EP4308612A1 - Verwendung von wachsweizenstärke als viskositätsverbesserer - Google Patents

Verwendung von wachsweizenstärke als viskositätsverbesserer

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EP4308612A1
EP4308612A1 EP22712423.7A EP22712423A EP4308612A1 EP 4308612 A1 EP4308612 A1 EP 4308612A1 EP 22712423 A EP22712423 A EP 22712423A EP 4308612 A1 EP4308612 A1 EP 4308612A1
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EP
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starch
wheat starch
waxy wheat
waxy
starches
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Application number
EP22712423.7A
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Dietmar Grüll
Helene PERSAK
Robert Wittenberger
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Suedzucker AG
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Suedzucker AG
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/20Amylose or amylopectin
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L29/00Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof
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    • A23L29/212Starch; Modified starch; Starch derivatives, e.g. esters or ethers

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Wachsweizenstärke als Viskositätsverbesserer in einer flüssigen bzw. zähflüssigen Zusammensetzung, wobei die viskositätsverbesserte Zusammensetzung einen im wesentlichen gleichmäßigen Verlauf des Speichermoduls (G') über einen Zeitraum von 6 Wochen zeigt.

Description

Verwendung von Wachsweizenstärke als Viskositätsverbesserer
Der Rohstoff Stärke wird aus pflanzlichen Produkten, hauptsächlich Getreide und Kartoffel, gewonnen, wobei in subtropischen Regionen auch noch andere Pflanzenprodukte industriell zur Stärkegewinnung genutzt werden. Stärken kommen allgemein als Knollen-, Getreide- oder Leguminose-Stärke vor, z.B. Erbsenstärke, Maisstärke, Kartoffelstärke, Amaranthstärke, Reisstärke, Weizenstärke, Gerstenstärke, Tapiokastärke und Sagostärke. Stärken natürlichen Ursprungs haben in der Regel einen Amylosegehalt von 20 bis 30 Gew. %, abhängig von der Pflanzenart, aus der sie gewonnen werden.
Chemisch betrachtet stellt Stärke eine Mischung von zwei strukturell unterschiedlichen Polyglucanen dar, nämlich Amylose und Amylopektin, welche beide aus einer Vielzahl von verknüpften Glucosemolekülen bestehen. Amylose ist durch eine nahezu unverzweigte lineare Struktur verknüpfter Glucoseeinheiten gekennzeichnet, im Amylopektin sind zahlreiche kürzere Moleküle amyloseähnlicher Struktur zu einer größeren verzweigten Struktur gebunden.
Die üblichen natürlichen Stärken enthalten, abhängig von der Pflanzenart aus welcher sie gewonnen werden, etwa 15% bis 30% Amylose. Spezielle, durch Kreuzung oder gezielte Genmanipulation gewonnene Pflanzengenotype können auch andere Anteile der beiden Stärkemoleküle enthalten. Bekannt sind sogenannte Hochamylosestärken mit einem Amylosegehalt bis zu 70%, auch sogenannte Amylopektinstärken bekannt, welche bis zu 98% Amylopektin enthalten. Eine derartige Amylopektinstärke ist beispielsweise die Wachsmaisstärke, welche aus einem Maisgenotyp gewonnen wird, bei dem die produzierte Stärke nahezu amylosefrei ist. Der Ausdruck "wachsartig" oder englisch "waxy" rührt von der Tatsache her, dass das Maiskorn ein wachsartiges Aussehen hat.
Auch für Weizen sind derartige Pflanzengenotype bekannt, aus denen nahezu amylosefreie Stärke, auch Wachsweizenstärke genannt, gewonnen werden können.
WO 2019/133836 A1 offenbart Backwaren mit verbesserten Eigenschaften, die vorgelatinierte Wachsmaniokstärke enthalten, gegebenenfalls in Mischung mit anderen Stärkekomponenten wie Wachsstärken auf der Basis von Weizen, Reis, Kartoffeln, Mais, Hafer, Sago, Pfeilwurzeln, Erbsen, Bohnen, Linsen und anderen Hülsenfrüchten. Die Backwaren enthalten zwischen 1 Gew .-% und 10 Gew .-% Wachsmaniokstärke und haben die gleiche oder eine bessere Krümelfestigkeit als Backwaren unter Verwendung chemisch modifizierter Stärken.
