Beschreibung
Schaltregler
Die Erfindung geht aus von einem als Resonanzwandler
ausgebildeten Gegentaktwandler.
Resonanzwandler dieser Art sind beispielsweise bekannt aus Proceedings of the XVth International PCI Conference, Juni 1988, Intertec Communications, Ventura, Calif., USA, Seiten 94 bis 122.
Aus der DE 29 41 009 C2 ist es bekannt einem herkömmlichen Gegentaktwandler einen Serien-Schaltregler vprzuschalten insbesondere für den Zweck, daß stark variierende
Eingangsspannungen, wie beispielsweise bei Satelliten-Stromversorgungen, zu verarbeiten sind. Der Serien-Schaltregler wird üblicherweise in Abhängigkeit der
Schaltregler-Ausgangsspannung pulsbreitenmoduliert. Der nachgeschaltete Gegentaktwandler wird entweder mit
Gegentaktimpulsen konstanter Dauer oder ebenfalls mit
pulsbreitenmodulierten Impulsen betrieben. Aufgabe der
Erfindung ist es den Schaltregler eingangs genannter Art so auszubilden, daß ein hoher Wirkungsgrad erreichbar ist. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche zeigen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung auf.
Der Schaltregler nach der Erfindung besitzt den Vorteil, daß die Kapazität des entsprechenden Resonanzkondensators größer
gewählt werden kann als bei herkömmlichen Resonanz- oder
Quasiresonanzwandlern. Für das Nachladen eines
Resonanzkondensators steht ausreichend Zeit zur Verfügung, nämlich jeweils. die Zeit während der der jeweilige
Gegentaktschalter geöffnet ist und die Lückzeit. Der
Transformator des Gegentaktwandlers wird besser ausgenutzt als bei vergleichbaren anderen Resonanzwandlern, d.h. bei gleicher Leistung kann das Bauvolumen reduziert werden. Dies ist insbesondere für Anwendungen in Satelliten von Vorteil. Die Regelung der beiden Hochsetzsteller ist sehr zuverlässig, da das Regelkriterium aus getrennten Zweigen des
Gegentaktwandlers gewonnen wird. Durch die Addition der
Spannungen an den Resonanzkondensatoren für die Regelung der Hochsetzsteller werden Störsignale (Ripple) stark unterdrückt.
Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung nun näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 ein Prinzipschaltbild eines Schaltreglers nach der
Erfindung,
Figur 2 zeitliche Verläufe ausgewählter Signale für den
Schaltregler nach Figur 1,
Figur 3 ein Ersatzschaltbild des Gegentaktwandlers für einen der Gegentaktzweige,
Figur 4 den Umschwingstrom des Gegentaktwandlers für
unterschiedliche Bauelemente-Dimensionierungen.
In Figur 1 sind zwei von einer Eingangsgleichspannungsquelle QE parallel gespeiste Hochsetzsteller AR1, AR2 (Boostregler) -dargestellt, denen ein Parallel- Gegentaktgleichspannungswandler GW nachgeschaltet ist. Die Hochsetzsteller AR1 und AR2 umfassen jeweils ein Stellglied im Querzweig, hier durch die Schalter S3 und S4 symbolisiert, und eine Längsinduktivität L1 bzw. L2 mit in Serie geschalteter Diode D3 bzw. D4. Die Ausgänge der Hochsetzsteller AR1 und AR2
weisen jeweils einen Kondensator C1 bzw. C2 im Querzweig auf. Die Längsinduktivitäten L1 und L2 können magnetisch
voneinander getrennt oder leicht gekoppelt sein. Der
Gegentaktwandler GW umfaßt einen Leistungstransformator Tr mit zwei voneinander galvanisch getrennten Primärwicklungen w1 und w2 und einer Sekundärwicklung w3. Der Ausgang jedes
Hochsetzstellers AR1, bzw. AR2 ist mit einem Gegentaktzweig des Gegentaktwandlers GW verbunden. Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 ist dies dadurch realisiert, daß die Diode D3 des Hochsetzstellers AR1 in Serie zur Primärwicklung w1 und die Diode D4 des Hochsetzstellers AR2 in Serie zur
Primärwicklung w2 geschaltet ist. Im Ausgangskreis des
Gegentaktwandlers GW sind zwei Gleichrichterkreise mit Dioden D1, D2 und Glättungskondensatoren Cg1 und Cg2 dargestellt. Die beiden Gegentaktschalter S1 und S2 des Gegentaktwandlers sind jeweils in Serie zu einer der Primärwicklungen w1 bzw. w2 angeordnet..Der Wicklungssinn der Primärwicklungen w1 und w2 ist in Figur 1 durch Punkte markiert. Zur Ausbildung des
Gegentaktwandlers als Resonanzwandler sind im Gegensatz zu üblichen Lösungen zwei Resonanzkondensatoren C1 und C2
vorgesehen. Diese Resonanzkondensatoren C1 , C2 bilden
gleichzeitig die Ausgangskondensatoren der Hochsetzsteller AR1 und AR2. Sie liegen bezüglich der Gegentaktzweige jeweils parallel zur Serienschaltung gebildet aus Primärwicklung w1 bzw. w2 und Gegentaktschalter S1 bzw. S2. Die
Resonanzkondensatoren köönen als Alternativausführung auch an anderer Stelle in den Gegentaktzweigen angeordnet werden.
