Leckölfreies- Speicherladeventil
Die Erfindung betrifft ein Speicherladeventil, das zum Verbinden eines ein Hydrauliksystem speisenden Zulaufs mit einem Ablauf bei Erreichen eines einstellbaren oberen Ladedruckes in dem Hydrauliksystem und zum Trennen dieser Verbindung bei Erreichen eines einstellbaren unteren Lade¬ druckes in dem Hydrauliksystem mit einem Steuerkolben versehen ist, der in einer seiner beiden Schaltstellungen die Verbindung zwischen Zulauf und Ablauf trennt und in der anderen Schaltstellung diese Verbindung herstellt, wobei mittels einer Trennvorrichtung ein das Hydrauliksystem mit dem Speicherladeventil verbindender Steueranschluß vom Ablauf getrennt ist.
Dahingehende Speicherladeventile, die auch als Abschalt¬ ventile bezeichnet werden, werden üblicherweise bei
Hydrauliksystemen bzw. Hydrokreisläufen eingesetzt, die min¬ destens einen Hydrospeicher zur Konstanthaltung des Druckes im Hydrauliksystem aufweisen. Der jeweilige Hydrospeicher arbeitet hierbei in einem Bereich zwischen einem unteren und einem oberen Ladedruck, dessen jeweilige Druckhöhe ein¬ stellbar, mithin also frei wählbar ist. Wird der untere oder der obere Ladedruck unterschritten bzw. überschritten, wird mittels des Speicherladeventils die Verbindung zum die Druck¬ ölversorgung sicherstellenden Zulauf hergestellt bzw. getrennt. Die mithin einstellbare Differenz zwischen dem unteren und dem oberen Ladedruck kann groß sein aber auch sehr kleine Werte annehmen.
Ein dahingehend gattungsgleiches Speicherladeventil ist be¬ reits in der DE-PS 36 08 100 beschrieben worden. Bei diesem bekannten Speicherladeventil soll eine möglichst geringe Leckrate innerhalb des Ventils erreicht werden, um zu gewähr¬ leisten, daß der jeweilige Hydrospeicher auch über längere Zeit hinweg den eingestellten Systemdruck hält. Dieses bekannte Speicherladeventil weist einen Steuerkolben auf, wobei der eine Kolbenteil als Trennvorrichtung ausgebildet in jeder einnehmbaren Schaltstellung des Steuerkolbens die Verbindung zwischen Steueranschluß und Ablauf trennt, der in den Tank mündet. Über einen durch diesen Kolbenteil gebildeten Ringspalt kommt es zur Leckage zwischen dem Steueranschluß und dem zum Tank führenden Ablauf. Dadurch verringert sich der Lade¬ druck im Speicher, was die in der DE-PS 36 08 100 beschriebenen Nachteile mit sich bringt.
Durch die DE-0S 37 44 178 ist eine gattungsfremde Ausführungs¬ form eines hydraulischen Speicherladeventiles bekannt, das einen Hauptkolben aufweist sowie eine über eine Drosselstelle mit Druckmittel vom Zulauf versorgten Vorsteuerung, mit einem als Sitzventil ausgeführten Vorsteuerventil, das nach dem beim Abschaltdruck erreichten Öffnen durch einen Entsperr- kolben in Offenstellung gehalten wird und so die Abschaltstel¬ lung des Hauptkolbens herbeiführt und diese bis zum Erreichen
eines niedrigeren Zuschaltdruckes sichert. Dank dieser Ausbil¬ dung tritt zumindest bei belastetem Ablauf kein Steuerölver¬ lust mehr auf. Hierzu wird ein Rückströmen des Fluids aus einem an das Speicherladeventil angeschlossenen Hydrospeicher durch ein geschlossenes Rückschlagventil verhindert, das in dem Hauptkolben angeordnet ist, der eine abgesetzte Ringflä¬ che aufweist, die unter Bildung eines dicht schließenden Sitzventiles mit einer innerhalb des Gehäuses angeordneten Stufe in Anlage bringbar ist. Hierdurch läßt sich der Inhalt des Hydrospeichers leckagefrei abschließen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Speicherladeventil mit frei einstell¬ baren Schaltpunkten zu schaffen, das mit Sicherheit derart leckölfrei arbeitet, daß der Druck im Hydrospeicher auch