Meßeinrichtung und Verfahren zur Bestimmung des Füllstandes in Flüssigkeitsbehältern, vorzugsweise für Tankanlagen, und Verwendung eines Schallführungsrohres Die Erfindung betrifft eine Füllstandsmeßeinrichtung für
Behälter, die mit Flüssigkeit gefüllt sind, vorzugsweise für
Tanks von Tankanlagen, mit Bestimmung der Füllstandshöhe aus der Schallaufzeit von Ultraschallimpulsen, die entlang einer vom Bodenbereich des Behälters bis zur Flüssigkeitsoberfläche reichenden Hauptmeßstrecke von ersten Schallimpulssendern
abgestrahlt und von der Flüssigkeitsoberfläche zu ersten Schallimpulsempfängern reflektiert werden.
Eine solche Füllstandsmeßeinrichtung ist durch die EP-A3-0 106 677 bekannt. Sie arbeitet nach dem Prinzip von Echolotanlagen. Dabei werden Streckenlängen aus der Laufzeit von Schallimpulsen abgeleitet. Diese Laufzeit oder Laufzeitdifferenz ergibt sich
jeweils durch die gemessene Zeitdifferenz, die vom Aussenden eines Ultraschallimpulses bis zum Empfang des von der Flüssigkeitsoberfläche reflektierten Ultraschallimpulses vergeht.
Dabei werden die Schallimpulssender und Schallimpulsempfänger bevorzugt als Sende/Empfangs-Prüfköpfe ausgebildet, die sowohl zum Senden als auch zum Empfangen von Ultraschallimpulsen
geeignet sind. Die Schallgeschwindigkeit in einem Flüssigkeitsvolumen ist dichteabhängig. Um eine durchschnittliche, dichtekorrigierte Schallgeschwindigkeit im Flüssigkeitsvolumen zu erhalten, sind bei der bekannten Füllstandsmeßeinrichtung über die Füllstandshöhe verteilte Bezugs-Reflektoren mit definiertem Abstand untereinander und zu den Schallimpulssendern und
-empängern angeordnet. Die an den Bezugs-Reflektoren reflektierten Ultraschallimpulse ergeben Laufzeitdifferenzen, die zusammen mit den zugehörigen bekannten Schallweglängen zur
Ermittlung einer durchschnittlichen, die Dichte im Flüssigkeitsvolumen berücksichtigenden Schallgeschwindigkeit dienen.
Zusätzlich ist im unteren Bereich des Behälters ein Temperatursensor angeordnet, mit dem die Flüssigkeitstemperatur an einer
Stelle ermittelt werden kann. Außerdem ist die Berechnung einer Durchschnittstemperatur des Flüssigkeitsvolumens vorgesehen. Die Durchschnittstemperatur wird benötigt, um die Dichte und damit den Behälterinhalt bei ermittelter Füllstandshöhe
berechnen zu können. Zur Berechnung der Durchschnittstemperatur wird von bekannten linearen Kennlinien Δ v/ΔT ausgegangen, welche die Änderung der Schallgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Temperaturänderung angeben. Dieser bekannte Quotient kann dann einem durch Messung ermittelten Quotienten gleichgesetzt werden, in dessen Zähler die Differenz vL-vRef und in dessen Nenner die Differenz TAV-TRef steht, wobei vL eine Durchschnittsschallgeschwindigkeit, vRef eine Referenzschallgeschwindigkeit, TAV die Durchschnittstemperatur und TR - eine Referenztemperatur bedeuten. Der apparative und elektronische Aufwand im Verhältnis zur Genauigkeit ist bei dieser bekannten Füllstandsmeßeinrichtung verhältnismäßig groß. Außerdem müssen eine Vielzahl von Kontrollmessungen ausgeführt werden, weil durch die relativ hohe Anzahl von Bezugsreflektoren, die über die Füllstandshöhe verteilt angeordnet sind, Streustrahlungen auftreten, die bei den Messungen eliminiert werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Füllstandsmeßeinrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, welche ohne Bezugs-Reflektoren auskommt und damit Streustrahlung vermeidet und mit welcher trotzdem eine hohe Genauigkeit bei zuverlässiger Arbeitsweise erreicht werden kann. So soll eine Genauigkeit der Füllstandsanzeige von höchstens ± 1 mm Meßtoleranz, vorzugsweise aber noch darunter, erreicht werden. Dabei soll sich der Aufwand an Meßaufnehmern und der daran gekoppelte Aufwand für elektronische Meßwertverarbeitung in Grenzen halten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Füllstandsmeßeinrichtung der eingangs definierten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, - daß im Flüssigkeitsvolumen zusätzlich zur Hauptmeßstrecke
eine Referenzstrecke vorgesehen ist, umfassend wenigstens einen zweiten Schallimpulssender und einen zweiten Schall
impulsempfänger am Anfang bzw. Ende der Referenzstrecke, wobei wenigstens ein Referenztemperatur-Sensor zur Messung einer Referenztemperatur TRef des Flüssigkeitsteilvolumens der Referenzstrecke vorgesehen und mittels der Referenzstrecke jeweils die Schallgeschwindigkeit v* (TRef) im
Flüssigkeitsvolumen bei der Referenztemperatur TR - aufgrund einer jeweils gemessenen Laufzeitdifferenz Δt* ermittelbar ist,
- so daß sich eine temperatur-korrigierte Schallgeschwindigkeit v (T) im Flüssigkeitsvolumen:
v (T) = v (TRef) [ 1+Kk· ΔT ] und damit eine temperaturkorrigierte Füllstandshöhe h (T) = v (T) · tH ergeben, worin
ΔT = TM - T Ref
und T1,T0 zwei unterschiedliche, an der Referenzstrecke mit einem Referenztemperatur-Sensor gemessene Temperaturen der Flüssigkeit und v(T1), v(T0) die zugehörigen, mit der
Referenzstrecke gemessenen Schallgeschwindigkeiten sind sowie Kk ein Korrekturfaktor ist, der aufgrund der Messungen von T1,To,v(T1),v(Tθ) die normierte Änderung der Schallgeschwindigkeit pro Grad Temperaturänderung des Flüssigkeitsvolumens angibt, wobei ferner tH, der der Füllstandshöhe entsprechende Teil der Laufzeitdifferenz Δ t1 ist, die mit den ersten
Schallimpulssendern und -empfängern (S1) jeweils gemessen wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Füllstandsmeßeinrichtung sind in den Patentansprüchen 2 bis 15 angegeben. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß im Weg der Hauptmeßstrecke keine Bezugs-Reflek
toren angeordnet sind; infolgedessen gelangt das zur Flüssigkeitsoberfläche gesandte und von dieser zurückgesandte Ultraschallsignal praktisch unbehindert zum Schallimpulsempfänger. Die Mittel zur Temperaturverteilung über die Füllstandshöhe brauchen nicht im Strahlenkegel der Hauptmeßstrecke zu liegen, sie können vielmehr seitlich davon angeordnet werden.
