Nichtlösbare Rohrverbindung
Die Erfindung betrifft eine nichtlösbare Rohrverbindung für Rohre aus unterschiedlichen plastisch verformbaren Werkstoffen, insbesondere für Metall-Kunststoff Verbundrohre, durch radiales Verpressen der zu verbindenden Rohrenden mit einer Stützhülse und einer Preßhülse und/oder für den Anschluß derartiger Rohre an eine Leitungsarmatur, im Heizungs-, Sanitär- und im Industrieanlagenbereich .
Durch radiales Verpressen der Rohrenden hergestellte, nicht lösbare Rohrverbindungen sind in den vielfältigsten Ausführungsformen bereits bekannt - DE 40 30 323 A2, DE 40 25 317 AI, DE 32 26 868 AI, EP 0 159 997, EP 0 048 003.
Für eine Rohrverbindung der eingangs genannten Gattung, die kraft- und/oder formschlüssig, aber in jedem Fall unlösbar durch Verpressung hergestellt wird, ist es erforderlich, daß zwischen den an der Verbindung beteiligten Elementen unterschiedliche
Quetschgrenzen bestehen, was durch die Wahl unterschiedlicher Materialien oder unterschiedlicher Materialstärken realisiert wird.
Rohrpreßkupplungen zur Herstellung einer dauerhaften nichtlösbaren Rohrverbindung mit Hilfe einer Stützhülse, einer Quetschhülse und einem auf das Rohrende aufgesetzten axial verschiebbaren Überwurfpreßring sind aus DE 40 30 323 AI und EP 0 159 997 Bl bekannt. Mit einem geeigneten Preßwerkzeug wird der auf die zu verbindenden Rohrenden aufgesetzte Überwurfpreßring in Richtung der Verbindungsstelle axial verschoben und verpreßt, dabei die ebenfalls auf das Rohrende aufgesetzte Quetschhülse gegen eine in das Rohr eingesteckte Stützhülse verpreßt, wobei die Rohrenden der zu verbindenden Rohre plastisch verformt werden und das Rohrmaterial radial nach innen in die äußeren Konturen der profilierten Stützhülse verdrängt wird. Die Einstecktiefe der zu verbindenden Rohrenden und der Verbindungsabschnitt werden durch einen äußeren Ringbund definiert, der am Außenumfang der Stützhülse vorgesehen ist.
Allgemein bekannt ist aber auch, den Fitting oder die Preßhülse mit einem Außenflansch mit einer seitlichen Anschlagfläche auszurüsten - DE 41 37 495 AI, EP 0451 930 Bl. Dieser Anschlag, in welcher Ausführung auch immer, besitzt einen gegenüber dem Fitting erheblich größeren Außendurchmesser und ist daher sehr materialintensiv. Mit diesem Anschlag werden die Masse und die Kosten des Fittings oder der Preßhülse in unangemessener Weise erhöht.
Aus DE 32 26 868 AI und EP 0 048 003 Bl sind dauerhaft dichte nichtlösbare Rohrverbindungen bekannt, bei denen eine auf die Verbindungsstelle aufzuschiebende Quetschhülse durch radiale Preßkräfte - DE 32
26 868 AI - oder mit Hilfe eines axial verschiebbaren Klemmringes - EP 0 048 003 Bl - mit den Rohrenden der zu verbindenden Leitungen verpreßt werden. Die Quetschhülsen sind wiederum mit inneren und/oder äußeren Anschlägen versehen, die die Einstecktiefe der zu verbindenden Rohrenden und den Verbindungsabschnitt festlegen.
Mit den vorgeschlagenen Lösungen lassen sich dauerhaft dichte Rohrverbindungen relativ kostengünstig herstellen. Sie gewährleisten, daß die an der Verbindungsstelle auftretenden Druck-, Zug- und Torsionskräfte sicher aufgenommen und übertragen werden. Der Nachteil dieser Lösung besteht jedoch darin, daß sie keine Mittel zur Verhinderung von Kontakt- oder Spaltkorrosionen besitzen und demzufolge für die Herstellung der Preßverbindungen nur Werkstoffe der gleichen elektrochemischen Spannungsreihe eingesetzt werden können. Für Preßverbindungen von Verbundrohren oder zur Herstellung von Preßverbindungen unter Verwendung von Bauteilen aus Werkstoffen, die in der elektrochemischen Spannungsreihe voneinander beabstandet sind, können diese Lösungen nur bedingt eingesetzt werden.