WO 2019/089656 A1 beschreibt eine Stärkemischung, die 40-85% (Gew./Gew.) einer nicht modifizierten, amylosehältigen Stärke und 15-60% (Gew./Gew.) einer nicht chemisch inhibierten Stärke enthält. Die Stärkemischung hat beim Kochen in Wasser auch noch nach mehreren Gefrier-Auftau-Zyklen eine hohe Viskosität. Es wird offenbart, dass eine solche Stärkemischung in einer Vielzahl von Lebensmittel- und Getränkezusammensetzungen, insbesondere gefrorenen Saucen und Soßen, nützlich ist. Die Stärke kann eine beliebige Sorte sein, einschließlich beispielsweise Mais, Kartoffel, Süßkartoffel, Gerste, Weizen, Reis, Sago, Amaranth, Tapioka (Maniok), Pfeilwurzel, Canna, Erbse, Linse, Fava (Acker), Banane, Hafer, Roggen, Triticale oder Sorghum, wobei die nicht chemisch inhibierte Stärke auch amylosearme (wachsartige) Sorten solcher Stärken sein können.
WO 2019/055381 A1 offenbart thermisch inhibierte wachsartige Maniokstärken und daraus hergestellte essbare Zusammensetzungen. Solche Zusammensetzungen können andere essbare Standardbestandteile enthalten, beispielsweise andere Stärken und/oder Mehle aus einer beliebigen Quelle (z. B. Weizen, Mais, Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Pfeilwurzeln, Sorghum, Sago usw. sowie wachsartige oder amylosereiche Varianten davon).
WO 2019/005861 A1 ist auf vorverkleisterte Stärken und Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung gerichtet, wobei die vorverkleisterten Stärken ausgewählt sind aus Tapioka- oder Maniokstärke, Kartoffelstärke, Reisstärke oder Weizenstärke, Stärken aus Eicheln, Pfeilwurzel, Arrakacha , Bananen, Gerste, Brotfrucht, Buchweizen, Canna, Colacasia, Katakuri, Kudzu, Malanga, Hirse, Hafer, Oca, polynesische Pfeilwurzel, Sago, Sorghum, Süßkartoffeln, Roggen, Taro, Kastanien, Wasserkastanien, Yamswurzeln oder Bohnen wie B. Favas, Linsen, Mungobohnen, Erbsen oder Kichererbsen, die Stärken können wachsartig oder nicht wachsartig sein.
WO 2018/112383 A1 und US 2019/0380370 A1 betreffen inhibierte Wachsstärken auf der Basis von Mais, Weizen oder Tapioka mit einem Amylopektingehalt im Bereich von 90-100% und einem Sedimentationsvolumen im Bereich von 10-50 m/g, wobei die Amylopektinfraktion der inhibierten Wachsstärke nicht mehr als 48,5% mittellange Verzweigungen mit einer Kettenlänge von 13-24 aufweist und die Stärke nicht vorverkleisterte ist. Solche Stärken können beim Verkleistern oder Gelatinieren eine nicht kohäsive, glatte Textur aufweisen und sind tolerant gegenüber Verarbeitungsbedingungen (wie Hitze, Scherung und/oder extremen pH-Werten), außerdem weisen sie Theologische und strukturelle Stabilität über eine gewünschte Haltbarkeit auch unter Kühl- und/oder Gefrier-/Auftaubedingungen auf.
WO 2014/042537 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von thermisch inhibierter Stärke, welches zu einem viskostabilen Stärkeprodukt führt. Das Verfahren geht von einer alkalischen Stärke mit einem pH- Wert, gemessen in einer 20% (Gew./Vol.) wässrigen Dispersion, von zwischen 9,1 und 11,2 aus, wobei unter anderem der Wassergehalt der Stärke auf zwischen 2 und 22 Gew .-% eingestellt, gefolgt von Erhitzen der Stärke zwischen 130 und 190 °C, insbesondere zwischen 140 und 180 °C, zur thermischen Inhibierung der Stärke. Die zu verwendende Stärke kann jede übliche Art von Stärke sein, einschließlich Mais, Kartoffel, Tapioka, Reis, Weizen usw. und kann mindestens z.B. 70% (Gew./Gew.) Amylopektin.
WO 03/075681 A1 beschreibt chemisch vernetzte und/oder substituierte wachsartige Weizenstärke, die gegenüber sauren Bedingungen zwischen pH 3 und einem pH-Wert von weniger als 7 stabil ist, gefrier- und auftaustabil ist und eine derartige Weizenstärke enthaltende Lebensmittelprodukte, die ein glattes und cremiges Mundgefühl aufweisen. WO 02/096220 A1 beschreibt teilweise wachsartiges Weizenmehl mit einem Amylosegehalt von 10 Gew-% bis 20 Gew.-% sowie Backwaren, die aus einem Mehl oder einer Mehlmischung hergestellt sind, die ein solches Weizenmehl enthält.