Die Mittel zur Erfassung der Temperaturverteilung umfassen gemäß Anspruch 2 bevorzugt Temperatursensoren, welche an mehreren über die Füllstandshöhe verteilten Meßstellen angeordnet sind und aus deren Temperatur-Meßwerten durch Mittelwertbildung die mittlere Temperatur TM des Flüssigkeitsvolumens ableitbar ist. Sehr gute Meßergebnisse konnten bereits mit einer Füllstandsmeßeinrichtung gemäß Anspruch 3 erreicht werden, bei welcher die Mittel zur Erfassung der Temperaturverteilung mindestens einen Temperatursensor, angeordnet in Bodennähe, bei etwa einem Drittel sowie bei etwa zwei Dritteln der maximalen Füllstandshöhe des Behälters umfassen. Die Temperatursensoren werden bevorzugt am Außenumfang eines Schallführungsrohres befestigt, welches im einzelnen in den Ansprüchen 4 bis 11 beschrieben ist. Für die Hauptmeßstrecke ist gemäß Anspruch 4 ein vertikal .ausgerichtetes Schallführungsrohr vorgesehen, welche vom Bodenbereich des Behälters bis zu einer Höhe reicht, die sich oberhalb des höchsten Füllstandes befindet. Das Innere dieses ersten Schallführungsrohres kommuniziert über Öffnungen mit dem übrigen Flüssigkeitsvolumen. An seinem unteren Ende ist ein Schallimpulssender zum Aussenden eines Ultraschallstrahles in Richtung auf die Oberfläche des Flüssigkeitsvolumens und ein erster Schallimpulsempfänger zum Empfang des an der Oberfläche reflektierten Ultraschallstrahls angeordnet. An diesem ersten Schallführungsrohr sind, wie erwähnt, bevorzugt die Temperatursensoren außen befestigt. Der Referenzstrecke ist gemäß Anspruch 6 ein eigenes zweites Schallführungsrohr zugeordnet, an welchem die Schallimpulssender und -empfänger sowie der wenigstens eine Referenz
temperatursensor befestigt sind und dessen Inneres über wenigstens eine Öffnung mit dem übrigen Flüssigkeitsvolumen kommuniziert. Es ist günstig, wenn das zweite Schallführungsrohr für die Referenzstrecke als ein nahe dem Boden des Behälters angeordnetes Querrohr ausgebildet ist (Anspruch 7). Eine kompakte, montagefreundliche Meßanordnung erhält man durch ein kombiniertes Schallführungsrohr gemäß Anspruch 8, wonach das erste
Schallführungsrohr für die Hauptmeßstrecke an seinem unteren Ende mit dem Querrohr für die Referenzstrecke zu einem T-förmigen, durchgehend hohlen Meßrohr baulich vereinigt ist.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen des kombinierten Schallführungsrohres, insbesondere betreffend die Anordnung der ersten Schallimpulssender und - empfänger so wie weiterer dritter
Schallimpulssender und - empfänger zur Ermittlung des Sumpfpegels, sind in den Ansprüchen 9 bis 11 angegeben.
Eine vorteilhafte Befestigung des ersten bzw. des kombinierten Schallführungsrohres an einem durch den Behälter-Domdeckel hindurchgeführten Einfüllrohr und die Verlegung der Meß- und Stromversorgungsleitungen sowie deren Durchführung durch den Domdeckel betrifft Anspruch 12.
