Verfahren zur gezielten elektrochemischen Umsetzung in wiederauf1 adbaren Batterien.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur gezielten elektrochemischen Umsetzung in wi ederaufl adbaren Batterien.
Die Speicherung von Energie in ihren vielfältigen Erschei- nungsformen ist eine in der Technik vorrangige Problemstel¬ lung.
Thermische Energie kann durch Wärmespeicher, die Tempera¬ turen über oder unter der Nor ite peratur aufweisen, ermög- licht werden. Hiebei ist es erforderlich, daß diese Energie¬ speicher Vorratsbeh lter mit thermischer Isolierung aufwei¬ sen .
Zur Speicherung von thermischer Energie können auch Latent- Wärmespeicher dienen, wobei in diesem Falle chemische Ele¬ mente oder auch Verbindungen kurz über oder unter ihrer Um¬ wand] ungste peratur thermisch isoliert gegenüber ihrer Um¬ gebung gelagert werden und mit über- oder Unterschreiten einer Grenztemperatur ein zusätzlicher Überschuß bzw. Unter- schuß an Wärmeenergie frei wird, sodaß entweder eine Absen¬ kung oder Erhöhung der Temperatur von Medien über die Umge¬ bungstemperatur durchgeführt wird.
Eine weitere bekannte Möglichkeit Energien zu speichern be- steht darin, daß kinetische Energie durch Anhebung der po¬ tentiellen Energie von energiespeichernden Medien ermöglicht wird. Als typische Beispiele seien hiefür Speicherkraftwerke, insbesondere Pumpspeicherkraftwerke, genannt, wobei in Zeiten von Überschuß an elektrischer Energie mit dieser Wasser von einer potentiell niedrigeren Energiestufe in eine potentiell höhere Energiestufe gehoben werden. Dieser potentielle Unter¬ schied wird üblicherweise durch Hochpumpen von Wasser von einer niedrigeren See-Höhe in eine höhere See-Ebene verwirk¬ licht, sodaß in Bedarfszeiten für Energie die potentielle Energie des Wassers in elektrische Energie durch Umwandlung mit Turbinen und Generatoren zur Verfügung gestellt werden
kann
Die Speicherung einer der in ihrer Umwandlung in Licht und insbesondere in Wärme mit einem hohen Nutzungsgrad basieren¬ den Energie und zwar der elektrischen Energie, ist bislang zwar theoretisch besonders vorteilhaft ermöglicht worden, wobei großtechnische Umsetzungen auf eine hohe Anzahl von Schwierigkeiten in der Umsetzung stoßen. So ist beispiels¬ weise die Umsetzung der elektrischen Energie durch Elektro¬ lyse von Wasser zu Wasserstoff und Sauerstoff, Speicherung in dieser Form und Gewinnung von elektrischer Energie durch Brennstoffelemente, in welchen eine Rekombination von Wasser¬ stoff und Sauerstoff stattfindet, bislang in großtechnischem Maßstab nicht mit dem entsprechenden Wirkungsgrad möglich ge¬ wesen. Auch andere Umsetzungen mit entsprechenden Paarungen, wie beispielsweise Natrium und Schwefel, scheitern im gro߬ technischen Maßstab bislang darin, daß entweder hohe Tempe¬ raturen erforderlich sind, um die entsprechende Energiedich¬ te und damit Stromausbeute zu erreichen oder daß die ent¬ sprechenden Einrichtungen aufgrund ihrer Betriebsbedingun- gen, z.B. erhöhte Temperatur, ledig!ich geringe Standzeiten bzw. Wirkungsgrade ermöglichen.
Auch elektrochemische Energiespeicher weisen den Nachteil auf, daß einerseits ihr Speichervermögen relativ gering ist bzw. daß wä'hrend der Speicherung, insbesondere bei mehrzelli¬ gen Batterien oder Speichern, nur schwer kontrollierbare che¬ mische und elektrochemische Entl adungsvorgäηge ablaufen.
