weist ein erfindungsge-
mäßes Trennverfahren den Vorteil auf, daß der Trennvorgang, beispielsweise der Sägevorgang, und das Freilegen von Flächen der Kontaktelemente mit dem gleichen Prozeßschritt erfolgt.
Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung von bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen.
Von den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Hauptfläche eines integrierte elektrische Schaltungen enthaltenden Halbleitersubstrats,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Halbleitersubstrat vor einem Sägevorgang,
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Halbleitersubstrat nach dem Sägevorgang,
Fig. 4 einen Querschnitt durch das Halbleitersubstrat nach einem Sägevorgang, bei dem das Sägeblatt in einem von 90o verschiedenen Winkel angesetzt wurde,
Fig. 5 ausschnittsweise einen Querschnitt durch einen Leiterrahmen 70 mit einem eingebauten integrierten Bauelement 45,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Leiterrahmens 90 mit einer anderen Ausführungsform des integrierten Bauelementes 35,
Fig. 7 eine Aufsicht auf den in Fig. 6 dargestellten Leiterrahmen mit eingebautem integrierten Bauelement 35,
Fig. 8 eine AufSichtsdarstellung auf eine Leiterstruktur, auf der ein Bauelement 135 mit in mehreren Ebenen angeordne-
ten integrierten Schaltungen befestigt ist, wobei mehrere Ebenen der integrierten Schaltung mit der Leiterstruktur verbunden sind,
Fig. 9 eine AufSichtsdarstellung auf eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verbundkörpers aus einer integrierten Schaltung und einem sie tragenden Befestigungsmittel 200,
Fig. 10 einen Querschnitt durch ein weiteres erfindungsgemäßes Befestigungsmittel 230, das als ein Gehäuse für ein integriertes Bauelement ausgestaltet ist,
Fig. 11 ein Befestigungsmittel 290, das gleichfalls einen Grundkörper und zwei Vorsprünge 310 und 320 aufweist,
Fig. 12 ein Befestigungsmittel 350, das einen Grundkörper 360 sowie zwei Vorsprünge 370 und 380 aufweist,
Fig. 13 geeignete Befestigungsmöglichkeit für ein integriertes Bauelement 400, beispielsweise einen Oberflächenwel- lenfilter mit im Randbereich seiner unteren Hauptfläche befindlichen Kontaktelementen 410 und 420,
Fig. 14 spätere Bearbeitungsschritte des in Fig. 13 dargestellten Verbundelementes aus einem Befestigungsmittel 430 und dem in ihm angeordnetem Bauelement 400,
Fig. 15 einen Querschnitt durch einen Verbundkörper aus ei- nem Befestigungsmittel 630 und einem als Sensor ausgebildeten Bauelement 600,
Fig. 16 eine Aufsicht auf einen Verbundkörper aus einem gleichfalls als Sensor ausgebildeten Bauelement 700 und einer Trägerplatte 740 aus einem flexiblen Material,
Fig. 17 einen Bereich einer Chip-Karte, in dem sich ein Bauelement 800 in Form einer integrierten elektronischen Schaltung sowie Anschlußbereiche 810, 820, 830, 840, 850 und 860 zu einem Kontakt des integrierten Bauelementes 800 mit einer Kartenlese- oder Schreibeinheit befinden,
Fig. 18 einen ausschnittsweise dargestellten Querschnitt der Chip-Karte in der Gegend des Kontaktbereichs 870,
Fig. 19 eine Aufsicht auf einen Bereich der Chip-Karte, bei dem auf der Oberfläche des integrierten Bauelementes 800 ein Funktionselement, beispielsweise eine induktive Spule 960, aufgebracht ist.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Aufsicht auf ein Halbleitersubstrat handelt es sich um einen Ausschnitt aus einem Wafer, der eine Vielzahl von integrierten elektronischen Schaltungen 10 enthält. Die integrierten elektronischen Schaltungen 10 bilden erste Beispiele von erfindungsgemäßen integrierten Bauelementen beziehungsweise eine Vorstufe von weiteren erfindungsgemäßen integrierten Bauelementen.
Die integrierten elektronischen Schaltungen 10 sind jeweils in ihrem Randbereich mit Kontaktelementen 20 versehen. Zwi- sehen den integrierten Schaltungen 10 befinden sich nicht mit Schaltelementen versehene Bereiche 30 des Halbleitersubstrats. Die Bereiche 30 sind in Form eines Gitters angeordnet .