über einen längeren Zeitraum hinweg konstant gehalten ist. Diese Aufgabe löst ein Speicherladeventil mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Speicherladeventil mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 bei Erreichen des einstellbaren oberen Ladedruckes mittels minde¬ stens eines Dichtteiles der Trennvorrichtung die eine Leckstel¬ le bildende Verbindung zwischen dem Steueranschluß und dem Ablauf leckölfrei dichtend verschließbar ist, findet kein Rückfluß von Drucköl vom "geladenen" jeweiligen Hydrospeicher, insbesondere während der Stillstandszeiten des Hydrauliksy¬ stems, zum Tank hin statt. Damit erfüllt das erfindungsgemäße Speicherladeventil aber auch alle Anforderungen an einen sicheren Betrieb des angeschlossenen Hydrauliksystems.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Speicherladeventils sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Speicherladeventils weist die Trennvorrichtung einen mit
dem Steuerkolben zusammenwirkenden Schließkolben auf, die miteinander eine Druckwaage bilden. Dies erlaubt ein sicheres Schalten des Speicherladeventils, unabhängig von den herr¬ schenden Volumenströmen und Viskositäten.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfin- duπgsgemäßen Speicherladeventils ist der Schließkolben mit seiner dem Steuerkolben zu- und abgewandten Wirkfläche dem im Zulauf bzw. im Steueranschluß herrschenden Druck aussetzbar und weist an seiner dem Steuerkolben zugewandten Wirkfläche das Schließteil auf, das in Anlage bringbar ist mit dem fest¬ stehenden Teil, das zwischen Zulauf und Steueraπschluß im Verfahrraum des Schließkolbens angeordnet ist. Hierdurch ist eine definierte Dichtstelle gegeben, mittels der eine leckölfreie Abdichtung zwischen dem Steueranschluß und dem Ablauf bei Erreichen des einstellbaren oberen Ladedruckes gewährleistet ist. Darüberhinaus läßt sich zumindest der Steuerkolben vollständig vom eigentlichen Speicherkreis des Hydrauliksystems entkoppeln.
Bei einer anderen bevorzugten Art des erfindungsgemäßen Spei¬ cherladeventils ist bei Erreichen des oberen Ladedruckes die Trennvorrichtung mit ihrem jeweiligen Dichtteil aus dem ersten Vorsteuerventil und dem zwischen dem Zulauf und dem Steueraπschluß liegenden Sperrventil gebildet. Auch bei dieser Lösung ist ein sicheres und leckölfreies Abdichten gewähr¬ leistet.
Sofern diese Art des erfindungsgemäßen Speicherladeventils am Steuerkolben einen Durchgang aufweist, der in den Steuer¬ raum mündet und der mit einer Leckölleitung verbindbar ist, ist es er--tsiύi"ιbar, insbesondere bei Stillstand der Anlage
oder von Teilen der Anlage, den jeweiligen Hydrospeicher bei der Wiederinbetriebnahme immer auf den oberen Ladedruck hin aufzuladen, auch wenn der tatsächlich herrschende Spei¬ cherdruck größer ist als der vorgebbare untere Ladedruck. Somit wird gegenüber den bekannten Speicherladeventilen, bei denen das erneute Laden grundsätzlich erst nach Unter¬ schreiten des unteren Ladedruckes erfolgt, im Hydrospeicher immer ein definierter Ladezustand hergestellt, der dem oberen Ladedruck entspricht, so daß für das Hydrauliksystem dann die volle Speicherkapazität zur Verfügung steht.
Im folgenden ist das erfindungsgemäße Speicherladeventil anhand zweier Ausführungsbeispiele gemäß den Fig.l und 2 näher erläutert.
Das erste Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Speicher¬ ladeventils gemäß Fig.l ist über den Steueranschluß B an ein Hydrauliksystem 10 angeschlossen, von dem zur Vereinfa¬ chung in der Fig.l nur der Hydrospeicher 12 schematisch und die Zuleitung dargestellt sind, die von dem Abzweigpunkt 14 wegführt.
