Titel der Erfindung
Spanlos geformter Schlepphebel
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen spanlos geformten Schlepphebel, bestehend aus zwei Seitenwänden, die in einem ersten Endbereich durch eine untere Wand U- förmig nach oben offen verbunden sind, die untere Wand eine nach unten offene kalotten form ige Ausnehmung zur Aufnahme eines Abstützelementes aufweist, in einem Mittelbereich die Seitenwände mit zwei axial fluchtenden Bohrungen versehen sind, in denen ein eine Nockenrolle tragender Bolzen befestigt ist und ein zweiter Endbereich mit einer Anlagefläche für ein Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine vorhanden ist.
Hintergrund der Erfindung
Ein derartiger Schlepphebel ist aus der US 50 16 582 vorbekannt. Dieser in seiner Mitte eine Nockenrolle tragende Schlepphebel besteht aus zwei parallel verlaufenden Seitenwänden, die an einem Ende durch eine untere Wand verbunden sind. Diese untere Wand ist mit einer kalottenförmigen Ausnehmung versehen, die auf einem Abstützelement aufliegt. Am anderen Ende sind die beiden Seitenwände wiederum durch eine untere Wand verbunden, die die Anlagefläche für einen Ventilschaft eines Gaswechselventiles einer Brennkraftmaschine bildet.
Dies hat den Nachteil, daß der Betätigungshebel im Bereich der Ventilschaft- anläge sehr breit ausgebildet ist und demzufolge auch eine hohe Masse aufweist.
Zusammenfassung der Erfindung
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ventilschaftanlagefläche zu entwickeln, die einen möglichst geringen Bauraum in Anspruch nimmt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 dadurch gelöst, daß die Anlagefläche durch die im zweiten Endbereich axial aneinander liegenden Seitenwände gebildet ist, so daß eine in einer Längsmittelebene des Schlepphebels liegende Trennebene gebildet ist. Dadurch wird erreicht, daß der Schlepphebel in diesem Bereich besonders schmalbauend und damit massearm ist.
Nach Anspruch 2 sollen im Bereich der Trennebene die Seitenwände an ihrer Oberkante einstückig mit einer Oberkante von Außenseitenwänden verbunden sein, die im wesentlichen parallel zu den Seitenwände an diesen anliegend verlaufen und unterhalb dieser enden. Diese besondere Ausbildung des Schlepphebels erlaubt aufgrund der doppelten Ausbildung der Seitenwände im zweiten Endbereich ein größeres Maß an Steifigkeit. Darüberhinaus wird durch den überlappenden Verlauf der Seitenaußenwand über die Seitenwände eine seitliche Führung für das Gaswechselventil erreicht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung gemäß Anspruch 3 sind im Bereich der Trennebene die Seitenwände an ihrer Unterkante einstückig mit einer Oberkante von Außenseitenwänden verbunden, wobei die Außenseiten- wände nach rechts und links versetzt parallel zu den Seitenwänden verlaufen und unterhalb dieser enden.
Eine weitere Ausbildung des Schlepphebels geht aus Anspruch 4 hervor. Danach sollen die Seitenwände an ihrer hinteren Kante einstückig mit einer hinte- ren Kante von Außenseitenwänden verbunden sein, wobei die Außenseitenwände im Bereich der Trennebene im wesentlichen parallel zu den Seitenwände an diesen anliegend verlaufen und unterhalb dieser enden. Auch auf
diese Weise lassen sich die bereits beschriebene Steifigkeit und die Anlagemöglichkeit für einen Ventilschaft realisieren.
Aus den Ansprüchen 5 und 6 geht hervor, daß im Bereich der Trennebene ein als Anlagefläche dienendes Zusatzelement angeordnet ist, wobei dieses Zusatzelement aus einer Grundplatte und davon sich nach unten erstreckenden Seitenwänden besteht, die in sich nach oben erstreckende Befestigungswände übergehen. Dieses Zusatzelement erlaubt eine besonders einfache Herstellung des Schlepphebels, da Doppelungen der Seitenwände nicht erforderlich sind.
Nach weiteren zusätzlichen Merkmalen gemäß den Ansprüchen 7 und 8 sollen die aneinander liegenden Seitenwände und/oder die aneinander liegenden Seitenwände und Außenseitenwände aneinander fixiert sein, wobei dies beispielsweise durch einen Schweißvorgang erfolgen soll. Durch diese Fixierung der Seitenwände aneinander wird die Steifigkeit des Schlepphebels nochmals verbessert.
Schließlich kann im ersten Endbereich des Schlepphebels gemäß Anspruch 9 die Verbindung beider Seitenwände auch durch eine obere Wand U-förmig nach unten offen erfolgen.