Bei der Speicherung von elektrochemischer Energie kann prin¬ zipiell zwischen zwei verschiedenen Speichertypen unterschie¬ den werden. Bei einer Speichertype wird in bzw. an der" Elek¬ trode gegebenenfalls bipolare Elektrode das in seiner poten¬ tiellen Energie angehobene chemische Element bzw. chemische
Verbindung gelagert. Eine andere Form besteht darin, daß eine oder auch beide elektrochemisch wirksamen Elemente bzw. Stoffe nicht an oder in der Elektrode, sondern in einem eige¬ nen Speicher gelagert werden, wobei zum Transport der fluide Elektrolyt dient und die Speicherung in den Vorratsbehäl¬ tern für die anodisch und kathodisch wirksame Substanz er¬ folgt. Eine besonders vorteilhafte Speicherung von elektri¬ scher Energie mit umlaufenden Elektrolyten besteht darin, daß die auf der Kathode wirksame Substanz, al so ein Metall an der kathodi sehen Oberfl che der Elektrode abgeschieden wird, z.B. daß eine Zinkschichte abgeschieden wird, und daß das an der Anode abgeschiedene Element in einen Speicher abgeleitet wird, wobei für eine gleichmäßige Aktivität die¬ ses Elementes über einen nur bedingt in den Elektrolyten z.B. wässrigen Elektrolyten lösbaren Komplex, z.B. Ammonium¬ komplex für das Brommol ekül , ermögl i cht ist.
Die prinzipiellen Möglichkeiten zur Speicherung von Energie sind seit langem bekannt, wobei lediglich die Frage des Wir¬ kungsgrades und der Standzeit der entsprechenden elektroche¬ mischen Speicher ihrem breiten Einsatz hinderlich entgegen¬ stehen .
Ein Phänomen der elektrochemischen Speicher, dem, obwohl hin¬ läufig bekannt, zuweni g Beachtung geschenkt wird ist der Ver¬ lust an potentieller chemischer Energie während des Still¬ standes .
So ist beispielsweise aus der EP 0168377 AI bekannt, bei einer Zink-Brom-Batterie mit umlaufenden Elektrolyten die vagabundierenden Ströme, welche zwischen den einzelnen Halb¬ zellen laufen, während des Stillstandes also während der Periode in welcher weder Strom abgezogen noch der Batterie zugeführt wird, dadurch zu verhindern, daß die elektrischen
Verbindungen zweiter Klasse unterbunden werden. Dieses Un¬ terbinden kann durch Unterbrechung der Zuläufe und Abläufe des Elektrolyten in den einzelnen Anoden- bzw. Kathodenräu¬ me ermöglicht werden, wobei hier entweder Absperrorgane oder auch entsprechende Anordnung der Verbindungen und da¬ mit Belüftung während der Stillstand des Elektrolyten in den Leitungen erreichbar ist oder auch durch Ersatz des Elektrolyten und dgl . ermöglicht werden.
Der Verlust von potentieller chemischer bzw. elektrischer Energie kann jedoch nicht nur durch Stromleitung über die Zu- und Ableitung der Elektrolyt-Flüssigkeiten erfolgen, sondern es besteht auch die Möglichkeit, daß die einzelnen Zellen zum homogenen Ladungsausgleich untereinander für die gegenseitige Auf- und Entladung Sorge tragen bzw., daß z.B. bei parallel geschaltenen Batterien oder Zellenpaketen, die beispielsweise mehrere in Serie geschaltete Elektroden, ins¬ besondere bipolare, Elektroden aufwei sen, ein gegenseitiges Be- und Entladen stattfindet.
Dieser Ladevorgang kann, was bislang nicht bekannt war, un¬ ter Mitwirkung der Diaphragmen soweit führen, daß auch an der Anode das kathodisch abzuscheidende Metall abgeschieden wird, womit nach einer Sti11 Standsperiode einer Batterie eine Stro - entnähme praktisch unmöglich wird, da beispielsweise der Zink¬ film an der Anode, an welcher er sich nicht befinden sollte, vorerst aufgelöst werden muß, um überhaupt zu einer aktions¬ fähigen Halbzelle zu führen.