Ein Sägevorgang, durch welchen die einzelnen integrierten
Schaltungen 10 vereinzelt werden, wird nachfolgend anhand der Fig. 2 und 3 erläutert.
Bei der Darstellung eines Querschnitts durch das Halbleiter- substrat ist es erkennbar, wie ein Sägeblatt 40 zwei integrierte Schaltungen 10, 10' durch das Entfernen des zwischen ihnen liegenden Bereiches 30 voneinander trennt.
Das Sägeblatt 40 weist eine größere Breite A auf- als es einem gegenseitigen Abstand B zwischen den Kontaktelementen 20, 20' entspricht, so daß die Kontaktelemente 20, 20' freigelegt werden. Die Breite A des Sägeblattes 40 wird jedoch kleiner als die Breite eines Bereichs x gewählt, in dem sich keine Funktionselemente befinden, um eine Beschädigung von in Bereichen y befindlichen Funktionselementen zu verhindern.
Bei dem Sägen entstehen Mikrorisse (Damages) , die sich ausdehnen können. Um eine Ausdehnung der Damages in die Bereiche y, in denen sich Funktionselemente befinden, zu verhindern, wird neben dem Einsatz des Sägeblattes mit einer geeigneten Breite A zwischen den Bereichen y wenigstens der Bereich x vorgesehen. Der Bereich x kann beispielsweise für Teststrukturen genutzt werden.
Auf die dargestellte Weise entstehen in Fig. 3 dargestellte integrierte Bauelemente 35, bei denen seitliche Bereiche der Kontaktelemente 20, 20' frei gelegt wurden.
Bei dieser Abbildung wird deutlich, daß der nicht mit Funktionselementen belegte Bereich x eine sehr viel geringere Ausdehnung hat als vor dem Trennvorgang der integrierten elektronischen Schaltungen.
In Fig. 4 sind Bauelemente 45 dargestellt, deren Aufbau im wesentlichen den in Fig. 3 dargestellten Bauelementen entspricht. In Fig. 4 dargestellten integrierten elektronischen Schaltungen 50, 50' weisen jedoch im Unterschied zu den in Fig. 3 dargestellten Schaltungen im Bereich von Kontaktelementen 60, 60' in einem schrägen Winkel angeordnete Kontaktflächen 62, 62' auf.
Ein Beispiel für ein Befestigungsmittel, mit dem die Bauelemente verbunden werden können, ist ein Leiterrahmen
(Leadframe) wie er beispielhaft in den Fig. 5 bis 8 dargestellt ist.
Bei dem in Fig. 5 ausschnittsweise in einem Querschnitt dar- gestellten Leiterrahmen ist beispielhaft das in Fig. 4 dargestellte Bauelement wiedergegeben.
Auf einem Randbereich eines Leiterrahmens 70 befindet sich ein Leitkleber 80, beispielsweise ein Silberleitlack, insbe- sondere um einen Epoxie-Silberleitlack, wie er beispielsweise von Sumitomo hergestellt und unter der Produktbezeichnung CRM1033B vertrieben wird, durch den das integrierte Bauelement 45 mit dem Leiterrahmen sowohl elektrisch als auch mechanisch fest verbunden ist. Der Leiterrahmen 70 ist ledig- lieh ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Befestigungsmittels.
Bei der gewählten Querschnittsdarstellung zeigt sich deutlich, daß eine für den elektrischen Anschluß des Kontaktele- mentes 60 dienende Kontaktfläche 62 durch die Abschrägung im Bereich des Kontaktelementes vergrößert ist.
Ein Einbau des in Fig. 3 dargestellten integrierten erfindungsgemäßen integrierten Bauelementes 35 in einen Leiterrah- men 90 ist in Fig. 6 beispielhaft dargestellt. Der Leiterrahmen 90 ist lediglich ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Befestigungsmittels.
Mit einem Randbereich des Leiterrahmens 90 ist das inte- grierte Bauelement 35 durch einen Leitkleber, vorzugsweise mit Silberleitlack, insbesondere einem Epoxie-Silberleitlack, wie den zuvor genannten Silberleitlack des Herstellers Sumitomo, verbunden.