Ein Vorschlag zum Verbinden von Verbundrohren durch axiale Verpressung der Rohrenden unter Verwendung einer Stützhülse, einer Quetschhülse aus vernetztem Polyäthylen und einer Preßhülse ist aus DE 41 41 310 AI bekannt. Die Quetschhülse besitzt einen radial nach innen gerichteten Ringbund, der eine zuverlässige Dichtung der Stirnfläche des Verbundrohres gegenüber einem äußeren Anschlagbund der Stützhülse gewährleistet und dadurch mögliche Kontaktkorrosionen verhindert. Diese vorgeschlagene Losung ist insofern
von Nachteil, daß neben der Stützhülse und der Quetschhulse ein zusätzlicher Verpreßring benötigt wird.
Maßnahmen zur Verhinderung von Kontaktkorrosionen bei der Herstellung dauerhafter und dichter Verbindungen von Rohren untereinander und von Rohren und Fittingen aus unterschiedlichen Materialkomponenten durch radiale Rundumverpressung sind unter anderem Gegenstand der Lösungen nach WO 85/00646, EP 0 343 395 und DE 195 43 103 AI.
Zur Unterbindung von Kontaktkorrosionen werden die an der Preßverbindung beteiligten Bauelemente nach EP 0 343 395 A2 durch ein zusätzliches Bauteil mit isolierenden Eigenschaften getrennt.
Dieses isolierende Bauteil kann als einfache Scheibe oder, wie in der WO 85/00646 gezeigt, als eine eingeschobene Hülse mit einem Bund ausgebildet sein.
Von besonderem Nachteil ist, daß das isolierende Bauteil die Anzahl der Montageteile erhöht. Das führt wiederum zu höheren Herstellungskosten und einem größeren Montageaufwand. Außerdem besteht die Gefahr, daß das Bauteil bei der Montage verlorengeht.
Gemäß DE 195 43 103 AI werden die Fittinge oder Rohrenden innen oder außen vollständig oder teilweise mit einem ko pressiblen dichtenden Kunststoff, beispielsweise durch das Aufvulkanisieren von Gummi, beschichtet. Die Anwendung dieser Lösung hat jedoch gezeigt, daß das Aufbringen einer sicher haftenden Isolierschicht auf die an der Preßverbindung beteiligten Funktionsflächen äußerst arbeitε- und kostenintensiv ist. Darüber hinaus ist keine eindeutige Führung
für das Ansetzen und Führen des Preßwerkzeuges für die gegenseitige radiale Verpressung der die Preßverbindung herstellenden Bauteile gegeben.
Die Verwendung eines Dichtringes zur Herstellung einer dichten Rohrverbindung, bei der der Dichtring in eine innen umlaufende Sicke eines äußeren Fittings eingepaßt ist und beide auf die zu verbindenden Rohrende aufgeschoben werden ist aus EP 0 451 930 Bl bekannt.
Dichtringe im allgemeinen und die Anordnung in dieser Art neigen bei der Montage aber zum Verrutschen, so daß dann keine ausreichende Dichtheit mehr gewährleistet ist. Die Gefahr des Verrutschens ist darauf zurückzuführen, daß die den Dichtring führende und stützende Sicke in ihrer Form auf die Dichtrichtung von innen nach außen ausgerichtet ist und die Montagerichtung von außen nach innen, also in der entgegengesetzten Richtung erfolgt. In diese Richtung wird aber der Dichtring nur unzureichend gestützt und somit durch die auftretende Kontaktreibung aus der Sicke herausgeschoben .
Da eine falsche Platzierung des Dichtringes visuell nur schwer feststellbar ist, stellt sich der Mangel erst bei der Dichtheitsprüfung heraus. Als Folge muß die undichte Verbindung gelöst und erneuert werden, was den Montageaufwand unvertretbar erhöht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine weiter verbesserte Rohrverbindung zu entwickeln, die aus einer minimalen Anzahl von Bauteilen besteht, bei der Verbindungsmontage die exakte Fixierung der radialen Preßkräfte auf die bestimmungsgemäßen Flächen, die die Zug-, Druck- und Torsionsbelastungen aufnehmen und übertragen, gewährleistet und die
Ausbildung elektrochemischer Potentiale und das Entstehen von Spalt- oder Kontaktkorrosionen innerhalb des Verbindungsabschnittes sicher ausschließt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 13.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung können bei relativ niedrigem Zeit- und Kostenaufwand für die Montage und niedrigen Stückkosten für die zur Herstellung der Preßverbindung einzusetzenden Bauelemente Rohre aus plastisch verformbaren Werkstoffen, insbesondere Verbundrohre, miteinander verbunden und/oder Fittinge aus verschiedenartigen Werkstoffen an derartige Rohre oder Rohrleitungen angeschlossen werden.
