WO1998041074A1 - Elektrische verbindungsmittel für baugruppenträger - Google Patents

Abstract

Diese elektrischen Verbindungsmittel (RW1) für Baugruppenträger dienen zum elektrischen, Baugruppenträger-internen und Baugruppenträger-übergreifenden Verbinden von in diesen Baugruppenträgern aufgenommenen elektrischen Baugruppen (ST-BG, K-BG). Als Verbindungsmittel sind zumindest eine als gedruckte Leiterplatte ausgebildete, zumindest eine Verdrahtungsebene aufweisende Rückwand (RW1) vorgesehen. Die jeweilige Rückwand ist dabei derart zwischen zwei übereinanderliegenden Baugruppenträgern versetzt angeordnet, daß diese Rückwand die betreffenden übereinanderliegenden Baugruppenträger zumindest teilweise überlappt. Darüber hinaus verfügt die jeweilige Rückwand über elektrische Verbindungselemente für die Aufnahme von Baugruppen beider Baugruppenträger.

Description

Beschreibung

Elektrische Verbindungsmittel für Baugruppenträger

Die Erfindung betrifft elektrische Verbindungsmittel für Baugruppenträger zum elektrischen, Baugruppenträger-internen und baugruppenträger-übergreifenden Verbinden von in diesen Bau- gruppenträgern aufgenommenen elektrischen Baugruppen.

Elektrische Baugruppen größerer elektrischer Systeme, wie z.B. VermittlungsSysteme, sind häufig in Baugruppenträgern steckbar untergebracht, welche wiederum übereinander in Gestellen bzw. in Schränken angeordnet sind. Dabei werden diese Baugruppenträger häufig anstelle mit einer herkömmlichen Rückwandverdrahtung mit als gedruckte Leiterplatten ausgebildeten Rückwänden versehen, um Signalverbindungen zwischen Baugruppen desselben Baugruppenträgers ohne Verwendung von Kabeln herstellen zu können. In der Regel sind Baugruppen, Baugruppenträger und Rückwände hinsichlich der Bauhöhe auf- einander abgestimmt. Dabei befinden sich Rückwände und Baugruppen deckungsgleich auf gleicher Höhe, so daß Verbindungen zwischen Baugruppen desselben Baugruppenträgers quasi in einer Dimension über die zugehörige Rückwand verlaufen. Verbindungen zwischen Baugruppen unterschiedlicher Baugruppenträger werden dagegen üblicherweise über rückwärtig an den Rückwänden zu steckende Kabelsysteme realisiert.

Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Weg zu zeigen, wie elektrische Verbindungsmittel für Baugruppenträ- ger der eingangs genannten Art ausgebildet werden können, um baugruppenträger-interne sowie baugruppenträger-übergreifende Verbindungen zwischen Baugruppen benachbarter Baugruppenträger kostengünstig herstellen zu können.

Diese Aufgabe wird bei elektrischen Verbindungsmitteln für Baugruppenträger der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß als Verbindungsmittel zumindest eine als gedruckte Lei- terplatte ausgebildete, zumindest eine Verdrahtungsebene aufweisende Rückwand vorgesehen ist, welche derart versetzt zwischen zwei übereinanderliegenden Baugruppentragern angeordnet ist, daß die jeweilige Rückwand die übereinanderliegenden Baugruppenträger zumindest teilweise überlappt, und daß die jeweilige Rückwand über elektrische Verbindungselemente für die Aufnahme von Baugruppen beider Baugruppenträger verfügt .

Die Erfindung bringt dabei den Vorteil mit sich, daß mit Hilfe einfacher konstruktiver Mittel baugruppenträger-interne sowie baugruppenträger-übergreifende Verbindungen zwischen Baugruppen benachbarter Baugruppenträger ohne zusätzliche Steckübergänge und Kabel realisiert sind. Dies führt insbesondere bei großen Systemen zu einer erheblichen Kostenredu- zierung. Außerdem wird die elektrische Zuverlässigkeit durch diese konstruktive Lösung erhöht .

Vorteilhafte Ausgestaltungen der elektrischen Verbindungsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Pa- tentanspruchen 2 bis 5. Auf die Vorteile dieser Ausgestaltungen wird nachfolgend im Zusammenhang mit der Erläuterung eines Ausführungsbeispiels noch eingegangen.

Im folgenden wird nun die vorliegende Erfindung anhand einer Zeichnung beispielsweise näher beschrieben.

