Nucleosid-Derivate und deren Verwendung als Arzneimittel
Die Erfindung betrifft Nucleosid- und Nucleotid-Derivate,
Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen, die Verwendung dieser Nucleosid-Derivate als Arzneimittel sowie deren Verwendung bei der Sequenzierung von Nucleinsäuren.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue Nucleosid- und Nucleotid-Derivate der allgemeinen Formel I
Ba eine Indolyl- (A), Benzimidazolyl- (B), Pyrrolopyridinyl- (C), Imidazopyridinyl- (D), Triazolopyrimidinyl- (E),
Imidazotriazinyl- (F) oder Imidazopyrimidinylgruppe (G) bedeutet,
R1, R2, R3, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, Halogen, eine C1-C7-Alkyl-, C2-C7-Alkenyl-, Hydroxy-, Mercapto-, C1-C7-Alkylthio-, C1-C7-Alkyloxy-, C2-C7-Alkenyloxy-, Ar- C1-C5-alkyl-, Ar-C2-C5-alkenyl-, Ar-C1-C5-alkyloxy-, Ar-C2-C5- alkenyloxy-, Aryloxy-, Nitro-, Amino-C1-C7-alkyl-, C1-C7- Alkylamino-C1-C7-alkyl-, Di-C1-C7-alkylamino-C1-C7-alkyl-, Amino-, eine substituierte Aminogruppe-NHR4, bzw.-N(R4)2, oder eine Iminogruppe -N=CH-R4 bedeuten, wobei R4 eine C1-C7-Alkyl-, C2-C7-Alkenyl-, C3-C7-Cycloalkyl-, C3-C7-C7cloalkyl-C1-C7-alkyl-, C3-C7-C7cloalkenyl-,
C1-C7-Alkoxy-C1-C7-alkyl-, Halogen-C1-C7-alkyl-, Hydroxy-C1-C7- alkyl-, Ar-C1-C5-alkyl-, Ar-C2-C5-alkenyl-, Hetaryl-C1-C5- alkyl- oder Hetaryl-C2-C5-alkenylgruppe, wobei der Aryl- bzw. Hetarylteil ein-, zwei- oder dreifach durch C1-C6-Alkyl, C2-C6- Alkenyl-, C1-C6-Alkoxy, Halogen oder Hydroxy substitiert sein kann, oder R4 eine Amino-C1-C7-alkyl-, C1-C7-Alkylamino-C1-C7- alkyl- oder Di-C1-C7-alkylamino-C1-C7-alkylgruppe bedeuten kann und im Fall der -NHR4 und -N=CH-R4-Gruppe, R4 zusätzlich eine Amino-, C1-C7-Alkylamino-, Di-C1-C7-alkylamino- oder C1-C7- Alkoxygruppe sein kann, oder im Fall der N(R4)2-Gruppe die beiden Stickstoffsubstituenten R4 zusammen eine C1-C7- Alkylidengruppe bilden, die ihrerseits durch eine C1-C7-Alkoxy-, C1-C7-Alkylamino- oder Di-C1-C7-Alkylaminogruppe
substituiert sein kann,
R5, R6, R7 und R8 jeweils Wasserstoff bzw. einer oder zwei der
Reste R5, R6, R7 und R8 eine Hydroxy-, Halogen, Cyano-, Azido- oder eine substituierte Aminogruppe -NHR4 bzw. -N(R4)2
bedeuten, oder R5 und R7 zusammen eine weitere Bindung zwischen C-2' und C-3' darstellen können, und
Y Wasserstoffoder eine C1-C7-Alkylcarbonyl-, Monophosphat-,
Diphosphat-oder Triphosphatgruppe darstellt,
wobei "Aryl" eine Phenyl- oder Naphthylgruppe und "Hetaryl" eine Furanyl-, Thienyl- oder Pyridylgruppe bedeuten soll, mit der Maßgabe, daß a) für den Fall, daß R6 eine Hydroxygruppe ist, R8 nicht ein
Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe sein kann, b) für den Fall, daß Ba die Gruppe (B) ist, R6 nicht eine Halogenoder Azidogruppe sein kann, c) für den Fall, daß Ba die Gruppe (D) und R2 Wasserstoff ist, R1 nicht eine Chlor- oder Aminogruppe und R6 nicht ein
Wasserstoff- oder Chloratom sein können, und d) für den Fall, daß Ba die Gruppe (E) und R1 die Aminogruppe ist, R5 und R7 gemeinsam keine Bindung darstellen können, sowie deren mögliche α- oder ß-Anomere, N7-, N8- oder N9-Regioisomere (Purin-Nomenklatur), Tautomere und Salze, sowie
Nucleinsäuren, die Verbindungen der Formel I als Bausteine enthalten.
Ähnliche Verbindungen der Formel I sind aus EP-A-286,028
bekannt. Die vorliegenden erfindungsgemäßen Verbindungen
unterscheiden sich strukturell von den bekannten Verbindungen durch die in der Definition von Ba angegebenen Basen. Weiterhin weisen sie überraschende und überlegene Eigenschaften bzgl. der Verwendung als Arzneimittel auf.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind überwiegend neue Verbindungen.
Aus dem Stand der Technik sind bereits eine Vielzahl von
Ribofuranosyl-Derivaten (R6=R8=OH) sowie die entsprechenden 2'- Desoxy-ribofuranosyl-Derivate (R6=OH;R8=H) bekannt, die jedoch
durch den Disclaimer a) nicht von der vorliegenden Erfindung umfaßt werden.
Aus der Literatur bekannt (Bioorg. Khim. 13, 1375, 1987) sind ferner im Basenteil unsubstituierte Benzimidazole (Basentyp B), die im Zuckerteil in 3'-Stellung Halogen-, Azido- und Aminoreste enthalten und als Triphosphate hinsichtlich ihrer Substratspezifität für die DNA-Biosynthese in vitro untersucht wurden. Die Synthese der entsprechenden Nukleoside wurde ebenfalls publiziert (Z. Chem. 25, 180, 1985 und Synthesis 410, 1985). Diese Verbindungen werden durch den Disclaimer b) vom Stoffanspruch nicht umfaßt. Von den 3-Deazapurin-Nukleosiden (Purin-Nomenklatur; Basentyp D) ist die Synthese von Derivaten bekannt, die in 6-Stellung Chlor oder eine Aminogruppe enthalten und in der Ribose in 3'-Stellung durch Wasserstoff oder ein Chloratom substituiert sind (Nucleic Acids Res., 15, 1121, 1987 und Nucleosides Nucleotides 3, 413, 1984). Diese Verbindungen werden durch den Disclaimer c) vom Stoffanspruch nicht umfaßt. Eine pharmakologische Wirkung dieser Verbindungen ist nicht beschrieben. In US-A-3,817,982 ist ein 8-Aza-6-amino-purin-Derivat (Basentyp E) mit einem 2',3'-Didehydro-2',3'-didesoxyriboserest beschrieben, das Verwendung als Antibiotikum, Virustatikum und bei DNA-Replikations-Studien finden kann. Diese Verbindungen wird durch den Disclaimer d) vom Stoff-und
Arzneimittelanspruch nicht umfaßt.
Ferner sind bereits einige Verbindungen der Formel I literaturbekannt, in denen Y ein Wasserstoffatom (Nucleoside) oder eine Alkylcarbonylgruppe bedeutet, und entweder R6 und R8 gleichzeitig Hydroxy (Ribose-Derivate), oder R6 Hydroxy und R8 ein Wasserstoffatom (2',3'-Desoxyribose-Derivate) darstellen. Diese Verbindungen sind durch den Disclaimer a) vom Stoffanspruch ausgenommen. Das gleiche trifft zu für die aus EP-A-0,038,569 bekannten 2'-Desoxyribofuranosyl-nucleoside mit dem Basentyp (D), die eine entzündungshemmende Wirkung besitzen.
Außerdem sind aus EP-A-0,043,722 ß-D-Arabinofuranosyl-nucleoside mit dem Basentyp (D) als antivirale Mittel bekannt. Bei diesen Verbindungen handelt es sich um Furanosyl-Derivate, in denen R5 und R6 jeweils eine Hydroxygruppe und R8 ein Wasserstoffatom bedeutet. Aufgrund des Disclaimers a) werden diese Derivate von den Anprüchen nicht umfaßt.
Für den Fall, daß Ba den Basentyp (B) oder (D) darstellt, so sind auch Gegenstand der vorliegenden Erfindung die N7- und N9-Regioisomere, und für den Fall, daß Ba eine Triazolopyrimidingruppe (Basentyp E), auch die entsprechenden N7-, N8- oder N9-Regioisomere. Die Trennung der verschiedenen Regioisomere erfolgt nach an sich bekannten Methoden, wie zum Beispiel durch Säulenchromatographie.
Die "Alkyl-" oder "Alkenyl"-teile in der Definition der
Substituenten R1, R2, R3 und R4 können geradkettig oder verzweigt sein und 1 - 7, vorzugsweise 1 - 4 Kohlenstoffatome enthalten.
Ganz besonders bevorzugt sind die Methyl- und die Ethylgruppe, für R4 außerdem noch die Propyl- und Isobutylgruppe.
Unter Halogen in der Definition der Substituenten R1, R2, R3, R5, R6, R7 und R8 werden Fluor, Chlor, Brom und Jod verstanden, besonders bevorzugt ist das Fluor- und Chloratom.
Die in den Definitionen der Substituenten R1, R2, R3 oder R4 vorkommenden Aralkyl-, Hetarylalkyl- bzw. Aralkoxy-Reste enthalten vorzugsweise eine Alkylenkette mit 1-5, bzw. 1-3 Kohlenstoffatomen, die ein- oder zweifach mit einem aromatischen Rest, beispielsweise Phenyl- oder Naphthylrest, substituiert ist. Die Arylteile der zuvor genannten Aralkyl-, Aralkoxy- oder Hetarylalkylgruppen können ihrerseits ein-, zwei- oder dreifach durch eine Alkyl-, Hydroxy-, Halogen- oder Alkoxygruppe mit jeweils 1-6, bevorzugt 1-3 Kohlenstoffatomen substituiert sein. Als Aralkylgruppe ist besonders bevorzugt die Benzyl- und Hetarylmethylgruppe.
Als Aryloxy-Reste in der Definition der Substituenten R1, R2 und R3 sind besonders Phenyloxy-Reste bevorzugt, die gegebenenfalls ein-, zwei- oder dreifach durch weitere Substituenten, wie
beispielsweise Nitro-, Alkyl- und Alkoxygruppen substituiert sein können, wobei die Alkyl- und Alkoxygruppen 1-6 Kohlenstoffatome enthalten können.
Unter "Aryl" sollen die Phenyl- und Naphthylgruppe verstanden werden. Die "Hetaryl"-gruppen sind vorzugsweise die Furanyl-, Thienyl- oder Pyridylgruppe.
Die in der Definition der Substituenten R1, R2, R3, R5, R6, R7 und R8 vorkommende Aminogruppe, die gegebenenfalls ein- oder zweifach durch R4 substituiert sein kann, enthält als mögliche Substituenten vorzugsweise Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Alkoxyalkyl-, Halogenalkyl-, Aralkyl- und Di-alkylaminoalkylgruppen, wobei die Alkyl- und Alkenylteile der vorgenannten Gruppen vorzugsweise 1-5, bzw. 1-3 Kohlenstoffatome enthalten.
Die beiden Stickstoffsubstituenten R4 können auch zusammen einen Alkyliden, vorzugsweise einen Methyliden-Rest darstellen, der seinerseits durch Alkoxy oder durch substituierte Aminogruppen substituiert sein kann. Ein ganz bevorzugter Substituent dieser Art ist die Dimethylaminomethyliden-Gruppe.
Die Monophosphatgruppe ist die Gruppe -PO(OH)2, die Diphosphatgruppe, die Gruppe -P2O3(OH)3 und die Triphosphatgruppe bedeutet die Gruppe -P3O4(OH)4.
Als mögliche Salze kommen vor allem Alkali-, Erdalkali- und Ammoniumsalze der Phosphatgruppen in Frage. Als Alkalisalze sind Lithium-, Natrium- und Kaliumsalze bevorzugt. Als Erdalkalisalze kommen insbesondere Magnesium- und Calciumsalze in Frage. Unter Ammoniumsalzen werden erfindungsgemäß Salze verstanden, die das Ammoniumion enthalten, das bis zu vierfach durch Alkylreste mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen oder/und Aralkylreste, bevorzugt Benzylreste, substituiert sein kann. Die Substituenten können hierbei
gleich oder verschieden sein. Die Salze der Phosphate können auf bekannte Weise in die freien Säuren überführt werden.
Die Verbindungen der Formel I können basische Gruppen, insbesondere Amino-Gruppen enthalten, die mit geeigneten Säuren in Säureadditionsalze übergeführt werden können. Als Säuren kommen hierfür beispielsweise in Betracht: Salzsäure, Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure, Phosphorsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Maleinsäure oder Methansulfonsäure.
Besonders bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel I sind solche, die als Glyceropentofuranoside bezeichnet werden,
insbesondere deren Didesoxy-, Didesoxy-didehydro- und Didesoxy-3'-Fluor-Derivate. In diesem Sinne kommen die folgenden Bedeutungen von R5-R8 in Frage: R5 stellt vorzugsweise ein Wasserstoffatom oder ein Fluoratom dar, R7 ein Wasserstoffatom oder eine
Hydroxygruppe, oder R5 und R7 bilden gemeinsam eine Bindung. R6 und R8 bedeuten insbesondere ein Wasserstoffatom oder eine Fluorooder Azidogruppe.
Für R1-R3 und R5-R8 kommen insbesondere die folgenden Gruppen in Frage: für R1 Wasserstoff, Amino, Chlor, C1-C6-Alkoxy, insbesondere Methoxy oder Nitro; für R2 Wasserstoff oder Amino; für R3 Wasserstoff; für R5-R8 Wasserstoff bzw. R5 und R7 bilden gemeinsam eine Bindung (2',3'-Didesoxy-2',3'-didehydro-ribofuranosyl-Derivate).
In Abhängigkeit vom Basentyp (A) - (G) kommen für die Reste R1-R8 vor allem die folgenden Gruppen bevorzugt in Frage:
Wenn Ba die Gruppe (A) ist, dann bedeutet R1 vorzugsweise eine Amino- oder Nitrogruppe und R2, R3, R5-R8 jeweils ein Wasserstoffatom, bzw. R5 und R7 zusammen auch eine Bindung.
Wenn Ba die Gruppe (B) ist, dann bedeuten R1-R3 und R5-R8 vorzugsweise ein Wasserstoffatom.
Wenn Ba die Gruppe (C) ist, dann bedeutet R1 vorzugsweise ein Wasserstoffatom oder eine Amino- oder Nitrogruppe, und R2, R3, R5- R8 jeweils ein Wasserstoffatom, bzw. R5 und R7 zusammen auch eine Bindung.
Wenn Ba die Gruppe (D) ist, dann bedeutet R1 vorzugsweise eine Amino- oder Chlorgruppe und R2, R3, R5-R8 jeweils ein Wasserstoffatom.
Wenn Ba die Gruppe (E) ist, dann bedeutet R1 vorzugsweise eine Amino- oder C1-C6-Alkoxygruppe und R2, R5-R8 jeweils ein
Wasserstoffatom.
Wenn Ba die Gruppe (F) ist, dann bedeutet R2 vorzugsweise ein Wasserstoffatom oder eine Aminogruppe und R3, R5-R8 vorzugsweise ein Wasserstoffatom.