Die Erfindung verringert in entscheidender Weise die Anzahl der für die Herstellung der Preßverbindung erforderlichen Bauteile. Das vermeidet die Gefahr des Verlorengehens einzelner Bauteile und verringert die Montagefehlerquote. Außerdem ist die Montage des kompakten Dichtelementes gemäß Anspruch 2 einfacher und sicherer als eine Vielzahl einzelner Bauteile. Diese Montagefreundlichkeit wird auch durch die unterschiedliche Härte des Materials und durch die konische Ausführung der inneren Bohrung des Dichtelementes sowie durch äußeren Konturen der Stützhülse innerhalb ihres Verbindungsabschnittes unterstützt.
Fertigungskosten in Form von Material und Lohn werden insbesondere dadurch eingespart, daß die Preß- und Stützhülse wesentlich vereinfacht worden ist und wesentliche Aufgaben bezüglich des Zuεam enpassens der an der Rohrverbindung beteiligten Elemente auf das Dichtelement übertragen wurden, das sich gegen-
über den bisher vorgeschlagenen Fittings, Stütz- und Preßhülsen mit ähnlichen Funktionen als komplexes, elastisches Formteil rationeller und kostengünstiger Herstellen läßt.
Die erfindungsgemäße Preßhülse besitzt im Bereich einer ihrer Stirnseiten eine Führung für das Preßwerkzeug, die so angeordnet ist, daß innere Anschlagschul- tern entstehen, die zur exakten Bestimmung der Einstecktiefe der zu verbindenden Rohre oder Fittinge und der Stützhülse dienen. Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist der Verbindungsabschnitt genau bestimmt. Die radial einwirkenden Preßkräfte treffen so genau auf die Verbindungsflächen der beteiligten Bauelemente auf, wodurch mit relativ einfachen Mitteln die Herstellung einer dauerhaften dichten Preßverbindung unterstützt wird.
Durch die an der inneren Anschlagschulter anliegende Dichtung und das vorgesehene Dichtelement, das gleichzeitig zur Bestimmung der Einbaulage der Stützhülse innerhalb des Verbindungsabschnittes dient, werden die Kontaktflächen zwischen der Preßhülse, den zu verbindenden Rohrenden und der Stützhülse voneinander getrennt und eine sichere Isolierung geschaffen, die das Entstehen von elektrochemischen und zu Kontaktkor- rosion führenden Potentialen ausschließt.
Die Stützhülse ist als einfacher Rohrverbinder ausgebildet, der sich kostengünstig herstellen läßt und im Bereich seiner Stirnseiten Konturen besitzt, die die im Verbindungsabschnitt auftretenden Zug-, Druck- und Torsionskrafte sicher aufnehmen. Die innenliegende Nut dient zur Aufnahme der Dichtwulst und legt in Zusammenwirken mit dem Bund des Dichtungselementes
und der äußeren Anschlagschulter der Preßhülse die Einstecktiefe der Stützhülse in den Verbindungsabschnitt fest.
Gemäß Anspruch 1 besitzt die Stützhülse eine weitere, von der jeweiligen Stirnseite beabstandete Nut, in die ein einfacher, als Anschlag dienender Ring eingelegt ist. Bei dieser Ausführungvariante entfällt die Verwendung des vorstehend beschriebenen Dichtelementes. Hierdurch können wiederum Stückkosten und Kosten für die Herstellung der Rohrverbindung eingespart werden. Aufgabe und Funktion des Bundes des Dichtungselementes werden in diesem Falle durch den eingelegten Anschlagring wahrgenommen.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der dazugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 - eine schematische Darstellung der Preßhülse nach der Erfindung
Fig. 2 - eine erste Ausführungsform des erfin- dungsgemäßen Dichtelementes,
Fig. 3 - eine weitere Ausführung des Dichtelementes,
Fig. 4 - die montierte Rohrverbindung unter Verwendung eines Anschlag- und Dichtringes vor Durchführung des Preßvorganges,
Fig. 5 - die durch Aufbringen radialer Kräfte verpreßte Rohrverbindung nach Fig. 4,
Fig. 6 - die Rohrverbindung mit einem Dichtelement nach Fig. 2,
Fig. 7 - die durch radiale Verpressung fertiggestellte Rohrverbindung nach Fig. 6
Fig. 8 - die Verbindung von zwei Verbundrohren nach der Erfindung ohne Einsatz einer Preßhülse
Fig. 9 - die Rohrverbindung von zwei Verbundrohren ohne Stützhülse mit spiegelbildlich angeordneten Dichtelementen nach Fig. 3
Die zur Herstellung der Preßverbindung vorgeschlagene Preßhülse 4 besitzt gemäß Fig. 1 eine Führung 6, in die beispielsweise der Führungsstift 14 einer Preßzange eingesetzt wird. Die Führung 6 ist so endseitig in der Preßhülse 4 angeordnet, daß innere Anschlagschul- tern 11 und 10 entstehen. An der inneren Anschlagschulter 10 liegt die Stirnfläche des Endes eines zu verbindenden Verbundrohres 2 an, wobei zur Trennung der Kontaktflächen zwischen der Anschlagschulter 10 und der Stirnseite des Verbundrohres 2 eine Korrosionsschutzschicht 5 vorgesehen ist.