Der Leiterrahmen 90 enthält Leiterstreifen (Leads) 110, 120, die durch Bereiche des Leitklebers 100 mit jeweils einem Kontaktelement 20 des integrierten Bauelementes 35 verbunden
sind. Zwischen den Bereichen, in denen sich der Leitkleber 100 befindet, ist ein isolierendes Dämmmaterial 130 aufgebracht.
Das isolierende Dämmmaterial ist so beschaffen, daß es nicht nur eine elektrische Isolation bewirkt, sondern in den mit ihm bedeckten Bereichen auch einen Durchtritt von Feuchtigkeit verhindert.
Eine Aufsicht auf die Leiterstruktur in Fig. 6 ist in Fig. 7 dargestellt. Hierbei ist erkennbar, daß das integrierte Bauelement 35 auf vier Seitenflächen mit Leiterbahnen 110, 120 verbunden ist.
In Fig. 8 ist eine bevorzugte Befestigung eines Bauelementes 135 dargestellt. Das Bauelement 135 enthält einen Schichtstapel aus mehreren, übereinander angeordneten integrierten Schaltungen. Das Bauelement 135 wird wegen seiner Form auch als cubic stacked packet bezeichnet. Innerhalb des Schichtstapels sind die einzelnen integrierten Schaltungen durch einen wärmeleitfähigen Kleber miteinander verbunden. Die Kontaktelemente 170, 180 befinden sich in einer gegenüber dieser Kontaktfläche geeignet geneigten Fläche, wobei im einfachen Fall einer kubischen Struktur der Winkel etwa 90 oC beträgt.
Das Bauelement 135 befindet sich auf einer Leiterstruktur 140, die gleichfalls ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß einsetzbaren Befestigungsmittels ist.
Auf der Leiterstruktur 140 sind Leiterbahnen 150, 160 zum Anschluß von in der integrierten Schaltung befindlichen Kontaktelementen 170, 180 angeordnet. Die in einer niedrigen Strukturebene angeordneten Kontaktelemente 170 sind im we- sentlichen auf die anhand von Fig. 5, beziehungsweise Fig. 6, dargestellte Weise mit den Leiterbahnen 150 verbunden. Zum Anschluß der in einer höheren Strukturebene befindlichen Kon-
taktelemente 180 dienen auf den Leiterbahnen 160 angeordnete Klebestreifen 190. Die Kontaktelemente 170, 180 bestehen aus einem Material, das sowohl eine hohe Leitfähigkeit als auch eine ausreichend geringe Diffusion beim Herstellungsprozeß des integrierten Bauelementes 135 aufweist, vorzugsweise aus Aluminium. Die Klebestreifen 190 bestehen aus einem Leitkleber, der eine ausreichend hohe Konzentration eines elektrisch leitfähigen Stoffes enthält.
Die Fig. 5, 6, 7 und 8 zeigen Beispiele, bei denen eine integrierte Schaltung durch einen leitfähigen Kleber mit einer Leiterstruktur verbunden ist (Flip-Chip-Technik) . Diese dargestellte Verbindung ist jedoch lediglich als ein Beispiel einer Verbindung von Kontaktelementen mit einer Leiterstruk- tur anzusehen. Andere Verbindungen, beispielsweise mittels Siebdruck eines elektrisch leitfähigen Materials, sind gleichfalls möglich.
Die in den Fig. 5, 6, 7 und 8 dargestellten Verbundkörper aus einer integrierten Schaltung und sie tragender Leitstruktur können auf vielfältige Weise hergestellt werden.
Nachfolgend werden zwei bevorzugte Herstellungsverfahren für die Verbundkörper erläutert. Zunächst erfolgt eine Vereinze- lung der integrierten elektronischen Schaltungen, wie es beispielsweise anhand der Fig. 1, 2, 3 und 4 erläutert ist. Anschließend wird das integrierte Bauelement 35, 45, beziehungsweise 135 auf der Leiterstruktur, das heißt insbesondere dem Leiterrahmen 70, 90, beziehungsweise einer als Leiter- platte ausgebildeten Leiterstruktur 140, kontaktiert und gleichzeitig fixiert. Besondere Vorteile eines solchen Montagesystems sind beispielsweise in einem Front-End-Prozeß oder in einem Back-End-Prozeß zu erkennen.