Aus der EP 0434659 A2 wird ein Verfahren zur gezielten elek¬ trochemischen Umsetzung in galvanischen- Zellen, insbesondere einer Zink-Brom-Batterie, bekannt, bei welcher zur besseren energetischen Nutzung beim Laden Zellenpakete bzw. Batterien parallel geschaltet sind und während des Entladens, al so der Stromentnahme, ein Umschalten in Serie erfolgt.
Die vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, ein Verfahren zur gezielten elektrochemischen Umsetzung in wiederaufl adbaren Batterien und/oder Zellenpaketen, ins¬ besondere mit Zi nk-Brom-Zel 1 en, zu schaffen, das auch wäh¬ rend der Sti 11 Standszeiten, al so jenen Zei tperi öden, i n wel* chen die Batterie lediglich in Bereitschaft steht, keinen unnötigen Verlust an Energie verursacht und eine Umpolung von Zellen, insbesondere einer anodischen Zelle zu einer kathodischen Zel le, vermeidet .
Das erfindungsgemäße Verfahren zur gezielten elektrochemi¬ schen Umsetzung in wiederaufl adbaren Batterien und/oder Zel¬ lenpaketen, insbesondere mit Zi nk-Brom-Zel 1 en, mi t umlaufen¬ den z.B. umgepumpten Elektrolyten, in Serie geschaltenen bi- polaren Elektroden, zwischen diesen angeordneten Diaphrag¬ men und damit gebildeten Anolyt- bzw. Katolyträumen, die je¬ weils zumindest teilweise in Parallelschaltung von den entsprechenden Elektrolyten durchflössen werden, wobei elek¬ trisch betreibbare Arbeitsmittel z.B. Motoren für den mobi- len Einsatz und elektrische Steuer- und/oder Kontrollorgane an die Batterie geschaltet werden, besteht im wesentlichen da¬ rin, daß bei nicht umlaufenden (m) Elektrolyt (en) bei elek¬ trisch abgeschaltetem Arbeitsmittel die Steuer- und/oder Kon¬ trollorgane ebenfalls abgeschaltet werden und/oder daß bei nicht umlaufenden (m) Elektrolyt (en) und elektrisch abge- schaltenen. Arbeitsmittel die Batterie und/oder Zellenpakete zumindest teilweise geladen wird (werden). Wiederauf1 adbare Batterien mit umlaufenden Elektrolyten, wobei die Elektro¬ denräume zumindest teilweise in Parallelschal ung angespeist werden, haben den Vorteil, daß der Elektrolyt in gleicher Konzentration zu allen Elektroden geführt wird, wobei durch den umlaufenden Elektrolyten die Speichermenge von zumindest einem elektrochemisch wirksamen Element bzw. wirksamer Verbindung nicht durch die Elektrodenoberfläche oder den Anoden- bzw. Kathodenraum begrenzt ist. Bei Strom-
verbrauch wird sowohl der Anolyt, als auch der Katolyt in Umlauf gehalten, sodaß es beispielsweise nicht zu Zinkab¬ scheidungen an der Anode kommen kann. Wird das Arbeitsmittel, z.B. ein Elektromotor oder dg1., abgeschaltet, so wird in der Regel gleichzeitig der Umlauf der Elektrolyten unterbrochen, wobei es al lerdings, enn Steuer- oder Kontrollorgane an einer Batterie weiterhin an! egen, aufgrund von geringsten Unter¬ schieden in der Konzentration der Elektrolyten oder auch in der Geometrie der einzelnen Zellen zu Umladungen kommen kann. ist auch selbst die geringste Stromentnahme, wie sie durch
Steuer- und/oder Kontrollorgane bedingt ist, vermieden, so kön¬ nen derartige Umladungen vermieden werden. Eine weitere Mög¬ lichkeit besteht darin, daß bei nicht umlaufenden (m) Elek¬ trolyten die Batterie und/oder Zellenpakete zumindest teil- weise geladen werden, sodaß z.B. beginnende Zinkabscheidungen auf der Anodenoberfl che durch das bei der Ladung entstehen¬ de elementare Brom oder dg1. aufgelöst bzw. die Zinkabschei- dung an sich vermieden wird.
