Abstimmungs erfahren für Punkt-zu-Multipunkt KommunikationsSysteme
Die Erfindung betrifft ein Abstimmungsverfahren für Punkt-zu- Multipunkt Kommunikationssysteme bestehend aus einer Zentralstation (OLT) und mehreren über ein Netzwerk, insbesondere ein passives optisches Netzwerk, mit der Zentralstation (OLT) verbundenen Endstellen (ONU) , wobei der Datentransfer von der Zentralstation zu den Endstellen (hinlaufender Datenstrom) bzw. von den Endstellen zur Zentralstation (rücklaufender Datenstrom) synchron mittels Zeitbereichsmultiplex (TDM) in identisch strukturierten Rahmen (frame) und bei einer durch einen an der Zentralstation zur Verfügung gestellten und an den Endstellen rückgewonnenen Datentakt (OLT-CLK-DAT bzw. ONU-CLK-DAT) vorgegebener Bitrate erfolgt, wobei jeder Endstelle ein Zeitabschnitt innerhalb des Datenstromes für deren Informationsdaten zugeordnet ist und benachbarte Zeitbereiche unterschiedlicher Endstellen unmittelbar aneinander angrenzen, wobei jede Endstelle auf einem außerhalb des Datenübertragungsbandes liegenden Träger eine AbStimmsequenz (ONU-PNS-TX) mit einer durch einen aus dem Datentakt (ONU-CLK- DAT) durch Teilung in einem festgelegten Verhältnis gewonnenen Sequenztakt (ONU-CLK-SEQ) vorgegebenen kleineren Bitrate phasensynchron zum empfangenen Rahmen aussendet, diese von der Zentralstation (OLT) verzögert empfangen wird (ONU-PNS-RX) und mit einer lokal in der Zentralstation (OLT) phasensynchron zum gesendeten Rahmen identisch erzeugten Abstimmsequenz (OLT-PNS) korreliert wird, und wobei aus dem Extremwert der Korrelations¬ funktion die Hin-/ RücklaufVerzögerungszeit der jeweiligen Endstelle (ONU) bestimmt und daraus die in der Endstelle
erforderliche Totzeit zwischen dem empfangenen und dem von ihr gesendeten Datenpaket (Burst) abgeleitet wird.
Punkt-z -Mul ipunkt Kommunikationssysteme, bei denen der Datentransfer über TDM/TDMA (ti e division multiplex/ time division multiplex access) -Technik erfolgt, weisen üblicherweise eine baumartige Netzwerkstruktur auf, wobei die Zentralstation OLT die Wurzel bildet und mehrere Endstellen (ONU) die Blätter. Die Datenübertragung zwischen der Zentralstation einerseits und den Endstellen andererseits erfolgt in beiden Richtungen entsprechend dem im Zeitbereichsmultiplexverfahren (TDM) üblichen Schema. Dabei stehen für die Datenübertragung innerhalb eines Bit-Rahmens (bit frame) neben Identifikations- und Management- Bits, die für alle Endstellen gedacht sind, für die Information jeder einzelnen Endstelle jeweils ein bestimmter Zeitbereich zur Verfügung.
Innerhalb dieses Zeitbereichs befinden sich nur die für die jeweilige Endstelle gedachte bzw. die von der jeweiligen Endstelle ausgesandte Information in Form sogenannter Datenpakete (Bursts) . Um die Übertragungskapazität des Netzwerkes optimal auszunutzen, ist es erwünscht, daß die Daten-Bursts der einzelnen Endstellen lückenlos aneinander gereiht angeordnet sind.
Dies ist beim hinlaufenden Datenstrom weniger ein Problem, da die Zentralstation die Daten entsprechend sequentiell sortiert aussenden kann.
Um sicherstellen zu können, daß auch im rücklaufenden Datenstrom die Reihenfolge der von den einzelnen Endstellen ausgesandten Burstε derjenigen der ursprünglich ausgesandten Reihenfolge entspricht, müssen laufzeitbedingte Unterschiede ausgeglichen werden, die von unterschiedlichen Abständen der Endstellen zur Zentralstation und internen Verzögerungen bei der Aufbereitung und Weitergabe der Daten innerhalb jeder Endstelle herrühren. Da
die einzelnen Endstellen die LaufZeitverzögerungen der übrigen Endstellen nicht erfassen können, ist eine zentrale Organisation der Datensynchronisation durch die Zentralstation erforderlich.