Wenn Ba die Gruppe (G) ist, dann bedeutet R2 vorzugsweise ein Wasserstoffatom oder eine Amino- oder Chlorgruppe und R3, R5-R8 ein Wasserstoffatom.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Analogie zu bekannten, verwandten Verbindungen hergestellt werden. Als besonders zweckmäßig hat sich zur Herstellung der Verbindungen der Formel I ein Verfahren erwiesen, bei dem man eine Verbindung der Formel II
Ba-X (II) in der
Ba die oben angegebene Bedeutung hat, und X Wasserstoff oder Ba-X eine Alkalimetallgruppe, wie z.B. Lithium oder Natrium bedeutet,
mit einer Verbindung der Formel III
R5, R6, R7 und R8 die oben angegebene Bedeutung haben,
R' eine Sauerstoffschutzgruppe und
Z eine reaktive Gruppe bedeutet, zu einer Verbindung der Formel IV
in der
Ba, R1, R2, R3, R5, R6, R7, R8 und R' die oben angegebene
Bedeutung haben, umsetzt und gegebenenfalls vorhandene Sauerstoffschutzgruppen abspaltet und danach gegebenenfalls eine so erhaltene Verbindung, in der R5, R6, R7 oder R8 eine
Hydroxygruppe bedeutet, nach vorherigem selektiven Schutz der 5'-Hydroxygruppe mit einem Halogenid, Cyanid oder Azid in bekannter Weise in eine Verbindung der Formel I, in der R5, R6, R7 oder R8 Halogen oder eine cyano- oder Azidogruppe bedeutet, überführt oder in bekannter Weise zu einer Verbindung der Formel I, in der R5, R6, R7 oder R8 Wasserstoff bedeutet, desoxygeniert,
oder eine so erhaltene Verbindung der Formel I, in der R5, R6, R7 oder R8 eine Azidogruppe bedeutet, in bekannter Weise zu einer Verbindung der Formel I, in der R5, R6, R7 oder R8 eine Aminogruppe bedeutet, reduziert und gewünschtenfalls anschließend Verbindungen der Formel I, in denen Y Wasserstoff bedeutet, in bekannter Weise in die Mono-, Di- oder Triphosphate überführt und gewünschtenfalls erhaltene freie Basen bzw. Säuren in die entsprechenden Salze oder erhaltene Salze in die entsprechenden freien Basen bzw. Säuren umwandelt.
Die Verbindungen der Formel II werden mit den Verbindungen der Formel III umgesetzt, besonders vorteilhaft unter Phasentransferbedingungen. Unter den Bedingungen der Phasentransferkatalyse werden die Basen der Formel II in ein entsprechendes Anion überführt, beispielsweise durch 50 %ige wässrige Natronlauge. Das so entstandene Anion wird durch einen Phasentransferkatalysator, beispielsweise Tris[2-(2-methoxyethoxy)ethyl]amin, hydrophobiert und in die organische Phase transportiert, in der es mit der reaktiven Verbindung der Formel III abreagiert.
Als reaktive Gruppen Z in den Verbindungen der allgemeinen Formel III kommen vorzugsweise Halogen, Acetoxy und Alkoxygruppen in Frage. Die Hydroxygruppen des Zuckerrestes werden bei dieser
Umsetzung in üblicher Weise durch dem Fachmann geläufige Sauerstoffschutzgruppen, beispielsweise Toluoyl-, Benzoyl-, Tetrahydropyranyl- oder Acetylgruppen, geschützt. Die Sauerstoffschutzgruppen können nach beendeter Umsetzung in bekannter Weise unter alkalischen Bedingungen wieder abgespalten werden, zweckmäßigerweise verwendet man eine 1M methanolische Methanolatlösung.
Es kann zweckmäßig sein, auch die Reste R1, R2 und R3 während der Reaktion durch geeignete Schutzgruppen geschützt zu halten.
Eine weitere vorteilhafte Methode zur Herstellung der Verbindungen der Formel IV stellt das Fest-Flüssig-Phasentransfer-Verfahren unter Verwendung von festem, pulverförmigem Kaliumhydroxid, dem
oben genannten Kryptanden, sowie den Verbindungen der Formeln II und III in einem aprotischen Lösungsmittel dar.
Verbindungen der Formel I, in denen R5, R6, R7 oder R8 Halogen oder eine Azidogruppe bedeutet, werden vorzugsweise hergestellt, indem man von Verbindungen der Formel I ausgeht, in denen R5, R6, R7 oder R8 eine Hydroxygruppe darstellt. Die Hydroxygruppe in 5'-Stellung wird zunächst selektiv geschützt. Auch hierzu stehen dem Fachmann bekannte Verfahren zur Verfügung. Beispielsweise hat sich in der Nucleotidchemie die 4,4'-Dimethoxytriphenylmethylgruppe bewährt. Diese kann nach erfolgter Umsetzung wieder leicht durch milde Säurehydrolyse abgespalten werden, während die ebenfalls säurelabile glycosidische Bindung unter diesen Bedingungen nicht hydrolysiert wird. Die Umsetzung des zu schützenden Nucleosids mit dem Sauerstoffschutzgruppenreagenz für die 5'-Hydroxygruppe wird in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, zweckmäßigerweise getrocknetem Pyridin, mit einem leichten Überschuß des Sauerstoffschutzgruppenreagenzes sowie gegebenenfalls einer geeigneten
Hilfsbase, beispielsweise N-Ethyldiisopropylamin, durchgeführt.
Die so geschützte Verbindung der Formel I wird mit einem Halogenid, zweckmäßigerweise einem Alkalihalogenid oder einem organischen Halogenid, bzw. mit einem Azid, zweckmäßigerweise mit einem Alkaliazid, wie z.B. Lithiumazid in allgemein bekannter Weise umgesetzt. Die OH-Gruppe am C-2' oder C-3'-Atom wird dabei nucleophil durch das Halogenid bzw. Azid substituiert.
Verbindungen der Formel I, in denen R5, R6, R7 oder R8 eine
Hydroxygruppe bedeuten, können auch nach vorherigem Schutz der 5'-Hydroxygruppe in vorstehender Weise, nach bekannten Methoden desoxygeniert werden, wobei Verbindungen der Formel I entstehen, in denen R5, R6, R7 oder R8 Wasserstoff bedeuten. Hierzu wird die Verbindung der allgemeinen Formel I, in der R5, R6, R7 oder R8 eine Hydroxygruppe vorstellt und bei der die 5 ' -Hydroxygruppe in vorstehender Weise geschützt worden ist und auch sonstige funktioneile Reste Schutzgruppen tragen, zunächst in ein 21- oder 3'-O-Thiocarbonylderivat überführt, welches anschließend mit Tributylzinnhydrid radikalisch reduziert wird. Solche Methoden zur
Desoxygenierung von 2'-Desoxynucleosiden zu 2'- und 3'-Didesoxynucleosiden sind dem Fachmann bekannt. Als besonders günstig hat sich die Methode der Barton-Desoxygenierung erwiesen (J. Chem.
Soc, Perkin Trans. I (1975) 1574).
Verbindungen der Formel I, in denen R5 und R7 eine weitere Bindung zwischen C-2' und C-3' darstellen, können in Analogie zu bekannten verwandten Verbindungen (Robins, Hansske Tetrahedron Letters, 25, 367, 1984 und hierin zitierte Literatur) hergestellt werden. Als besonders zweckmäßig hat sich zur Herstellung dieser Verbindungen ein Verfahren erwiesen, bei dem man die entsprechenden Ribosen mit Acetoxyisobutyrylbromid umsetzt und die entstandenen Isomeren anschließend mit einem Reduktionsmittel wie z.B. dem Zink/Kupfer Paar oder ähnlichen Reduktionsmitteln reduziert und aus dem erhaltenen Rohprodukt nach Abspaltung der Schutzgruppe unter alkalischen Bedingungen die 2',3'-Didesoxy-2',3'-didehydro- Derivate erhält.
Neben diesem Verfahren sind in der Literatur weitere Verfahren zur Didesoxygenierung und gleichzeitigen Einführung der Doppelbindung beschrieben (vgl. Jain et al. J.Org.Chem. 39, 30, 1974; Robins et al. JACS 98, 8204 und 8213, 1976; Adachi et al. J.Org.Chem. 44, 1404, 1979; Mengel et al. Tetrah. Lett. 4203., 1977; Classon et al. Acta Chem. Sσand. B 36, 251, 1982; Chu et al. J.Org.Chem. 54, 2217, 1989). Weiterhin können diese Verbinungen aus entsprechenden 2'-Desoxyribosen nach bekannten Verfahren (vgl. Horwitz et al.
JACS 86, 1896, 1964; McCarthy et al. JACS 88, 1549, 1966; Samukov et al. Biorg. Khim. 9, 52, 1982) der Monodesoxygenierung unter gleichzeitiger Einführung der Doppelbindung hergestellt werden. Ein weiterer Weg zur Herstellung dieser Verbindungen ist die
Umsetzung einer 2',3'-Didesoxy-2',3'-didehydroribose mit einem entsprechend substituerten Basenderivat Ba wie sie einem Fachmann aus der Literatur (vgl. z.B. EP-A-0,286,028 ) bekannt ist.
Verbindungen der Formel I, in denen R5, R6, R7 oder R8 eine Aminogruppe bedeutet, werden zweckmäßigerweise hergestellt, indem man Verbindungen der Formel I, in denen dieser Rest R5, R6, R7 oder R8 eine Azidogruppe darstellt, reduziert. Diese Reduktion der Azidogruppe zur Aminogruppe kann nach verschiedenen, allgemein bekannten Methoden erfolgen. Besonders vorteilhaft hat sich die
Reduktion mit Wasserstoff an einem Palladium-Kohlekatalysator erwiesen.
Die Phosphatgruppen werden in Verbindungen der allgemeinen Formel I, in denen Y Wasserstoff bedeutet, in bekannter Weise eingeführt. Die Monophosphate erhält man beispielsweise, indem man Verbindungen der Formel I, in denen Y Wasserstoff bedeutet, mit Phosphoroxychlorid in Trimethylphosphat phosphoryliert. Die auf diesem Wege erhaltenen Triethylammoniumsalze können in bekannter Weise in andere Salze durch Umsalzen überführt werden. Die Di- bzw. Triphosphate werden nach bekannten Methoden, vorzugsweise aus den Monophosphaten durch Umsetzung mit o-Phosphaten bzw. Pyrophosphaten erhalten. Ihre verschiedenen Salze können ebenfalls nach bekannten Methoden hergestellt werden.
Die Verbindungen der Formel II sind bekannte Verbindungen oder können in Analogie zu bekannten Verbindungen hergestellt werden. Derartige Herstellungsverfahren sind beispielsweise beschrieben in Chem. Ber. 110 (1977) 1462, J. Chem. Soc. 1960. 131 bzw.
Tetrahedron Lett. 21 (1980) 3135.
Auch die Verbindungen der Formel III sind zum Teil bekannte Verbindungen. Bisher nicht beschriebene Verbindungen können in völliger Analogie zu den bekannten Verbindungen hergestellt werden. Die Herstellung einer solchen Verbindung ist beispielsweise beschrieben in Chem. Ber. £3. (1960) 2777 bzw. Synthesis 1984. 961.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung weisen wertvolle pharmakologische Eigenschaften auf. Insbesondere eignen sie sich zur Therapie und Prophylaxe von Infektionen, die durch DNA-Viren
wie z.B. das Herpes-Simplex-Virus, das Zytomegalie-Virus, Papova- Viren, das Varicella-Zoster-Virus oder Epstein-Barr-Virus oder RNA-Viren wie Toga-Viren oder insbesondere Retroviren wie die Onko-Viren HTLV-I und II, sowie die Lentiviren Visna und Humanes- Immunschwäche-Virus HIV-1 oder -2, verursacht werden.
Besonders geeignet erscheinen die Verbindungen der Formel I zur Behandlung der klinischen Manifestationen der retro-viralen HIV- Infektion beim Menschen, wie der anhaltenden, generalisierten Lymphadenopathie (PGL), dem fortgeschrittenen Stadium des AIDS- verwandten Komplex (ARC) und dem klinischen Vollbild von AIDS.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Verbindungen der allgemeinen Formel I die Vermehrung von DNA- bzw. RNA-Viren auf der Stufe der virusspezifischen DNA- bzw. RNA-Transkription hemmen. Die Substanzen können speziell über die Inhibierung des Enzyms Reverse Transkriptase oder über einen Kettenabbruch der wachsenden DNA-Kette die Vermehrung von Retroviren beeinflussen (vgl. Proc. Natl. Acad. Sei. USA 83, 1911, 1986 bzw. Nature 325. 773 1987). Von besonderem therapeutischem Interesse ist die Hemmwirkung auf das HIV-Virus, dem Verursacher der Immunschwäche-Erkrankung AIDS. Zur Behandlung von AIDS ist heute nur 3'-Azido-3'-desoxythymidin ( DE-A-3608606) bei AIDS Patienten zugelassen. Jedoch machen toxische Nebenwirkungen des 3'-Azido-3'-desoxythymidins auf das Knochenmark bei etwa 50 % der behandelten Patienten Bluttransfusionen erforderlich. Die Verbindungen der allgemeinen Formel I besitzen diese Nachteile nicht. Sie wirken antiviral, ohne in pharmakologisch relevanten Dosen cytotoxisch zu sein.
Die erfindungsgemäßen Substanzen der Formel I lassen sich auch vorteilhaft bei der DNA-Sequenzierung nach Sanger einsetzen.
Besonders die Sequenzierung d(G-C) -reicher DNA-Fragmente wird durch die Bildung von Sekundärstrukturen, die zu einer Bandenkompression im Bereich von d(G-C)-Clustern führen, erschwert.
Durch den Ersatz von 2'-Desoxyguanosin-triphosphat oder 2'-Desoxyadenosin-triphosphat durch erfindungsgemäße Verbindungen, in denen R6 eine Hydroxy-gruppe vorstellt, wird die Bandenkompression größtenteils behoben.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I, in denen R6 und R7 Wasserstoff bedeuten, werden bei der DNA-Sequenzierung nach Sanger als Kettenterminatoren anstelle der bekannten 2',3'-Didesoxyverbindungen verwendet.
Nucleinsäuren, die als Baustein eine oder mehrere Verbindungen der Formel I enthalten, können nach bekannten Verfahren hergestellt werden (beispielsweise Nucleic Acids Research Vol. 14, Nr. 5, 1986, S. 2319 ff). Sie entstehen aber auch beispielsweise bei der DNA-Sequenzierung. Werden als Bausteine Verbindungen der Formel I verwendet, in welchen R6 eine Hydroxygruppe bedeutet, so kann eine Nucleinsäure mehrere solcher Bausteine aufweisen; wird als Baustein eine Verbindung der Formel I verwendet, in der R6 Wasserstoff bedeutet, so kann ein solcher Baustein nur einmal, nämlich am Kettenende eingebaut sein. Die erfindungsgemäßen Nucleinsäuren sind aus 2 bis 1000, vorzugsweise 8 bis 50 Nucleotidbausteinen aufgebaut. Besonders bevorzugt sind Nucleinsäuren mit 15 - 30 Nuc1eotidbausteinen.
Diese Nucleinsäuren können ebenfalls als antivirale Mittel eingesetzt werden. Als sogenannte anti-sense-Nucleinsäure hybridisiert diese Nucleinsäure mit der ssDNA/RNA des Virus und erschwert die Transkription zur Virus-DNA. Solche Nucleinsäuren können insbesondere als Mittel gegen AIDS verwendet werden, da sie nicht oder nur schwer durch zelleigene Restriktionsenzyme abgebaut werden.
Zur Herstellung von Arzneimitteln werden die Substanzen der allgemeinen Formel I, ihre pharmakologisch verträglichen Salze oder sie enthaltende Nucleinsäuren in an sich bekannter Weise mit geeigneten pharmazeutischen Trägersubstanzen, Aroma-, Geschmacks- und Farbstoffen gemischt und beispielsweise als Tabletten oder Dragees ausgeformt oder unter Zugabe entsprechender Hilfsstoffe in Wasser oder öl, wie z.B. Olivenöl, suspendiert oder gelöst.