Als Schallimpulssender und - empfänger für die Füllstandsmeßeinrichtung dienen bevorzugt Piezokeramik-Sensoren, wobei zweckmäßigerweise deren Schallaufzeiten jeweils vom Moment des Sensor-Kurzschlusses bis zum Auftreffen der ersten Amplitude eines Echos gemessen sind (Anspruch 13). Eine gute Meßgenauigkeit mit Meßwerttoleranzen unterhalb von 1 mm erhält man, wenn zur Erfassung der Schallaufzeiten von einem LaufzeitzählerSchwinger in festem Rhythmus vorgegebene Zähltakte dienen und die Frequenz der gesendeten Ultraschallimpulse zur Frequenz des Laufzeitzähler-Schwingers im Verhältnis 1:3 bis 1:6 steht
(Anspruch 14). Gemäß Anspruch 15 ist es besonders günstig, wenn die Frequenz der gesendeten Ultraschallimpulse 2 MHz und die Frequenz des Laufzeitzähler-Schwingers 8 MHz beträgt.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Bestimmung des Füllstandes in mit Flüssigkeit gefüllten Behältern, vorzugsweise in Tanks von Tankanlagen, mit Bestimmung der Füllstandshöhe aus der Schallaufzeit von Ultraschallimpulsen, die entlang einer vom Bodenbereich des Behälters bis zur Flüssigkeitsoberfläche reichenden Hauptmeßstrecke von ersten Schallimpulssendern abgestrahlt und von der Flüssigkeitsoberfläche zu ersten Schallimpulsempfängern reflektiert werden. Dieses gattungsgemäße Verfahren, welches durch die eingangs zitierte EP-A3-0 106 677 gleichfalls bekannt ist, soll analog zur Füllstandsmeßeinrichtung nach der Erfindung so gestaltet werden, daß es nicht erforderlich ist, mit einer Vielzahl von Referenzmeßstrahlen zu arbeiten, die von einem Schallimpulssender ausgesandt und nach ihrer Reflektion an den BezugsReflektoren von einem Schallimpulsempfänger empfangen und zur weiteren Auswertung weitergeleitet werden. Das Verfahren nach der Erfindung soll vielmehr ohne die Verwendung von BezugsReflektoren eine mindestens gleichwertig genaue, wenn nicht sogar genauere Ermittlung der Füllstandshöhe, bezogen auf den elektrischen, mechanischen und elektronischen Aufwand,
gestatten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß eine temperatur-korrigierte Schallgeschwindigkeit v(T) im Flüssigkeitsvolumen gemäß folgender Gleichung: v(T) = v*(T Ref) · [ 1+Kk · ΔT ]
und daraus eine temperatur-korrigierte Füllstandshöhe
h(T) = v(T) · tH
ermittelt wird, wobei der Korrekturfaktor Kk durch die
folgende Gleichung definiert ist:
ΔT* = T1 - T0
ΔT = TM - T Ref und wobei bedeuten:
TM die durch Messung der Temperatur an mehreren über die
Füllstandshöhe verteilten Meßstellen abgeleitete mittlere Temperatur des Flüssigkeitsvolumens,
v* die an einer im Flüssigkeitsvolumen befindlichen Referenzstrecke bekannter Länge bei der Referenztemperatur TRef ermittelte Schallgeschwindigkeit, abgeleitet aus den Laufzeitdifferenzen der Ultraschallimpulse, die sich zwischen einem zweiten Schallimpulssender und einem zweiten Schallimpulsempfänger am Anfang bzw. Ende der Referenzstrecke ergeben,
TRef die Referenztemperatur an der Referenzstrecke bei der
jeweiligen Laufzeitmessung,
T1,T0 zwei unterschiedliche, an der Referenzstrecke gemessene Temperaturen der Flüssigkeit,
v(T1), v(T0) die zugehörigen mit der Referenzstrecke ermittelten Schaltgeschwindigkeiten,
Kk einen mediumspezifischen Korrekturfaktor, der die normierte Änderung der Schallgeschwindigkeit pro Grad Temperaturänderung des Flüssigkeitsvolumens angibt, und
tH der der Füllstandshöhe entsprechende Teil der Laufzeitdifferenz Δt1, die mit den ersten Schallimpulssendern und -empfängern (S1) jeweils gemessen wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Verfahrens sind in den
Patentansprüchen 17 bis 21 angegeben.
Die mit diesem Verfahren erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß für jede Füllstandsmessung ein aktueller
Korrekturfaktor bestimmt wird, und dies auch dann, wenn zwischen
der Schallgeschwindigkeitsänderung als Funktion von der Temperaturänderung des Flüssigkeitsvolumens kein linearer Zusammenhang besteht. Dieser Vorteil gilt im übrigen auch für die Füllstandsmeßeinrichtung nach der Erfindung. Die mittlere Temperatur TM kann durch Messung der Temperatur an mehreren über die Füllstandshöhe verteilten Meßstellen sehr genau bestimmt werden, wie es im einzelnen noch erläutert wird.
Für die praktische Anwendung des Verfahrens ist es besonders vorteilhaft, wenn gemäß Anspruch 16 bei der Ermittlung der
Füllstandshöhe h(T) auch die Sumpfhöhe b im Behälter berücksichtigt wird und die die Sumpfhöhe berücksichtigende Füllstandshöhe h* (T) nach folgender Gleichung ermittelt wird: h*(T) = tH · v(T) + tS · v(T) - a + b, worin bedeuten: ts den der Sumpfhöhe entsprechenden Teil der Laufzeitdifferenz ΔtS, die mit einem dritten Schallimpulssender und
-empfänger (S3), der im bodennahen Bereich des Flüssigkeitsvolumens angeordnet ist, gemessen wird,
a den in Höhenrichtung gemessenen. Abstand zwischen den ersten und dritten Schallimpulssendern und -empfängern (S1-S3), und b die von den dritten Schallimpulssendern und -empfängern (S3) gemessene Sumpfhöhe.
Es ist günstig, die von den Schallimpulsempfängern aufgenommenen Schallimpulse in Abhängigkeit von der Schallaufzeit zu verstärken, um sowohl bei kurzen wie auch bei längeren Laufzeiten der ersten Amplitude relativ konstant zu halten.
Im Zusammenhang mit der innerhalb eines Schallführungsrohres verlaufenden Hauptmeßstrecke ist es besonders vorteilhaft, daß Rückwirkungen von Oberflächenbewegungen der Flüssigkeit auf den Füllstand durch das Schallführungsrohr selbst und durch
Mehrfachmessungen minimiert werden. Da das erste und das zweite Schallführungsrohr bzw. das aus der Kombination beider
gebildete Meßrohr über Öffnungen mit dem Flüssigkeitsvolumen kommunizieren, wird einerseits für einen Temperaturausgleich innerhalb der Hauptmeßstrecke und der Referenzstrecke zum
übrigen Flüssigkeitsvolumen gesorgt, andererseits werden
dadurch sogenannte Schallverwehungen vermieden, weil Hauptmeßund Referenzstrecke von Flüssigkeitsbewegungen des übrigen
Flüssigkeitsvolumens weitgehend entkoppelt sind. Die Impulsdauer der Schallimpulse wird bei geringen Füllhöhen zweckmäßigerweise kleiner gewählt als bei Füllhöhen nahe einer
maximal zulässigen Füllhöhe. Dies geschieht durch Reduzierung der Sendespannung für die Piezokeramik der Ultraschallprüfköpfe bzw. Schallimpulssender und -empfänger. Bei niedrigeren Ladespannungen der Piezokeramik ist die Ausschwingzeit und damit die nicht zur Echodetektion verfügbare Zeit wesentlich kürzer.