Das Schaltspiel der Gegentaktschalter S1 und S2 zeigt die Figur 2 erste Zeile. Während einer Periodendauer Tp werden die Schalter S1 und S2 abwechselnd eingeschaltet. Während einer Lückzeit TG sind beide Schalter stromlos. Diese Lückzeit TG wird vorzugsweise so gewählt, daß in dieser Zeit das
Resonanzgebilde in Form des Gegentaktwandlers gegebenenfalls
unter Einbeziehung von parasitären Wicklungskapazitäten oder Gleichrichterkapazitäten umschwingen kann. Zur Aufbereitung der Steuersignale für die Schalter S1 und S2 unter
Berücksichtigung der Lückzeit TG kann eine Steuereinrichtung gemäß der EP 77 958 B1 verwendet werden. Die Ströme is1 und is2 in den primärseitigen Gegentaktzweigen sind in Figur 2, Zeile 2 dargestellt (iS2 gestrichelt). Figur 2 Zeile 3 zeigt die Spannungen Uc1 bzw. Uc2 an den Resonanzkondensatoren C1, C2. Das Ersatzschaltbild für einen Gegentaktzweig zeigt Figur 3. Der Eingangsstrom Io des Gegentaktwandlers ist durch eine Stromquelle dargestellt. Der Transformator Tr ist durch seine Streuinduktivität Ls repräsentiert. Die Spannung Uo stellt die vom Sekundärkreis aus transformierte Ausgangsspannung dar. Am Resonanzkondensator C1, bzw. C2 liegt dann die Spannung.
V
Für verschieden Werte von
der Umschwingstrom i
L(t) dargestellt. Je höher der Wert Z gewählt wird, umso höher ist die Resonanzüberhöhung. Es ist vorteilhaft den Wert Z möglichst groß zu wählen, um einen steilen Nulldurchgang des Stromes zu erhalten und um so ein sicheres Schalten zu erreichen.
Zur Erzeugung des Regelsignals für die Hochsetzsteller AR1 und AR2 ist eine gemeinsame Steuerschaltung St vorgesehen mittels derer die Stellglieder S3 und S4 abwechselnd einschaltbar sind. Die Steuerschaltung St enthält einen
Pulsbreitenmodulator PBM. Als Steuerkriterien für den
Pulsbreitenmodulator PBM werden die Spannungen an den
Resonanzkondensatoren C1 und C2 herangezogen sowie der
Energieaufnahmestrom iA des Schaltreglers, der zwischen der Eingangsgleichspannungsquelle und dem gemeinsamen
eingangsseitigen Zusammenschaltpunkt der beiden
Hochsetzsteller AR1 und AR2 fließt. Alternativ hierzυ können auch, wie in Figur 1 dargestellt, die von jedem der
Hochsetzsteller. AR1 und AR2 aufgenommen Ströme mittels je eines Stromwandlers SW1 und SW2 erfaßt und mittels der beiden Gleichrichter D5, D6 gleichgerichtet werden. Die Ausgänge der beiden Gleichrichter D5, D6 sind zusammengeschaltet und auf einen gemeinsamen Widerstand RM geführt, der in Serie zu einer Sägezahnspannungsquelle QSZ an den invertierenden Eingang des als Komparator ausgebildeten Pulsbreitenmodulators PBM
angeschlossen ist. Die getrennte Erfassung der Ströme der Hochsetzsteller AR1 und AR2 hat den Vorteil, daß Unsymmetrien in den Schaltzeiten der beiden Schalter S3 und S4 nicht zu Fehlern führen können. Der nichtinvertierende Eingang des Pulsbreitenmodulators PBM ist mit dem Ausgang eines
Fehlersignalverstärkers FV verbunden, welcher das andere
Schaltkriterium - hier die Spannungen an den
Resonanzkondensatoren C1, C2 - mit einer Referenzspannung Ur
vergleicht. Die Funktionsweise dieser Steuerschaltung St kann der US 5,001,413 entnommen werden. Die Länge des Steuerpulses für die Schaltregler-Stellglieder S3 und S4 ist demnach von der Höhe des Energieaufnahmestromes iA bzw. der
Energieaufnahmeströme der einzelnen Hochsetzsteller und der Höhe des Fehlersignals am Ausgang des Fehlersignalverstärkers FV abhängig. Zur Gewinnung des resonanzkondensatorabhängigen Steuerkriteriums ist ein Summiernetzwerk bestehend aus den Widerständen R1, R2, R3 , R4, vorgesehen, mittels dessen eine Spannung UCD gewonnen wird, die proportional zur Summe der addierten Spannungen an den Resonanzkondensatoren C1 und C2 ist. Der Kondensator C3 parallel zum Spannungsteiler R3, R4 dient zur Integration der addierten Spannungen.
Zur Gewinnung der Gegentaktimpulse für die Schalter S3 und S4 kann eine gebräuchliche Impulsteilerstufe am Ausgang des Pulsbreitenmodulators PBM benutzt werden, die beispielsweise wie in der US 5,001,413 aus zwei AND-Gattern G1 und G2 sowie aus einem Gegentakt-Flip-Flop FF aufgebaut ist.