Eine weitere Mögl ichkei t, stärkere Ablagerung von metallischen Schichten an der anodischen Oberfläche zu vermeiden, besteht darin, daß der das oxidierte Anion, insbesondere Brom.eπthal - tende Elektrolyt auch bei abgeschalteten Arbeitsmittel zeit¬ weise in Umlauf gebracht wird. Dadurch kann wenn auch mit einem schlechteren Wirkungsgrad eine größere Abscheidung von Kathionen auf der Anode vermieden werden.
Zur Steuerung der elektrochemischen Vorgänge und zwar sowohl während der Betriebs- als auch während der Sti11 Standphase können unterschiedliche Drücke im Anolyt- und Katolyt-Krei s- lauf aufgebaut werden. Durch diese Vorgangsweise kann entwe¬ der erreicht werden, daß die elektrochemisch wirksamen Katio¬ nen bzw. Anionen aber auch ihre oxidierten bzw. reduzierten Formen in den jeweils anderen Elektrodenraum gelangen, sodaß dadurch entweder unerwünschte Ablagerungen aufgelöst werden
können oder auch zur Steigerung der Kapazität eine Verdünnung der elektrochemisch wirksamen Substanzen erreicht werden kann.
Eine besonders einfache Maßnahme zur Steuerung des Druckes besteht darin, daß der maximale Druck im Anolyt- und/oder Ka¬ tolyt-Krei sl auf gesteuert wird, sodaß unerwünschte Druckspit¬ zen und übermäßige Diffusionsvorgänge verhindert werden, wobei gleichzeitig auch Überdrucke in den einzelnen Elektrodenr u¬ men, die beispielsweise durch Kunststoff-Diaphragmen aus Po- lyäthylen und Elektroden, di e mit Kunststoff gebundenen Koh¬ lenstoff aufgebaut sind, vermieden werden.
Die Steuerung des Druckes im Anolyt- und/oder Katolyt-Krei s- lauf kann auch durch Steuerung der Drehgeschwindigkei der Pumpen bzw. der Antriebsmittel derselben erfolgen, wobei dann zu jedem erwünschten Zeitpunkt eine bestimmte Druckdifferenz oder auch gleicher Druck aufrecht erhalten werden kann.
Eine weitere Möglichkeit zur Steuerung des Druckes in einem oder beiden Elektrolyt-Kre släufen kann durch Strömungsdros¬ sel n, insbesondere in den Lei tungen, gesteuert werden. Diese Drosseln sorgen weiters für eine besonders gute Durchmischung innerhalb der Elektrolyten und zwar auch im normalen Betriebs¬ fall .
Wird für den Stillstand der Arbeitsmittel bei elektrisch pa¬ rallel zueinander geschalteten Batterien und/oder Zellenpake¬ ten die elektrische Verbindung zumindest teilweise unterbrochen und für den Betrieb der Arbeitsmittel die/der Stromkreis(e) wieder geschlossen. so wird selbst die Umladung zwischen den Batterien bzw. Zel¬ lenpaketen vermieden, wobei auch eine unerwünschte kathodische Abscheidung an der Anode sicher vermieden werden kann.
Wird für den Stillstand der Arbeitsmittel in den Anolyträumen , ein an elektrochemisch aktivem Element, Molekül und/oder Ver-
bindung, insbesondere bromarmer Elektrolyt, eingebracht, so wird selbst in der Anfangsphase eine unerwünschte Abschei¬ dung vermieden, wobei gleichzeitig zu hohe Kapazitätsver¬ luste durch stille elektrische Entladungen ebenfalls ver- mieden sind.