Bei einem Front-End-Prozeß wird eine Polyimid-Schicht möglichst gleichmäßig aufgebracht. Das Aufbringen der Polyimid- Schicht erfolgt mittels eines Verfahrens, das eine möglichst
gleichmäßige Dicke der Polyimid-Schicht sicherstellt. Da eine seitliche Kontaktfläche der Kontaktelemente 20, 20', 60, 60', 170 beziehungsweise 180 freiliegt, ist hierbei kein photochemischer Prozeß zum Freilegen der Kontakte (Aluminium-Pads) notwendig.
Bei einem Back-End-Prozeß werden die Kontaktelemente in einem Schritt mit den Leiterbahnen verbunden, so daß die Durchlaufzeiten gegenüber einem Front-End-Prozeß verkleinert werden. Außerdem wird die Ausbeute des Prozesses erhöht.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand von Fig. 9 dargestellt. In Fig. 9 ist eine Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines erfindungsge- mäßen Verbundkörpers aus einer integrierten Schaltung und einem sie tragenden Befestigungsmittel dargestellt. Bei dem Befestigungsmittel handelt es sich wiederum um eine Trägerplatte 200. Zwischen der Trägerplatte 200 und dem integrierten Bauelement 35 befindet sich eine Abstandsschicht 210, die wegen ihrer Eigenschaft, das gesamte unterhalb des integrierten Bauelementes 35 befindliche Raumvolumen auszufüllen, als underfiller bezeichnet wird. Eine obere Oberfläche der Trägerplatte 200 bildet eine untere Begrenzung für die Abstandsschicht 210. Seitlich ist die Abstandsschicht 210 durch An- Schlußelemente 220 begrenzt.
Ein derartiger Verbundkörper kann beispielsweise so hergestellt werden, daß zunächst das integrierte Bauelement 35, beispielsweise anhand des gemäß Fig. 1 bis 3 beschriebenen Verfahrens, hergestellt wird. Anschließend wird das integrierte Bauelement 35 mit der Trägerplatte 200 derart in Kontakt gebracht, daß zwischen der Trägerplatte 200 und dem integrierten Bauelement 35 die Abstandsschicht 210 erzeugt wird. Weil bei der Gestaltung des integrierten Bauelementes 35 Vorsprünge, insbesondere Vorsprünge auf den Hauptflächen, vermieden werden, kann die Abstandsschicht durch ein Ver-
gießen in einer gleichmäßigen, nicht durch Erhebungen gestörten, Dicke vergossen werden.
Die Anschlußelemente 220 werden anschließend durch ein geeig- netes Verfahren, beispielsweise mittels einer Drucktechnik, vorzugsweise mittels Siebdruck, erzeugt.
Die Vermeidung von Vorsprüngen auf den Hauptflächen des integrierten Bauelementes 35 hat den Vorteil, daß eine Korrosion durch vollständiges Ausfüllen des Raumes zwischen dem integrierten Bauelement 35 und der Trägerplatte 200 mit der Abstandsschicht 210 vermieden wird.
Insbesondere bei dem Einsatz einer Abstandsschicht ist es da- her zweckmäßig, daß sich in einem inneren Flächenbereich der Hauptfläche des integrierten Bauelementes 35 keine Kontaktelemente befinden.
Ein derartiger Aufbau der integrierten Schaltung, beziehungs- weise eines sie enthaltenen Bauelementes, hat den weiteren
Vorteil, daß der innere Flächenbereich beschichtet sein kann.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Kontaktelemente kann bei sehr verschiedenen Bauelementen eingesetzt werden. Daher ist es insbesondere möglich, daß bei den zuvor genannten Ausführungsbeispielen die integrierten Bauelemente 35, 45, 135, durch andere Bauelemente ersetzt werden. Auch für das Befestigungsmittel, mit dem das Bauelement verbindbar ist, sind verschiedene, mit mehreren unterschiedlichen Ausführungsfor- men des Bauelementes kombinierbare Ausführungsformen zweckmäßig..
Die Fig. 10, 11 und 12 zeigen Ausführungsformen eines Befestigungsmittels, das als vorgehäuster Leiterrahmen gestaltet ist. „Vorgehäust,, bedeutet in diesem Zusammenhang, daß das
Befestigungsmittel so gestaltet ist, daß ein Bauelement unter Einhaltung seiner Dimensionen in ihm plaziert werden kann.