Die erfindungsgemäßen Substanzen können in flüssiger oder fester Form enteral oder parenteral appliziert werden. Als Injektions
medium kommt vorzugsweise Wasser zur Anwendung, welches die bei Injektionslösungen üblichen Zusätze, wie Stabilisierungsmittel, Lösungsvermittler oder Puffer enthält.
Derartige Zusätze sind z.B. Tartrat- und Citratpuffer, Ethanol, Komplexbildner (wie Ethylendiamintetraessigsäure und deren nichttoxischen Salze) und hochmolekulare Polymere (wie flüssiges Polyethylenoxid) zur Viskositätsregulierung. Feste Trägerstoffe sind z.B. Stärke, Lactose, Mannit, Methylcellulose, Talkum, hochdisperse Kieselsäuren, hochmolekulare Fettsäuren (wie Stearinsäure), Gelatine, Agar-Agar, Calciumphosphat, Magnesiumstearat, tierische und pflanzliche Fette und feste hochmolekulare Polymere (wie Polyethylenglykole). Für orale Applikation geeignete Zubereitungen können gewünschtenfalls Geschmacks- und Süßstoffe enthalten.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden üblicherweise in Mengen von 0.1 - 100 mg, vorzugsweise 0.2 - 80 mg pro Tag und pro kg Körpergewicht appliziert. Bevorzugt ist es, die Tagesdosis auf 2 - 5 Applikationen zu verteilen, wobei bei jeder Applikation 1 - 2 Tabletten mit einem Wirkstoffgehalt von 0.5 - 1000 mg verabreicht werden. Die Tabletten können auch retardiert sein, wodurch sich die Anzahl der Applikationen pro Tag auf 1 - 3 vermindert. Der Wirkstoffgehalt der retardierten Tabletten kann 2 - 2000 mg betragen. Der Wirkstoff kann auch durch Injektion ein- bis achtmal pro Tag bzw. durch Dauerinfusion gegeben werden, wobei Mengen von 5 - 4000 mg/Tag normalerweise ausreichen.
Neben den in den Beispielen genannten Verbindungen kommen im Sinne der vorliegenden Erfindung beispielsweise die folgenden Verbindungen in Frage:
1-(2,3-Didesoxy-3-fluor-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-1H-indol
1-(2,3-Didesoxy-3-azido-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-1H-indol
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4,6-diamino-1H-indol
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-6-hydroxy-1H-indol
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-6-hydroxy-1H-indol
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methylamino-1H-indol
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4,6-dihydroxy-1H-indol
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-hydroxy-6-amino-1H-indol
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methyl-1H-indol
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-6-chlor-1H-indol
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-mercapto-1H-indol
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methyl-mercapto-1H-indol
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methoxy-1H-indol
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-dimethylamino-1H-indol
1-(2,3-Didesoxy-2,2-difluoro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino- 1H-indol
1-(2,3-Didesoxy-2-fluoro-ß-D-arabinofuranosyl)-4-amino-1H-indol
1-(2,3-Didesoxy-2-azido-ß-D-arabinofuranosyl)-4-amino-1H-indol
1-(2,3-Didesoxy-3-fluor-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-aminobenzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-3-fluor-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-aminobenzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-3-azido-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-aminobenzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4,6-diaminobenzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-6-hydroxy-benzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-6-hydroxybenzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methylaminobenzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4,6-dihydroxybenzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-hydroxy-6-aminobenzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methyl-benzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-6-chlor-benzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-mercaptobenzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methyl-mercaptobenzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methoxybenzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-dimethylaminobenzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-2,2-difluoro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-benzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-2-fluoro-ß-D-arabinofuranosyl)-4-amino-benzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-2-azido-ß-D-arabinofuranosyl)-4-amino-benzimidazol
1-(2,3-Didesoxy-3-fluoro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-3-azido-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
1- (2 , 3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4,6-diamino-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-6-hydroxy-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-6-hydroxy- 1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methylamino-1H- pyrrolo[2,3-b]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4,6-dihydroxy-1H- pyrrolo[2,3-b]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-hydroxy-6-amino- 1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methyl-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino- 6-chlor-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-mercapto-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methyl-mercapto-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methoxy-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-dimethylamino-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-2,2-difluoro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-2-fluoro-ß-D-arabinofuranosyl)-4-amino-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-2-azido-ß-D-arabinofuranosyl)-4-amino-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-3-fluor-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-3-azido-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4,6-diamino-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-6-hydroxy-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-6-hydroxy-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methylamino-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4,6-dihydroxy-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-hydroxy-6-amino-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methyl-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino- 6-chlor-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4- mercapto-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methyl- mercapto-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4- methoxy-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4- dimethylamino-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-2,2-difluoro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino- 1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-2-fluoro-ß-D-arabinofuranosyl)-4-amino-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-2-azido-ß-D-arabinofuranosyl)-4-amino-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-1H-triazolo[4,5-d]pyrimidin
1-(2,3-Didesoxy-3-fluoro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-1H-triazolo[4,5-d]pyrimidin
1-(2,3-Didesoxy-3-azido-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-1H-triazolo[4,5-d]pyrimidin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4,6-diamino-1H-triazolo[4,5-d]pyrimidin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-6-hydroxy-1H-triazolo[4,5-d]pyrimidin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-6-hydroxy-1H-triazolo[4,5-d]pyrimidin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methylamino-1H-triazolo[4,5-d]pyrimidin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4,6-dihydroxy-1H-triazolo[4,5-d]pyrimidin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-hydroxy-6-amino-1H-triazolo[4,5-d]pyrimidin
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methyl-1H-triazolo[4,5-d]pyrimidin
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-6-chlor-1H-triazolo[4,5-d]pyrimidin
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-mercapto-1H-triazolo[4,5-d]pyrimidin
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methyl-mercapto-1H-triazolo[4,5-d]pyrimidin
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydrό-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-methoxy-1H-triazolo[4,5-d]pyrimidin
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-dimethylamino-1H-triazolo[4,5-d]pyrimidin
1-(2,3-Didesoxy-2,2-difluoro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-1H-triazolo[4,5-d]pyrimidin
1-(2,3-Didesoxy-2-fluoro-ß-D-arabinofuranosyl)-4-amino-1H-triizolo[4,5-d]pyrimidin
1-(2,3-Didesoxy-2-azido-ß-D-arabinofuranosyl)-4-amino-1H- triazolo[4,5-d]pyrimidin
8-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-8H-imidazo[1,2-a]-s- triazin-4-on
8-(2,3-Didesoxy-3-fluoro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-8H- imidazo[1,2-a]-s-triazin-4-on
8-(2,3-Didesoxy-3-azido-ß-D-glyceropentofuranosyl-8H-imidazo[1,2-a]-s-triazin-4-on
8-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-2-amino-imidazo[1,2-a]-s-triazin-4-on
8-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-2-hydroxy-imidazo[1,2-a]-s-triazin-4-on
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-8H-imidazo[1,2-a]-s-triazin-4-on
1-(2,3-Didesoxy-2,3-didehydro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-2-chloro-8H-imidazo[1,2-a]-s-triazin-4-on
1-(2,3-Didesoxy-2,2-difluoro-ß-D-glyceropentofuranosyl)-8H-imidazo[1,2-a]-s-triazin-4-on
1-(2,3-Didesoxy-2-fluoro-ß-D-arabinofuranosyl)-8H-imidazo[1,2-a]-s-triazin-4-on
1-(2,3-Didesoxy-2-azido-ß-D-arabinofuranosyl)-8H-imidazo[1,2-a]-s-triazin-4-on
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert:
Beispiel 1
1-(2,3-Didehydro-2,3-didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-amino-1H-indol a) 1-[2-Desoxy-3,5-di-O-(p-toluoyl)-ß-D-erythro-pentofuranosyl]-4- nitro-1H-indol
Zu einer Lösung von 4-Nitroindol (972 mg, 6.0 mmol) in CH3CN (50 ml) fügt man KOH (838 mg, 15.0 mmol) und TDA-1 (100 mg, 0.31 mmol) hinzu und rührt 15 Min. bei RT (N2-Atmosphäre). Nach Zugabe der Halogenose (2.45 g, 6.3 mmol) rührt man weitere 15 Min. bei RT, filtriert, dampft bis zur Trockene ein und chromatographiert den Rückstand über eine kurze Kieselgel-60H-Säule. Eindampfen der Hauptzone und Kristallisation aus Benzol/Cyclohexan (1:2) liefert gelbe Nadeln (2.70 g, 85 %) (82%; N. S. Girgis, H. B. Cottam,and R. K. Robins, J. Heterocycl. Chem. 25, 361 (1988); Rf(CH2Cl2/ EtOAc 99:1)= 0.6; Rf(CH2Cl2) 0.4. 1H NMR ([D6]DMSO): δ= 2.37, 2.41 (2s, 6H, 2 CH3), 2.78 (m, 1H, H-2'b), 3.03 (m, 1H, H-2'a), 4.56 (m, 3H, H-4' und H-5'), 5.74 (m, 1H, H-3'), 6.75 (dd, J= 5.9 Hz u. 7.8 Hz, 1H, H-1'), 7.13 (d, J= 3.1 Hz, H-3), 7.29-7.40 (m, 5H, aromat. H), 7.83-8.02 (m, 5H, aromat. H und H-6), 8.11 (d, J= 7.9 Hz, 1H, H-5), 8.25 (d, J= 8.2 Hz, 1H, H-7). b) 1-(2-Desoxy-ß-D-erythro-pentofuranosyl)-4-nitro-1H-indol
Die unter a) erhaltene Verbindung (3.86 g, 7.5 mmol) wird mit MeOH (200 ml) versetzt und zusammen mit NaOMe/MeOH-Lösung (1M, 15.5 ml) 48 h bei Raumtemperatur gerührt. Nach Zugabe von Kieselgel 60 (5 g) dampft man bis zur Trockene ein und chromatographiert an Kieselgel 60H (Säule 3 × 30 cm, Laufmittel CHCl3/MeOH 8:1, Rf= 0.3). Elution der Hauptzone ergibt nach Abdampfen des Lösungsmittels einen gelben Feststoff in 80% Ausbeute. (96%; N. S. Girgis, H. B. Cottam,and R. K. Robins, J. Heterocycl. Chem. 25, 361 (1988));
1H NMR ([D6]DMSO) : δ= 2.31 (m, 1H, H-2'b) , 2.51 (m,, 1H, H- 2'a) , 3.55 (m, 2H, H-5'), 3.87 (m, 1H, H-4'), 4.40 (m, 1H, H- 3'), 4.97 (m, 1H, 5 '-OH), 5.36 (m, 1H, 3'-OH), 6.51 (pt, J= 6.5 Hz, 1H, H-1'), 7.11 (d, J= 3.2 Hz, 1H, H-3), 7.36 (t, J= 8.1 Hz, 1H, H-6), 8.03 (d, J= 3.2 Hz, 1H, H-2), 8.10 (d, J= 8.0 Hz, 1H, H-5), 8.17 (d, J= 8.2 Hz, 1H, H-7). c) 4-Amino-1-(2-desoxy-ß-D-erythro-pentofuranosyl)-1H-indol
(1,3,7-tridesaza-2'-desoxyadenosin)
1.0 g der unter b) erhaltenen Verbindung wird in 50 ml Ethanol gelöst und in Gegenwart von 100 mg Pd/Kohle (10% Pd) 6 h bei RT und Normaldruck hydriert. Man filtriert, adsorbiert an Kieselgel und chromatographiert an Kieselgel 60 (Säule 15 × 3.5 cm). Man erhält einen farblosen Schaum (Ausbeute 70 %); (74%, N. S. Girgis, H. B. Cottam,and R. K. Robins, J. Heterocycl. Chem. 25, 361 (1988). 1H NMR ([D6]DMSO): δ= 2.17 (m, 1H, H-2'b), 2.42 (m, 1H, H-2'a), 3.51 (m, 2H, H-5'), 3.79 (m, 1H, H-4'), 4.32 (m, 1H, H-3'), 4.89 (m, 1H, 5'-OH), 5.26 (m, NH2 und 3'-OH), 6.23 (m, 2H, H-5 und H-1'), 6.59 (d, J= 3.3 Hz, 1H, H-3), 6.71 (d, J= 8.2 Hz, 1H, H-7), 6.84 (pt, J= 8.2 Hz, 1H, H-6), 7.31 (d, J= 3.3 Hz, 1H, H-2). d) 4-{[(Dimethylamino)methylen]amino}-1-(2-desoxy-ß-D-erythropentofuranosyl)-1H-indol
1.54 g (6.21 mmol) der unter c) erhaltenen Verbindung werden in 30 ml trockenem, aminfreiem Dimethylformamid gelöst und mit 12 ml (68.3 mmol) N,N-Dimethylformamiddiethylacetal versetzt.
Reaktionsmischung wird 8 h bei 50 C unter Argon gerührt. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abgedampft und der Rückstand mehrmals mit Toluol nachgedampft. Chromatographie an Kieselgel 60 H (Säule 13 × 5 cm, Laufmittel CHCl3/MeOH 5:1) liefert 1.28 g (68 %) farbloses, schaumiges Produkt; DC (CHCl3/MeOH 5:1): Rf= 0.4.
1H NMR ([D6]DMSO) : δ= 2.19 (m, 1H, H-2'b) , 2.46 (m, 1H, H-2'a), 3.01 (s, 6H, 2 CH3, 3.51 (m, 2H, H-5'2), 3.81 (m, 1H, H-4'), 4.34 (m, 1H, H-3'), 4.89 (m, 1H, 5' -OH), 5.29 (d, J= 4.2 Hz, 1H, 3'-OH) , 6.31 (dd, J= 6.2 und 7.6 Hz, 1H, H-l'), 7.00 (t, J= 7.8 Hz, 1H, H-6), 7.13 (d, J= 7.8 Hz, 1H, H- ), 7.43 (d, J= 3.4 Hz, 1H, H-2) , 7.80 (s, 1H, CH) . e) 4-{[(Dimethylamino)methylen]amino}-1-[2-desoxy-5-O-(tert-butyldiphenylsilyl)-ß-D-erythro-pentofuranosyl]-1H-indol
1.6 g (5.27 mmol) der unter d) erhaltenen Verbindung werden 2x mit Pyridin abgedampft und anschließend in Pyridin (26 ml) gelöst. In der Kälte wird TBDPSiCl (1.63 ml, 6.36 mmol) zugetropft und die Lösung 30 min. bei 0 C gerührt. Man läßt auf RT erwärmen und rührt weitere 24 h. Das Lösungsmittel wird abgedampft und der Rüchstand mit Toluol nachgedampft.
UV (MeOH) : 1max (∈)= 220 (44200), 298 nm (13200). 1H NMR
([D6]DMSO): δ= 0.87 (s, 9H, tBu), 2.12 (m, 1H, H-2'b), 2.41 (m, 1H, H-2'a), 2.86 (S, 6H, N(CH3)2), 3.64 (m, 2H, H-5'a,b), 3.78 (m, 1H, H-41), 4.33 (m, 1H, H-3'), 5.22 (d, J= 4.5 Hz, 1H, 3'- OH) , 6.20 (pt, J= 6.6 Hz, 1H, H-1'), 6.30 (d, J= 3.3 Hz, 1H, H 3), 6.36 (d, J= 7.4 Hz, 1H, H- ), 6.82 (t, J= 7.4 Hz, 1H, H-6) 7.01 (d, J= 7.4 Hz, 1H, H- ), 7.18 (d, J= 3.3 Hz, 1H, H-2), 7.20-7.50 (m, 10 phenyl-H), 7.64 (s, 1H, N=CH).