Wird für den Stillstand der Arbeitsmittel die elektrische Verbindung über die Elektrolyt-Zuleitungen und/oder -Ablei¬ tungen unterbrochen, so sind elektrochemische Umsetzungen, die über die Stromleitung der El ektrolyt-Zu- und -Ableitun¬ gen verursacht werden, si eher vermieden, sodaß eine zusätz¬ liche Minimierung der Energieverluste beim Stillstand der Batterie möglich wird.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 eine elektrische Schaltung und Fig. 2 eine hydraulische Schaltung einer Batterie mit umlaufenden Elektro¬ lyten.
Bei der in Fig. 1 dargestellten elektrischen Schaltung be¬ deutet B eine Zink-Brom-Batterie mit einer Maximal Spannung von 216 V und einer Gesamtkapazität von 22 kWh. Diese Bat- terie ist mit einer Vielzahl von bipolaren Elektroden auf¬ gebaut, die mit Kunststoff gebundenen Kohlenstoff aufgebaut sind und einen Rand aus nichtleitendem Kunststoff aufweisen. Als Kunststoff haben sich hiebei paraffinische Kunststoffe, insbesondere Polyä'thylen, bewährt. Zwischen den Elektroden sind Diaphragmen angeordnet, durch welche Anolyt- und Kato- lyträume gebildet werden. Als elektrochemisch wirksame Paarung ist Zink und Brom vorgesehen, wobei beim Ladevorgang an der Kathode Zink zur Abscheidung kommt und an der Anode molekulares Brom abgeschieden wird. Um eine entsprechende
Dimensionierung der Elektrodenräume vorsehen zu können, wird das Brom in einem Komplexbildner gebunden. Der Komplexbildner als solcher ist wasserlöslich, wohingegen der Bromkomplex nur eine geringe Lö'slichkeit im Elektrolyten aufweist, sodaß wäh- rend des Ladens eine Suspension entsteht die abgepumpt wird. Die Aktivität des Broms ist von der Lö'slichkeit des Komplexes im wässrigen Elektrolyten und auch durch das Angebot an öli¬ ger Phase an der Elektrode bestimmt. Für einen längerfri sti - gen Betrieb der Batterie muß sowohl der Katolyt als auch der Anolyt in Umlauf gehalten werden, damit einerseits z.B. beim Entladungsvorgang Brom zur Elektrode gebracht wird und das in Lösung gehende Zink aus dem Elektrodenraum abgeleitet werden kann. Die Batterie B weist an ihren Enden sowohl zur Ab- als auch zur Zuleitung von Strom Sammel el ektroden auf. Zur Kon- trolle des Batterie-Ladezustandes ist ein Kontrollorgan K 1 vorgesehen, das bei geschlossenen Schalter S 1 einen Strom¬ verbrauch von 10 A aufweist. An der Batterie ist weiters ein Verbraucher M geschaltet, wobei der Stromkreis über den Schalter S 2 geschlossen und geöffnet werden kann. Parallel zum Verbraucher M 1 ist ein Regelorgan R 1 zur Steuerung der Leistungsaufnahme des Verbrauchers geschalten, wobei ein Zu- und Abschalten des Regelorganes über den Schalter S 3 möglich ist. über den Schalter S 4 kann eine Ladestromquelle L zu- und abgeschalten werden.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten hydraulischen Schaltschema ist lediglich ein Kreislauf eines Elektrolyten dargestellt, wohingegen für den weiteren Elektrolyten ein analoger hydrau¬ lischer Kreislauf vorgesehen ist. Es besteht auch die Möglich- keit, daß eine Batterie zwei oder mehrgeteilt ist, wobei dann auch mehrere hydraulische Kreisläufe vorhanden sein können. Es liegen dann auch in Serie geschaltete Zellenpakete vor oder es können auch zwischen den beiden Endelektroden eige¬ ne. Ableitungen vorgesehen sein, sodaß beispielsweise unter-
schiedliche Spannungen von einer Batterie abgegriffen werden können.