Fig. 10 zeigt einen Querschnitt durch ein Befestigungsmittel 230, das als ein Gehäuse für ein integriertes Bauelement ausgestaltet ist.
Das Befestigungsmittel 230 weist einen Grundkörper 240 und zwei sich vertikal zu dem Grundkörper 240 erstreckende Vorsprünge 250, 260 auf. Die Vorsprünge 250, 260 sind so gestaltet, daß ein Bauelement zwischen ihnen plaziert werden kann. Leiterbahnen 270, 280 sind so gestaltet, daß sie den Grundkörper 240 im Bereich der Vorsprünge 250, beziehungsweise 260, durchdringen.
Das in Fig. 11 dargestellte Befestigungsmittel 290 weist gleichfalls einen Grundkörper und zwei Vorsprünge 310 und 320 auf. Die Vorsprünge 310 und 320 sind wiederum so angeordnet, daß zwischen ihnen ein integriertes Bauelement angeordnet werden kann. Leiterbahnen 330, beziehungsweise 340, durchdringen die Vorsprünge 310, beziehungsweise 320. Ebenso wie die in Fig. 10 dargestellten Leiterbahnen 270 und 280 weisen auch die Leiterbahnen 330 und 340 einen im wesentlichen parallel zu der Hauptfläche des Grundkörpers 300 verlaufenden Abschnitt auf, der zur Kontaktierung von Kontaktelementen eines geeignet gestalteten Bauelements bestimmt ist.
Die Befestigungsmittel 230 und 290 sind vorzugsweise so gestaltet, daß das in ihnen zu befestigende Bauelement mittels eines geeigneten Klebers in ihnen fixiert wird. Es ist jedoch gleichfalls möglich, diese Befestigungsmittel so zu modifi- zieren, daß ein geeignet gestaltetes Bauelement kraft- beziehungsweise formschlüssig mit ihnen verbunden werden kann. Ein Beispiel einer derartigen, formschlüssigen Befestigungsvariante, die eine Steckverbindung ermöglicht, ist in Fig. 12 erläutert .
Das in Fig. 12 dargestellte Befestigungsmittel 350 weist einen Grundkörper 360 sowie zwei Vorsprünge 370 und 380 auf.
Zwischen einem Sockel 365 des Grundkörpers 360 und dem Vorsprung 370 befindet sich eine Leiterbahn 390, die sich in einem zur Kontaktierung des Bauelementes bestimmten Bereich auf einer oberen Oberfläche des Sockels 365 parallel zu diesem erstreckt.
Geeignete Befestigungsmöglichkeiten für ein integriertes Bauelement 400, beispielsweise einen Oberflächenwellenfilter mit im Randbereich seiner unteren Hauptfläche befindlichen Kontaktelementen 410 und 420, sind in den Fig. 13 und 14 dargestellt.
Die dargestellten Befestigungen sind selbstverständlich nicht nur bei einem Oberflächenwellenfilter einsetzbar, sondern bei jedem Bauelement, das eine im wesentlichen vergleichbare to- pologische Struktur aufweist.
Das Bauelement 400 befindet sich auf einem Befestigungsmittel 430, das im wesentlichen wie das in Fig. 10 dargestellte Be- festigungsmittel 230 gestaltet ist. Es weist gleichfalls einen Grundkörper 440, Vorsprünge 450 und 460 sowie Leiterbahnen 470 und 480 auf. Im Gegensatz zu dem in Fig. 10 dargestellten Ausführungsbeispiel enden die Leiterbahnen 470 und 480 hierbei bündig mit Seitenkanten von Sockeln 445 und 448 des Grundkörpers 440. Ansonsten befinden sich die dem Bauelement 400 zugewandten Bereiche der Leiterbahnen 470 und 480 im wesentlichen parallel zu oberen Oberflächen der Sockel 445 und 448.