Gemäß einer anderen Weiterbildung des Verfahrens wird aus der Füllhöhe, entweder h(T) oder h*(T), durch Multiplikation mit einem hierzu aus einer Tankkennlinie entnommenen Faktor das
Flüssigkeitsvolumen und hieraus durch Multiplikation mit der aus der Temperaturverteilung abgeleiteten Dichte die Flüssigkeitsmenge des Behälters bzw. Tanks bestimmt.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung eines Schallführungsrohres, wie es in den Ansprüchen 8 und 9 als ein T-förmiges, aus Längs- und Querrohr bestehendes kombiniertes Meßrohr beschrieben ist, zur Unterbringung und Halterung eines oder mehrerer Schallimpulssender und -empfänger sowie der BezugsReflektoren oder -Blenden einer Füllstandsmeßeinrichtung, bei welcher die Bezugs-Reflektoren oder -Blenden über die Füllstandshöhe mit definiertem Abstand untereinander und zu den
Schallimpulssendern und -empfängern angeordnet sind und die an den Bezugs-Reflektoren oder -Blenden reflektierten Ultraschall
impulse Laufzeitdifferenzen ergeben, die zusammen mit den zugehörigen bekannten Schallweglängen zur Ermittlung einer durchschnittlichen, die Dichte im Flüssigkeitsvolumen berücksichtigenden Schallgeschwindigkeit im Flüssigkeitsvolumen dienen, wobei aus der durchschnittlichen Schallgeschwindigkeit und der auf die Flüssigkeitsoberfläche bezogenen Laufzeitdifferenzen der Ultraschall-Meßstrahlen die Füllstandshöhe ermittelt wird.
Zur weiteren Erläuterung der Füllstandsmeßeinrichtung sowie des zugehörigen Verfahrens zur Bestimmung des Füllstandes nach der Erfindung werden im folgenden mehrere Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen in teils vereinfachter, schematischer Darstellung: FIG 1 den Tank einer Tankanlage im Ausschnitt und zum Teil im
Schnitt, welcher mit einer Füllstandsmeßeinrichtung nach der Erfindung versehen ist,
FIG 2 im Aufriß die Tankanlage einer Tankstelle, wobei ein
etwas abweichend gestalteter Tank ersichtlich ist, der eine Füllstandsmeßeinrichtung nach FIG 1 aufweist;
FIG 3 ein Diagramm zur Ermittlung der mittleren Temperatur TM mit drei über die Füllstandshöhe verteilten Temperatursensoren,
FIG 4 ein FIG 3 entsprechendes Diagramm, bei dem zur Ermittlung der mittleren Temperatur TM nur zwei Temperatursensoren zugrundegelegt sind, weil der Füllstand abgesunken ist,
FIG 5 ein entsprechendes Diagramm, bei dem zur Ermittlung
von TM nur der unterste Temperatursensor wegen tiefen Füllstandes herangezogen ist,
FIG 6 ein Blockschaltbild der Meßwertgeber und angeschlossenen
Auswerteelektronik für eine Füllstandsmeßeinrichtung nach der Erfindung und
FIG 7 eine abgewandelte Füllstandsmeßeinrichtung zur Darstellung der vorteilhaften Verwendung eines aus Längs- und
Querrohr kombinierten T-förmigen Meßrohres bei Füllstandsmeßeinrichtungen, die mit Bezugs-Reflektoren oder -Blenden arbeiten. FIG 1 zeigt einen Tank 20 mit einem zylindrischen Mittelteil 1 und leicht gewölbten kalottenartigen Endwänden 2, wobei nur das den Dom 3 aufweisende Ende dargestellt ist. Der Tank 20 ist, wie es aus FIG 2 näher hervorgeht, im Erdreich vergraben, so daß seine Oberseite beispielsweise einen Meter unterhalb der Erdoberfläche liegt. Der Tank 20 dient beispielsweise zur
Zwischenspeicherung von flüssigen Kraftstoffen auf Mineralölbasis in Tankstellen. Der Dom 3 bildet einen Einstiegsstutzen und weist einen Deckelflansch 21 mit Domdeckel 22 auf. Durch den Domdeckel 22 ist ein in das Behälterinnere ragendes Einfüllrohr 23 für die Flüssigkeit 10 dichtend hindurchgeführt und gehalten. Das Rohr 23 kann auch als Entnahmerohr dienen. Durch den Dom 3 ist weiterhin ein sich nahezu über die gesamte Tankhöhe erstreckendes erstes Schall führungsrohr 4 in den Tank 20 eingeführt. Dieses trägt an seinem unteren Ende ein etwa parallel zum Tankboden angeordnetes Querrohr 5, welches ein zweites Schallführungsrohr für eine Referenzmeßstrecke 11 bildet. Bei einem Tankdurchmesser D von etwa 3 m haben sowohl das erste Schallführungsrohr 4 als auch das zweite Schallführungsrohr 5 (Querrohr) eine lichte Weite von etwa 50 mm. Das erste Schallführungsrohr 4 weist in seinem unteren Bereich
Öffnungen 6 auf, durch die der Innenraum der Rohre 4 und 5 mit der Flüssigkeit 10 im Tank 20 in Verbindung steht, so daß sich im ersten Schallführungsrohr 4 nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren der gleiche Pegel 9' wie der Pegel bzw. die Oberfläche 9 des übrigen Volumens der Flüssigkeit 10 einstellt. Das zweite Schallführungsrohr 5 wird im folgenden vereinfachend als Querrohr bezeichnet. Es ist in der Nähe seines einen Endes auf der dem Tankboden zugekehrten Seite mit einem Schalloch 7 versehen.