Die Korrosionsschutzschicht 5 kann durch einen eingelegten Dichtring oder durch eine auf die Anschlagschulter 10 aufgebrachte Isolierschicht gebildet werden.
Die für die Herstellung der Preßverbindung vorgesehene Stützhülse 1 besitzt im Bereich ihrer beiden Stirnseiten eine Nut 13 und Konturen 7; 8 die vonein-
ander beabstandet sind. Gemäß der vorliegenden Ausführung werden diese Konturen durch eine Nut 7 und eine Profilierung in Form einer Rändelung 8 gebildet.
Gemäß Fig. 4, die eine bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Rohrverbindung zeigt, ist in der Stützhülse 1 eine Nut 16 vorgesehen, die zu den Stirnseiten der Stützhülse 1 und gegenüber der Nut 13 beabstandet ist und zur Aufnahme eines Anschlagringes 17 dient. Der Ring 17 liegt nach Zusammenfügen der Bauelemente der Rohrverbindung an der Schulter 11 der Preßhülse 4 an und fixiert so die exakte Einstecktiefe der Stützhülse 1 im Verbindungabschnitt .
Die Nut 7 und die Oberflächenprofilierung 8, in die das Material der Enden der zu verbindenden Verbundrohre 2 radial eingepreßt wird, dienen in an sich bekannter Weise zur Aufnahme und Übertragung der auf die Rohrverbindung einwirkenden Druck-, Zug- und Torsions- kräfte.
Bei Verwendung eines Dichtelementes 3 entsprechend Fig. 2 greift in die Nut 13 der Stützhülse 1 - Fig. 6 -, die gegenüber der Nut 7 beabstandet ist, die Dichtwulst 9 des Dichtelementes 3 ein, während der Bund 12 bei der Vormontage der Rohrverbindung an der Anschlagschulter 11 der Preßhülse 4 zur Anlage kommt und auf diese Weise die exakte Positionierung der Stützhülse 1 innerhalb des Verbindungsabschnittes gewährleistet .
Wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich wird die Dichtwulst 9 des Dichtungselementes 3 zusammen mit den Enden der zu verbindenden Rohre 2 gegen die Stützhülse 1 verpreßt und isoliert in Zusammenwirken mit der Korrosionsschutzschicht 5 die Kontaktflächen zwischen der
Preßhülse 4, der Stützhülse 1 und den Stirnflächen der im Verbindungsabschnitt befindlichen Enden der Verbundrohre 2.
Für die Herstellung einer Preßverbindung unter Verwendung eines Dichtelementes 3 - Fig. 6 und 7 - wird das Ende eines zu verbindenden Verbundrohres 2 bis zum Anschlag an die Korrosionschutzschicht 5 bzw. an die Anschlagschulter 10 in die Preßhülse 4 eingesteckt. Anschließend wird das Dichtelement 3 soweit auf die Preßhülse 1 aufgeschoben, daß die Dichtwulst 9 von der Nut 13 in der Preßhulse 1 aufgenommen wird. Die Stützhülse 1 mit dem aufgesteckten Dichtungselement 3 wird nun soweit in die Preßhülse 4 und in das zu verbindende Ende des Verbundrohres 2 eingesteckt, bis der Bund 12 an der Anschlagschulter 11 der Preßhülse 4 anschlägt. Mit der Anlage der an der Preßverbindung beteiligten Bauelemente an den inneren Anschlagschultern 10 und 11 sind die beteiligten Bauelemente innerhalb des Verbindungsabschnittes zueinander exakt geometrisch positioniert. Dadurch ist gewährleistet, daß innerhalb des Verbindungsabschnittes die bestimmungsgemäß vorgesehenen Flächen miteinander sicher verpreßt werden und eine dauerhafte dichte Preßverbindung gewährleisten.