C33H39N3O3Si (553.78) Ber. C 71.57 H 7.10 N 7.59
Gef. 71.45 7.21 7.72 f) 4-{[(Dimethylamino)methylen]amino}-1-[2-desoxy-5-O-(tert-butyldiphenylsilyl)-3-O-methylsulfonyl-ß-D-erythro-pentofuranosyl]- 1H-indol
800 mg (1.44 mmol) der unter e) erhaltenen Verbindung werden in CH2CI2 (24 ml) gelöst und die Lösung mit Pyridin (5.5 ml) versetzt. Unter Eiskühlung wird Methansulfonylchlorid (2.17 ml, 28.5 mmol) zugetropft und die Mischung bei RT gerührt (4 h).
Nach Zugabe von MeOH (6.5 ml) wird mit CHCI3 (100 ml) verdünnt, und mit 0.1 N HCl und H2O (je 100 ml) extrahiert. Die org.
Phase wird über Na2SO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel im Vakuum verdampft. Nach chromatographischer Aufarbeitung (Kieselgel 60 H) erhält man 310 mg (34%) eines farblosen Schaums. 1H-NMR ([D6]DMSO): δ = 1.02 (s, 9H, t-Bu), 2.62 (m, 1H, H-2'b), 2.87 (m, 1H, H-2'a), 3.00 (s, 6H, 2 CH3), 3.32 (s, 3H, SCH3), 3.82 (m, 2H, H-5'), 4.26 (m, 1H, H-4'), 5.47 (m, 1H, H-3'), 6.40 (dd, J= 6.1 und 8.1 Hz, 1H, H- 1'), 6.47 (d, J= 3.3 Hz, 1H, H-3), 6.51 (d, J= 7.5 Hz, 1H, ), 6.95 (pt, J= 7.5 Hz, 1H, H-6), 7.20 (d, J= 7.5 Hz, 1H, H- ), 7.40 (m, aromat. H und H- 2), 7.64 (m, aromat. H), 7.78 (s, N=CH). g) 4-[(Dimethylamino)methylen]amino-1-(2,3-didesoxy-2,3-didehydro- ß-D-glycero-pentofuranosyl)-1H-indol
Die unter f) erhaltene Verbindung (420 mg, 0.84 mmol) wird in 50 ml THF gelöst und die Lösung mit 10 ml BU4NF (1M Lösung in THF) versetzt. Man rührt die Lösung 4 h bei 50 °C, verdampft das Lösungsmittel im Vakuum und adsorbiert den Rückstand an Kieselgel 60.
Nach Säulenchromatographie (30 × 3 cm, CHCI3 - MeOH, (8:2) Rf=0.5 erhält man ein farbloses öl.
1H-NMR ([D6]DMSO): δ = 3.01 (s, 6H, 2CH3), 3.46 (m, 2H, H2-5'), 4.77 (m, 1H, H-4'), 4.91 (t, J=5,5 Hz, 1H, 5'-OH), 6.12 (m, 1H, H-2'), 6.49 (m, 3H, H-3' und H-7/H-5 und H-3), 7.00 (m, 2H, H-6 und H-1'), 7.19 (d, J=3.3 Hz, 1H, H-2), 7.23 (d, J=8.4 Hz, 1H, H-5/H-7), 7.81 (s, 1H, N=CH). h) 4-Amino-(2,3-didehydro-2,3-didesoxy-ß-D-glycero-pentofuranosyl)-1H-indol
Die unter g) erhaltene Verbindung (200 mg) wird in MeOH (5 ml) gelöst. Nach Zugabe von 20 ml conc. NH3 (25%) kocht man die Lösung unter Rückfluß. Das Lösungsmittel wird im Vakuum ver
dampft und der Rückstand an Kieselgel chromatographiert
(CHCl3/MeOH, 8:2, Rf=0.84; CH2Cl2/MeOH, 95:5, Rf=0.40).
1H-NMR ([D6]DMSO): δ = 5.21 (s, NH2) , 6.91 (m, H-1'), 7.08 (d, J=3.4 Hz , H-2').
Beispiel 2
1-(2,3-Didehydro-2,3-didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-nitro-1H-indol a) 1- [2-Desoxy-5-O-(tert-butyldiphenylsilyl)-ß-D-erythro-pentofuranosyl]-4-nitro-1H-indol
1.43 g (5.14 mmol) der unter Bsp. lb erhaltenen Verbindung werden 2x mit Pyridin abgedampft, in 30 ml Pyridin gelöst , mit 1.57 ml (6.11 mmol) TBDPSiCl in der Kälte versetzt, 30 min. bei 0 C gerührt, 24 h bei RT gerührt, Py abgedampft, 2x mit Toluol nachgedampft, an Kieselgel 60 (15 g) adsorbiert. Chromatographie (Säule 20 × 5 cm), Rf (CH2Cl2)= 0.2, gelber Schaum, Ausbeute: 1.73 g (65 %).
UV (MeOH): 1max (∈)= 241 (Sch, 11900), 338 (4600), 372
(6100). % NMR ([D6]DMS0) : δ= 0.96 (s, 9H, tBu), 2.30-2.64 (m, H-2'a,b), 3.79 (m, 2H, H-5'2), 3.97 (m, 1H, H- 4'), 4.53 (m, 1H, H-3'), 5.45 (d, J= 4.5 Hz, 1H, 3'-OH), 6.55 (pt, J= 6.4 H 1H, H-1'), 7.03 (d, J= 3.1 Hz, 1H, H-3), 7.28-7.59 (m, 11 aromat. H), 7.90 (d, J= 3.1 Hz, 1H, H-2), 8.10 (d, J= 8.0 Hz, 1H, H-5), 8.15 (d, J= 8.2 Hz, 1H, H-7).
C29H32N2O5Si (516.67) Ber. C 67.42 H 6.24 N 5.42
Gef. C 67.56 H 6.23 N 5.39 b) 1-[2-Desoxy-5-O- (tert-butyldiphenylsilyl) -3-O-methylsulfonyl- D-erythro-pentofuranosyl] -4-nitro-1H-indol
800 mg (1.55 mmol) der unter_ a) erhaltenen Verbindung werden in CH2CI2 (26 ml)/Pyridin (6 ml) gelöst. Man versetzt unter Kühlung mit Methansulfonylchlorid (2.36 ml., 31 mmol), läßt die Mischung langsam auf RT erwärmen und rührt weitere 4 h. Man versetzt mit MeOH (1.7 ml), rührt weitere 15 Min., verdünnt CHCI3 (100 ml) und extrahiert mit 0.1N HCl und H2O (je 100 ml). Die organische Phase wird über Na2SO4 getrocknet. Das LM wird im Vakuum verdampft. Nach Chromatographie (CH2Cl2, Säule 30 ×4 cm, Rf 0.5) erhält man einen gelben Schaum (840 mg, 91%). UV (MeOH): 1max (∈)= 235 (Seh, 13300), 270 (Seh, 1800), 338
(5300), 365 (6300), 388 (Seh, 5100). 1H NMR ([D6]DMSO): δ= 1.01 (s, 9H, t-Bu), 2.83 (m, 1H, H-2'b) 2.98 (m, 1H, H-2'a), 3.36 (s, 3H, S-CH3), 3.86 (m, 2H, H-5'), 4.34 (m, 1H, H-4'), 5.53 (m, 1H, H-3'), 6.66 (pt, J= 6.2 Hz, 1H, H-1'), 7.08 (d, J= 3.3 Hz, 1H, H-3), 7.30-7.62 ( aromat. sowie H-6), 7.94 (d, J= 3.3 Hz, 1H, H-2), 8.14 (d, J= 8 Hz, 1H, H-5), 8.23 (d, J= 8 Hz, 1H, H-7).
C30H34N2O7SiS (594.76) Ber. C 60.58 H 5.76 N 4.71 S 5.39
Gef. 60.45 5.76 4.74 5.54 c) 1-(2,3-Didehydro-2,3-didesoxy-ß-D-glycero-pentofuranosyl)-4- nitro-1H-indol
800 mg (1.35 mmol) der unter b) erhaltenen Verbindung werden in 25 ml THF gelöst, mit 5 ml BU4NF (1M Lsg.in THF) versetzt und die Lösung 2 h bei 50 °C unter N2-Atmosphäre gerührt. Das LM wird im Vakuum abgedampft und der Rückstand an Kieselgel (Säule 30 × 3.5cm, Laufmittel CH2Cl2/MeOH 99:1, Rf 0.3) chromatographiert. Aus der Hauptzone erhält man nach Abdampfen des LM ein gelbes öl, das beim Stehenlassen durchkristallisiert.
UV (MeOH): 1max (∈)= 237 (11700), 339 (Seh, 4700), 370 (6100). 1H NMR ([D6]DMSO): δ= 3.51 (m, 2H, H-5'), 4.86 (m, 2H, H-4' 5'-OH), 6.20 (pq, J= 6.0 Hz und 1.7 Hz, 1H, H-2'), 6.54 (pq, J= 6.0 Hz und J= 1.6 Hz, 1H, H-3'), 7.11 (d, J= 3.3 Hz, 1H, H-3),
7.21 (m, 1H, H-1'), 7.40 (t, J= 8.1 Hz, 1H, H-6) , 7.81 (d, J= 3.3 Hz, 1H, H-2) , 8.12 (d, J= 8.1 Hz, 1H, H-5) , 8.27 (d, J= 8.1 Hz, 1H, H-7) .
C13H12N2O4 (260.25) Ber. C 60.00 H 4.65 N 10.76
Gef. 60.18 4.76 10.69
Beispiel 3
4-Amino-1-(2,3-didesoxy-ß-D-glycero-pentofuranosyl)-1H-indol(1,3,7-tridesaza-2,3-didesoxyadenosin)
150 mg (0.58 mmol) der unter Bsp. 2c erhaltenen Verbindung werden in 15 ml EtOH gelöst und in Gegenwart von 15 mg Pd/C (10 % Pd) 12 h bei RT unter Atmosphärendruck hydriert. Man filtriert und dampft bis zur Trockene ein. Der Rückstand wird an Kieselgel, Rf (CH2Cl2/MeOH, 97:3)= 0.3) chromatographiert. 1H NMR ([D6]DMSO): 5= 1.91-2.40 (m, 4H, H-2' und H-3'), 3.49 (m, 2H, H-5'), 4.04 (m, 1H, H-4'), 4.81 (t, J= 5.5 Hz, 1H, 5' -OH), 5.20 (s, 2H, NH2), 6.15 (dd, J= 4.8 Hz und J= 6.6 Hz, 1H, H-1'), 6.20 (d, J= 7.5 Hz, 1H, H-5), 6.58 (d, J= 3.3 Hz, 1H, H-3), 6.71 (d, J= 7.5 Hz, 1H, H-7), 6.83.(t, 7.5 Hz, 1H, H-6), 7.32 (d, J= 3.3 Hz, 1H, H-2).
Beispiel 4
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-4-nitro-1H-indol a) 5-O-[(1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl]-(2,3-didesoxy-α,ß-D- glycero-pentofuranosyl)chlorid
5-O-[(1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl)-2,3-didesoxy-α,ß-D- glycero-pentofuranose (1.51 g, 6.5 mmol) [M. Okabe, R.-C. Sun, S. Y.-K. Tarn, L. T. Todaro, and D. L. Coffen , J. org. Chem. 53, 4780, 1988] werden in 26 ml Tetrahydrofuran gelöst und mit
CCI4 (1 ml) unter N2 versetzt. Man kühlt auf -80 °C und
versetzt während 15 min tropfenweise mit Tris- (dimethylamino)phosphin (1.56 ml). Nach ca. 2 h werden nochmals die gleichen Mengen CCI4 und Phosphin hinzugefügt. Nach 6h zeigt das DC (Kieselgel, EtOAc-Petrolether, 2:8) einen etwa 50 proz. Umsatz des Lactols an. Die kalte Reaktionslösung der Halogenose wird direkt in die vorbereitete
Glycosylierungsreaktion eingetragen. b) 1-(2,3-Didesoxy-5-O-(tert-butyldimethylsilyl)-D-glyceropentofuranosyl)-4-nitro-1H-indol
1.0 g (6.16 mmol) 4-Nitroindol wird in 200 ml MeCN gelöst und zusammen mit 690 mg (12.32 mmol) KOH und TDA-1 20 Min. bei RT gerührt. Die in situ bereitete kalte Lösung der unter a) erhaltenen Halogenose (aus 12.32 mmol Lactol) wird der Suspension portionsweise zugespritzt und die Reaktionsmischung weitere 45 Min. intensiv gerührt. Unlösliche Bestandteile werden abfiltriert und das Filtrat zur Trockene eingedampft. Man adsorbiert an Kieselgel 60 (10 g) und chromatographiert an Kieselgel 60 H (Petrolether/EtOAc 8:2). Eindampfen der Hauptzone liefert ein Anomerengemisch in 60% Ausbeute, das aus 30% des ß-Anomeren und 30% des α-Anomeren besteht. 1H-NMR ([D6]DMSO): δ (ß-Anomer:
4.16 (m, 1H, H-4'), 6.42 (dd, J= 3.5 Hz und J= 6.4 Hz, 1H, H- 1'); α-Anomer: 4.32 (m, 1H, H-4'), 6.47 (dd, H-1').
C19H28N2O4Si (376.53) Ber.C 60.61H 7.50N 7.44
Gef.C 60.77H 7.42N 7.32 c) 1-(2,3-Didesoxy-ßD-glycero-pentofuranosyl)-4-nitro-1H-indol
Das unter b) erhaltene ß-Anomere wird in THF gelöst. Nach Zugabe von Bu4NF (1M Lösung in THF) rührt man 30 Min. bei Raumtemperatur. Das Lösungsmittel wird im Vakuum verdampft und der Rückstand an Kieselgel 60 adsorbiert. Nach Säulenchromatographie (CH2CI2 - MeOH, 97:3) erhält man die Titelverbindung als gelbes öl. Rf (CH2Cl2 - MeOH, 97:3)=0.4.
1H-NMR ([D6]DMSO): 5=4.11 (m, 1H, H-4'), 4.89 (t, J=5.4 Hz, 1H, 5' -OH), 6.41 (dd, J=4.0 und 6.7 Hz, 1H, H-1'), 7.09 (d, J=3.2 Hz, 1H, H-3), 7.37 (pt, J=8.1 Hz, 1H, H-6), 8.04 (d, J=3.2 Hz, 1H, H-2).
Beispiel 4.1
1-(2,3-Didesoxy-α-D-glycero-pentofuranosyl)-4-nitro-1H-indol
Das unter 4b erhaltene α-Anomere wird analog zu Bsp. 4c
desilyliert. Nach Säulenchromatographie (CH2CI2 - MeOH, 97:3) erhält man die Titelverbinung als gelbes öl, Rf =0.4.
1H-NMR ([D6]DMSO): δ = 4.27 (m, 1H, H-4'), 4,80 (t, J=5.7 Hz, 1H, 5'-OH), 6.49 (dd, J=4.2 Hz und 6.3 Hz, 1H, h-1'), 7.09 (d, J=3.2 Hz, 1H, H-3), 7.38 (pt, J=8.1 Hz, 1H, h-6), 7.93 (d, J=3.2 Hz, 1H,h-2).