Die Leiterbahnen 470 beziehungsweise 480 befinden sich in einem unmittelbaren mechanischen und elektrischen Kontakt mit den Kontaktelementen 410 beziehungsweise 420. Zur Fixierung des Bauelementes 400 innerhalb des Befestigungsmittels 430 und zur Verbesserung des elektrischen Kontaktes zwischen den Leiterbahnen 470 und 480 und den Kontaktelementen 410 beziehungsweise 420 sind die Kontaktelemente 410, 420 zusätzlich
über Leitkleber 490, 500 mit den Leiterbahnen 470, 480 verbunden.
Bei der Darstellung von Fig. 13 ist festzustellen, daß sich zwischen der unteren Hauptfläche des Bauelementes 400 und der ihm zugewandten Oberfläche des Grundkörpers 440 ein Spalt 405 befindet, der vorzugsweise mit Luft gefüllt ist. Der Spalt 405 weist eine definierte, über seine gesamte Längsausdehnung gleichbleibende, Dicke d auf.
Die genaue Position des Bauelementes 400 innerhalb des Befestigungsmittels 430 wird durch geeignete, in einer anderen Schnittebene vorliegende und nachfolgend in Fig. 14 dargestellte Abstandhalter 510 bewirkt. Derartige Abstandhalter sind beispielsweise mittels eines Spritzgießverfahrens hergestellt und zwischen benachbarten Leiterstreifen angeordnet.
Fig. 14 zeigt spätere Bearbeitungsschritte des in Fig. 13 dargestellten Verbundes aus Befestigungsmittel 430 und in ihm angeordnetem Bauelement 400. Hierbei zeigt die linke Seite von Fig. 14 einen Abstandhalter 510, der zu einem Festklemmen des Bauelementes 400 an dem Vorsprung 415 dient. Der Abstandhalter 510 wird vorzugsweise nach dem Einbringen des Bauelementes 400 in das Befestigungsmittel 430 durch Gießen aufge- bracht. Eine derartige Befestigung wird als partiell vergossen dargestellt.
Eine komplett vergossene Variante ist im rechten Teil von Fig. 14 dargestellt. Bei dieser Darstellung befindet sich so- wohl zwischen dem Vorsprung 460 und der ihm zugewandten Seitenfläche des Bauelementes 400 als auch auf einer oberen Oberfläche des Bauelementes 400 eine Vergußmasse 520.
Die anhand der Fig. 10 bis 14 dargestellten Befestigungsm.it- tel zeichnen sich dadurch aus, daß sie einen vorgehäusten Leiterrahmen bilden.
Der Einsatz von vorgehäusten Leiterrahmen ist mit dem Vorteil verbunden, daß in ihnen ein oder mehrere Bauelemente besonders arm an mechanischen Spannungen montiert werden können. Die fertigen Verbundkörper aus Bauelement und Befestigungsmittel zeichnen sich dadurch aus, daß sie nur wenige verschiedene chemische Substanzen enthalten, so daß eine gegenseitige chemische Beeinflussung verringert wird. Ferner weisen die eingesetzten Materialien eine erhöhte chemische Resistenz auf.
Die gewählten Ausführungsbeispiele der Montage des Bauelementes lassen sich insbesondere dort zweckmäßig einsetzen, wo ein definierter Abstand d' zwischen dem Bauelement und einem Bereich des Befestigungsmittels zweckmäßig ist.
Befestigungsmöglichkeiten für ein integriertes Bauelement 400, beispielsweise einen Oberflächenwellenfilter mit im Randbereich seiner unteren Hauptfläche befindlichen Kontaktelementen 410 und 420, sind in den Fig. 13 und 14 darge- stellt.
Die dargestellten Befestigungen sind selbstverständlich nicht nur bei einem Oberflächenwellenfilter einsetzbar, sondern bei jedem Bauelement, das eine im wesentlichen vergleichbare to- pologische Struktur aufweist.
Fig. 15 zeigt einen Verbundkörper aus einem durch einen Sensor gebildeten Bauelement 600 und einem es tragenden Befestigungsmittel 630. Das Befestigungsmittel 630 ist im wesentli- chen wie das in Fig. 10 dargestellte Befestigungsmittel 230 gestaltet. Es weist gleichfalls einen Grundkörper 640, Vorsprünge 650 und 660 sowie Leiterbahnen 670 und 680 auf. Im Gegensatz zu dem in Fig. 10 dargestellten Ausführungsbeispiel enden die Leiterbahnen 670 und 680 hierbei bündig mit Seiten- kanten von Sockeln 645 und 648 des Grundkörpers 640. Ansonsten befinden sich die dem Bauelement 600 zugewandten Berei-
ehe der Leiterbahnen 670 und 680 im wesentlichen parallel zu oberen Oberflächen der Sockel 645 und 648.