US 2018/0263268 A1 ist auf einen beschichteten Snack gerichtet, der unter Verwendung von zwei Stärkekomponenten hergestellt wird, von denen eine sprühgekochte agglomerierte wachsartige Maisstärke mit einer bestimmten Spitzenzeit bis zur Hydratationsviskosität ist. Es wird auch die Verwendung von wachsartiger Weizenstärke anstelle der wachsartigen Maisstärke offenbart.
US 2015/0239994 A1 stellt ein Verfahren zur Herstellung einer inhibierten Stärke sowie die Verwendung der inhibierten Stärke zur Herstellung eines Lebensmittelprodukts zur Verfügung, wobei das Verfahren das Behandeln der teilweise raffinierten Stärke mit einem Bleichmittel umfasst, um eine inhibierte Stärke bereitzustellen. Die Quelle der Stärke ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wachsmais (Mais), Wachsreis, Wachsweizen, Wachs-Sorghum, Wachsgerste und Wachskartoffel. Zu den Nahrungsmitteln, die durch die Verwendung der inhibierten Stärken verbessert werden können, gehören säurereiche Lebensmittel (pH <3, 7) wie Tortenfüllungen auf Fruchtbasis, Babynahrung und dergleichen; saure Lebensmittel (pH 3,7- 4,5) wie Produkte auf Tomatenbasis; und säurearme Lebensmittel (pH> 4,5) wie Sofien, Saucen und Suppen.
US 2007/0122536 A1 offenbart Verfahren zur Herstellung von Lebensmittelprodukten, umfassend Weizen- und/oder Roggenmehl und zugesetztes Fett, wobei zur Verringerung des Fettgehalts in dem Lebensmittelprodukt das Mehl durch 0,5 bis 100 Gew .-% wachsartiges Weizenmehl ersetzt wird.
US 2003/0138541 A1 betrifft Teigzusammensetzungen, die etwa 50% bis etwa 70% eines Materials auf Stärkebasis und Kartoffelflanulen umfassen, sowie daraus hergestellte Lebensmittelprodukte. Das Material auf Stärkebasis umfasst Maisstärke, Weizenstärke, Reisstärke, Wachsmaisstärke, Haferstärke, Cassaya- Stärke, Wachsgerste, Wachsreisstärke, Klebreisstärke, Süßreisstärke, Amioka, Kartoffelstärke, Tapiokastärke und Mischungen davon und kann physikalisch oder chemisch verändert sein.
US 2003/0008049 A1 stellt ein lagerstabiles schwimmfähiges Wachskorn bereit, wobei das Wachskorn wachsartiges Triticale und wachsartiger Weizen sein kann. Die Stärke im Wachskorn ist zur Gänze verkleistert und die gekochten Wachskörner können längere Zeit in luftdichten oder herkömmlichen Getreidebehältern gelagert werden. Ein 25 Sekunden langes Rösten des getrockneten Produkts bei 204°C wird beschrieben.
US 2002/0037352 A1 ist auf ein Vollkorn-Wachsweizenmehl oder Stärke gerichtet und beschreibt auch ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Weizenmehls, einschließlich der Herstellung eines Ausgangsmehls mit einer definierten Größeneinstufung ausgehend von Vollkorn-Wachsweizenkörnern und einer Wärme-Feuchtigkeits-Behandlung einschließlich Verkleisterung der Stärke zwischen etwa 15 und etwa 99% innerhalb von weniger als etwa 5 Minuten. Die Verwendung eines solchen wachsartigen Weizenmehls oder einer solchen Stärke in verschiedenen Nahrungsmitteln wird ebenfalls offenbart. EP 2 866 581 B1 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von thermisch inhibierter Stärke durch thermische Behandlung in einem Wendelschwingförderer, die Stärke kann dabei beispielsweise von Weizen mit niedrigem Amylosegehalt stammen.
CN 104759309 A offenbart ein Herstellungsverfahren für wachsartiges Weizenpulver, umfassend eine wiederholte Befeuchtungs- und Benetzungsbehandlung des wachsartigen Weizens bei einerTemperaturvon nicht über 20 bis 30 °C.