Die Erfindung wird an nachstehenden Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Es zeigen:
Figuren 1 , 4, 7, 10 einen Schnitt entlang der Linie l-l, IV-IV, Vll-Vll, X-X in den Figuren 2, 5, 8 und 1 1 ,
Figuren 2, 5, 8, 1 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Schlepphebel von oben und
Figuren 3, 6, 9, 12 eine Hinteransicht auf einen Schlepphebel in Richtung Nockenrolle.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
Der in den Figuren 1 bis 12 dargestellte Schlepphebel ist durch einen spanlosen Formgebungsvorgang aus einem Blechteil hergestellt und umfaßt die beiden Endbereiche 1 , 2 sowie einen Mittelbereich 3. Der Endbereich 1 weist eine untere Wand 4 auf, von der sich über die gesamte Längsausdehnung des Schlepphebels zwei Seitenwände 5, 6 U-förmig nach oben erstrecken. Die untere Wand 4 besitzt eine nach unten offen ausgebildete kalottenförmige Ausnehmung 7, die auf einem nicht dargestellten Abstützelement aufliegt. Im Mittelbereich 3 ist auf einem Bolzen 8 über einen Nadelkranz 9 eine Nockenrolle 10 drehbar gelagert, die von einem nicht dargestellten Nocken beauf- schlagt ist. Im Endbereich 2 ist ein Gaswechsel ventil 1 1 angeordnet, das bei einer durch den Nocken ausgelösten Schwenkbewegung des Schlepphebels öffnet. In diesem Bereich 2 wird die Anlagefläche für das Gaswechselventil 1 1 durch die axial aneinander liegenden Seitenwände 5, 6 gebildet, so daß in einer Längsmittelebene 12 des Schlepphebels eine Trennebene 1 3 gebildet ist, d. h. die Trennebene 1 3 ist ein Teil der Längsmittelebene 12.
Im Bereich der Trennebene 1 3 sind nach den Figuren 1 bis 3 die Seitenwände 5, 6 an ihrer Oberkante einstückig mit der Oberkante von Außenseitenwänden 14, 1 5 verbunden. Diese sich nach unten erstreckenden Außenseitenwände 14, 1 5 liegen an den Seitenwänden 5, 6 an, d. h. sie verlaufen parallel zu diesen und enden unterhalb der Seitenwände 5, 6. Auf diese Weise wird eine aus Seitenwänden 5, 6 und Außenseitenwänden 14, 1 5 bestehende Vertiefung gebildet, die in seitlicher Richtung eine Führung für das Gaswechselventil 1 1 ermöglicht. Um die Steifigkeit des Schlepphebels zu erhöhen, sind die Seiten- wände 5, 6 in der Trennebene 1 3 und die Seitenwände 5, 6 mit den Außenseitenwänden 14, 15 in der Trennebene 16 aneinander fixiert, d. h. miteinander verbunden. Dies kann beispielsweise durch eine Punktschweißung 25 erfolgen.
Im Endbereich 2 des in den Figuren 4 bis 6 dargestellten Schlepphebels ist wiederum die Anlagefläche für das Gaswechsel ventil 1 1 durch die beiden in der Trennebene 1 3 aneinanderliegenden Seitenwände 5, 6 gebildet. Zur seitlichen Führung des Gaswechsel ventiles 1 1 sind die Seitenwände 5, 6 an ihrer Unterkante einstückig mit einer Oberkante von Außenseitenwänden 1 7, 18 verbunden, wobei letztere nach rechts und links versetzt parallel zu den Seitenwänden 5, 6 verlaufen und unterhalb dieser enden. Auch hier können zur Verbesserung der Steifigkeit die beiden Seitenwände 5, 6 in der Trennebene 1 3 durch Schweißen miteinander verbunden werden.
Bei dem in den Figuren 7 bis 9 dargestellten Schlepphebel sind die Seitenwände 5, 6 an ihrer hinteren Kante mit einer hinteren Kante von Außenseitenwänden 19, 20 verbunden, wobei in diesem Fall sich die Außenseitenwände 19, 20 im Bereich der Trennebene 13 in Richtung Nockenrolle 10 erstrecken. Sie enden wiederum unterhalb der Seitenwände 5, 6, so daß eine seitliche Anlagefläche für das Gaswechselventil 1 1 gegeben ist.
Besonders vorteilhaft erscheint der in den Figuren 10 bis 12 dargestellte Schlepphebel. Dort ist im Bereich der Trennebene 1 3 auf die aneinanderliegen- den Seitenwände 5, 6 ein als Anlagefläche für das Gaswechselventil 1 1 dienendes Zusatzelement 21 aufgesteckt. Dieses Zusatzelement 21 besteht aus einer Grundplatte 22 und davon nach unten sich erstreckenden Seitenwänden 23, die in sich nach oben erstreckende Befestigungswände 24 übergehen.
Bezugszahlenliste
1 Endbereich 1 3 Trennebene
2 Endbereich 14 Außenseitenwand
3 Mittelbereich 1 5 Außenseitenwand
4 untere Wand 1 6 Trennebene
5 Seitenwand 1 7 Außenseitenwand 6 Seitenwand 18 Außenseitenwand
7 kalottenförmige Ausnehmung 19 Außenseitenwand
8 Bolzen 20 Außenseitenwand
9 Nadelkranz 21 Zusatzelement
10 Nockenrolle 22 Grundplatte 1 1 Gaswechselventil 23 Seitenwand 12 Längsmittelebene 24 Befestigungswand
25 Schweißstelle