Die Leiterbahnen 670, beziehungsweise 680, befinden sich in einem unmittelbaren mechanischen und elektrischen Kontakt mit den Kontaktelementen 610 beziehungsweise 620. Zur Fixierung des Bauelementes 600 innerhalb des Befestigungsmittels 630 und zur Verbesserung des elektrischen Kontaktes zwischen den Leiterbahnen 670 und 680 und den Kontaktelementen 610, bezie- hungsweise 620, sind die Kontaktelemente 610, 620 zusätzlich über Leitkleber 690, 695 mit den Leiterbahnen 670, 680 verbunden.
Auch bei der Montage des Bauelementes 600 ist die bevorzugte, spannungsarme Montage in einem vorgehäusten Leiterrahmen vorteilhaft.
Bei einem Verbundkörper aus Befestigungsmittel 630 und als Sensor ausgebildeten Bauelement 600 ist es besonders vorteil- haft, daß die Dicke d' des zwischen einer unteren Hauptfläche des Bauelementes 600 und einer oberen Oberfläche des Grundkörpers 640 befindlichen Spalt 605 in großen Bereichen, vorzugsweise im Bereich von 50 (m bis 100 (m, variabel gewählt werden kann.
Bei dem Bauelement 600 handelt es sich vorzugsweise um einen beliebigen Sensor, beispielsweise für eine mechanische, chemische oder biologische Größe. Aufgrund der spannungsarmen Montage ist es besonders zweckmäßig, das Bauelement 600 so auszugestalten, daß es mit geeigneten mikromechanischen Komponenten zu einem Mikrosystem ausgebaut ist und so beispielsweise als Bewegungs- oder Drucksensor eingesetzt werden kann. Anstelle des als Sensors gestalteten Bauelementes 600 kann auch ein geeignetes Mikrosystem vorgesehen sein.
Anstelle einer Anordnung des Sensors in einem festen Abstand d' zu einer Oberfläche eines Grundkörpers sind gleichfalls
andere Anordnungen eines als Sensor ausgebildeten Bauelementes 700 zweckmäßig.
Ein besonders vorteilhafter Verbundkörper mit einem als Sen- sor gestalteten Bauelement 700 wird nachfolgend anhand von Fig. 16 erläutert.
Fig. 16 zeigt eine Aufsicht auf einen Verbundkörper aus einem Bauelement 700 und einer Trägerplatte 740 aus einem flexiblen Material.
Das Bauelement 700 weist in einem Randbereich Kontaktelemente 720 auf, die sowohl mit einer Hauptfläche als auch mit einer Seitenfläche des Bauelementes 700 bündig verlaufen. Die Kon- taktelemente 720 befinden sich in einem unmittelbaren mechanischen und elektrischen Kontakt mit Leiterbahnen 750. Zusätzlich sind Abschnitte eines Leitklebers 780 so angeordnet, daß sie eine weitere Verbindung zwischen den Kontaktelementen 720 und den Leiterbahnen 750 bewirken.
Ein weiteres Beispiel, bei dem ein Bauelement 800 durch eine integrierte elektronische Schaltung gebildet ist, ist nachfolgend anhand von Fig. 17 dargestellt.
Fig. 17 zeigt einen Bereich einer Chip-Karte, in dem sich das integrierte Bauelement 800 sowie Anschlußbereichen 810, 820, 830, 840, 850 und 860 zu einem Kontakt des integrierten Bauelementes 800 mit einer Kartenlese- oder Schreibeinheit befinden.
Zwischen den Anschlußbereichen 810, 820, 830, 840, 850 und 860 und nachfolgend in Fig. 18 dargestellten, in einem Randbereich des integrierten Bauelementes 800 angeordneten Kontaktelementen 805, befinden sich Kontaktbereiche 870, 880, 890, 900, 910 und 920.
Der Einbau des integrierten Bauelementes 800 in einen Grundkörper 930 der Chip-Karte ist aus dem in Fig. 18- ausschnittsweise dargestellten Querschnitt der Chip-Karte in der Gegend des Kontaktbereichs 870 verdeutlicht.