Beispiel 5
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)benzimidazol a) 1-[2-Desoxy-3,5-di-O-(4-methylbenzoyl)-ß-D-erythropentofuranosyl]-benzimidazol
Die Glycosylierung von Benzimidazol mit 2-Desoxy-3,5-di-O-(p- toluoyl)-α-D-erythro-pentofuranosylchlorid erfolgte unter den gleichen Bedingungen wie in Bsp. 4b beschrieben. Daten siehe [Z. Kazimierczuk, R. Stolarski und D. Shugar, Z. Naturforsch. 40c, 715 (1985)]. b) 1-(2-Desoxy-ß-D-erythro-pentofuranosyl)benzimidazol
Die Herstellung dieser Substanz erfolgt aus der unter a) erhaltenen Verbindung durch Detoluoylierung. Lit. wie unter a)
c) 1-[2-Desoxy-5-O-(tert-butyldimethylsilyl)-ß-D-erythropentofuranosyl]benzimidazol
1.0 g (4.26 mmol) der unter b) erhaltenen Verbindung wird 2x mit Pyridin abgedampft und anschließend in 20 ml Pyridin gelöst. In der Kälte (0 °C) werden 1.3 ml (1.391 g, 5.06 mmol) TBDPSiCl hinzugefügt und die Lösung 30 min. bei 0 C gerührt. Man läßt langsam auf Raumtemperatur erwärmen und rührt weitere 24 h.
Chromatographie (Säule 25 x 4 cm/ Kieselgel 60) liefert ein farbloses öl; Behandlung mit Diethylether ergibt farblose Kristalle vom Schmp. 144-145°C, Rf (CHCl3/MeOH 9:1)= 0.45.
Ausbeute: 1.24 g (61%). UV (MeOH): 1max-(∈)= 246 (7500), 252 (Seh, 7200), 265 (4800), 273 (4900), 281 (4200). 1H NMR ([D6]DMSO): δ= 0.94 (S, 9H, 3 CH3), 2.35 (m, 1H, H-2'b 2.65 (m, 1H, H-2'a), 3.77 (m, 2H, H-5'), 3.94 (m, 1H, H-4'), 4.49 (m, 1H, H-3'), 5.44 (d, J= 4.1 Hz, 1H, 3'-OH), 6.37 (pt, J= 6.5 Hz, 1H, H-1'), 7.10-7.66 (m, 14 aromat. H), 8.36 (s, 1H, H-2).
C28H32N2O3Si Ber. C 71.15 H 6.82 N 5.93
(472.66) Gef. 71.23 6.85 5.94 d) 1-[2-Desoxy-5-O-(tert-butyldimethylsilyl)-3-O-phenoxythiocarbonyl-ß-D-erythro-pentofuranosyl]benzimidazol
500 mg (1.06 mmol) der unter c) erhaltenen Verbindung in wasserfreiem MeCN (20 ml) werden mit 4-(Dimethylaminopyridin (DMAP, 768 mg, 6.36 mmol) und Phenoxythiocarbonylchlorid (PTC- Cl, 320 μl, 2.34 mmol) 16 h bei RT gerührt. Nach Abdampfen de LM chromatographiert man an Kieselgel 60 H und erhält aus der Hauptzone einen farblosen Schaum (480 mg, 74%). Rf
(CH2Cl2/Aceton, 95:5)= 0.5. UV (MeOH): 1max (∈)= 243 (12000), 264 (Sch, 5100), 273 (4800), 280 (4100).
1H NMR ([D6]DMSO): δ= 1.03 (s, 9H, 3 CH3), 2.88 (m, 1H, H-2'b), 3.06 (m, 1H, H-2'a), 3.99 (m, 2H, H-5'), 4.48 (m, 1H, H-3'), 6.55 (dd, J= 5.4 und 9.0 Hz, 1H, H-1'), 7.09-7.84 (m, 19 aromat. H), 8.46 (s, 1H, H-2).
C35H36N2O4SSi C 69.05 H 5.96 N 4.60 S 5.27
(608.84) 69.26 5.99 4.74 5.12 e) 1-[2,3-Didesoxy-5-O-(tert-butyldimethylsilyl)-ß-D-glyceropentofuranosyl)benzimidazol
Eine Lösung von 350 mg (0.57 mmol) der unter d) erhaltenen Verbindung in wasserfreiem Toluol (20 ml) wird in Gegenwart von AIBN (35 mg) und Tributylzinnhydrid (200 μl) 3h bei 80 C unter Argonatmosphäre gerührt. Chromatographische Aufarbeitung. Ausbeute 83%.
Rf (CH2Cl2/Aceton)= 0.4. UV (MeOH): 1max (e)= 247 (7300), 251 (Seh, 7100), 265 (4600), 273 (4700), 281 (4100). % NMR
([D6]DMSO): 6= 0.96 (s, 9H, 3 CH3), 2.13 (m, 2H, H-3'), 2.47 (m, 2H, H-2'), 3.74 (m, 2H, H-5'), 4.26 (m, 1H, H-4'), 6.32 (pt, J= 4.8 Hz, 1H, H-1'), 7.22-7.71 (m, 14 aromat. H), 8.42 (S, 1H, H-2)
C28H32N2O2Si Ber. C 73.65 H 7.06 N 6.13
(456.66) Gef. 73.64 7.02 6.10 f) 1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)benzimidazol
Die unter e) erhaltene Verbindung (200 mg) wird in THF gelöst, mit BU4NF (IM Lsg. in THF) versetzt und 30 Min. bei RT gerührt. Abdampfen des Lösungsmittels und chromatographische Aufarbeitung liefert ein farbloses öl (Ausbeute 69%).
% NMR ([D6]DMSO): δ= 2.06 (m, 2H, H-3'), 2.36 (m, 2H, H-2'), 3.55 (m, 2H, H-5'), 4.14 (m, 1H, H-4'), 4.93 (m, 1H, 5'-OH),
6.28 (dd, J= 4.1 und 6.5 Hz, 1H, H-1'), 7.27 (m, 2H, H-5 und
6), 7.68 (m, 2H, H-4 und H-7), 8.51 (s, 1H, H-2).
Beispiel 6
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)benzimidazol a) Die in Bsp. 5 beschriebene Titelverbindung erhält man auch analog Bsp. 2b, indem man 1.0 g (8.48 mmol) Benzimidazol in 200 ml MeCN löst und mit KOH (1.9 g) und TDA-1 (0.8 mmol) 15 min. bei RT rührt. Die in situ bereitete kalte Lösung der Halogenose (bereitet aus 17 mmol Lactol) wird der Mischung portionsweise zugespritzt. Man rührt weitere 30 Min. bei RT, filtriert und verdampft das LM im Vakuum. Der Rückstand wird an Kieselgel 60 chromatographiert. Man erhält das α-Anomer in 30% und das ß- Anomer in 30% Ausbeute.
1H NMR ([D6]DMSO): ß-Anomer: δ 4.17 (m, 1H, H-4'), 6.26 (dd, 1H, H-1'), 8.42 (s, 1H, H-2); α-Anomer: 4.34 (m, 1H, H-4'), 6.33 (pt, 1H, H-1'), 8.38 (s, 1H, H-2). b) Nach Abspaltung der Silylschutzgruppe analog Bsp. 2c erhält
die Titelverbindung.
Beispiel 7
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin a) 1-[2'-Desoxy-5-O-(triphenylmethyl)-ß-D-erythro-pentofuranosyl]- 1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
1.48 g (6.3 mmol) 1-(2-Desoxy-ß-D-erythro-pentofurano-syl)-1H- pyrrolo[2,3-b]pyridin [F. Seela und R. Gumbiowski, Heterocycles, 29, 795 (1989)] wird zweimal mit je 30 ml trockenem Pyridin abgedampft und in 40 ml Pyridin gelöst. Anschließend
gibt man unter Argon 3.55 g (12.6 mmol) Triphenylmethylchlorid sowie 3.3 ml (19 mmol) Hünigbase hinzu und rührt 4 h bei Raumtemperatur.
Das Reaktionsgemisch wird in 200 ml 5proz. wässerige NaHCO3 gegeben und dreimal mit je 150 ml CH2CI2 extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit Na2SO4 getrocknet,
filtriert und an Kieselgel 60H (Säule 7 × 4.5 cm,
CH2Cl2/Aceton, 8:2) chromatographiert. Nach dem Eindampfen der Hauptzone erhält man einen farblosen Schaum; 1.75 g (58%). DC (Kieselgel, CH2Cl2/Aceton, 8:2) Rf 0.8. UV (MeOH): 1max = 288 nm (∈ = 7600). 1H-NMR ([D6]DMSO): δ = 2.28 (m, 2'-Ha); 2.61 (m, 2'-Hb); 3.17 (d, J = 4.8 Hz, 5'-H2); 3.97 (m, 4'-H); 4.39 (m, 4'-H); 5.38 (d, J = 4.7 Hz, 3' -OH); 6.53 (d, J = 3.6 Hz, 3'-H); 6.76 (pt,
= 4.0 Hz, l'-H); 7.13 (dd, J = 4.7 Hz, J = 7.8 Hz, 5-H); 7.59 (d, J = 3.7 Hz, 2-H); 7.97 (dd, J = 1.5 Hz, J = 7.8 Hz, 4-H);
8.24 (dd, J = 1.5 Hz, J = 4.7 Hz, 6-H).
C31H28N2O3 (476.58) Ber. C 78.13 H 5.92 N 5.88
Gef. C 78.06 H 6.04 N 5.79 b) 1-(2-Deoxy-5-O-triphenylmethyl-3-O-phenoxythiocarbonyl-ß-D - erythro-pentofuranosyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
Eine Lösung von 1.75 g (3.7 mmol) der unter a) erhaltenen Verbindung in 50 ml abs. Acetonitril wird unter Argon mit 1.12 g (9.2 mmol) 4-(Dimethylamino) pyridin und 1.0 ml (7.4 mmol)
Phenoxythiocarbonylchlorid versetzt und 48 h bei Raumtemperatur gerührt. Nach dem Eindampfen der Reaktionsmischung wird der Rückstand an Kieselgel 60 H (Säule 10×4 cm, CH2CI2) chromathographiert. Aus der Hauptzone ergeben sich 1.2 g (51%) eines farblosen Schaums. - UV (MeOH): 1max = 285 nm (∈ = 8600).
1H-NMR ([D6]DMSO): δ = 2.77 (m, 2' -Ha); 3.18 (m, 2'-Hb) 3.38 (m, 5'-H2); 4.42 (m, 4'-H), 5.93 (m, 3'-H); 6.62(d, J = 3.7 Hz, 3-H); 6.81 (dd, J = 5.5 Hz, J = 9.1 Hz, 1'-H); 7.18 (dd, J =
4.7 Hz, J = 7.8 Hz 5-H) ; 7.67 (d, J = 3.7 Hz, 2-H); 8.03 (d = 1.4 Hz, J = 7.8 Hz, 4-H) 8.24 (dd, J = 1.4 Hz, J = 4.7 Hz, H) und andere arom. Protonen.
C38H32N2O4S (612.74) Ber. C 74 . 49 H 5. 26 N 4 . 57
Gef . C 74 . 65 H 5. 41 N 4 . 35 c) 1-(2,3-Didesoxy-5-O-triphenylmethyl-ß-D-glyceropentofuranosyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
Eine Lösung von 1.2 g (1.86 mmol) der unter b) erhaltenen Verbindung in 60 ml absolutem Toluol wird unter Argon mit 90 mg (0.6 mmol) AIBN und 1.1 ml (4 mmol) Tributylzinnhydrid versetzt und 5h bei 80 C gerührt. Nach dem Eindampfen der Reaktionsmischung wird der Rückstand an Kieselgel 60 H (Säule 8 × 3 cm, CH2CI2) chromathographiert. Aus der Hauptzone ergeben sich 0.8 g (93%) amorphes Produkt. Umkristallisation aus i-PrOH liefert, farblose Nadeln vom Schmp. 115 °C.
DC (Kieselgel, CH2Cl2/Aceton, 95 : 5), Rf: 0.83 - UV (MeOH): 1max = 289 nm (∈ = 8100).
1H-NMR ([D6]DMSO): δ = 2.08 (m, 3'-H2); 2,37 (m, 2'-H2); 3.12 (m, 5'-H); 4.24 (m, 4'-H); 6.48 (d, J = 3.7 Hz, 3-H); 6.63 (dd , J = 4.0 Hz, J = 6.9 Hz, 1'-H); 7.13 (dd J = 4.7 Hz, J = 7.8 Hz, 5-H), 7.61 (d; J = 3.7 Hz, 2-H), 7.97 (dd, J = 1.5 Hz, J = 7.8 Hz, 4-H); 7.26 (dd, J = 1.5 Hz, J = 4.7 Hz, 6-H) und andere arom. Protonen.
C31H28N2O2 (460.58) Ber. C 80. 84 H 6. 13 N 6. 08
Gef . C 80. 79 H 6. 16 N 6. 14 d) 1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glycero-pentofuranosyl)-1H-pyrrolo[2,3- b]pyridin
240 mg (0.52 mmol) der unter c) erhaltenen Verbindung werden mit 30 ml 80proz. Essigsäure versetzt und 3 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wird im olpumpenvakuum abgezogen
und der Rückstand mehrfach mit Wasser nachgedampft. Der Rückstand wird an Kieselgel 60 H (Säule 8 x 3 cm, CH2CI2/
Ethylacetat, 95 :5) chromatographiert. Der Rückstand der Hauptzone wird aus Wasser umkristallisiert. 102 mg (90%) farblose Kristalle vom Schmp. 124-125°C. - UV (MeOH): 1max = 288 nm (∈ = 7500). 1H-NMR ([D6]DMSO): δ = 2.08 (m, 3'-H2); 2.31 (m, 2'-H2); 3.56 (m, 5'-H2); 4.08 (m, 4'-H); 4.98 (tr, J = 5.5 Hz, 5'-OH); 6.54 (d, J = 3.2 Hz, 3-H); 6.59 (pt, J = 5.4 Hz, 1'-H); 7.13 (dd, J = 4.7 Hz, J = 7.7 Hz, 5-H); 7.77 (d, 1H, J = 3.2 Hz, 2-H); 7.98 (d, J = 7.7 Hz, 4-H); 8.25 (d, J = 4.8 Hz, 6-H) .
C12H14N2O2 (218.26) Ber. C 66.04 H 6.47 N 12.83
Gef. C 66.09 H 6.57 N 12.84
Beispiel 8
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropent-2-enofuranosyl)-4-nitro-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin a) 1-[5-0-((1,1-Dimethylethyl)-diphenylsilyl))-(2'-desoxy-ß-D- erythro-pentofuranosyl)]-4-nitro-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
1.0 g (3.6 mmol) 1-(2-Desoxy-ß-D-erythro-pentofuranosyl)-4- nitro-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin [F. Seela und R. Gumbiowski, Heterocycles, 29, 795 (1989)] wird zweimal mit je 30 ml trockenem Pyridin abgedampft, in 50 ml Pyridin gelöst und unter N2 auf 0 °C gekühlt. Nun werden 1.18 ml (4.6 mmol) 1,1-Dimethylethyl-diphenylsilylchlorid durch ein Septum eingespritzt.
Anschließend entfernt man das Kältebad und läßt 8 h bei Raumtemperatur rühren. Die Reaktionsmischung wird eingedampft, der Rückstand mit 200 ml CHCI3 aufgenommen, zweimal mit je 40 ml 0.1 N HCl und anschließend mit wenig Wasser gewaschen und über Na2SO4 getrocknet. Das Lösemittel wird abgezogen und das zurückbleibende gelbe öl wird an Kieselgel 60 (Säule 10 × 3 cm, CH2Cl2/Aceton, 95:5) chromatographiert. Aus der Hauptzone
erhält man beim Abdamfen 1.5 g (81 %) eines gelben Schaums.
UV (MeOH): 1max = 357, 338 nm (∈ = 4400, 4400). 1H-NMR ([D6]DMSO): δ = 0.99 (s, CH3); 2.38 (m, 2'-Hb); 2.63 (m, 2'-Ha); 3.75 (dd, J = 4.8 Hz, 10.9 Hz, 5'-H); 3.87 (dd, J = 4.8 Hz, 10.9 Hz, 5'-H); 3.96 (m, 4'-H); 4.53 (m, 3'-H); 5.46 (d, J = 4.4 Hz, 3'-OH); 6.79 (tr, J = 6.6 Hz, 1'-H); 6.98 (d, J = 3.6 Hz, 3-H); 7.97 (d, J = 5.3 Hz, 5-H); 8.07 (d, J = 3.6 Hz, 2-H); 8.53 (d, J = 5.3 Hz, 6-H) und andere arom. Protonen.