Neben dem Steueranschluß B, der teilweise in den Ventilkör¬ per 16 des Speicherladeventils führt, weist dieser noch einen Ablauf T auf, der zu einem Tank führt, sowie einen Zulauf P, der an eine über einen Motor M aπtreibbare Hydraulikpumpe 18 üblicher und daher nicht näher beschriebener Bauart ange¬ schlossen ist. Zwischen dem Zulauf P und dem Steueranschluß B ist ein in Richtung Zulauf P schließendes Sperrventil in Form eines Rückschlagventils 20 geschaltet.
Auf den Ventilkörpεr 16 sind zwei Vorsteuerventile 22 und 24 aufgesetzt, wobei das Vorsteuerventil 22 eine Druckschlie߬ funktion wahrnimmt und das Vorsteuerventil 24 eine Druckbe- greπzuπgsfunktion. Mit diesen beiden Vorsteuerveπtilεn 22 und 24 läßt sich mithin der untere bzw. obere Ladedruck oder Schaltpunkt in dem Hydrauliksystem 10 einstellen. Das dies¬ bezügliche Einstellen geschieht jeweils über eine verstell¬ bare Regelfεder 26, die in dem Ventilkörper des jeweiligen Vorsteuerventils 22,24 geführt ist. Der Aufbau und die Wir¬ kungsweise dahingehender Vorsteuerventile 22,24 sind der Fachwelt allgemein bekannt und werden daher nicht noch einmal näher beschrieben.
Die hinteren Veπtilräu e 28 und 30 der beiden Vorsteuerven¬ tile 22 bzw. 24 sind über eine Querbohrung 32 miteinander verbunden. Von dieser Querbohrung 32 zweigt eine abgebrochen dargestellte Leckolleitung L ab, die in eine Leckölsammelstelle mündet. Diese Leckolleitung L v/eist zumindest endseitig im Bereich der Leckölsammelstelle im wesentlichen den atmosphä¬ rischen Druck auf, was das Abfließen des Lecköls erleichtert. Die Leckölleitung L kann aber auch an den Ablauf T angeschlos¬ sen sein, der in den Tank mündet und der demgemäß einen höheren Druck aufweisen kann als der atmosphärische Druck. Die beiden vorderen Ventilräume 34 und 36 der beiden Vorsteuerventile 22 bzw. 24 kommunizieren ebenfalls miteinander über eine Querver¬ bindung 38 in Form einer Bohrung.
In einem im Ventilkörper 16 quer verlaufenden Kolbeπraum 40 ist längsverschiebbar ein Steuerkolben 42 angeordnet. In diesen Kolbenraum 40 münden der Zulauf P sowie der Ablauf T. Das Innere des Steuerkolbens 42 umschließt zusammen mit der Wand des Kolbenraumes 40 einen Steuerraum 44, in dem eine Kolbenfeder 46 angeordnet ist, die mit einer Ventilkugel 48 zusammenwirkend ein als Ganzes mit 50 bezeichnetes Rückschlag¬ ventil bildet. Das Rückschlagventil 50 dient in seinem über den Druck im Zulauf P betätigten Zustand zum Herstellen einer Verbindung zwischen Zulauf P und dem Steuerraum 44, der end- seitig eine Abzweigung 52 aufweist, die in den vorderen Ven¬ tilraum 36 des zweiten Vorsteuerventils 24 mündet. Der Kol¬ benraum 40 ist an seinem ins Freie mündenden Ende mittels einer Sechskantschraube 54 verschlossen und mündet mit seinem anderen gegenüberliegenden Ende in einen der Größe nach ver¬ gleichbar aufgebauten Verfahrraum 56. Anstelle der Ventilku¬ gel 48 kann auch ein anderes entsprechend geeignetes Schlie߬ element verwendet werden, beispielsweise in Form eines kegel- oder plattenförmigeπ Bauteils oder dergleichen.