In der Zeichnung sind schematisch in zwei Ansichten zwei übereinanderliegende Baugruppenträger für die Aufnahme von elektrischen Baugruppen dargestellt. Bei diesen Baugruppen möge es sich beispielsweise um Koppelfeld-Baugruppen für nach einem asynchronen Transfermodus arbeitende (ATM) Kommunikationssysteme handeln, denen jeweils individuell eine Stromver- sorgungs-Baugruppe zugeordnet ist. Aus der auf der linken Seite der Zeichnung wiedergegebenen Seitenansicht geht her- vor, daß eine in einem ersten Baugruppenträger aufgenommene, mit K-BG bezeichnete Koppelfeld-Baugruppe die doppelte Bauhöhe aufweist, wie eine in dem darüber liegenden Baugruppen- träger angeordnete, mit ST-BG bezeichnete Stromversorgungs- Baugruppe .

Aus der auf der rechten Seite der Zeichnung wiedergegebenen Vorderansicht geht hervor, daß in den beiden übereinanderliegenden Baugruppenträgern jeweils vier Baugruppen untergebracht sind. In dem unteren Baugruppenträger sind das vier Koppelfeld-Baugruppen K-BG. Der darüber liegende Baugruppenträger enthält vier Stromversorgungs-Baugruppen ST-BG, die, wie zuvor bereits erwähnt, jeweils einer der Koppelfeld-Baugruppen K-BG individuell zugeordnet sind. Die Stromverteilung ist in der Zeichnung schematisch durch zwischen der jeweiligen Stromversorgungs-Baugruppe ST-BG und der zugehörigen Koppelfeld-Baugruppe K-BG vom oberen zum unteren Baugruppen-Trä- ger verlaufende Pfeile angedeutet . Wie in der Vorderansicht der Zeichnung schematisch angedeutet ist, befindet sich in dem für die Stromversorgungs-Baugruppen vorgesehenen Baugruppenträger noch eine mit ACCG bezeichnete Steuerungs- Baugruppe, von welcher aus Steuersignale und TaktSignale zu dem unteren Baugruppenträger hin übertragen und dort auf die einzelnen Koppelfeld-Baugruppen verteilt werden.

Jede der Koppelfeld-Baugruppen K-BG stellt bei dem Ausfüh- rungsbeispiel einen aus der oben bereits erwähnten ATM-Tech- nik bekannten Koppelfeld-Trichter dar, der beispielsweise eine Struktur 64/16 mit 64 Eingangsports und 16 Ausgangsports aufweist. Durch eine eingangsseitige Parallelschaltung der vier Koppelfeld-Baugruppen resultiert daraus ein Koppelfeld der Struktur 64/64 mit 64 Eingangsports und 64 Ausgangsports. Das Koppelfeld ist für die Übertragung von elektrischen Nachrichtensignalen, hier ATM-Nachrichtenzellen, ausgelegt, während außerhalb der Koppelfeld-Baugruppen die Nachrichtensignale in optischer Form auftreten. An den Eingangsports und Ausgangsports sind deshalb optisch/elektrische Wandler bzw. elektrisch/optische Wandler mit optischen Verbindungsleitungen für eine entsprechende Signalwandlung vorgesehen. In der Seitenansicht der Zeichnung (linker Zeichnungsteil) ist eine solche mit OV bezeichnete optische Verbindungsleitung angedeutet .

Für baugruppenträger-interne und baugruppenträger-übergrei- fende elektrische Verbindungen zwischen den einzelnen Koppel - feld-Baugruppen K-BG und der diesen jeweils zugehörigen Stromversorgungs-Baugruppe ST-BG ist eine als gedruckte Leiterplatte ausgebildete, zumindest eine Verdrahtungsebene aufweisende Rückwand RWl vorgesehen, in welche die Baugruppen über Steckverbindungen aufnehmbar sind. Diese Rückwand weist eine Rückwandhöhe auf, die bei dem Ausführungsbeispiel der Höhe einer Koppelfeld-Baugruppe K-BG bzw. der Höhe des zugehörigen Baugruppenträger entspricht. Diese Rückwand ist derart zwischen den zwei in der Zeichnung dargestellten, über- einanderliegenden Baugruppenträgern versetzt angeordnet, daß diese Rückwand die betreffenden Baugruppenträger zumindest teilweise überlappt. Dabei verfügt die Rückwand über elektrische Steckverbindungselemente für die Aufnahme von Baugruppen beider Baugruppenträger. Bei dem Ausführungsbeispiel sind die Stromversorgungs-Baugruppen ST-BG und der zugehörige Baugruppenträger vollständig durch die Rückwand abgedeckt. Dagegen sind die doppelt hohen Koppelfeld-Baugruppen K-BG und der zugehörige Baugruppenträger nur zur Hälfte durch die Rückwand überlappt .