Zum Ausgleich dieser Laufzeitunterschiede der einzelnen Endstellen ist es erforderlich, jeder Endstelle eine zusätzliche Verzögerung (Totzeit) zuzuordnen, so daß im Ergebnis sämtliche Endstellen, die durch die Endstelle mit der längsten Laufzeit definierte größte Hin-/ RücklaufVerzögerungszeit simulieren. Die Hin-/ RücklaufVerzögerung wird durch einen Absti mungsVorgang erfaßt, der als separater Schritt vor dem regulären Betreiben des Datenkommunikationssystemes durchgeführt wird.
Darüber hinaus kann ein kontinuierlicher Ausgleich von Ver¬ zögerungen, die beispielsweise durch TemperaturSchwankungen des Netzes bedingt sind, während des regulären Betriebes des Kommunikationssystemes durchgeführt werden (sog. phase tracking) . Im Rahmen der vorliegenden Erfindung geht es jedoch ausschließlich um die Abstimmung des Kommunikationsneztes vor dem regulären Betrieb.
Abstimmungsverfahren für Punkt-zu-Multipunkt Kommunikationssysteme sind beispielsweise aus der TDMA- Satellitenübertragungstechnik bekannt.
Gemäß einem ersten bekannten Verfahren (Fenstertechnik/ idle period technique) wandert ein Impuls über das Netzwerk von der Zentralstation zur jeweiligen Endstelle und zurück, wobei der Datenverkehr während dieser der Hin-/ RücklaufVerzögerungszeit entsprechenden Dauer unterbrochen ist. Dies bedeutet, daß die Datenpakete während einer vergleichsweise langen Zeitdauer in den Endstellen zwischengespeichert werden müssen. Dies hat zwar wenig Einfluß auf die Übertragungskapazität, da diese Abstimmung nur selten durchgeführt werden muß, jedoch eine merkliche Auswirkung auf die Datenübertragungssicherheit, da eine Unterbrechung des
Datentransfers nicht immer zuverlässig dann erfolgen kann, wenn sich gerade die Datenpakete in den Endstellen befinden. Somit werden auf der Leitung befindliche Datenpakete gestört.
Gemäß einer zweiten bekannten Variante, der "Low level technique" werden Abstimmungssignale und Datenübertragungssignale gleichzeitig über das Netzwerk übertragen. Die Amplitude der Abstimmungssignale muß dabei so bemessen sein, daß der normale Datentransfer möglichst wenig gestört wird. Hierzu wird das Abstimmungssignal auf einen Träger moduliert, dessen Frequenz außerhalb des Übertragungsbandes angeordnet ist (out-of-band) . Alternativ wird eine als "Spread spectrum technique" bezeichnete Methode angewendet, bei der die Hin-/ RücklaufVerzögerungszeit durch die Messung der Phasendifferenz zwischen zwei Pseudorauschsequenzen (Pseudo-Noise-Sequence, PNS) ermittelt wird. Die letztere Methode entspricht dem Verfahren der eingangs genannten Art und ist beschrieben in dem Aufsatz "Ranging in TDMA PON Systems", Verfasser Lucio D'Ascoli, RACE Open Workshop on Broadband Access Nijmegen, the Netherlands, June 7-8, 1993.
Gemäß dem Verfahren der eingangs genannten Art wird einerseits in der Zentralstation eine Abstimmsequenz in Form einer sogenannten Pseudorauschsequenz erzeugt. Andererseits wird beim Empfang eines entsprechenden Kommandos, welches von der Zentralstation ausgesendet wurde, in der zugehörigen Endstelle eine entsprechende Pseudorauschsequenz erzeugt, deren Phasenlage genau definiert ist. In einem am Eingang der Zentralstation angeordneten Korrelator wird die Phasenlage der beiden Pseudorauschsequenzen relativ zueinander bestimmt. Die Korrelation CORR zweier binärer, periodisch abgetasteter Signale I. und I2 sei dabei nach N Abtastungen mit der Periode T durch
ιV-1
CORR(N) = ∑ I, (t0 + iT) © I. (ι0 + iT)
definiert. Dementsprechend wird die in der Zentralstation empfangene Pseudorauschsequenz mit der lokal erzeugten identischen Pseudorauschsequenz verglichen. Durch zeitliche Verschiebung der lokal erzeugten Pseudorauschsequenz in Bezug auf die empfangene kann die Korrelationsfunktion (Kreuzkorrelation) als Menge der Korrelationswerte in Abhängigkeit von der zeitlichen Verschiebung beider Sequenzen bestimmt werden, wobei das Funktionsmaximum die zur Endstelle gehörige Hin-/ RücklaufVerzögerungszeit bestimmt. Da die Phasenlage der empfangenen Bits der Pseudorauschsequenzen unbekannt ist, wird der Korrelationsprozeß üblicherweise in Schrittweiten vorgenommen, die der halben Bitperiode der Pseudorauschsequenzen •entspricht.