In diesem Verfahrraum 56 verschiebbar angeordnet ist ein Schließkolben 58, der als Teil der erfindungsgemäßen Trenn¬ vorrichtung mit dem Steuerkolben 42 zusammenwirkt und mit diesem eine Druckwaage bildet. Der im wesentlichen aus einem Stahlwerkstoff bestehende Schließkolben 58 weist entlang seines Umfanges in vorgebbaren Abständen voneinander verteilt Umlaufrillen 60 auf, die wie Schmiernuten wirken und eine störungslose Verfahrbewegung des Schließkolbens 58 erlauben. In seiner in der Fig.l dargestellten Stellung stößt der Schließkolben 58 mit seinem einen Ende an eine Abschlußschrau¬ be 62, die den Verfahrraum 56 nach außen hin abschließt. An seinem anderen, der Abschlußschraube 62 abgekehrten Ende weist der Schließkolben 58 einen zylindrischen Stutzen 64 auf, der mit dem Schließkolbεn 58 einεtückig verbunden ist und der an seinem dem Steuerkolben 42 zugekehrten Ende einen Steg 66 trägt. Dieser Steg 66 übergreift die im Steuerkol¬ ben 42 angeordnete durchgehende Bohrung 68, die die Verbindung zwischen dem Steuerraum 44 und dem Zulauf P herstellt und
die gemäß der in Fig.l dargestelltεn Grundstellung des Rück¬ schlagventils 50 von dessεn Vεntilkugεl 48 verschlossen ist. Hierbei liegεn diε beiden freiεn, εinandεr gegenüberliεgεndεn Enden des Steges 66 auf der εndsεitigεn Flächε dεs Stεuer- kolbens 42 auf, wobei zwei von dem Steg 66 dann getrεπntε Öffnungsbεreiche der Bohrung 68 ständig in Verbindung mit dem Zulauf P stehen.
Zum dichtenden Verschließen der Vεrbindung zwischen Steuεr- anschluß B und Ablauf T weist die Trennvorrichtung bei dem Schließkolben 58 an seiner dem Steuerkolben 42 zugewandten Wirkfläche 70 ein Schließteil in Form einεr konisch ausgebilde- tεn Schliεßfläche 72 auf, die bei Verschieben des Schlie߬ kolbens 53 in Fig.l gesehen nach links in Anlage brincbar ist mit einem feststεhenden Tεil in Form einer der Schlie߬ fläche 72 angepaßten konischen Sitzfläche 74, die im Vεrfahr- raum 56 angeordnεt ist und diεsεn eπdseitig bεgrεnzt. Das Dichttεil der Trennvorrichtung besteht also im vorliegenden Ausführuπgsbeispiel aus dem verfahrbaren Schließteil in Form der Schließfläche 72 und der als fεststehεndεs Tεil ausge¬ bildeten Sitzfläche 74, die beide dichtend miteinandεr in Anlagε bringbar sind. Die dε Steuerkolben 42 abgewandte Wirkfläche 76 des Schließkolbens 58 begrenzt einen im Durch¬ messer εtwas εrweitertεn Teil 78 des Verfahrraumes 56, in den eine zwischεn dem Sperrventil in Form dεs Rückschlag¬ ventils 20 und dem Steueraπschluß B liεgεnde Abzweigung 80 sowie eine Verbindungsleitung 82 mündet, die zu dem ersten Vorsteuerventil 22 führt.
Neben dem aπgeεprochεnen Dichtteil bei dem Schließkolben 58 weist das erfindungsgεmäßε Spεicherladeveπtil noch zwei weitere Dichtteile bei den beidεn Ventilstößeln 84 und 86 der beiden Vorstεuerventile 22 bzw.24 auf, die endseitig jεweils übεr eine konische Schließflächε 88 vεrfügen, diε mit einεm fest- stεhεπden Teil in Form εiner Sitzkante 90 zusammenwirken,
diε Tεil dεs Ventilgehäuses der beidεn Vorsteuεrventile 22 und 24 ist. Hierbei kann der Ventilstößel 84 des ersten Vor¬ steuerventils 22 den Weg zwischen der Verbindungsleitung 82 zu dem vorderen Ventilraum 34 freigebεn odεr vεrsperreπ. Der Ventilstößel 86 des zweiten Vorsteuerventils 24 hingegen stellt die Verbindung zwischen dem vorderen Ventilraum 36 und dem hinteren Ventilraum 30 her odεr trεnnt diεse von¬ einander.