C28H31N3O5Si (517.66) Ber. C 64.97 H 6.04 N 8.12
Gef. C 65.00 H 6.24 N 8.01
b) 1-[2-Desoxy-5-O-((1,1-dimethylethyl)-diphenylsilyl)-3-O- methylsulfonyl-(ß-D-erythro-pentofuranosyl)]-4-nitro-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
Zu einer Lösung von 1.0 g (1.9 mmol) der unter a) erhaltenen Verbindung in 50 ml CH2CI2 gibt man 1 ml (13 mmol) Methansulfonsäurechlorid und 15 ml Pyridin und läßt 12h Rühren. Nach Beendigung der Reaktion (DC-Kontrolle) fügt man 20 ml Methanol zu und rührt weitere 15 min. Die Reaktionsmischung wird eingedampft, der Rückstand wird mit 200 ml CHCI3 versetzt, zweimal mit je 40 ml 0.1 N HCl und anschließend mit wenig Wasser gewaschen und über Na2S04 getrocknet. Das Lösemittel wird abgezogen und das zurückbleibende gelbe öl an Kieselgel 60 (Säule 8 × 3 cm, CH2CI2) chromatographiert. Aus dem Eindampfrückstand der Hauptzone erhält hat eine farblose Substanz die beim Abdampfen aufschäumt. 1.04 g (90 %) - UV (MeOH): 1max = 352, 338 nm (∈= 4400, 4700).
1H-NMR ([D6]DMSO): δ = 0.99 (s, CH3); 2.80 (m, 2 '-Ha); 3.11 (m, 2'-Hb); 3.90 (m, 5'-H2); 4.32 (m, 4'-H); 5.54 (m, 3'-H); 6.28 (pt, J = 6.3 Hz, 1'-H); 7.02 (d, J = 4.9 Hz, 3-H); 7.98 (d, J = 5.3 Hz, 5-H); 8.09 (d, J = 4.9 Hz, 2-H); 8.52(d, J = 5.3 Hz, 6-
H) und andere arom. Protonen. C29H33N3O7SSi (595.74) Ber. C 58.47 H 5.58 N 7.03
Gef. C 58.69 H 5.65 N 7.03 c) 1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropent-2-enofuranosyl)-4-nitro-1H- pyrrolo[2,3-b]pyridin
Zu einer Lösung von 400 mg (0.67 mmol) der unter b) erhaltenen Verbindung in 10 ml THF gibt man 5 ml 1 M Tetrabutylammoniumfluorid in THF und läßt 4 h unter Rückfluß rühren. Das
Lösungsmittel wird im Vakuum abgezogen und das Rohprodukt an Kieselgel 60 (Säule 10 × 3 cm, CH2Cl2/MeOH; 95 : 5) chromathographiert. Der Abdampfrückstand wird aus Isopropanol
kristallisiert. 120 mg (68%) gelbe Nadeln vom Schmp. 154°C. - UV (MeOH): 1max = 358, 338 nm (∈ = 5000, 4700).
1H-NMR ([D6]DMSO): δ = 3.57 (m, 5'-H2); 4.87 (m, 4'-H); 4.96 (tr, J = 5.4 Hz, 5'-OH); 6.14 (m, 2'-H); 6.52 (m, 3'-H); 7.05 (d, J = 3.6 Hz, 3-H); 7.40 (m, 1'-H); 7.99 (d, J = 5.3 Hz, 5- H); 8.03 (d, J = 3.6 Hz, 2-H); 8.58 (d, J = 5.3 Hz, 6-H).
C12H11N3O4 (261.24) Ber. C 55.17 H 4.24 N 16.09
Gef. C 55.27 H 4.38 N 16.03
Beispiel 9
4-Amino-1-(2,3-didesoxy-ß-D-glycero-pentofuranosyl)-1H-pyrrolo- [2,3-b]pyridin
50 mg der unter Bsp. 8c erhaltenen Verbindung werden in 30 ml Methanol gelöst und mit 0.1 ml Pyridin und 10 mg Pd/C (10% Pd) versetzt. Es wird zwei Stunden bei Raumtemperatur unter Normaldruck hydriert. Durch Entfärben der Lösung wir der Endpunkt angezeigt. Der Katalysator wird abfiltriert, mehrfach mit Methanol gewaschen, das Filtrat eingeengt und der Rückstand an Kieselgel 60
(Säule 8 × 1.5 cm, CH2Cl2/MeOH, 9 :1) chromathographiert. Aus der Hauptzone erhält man 10 mg (22%) der farblosen Titelverbindung. 1H-NMR ([D6]DMSO): δ = 1.99 (m, 3'-H2); 2.27 (m, 2'-H2); 3.50 (m, 5'-H2); 4.03 (m, 4'-H); 6.16 (d, J = 5.4 Hz, 5-H); 6.25 (s, NH2) 6.34 (pt, J = 5.98 Hz, 1'-H); 6.52(d, J = 3.6 Hz, 3-H); 7.28 (d, J = 3.6 Hz, 2-H); 7.69 (d, J = 5.4 Hz, 6-H).
Beispiel 10 1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glycero-pentofuranosyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin 5'-Triphosphat, Triethylammoniumsalz
21,8 mg (0.1 mmol) der in Bsp. 7d erhaltenen Verbindung werden in 250 μl (2.14 mmol) Trimethylphosphat gelöst und mit 11.7 μl (0.13 mmol) frisch destilliertem POCI3 bei 4°C versetzt. Nach 1.5 h Rühren bei 4°C wird eine Lösung aus 0.5 mmol Bis(-tri-n-butylammonium) pyrophosphat in 1 ml DMF und 100 μl (0.42 mmol) Tri-n-butylamin hinzugegeben. Nach 1 min wird mit 1 M wässeriger
Triethylammonium-bicarbonatlösung (TBK) neutralisiert und
anschließend das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen. Der Rückstand wird in 150 ml Wasser aufgenommen und an Fraktogel TSK (Säule: 30 × 2.6 cm) adsorbiert. Gradientenelution ( 360 ml H2O/ 360 ml 0.5 M TBK-Lösung) führt bei 0.49 M TBK zu einer Hauptzone, aus der nach Abdampfen des Lösungsmittels 370 A288-Einheiten (49%) eines farblosen amorphen Triphosphats in Form des Trietylammoniumsalzes erhalten werden. DC (2-Propanol/NH3H2O; 3 :1 :1 ), Rf=0.12; HPLC (LiChrosorb RP-18; 0.1 M Ammoniumacetat/ 50% Acetonitril; 1 ml/min); Rt = 1.95 min; UV (MeOH): 1max = 288 nm (∈ = 7500).
31P-NMR (D2O; 0.1 M Tris- HCl (1:1), pH 7.0, 100 mM EDTA) : δ= -10.32 (d, J = 19 Hz, Pα); -22.04 (t, J = 19 Hz, Pß); -7.46 (d, J = 19 Hz, Pgamma).
Beispiel 11
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropent-2-enofuranosyl)-4-nitro-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin 5'-Trinhosphat, Triethylammoniumsalz
26 mg (0.1 mmol) der unter Bsp. 8c erhaltenen Verbindung wurden wie in Bsp. 10 angegeben phosphoryliert und aufgearbeitet. DC (2-Propanol/NH3/H2O; 3:1:1); Rf=0.12.
HPLC (LiChrosorb RP-18; 0.1 M Ammoniumacetat 50% Acetonitril;1 ml/min); Rt= 1.91 min; Ausbeute 180 A358-Einheiten (36%) farbloses amorphes Produkt. UV (MeOH) : 1max = 358 nm (∈ = 5000).
31P-NMR (D2O, 0.1 M TRIS-HC1 (1:1 ), pH 7, 100 mM EDTA) : δ=
-10.52 (d, J = 20 Hz, Pα); -21.75 (t, J = 20 Hz, Pß); -6.18 (d, J = 20 Hz, Pgamma).
Beispiel 12
8-(2,3-Didesoxy-α,(ß)-D-glyceropentofuranosyl)-8H-imidazo[1,2-at-s-triazin-4-on a) 8-{5-0-[(1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl]-2,3-dideoxy-α,(ß)-D- glyceropentofuranosyl}-2-[(2-methylpropionyl)amino]-8H- imidazo[1,2-a]-s-triazin-4-on
2-[(2-Methylpropionyl)amino]-8H-imidazo[1,2-a]-s-triazin-4-on (500 mg, 2.26 mmol) werden in trockenem MeCN (100 ml) unter leichtem Erwärmen gelöst und mit K2CO3 (1 g) versetzt. Man fügt TDA-1 (50 μl) hinzu und läßt 10 min bei RT rühren. Anschließend wird die kalte Lösung des nach Beispiel 4a hergestellten
5-0-[1,1-Dimethylethyl)dimethyl-silyl]-2,3-dideoxy-D- glyceropentofuranosylchlorids in acht gleichen Portionen im Abstand von 2-3 min hinzugefügt und die Reaktionsmischung weitere 30 min bei RT unter N2 gerührt.
Dünnschichtchromatographische Reaktionskontrolle (Kieselgel, CH2Cl2-MeOH, 9:1) zeigt eine vollständige Umsetzung zu zwei
Produkten an. Nach Filtration durch Celit (1 cm) wird im ölvakuum eingedampft (20-25ºC) und der Rückstand sofort an Kieselgel 60H (Säule: 6 × 25 cm, CH2Cl2-MeOH, 95:5)
chromatographiert. Aus der schnell wandernden Hauptzone erhält man das Anomerengemisch, das in CH2Cl2-MeOH 99:1 gelöst und erneut an Kieselgel 60H (Säule: 6 × 15 cm, CH2Cl2-MeOH 99:1 (1 1), CH2Cl2-MeOH 97:3 (2 1) chromatographiert wird. Aus der schneller wandernden Zone (Rf (Kieselgel, CH2Cl2-MeOH 9:1) 0.90) erhält man nach Eindampfen 250 mg (25 %) des ß-Anomere als farblosen Schaum. 1H-NMR ([D6]DMSO): 10.33 (s, NH); 7.64 (d, J = 2.7 Hz, H-7); 7.58 (d, J = 2.7 Hz, H-6); 6.14 (pt, J = 3.8 Hz, H-1'); 4.14 (m, H-4'); 3.75 (m, H2-5'); 2.92 (m, CH); 2.40 (m, H2-2'); 2.06 (m, H2-3'); 1.07 und 1.05 (2 s, iBu-Me) 0.84 (s, t-Bu-Me); 0.01 (s, Si-Me).
Aus der langsamer wandernden Zone (Rf (Kieselgel, CH2Cl2-MeOH 9:1) 0.85) erhält man nach Eindampfen 270 mg (27 %) des
α-Anomeren als farblosen Schaum. 1H-NMR ([D6]DMSO): 10.3 (s, NH); 7.66 (d, J = 2.7 Hz, H-7); 7.59 (d, J = 2.7 Hz, H-6); 6.19 (dd, J = 5.8 Hz, H-1'); 4.51 (m, H-4'); 3.62 (m, H2-5'); 2.94 (m, CH); 2.35 und 1.82 (m, H2-2'und H2-3'); 1.07 und 1.05 (2 s, iBu-Me); 0.87 (s, t-Bu-Me); 0.05 (s, Si-Me). b) 2-[(2-Methylpropionyl)amino]-8-(2,3-dideoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl-8H-imidazo[1,2-a]-s-triazin-4-on
Das nach Beispiel 12 a isolierte ß-Anomere wird in trockenem THF (5 ml) gelöst und mit BU4NF (1M in THF, 5 ml) versetzt. Man rührt 10 min bei RT, dampft zu einem farbloses öl ein und chromatographiert an Kieselgel 60 H (Säule: 10 × 6 cm, 1 1 CH2Cl2-MeOH 97:3; 1 1 CH2-Cl2-MeOH 9:1). Aus der Hauptzone erhält man das Produkt ( 110 mg, 93 %) als farblosen Schaum. DC (Kieselgel, CH2Cl2-MeOH 9:1): Rf: = 0.3. !H-NMR ([D6]DMSO): 10.32 (s, NH); 7.77 (d, J = 2.7 Hz, H-7); 7.58 (d, J = 2.7 Hz, H-6); 6.14 (dd, J = 6.4 Hz, 3.7 Hz H-1'); 4.99 (t, J = 5.4 Hz, 5'-OH); 4.11 (m, H-4'); 3.58 (m, H2-5'); 2.93 (m, J = 6.8 Hz); 2.38 (m, H2-2'); 2.03 H2-3'); 1.07 und 1.05 (2 CH3).
c) 2-[(2-Methylpropionyl)amino]-8-(2,3-dideoxy-α-D-glyceropentofuranosyl-8H-imidazo[1,2-a]-s-triazin-4-on
Das nach Beispiel 12 a isolierte α-Anomere wird, wie für
Beispiel 12 b beschrieben, umgesetzt und aufgearbeitet. DC
(Kieselgel, CH2Cl2-MeOH 9:1) Rf: = 0.3. 1H-NMR ([D6]DMSO):
10.34 (s, NH); 7.67 (d, J = 2.6 Hz, H-7); 7.59 (d, J = 2.6 Hz, H-6); 6.21 (dd, J = 6.5 Hz, 3.8 Hz H-1'); 4.83 (t, J = 5.4 Hz, 5'-OH); 4.12 (m, H- 4'); 3.43 (m, H2-5'); 2.90 (m, J = 6.9 Hz, CH); um 2.3 (m, H2-2'); 1.85 und 1.58 H2-3'); 1.07 und 1.05 (2 CH3). d) 8-(2,3-Dideoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl-8H-imidazo[1,2-a]-s- triazin-4-on
Das nach Beispiel 12 b isolierte ß-Anomere (75 mg, 0.23 mmol) wird in methanolischem Ammoniak ( 5 ml) gelöst und 2 h bei RT gerührt. Man dampft ein und chromatographiert den öligen
Rückstand an Kieselgel 60 H (Säule 6 × 6 cm, LM: CH2Cl2-MeOH 9:1). Nach Eindampfen der Hauptzone erhält man 40 mg (70 %) Produkt als farblose Kristalle vom Schm. 157- 158ºC (MeOH). DC (Kieselgel, CH2Cl2-MeOH 9:1) Rf = 0.2. 1H-NMR ([D6]DMSO): 7.50 (d, J = 2.7 Hz, H-7); 7.34 (d, J = 2.7 Hz, H-6) ; 6.03 (dd, J = 5.8 Hz, 3.4 Hz H-1'); 4.99 (t, J = 5.8 Hz, 5' -OH); 4.06 (m, H- 4'); 3.57 (m, H2-5'); um 2.3 (m, H2-2'); 1.97 (m, H2-3'). e) 8-(2,3-Dideoxy-α-D-glyceropentofuranosyl-8H-imidazo[1,2-a]-s- triazin-4-on
Das nach Beispiel 12 c isolierte α-Anomere wird, wie für
Beispiel 12 d beschrieben, umgesetzt und aufgearbeitet. Der ölige Rückstand wird an Kieselgel 60 (Säule 15 × 6 cm, LM: 1 1 CH2Cl2-MeOH 95:5; 2 1 CH2Cl2-MeOH 9:1) chromatographiert. Nach Eindampfen der Hauptzone erhält man 60 mg (74 %) Produkt als farblosen Schaum. DC (Kieselgel, CH2Cl2-MeOH 9:1): Rf = 0.2. 1H-NMR ([D6]DMSO): 7.39 (d, J = 2.7 Hz, H-7); 7.35 (d, J = 2.7 Hz, H-6); 6.92 (s, br., NH2); 6.10 (dd, J = 3.6 Hz, 6.3 Hz
H-1'); 4.81 (t, J = 5.7 Hz, 5'-OH); 4.33 (m, H- 4'); 3.40 (m,
H2-5'); 2.40 und 2.20 (2 m, H2-2'); 2.20 und 1.83 (2m, H2-3') .