Da die Bitrate des Datenkommunikationssystems jedoch sehr viel höher als die Frequenz der Pseudorauschsequenzen ist, andererseits aber eine Genauigkeit der Abstimmung in der Größenordnung eines Datenbits erforderlich ist, ist das bekannte Abstimmungsverfahren zweistufig ausgebildet, nämlich unterteilt in eine GrobabStimmung (coarse ranging) und eine Feinabstimmung
(fine ranging) . Die Grobabstimmung erfolgt durch die oben beschriebene Korrelation der beiden Pseudorauschsequenzen in der Zentralstation. Die sich anschließende Feinabstimmung erfolgt prinzipiell nach dem oben beschriebenen Fenstertechnik-Verfahren
(idle period technique) , indem die Endstelle innerhalb des durch die Grobabstimmung definierten Fensters auf Kommando der Zentralstation einen Impuls aussendet, der von der Zentralstation durch einen Zähler o.a. bitgenau lokalisiert wird. Im Anschluß an die Feinabstimmung kann die bitgenau gemessene Verzögerungszeit auf die jeweilige Endstelle übertragen werden. Erfolgt das
beschriebene Verfahren für jede der Endstellen, kann die für die jeweilige Endstelle maßgebliche interne Verzögerung bestimmt werden. Dies führt im Ergebnis dazu, daß auch der rücklaufende Datenstrom in derselben Ordnung wie der hinlaufende Datenstrom organisiert ist, so daß der synchrone Datentransfer zwischen Zentralstation und den Endstellen gewährleistet ist.
Das beschriebene Verfahren weist den Nachteil auf, daß ein beträchtlicher Hardware-Aufwand sowohl in der Zentralstation als auch den Endstellen vorhanden sein muß, um die genaue Abstimmung durchzuführen. Insbesondere muß in jeder der Endstellen eine entsprechende Hardware vorgesehen sein, die einerseits ein phasenrichtiges Aussenden der Pseudorauschsequenz ermöglicht und andererseits den Umschaltbefehl der Zentralstation beim Übergang von der Grobabstimmung auf die FeinabStimmung empfangen und umsetzen kann. Dies ist insbesondere dann von Nachteil, wenn ein Kommunikationsnetz mit einer Vielzahl von Endstellen vorliegt.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß die für die Abstimmung erforderliche Hardware in den einzelnen Endstellen weniger aufwendig gestaltet sein kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abstimmsequenz eine binäre Sequenz ist, deren
Autokorrelationsfunktion einen Extremwert im Nullpunkt hat, daß zunächst in der Zentralstation (OLT) die relative Phasenlage der empfangenen Bits der Abstimmsequenz .(ONU-PNS-RX) in Bezug auf einen aus dem Datentakt (OLT-CLK-DAT) durch Teilung in einem festgelegten Verhältnis gewonnenen Referenz-Sequenztakt (OLT-CLK- SEQ) mit der Genauigkeit von einer Bitperiode des Datentaktsignals (OLT-CLK-DAT) bestimmt wird und daß danach die Abstimmsequenzen der Endstelle und der Zentralstation (OLT-PNS) unter Berücksichtigung der nun bekannten Bit-Phasenlage (ONU-PNS- SEL) miteinander korreliert werden.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem die Abstimmung - von der Endstelle aus betrachtet - in zwei Stufen (Grobabstimmung/ Feinabstimmung) durchgeführt wurde, nunmehr eine Abstimmung in einem Schritt erfolgt, so daß ein entsprechender Umschaltbefehl für die einzelnen Endstellen nicht mehr erforderlich ist.
Die Phasenlage der von der Endstelle gesendeten und an der Zentralstation empfangenen Bits der Abstimmsequenz, deren Rate geringer ist als die durch den Datentakt (OLT-CLK-DAT) bestimmte Datenbitrate des KommunikationsSystems, wird dadurch ermittelt, daß während der Dauer eines Bits der empfangenen Abstimmsequenz (Sequenzbit) eine Mehrzahl von Abtastungen mit dem Datentakt (OLT-CLK-DAT) durchgeführt wird. Die Anzahl der Abtastungen M ist durch das Verhältnis der Datenbitrate des Kommunikationssystems zur Bitrate der Abstimmsequenz bestimmt. Diese Abtastung bildet somit M Phasen eines empfangenen Sequenzbits im zeitlichen Abstand von jeweils einem Datenbit in Bezug auf den aus dem Datentakt (OLT-CLK-DAT) abgeleiteten lokalen Sequenztakt (OLT- CLK-SEQ) ab. Jeweils benachbarte Phasen werden durch M-l mit dem lokalen Sequenztakt (OLT-CLK-SEQ) betriebene Korrelatoren innerhalb einer durch eine festgelegte Anzahl von Sequenzbitε bestimmten Zeit verglichen. Die in den Korrelatoren ausgeführte Summation reduziert den Einfluß von Störgrößen auf dem Übertragungsweg, die sich letztlich in einer zeitlich veränderlichen Phasenlage (Jitter) widerspiegeln.