Zum besserεn Verständnis des erfindungsgemäßen Speicherlade¬ ventils wird im folgenden anhand des ersten Ausführungsbei- spiεlεs sεinε Funktion näher beschrieben. Fördert bei der in der Fig.l dargestellten Grundstellung des Speicherladeventils über den Motor M angetrieben die Hydraulikpumpe 18 Druckmittel über den Zulauf P und das Rück¬ schlagventil 20, das dann demgemäß öffnet, Druckmittel in den Spεicherkrεis und damit in das Hydrauliksystem 10, sind hierbei der Stεuεrkolben 42 und der Schließkolben 58 weitgehend druckausgeglichen und werden über die Kolbenfeder 46 in ihrer in der Fig.l gezeigten Stellung gehalten. Wie dies die Fig.l deutlich macht, ist hierbei der Zulauf P vom Ablauf T getrεnnt und das εrstε Vorstεuerventil 22 gεöffnεt, wohingegen das zweitε Vorstεuεrventil 24 geschlossen ist. Es ist also über das erste Vorsteuerventil 22 einε Verbindung zwischen dem Steueranschluß B und der Querverbindung 38 hergestεllt, wo¬ hingegen über das zwεitε Vorstεuεrvεπtil 24 die Vεrbindung zwischen Abzweigung 52 und Querbohrung 32 unterbundεn ist.
Durch den fortschreitenden Druckanstieg im Hydrauliksystem 10 und im Hydrospeicher 12 schließt zuerst das erste Vorsteuer¬ ventil 22 an der Sit∑kants 30. Der Druck im Zulauf P öffnet das Rückschlagventil 50 und über die Bohrung 68, den Steuer¬ raum 44 und die Abzweigung 52 fließt Fluid, das das zweite Vorsteuerventil 24 an der Stelle seiner Sitzkante 90 öffnet.
Der Steuεrraum 44 dεs Stεuεrkolbεns 42 ist also ittεls dεs zweiten Vorsteuerventils 24 auf seiπεm vorgebbarεn Druck, dεr hier von dε Wεrt Null vεrschiεdεn ist, bεgrenzt, der bεi Betätigung des zweiten Vorsteuervεntils 24 dann abfällt, wobεi diε zweiteilige Druckwaage gebildεt aus Stεuεrkolbεn 42 und Schließkolben 58 nicht mehr druckausgεglichεn ist, so daß dεr Schliεßkolbεn 58 über den Stutzen 64 und den Steg 66 den Stεuerkolben 42 in Fig.l gesehεn unter dem Einfluß des im Steuεranschluß B hεrrschεndεn oberεn Ladedruckes εntgεgen dεr Wirkung der Kolbenfeder 46 nach links verschiεbt. In diεser linksseitig eingenommεπen Schaltstεllung drückt der Schließkolben 58 mit sεinεr Schliεßflächε 72 gegen die Sitz- flache 74 des Verfahrraurnεs 56 und dichtεt mithin leckagefrei die Verbindung zwischen dεm Steuεranschluß B und dem Ablauf T ab. Der Steuεrkolbεπ 42 selbst gibt hierbei die Verbindung zwischen Zulauf P und Ablauf T frei und das Rückschlagventil 20 schließt, so daß dεr Hydrospeichεr 12 des Hydrauliksystεms 10 auf dεn obεren Ladεdruck blεibεnd gεladen ist und diε Hydrau¬ likpumpe 18 fördεrt bei geringem Druckunterschied Hydrauliköl von Zulauf P unmittelbar nach Ablauf T.
Im Gegεnsatz zum Stand der Technik ist also bεi der hiεr eingεnommεnεn Schaltstεllung dεs erfindungsge äßεn Spεichεr- ladεvεntils εiπε vollständig lεckölfrεis Abspεrruπg des Hydrau¬ liksystεms 10 erreicht. Kommt εs zu einer Ölεπtnahmε im Hydrau¬ liksystem 10, kann dεr Druck auf der Lastdruckseite, also im Stεueranschluß B, so lange abfallen, bis bei dem Vorsteuεr- • vεntil 22 aufgrund dεr Federkraft der Regεlfεder 26 über den Ventilstößel 84 die Schließflächε 88 sich von der Sitz¬ kante 90 abhebt und damit dieses Ventil öffnet. Hierdurch gelangt vom Steuεranschluß B her Hydrauliköl in diε Quer¬ verbindung 38 und über den vorderen Ventilraum 36 sowie die Abzweigung 52 auf die federbelastεtε Sεite des Steuεrkol- bεπs 42.