Hierbei ist erkennbar, daß sich eine Kontaktfläche 807 eines Kontaktelementes 805 des integrierten Bauelementes 800 innerhalb einer Ausnehmung der Chip-Karte und in einem unmittelbaren mechanischen und elektrischen Kontakt mit dem Kontaktbe- reich 870 befindet.
Bei einer derartigen Anordnung ist die Rückseite des Bauelementes 800, das heißt insbesondere der es bildenden integrierten elektronischen Schaltung, nach außen gewandt. Vor- zugsweise befindet sich die Rückseite 940 auf dem gleichen Niveau wie eine Oberfläche 950 der Chip-Karte.
Die beschriebene Chip-Karte läßt sich auf eine besonders zweckmäßige Weise wie folgt herstellen: Zunächst wird die Karte einschließlich Anschlußbereichen 810 bis 860 beziehungsweise Kontaktbereichen 870 bis 920 hergestellt und anschließend getestet. Nachdem dieser Test erfolgreich verlief, wird anschließend die integrierte elektronische Schaltung aufgebracht. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß das inte- grierte Bauelement 800 lediglich auf fehlerfrei vorbereitete Kartenträger aufgebracht wird. Da die Herstellung des integrierten Bauelementes 800 sehr viel aufwendiger ist als die Herstellung des Kartenträgers und da ein gewisser Ausschuß bei der Herstellung der Anschlußbereiche 810 bis 860, bezie- hungsweise der Kontaktbereiche 870 bis 920, sich technisch nicht vermeiden läßt, ist diese Verfahrensvariante besonders zweckmäßig.
Die dargestellte Chip-Karte zeichnet sich dadurch aus, daß die Kontaktelemente vor äußeren Einflüssen, insbesondere von mechanischen Belastungen oder chemischen Reaktionsprozessen besonders gut geschützt sind, und daß die Unterseite des in-
tegrierten Bauelementes 800 bündig mit einer Leiterbahn 815 abschließt .
Außerdem ist es möglich, die nach außen gewandte Rückseite des Bauelementes 800, das heißt insbesondere der entsprechenden integrierten elektronischen Schaltung einem gewünschten Einsatz entsprechend zu gestalten. Eine derartige Gestalt kann beispielsweise in einer Bedruckung, in einer Beschriftung, beispielsweise mittels eines Lasers oder in einem Ver- sehen mit einem geeigneten Material, beispielsweise einem Schutzlack, bestehen. Der Einsatz eines derartigen Schutzlackes, der gegebenenfalls überdruckt sein kann, hat den weiteren Vorteil, daß das Bauelement, das heißt insbesondere die entsprechende integrierte elektronische Schaltung, die Lei- terbahn 850 und der Kontaktbereich 870 noch weiter geschützt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, bei der Herstellung der Chip- Karte eine Laminier-Technik einzusetzen, durch die eine ge- eignete Schicht aufgebracht wird. Die Schicht kann vielfältige Funktionen aufweisen.
Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel einer Chip- Karte, bei der die freie Gestaltbarkeit der Oberfläche 940 des integrierten Bauelementes 800 ausgenutzt wird, ergibt sich anhand der nachfolgend anhand von Fig. 19 dargestellten Aufsicht auf einen Bereich der Chip-Karte, bei dem auf der Oberfläche des integrierten Bauelementes 800 ein Funktionselement, beispielsweise eine induktive Spule 960, aufgebracht ist. Die Spule 960 ist vorzugsweise mittels einer Laminier- Technik hergestellt.
Die dargestellten Ausführungsformen sind lediglich beispielhaft zu verstehen. Insbesondere können die verschiedenen Aus- führungsformen von erfindungsgemäßen Bauelementen durch andere Bauelemente ersetzt werden. Ferner ist es möglich, daß die dargestellten Leiterstrukturen durch andere, vergleich-
bare Abmessungen und/oder Anschlüsse enthaltende Leiterstrukturen, ersetzt werden.
Die dargestellten Vorteile verschiedener Ausführungsformen lassen sich miteinander kombinieren, so ist beispielsweise eine Beschichtung von inneren Flächenbereichen der Hauptfläche bei allen dargestellten Bauelementen sinnvoll einsetzbar.