Die T-förmige Einheit eines Meßrohres 24, bestehend aus dem vertikalen (ersten) Schallführungsrohr 4 und dem horizontalen Querrohr 5, trägt drei Schallimpulssender und -empfänger S1, S2,S3.
Der erste Schallimpulssender und -empfänger Sl ist im Querrohr 5 gegenüber der Einmündung des ersten Schallführungsrohres 4 befestigt. Er sendet und empfängt in Richtung eines Doppelpfeiles 8 entsprechend einer Hauptmeßstrecke Schallimpulse, die von der Oberfläche 9 der Flüssigkeit 10 reflektiert werden.
Durch die Öffnung 6 im ersten Schallführungsrohr 4 ist gewährleistet, daß die Oberfläche 9' der Flüssigkeit 10 innerhalb des Schallführungsrohres 4 mit der Oberfläche 9 der Flüssigkeit außerhalb des Schallführungsrohres 4 genau übereinstimmt, wie bereits angedeutet. Darüber hinaus ist durch die beträchtliche Größe des Querschnitts des Schallführungsrohres 4 gewährleistet, daß infolge der Oberflächenspannung der Flüssigkeit 10 eine von der horizontalen abweichende Oberflächenform vernachlässigbar gering ist.
Der zweite Schallimpulssender und -empfänger S2 wird von einer Stirnwand des Querrohres 5 getragen. Er sendet und empfängt in Richtung eines Doppelpfeiles 11 Schallimpulse, die von der ihm gegenüberliegenden Stirnwand des Querrohres 5 reflektiert werden. Da die Länge des Querrohres 5 als Referenzstrecke genau bekannt ist, läßt sich aus der Laufzeit der vom Schallimpulssender und -empfänger S2 gesendeten und empfangenen Schallimpulse die Schallgeschwindigkeit innerhalb der Referenzstrecke 11 und mit gewissen Einschränkungen die Art der Flüssigkeit 10 ableiten.
Der dritte Schallimpulssender und -empfänger S3 sitzt gegenüber dem Schalloch 7 im Querrohr 5. Er sendet und empfängt in Richtung eines vertikalen Doppelpfeiles 12. Als jeweils erstes Echo erhält er von jedem gesendeten Impuls das Echo
eines Pegels 13, der die Grenzschicht ist zwischen der Flüssigkeit 10 und Verunreinigungen, wie beispielsweise Wasser und Schmutz, die sich infolge größerer Dichte am Boden des Tanks 20 abgesetzt haben.
Bei der Füllstandsmeßeinrichtung nach FIG 1 sind außerdem
Temperatursensoren 14,15,16 vorgesehen, über welche die Flüssigkeitstemperatur in Höhe des Querrohres 5, in Höhe von einem Drittel und in Höhe von zwei Dritteln der maximal zulässigen Füllhöhe des Tanks 20 erfaßt wird. Der Temperatursensor 14 ist der Referenztemperatur-Sensor für die Referenzstrecke, symbolisiert durch den Doppelpfeil 11. Mit ihm kann eine Referenztemperatur TRef des Flüssigkeitsteilvolumens der Referenzstrecke 11 gemessen werden. Mittels des zweiten Schallimpulssenders und -empfängers S2 wird weiterhin jeweils die Schallgeεchwindigkeit v*(TRef) für das Flüssigkeitsvolumen bei der Referenztemperatur (TRef) aufgrund einer jeweils gemessenen Laufzeitdifferenz Δ t* ermittelt. Bei bekannter Länge der
Referenzstrecke 11 und bei der gemessenen Referenztemperatur TRef ergibt sich damit die Schallgeschwindigkeit v (TRef). Die Referenzstrecke 11 dient weiterhin zur Ermittlung eines Korrekturfaktors Kk, welcher zur Berechnung einer durchschnittlichen oder temperatur-korrigierten Schallgeschwindigkeit aus der
Referenzschallgeschwindigkeit v
* dient. Dieser Korrekturfaktor ist wie folgt definiert:
Dabei ist ΔT* definiert durch die Differenz T1 - T0, wobei T1, T0 zwei unterschiedliche an der Referenzstrecke 11 mit dem
Referenztemperatur-Sensor 14 gemessene Temperaturen der
Flüssigkeit 10 und v(T1), v(T0) die zugehörigen, mit der Referenzstrecke gemessenen Schallgeschwindigkeiten sind. Der
Korrektur faktor oder allgemeiner die Korrekturfunktion K. gibt
aufgrund der Messungen von T1,Tg,v(T1),v(T0) die normierte Änderung der Schallgeschwindigkeit pro Grad Temperaturänderung des Flüssigkeitsvolumens 10 an. Die temperatur-korrigierte Füllstandshδhe wird nach der Gleichung h(T) = v(T) · tH ermittelt, worin tH der der Füllstandshöhe entsprechende Teil der Laufzeitdifferenz t1 ist, die mit dem ersten Schallimpulssender und -empfänger Sl jeweils
gemessen wird. Wenn der Meßstrahl nur einmal hin und her geht, wie dargestellt, dann ist tH = Δ t1/2.
Zur Ermittlung der für das gesamte Flüssigkeitsvolumen temperatur-korrigierten Schallgeschwindigkeit v(T). dient die folgende Grundgleichung: v (T) = v*(T Ref) · [ 1 + Kk · ΔT ]
In dieser Gleichung sind alle Größen bekannt bis auf ΔT
= TM - TRef, wobei TM die mittlere Temperatur TM im Flüssigkeitsvolumen ist, zu deren Bestimmung Mittel zur Erfassung der Temperaturverteilung über die Füllstandshöhe h in Form der bereits erwähnten Temperatursensoren 14,15 und 16 vorgesehen sind. Mit diesen Temperatursensoren, von denen der Referenztemperatursensor 14 sowohl zur Ermittlung der Referenztempe- ratur TRef als auch - zusammen mit den anderen beiden Temperatursensoren zur Messung der Temperaturverteilung über die Füllstandshöhe herangezogen wird, läßt sich die mittlere Temperatur TM des Flüssigkeitsvolumens relativ genau ermitteln, wie im folgenden anhand der Figuren 3 bis 5 erläutert wird.