Dεr im Stεuerrau 44 dann herrschende Druck schließt das Rückschlagventil 50 und der Kolbεn 42 bεwegt sich aufgrund dεr Druckausgεglichenheit zwischεn dεr sogenanntεn Fεdεr- raumseite und der Lastdrucksεitε in der Fig.l gesεhen nach rechts. Die Kolbenfeder 46 schiebt also den Steuerkolben 42 und damit den Schließkolben 58 in die in der Fig.l gezeigte Grundstellung zurück, wenn der einstellbare Ladedruck seinen unterεn Begreπzungswεrt unterschritten hat, wobei der Steuεr- kolbεn 42 wiεderum dεn Zulauf P vom Ablauf T trennt und der Ladezyklus erneut von Zulauf P nach Steueranschluß B erfolgt. Dεr Steuerkolben 42 und der Schließkolben 58 weisen in etwa diesεlben Größenverhältnissε auf, insbesonderε ist deren Außendurchmεssεr gleich. Ferner liegen deren Längsachsen im wesεπtlichεn auf εiner gε einsameπ Linie. Der durch die Sitzfläche 74 gεbildete Sitzdurchmesser im Verfahrraum 56 ist kleiner als der Kolbenaußεndurchmεssεr des Schließkol- bεπs 58 gε essεn an dεr Stεllε, wo er in Anlage mit dem Ver¬ fahrraum 56 ist. Hierdurch εrgibt sich beim beschriεbeneπ Rückschaltvorgang zusätzlich zu der Kraft der Kolbεnfeder 46 eine Kraftkomponente, die sich aus dem angegεbenεn Durchmes- sεrunterschiεd und dem jeweils herrschenden Rückschaltdruck ergibt, die das Lösen der Schließflächε 72 von der Sitzflä- chε 74 und damit das Vεrfahren des Schließkolbens 58 in Fig.l gesehen nach rechts εrleichtert. Sobald sich die Sitzfläche 72 von der Sitzfläche 74 gelöst hat, spielt das angesprochene Flächenverhältnis kεine Rollε mεhr und die beiden Kolben sind wiederum druckausgeglichen.
Das zweite Ausführungsbeispiεl eines erfindungsgemäßen Spei¬ cherladeventils wird nur noch insoweit erläutert, als es sich von der zuerst bεschriεbenen Ausführungsform wεsentlich unterscheidet. Hierbei werden das -zweite Ausführungsbeispiel betreffende Bauteile, die den Bauteilen des ersten Ausfüh¬ rungsbeispiels entsprεchεn, mit dersεlbεn abεr um jεweils 100 erhöhten Bezugsziffern wiedergegebεn.
Bei dεm in Fig.2 gezεigtεn zwεitεn Ausführuπgsbεispiεl ist dεr Schliεßkolben 58 entfallen und nur der Steuerkolben 142 verwεπdεt. Die Kolbeπfεder 146, die im Inneren des Steuer¬ raumes 144 angeordnεt ist, liεgt mit ihrε einen Endε un¬ mittelbar an dεm Steuerkolben 142 und mit ihrem anderεn Endε an dεm zwεitεn Vorsteuerventil 124 an. Der Kolbenraum 140 ist hier längs im Speichεrladεvεntil εingεbaut und diε Ab- zwεigung 52 ist εntfallen, da der Steuerraum 144 unmittelbar in den vordεren Ventilraum 136 des zwεiteπ Vorstεuerventils 124 mündet.