Die Batterie B weist ein Reservoir R für den Elektrolyten auf. Im Falle der Zink-Brom-Batterie sind in diesem Reservoir zwei Flüssigkeiten, und zwar der schwerere Bromkomplex, der mit einer quarternären Ammoniumbase gebildet ist und der verblie¬ bene wässrige Elektrolyt angeordnet. Beim Ansaugen zur Entla¬ dung der Batterie wird über eine geeignete Mischvorrichtung, die nicht dargestellt ist, eine flüssig/flüssig Suspension über die Pumpe P angesaugt. Die Pumpe, welche über einen Schal¬ ter S 5 zu-und abschaltbar ist, weist eine elektronische Rege¬ lung ER auf, mit welcher die Förderleistung der Pumpe und damit der Druck geregelt werden kann. Zusätzlich oder auch anstelle der elektronischen Regelung kann eine Drossel D, welche gleich¬ zeitig als statisches Mischorgan dient, vorgesehen sein, wobei entweder lediglich in einem Elektrolyt-Kreislauf eine derarti¬ ge Drossel vorgesehen ist oder falls erwünscht,in beiden Elek¬ trolyt-Kreisl ufen eine Drossel angeordnet sein kann, wobei dann, um erwünschten Druckunterschieden Rechnung zu tragen, bei¬ spielsweise die Drossel im Brom-Kreislauf einen geringeren freien Strömungsquerschnitt aufweist, sodaß eine Druckabsen¬ kung im Brom-Kreislauf erreicht werden kann. Durch diese Vor¬ gangsweise wird erreicht, daß während des Betriebes die Diffu- sion von Brom aus dem Anolytrau in den Katolytraum möglichst gering gehalten wird. Zusätzlich und auch anstelle von elektro¬ nischer Regelung und Drossel kann ein Überdruckventil vorgesehen sein. Durch entsprechende Einstellung des Maximaldruckes können auch unterschiedliche Arbeitsdrücke aufrecht erhalten werden, wobei das Überdruckventil V über eine eigene Leitung (nicht dargestellt) in ein Auffanggefäß entleert, das seinerseits über einen Druckausgleich mit dem Reservoir verbunden ist. Durch verschieden hohe maximale Drücke ist somit auch hier eine Druck¬ differenz zwischen den beiden Elektrolyt-Kreisläufen besonders
e.infach realisierbar. So ist beispielsweise ein Druck von 45 N/cm2 im Katolyt und von 50 N/cm2 im Anolyt wünschens¬ wert, wobei durch diesen geringfügigen Druckunterschied es lediglich zu geringfügigen zulässigen Belastungen der Dia- phrag en und Elektroden kommt. Der Elektrolyt gelangt so¬ dann in den Hahn Hl, in welchem eine Aufteilung de.s Stromes in die einzelnen Zuleitungen, die in die Elektrodenräume münden erfolgt. Aus den Elektrodenräumen werden über die Ab¬ leitungen A die einzelnen Elektrolytströme wieder im Hahn H2 gesammelt und in das Reservoir R rückgeführt. Die beiden Hähne Hl und H2 verfügen über Kücken (nicht dargestellt) durch welche sowohl die hydraulische als auch die elektrische Verbindung 2. Klasse zwischen den einzelnen Elektrodenräumen unterbunden werden kann. Gleichzeitig werden dadurch vagabun- dierende Ströme zwischen den einzelnen Zellen unterbunden, wo¬ mit eine Verringerung der Kapazität während des Stillstandes der Batterie ebenfalls geringer wird. Zur Kompensation der vagabundierenden Ströme während des Betriebes der Batterie können entlang des Verbindungskanals des Kückens eine Gegen- Spannung aufgebracht werden, welche die vagabundierenden Strö¬ me kompensiert.