In FIG 3 ist die Füllhöhe h (Ordinate) über der Temperatur-Achse T (Abszisse) aufgetragen. HU ist die Höhe bzw. Höhenposition des unteren Temperatursensors 14, welcher die Temperatur TSU mißt. HM ist die Höhe des mittleren Temperatursensors 15, der die Temperatur TSM messen möge, wobei TSM
größer ist als TSU. H0 ist die Höhe des oberen Temperatursensors 16, der die Temperatur TS0 messen möge, wobei TS0 größer ist als TSM. Den Figuren 3 bis 5 liegt nun ein Stufenmittelungsverfahren zugrunde. Es sind aufgrund der Anordnung von drei Temperatursensoren, über die Füllhöhe verteilt, drei mögliche Fälle für die Flüssigkeitshöhe (Benzinhöhe) im Tank 20 zu berücksichtigen, wobei bei den Höhenangaben H0, HM, HU eine Einbautoleranz für den jeweiligen Temperatursensor zugeschlagen worden ist, damit sichergestellt ist, daß ein nicht in die Flüssigkeit eingetauchter Sensor nicht zur Temperaturmittelung herangezogen wird. Die drei möglichen Fälle sind: 1. Die Füllhöhe h = H1 , also größer oder wesentlich größer als die Einbauhöhe H0 des Temperatursensors 16, vergleiche FIG 3; 2. die Füllhöhe h = H2, das heißt sie liegt zwischen HM (mittlere Höhe des Sensors 15) und H0 (Einbauhöhe des oberen Temperatursensors), vergleiche FIG 4 in Verbindung mit FIG 3 ;
3. die Füllhöhe h = H,, sie liegt also unterhalb der Einbauhöhe HM des mittleren Temperatursensors 15, so daß nur der untere Temperatursensor 14 zur Messung herangezogen wird (vergleiche FIG 5 in Verbindung mit FIG 3). Für den Fall (1) ergibt sich die Formel" TM 1":
T
und für den einfachsten Fall (3) die Formel TM 3
TM = TSU,
Kurz gesagt werden beim Fall (1) die Flächen A (Schrägschraffür von links unten nach rechts oben), B (Schrägschraffür von links oben nach rechts unten) und C (Rasterschraffur) zusammengezählt und dann durch die gesamte Füllstandshöhe des betreffenden
Falles, hier: H1, dividiert, so daß sich daraus die mittlere Temperatur TM ergibt (Formel TM 1). Der Fall (2) ist etwas einfacher, weil nur die Flächen A' und B' addiert werden müssen, wobei dann die resultierende Fläche (A' + B') durch die betreffende Füllstandshöhe H2 dividiert wird, um TM zu erhalten. Der Fall (3) ist der einfachste, weil bei dieser Füllstandshöhe H3 die vom unteren Temperatursensor 14 gemessene Temperatur TSU dann zugleich die mittlere Temperatur TM darstellt.
Die vorstehend beschriebene Stufenmittelung ist relativ einfach und führt zu relativ genauen Ergebnissen. Die Genauigkeit kann im Bedarfsfalle durch Installation weiterer Temperatursensoren also z.B eines z usätzlichen vierten un d gegebenen falls fünften
Temperatursensors noch gesteigert werden. Außer einem Stufenmittelungsverfahren könnte man auch TM durch lineare Mittelung ermitteln. Bei diesem Verfahren würde in FIG 3 durch die Punkte 14 und 15 eine Gerade gezogen und vom Punkt 15 eine weitere Verbindungsgerade zum Punkt 16. Es würde dann wieder eine
Flächenabschnittsberechnung für die Flächen durchgeführt
werden, die zwischen diesen Geraden und der Ordinatenachse gebildet werden, und die resultierende Fläche würde durch die gesamte Füllstandshöhe geteilt. Dieses Verfahren ist allerdings formelmäßig nicht so einfach wie die erläuterte Stufenmittelung. Die Stufenmittelung ist auch einer sogenannten Kurvenmittelung überlegen, bei welcher die Punkte 14,15 und 16 durch eine
Parabel miteinander verbunden werden.
Zurück zu FIG 1: Dort ist ersichtlich, daß die Temperatursensoren 15 und 16 außen am ersten Schallführungsrohr 4 befestigt sind. Der Schallweg für die Hauptmeßstrecke 8 wird damit nicht beeinflußt bzw. beeinträchtigt. Das Meßrohr 24 bzw. das erste Schallführungsrohr 4 sind am Einfüllrohr 23 achsparallel zu dessen Länαsachse gehaltert. Die Meß- und Stromversorgungsleitungen 25der Temperatursensoren 14 , 15 , 16 und der S chall imp ulssender und -empfänger S1,S2,S3 sind außen am ersten Schallführungsrohr, wie ersichtlich, verlegt und durch eine gasdichte Leitungsdurchführung 26 im Domdeckel 22 nach außen geführt. Die Meß- und Stromversorgungsleitungen 25 sind im unteren Bereich des Meßrohres 24 lediglich schematisch bzw. gestrichelt dargestellt. Sie sind als Leitungsbündel mittels Kabelschellen 27 am ersten Schallführungsrohr 4 gehaltert. Letzteres ist mittels justierbarer Doppelschellen 28 am Einfüllrohr 23 in vertikal ausgerichteter Position befestigt, wie dargestellt. In FIG 1 ist schematisch noch ein Auswertegerät 29 dargestellt, welches über in FIG 1 nicht dargestellte Meßverstärker an die Meß- und Stromversorgungsleitungen 25 angeschlossen ist und ein Anzeigefeld 30 (Display) aufweist, das einen Füllstand von beispielsweise 1.710 mm und eine durchschnittliche Temperatur TM von 49 °C angibt.