Beispiel 13
7-Methoxy-1,(2),(3)-(2',3'-didesoxy-α,(ß)-D-erythropentofuranosyl)-3H-1,2,3-triazolor4,5-d]pyrimidin a) Zu einer Suspension von gepulvertem KOH (750 mg, 14.3 mmol) in wasserfreiem MeCN (50 ml) werden in Abständen von je 10 min TDA-1 (40 μl, 0.12 mmol und 7-Methoxy-3H-1,2,3-triazolo[4,5- d]pyrimidin (900 mg, 6 mmol) gegeben. Nach weiteren 10 min wird innerhalb von 30 min in Portionen von je 5 ml eine kalte Lösung des nach Beispiel 4a hergestellten t-Butyldimethylsilyl-2',3'- didesoxy-D-ribofuranosylchlorid (12 mmol) in 30 ml THF
zugegeben. DieReaktionsmischung wird für weitere 30 min
gerührt, unlösliches Material filtriert und das Filtrat bei 40ºC im olpumpenvakuum zur Trockene eingedampft. Der sirupöse Rückstand wird sofort flashchromatographiert (Kieselgel 60, Säule: 30 × 3 cm, Petrolether:Essigester, 6:4). Man erhält 3 Hauptfraktionen (I, II, III). Fraktion I enthält 4
Verbindungen, die durch mehrfache Chromatographie (Kieselgel 60, Säule: 25 × 3 cm, Dichlormethan:Aceton, 95:5 und (Säule: 30 × 3 cm; Petrolether:Essigester, 7:3) separiert werden. Fraktion II und III enthalten jeweils eine Verbindung. Die Zuordnung der Regio- und Stereoisomeren erfolgte durch Vergleich der 13C-NMR- Daten mit denen der entsprechenden Desoxyverbindungen (F. Seela et al. Heterocyclus, 1989, 29, 2193). b) 7-Methoxy-3-(5'-t-butyldimethylsilyl-2',3'-didesoxy-α-D- erythropentofuranosyl)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin
Die schnellste Zone von Fraktion I (siehe 13 a) liefert 202 mg (9.2 %) Produkt als farbloses öl. DC (Kieselgel,
Petrolether:Essigester, 7:3) Rf = 0.6. 1H-NMR ([D6]DMSO):
0.033 und 0.049 (2 s, 2 SiCH3); 0.86 (s, SiC(CH3)3); 1.97 (m,
3 ' -H) ; 2 . 66 (m, 2 ' -H) ; 3 . 66 (m, 5 ' -H) ; 4.21 (s , OCH3 ) ; 4 .40 (m, 4 ' -H) ; 6.72 (dd, J = 6.8 Hz und 3 . 3 Hz , l ' -H) ; 8 .76 (s , 5-H) . c) 7-Methoxy-3-(5'-t-butyldimethylsilyl-2',3'-didesoxy-ß-D- erythropentofuranosyl)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin
Aus der mittleren Zone von Fraktion I (siehe 13 a) erhält man 195 mg (8.9 %) Produkt als farbloses öl.
DC (Kieselgel, Dichlormethan:Aceton, 95:5) Rf = 0.65. 1H- NMR ([D6]DMSO) :-0.194 und -0.15 (2 S, 2 SiCH3); 0.72 (s,
SiC(CH3)3); 2.21 (m, 3'-H); 2.59 und 2.81 (m, 2'-H); 3.55 (dd, J = 11.0 Hz und 5.9 Hz, 5'-H); 4.21 (s, OCH3); 4.26 (m, 4'-H); 6.67 (dd, J = 7.1 Hz und 1.7 Hz, 1'-H); 8.79 (s, 5-H). d) 7-Methoxy-2-(5'-t-butyldimethylsilyl-2',3'-didesoxy-α-D- erythropentofuranosyl)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin
Die langsamste Zone von Fraktion I (siehe 13 a) (bezogen auf Laufmittel Dichlormethan: Aceton, 95:5) trennt sich nach erneuter Chromatographie (Laufmittel Petrolether:Essigester, 7:3) in zwei Unterzonen auf. Die schnellere Unterzone ergibt 172 mg (7.8 %) Produkt als farbloses öl. DC (Kieselgel,
Petrolether:Essigester, 7:3) Rf = 0.5. 1H-NMR
([D6]DMSO): -0.058 und 0.065 (2 s, 2 SiCH3); 0.86 (s,
SiC(CH3)3); 1.96 (m, 3'-H); 2.5 (m, 2'-H); 3.68 (m, 5'-H); 4.18 (s, OCH3); 4.50 (m, 4'-H); 6.67 (dd, J = 5.9 Hz und 2.7 Hz, 1'-H); 8.76 (s, 5-H). e) 7-Methoxy-2-(5'-t-butyldimethylsilyl-2',3'-didesoxy-ß-D- erythropentofuranosyl)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin
Aus der langsameren Unterzone (siehe 13 d) erhält man 168 mg (7.7 %) Produkt als farbloses öl. DC (Kieselgel,
Dichlormethan:Aceton, 95:5) Rf = 0.55. 1H-NMR ( [D6] DMSO):
-0.163 und 0.111 (2 s, 2 SiCH3); 0.72 (s, SiC(CH3)3); 2.17 (m, 3'-H); 2.65 und 2.56 (m, 2'-H); 3.66 (m, 5'-H); 4.31 (m, 1'-H); 6.59 (d, J = 5.6 Hz; 1'-H); 8.75 (s, 5-H).
f) 7-Methoxy-1-(5'-t-butyldimethylsilyl-2',3'-didesoxy-α-D- erythropentofuranosyl)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin
Fraktion II (siehe 13a, Laufmittel Petrolether:Essigester, 6:4) liefert 118 mg (5.4 %) Produkt als farbloses öl.
DC (Kieselgel, Petrolether:Essigester, 6:4) Rf = 0.5. 1H- NMR ([D6]DMSO): 0.048 und 0.063 (2 s, 2 SiCH3); 0.87 (s,
SiC(CH3)3); 1.98 (m, 3'-H); 2.75 und 2.60 (m, 2'-H); 3.66 (m, 5'-H); 4.20 (s, OCH3); 4.33 (m, 4'-H); 6.77 (dd, J = 6.9 Hz und 2.9 Hz, 1'-H); 8.8 (s, 5-H). g) 7-Methoxy-1-(5'-t-butyldimethylsilyl-2',3'-didesoxy-ß-D- erythropentofuranosyl)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin
Fraktion III (siehe 13a, Laufmittel Petrolether:Essigester, 6:4) liefert 175 mg (8.0 %) Produkt als farbloses öl.
DC (Kieselgel, Petrolether:Essigester, 6:4) Rf = 0.35. 1H-NMR ([D6]DMSO): -0.24 und -0.20 (2 s, 2 SiCH3) ; 0.67 (s,
SiC(CH3)3); 2.15 (m, 3'-H); 2.87 und 2.60 (m, 2'-H); 3.40 (dd, J = 11.1 Hz und 3.9 Hz, 5'-H); 4.28 (m, 4'-H), 6.68 (d, J = 6.9 Hz, 1'-H); 8.75 (s, 5-H). h) 7-Methoxy-3-(2',3'-didesoxy-α-D-erythropentofuranosyl)-3H- 1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin
500 mg (2.0 mmol) der nach 13b hergestellten Verbindung werden in 20 ml THF gelöst, mit 2 ml einer 1.1 N Lösung von BU4NF in THF versetzt und 2 h bei RT gerührt. Das Lösungsmittel wird abgedampft und der sirupöse Rückstand an Kieselgel 60 (Säule 20 × 3 cm, Dichlormethan:Methanol, 9:1) chromatographiert. Aus der Hauptfraktion erhält man 213 mg (62 %) farbloses, amorphes Produkt. DC (Kieselgel, Dichlormethan:Methanol, 9:1) Rf = 0.55. 1H-NMR ([D6]DMSO): 1.97 (m, 3'-H); 2.63 (m, 2'-H); 3.47 (m, 5'-H); 4.21 (S, OCH3); 4.36 (m, 4'-H), 4.81 (t, J = 5.7 Hz, 5'-OH); 6.74 (dd, J = 7.0 Hz und 3.4 Hz, 1'-H); 8.75 (s 5- H) .
i) 7-Methoxy-3-(2',3'-didesoxy-ß-D-erythropentofuranosyl)-3H- 1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin
Die Entschützung der nach 13c hergestellten Verbindung wird, wie für Beispiel 13h beschrieben, durchgeführt. Nach 1 h wird zur Trockene eingedampft und an Kieselgel (Säule 20 × 3 cm, Dichlormethan:Methanol, 95:5) chromatographiert. Aus der
Hauptfraktion erhält man 291 mg (85 %) Produkt in farblosen Kristallen.
DC (Kieselgel, Dichlormethan.-Methanol, 9:1) Rf = 0.65. 1H-NMR ([D6]DMSO): 2.24 (m, 3'-H); 2.63 und 2.74 (m, 2'-H); 3.42 (m, 5'-H); 4.22 (m, 4'-H und OCH3); 4.70, (t, J = 5.7 Hz, 5' -OH); 6.66 (dd, J = 7.2 Hz und 2.2 Hz, 1'-H); 8.80 (s, 5-H). j) 7-Methoxy-2-(2',3'-didesoxy-α-D-erythropentofuranosyl)-3H- 1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin
500 mg (2.0 mmol) der nach 13d hergestellten Verbindung wird, wie in Beispiel 13h beschrieben, behandelt. Nach einer
Reaktionszeit von 1.25 h wird das Lösungsmittel abgedampft und der ölige Rückstand an Kieselgel 60 (Säule 20 × 3 cm,
Dichlormethan:Methanol, 95:5) chromatographiert. Eindampfen der Hauptzone ergibt das Produkt als kristalline Verbindung. DC (Kieselgel, Dichlormethan:Methanol, 9:1) Rf = 0.45. 1H-NMR ([D6]DMSO): 1.94 und 2.34 (2m, 3'-H); 2.56 (m, 2'-H); 3.48 (m, 5'-H); 4.18 (S, OCH3); 4.46 (m, 4'-H); 4.85, (t, J = 5.8 Hz, 5'-OH); 6.67 (dd, J = 6.2 Hz und 2.5 Hz, 1'-H) ; 8.76 (s, 5-H). k) 7-Methoxy-2-(2',3'-didesoxy-ß-D-erythropentofuranosyl)-3H- 1,2,3,-triazolo[4,5-d]pyrimidin
500 mg (2.0 mmol) der nach 13e hergestellten Verbindung wird, wie in Beispiel 13h beschrieben, behandelt. Nach einer
Reaktionszeit von 1 h wir zur Trockene eingedampft und an Kieselgel 60 (Säule: 20 × 3 cm, Dichlormethan:Methanol, 9:1) chromatographiert. Man erhält so 286 mg (84 %) amorphes
Produkt.
DC (Kieselgel, Dichlormethan:Methanol, 9:1) Rf = 0.7. 1H- NMR ([D6]DMSO): 2.17 (2m, 3'-H); 2.57 (m, 2'-H); 3.50 (m, 5'-H); 4.16 (s, OCH3); 4.28 (m, 4'-H); 4.76, (t, J = 5.6 Hz, 5'-OH); 6.60 (dd, J = 4.8 Hz und 3.2 Hz, 1'-H); 8.75 (s, 5-H).
1) 7-Methoxy-1-(2',3'-didesoxy-α-D-erythropentofuranosyl)-3H- 1,2,3,-triazolo[4,5-d]pyrimidin
500 mg (2.0 mmol) der nach 13f hergestellten Verbindung wird, wie in Beispiel 13h beschrieben, behandelt. Nach einer
Reaktionszeit von 1 h wird zur Trockene eingedampft und an Kieselgel 60 (Säule: 20 x 3 cm, Dichlormethan:Methanol, 9:1) chromatographiert. Man erhält aus der Hauptfraktion 246 mg (72 %) Produkt.
DC (Kieselgel, Dichlormethan:Methanol, 9:1) Rf = 0.6. 1H- NMR ([D6]DMSO): 1.97 (m, 3'-H); 2.71 und 2.60 (m, 2'-H); 3.47 (m, 5'-H); 4.21 (s, OCH3); 4.29 (m, 4'-H); 4.81, (t, J = 5.7 Hz, 5'-OH); 6.79 (dd, J = 7.4 Hz und 3.3 Hz, l'-H); 8.75 (s, 5-H). m) 7-Methoxy-1-(2',3'-didesoxy-ß-D-erythropentofuranosyl)-3H- 1,2,3,-triazolo[4,5-d]pyrimidin
500 mg (2.0 mmol) der nach 13g hergestellten Verbindung wird, wie in Beispiel 13h beschrieben, behandelt. Nach einer
Reaktionszeit von 0.5 h wird zur Trockene eingedampft und an Kieselgel 60 (Säule: 20 × 3 cm, Dichlormethan:Methanol, 9:1) chromatographiert. Man erhält so 303 mg (89 %) Produkt.
DC (Kieselgel, Dichlormethan:Methanol, 9:1) Rf = 0.5. 1H- NMR ([D6]DMSO): 2.19 (m, 3'-H); 2.60 und 2.79 (2m, 2'-H); 3.33 (m 5'-H); 4.20 (S, OCH3); 4.23 (m, 4'-H); 4.64, (t, J = 5.6 Hz, 5'-OH); 6.69 (d, J = 5.7 Hz, 1'-H); 8.75 (s, 5-H).
Beispiel 14
7-Amino-3-(2',3'-didesoxy-α-D-erythropentofuranosyl)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin
100 mg (0.4 mmol) der nach 13h hergestellten Verbindung werden in 10 ml methanolischem NH3 (gesättigt bei 0ºC) bei RT 24 h gerührt. Nachdem das Lösungsmittel abgedampft ist, wird das Rohprodukt durch Chromatographie (Kieselgel 60, Säule: 10 × 2 cm,
Dichlormethan:Methanol, 9:1) gereinigt. Aus der Hauptfraktion erhält man 69 mg (74 %) Produkt als kristallinen Feststoff.
DC (Kieselgel, Dichlormethan:Methanol, 9:1) Rf = 0.3. 1H-NMR ([D6]DMSO): 1.91 und 2.36 (2m, 3'-H); 2.7 - 2.5 (2'-H); 3.46 (m, 5'-H); 4.33 (m, 4'-H); 4.80, (t, J = 5.7 Hz, 5'-OH); 6.61 (dd, J = 7.0 und 3.5 Hz, 1'-H); 8.12 und 8.45 (2s, 2 NH); 8.32 (s, 5-H).
Beispiel 15
7-Amino-3-(2',3'-didesoxy-ß-D-erythropentofuranosyl)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin
100 mg (0.4 mmol) der nach 13i hergestellten Verbindung werden, wie in Beispiel 14 beschrieben, behandelt. Nachdem das Lösungsmittel abgedampft ist, wird das Rohprodukt durch Chromatographie (Kieselgel 60, Säule: 10 × 2 cm, Dichlormethan:Methanol, 9:1) gereinigt. Nach Eindampfen der Hauptfraktion erhält man 83 mg (88 %) Produkt, das aus Methanol in farblosen Nadeln vom Schmp. 182°C kristallisiert.