Hu Xia-Pei et al. (Food Chemistry, Elsevier, Bd. 157, 2014, S. 373-379) untersucht Auswirkungen von Single-, Dual- und Triple-Retrogradation auf die in-vitro Verdaulichkeit und die strukturellen Eigenschaften von Wachsweizenstärke.
Zhang Bo et al. (LWT - Food Science and Technology, Academic Press, UK; Bd. 136, 2020) betrifft die physikalische Modifizierung von Wachsweizenstärke mittels thermischer Behandlung. Der Einfluss von kontinuierlicher und wiederholter thermischer Behandlung auf physikalische Eigenschaften wurde untersucht.
WO 2020/086916 A1 betrifft ein Verarbeitungsverfahren zur Herstellung einer physikalisch modifizierten Stärke, wobei der pH-Wert einer wässrigen Stärkemischung auf mindestens etwa 8 eingestellt wird. Zur physikalischen Modifizierung wird die Stärke für ca. 15-240 min bei 100-190 °C behandelt. Auch der Einsatz von physikalisch modifizierten Stärken im Lebensmittelbereich wird offenbart.
Überraschend wurde nun gefunden, dass eine Wachsweizenstärke, insbesondere eine physikalisch und/oder chemisch modifizierte Wachsweizenstärke, als Viskositätsverbesserer sowohl im Lebensmittel- als auch im nicht-Lebensmittelbereich überragende Eigenschaften aufweist, die ihre Verwendung in dem jeweiligen Gebiet günstig erscheinen lassen. Speziell im Lebensmittelbereich geht diese Verwendung als Viskositätsverbesserer mit einer verbesserten Stabilisierung der jeweiligen Lebensmittel einher, besonders günstig ist es, wenn die Lebensmittel einen pH im sauren Bereich aufweisen.
Ebenfalls wurde überraschend gefunden, dass eine chemisch modifizierte Wachsweizenstärke eine gegenüber einer gleichartig chemisch modifizierten Wachsmaisstärke erhöhte Säurestabilität aufweist, wodurch eine Verwendung einer derart chemisch modifizierten Wachsweizenstärke in all jenen Bereichen günstig erscheint, wo eine erhöhte Säurestabilität gewünscht ist.
Somit ist erfindungsgemäß die Verwendung von Wachsweizenstärke als Viskositätsverbesserer in einer flüssigen bzw. zähflüssigen Zusammensetzung vorgesehen, wobei die Zusammensetzung einen im wesentlichen gleichmäßigen Verlauf des Speichermoduls G‘ über einen Zeitraum von 6 Wochen zeigt. Das Speichermodul ist dabei zusammen mit dem Verlustmodul Teil des komplexen Schubmoduls, allgemein hat das komplexe Schubmodul die Form einer komplexen Zahl:
G * = G ' + i · G " {\displaystyle GA{*}=G'+i\cdot G"} G* = G ' + i-G mit dem Speichermodul G ' {\displaystyle G1} G ' (Realteil), der für den elastischen Anteil steht (proportional zu dem Anteil der Deformationsenergie, der im Material gespeichert wird und nach Entlastung wieder aus dem Material gewonnen werden kann) und dem Verlustmodul G " (\displaystyle G") G“ (Imaginärteil), der für den viskosen Anteil steht (er entspricht dem Verlustanteil der Energie, welcher durch innere Reibung in Wärme umgewandelt wird). Im Zuge der vorliegenden Erfindung wird unter „im wesentlichen gleichmäßig“ eine Abweichung der einzelnen Messungen des Speichermoduls G ' von Mittelwert von unter 10 % während 5 Wochen verstanden.
Die erfindungsgemäß zum Einsatz kommende Wachsweizenstärke kann dabei auch eine modifizierte bzw. funktionalisierte Wachsweizenstärke sein, wenn in der vorliegenden Beschreibung und in den Ansprüchen der Begriff „Wachsweizenstärke“ verwendet wird, wird darunter auch eine funktionalisierte Wachsweizenstärke verstanden. In den Bereich Funktionalisierung fallen z.B. Veretherungen oder Veresterungen. Im Folgenden werden einige Derivatisierungen beschrieben, die alleine oder in Kombination miteinander zur weiteren Derivatisierung der Wachsweizenstärkederivate vorgesehen werden können. Die Art der Derivatisierung und die Rohstoffbasis der verwendeten Wachsweizenstärke hängen sehr eng mit dem speziellen Einsatzbereich des jeweiligen Produktes zusammen. Die Methoden hierzu sind an sich bekannt, im Speziellen soll der Fokus hier auf der Funktionalisierung im Slurry, im Kleister, (Semi)Trockenverfahren sowie der Funktionalisierung mittels Reaktivextrusion liegen.
