LU88103A1 - Formkoerper fuer elastische belaege - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Formkörper für elastische Beläge
Die Erfindung betrifft einen Formkörper für elastische Beläge, bestehend aus Mischungen von zerkleinertem Recyclingmaterial und geeigneten Bindemitteln.
Die Verarbeitung von Recyclingmaterial aus Neugummiabfalien, äus Altgummi insbesondere Altreifen, sowie aus Polyurethanhartschaum und ähnlichen Abfällen zu Produkten unterschiedlicher Einsatzmöglichkeiten ist seit lëngerer Zeit bekannt.
Die DE-PS 17 20 059 beschreibt beispielsweise die Herstellung von Formkörpern aus zerkleinertem bzw. gemahlenem, kompakten Altgummi unter Zusatz von Bindemitteln. Bei den Formköpern handelt es sich urn einschichtige, plattenförmige Körper, die durch weitere Arbeitsgänge, wie Schneiden, Frasen und/oder Schëlen in die endgültige Form gebracht werden, und die gegebenenfails mindestens einseitig mit einer Folie oder einer PVC-Abdeckung bzw. Ummantelung versehen sind. Die elastischen Körper sind auch bei Bedarf mit einer als Drahtskelett ausgebildeten Versteifungseinlage versehen.
Aus der EP-OS 01 35 595 ist die Herstellung eines Boden-oder dergleichen Belages als ein- oder mehrschichtige Bahnenware aus zerkleinerten Gummiabfällen und/oder Gummigranulat aus Neu- oder Altgummi und Bindemittel bekannt. Die Bahnen sind fallweise mit einem
Textilteppich, mit Polyurethanbeschichtungen Oder mit einem textilen Gewebe als Ober- und Unterbelag versehen und weisen beidseitig ebene Oberflächen auf.
Die bekannten Formkörper und Bahnenwaren sind vornehmlich plattenartig mit beidseitig ebenen Begrenzungsflächen ausgebildet. Sie sind, auch bei mehrschichtigem Aufbau, abgesehen von gitterartigen Versteifungseinlagen und textilen Ober- und Unterbelägen jeweils nur aus einer gleichartig zusammengesetzten Mischung hergestellt. Die sich daraus ergebenden Nachteile bestehen insbesondere darin, daß unter den verlegten glatten Belagen keine Luftzirkulation stattfindet und auf den Unterbauten sich ansammelnde Feuchtigkeit nicht abtrocknet. Außerdem bewegen sich die angestrebten Eigenschaften, wie Elastizität, Verschleißfestigkeit, Stabilität und Festigkeit des Formkörpers nur in engen Grenzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen preisgünstigen Formkörper aus Recyclingmaterial,aus granuliertem und/oder zerschnitzeltem Neu- bzw. Altgummi, z. B. aus der Altreifenaufarbeitung sowie gegebenenfalls anderen elastischen Stoffen aus der Kunststoffindustrie in Verbindung mit geeigneten Bindemitteln bereitzustellen, der aufgrund seines besonderen Aufbaues und seiner Ausbildung vielfëltige Einsatzgebiete hat, ein qualitativ hochwertiges Produkt darstellt und dessen Eigenschaften optimal auf seine Verwendung abgestimmt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß der Formkörper drei übereinander angeordnete, verdichtete Schichten mit gleichmäßiger Schichtstärke aufweist, die an den Grenzflächen fest miteinander verblinden sind, wobei die obéré Deckschicht und die mittlere Schicht plattenförmig ausgebildet sind, und die untere Schicht zu höckerartigen, durch Einschnitte voneinander getrennten Füßen ausgestaltet ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schichten aus verschiedenartigen Mischungen bestehen.
Als vorteilhaft hat sich außerdem gezeigt, daß die Schichten unterschiedliche Körnungen aufweisen.
Erfindungsgemäß ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Schichten unterschiedliche Raumgewichte aufweisen.
Der erfindungsgemäße Formkörper hat gegenüber den bekannten Formkörpern und Bahnen den erheblichen Vorteil, aaß durch den mehrschichtigen Aufbau aus verschiedenartigen Mischungen und die unterschiedlichen Körnungen der einzelnen Schichten die elastischen Eigenschaften des Formkörpers sich seinem vorgesehenen Einsatz anpassen lassen und die Verschleißfestigkeit der Deckschicht auf die auftretenden Belastungen abstimmbar ist, und daß schließlich durch die erfindungsgemäße Ausbildung der unteren Schicht als höckerartige Füße ein ausgezeichneter Drainageeffekt der elastischen Beläge erzielt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines
Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, naher beschrieben.