Die Korrelation ist somit eine statistisch zu betrachtende Maßzahl für das Auftreten von Signalwechseln (Flanke 0->l oder l->0) innerhalb einer betrachteten Phase.
In einem letzten Schritt wird derjenige Korrelator ermittelt, dessen Ergebnis als Extremwert das Paar benachbarter Phasen der Sequenzbits bezeichnet, dessen Korrelation am geringsten ist. Dieses Paar benachbarter Phasen kennzeichnet die relative
Phasenlage der Bits der empfangenen Abstimmsequenz (ONU-PNS-RX) in Bezug auf den Referenz-Sequenztakt (OLT-CLK-SEQ) mit einer dem Datentakt (OLT-CLK-DAT) entsprechenden Genauigkeit.
Nachdem die Bit-Phasenlage feststeht, kann die empfangene Sequenz somit durch den Referenz-Sequenztakt (OLT-CLK-SEQ) optimal abgetastet werden, d.h. zeitlich betrachtet in der Mitte der Sequenzbits (re-timing) .
Entsprechend der beim Stand der Technik beschriebenen Grobabstimmung erfolgt nun die Bestimmung der Korrelationsfunktion zwischen der abgetasten empfangenen Abstimmsequenz und der intern erzeugten Abstimmsequenz. Somit läßt sich bitgenau die Hin-/ RücklaufVerzögerungszeit (round trip delay) ermitteln und auf die einzelnen Endstellen übertragen.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß keine Kommunikation mit der Endstelle erforderlich ist, um - wie beim Stand der Technik - die Feinabstimmung zu starten.
Darüber hinaus wird der Hardware-Aufwand auch in der Zentralstation reduziert, da für die Phasenkorrelation und die Sequenzkorrelation identisch aufgebaute Schaltkreise verwendet werden können.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Durch zusätzliche Verarbeitungsschritte, wie z.B. Bildung eines gleitenden Mittelwertes für jeden Korrelator während einer genügend großen Anzahl von Sequenzen, läßt sich die Empfindlichkeit des Verfahrens gegenüber Störeinflüssen weiter reduzieren.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Schaltkreis zur Durchführung des
Abstimmungsverfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung und
Fig. 2a, 2b Pegel-Diagramme zur Erläuterung der
Funktionsweise nach Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Schaltung ist innerhalb der Zentralstation eines Datenkommunikationssystemes angeordnet. Die Zentralstation ist dabei über ein baumförmiges Netzwerk in Form eines passiven optischen Netzwerkes mit einzelnen Endstellen verbunden, wobei die Zentralstation die Wurzel des baumförmigen Netzwerkes und die Endstellen dessen Blätter bilden.
Der gemäß TDM-Technik organisierte Datenstrom verläuft als hinlaufender Datenstrom von der Zentralstation zu den einzelnen Endstellen und als rücklaufender Datenstrom von den Endstellen zur Zentralstation. Da die Endstellen jeweils unterschiedliche Abstände zur Zentralstation aufweisen, tritt eine für jede Endstelle unterschiedliche Hin-/ RücklaufVerzögerung der Datensignale ein. Diese zu ermitteln ist Aufgabe der Abstimmungsschaltung gemäß Fig. 1.
Um die Hin-/ RücklaufVerzögerungszeit jeder einzelnen Endstelle zu bestimmen, sendet die Endstelle auf entsprechenden Befehl der Zentralstation eine Abstimmsequenz in Form einer Pseudorauschsequenz ONU-PNS-TX aus. Hierbei handelt es sich um eine Sequenz, die durch Takten eines Schieberegisters mit einer vorgegebenen Taktfrequenz erfolgt, wobei das Schieberegister als sog. LFSR (Linear Feedback Shift Register) so gestaltet ist, daß es eine, sich periodisch wiederholende, pseudo-zufällige Bitfolge
erzeugt. Wenn die Anzahl der Flip-Flops des Schieberegisters n beträgt, ist die Länge der im Schieberegister erzeugten Sequenz N=2n-1 Bit. Die besondere Eigenschaft einer solchen Pseudorauschsequenz ist, daß ihre Autokorrelationsfunktion einen Extremwert bei Null hat.