Die gerade erläuterte Ausbildung der Rückwand und deren Anordnung zwischen den beiden Baugruppen-Trägern bringt einerseits den bereits oben erwähnten Vorteil mit sich, daß ohne Verkabelung eine kostengünstige baugruppenträger-übergrei- fende Verbindung zwischen den Stromversorgungs-Baugruppen ST- BG und den Koppelfeld-Baugruppen K-BG erreicht ist. Darüber hinaus lassen sich durch flächig ausgebildete Leiterbahnen für die Verbindung zwischen diesen Stromversorgungs-Baugruppen und Koppelfeld-Baugruppen sehr geringe Leitungswider- stände sowie Eigeninduktivitäten erzielen. Weiterhin ist mit einem Multilagenaufbau der Rückwand die durch Hin-und Rückleiter der SpannungsZuführung aufgespannte Fläche der Leiter- schleife sehr klein und damit in hohem Maße störstrahlungs- fest .

Wie in der Zeichnung angedeutet ist, ist bei dem Ausführungs- beispiel im unteren Bereich der Koppelfeld-Baugruppen K-BG bzw. des zugehörigen Baugruppenträgers eine weitere Rückwand RW2 angeordnet, deren Rückwandhöhe der Hälfte der Rückwand der Rückwand RWl entspricht. Die beiden Rückwände RWl und RW2 sind dabei über mechanische Stabilisierungselemente STAB mit- einander verbunden, beispielsweise in Form von mit den Rückwänden verschraubten Metall-Leisten. Darüber hinaus sind bei dem Ausführungsbeispiel die Metall-Leisten zusätzlich benutzt, um die beiden Rückwände mit demselben Massepotential zu belegen.

Die Rückwand RW2 dient im übrigen bei dem Ausführungsbeispiel nur als Träger für optische Steckübergänge, d.h. Steckübergänge im Zusammenhang mit den oben bereits erwähnten elektrisch/optischen Wandler und optisch/elektrischen Wandlern. Diese Rückwand kann deshalb sehr einfach und kostengünstig ausgeführt werden.

Die vorstehend erläuterte Erfindung wurde lediglich anhand zweier Baugruppenträger mit darin enthaltenen Stromversor- gungs-Baugruppen ST-BG und Koppelfeld-Baugruppen K-BG unterschiedlicher Bauhöhe erläutert. Das Prinzip der überlappenden Rückwände läßt sich aber auch bei beliebigen Baugruppenträgern und zugehörigen Baugruppen realisieren, um gleich und/oder verschieden hohe Baugruppen kostengünstig sowie gün- stig von den elektrischen Eigenschaften her miteinander zu verbinden. Bei diesen Verbindungen kann es dabei sowohl um niederfrequente als auch hochfrequente Verbindungen handeln.

Im übrigen lassen sich nach dem beschriebenen Rückwand-Prin- zip unter Vermeidung zusätzlicher Verkabelungen ganze Systemschränke bzw. Systemgestelle mit einer Mehrzahl von Baugruppenträgern unter Verwendung von überlappenden Rückwänden zwi- sehen benachbarten Baugruppenträgern und den darin aufgenommenen Baugruppen errichten.

Claims

Patentansprüche

1. Elektrische Verbindungsmittel (RWl) für Baugruppenträger zum elektrischen, baugruppenträger-internen und baugruppen- träger-übergreifenden Verbinden von in diesen Baugruppenträgern aufgenommenen elektrischen Baugruppen (ST-BG, K-BG) , dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungsmittel zumindest eine als gedruckte Leiterplatte ausgebildete, zumindest eine Verdrahtungsebene auf- weisende Rückwand (RWl) vorgesehen ist, welche derart versetzt zwischen zwei übereinanderlegenden Baugruppenträgern angeordnet ist, daß die jeweilige Rückwand die übereinanderliegenden Baugruppenträger zumindest teilweise überlappt, und daß die jeweilige Rückwand über elektrische Verbindungs- elemente für die Aufnahme von Baugruppen beider Baugruppenträger verfügt .

2. Elektrische Verbindungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden übereinanderliegenden Baugruppenträgern einer für die Aufnahme zumindest einer Spannungsversorgungs- baugruppe (ST-BG) , der verbleibende Baugruppenträger dagegen für die Aufnahme zumindest einer Signalverarbeitungsbaugruppe (K-BG) vorgesehen ist.

3. Elektrische Verbindungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Rückwand als mehrlagige Leiterplatte ausgelegt ist.

4. Elektrische Verbindungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, daß die Baugruppenträger für unterschiedliche Baugruppenträ- ger-Höhen ausgelegt sind und die Rückwand eine Rückwand-Höhe besitzt, die zumindest der größten Baugruppenträger-Höhe entspricht .

5. Elektrische Verbindungsmittel nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet , daß die Rückwand-Höhe das Doppelte der größten Baugruppentra - ger-Höhe beträgt .