WO1992016664A1

WO1992016664A1 - Einblasvorrichtung für ein metallurgisches gefäss

Info

Publication number: WO1992016664A1
Application number: PCT/EP1992/000616
Authority: WO
Inventors: Walter Klein; Wolfgang Steichert; Dieter Vahlhaus
Original assignee: Martin & Pagenstecher Gmbh
Priority date: 1991-03-23
Filing date: 1992-03-20
Publication date: 1992-10-01
Also published as: DE9103595U1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einblasvorrichtung für ein metallurgisches Gefäss, mit einem Gasspülstein (1) aus feuerfestem Material mit Durchlässen (1a, 11) für Spülgas und einer an der Bodenplatte (3a) der Einblasvorrichtung angeordneten Gaszuführung (4), wobei zwischen den gasdurchströmten Durchlässen (1, 9, 11) und der Gaszuführung (4) eine Sicherheitsplatte (2, 9) aus porösem, gasdurchlässigem Material als Sicherung gegen das Ausfliessen von geschmolzenem Metall angeordnet ist.

Description

Einblasvorrichtung für ein metallurgisches Gefäß

Die Erfindung betrifft eine Einblasvorrichtung für ein metallurgisches Gefäß, mit einem Gasspülstein aus feuerfestem Material, Durchlässen für Spülgas und einer an der Bodenplatte der Einblasvorrichtung angeordneten Gaszuführung.

Bei solchen Einblasvorrichtungen besteht die Gefahr, daß das geschmolzene Metall aus dem metallurgischen Gefäß bei einem Druckabfall in den gasdurchströmten Durchlässen durch die Durchlässe und die damit verbundene Gaszuführung aus dem metallurgischen Gefäß austritt.

Es ist vorgeschlagen worden, diese Gefahr dadurch zu beseitigen, daß man den Gasspülstein seitlich und an seiner Unterseite von einer Hülle umgibt, so daß ein seitliches Durchbrechen der Schmelze vermieden wird.

Nachteilig erweist sich bei einer derartigen Schutzvorrichtung, daß sie keinen wirksamen Schutz gegen Ausfließen von Metallschmelze bietet, die in die gasdurchströmten Durchlässe eindringt, wenn es zu einem Gasdruckabfall in der Gaszuführung oder den Durchlässen kommt. Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, einen einfachen, wirksamen Schutz gegen das Ausfließen von flüssigem geschmolzenen Metall durch die gasdurchströmten Durchlässe bei einem Gasdruckabfall anzugeben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen den gasdurchströmten Durchlässen im Gasspülstein und der Gaszuführung zu diesen Durchlässen eine Sicherungsplatte aus porösem gasdurchlässigen Material als Sicherung gegen das Ausfließen von geschmolzenem Metall angeordnet ist. Die Sicherungsplatte trennt so die Durchlässe von der Gaszuführung und erlaubt zwar den Durchtritt von Gas in der einen Richtung, nicht jedoch den von flüssigem Metall in der entgegengesetzten Richtung. So ist auf einfache Weise sichergestellt, daß kein flüssiges Metall, das bei einem Gasdruckabfall in die Gasdurchlässe eindringt, über die Gaszuführung aus dem metallurgischen Gefäß ausfließen kann.

Besonders wirkungsvoll ist die Sicherungsplatte dann, wenn sie die gesamte Grundfläche des Gasspülsteins bedeckt. Dies ist besonders dann der Fall, wenn der Gasspülstein selbst aus porösem gasdurchlässigen Material besteht oder sehr viele Gasdurchlässe aufweist.

Ein seitliches Durchbrechen des flüssigen Metalls kann zusätzlich durch einen Metallmantel verhindert werden, wenn der Gasspülstein und die Sicherungsplatte bis auf einen oberen Abschnitt von einem Metallmantel ummantelt ist, der an seiner unteren Seite einen Durchlaß für die Gaszuführung aufweist.

E^RSATZBLATT Die gasdurchströmten Durchlässe können auf besonders einfache Weise gebildet wrden, wenn zwischen Metallmantel und Gasspülstein ein Spalt als Gasdurchlaß ausgebildet ist. Die Sicherheit gegen das Durchbrechen des flüssigen Metalls kann bei einer solchen Anordnung durch eine Sicherungsplatte gewährleistet werden, die den Spalt zwischen Metallmantel und Gasspülstein an der Unterseite mitverschließt.

Anhand von Ausführungsbeispielen soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen

Figur 1 einen Längsschnitt einer Einblasvorrichtung und

Figur 2 einen Längsschnitt einer anderen

Ausführungsform der Einblasvorrichtung.