DC (Kieselgel, Dichlormethan:Methanol, 9:1) Rf = 0.54. 1H-NMR ([D6]DMSO): 2.24 (m, 3'-H); 2.59 und 2.70 (2m, 2'-H); 3.46 (m, 5'-H); 4.81 (t, J = 5.7 Hz, 5'-OH); 6.55 (dd, J = 7.1 und 2.7 Hz, 1'-H); 8.47 und 8.14 (2s, 2 NH); 8.33 (s, 5-H).
Beispiel 16
7-Amino-2-(2',3'-didesoxy-α-D-erythropentofuranosyl)-3H-1,2,3- triazolo[4,5-d]pyrimidin
100 mg der nach 13j hergestellten Verbindung werden, wie in
Beispiel 14 beschrieben, behandelt. Die Reaktion erfordert 7 h. Nach Abdampfen des Lösungsmittels und Chromatographie an Kieselgel (Säule 10 × 2 cm, Dichlormethan:Methanol, 9:1) erhält man
kristallines Produkt.
DC (Kieselgel, Dichlormethan:Methanol, 9:1) Rf = 0.15. 1H-NMR ([D6]DMSO): 1.94 und 2.35 (2m, 3'-H); 2.55 (m, 2'-H); 3.49 (m, 5'-H); 4.43 (m, 4' H); 4.85, (t, J = 5.3 Hz, 5'-OH); 6.56 (pt, J = 4.5 Hz, 1'-H); 8.1 (s, NH2); 8.32 (s, 5-H).
Beispiel 17
7-Amino-2-(2',3'-didesoxy-ß-D-erythropentofuranosyl)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin
100 mg der nach 13k hergestellten Verbindung werden, wie in
Beispiel 14 beschrieben, behandelt. Nach 8 h wird zur Trockene eingedampft und an Kieselgel (Säule 10 × 2 cm, Dichlormethan:Methanol, 9:1) chromatographiert.
DC (Kieselgel, Dichlormethan:Methanol, 9:1) Rf = 0.35. 1H-NMR ([D6]DMSO): 2.17 (m, 3'-H); 2.54 (m, 2'-H); 3.48 (pt, J = 5.6 Hz, 5'-H); 4.24 (m, 4'-H); 4.75, (t, J = 5.6 Hz, 5'-OH); 6.47 (d, J = 4.4 Hz, 1'-H); 8.10 (s, NH); 8.30 (s, NH und 5-H).
Beispiel 18
7-Amino-1-(2',3'-didesoxy-α-D-erythropentofuranosyl)-3H-1,2,3-triazolor4,5-d]pyrimidin
100 mg der nach 131 hergestellten Verbindung werden, wie in
Beispiel 14 beschrieben, behandelt. Nach 36 h wird das Lösungsmittel abgedampft und das Rohprodukt durch Chromatographie
(Kieselgel 60, Säule: 10 × 2 cm, Dichlormethan:Methanol, 9:1) gereinigt. Nach Eindampfen der Hauptfraktion erhält man 63 mg (67 %) Produkt, das aus Aceton in feinen Nadeln kristallisiert.
DC (Kieselgel, Dichlormethan:Methanol, 9:1) Rf = 0.25. 1H-NMR ([D6]DMSO): 1.93 und 2.15 (2m, 3'-H); 3.51 (m, 5'-H); 4.17 (m, 4'-H); 4.91, (t, J = 5.7 Hz, 5'-OH); 6.76 (üd, J = 6.3 Hz und 1.7 Hz, 1'-H); 7.78 (s, NH2); 8.35 (s, 5-H).
Beispiel 19
7-Amino-1-(2',3'-didesoxy-ß-D-erythropentofuranosyl)-3H-1,2,3-triazolo[4,5-d]pyrimidin
100 mg der nach 13m hergestellten Verbindung werden, wie in
Beispiel 14 beschrieben, behandelt. Nach 36 h wird zur Trockene eingedampft und an Kieselgel (Säule: 10 × 2 cm, Dichlormethan:Methanol, 9:1) chromatographiert. Aus der Hauptzone ergeben sich 58 mg (62 %) kristallines Produkt.
DC (Kieselgel, Dichlormethan:Methanol, 9:1) Rf = 0.25. 1H-NMR ([D6]DMS0): 1.93 und 2.16 (2m, 3'-H); 2.49 (m, 2'-H); 3.15 (m, 5'-H); 4.36 (m, 4'-H); 4.77 (t, J = 5.2 Hz, 5'-OH); 6.64 (dd, J = 4.5 Hz, l'-H); 7.76 (s, NH2); 8.33 (s, 5-H).
Beispiel 20
4-Amino-1-(2,3-didesoxy-α,(ß)-D-glyceropentofuranosyl)-1H- imidazo[4,5-c]pyridin a) 4-Chloro-1-{5-0-[(1,1-dimethylethyl)dimethylsilyl]-2,3-didexoy- α,(ß)-D-glyceropentofuranosyl)-1H-imidazo[4,5-c]pyridin
4-Chlorimidazo[4,5-c]pyridin (809 mg, 5.3 mmol) wird, wie in Beispiel 12a beschrieben, mit 5-O-[(1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl]-2,3-dideoxy-D-glyceropentofuranosylchlorid (bereitet aus 2.6 g, 11 mmol, des Lactols) umgesetzt und aufgearbeitet. [DC (Kieselgel, CH2Cl2-MeOH, 95:5): Rf = 0.77]. Das als farbloses öl anfallende Anomerengemisch wird in
EtOAc-Petrolether 3:7 gelöst und an Kieselgel 60H (Säule 35 × 6 cm, 0.8 bar, EtOAc-Petrolether 3:7) chromatographiert. Aus der schneller wandernden Zone erhält man nach Eindampfen 390 mg (23 %) des α-Anomeren als farblose Kristalle vom Schmp. 65-68ºC (EtOAc).
1H-NMR ([D6]DMS0): 8.63 (s, H-1); 8.16 (d, J = 5.6 Hz, H-6); 7.73 (d, J = 5.6 Hz, H-7); 6.39 (dd, J = 6.4, 4.0 Hz, H-1'); 4.39 (m, H-4'); 3.65 (m, H2-5'); um 2.4 (m, H2-2'); 2.20 (m, Hα-3'); 1.94 (m, Hβ-3'); 0.87 (s, t-Bu-Me); 0.06 (s, Si-Me). Aus der langsamer wandernden Zone erhält man nach Eindampfen 420 mg (25 %) des ß-Anomeren als farblosen Schaum.
1H-NMR ([D6]DMSO): 8.65 (s, H-2); 8.14 (d, J = 5.6 Hz, H-6); 7.75 (d, J = 5.6 Hz, H-7); 6.31 (pt, J = 4.3 Hz, H-1'); 4.20 (m, H-4'); 3.69 (m, H2-5'); um 2.5 (m, H2-2'); 2.04 (m, H2-3'); 0.78 (s, t-Bu-Me); 0.05 - 0.07 (s, Si-Me). b) 4-Chloro-1-(2,3-dideoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-1H- imidazo[4,5-c]pyridin
Das in Beispiel 20a erhaltene ß-Anomere (300 mg, 0.9 mmol) wird in THF (5 ml) gelöst und mit Bu4NF (1 M in THF, 5 ml) versetzt und 15 min bei RT gerührt. Man dampft zu einem
farblosen öl ein und chromatographiert an Kieselgel 60H (Säule
10 × 6 cm, 0.5 bar, CH2Cl2-MeOH, 9:1). Nach Eindampfen der Hauptzone erhält man 170 mg (86 %) Produkt als farbloses öl. DC (Kieselgel, CH2Cl2-MeOH 9:1) Rf = 0.45.
1H-NMR ([D6]DMSO): 8.73 (s, H-2); 8.15 (d, J = 5.6 Hz, H-6); 7.78 (d, J = 5.6 Hz, H-7); 6.32 (dd, J = 6.4 Hz, 3.4 Hz, H-1'); 4.98 (t, J = 5.3 Hz, 5' -OH); 4.13 (m, H-4'); 3.53 (m, H2-5'); um 2.4 (m, H2-2'); 2.05 (m, H2-3'). c) 4-Chloro-1-(2,3-dideoxy-α-D-glyceropentofuranosyl)-1H- imidazo[4,5-c]pyridin
Das in Beispiel 20a erhaltene α-Anomere (300 mg, 0.9 mmol) wird wie in Beispiel 12b beschrieben, umgesetzt und aufgearbeitet. Man erhält 160 mg (81 %) farblose Kristalle.
DC (Kieselgel, CH2Cl2-MeOH 9:1) Rf = 0.42.
1H-NMR ([D6]DMSO): 8.64 (s, H-2); 8.17 (d, J = 5.6 Hz, H-6); 7.74 (d, J = 5.6 Hz, H-7); 6.39 (dd, J = 6.2 Hz, 4.1 Hz, H-1'); 4.86 (t, J = 5.3 Hz, 5'-OH); 4.34 (m, H-4'); 3.46 (m, H2-5'); um 2.5 (m, H2-2'); 2.19 und 1.93 (2m, H2- 3'). d) 4-Amino-1-(2,3-dideoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)-1H- imidazo[4,5-c]pyridin
Das in Beispiel 20b erhaltene Produkt (100 mg, 0.46 mmol) wird mit Hydrazinhydrat (100 %, 10 ml) versetzt und 90 min unter N2 bei 90-100ºC gerührt. Nach Abdampfen überschüssigen
Hydrazinhydrats wird mehrfach mit EtOH nachgedampft und der Rückstand in EtOH (25 ml) gelöst. Man fügt 2 g Raney Nickel hinzu und kocht 2 h unter Rückfluß. Nach Abfiltrieren des Katalysators wird das Filtrat eingedampft und der Rückstand an Kieselgel 60H (Säule 6 × 6 cm, 0.5 bar, CH2Cl2-MeOH, 9:1) chromatographiert. Nach Eindampfen der Hauptzone erhält man 40 mg (37 %) der Titelverbindung als farblosen Schaum.
DC (Kieselgel, CH2Cl2-MeOH 9:1) Rf = 0.4.
1H-NMR ([D6]DMSO): 8.33 (s, H-2); 7.67 (d, J = 5.8 Hz, H-6); 6.65 (d, J = 5.8 Hz, H-7); 6.25 (s, br., NH2); 6.14 (dd, J = 6.5 Hz, 3.9 Hz, H-1'); 4.12 (m, H-4'); 3.53 (m, H2-5'); 2.33 (m, H2-2'); 2.01 (2m, H2-3').
Beispiel 21
1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glyceropentofuranosyl)imidazo[1,2-a]pyrimidin-2-on a) 7-Chlor-1-(2,3-didesoxy-5-0-(tert-butyldimethylsilyl)-ß-D- glyceropentofuranosyl)imidazo[1,2-a]pyrimidin-5-on und sein α- Anomer
1.0 g (5.9 mmol) 7-Chlor-imidazo[1,2-a]pyrimidin-5-on (R.G.
Revankar et al. Anm. N.Y. Acad. Sei. 255, 166, 1975) werden in einem Gemisch aus 10 ml DMF und 50 ml THF gelöst und mit 3.0 KOH und 30 μl TDA-1 30 min bei Raumtemperatur gerührt. In 4 Portionen wird das nach Beispiel 4a in situ hergestellte 5-O- [(1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl]-2,3-didesoxy-D-glyceropentofuranosyl-chlorid (13 mmol) zugespritzt. Man rührt weitere 45 min bei Raumtemperatur, filtriert, gibt 300 ml gesättigte NaHCO3 Lösung dazu und extrahiert die wässrige Phase mit CHCl3. Der organische Extrakt wird mit NaSθ4 getrocknet und im Vakuum eingedampft. Chromathographie an Kieselgel 60 liefert 450 mg (20 %) des α-Anomeren. (schnelle Zone) als farbloses öl und 590 mg (26 %) des ß-Anomeren (langsame Zone) als farblose Kristalle vom Schmp. 63ºC (Ether).
(ß-Anomer) : 1H NMR ([D6]DMSO): δ = 0.06 (s, 6H, CH3), 0.87 (s, 9H, CH3), 1.68 (m, 2H, H-3'), 2.25 (m, 2H, H-2'), 3.62 (m, 2H, H-5'), 4.45 (m, 1H, H-4'), 5.99 (s, 1H, H-6), 6.27 (dd J= 3.9 Hz, J= 6.8 Hz, 1H, H-1'), 7.73 (d, J= 2.7 Hz, 1H, H-3), 7.80
(d, J= 2.7 Hz, 1H, H-2);
(α-Anomer): δ = 0.02 (s, 6H, CH3), 0.64 (s, 9H, CH3), 2.02 (m, 2H, H-3'), 2.38 (m, 2H, H-2'), 3.76 (m, 2H, H-5'), 4.14 (m, 1H, H-4'), 5.99 (s, 1H, H-6), 6.21 (m, 1H, H-1'), 7.72 (d, J= 2.4 Hz, 1H, H-3), 7.79 (d, J= 2.4 Hz, 1H, H-2).
b) 7-Chlor-1-(2,3-didesoxy-ß-D-glycero-pentofuranosyl)imidazo[1,2- a]pyrimidin-5-on
250 mg (0.65 mmol) des nach a) hergestellten ß-Anomeren wird in THF gelöst, mit 2 ml Bu4NF (1M Lsg. in THF) versetzt und bei Raumtemperatur 60 min gerührt. Nach dem Abdampfen des
Lösungsmittels chromathographiert man an einer 20 × 2 cm
Kieselgel 60 Säule. Die Hauptzone liefert das Produkt als farblose Kristalle (74 %) vom Schmp. 157°C (Propanol-2). 1H NMR ([D6]DMSO): δ = 2.00 (m, 2H, H-3'), 2.37 (m, 2H, H-2'), 3.60 (m, 2H, H-5'), 4.10 (m, 1H, H-4'), 5.01 (t, J= 5.4 Hz, 1H, OH), 5.99 (s, 1H, H-6), 6.22 (dd J= 2.7 Hz, J= 6.7 Hz, 1H, H- 1'), 7.73 (d, J= 2.6 Hz, 1H, H-3), 7.92 (d, J= 2.6 Hz, 1H, H- 2). c) 1-(2,3-Didesoxy-ß-D-glycero-pentofuranosyl)imidazo[1,2- a]pyrimidin-5-on
60 mg (0.22 mmol) der nach b) hergestellten Verbindung werden in 50 ml Ethanol gelöst. Man gibt 4 ml konz. NH3 dazu und hydriert mit 100 mg Pd (10 % Pd auf C) 14 H bei RT. Der
Katalysator wird abfiltriert, mit heißem Ethanol gewaschen und das Filtrat eingedampft. Flash-Chromatographie an Kieselgel 60 liefert 12 mg (23 %) Produkt. 1H NMR ([D6]DMSO) δ = 2.00 (m, 2H, H-3'), 2.30 (m, 2H, H-2'), 3.60 (m, 2H, H-5'), 4.10 (m, 1H, H-4'), 5.03 (t, J= 5.4 Hz, 1H, OH), 5.90 (d, J= 6.3 Hz, 1H, H-6), 6.28 (dd, J= 3.2 Hz, J= 6.8 Hz, 1H, H-1'), 7.68 (d, J= 2.7 Hz, 1H, H-3), 7.86 (d, J= 2.7 Hz, 1H, H-2), 7.94 (d, J= 6.3 Hz, 1H, H-7).
Beispiel 22
7-Amino-1-(2 ,3-didesoxy-ß-D-glycero-pentofuranosyl)imidazo[1,2- a]pyrimidin-5-on
Die Titelverbindung erhält man aus 60 mg (0.22 mmol) der nach Beispiel 21 b) hergestellten Verbindung in Analogie zu der
Vorschrift für die entsprechende Riboverbindung (R.G. Revankar et al. Anm. N.Y. Sei. 255, 166, 1975). DC (Kieselgel,
Dichlormethan: Methanol, 9:1) Rf=0.35.