Im Allgemeinen unterscheidet man bei Stärkederivaten zwischen Stärkeether und Stärkeester. Weiters kann zwischen nichtionischen, anionischen, kationischen und amphoteren als auch hydrophoben Stärkederivaten differenziert werden, welche sowohl über eine Slurry-, Kleister-, Halbtrocken- oder Trockenderivatisierung als auch über eine Derivatisierung in organischen Lösungsmitteln hergestellt werden können.
Unter anionischer und nichtionischer Funktionalisierung der Stärke werden jene Derivate zusammengefasst, bei denen die freien Hydroxylgruppen der Stärke durch anionische oder nichtionische Gruppierungen substituiert werden. Auch durch oxidative Prozesse wie bspw. die Behandlung der Stärke mit Wasserstoffperoxid oder Hypolauge oder durch ein Laccase/Mediator-System kann Stärke anionisch funktionalisiert werden.
Die anionische und nichtionische Derivatisierung lässt sich prinzipiell auf zwei Arten durchführen: a) Durch die Funktionalisierung wird eine Veresterung der Stärke erzielt. Als Funktionalisierungsmittel dienen anorganische oder organische verschiedenwertige, meist zweiwertige, Säuren bzw. Salze davon bzw. Ester davon bzw. Anhydride davon. Auch gemischte Ester oder Anhydride können verwendet werden. Bei der Veresterung der Stärke kann diese auch mehrfach erfolgen, so dass beispielsweise Distärkephosphorsäureester hergestellt werden können. Vorzugsweise ist die erfindungsgemäß eingesetzte Stärke dabei das Resultat einer Veresterung mit Mono-, Di- oder Tricarbonsäuren mit einer Alkylkette mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen oder ein Carbamat, besonders bevorzugt acyliert, wie succinyliert, octenylsuccinyliert, dodecylsuccinyliert oder acetyliert. b) Im Zuge der Funktionalisierung kommt es zu einer Veretherung der Stärke. Zum Einsatz kommen können Methyl-, Ethyl-, Hydroxyethyl-, Hydroxypropyl-, Hydroxybutyl-, Carboxymethyl-, Cyanoethyl-, Carbamoylethyl-etherstärke, oder Gemische davon.
Unter kationischer Funktionalisierung der Stärken werden jene Derivate zusammengefasst, in der durch Substitution eine positive Ladung in die Stärke eingebracht wird. Die Kationisierungsverfahren erfolgen mit Amino-, Imino-, Ammonium-, Sulfonium- oder Phosphoniumgruppen. Solche kationischen Derivate enthalten bevorzugt stickstoffhaltige Gruppen, insbesondere primäre, sekundäre, tertiäre und quartäre Amine bzw. Sulfonium- und Phosphoniumgruppen, die über Ether- oder Esterbindungen gebunden sind.
Eine weitere Gruppe stellen die amphoteren Stärken dar. Diese enthalten sowohl anionische als auch kationische Gruppen, wodurch ihre Anwendungsmöglichkeiten sehr spezifisch sind.
Meist handelt es sich um kationische Stärken, die entweder durch Phosphatgruppen oder durch Xanthate zusätzlich funktionalisiert werden.
Bei den Estern unterscheidet man zwischen einfachen Stärkeestern und gemischten Stärkeestern, wobei der (die) Substituent(en) des Esters verschiedenartig sein kann (können): Im Esterrest RCOO- kann der Rest R ein Alkyl-, Aryl-, Alkenyl-, Alkaryl- oder Aralkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 17 Kohlenstoffatomen, bevorzugt mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, sein. Diese Produkte schließen die Derivate Acetat (hergestellt aus Vinylacetat oder Acetanhydrid), Propionat, Butyrat, Stearat, Phthalat, Succinat, Oleat, Maleinat, Fumarat und Benzoat ein.
Veretherungen erfolgen großteils durch Umsetzung mit Alkylenoxiden (Hydroxyalkylierung), die 1 bis 20 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatome, insbesondere 2 bis 4 Kohlenstoffatome, enthalten, insbesondere durch Verwendung von Ethylen- und Propylenoxid. Es können aber auch Methyl-, Carboxymethyl-, Cyanethyl- und Carbamoylether hergestellt und verwendet werden. Als Beispiel für eine Carboxyalkylierung sei die Reaktion von Stärke mit Monochloressigsäure oder deren Salzen angeführt. Weiters seien speziell noch hydrophobierende Veretherungsreagenzien, wie Glycidylether oder Epoxide, genannt. Die Alkylkettenlänge der genannten Reagenzien liegt zwischen 1-20 Kohlenstoffatomen, darüber hinaus sind auch noch aromatische Glycidylether möglich.