Das gegenüber dem Signal ONU-PNS-TX verzögert empfangene Signal ONU-PNS-RX (Fig. 2a) wird dem als Phasen-Korrelations-Detektor PCD bezeichneten linken Teil von Fig. l zugeführt. Dieser ist aus einer Kette von M-l Verzögerungsgliedern, M-l Korrelatoren und einem Maximum-Detektor MAXP aufgebaut. Der Phasen-Korrelations- Detektor ermittelt die Phasenverschiebung des Signals ONU-PNS-RX in Bezug auf das lokal aus dem Datentakt OLT-CLK-DAT durch Teilung mit dem Faktor M erzeugte Sequenztaktsignal OLT-CLK-SEQ mit der Genauigkeit von einer Bitperiode des Taktsignals OLT-CLK-DAT. Dies wird durch die Messung der Korrelation benachbarter Bit-Phasen RX (i = 0...M-1), die aus einer Kette von M-l Verzögerungsgliedern abgeleitet werden, erreicht.
Die Verzögerung T P entspricht dabei einer Periode des Taktsignals OLT-CLK-DAT. Eine schaltungstechnische Realisierung einer solchen Verzögerungskette kann durch ein mit OLT-CLK-DAT getaktetes Schieberegister erfolgen.
Die weitere Verarbeitung benachbarter Bit-Phasen RXt in den Korrelatoren CORR erfolgt mit dem Sequenztakt OLT-CLK-SEQ. Bei Invertierung jeweils einer der beiden Phasen wird die zeitliche Verschiebung der Signalwechsel (Flanken) des Signals ONU-PNS-RX, bezogen auf OLT-CLK-SEQ und ausgedrückt in einer Anzahl Dp von Perioden des Datentakts OLT-CLK-DAT, durch den Maximalwert der Korrelationen gekennzeichnet.
Anschließend wird diejenige der Bit-Phasen RXi mit Hilfe eines Phasenselektors PHASEL ausgewählt (ONU-PNS-SEL) , die eine optimale Abtastung durch OLT-CLK-SEQ, d.h. zeitlich betrachtet in
der Mitte der Sequenzbits, ermöglicht. Das Signal ONU-PNS-SEL wird dem im rechten Teil von Fig. 1 dargestellten Sequenz- Korrelations-Detektor zugeführt.
Gleichzeitig wird intern in der Zentralstation eine entsprechende Pseudorauschsequenz OLT-PNS der Länge (Periode) N generiert. Dabei kommt ein mit OLT-CLK-SEQ getaktetes Schieberegister LFSR zur Anwendung, das in seinem Aufbau zu denen in den Endstellen verwendeten identisch ist.
Der Sequenz-Korrelations-Detektor SCD besteht, analog zum oben beschriebenen Phasen-Korrelations-Detektor PCD, aus einer Kette von Verzögerungsgliedern, einer Anzahl von Korrelatoren CORR und einem Maximum-Detektor MAXS. Die Verzögerung T S entspricht jedoch hierbei einer Periode des Sequenztakts OLT-CLK-SEQ. Eine schaltungstechnische Realisierung einer solchen Verzögerungskette kann wiederum durch ein Schieberegister, mit OLT-CLK-SEQ getaktet, erfolgen.
Die Ermittlung der vollständigen Korrelationsfunktion CORRi kann entweder seriell (bei Verwendung nur eines Korrelators) oder mindestens teilweise parallel ablaufen, wobei der Index i (i=0...2n-2, n = Anzahl der Flip-Flops des LFSR) die Verzögerung in Takten von OLT-CLK-SEQ angibt. Der Maximalwert von CORRi kennzeichnet die zeitliche Verschiebung von ONU-PNS-SEL, bezogen auf OLT-PNS und ausgedrückt in einer Anzahl Ds von Perioden des Sequenztakts OLT-CLK-SEQ.
Aus den Ergebnissen beider Korrelations-Detektoren kann die Hin-/ Rücklaufverzögerungszeit der entsprechenden Endstelle ONU bitgenau mit D = M*DS + Dp bestimmt werden.
Die im rechten und im linken Teil von Fig. 1 gezeigten Schaltungen sind prinzipiell identisch aufgebaut und könnten gegebenenfalls durch nur einen Korrelations-Detektor realisiert werden.
Der in den einzelnen Endstellen erforderliche Hardware-Aufwand beschränkt sich darauf, dort einen Generator für die Pseudorauschsequenz vorzusehen und eine Empfangsschaltung für die Ausführung des Abstimmungsbefehls von der Zentralstation einzurichten.