FIG 2 zeigt eine gesamte Tankanlage 31, mit Domschacht 32, welcher durch ein Mauerwerk 33 gebildet und durch eine Abdeckung 34 in Form einer Stahlplatte oder dergleichen betriebssicher nach außen abgedeckt ist. über den Domschacht 32 ist der Dom 3 des Tanks 20 zugänglich. Dieser ist im wesentlichen so ausgebildet wie der Tank 20 nach FIG 1 und weist auch eine entsprechende Füllstandsmeßeinrichtung auf. Am Innenumfang des Domschachtes 32 ist ein Schaltkasten 35 für eine Meßelektronik angeordnet, zu welchem die Meß- und Stromversorgungsleitungen 25 verlegt sind. Der Schaltkasten 35 enthält zweckmäßigerweise Meßverstärker und eine Blitzschutzeinheit. In diesem Zusammenhang muß erwähnt werden, daß die Kabeldurchführung 26 flamm
durchschlagsicher ausgeführt ist. Vom Schaltkasten für die Meßelektronik ist durch die Erde in etwa 1 m Tiefe (also frostschutzsicher) ein Verbindungskabel 36 in einem Kabelkanal 37 verlegt, und zwar bis zu einer im Gebäude 38 angeordneten
Steuereinheit 39. Von dieser Steuereinheit 39 gehen z.B.
maximal acht Verbindungsleitungen 40 zu anderen (nicht dargestellten) Tanks ab, ferner eine Datenleitung 41 zu einem
Computer, welcher der Meßdatenverarbeitung dient. Das Fundament der Tankanlage, auf welcher sich die Füllstation 42 und das Gebäude 38 befinden, ist mit 43 bezeichnet; durch dieses
Fundament bzw. die Bodendecke ist das Verbindungskabel 36 zur Steuereinheit 39 im Gebäude 38 hindurchgeführt. Bei 44 ist schematisch das Erdreich angedeutet, in dem sich der Tank 20 befindet.
Das Blockschaltbild nach FIG 6 zeigt die elektronischen Bausteine einer Füllstandsmeßeinrichtung nach der Erfindung. Das Kästchen 45 umrahmt die beiden Baueinheiten 46 der sogenannten Niveausensoren, womit die Schallimpulssender und -empfänger S1, S2,S3 bezeichnet sind, und die Baueinheit 47 der Temperatursensoren 14,15,16. Die Baueinheiten 46,47 stehen über schematisch bei 25 angedeutete Signal- und Stromversorgungsleitungen in Verbindung mit einer Ultraschall-Steuer- und -Versorgungseinheit 48 zum einen und mit einer Temperatur-Meßsignal-Auswerteeinheit 49 zum anderen. Die Einheit 48 umfaßt die Untereinheiten 50 "Sensor-Anteuerung un d Echosignalempfang " ,
51 "Sensor-Signal-Verstärker " und 52 "Sensor-Signal-Digitalisierung". Weiterhin ist eine Rechner- und SpannungsreglerBaueinheit 53 vorgesehen, umfassend die Untereinheit 54
"Mikroprozessorsteuerung", 55 "Mikroprozessor-Auswertung", 56 "Meßdaten-Ausgabe" und 57 "Spannungsregler". Mit 58 ist ein Netzteil bezeichnet, welcher über ein mehradriges Stromversorgungs- und Signal-Kabel 59 mit dem Spannungsregler 57 elektrisch verbunden ist. Weitere Meß- und Steuerleitungen führen von der Mikroprozessor-Steuerung 54 als Leitung 60 zur
Baueinheit 50, von letzterer eine Leitung 61 zur Baueinheit 51, von letzterer eine Leitung 62 zur Baueinheit 52 und von
letzterer wiederum eine Leitung 63 zum Baustein 55 "Mikroprozessor-Auswertung". Die letztgenannte Einheit 55 steht über die Leitungen 64a,64b in Dialogverbindung mit der MeßdatenAusgabe 56, die Mikroprozessor-Steuerung 54 über eine Datenleitung 65 mit der Mikroprozessor-Auswertung 55. Vom Spannungsregler 57 führt eine Versorgungsleitung 66 zur Einheit 56 "Meßdaten-Ausgabe", und von letzterer ist eine elektrische Signalleitung 67 zum Eingang des Spannungsreglers 57 bzw. zur Verbindungsleitung 59 zurückgeführt, über die Signalleitung 68
gelangen die verarbeiteten Temperatur-Meßsignale TM,ΔT*,
ΔTzur Einheit 56 "Meßdaten-Ausgabe". Mit der Baueinheit 47 lassen sich die Meßwerte T0,T1, TSU, TSM, TSO ermitteln, die zur Berechnung der mittleren Temperatur TM benötigt werden.
Als Schallimpulssender und Schallimpulsempfänger S1,S2,S3 werden bevorzugt Piezokeramiksensoren verwendet, wobei die
Schallaufzeiten jeweils vom Moment des Sensorkurzschlusses bis zum Auftreffen der ersten Amplitude eines Echos gemessen werden. Als Grundbaustein solcher Sensoren dient eine piezokeramische Scheibe, die in ein Gehäuse aus vorzugweise Edelstahl oder Kunststoff so eingeklebt istr daß die Gehäusedicke der dem Füllmedium zugewandten Seite des Sensors der Wellenlänge des Ultraschalls angepaßt ist (vielfache von Lambda-Viertel, vorzugsweise Lambda-Halbe). In der Baueinheit 50 sind Laufzeitzähler-Schwinger enthalten, welche zur Erfassung der Schalllaufzeiten in festem Rhythmus vorgegebene Zähltakte erzeugen, wobei die Frequenz der von den Schallimpulssendern S1 bis S3 gesendeten Ultraschallimpulse zur Frequenz des Laufzeitzählerschwingers vorzugsweise im Verhältnis 1:3 bis 1:6 steht. Zur Erreichung einer hohen Grundmeßgenauigkeit ist die Resonanzund Arbeitsfrequenz auf 2 MHz eingestellt, daß entspricht im Wasser einer Wellenlänge von 0,75 mm. Dabei hat der Laufzeitzähler-Schwinger vorzugsweise eine Arbeitsfrequenz von 8 MHz.