Auf gleiche Weise erfolgt der Anschluß des zweiten zu verbindenden Verbundrohres auf der gegenüberliegenden freien Seite der Stützhülse 1.
Bei der Herstellung der Rohrverbindung nach Fig. 4 und 5 wird wie vorstehend beschrieben vorgegangen, wobei die Aufgaben und Funktionen der Dichtwulst 9 und des Bundes 19 des Dichtelementes 3 durch den Dichtring 18 und den Anschlagring 17, die auf die Stützhülse aufgesteckt wurden, wahrgenommen werden.
Das Dichtelement 3; 22 besteht aus Gummi, einem Elastomer oder aus Teflon und ist zylindrisch ausgebildet. Das Dichtelement 3 besitzt einen Außendurchmesser 20;, der mit Spiel auf den Innendurchmesser der Rohrenden, beispielsweise der Rohrenden eines Verbundrohres 2, und eine mittige Bohrung 21 mit einem Durchmesser, der mit Spiel auf den Außendurchmesser einer Stützhülse 1 abgestimmt ist.
An einem Ende des Dichtelementes 3 ist ein Bund 12 angearbeitet, dessen innere Stirnfläche bei einer Rohrverbindung entsprechend Fig. 8 als Anschlag- und Anlagefläche 19 für die Enden des Verbundrohres 2 und für ein Preßwerkzeug 32 ausgebildet ist und dessen Außendurchmesser den Außendurchmesser des Verbundrohres 2 um ein Mindestmaß übersteigt. Das andere Ende des Dichtelementes 3 trägt eine umlaufende Dichtwulst 9, die in Anlehnung an einen Dichtring ausgebildet ist und die mit ihrer Wulststärke auf die Abmessungen der Nut 13 der Stützhülse 1 abgestimmt ist. Der axiale Abstand von der Dichtwulst 9 zur äußeren Stirnfläche des Bundes 12 entspricht dem Abstand der Nut 13 zur zur Nut 16 der Stützhülse l nach Fig. 4.
Die Bohrung 21 des Dichtelementes 3 ist vorzugsweise konisch mit einem sich zur Dichtwulst 9 hin verjüngenden Durchmesser ausgebildet. Das Material des Dichtelementes 3 besitzt vorteilhafterweise eine unterschiedliche Härte, die von der Seite der Dichtwulst 9 zum Bund 12 zunimmt, um eine ausreichende Anlagesta- bilität des Bundes 12 zu gewährleisten.
Das Dichtelement 22 - Fig. 3 - ist ebenfalls zylindrisch ausgebildet und besitzt einen Außendurchmesser 29, der mit Spiel auf den Innendurchmesser einer Preßhülse 30 und eine mittige und gestufte Bohrung
27 mit einem größeren Durchmesser, der mit Spiel auf den Außendurchmesser des Verbundrohres 2 abgestimmt ist.
Am Ende des Dichtelementes 22 ist ein Bund 24 angearbeitet, dessen innere Stirnfläche als Anlagefläche 25 für ein Preßwerkzeug ausgebildet ist und dessen Außendurchmesser mindestens dem Außendurchmesser der Preßhülse 30 entspricht. Das andere Ende des Dichtelementes 22 besitzt einen inneren Bund 26 mit einer Anschlagflache 23 für das Ende des Verbundrohres 2, der durch die beiden Durchmesser der gestuften Bohrung 27 gebildet wird. Der kleinere Durchmesser der Bohrung 27 entspricht dabei dem Innendurchmesser des Verbundrohres 2.
Zwischen dem Bund 24 und dem inneren Bund 26 befindet sich eine umlaufende Dichtwulst 28, die in Anlehnung an einen Dichtring ausgebildet ist und die mit ihrer Wulststärke und ihrer Lage auf die Sicke 31 der Preßhulse 30 abgestimmt ist.