Beispiel 1: Die weiter oben geschriebene Zink-Brom-Batterie mit einer Maximal Spannung von 216 V und bei vollständiger La- düng mit einer Kapazität von 22 kWh wurde ledi gl ich über das Kon¬ trollorgan K 1 mit einer Stromentnahme von 10 A belastet. Nach 60 Stunden war das Zink der Kathoden in erheblichem Ausmaß an die Anoden umgeladen. Die noch vorhandene Kapazität war 64 Ah. Dieser Wert liegt wesentlich unterhalb der Kapazi t t, wel ehe die Batterie aufgrund des Verbrauches des Kontrol lorganes Kl aufweisen sollte. Die Batterie wurde sodann quer zur Elektro¬ denerstreckung geteilt und es zeigte sich, daß bis auf die Elektroden Nr. 5, 6, und 7 alle anderen Elektroden beidseitig mit einem zwar nicht vollkommen überdeckenden Zinkbelag ver- sehen waren.
Beispiel 2: Es wurde analog Beispiel 1 verfahren, wobei in Abständen von 2 Stunden jeweils kurze Ladestromimpulse der Batterie zugeführt wurden. Nach 60 Stunden wurde die Kapa¬ zität der Batterie bestimmt und sie hatte 95 Ah;. Die Kapa¬ zität der Batterie war somit gegenüber jener im Beispiel 1 um 31 Ah höher obwohl lediglich 0,6 Ah an Ladestrom zuge¬ führt wurden. Sowohl in Bsp.l als auch in Bsp. und folgenden ist während der Abschaltung des Verbrauchers kein Umlauf des Elektrolyten erfolgt. Weiters wurden die Hähne jeweils ge¬ schlossen, sodaß Stromverluste durch vagabundierende Ströme vermieden waren.
Beispiel 3: Es wurden zwei Batterien gemäß Beispiel 1 paral¬ lel geschalten wobei eine Batterie eine geringere Kapazität als die andere aufwies, sodaß die erste Batterie als Ver¬ braucher für die zweite Batterie zu betrachten war. Die Ka¬ pazität beider Batterien sank nach 48 Stunden auf 12 % des Ausgangswertes .
Beispiel 4: Die parallel geschalteten Batterien gemäß Bei¬ spiel 3 mit einem angeschlossenen Kontrollorgan 1 mit einem Stromverbrauch von 20 mA. Die Kapazitätsabnahme nach 60 Stun¬ den betrug 82 % . Es war somit eine stärkere Kapazitätsabnahme zu beobachten als es alleine durch den Stromverbrauch des Kontrol lorganes zu erklären ist.
Beispiel 5: Es wurde die Anordnung gemäß Beispiel 3 mit kurz¬ fristigen Stromladungen versehen und die Kapazität der Batte¬ rie betrug nach 60 Stunden 88 % d.h. die Differenz der unter¬ schiedlichen Kapazitäten ist nicht auf die Energiezufuhr durch den Ladestrom zurückzuführen, sondern muß eine weitere Erklä¬ rung finden.
Beispiel 6: Es wurde die Anordnung gemäß Beispiel 3 mit einer
Dauerstromladung von 5 mA versehen,und die Kapazität der Batterie betrug nach 48 Stunden 93 % der Ausgangskapazi¬ tät. Auch hier kann die geringe Lademenge die große Diffe¬ renz nicht erklären.
Anstelle von Stromladungen kann auch die zeitweise Zufuhr von bromhaltigen Elektrolyten erfolgen, wobei das Absaugen aus dem Reservoir so erfolgt, daß nicht eine Suspension son¬ dern lediglich der wässrige Elektrolyt,der im geringen Maß Zink-Brom-Komplex gelöst enthält den Anodenräumen zugeführt wird. Auch mit dieser Vorgangsweise ist eine gemäß den vor¬ stehenden Beispielen angeführte ähnliche Kapazitätsbeibe¬ haltung erreichbar gewesen.