Bei den Temperatursensoren 14 bis 16 ist eine Differenzmeßgenauigkeit von etwa 1/10° vorgesehen, damit auch relativ
geringe Temperaturgradienten innerhalb des Tankes 20 erfaßt werden können.
Durch die vorstehende anhand der Figuren 1 bis 6 erläuterte
Füllstandsmeßeinrichtung wird ein Verfahren zur Bestimmung des Füllstandes in mit Flüssigkeit gefüllten Behältern, vorzugsweise in Tanks von Tankanlagen, verwirklicht. Dabei wird die Füllstandshöhe aus der Schallaufzeit von Ultraschallimpulsen, die entlang einer vom Bodenbereich des Behälters 20 bis zur
Flüssigkeitsoberfläche 9 reichenden Hauptmeßstrecke 8 von
ersten Schallimpulssendern Sl abgestrahlt und von der Flüssigkeitsoberfläche 9 zu ersten Schallimpulsempfängern (ebenfalls Sl, weil Sende/Empfangs-Prüfköpfe verwendet werden) reflektiert werden.
Dabei wird eine temperatur-korrigierte Schallgeschwindigkeit v(T) - vergleiche hierzu den Baustein 55 von FIG 6 - im Flüssigkeitsvolumen gemäß folgender Gleichung ermittelt: v(T) = v*(TRef) · [ 1 + Kk · Δ T ]
Daraus wird eine temperatur-korrigierte Füllstandshöhe
h(T) = v(T) · tu ermittelt, wobei der Korrekturfaktor Kk , wie bereits beschrieben definiert ist. Zur Ermittlung des Korrekturfaktors Kk dient, wie ebenfalls bereits erläutert, die
Referenzstrecke 11, mit welcher die Werte v(T1) ,v(T0),T1,T0 und die Referenztemperatur TRef gemessen werden. Aus der
durch Mittelung ermittelten mittleren Temperatur TM kann dann Δ T = TM - TRef ermittelt werden, ebenso aus der Differenz
T1 - T0 die Temperaturdifferenz Δ T* . Zur Ermittlung der
abgeleiteten Größen dienen die Bausteine 49 und 55. Bevorzugt wird bei der Ermittlung der Füllstandshöhe h(T) auch die Sumpfhöhe b im Behälter bzw. Tank 20 berücksichtigt. Die
die Sump fhöhe b berücksicht igende Füllstan dshöhe h ( T) wird dabe i nach folgender Gleichung er mittelt : h* ( T) = tH · v ( T ) + tS · v( T ) - a + b .
Diese Gleichung und die in ihr enthaltenen Größen wurden
bereits eingangs erläutert.
Bei der Durchführung des Verfahrens werden zweckmäßigerweise die von den Schallimpulsempfängern S1,S2,S3 aufgenommenen
Schallimpulse in Abhängigkeit von der Schallaufzeit verstärkt. Diese Operation wird im Baustein 51 (FIG 6) durchgeführt. Die Ultraschall-Empfangssignale werden in der folgenden Stufe 52 dann digitalisiert, bevor sie dem Auswertebaustein 55 des
Mikroprozessors zugeleitet werden. In dieser Auswerteeinheit 55 kann auch unter Zugrundelegung der ermittelten Füllstandshöhe h(T) oder vorzugsweise h (T) durch Multiplikation mit einem hierzu aus einer Tankkennlinie (nicht dargestellt) entnommenen Faktor das Flüssigkeitsvolumen und hieraus durch
Multiplikation mit der aus der Temperaturverteilung abgeleiteten Dichte die Flüssigkeitsmenge bestimmt werden. Die Impulsdauer der Schallimpulse wird bei geringen Füllhöhen zweckmäßigerweise kleiner gewählt als bei Füllhöhen nahe einer maximal zulässigen Füllhöhe, wie bereits erläutert. Bei der Durchführung des Verfahrens wirkt sich das Meßrohr 24 insofern vorteilhaft aus, als Rückwirkungen von Oberflächenbewegungen der Flüssigkeit 10 auf den Füllstand in dem ersten Schallführungsrohr 4 durch dieses selbst und durch Mehrfachmessungen minimiert werden können.
FIG 7 dient noch zur Illustration einer vorteilhaften Verwendung. In dieser Figur, welche im Vergleich zu FIG 1 vereinfacht ist, sind über die Füllstandshöhe verteilte Meßblenden oder BezugsReflektoren 17,18 am Innenumfang des ersten Schallführungsrohres 4 installiert. Das hier dargestellte, insgesamt mit 24 bezeich
nete Meßrohr, welches wieder eine Kombination aus dem ersten und dem zweiten Schallführungsrohr ist, dient zur Unterbringung und Halterung eines oder mehrere Schallimpulssender und -empfänger S1,S2,S3 sowie der Bezugs-Reflektoren 17 und 18 einer FüllStandsmeßeinrichtung, bei welcher die Bezugs-Reflektoren über die Füllstandshöhe mit definiertem Abstand untereinander und zu den Schallimpulssendern und -empfängern Sl angeordnet sind, wobei die an den Bezugs-Reflektoren 17,18 reflektierten Ultraschallimpulse LaufZeitdifferenzen ergeben, die zusammen mit den zugehörigen bekannten Schallweglängen die Ermittlung einer durchschnittlichen, die Dichte im Flüssigkeitsvolumen 10
berücksichtigenden Schallgeschwindigkeit ermöglichen. Aus der durchschnittlichen Schallgeschwindigkeit und aus der auf die Flüssigkeitsoberfläche bezogene Laufzeitdifferenz der jeweiligen Ultraschall-Meßstrahlen kann dann die Füllstandshöhe
ermittelt werden.