In dεm Steuerkolbεn 142 ist endseitig εinε eine Drosselstelle bildende durchgehendε Düsε 192 aπgεordnet, die ständig den Zulauf P mit dem Steuεrrau 144 vεrbindet. Diε Kolbenfedεr 146 vεrsucht dεn Steuεrkolben 142 in seiner in der Fig.2 darge- stεlltεπ Grundstεllung zu haltεn. Hierbei ist eine als Schmier¬ nut ausgebildete Ringnut 194, die entlang des Außenumfanges dεs Stεuεrkolbeπs 142 verläuft, zumindest tεilweise in Dεckung mit dem Ablauf T. Einε wεitεre zwεite Ringnut 196 ist zwischen der Ringnut 194 und dem den ∑weitεn Vorsteuerventil 124 zuge¬ kehrten Ende des Steuerkolbens 142 derart εntlang sεinεs Außεnumfangεs angeordnet, daß in der in der Fig.2 dargεstellten Grundstellung diesε u laufendε Ringnut 196 von der Ventilwand des Ventilskörpers 116 vollständig abgedεckt ist. Wird dεr Stεuεrkolben 142 aus seinεr in der Fig.2 dargεstεlltεπ Grund¬ stεllung in Fig.2 gesehen von unten nach oben in seinε aπdεre Endstεllung verfahrεn, wird übεr εinε Quεrbohrung 198, die im Bodεn der zwεitεn Ringnut 196 aπgεordnεt ist, εine Ver¬ bindung zwischen dem Steuεrraum 144 und εiner im Vεntilkör- per 116 vεrlaufεnden Verbindungslεituπg 102 hεrgestellt, die in die obere Querbohrung 132 mündet. Durch die Querboh¬ rung 198 und die zweite Ringnut 196 weist der Steuεrkolbεn 142 also einen Durchgang auf, der in den Steuerraum 144 mündet und der mit der Leckölleitung L über die Vεrbindungslεi- ung 102 verbindbar ist.
Bεi diesem zweiten Ausführungsbeispiεl dεs εrfindungsgεmäßεn Spεichεrladeventils ist bei Erreichεn dεs obεrεn Ladεdruckεs diε Trεnnvorrichtung mit ihrε jεweiligen Dichttεil aus dεm εrsten Vorsteuerventil 122 und dem zwischen dem Zulauf P und dem Steuεranschluß B liegεndεn Spεrrventil in Form dεs Rϋckschlagvεntils 120 gεbildεt.
Zur Verdeutlichung der erfindungsgεmäßεn Lehre wird im fol¬ genden auch die Funktionsweisε diesεs zwεiteπ Ausführungs- bεispiεls nähεr εrläutert.
Während des Ladevorganges fördert wiedεrum diε Pumpe 118 über das eingebaute Rückschlagventil 120 in den Speichεrkreis des Hydrauliksystems 110. Hierbei ist der Steuerkolben 142 druckausgeglichen und befindet sich in der durch die Kolben¬ feder 146 bedingten, in der Fig.2 dargεstelltεn Grundstellung. Der Zulauf P ist hierbei vom Ablauf T getrεnnt und das εrste Vorsteuerventil 122 geöffnet, wohiπgegεn das zweite Vorsteu- erventil 124 geschlossen ist. Durch den Druckanstieg im Hydrau¬ liksystem 110 und im Hydrospeicher 112 schließt zuerst das Vorsteuerventil 122 und bei Erreichen des obεrεn Ladedruckes öffnet das zweite Vorsteuεrvεntil 124 durch den im Steuerraum 144 anstehεndεn Druck, der sich aus der Fluidzufuhr durch den Zulauf P hinter der Düsε 192 ergibt. Es kommt zum Druck¬ abfall im Steuεrraum 144 des Stεuεrkolbεns 142 und dieser verschiebt sich durch den im Zulauf P anstehenden Druck gegen die Kraft der als Rückstellmittel dienεndεn Kolbεnfeder 146 in Fig.2 gesehεn nach obεn in sεinε Öffnungsrichtung. Mit Frεigeben der Vεrbinduπg von Zulauf P nach Ablauf T wird diε Fεdεrsεite dεs Stεuεrkolbεns 142 übεr die zweitε Ring¬ nut 196, die Querbohrung 198, die Verbindungsleitung 102, die Querbohrung 132 sowie diε Leckolleitung L zur Leckcl- sammelstellε hin druckεntlastεt . Dadurch wird dεr Stεuerkol- bεn 142 entgεgen der Wirkung der Kolbεπfεdεr 146 επdgültig gεδffnet.