Die Figur zeigt einen erfindungsgemäßen Formkörper in perspektivischer Darstellung von unten gesehen. Der Formkörper 1 setzt sich aus drei ubereinander angeordneten, gleichmäßig verdichteten Schichten 2, 3, 4 zusammen, die an ihren Grenzflächen 5, 6 fest miteinander verbunden sind. Die Schichten 2, 3, 4 weisen durchgehend gleiche Schichtstärken auf, wobei die Deckschicht 2 und die mittlere Schicht 3 plattenförmig ausgebildet sind.
Die untere Schicht 4 ist zu höckerartigen Füßen 7 ausgestaltet, die durch grabenartige Einschnitte 8 voneinander getrennt sind.
Nach einem Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die Deckschicht 2 aus feingranuliertem Neugummi besteht. Dadurch wird für die Deckschicht 2, die je nach Verwendungszweck der Beläge unterschiedlich starken Belastungen ausgesetzt ist, eine gute Verschleißfestigkeit erreicht.
Die mittlere Schicht 3 ist aus feingranuliertem Altgummi, beispielsweise aus Altreifen hergestellt. Die feine Körnung hat zwar eine geringe Elastizität der Schicht 2 zur Folge, bewirkt aber eine höhere Festigkeit und sorgt damit in vorteilhafter Weise für die Stabilität des Formkörpers 1.
Mit der zu Füßen 7 ausgebildeten Schicht 4, die in der Regel etwas dicker ist als die beiden anderen Schichten 2, 3, ruht der Belag auf dem Unterboden bzw. der Unterlage. Diese Schicht 4 besteht erfindungsgemäß aus grobgranuliertem bzw. grobzerschnitzeltem Altgummi. Sie erhält durch ihren groben Aufbau eine größere Elastizität und übernimmt das Abfedern und Dämpfen stoßartig auftreffender Belastungen, beispielsweise bei Bodenbelägen fur Freizeit- und Sportstätten sowie bei der Verwendung als Fallschutzmatten. Außerdem weist die grobstrukturierte Bodenfläche der Füße 7 eine gute Haftfestigkeit auf.
Die grabenartigen Einschnitte 8 zwischen den höckerartigen Füßen 7 erzeugen einen ausgezeichneten Drainageeffekt. Im Gegensatz zu den bekannten, aus plattenartigen Formkörpern hergestellten Bodenbelägen wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Formkörpers 1 eine gezielte Ableitung von Flüssigkeiten, beispielsweise von Regenwasser bei Verwendung als Außenbeläge Oder von Schmutzwasser Oder sonstigen Flüssigkeiten in Naßräumen erreicht, so daß der Unterboden relativ rasch trocknet und Fäulnisbildung unter dem Bodenbelag vermieden wird.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäß aufgebauten und ausgebildeten Formkörpers 1 liegt in seiner guten Schalldämmung. Daher eignen sich Beläge aus dem Formkörper 1 unter anderem auch als Wand- und Deckenverkleidungen sowie Bodenbelägen von Schießständen.
Neben beispielhaft aufgezeigten Einsatzmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Formkörpers 1 sind weitere Verwendungsmöglichkeiten im Hoch- und Tiefbau, als Bauschutzmatten, sowie als Industriebeläge gegeben.
Claims (4)
1. Formkörper für elastische Beläge, bestehend aus Mischungen von zerkleinertem Recyclingmaterial und geeigneten Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (1) drei übereinander angeordnete, verdichtete Schichten (2,3,4) mit gleichmäßiger Schichtstärke aufweist, die an den Grenzflächen (5, 6) fest miteinander verbunden sind, wobei die obéré Deckschicht (2) und die mittlere Schicht (3) plattenförmig ausgebildet sind, und die untere Schicht (4) zu höckerartigen, durch Einschnitte (8) voneinander getrennten Füßen (7) ausgestaltet ist.
2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten (2, 3, 4) aus verschiedenartigen Mischungen bestehen.
3. Formkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten (2, 3, 4) unterschiedliche Körnungen aufweisen.
4. Formkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten (2, 3, 4) unterschiedliche Raumgewichte aufweisen.
Applications Claiming Priority (1)
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DE9104900U DE9104900U1 (de) | 1991-04-22 | 1991-04-22 |
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LU88103A1 true LU88103A1 (de) | 1992-11-16 |
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Family Applications (1)
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LU88103A LU88103A1 (de) | 1991-04-22 | 1992-04-21 | Formkoerper fuer elastische belaege |
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Families Citing this family (2)
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DE102020119782A1 (de) | 2020-07-27 | 2022-01-27 | Benjamin Hafner | Belagelement, insbesondere für einen Bodenbelag, sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
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1991
- 1991-04-22 DE DE9104900U patent/DE9104900U1/de not_active Expired - Lifetime
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1992
- 1992-04-21 LU LU88103A patent/LU88103A1/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
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