Als Beispiel für eine Derivatisierung mit Glycidylethern seien o-Kresol-glycidether, Polypropylendi- glykolglycidether, tert-Butylphenylglycidether, Ethylhexyl-glycidether, Hexandiolglycidether und Neodekansäure-glycidester genannt.
Eine weitere Möglichkeit der Alkylierung besteht in der Alkylierung über Alkylhalogenide, beispielsweise über Methylchlorid, Dialkylcarbonate, z.B. Dimethylcarbonat (DMC) oder Dialkylsulfat z.B. Dimethylsulfat.
Verfahren zur Derivatisierung von Stärke zur Herstellung von Ethern und Estern allgemein sind in der Fachwelt gut bekannt und werden z.B. in O.B. Wurzburg (Ed.): Modified Starches: Properties and Uses, CRC Press Inc., Boca Raton, Florida, 1986, Kap. 4, 5 und 6, beschrieben. Die für die Veresterungen, Veretherungen und Vernetzungen verwendeten und auch die chemisch nicht- funktionalisierten Stärken können zudem über thermisch-physikalische Modifikationen getempert (im Slurry) oder inhibiert (Trocken- bzw. Halbtrockenreaktion) sein.
Stärken können auch über Hydrophobierungsreagenzien funktionalisiert werden. Veretherte hydrophobe Stärken erhält man dabei, wenn die hydrophoben Reagenzien als funktionelle Gruppe ein Halogenid, ein Epoxid, ein Glycidyl, ein Halogenhydrin, eine Carbonsäure oder eine quaternäre Ammoniumgruppe enthalten. Für veresterte hydrophobe Stärken enthält das hydrophobe Reagens zumeist ein Anhydrid. Eine Hydrophobierung der Stärke kann auch über eine Abmischung einer Stärke oder eines Stärkederivates mit Fettsäureester erfolgen.
All die genannten Funktionalisierungen der Stärke finden auch für die erfindungsgemäß zum Einsatz kommende Wachsweizenstärke Verwendung, sie können nicht nur durch Umsetzung nativer Wachsweizenstärke erzielt werden, auch abgebaute Formen können zum Einsatz kommen. Die Abbauvorgänge können hydrolytisch (säurekatalysiert), oxidativ, auf mechanische, thermische, thermochemische oder enzymatische Weise erfolgen. Dadurch lässt sich die Wachsweizenstärke nicht nur strukturell verändern, die Stärkeprodukte können auch kaltwasserlöslich bzw. kaltwasserquellbar gemacht werden.
So wurde beispielsweise überraschend gefunden, dass eine erfindungsgemäße vernetzte Wachsweizenstärke, insbesondere eine phosphatvernetzte Wachsweizenstärke, bei der Bestimmung der Gefrier/Taustabilität eine geringere Synärese aufweist als eine vergleichbar vernetzte Wachsmaisstärke. Dies ist vorteilhaft für die Anwendung im Lebensmittelbereich, da hierdurch die Stabilität und Konsistenz des Produkts auch über einen längeren Lagerzeitraum erhalten bleiben. Auch wird hierdurch bei Tiefkühlprodukten nach dem Auftauen das Austreten von Wasser verhindert.
Auch war überraschend, dass bei einem enzymatischen Abbau von Wachsweizenstärke ein im Vergleich zur Weizenstärke geringerer Enzymeinsatz ausreichend war, um eine definierte Kleister- bzw. Leimviskosität einzustellen, und gleichzeitig eine höhere Stabilität des erhaltenen Kleisters zu erreichen, was insbesondere beim Einsatz im Papierbereich günstig ist.
Schließlich kann die erfindungsgemäß zum Einsatz kommende Wachsweizenstärke auch als Pfropf-Polymer oder als Pfropf-Copolymer vorliegen, wie beispielsweise mit Produkten aus der Gruppe der Polyvinylalkohole oder Polyester.