Die Bohrung 27 ist zumindest zwischen dem Bund 24 und der Dichtwulst 28 konisch mit einem sich in Richtung der Dichtwulst 28 verjüngenden Durchmessers ausgebildet. Das Material des Dichtelementes 22 besitzt vorteilhafterweise wiederum eine unterschiedliche Härte, die ausgehend von der Dichtwulst 28 zum Bund 24 hin zunimmt.
Zur Montage einer Rohrverbindung nach Fig. 8 wird zunächst ein Dichtelement 3 mit der Seite des Bundes 12 beginnend über die gerade Stützhülse 1 geschoben, bis die Dichtlippe 9 in die Nut 13 einrastet.
Anschließend wird das Ende des Verbundrohres 2 über das bereits montierte Dichtelement 3 geschoben, bis die Stirnfläche des Verbundrohres 2 an der Anschlagfläche 19 des Dichtelementes 3 anschlägt. An Hand von Markierungen auf der Stützhülse 1 - nicht dargestellt - kann überprüft werden, ob sich das Dichtelement 4 bei diesem Vorgang in seiner bestimmungsgemäßen Positionierung verändert hat.
Anschließend wird ein Preßwerkzeug 32 in seitlicher Anlage zur Anlagefläche 19 des Dichtelementes 3 aufgesetzt und der Verbindungsabschnitt mit einer radialen Preßkraft beaufschlagt.
Das Preßwerkzeug 32 besitzt eine Breite, die auf den
Verbindungsabschnitt abgestimmt ist, eine innere
Kontur, die dem Außendurchmesser des zu verbindenden Verbunsrohres 2 entspricht.
Die radiale Preßkraft verformt das Ende des dünnwandigen Verbundrohres 2 entsprechend der äußeren Kontur der Stützhülse 1 und schafft somit eine kraftschlüssi- ge und im Bereich der Nuten 7, 13 und der Profilierung 8 eine formschlüssige, unlösbare Verbindung zwischen dem Verbundrohr 2 und der Stützhülse 1.
Im Anschluß daran wird die zweite, gegenüberliegende Seite der Rohrverbindung in gleicher Weise montiert und verpreßt.
In einer zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 9 besteht die Rohrverbindung wiederum aus zwei, auf einer Achse liegende Ende eines Verbundrohres 2, einer äußeren Preßhülse 30 und zwei Dichtelementen 22 in spiegelbildlicher Anordnung.
Die Preßhülse 30 ist wiederum ein zylindrischer Körper, der im Bereich seiner Stirnflächen mindestens eine umlaufende Sicke 31 besitzt.
Zur Montage dieser Rohrverbindung mit einer äußeren Preßhülse 30 wird zunächst das Dichtelement 22 mit der Seite des Bundes 24 beginnend über das Ende des Verbundrohres 2 geschoben, bis das Rohrende an der innere Anschlagfläche 23 des Bundes 26 zur Anlage kommt. Anschließend wird die Preßhülse 30 über das bereits vormontierte Dichtelement 22 gesteckt, bis sie an die Anlagefläche 25 des Bundes 24 zur Anlage kommt und gleichzeitig die Dichtwulst 28 in die Sicke 31 eingreift.
Anschließend wird ein zweites Dichtelement 22 auf die bereits beschriebenen Weise in spiegelbildlicher Anordnung auf das andere, freie und zu verbindende Ende eines Verbundrohres 2 geschoben und das so vormontierte Rohrende in die gegenüberliegende offene Seite der Preßhülse 30 bis zur Anlage an die Anschlagfläche 25 des Bundes 24 eingesteckt.
In dieser Position wird ein Preßwerkzeug 32 aufgesetzt und in seitlicher Anlage zur Anlagefläche 25 des Dichtelementes 22 gebracht, um anschließend die zur Herstellung der Preßverbindung notwendige radiale Preßkraft auf den Verbindungsabschnitt aufzubringen.
BezugszeichenaufStellung
1 Stützhülse
2 Verbundrohr
3 Dichtelement
4 Preßhülse
5 Korrosionsschutzschicht
6 Führung
7 Nut
8 Profilierung
9 Dichtwulst
10 Anschlagschulter
11 Anschlagschulter
12 Bund
13 Nut
14 Preßzangenführung
15 Preßkräfte
16 Nut
17 Anschlagring
18 Dichtring
19 Anschlag- und Anlagefläche
20 Außendurchmesser
21 Bohrung
22 Dichtelement
23 Anschlagfläche
24 Bund
25 Anlagefläche
26 Bund
Bohrung
Dichtwulst
Außendurchmesser
Preßhülse
Sicke
Preßwerkzeug