Die Einblasvorrichtung nach Fig. 1 weist einen kegelförmigen, von Kanälen la durchzogenen Gasspülstein 1 auf, der mit seiner Unterseite auf einer Sicherungsplatte 2 aus poröser, gasdurchlässiger Keramik aufsitzt. Die Sicherungsplatte 2 und der Gasspülstein 1 sind von einem Metallmantel 3, der über die obere Fläche lb des Gasspülsteins 1 ragt, umgeben. Der Metallmantel weist in seiner Bodenplatte 3a eine mittige Öffnung 3b auf. An diese Öffnung 3b ist eine Gaszuführung 4 angeschlossen.

Der Metallmantel 3 ist in einen ersten Lochstein 5 eingesetzt, der in das Mauerwerk G des metallurgischen Gefäßes eingemörtelt ist. Er weist an seinem unteren Ende einen umlaufenden Absatz 5 auf. Dieser Absatz 5a bildet eine Sperre für geschmolzenes flüssiges Metall, das durch den Gewichtsdruck im Inneren des metallurgischen

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Gefäßes in die Fuge 5b zwischen dem Mauerwerk G und dem ersten Lochstein 5 gedrückt wird.

Das Gas strömt durch die Gaszuführung 4 in die Sicherungsplatte 2 aus poröser, gasdurchlässiger Keramik ein und verteilt sich auf die Kanäle la. Durch diese Kanäle strömt es in das Innere des metallurgischen Gefäßes. Das bei einem Gasdruckabfall in die Kanäle la eindringende flüssige Metall wird durch die Sicherungsplatte 2 daran gehindert, die Unterseite der Einblasvorrichtung oder die Gaszuführung zu durchbrechen.

Die Einblasvorrichtung nach Fig. 2 ist in ähnlicher Weise aufgebaut. Sie weist einen gasundurchlässigen, kegelförmigen Gasspülstein 8 auf, der auf einer Sicherungsplatte 9 aus gasdurchlässiger Keramik aufsitzt. Der Gasspülstein 8 und die ringförmige Sicherungsplatte 9 sind von einem Metallmantel 10 so umgeben, daß sich ein Spalt 11 als Gasdurchlaß zwischen dem Gasspülstein und der seitlichen Fläche des Metallmantels 10 bildet, der an seinem unteren Ende durch die Sicherungsplatte 9 verschlossen ist.

Das Gas strömt durch die Gaszuführung 13 in die Kammer 12 ein und verteilt sich durch die Sicherungsplatte 9 auf den Spalt 11. Auch hier verhindert die ringförmige Sicherungsplatte 9 bei einem Gasdruckabfall das Ausfließen von flüssigem Metall, welches in den Spalt 11 zwischen Metallmantel P und dem Gasspülstein 8 eindringt. Der Gasspülstein 15 ist von einem topfförmigen Lochstein 16 umgeben, dessen Unterseite 16a aus einer gasdurchlässigen Keramik und dessen Seitenwände 16b aus einer gasdichten Keramik bestehen. Dieser erste Lochstein ist mit seinem unteren Bereich in einen zweiten topfförmigen Lochstein 17 eingesetzt, durch den mittig eine Gaszuführung 18 geführt ist. Das Gas strömt durch die Gaszuführung 18, verteilt sich in der Unterseite 16a des ersten Lochsteins 16 und strömt durch den Gasspülstein 15 in das metallurgische Gefäß ein. Flüssiges Metall, das durch die Fuge 16c in die Einblasvorrichtung eindringt, wird durch die durch die Unterseite 16a gebildete Sicherungsplatte des ersten topfförmigen Lochsteins 16 am Durchbrechen gehindert. Das Austreten des flüssigen Metalls, das durch die zweite Fuge l6d zwischen dem ersten Lochstein 16 und dem ihn umgebenden Mauerwerk G gedrückt wird, wird durch den durch die Seitenwände 17a des zweiten Lochsteins gebildeten Absatz verhindert.

ERSATZBLATT

Claims

Patentansprüche:

1. Einblasvorrichtung für ein metallurgisches Gefäß, mit einem Gasspülstein (1) aus feuerfestem Material mit Durchlässen (la, 11) für Spülgas und einer an der Bodenplatte (3a) der Einblasvorrichtung angeordneten Gaszuführung (4), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zwischen den gasdurchströmten Durchlässen (la, 11) und der Gaszuführung (4) eine Sicherungsplatte (2, 9) aus porösem, gasdurchlässigen Material als Sicherung gegen das Ausfließen von geschmolzenem Metall angeordnet ist.

2. Einblasvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Sicherungsplatte (2, 9) die gesamte Grundfläche des Gasspülsteins (1, 8) überdeckt.

3. Einblasvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Gasspülstein (1, 8) mit der Sicherungsplatte (2, 9) von einem Metallmantel (3, 10) ummantelt ist, der an seiner unteren Seite einen Durchlaß (4) für die Gaszuführung aufweist.

4. Einblasvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zwischen Metallmantel (10) und Gasspülstein (8) ein Spalt (11) als Gasdurchlaß ausgebildet ist und daß die Sicherungsplatte (9) den Spalt an der Unterseite mitverschließt.