Vorzugsweise ist die erfindungsgemäß verwendete Wachsweizenstärke eine physikalisch modifizierte Wachsweizenstärke.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Wachsweizenstärke in einer flüssigen bzw. zähflüssigen Zusammensetzung mit einer Viskosität von über 10.000 mPa.s bei 20 °C vorgesehen, wobei die Zusammensetzung einen pH im sauren Bereich aufweist. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist die Verwendung von Wachsweizenstärke in flüssigen bzw. zähflüssigen Lebensmitteln.
Dabei ist günstig, wenn der pH der Zusammensetzung zwischen 3,0 und 6,5 liegt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von physikalisch modifizierter Wachsweizenstärke vorgesehen, wobei die Wachsweizenstärke bei einer Produkttemperatur zwischen 150 und 200 °C, vorzugsweise zwischen 165 und 190 °C und besonders bevorzugt zwischen 175 und 180 °C physikalisch modifiziert wurde.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von physikalisch modifizierter Wachsweizenstärke vorgesehen, wobei die Wachsweizenstärke während einer Behandlungsdauer von 15 bis 120 Minuten, vorzugsweise während einer Behandlungsdauer von 30 bis 105 Minuten und besonders bevorzugt während einer Behandlungsdauer von 60 bis 90 Minuten physikalisch modifiziert wurde.
Günstig ist auch, wenn bei Verwendung von physikalisch modifizierter Wachsweizenstärke diese in einem Wendelschwingförderers physikalisch modifiziert wurde. Die Verwendung eines Wendelschwingförderers ermöglicht nicht nur eine kontinuierliche physikalische Modifizierung der Wachsweizenstärke, sondern auch eine stabile Temperaturführung, sodass eine hohe Reproduzierbarkeit und Homogenität der erfindungsgemäßen modifizierten Wachsweizenstärke gewährleistet werden können. Aufgrund der guten Homogenität ist die modifizierte Wachsweizenstärke gemäß der Erfindung sehr gut für die Verwendung in Zusammensetzungen mit einem sauren pH-Wert und einer Viskosität von über 10.000 mPa.s (bei 20 °C) geeignet, da eine überraschend gute Langzeitstabilität gewährleistet wird.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass bei Verwendung von physikalisch modifizierter Wachsweizenstärke diese in einem Wirbelschichtofen physikalisch modifiziert wurde.
Vorzugsweise ist bei Verwendung von physikalisch modifizierter Wachsweizenstärke zur Verbesserung der Viskosität von Lebensmittel dieses ausgewählt aus Mayonnaise, Konfektcreme und Fruchtzubereitungen.
Enzymatisch abgebaute Weizenstärken werden seit langem in der Papierindustrie in der Oberflächenleimung von Papier eingesetzt. Dabei wird die Stärke mit einer Konzentration von etwa 20-25 % enzymatisch abgebaut und dann als verdünnter Stärkekleister auf die Papieroberfläche aufgebracht, damit wird eine Erhöhung der Papierfestigkeit angestrebt.
Auch in Papierstreichfarben werden Stärkeprodukte als Co-Bindemittel eingesetzt, typischerweise stark abgebaute Dextrine, die teilweise auch trocken der Streichfarbe zugesetzt werden. Gegen den Einsatz von enzymatisch abgebauten Stärken als Alternative zu Dextrinen in Streichfarben für den Papierstrich spricht die geringe T rockensubstanz der Kleister, welche den Feststoffgehalt der Streichfarben negativ beeinflussen. Wird die Trockensubstanz der Kleister erhöht, muss die Stärke auch deutlich stärker abgebaut werden, um eine verarbeitbare Viskosität des Kleisters einzustellen, was zu einem Verlust an Bindekraft führt, da die Bindekraft einer abgebauten Strenge unmittelbar vom Abbaugrad abhängt. Auch die Lagerung von hochkonzentrierten Kleistern ist wegen der Retrogradationsneigung problematisch und oft nicht möglich.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass beim Einsatz von enzymatisch abgebauten Wachsweizenstärken in der Oberflächenleimung oder in Papierstreichfarben die Viskosität der Kleister deutlich niedriger und die Stabilität der Kleister deutlich besser ist als bei Verwendung von enzymatisch abgebauter Weizenstärke mit vergleichbaren Abbaugrad. Dadurch können hochkonzentrierte, niedrigviskose Kleister mit einem optimalen Abbaugrad hergestellt werden, die sich für den Einsatz in der Papierindustrie für die oben genannten Zwecke besonders eignen.