Auf dεr Fεdεrsεitε des Steuεrkolbεns 142 stεht dann haupt¬ sächlich dεr in dεr Lεcköllεitung L herrschende Druck an, da das durch die Düse 192 ständig zulaufendε Öl wiedεr über den angesprochenen Durchgang 196,198 zur weitgehend drucklo¬ sen Seitε hin ablaufεn kann. Das Hydrauliksystεm 110 ist dann auf den oberεn Ladεdruck gεladen und diε Pumpe 118 fördert bei geringεm Druckvεrlust von Zulauf P nach Ablauf T.
Dεr im Hydrauliksystεm 110 herrεchendε Speicherdruck beauf¬ schlagt dann das Rückschlagventil 120 und das erste Vorsteuεr- vεntil 122 hat jεdoch aufgrund dεrεn dichtεndεn Wirkung kεi- nεrlεi Vεrbindung zum Stεuεrkolbεπ 142 und damit zum Ablauf T. Durch diε Anordnung gεmäß dem zwεitεn Ausführungsbεispiεl des εrfiπdungsgemäßen Spεichεrladevεntils ist also wiεderum vεntilintεrn im ßεreich zwischεn dεm uπtεren und dem obεrεn Ladεdruck eine völlig leckölfreie Absperrung des Hydrεulik- syste s 110 ermöglicht.
Wird in dem Hydrauliksystem 110 Öl entnommen, fällt der Druck solange ab, bis die am Vorsteuerveπtil 122 εingestellte Feder¬ kraft der Regelfedεr 126 den Ventilstößel 184 betätigt und damit die Schließfläche 188 von der Sitzkante 190 zwecks Öffnen des Ventils abhebt. Über das derart gecffnetε erste Vorsteuerventil 122 strömt dann über dεn Steueranschluß B das Steueröl wiεdεrum über die zugehörigε Verbindungslεi- tung 138 in den Stεuerrau 144, das zusammen mit dεr Kolbεnfε- dεr 146 dεn Steuerkolbεn 142 in sεinε in dεr Fig.2 dargεstεll- tε Schliεßstellung nach uπtεn bεwεgt, wobei die Entlastung der Kolbεnrücksεitε zur Lεckölseite hin gεschlossεn wird. Ferner wird die Verbindung von Zulauf P nach Ablauf T getrεnnt und dεr Ladεzyklus von Zulauf P nach Stεuεranεchluß B bis zum hrrεichεn dεs εinstεllbarεn obεrεn Ladεdruckεs kann εrnεut bεginnεπ.
Nach Erreichen des oberen Ladedruckes fördert die Pumpe 118 bei geringεm Druckverlust von P nach T. Durch Ölentπahme fällt der Druck im Hydrauliksystem ab, bleibt jedoch oberhalb des unteren Ladedruckes konstant.
Wird die Pumpe ausgeschaltet, so schiebt die Kolbenfeder 146 den Steuεrkolbεn 142 aufgrund dεr ausbleibεnden Ölfördεrung der Pumpe in sεinε Ausgangsstεllung zurück. Wird die Pumpe 118 wieder eingeschaltet, fördert diese über das Rückschlagventil 120 in den Hydrospeicher 112, der auf den oberen Ladedruck aufgeladεn wird.
Bεi den angesprochenen Rückschlagventilen 20,120 ist das jeweils verfahrbare Schließteil aus der abgerundeten Schlie߬ fläche einer Ventilkugel gebildet, die mit einer feststehenden ringförmigen Sitzkante am Ventilkörpεr dichtεnd in Anlagε bringbar ist.
Die vorstεhende Beschrεibung und die Zeichnung beschränken sich nur auf die Angabe von Merkmalen, die für die beispiels¬ weise Verkörperung der Erfindung wesentlich sind. Soweit daher Merkmale in der Beschreibung und in der Zeich¬ nung offenbart und in den Ansprüchen nicht genannt sind, dienεn siε εrfordεrlichεnfalls auch zur Bεstimmung dεs Gegen¬ standes der Erfindung.