Ein weiterer Vorteil beim Einsatz von WWS in der Papierindustrie ist, dass aufgrund des Fehlens der Amylose keine RAPs (Retrograded Amylose Particles) Bildung gegeben ist, welche gerade beim Einsatz der enzymatisch abgebauten Stärken (z.B. Mais- und Weizenstärke) in der Oberflächenleimung und im Papierstrich sehr problematisch ist.
Beispiele
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert, ohne ob sie beschränkt zu sein.
Versuchsserie Ί: Thermischen Funktionalisierung von alkalisierter Wachsmaisstärke und Wachsweizenstärke und LM-AWT Untersuchungen
Alkalisierte Wachsweizenstärke (WWS) und Wachsmaisstärke (WMS) wurden unter gleichen Bedingungen bei 150 °C bis 200 °C für 30-120 min in einem Wendelschwingförderer (Rohrinnendurchmesser 0,2 m, Rohrlänge 8,5 m und Rohrinnenvolumen 0,3 m3, Vibrationsgeschwindigkeit 700 rpm, Motorwinkel 20° und Antriebsmotor 90%) thermisch, d.h. physikalisch, funktionalisiert und die Produkte vergleichend charakterisiert. Die nativen Ausgangsmaterialien wurden zuvor mit Natronlauge auf einen pH-Wert von 8-10 alkalisiert, dann getrocknet und vermahlen.
Alkalisierung und Vermahlung
30-35 %ige Suspension der jeweiligen Stärken angesetzt, pH-Wert der Suspension mit 3 %iger Natronlauge auf 9,5 eingestellt, 30 min Rühren bei Raumtemperatur, Zentrifugation mit der Sackzentrifuge (Carl Padberg Zentrifugenbau GmbH, Laborschleuder, Typ LS, Filterbeutel 11 miti, Material PP), Trocknung im Trockenschrank bei 60°C auf einen Wassergehalt von ca. 8-12 % und Vermahlung der vorgetrockneten Stärken mit einer Alpinemühle (Hosokawa Alpine AG, Feinprallmühle, Typ UPZ100).
Funktionalisierung im Wendelschwingförderer
Alle Versuche sind in 3 Zonen unterteilt. In der ersten Zone findet die Vortrocknung der alkalisierten und vermahlenen Stärke bei 130 °C statt. Am Ende der Vortrocknung (Ende Zone 1) ist der Wassergehalt der Stärke bei ca. 2%. Zone 2 und 3 dienen zur Funktionalisierung der Stärken (Regeltemperatur 170 °C bzw. 175 °C).
Die Funktionalisierungsdauer startet mit Erreichen von Zone 2. Bei einer Funktionalisierungsdauer von 20 min und 40 min (entspricht 20 min bzw. 40 min in Zone 2) wurden Zwischenproben gezogen. Am Ende der Funktionalisierung (Ende Zone 3) wird die heiße Stärke in einen Doppelmantelmischer (20L Lödigemischer Fa. AVA, Typ Pflugscharmischer mit Vakuumausrüstung) überführt und dort innerhalb von 20-25min. auf Raumtemperatur gekühlt. Die gekühlte Stärke ist die Endprobe des jeweiligen Versuches und wird bei der Probenbezeichnung mit „cooled“ gekennzeichnet.
Herstellung und Prüfung der Lebensmittelzubereitungen
Die nach F3 - F6 hergestellten funktionalisierten WWS und WMS wurden in Fruchtzubereitungen, Vanillecreme und Mayonnaise geprüft.
Rheologische Messungen
Die Messungen dienten der Theologischen Charakterisierung der Proben in Lebensmittelsystemen. Diese Messungen wurden mit dem Physica MCR-301 Rheometer (Anton Paar, AT) nach Methode AT-L 02 (Messplatte PP50, 25°C, 1mm Spaltbreite, Amplitudensweep 0,1-1000 % logarithmisch, Frequenz f = 1 Hz, Frequenzsweep: Frequenz f = 30-0,1 Hz logarithmisch) in Rotation und Oszillation vermessen und ausgewertet. Dabei wurden die Lebensmittelmittelzubereitung gekühlt gelagert und jeweils nach 24 h und 1-6 Wochen Theologisch gemessen, um die Lagerstabilität bestimmen zu können. Eine hohe Lagerstabilität zeigt sich bei einem Gleichbleiben der Theologischen Parameter wie Speichermodul G' (elastischer Anteil), Verlustmodul G“ (viskoser Anteil) und Verlustfaktor (tanö = G“/G‘). Exemplarisch für die Ergebnisse sind hier das Speichermodul und teilweise das Verlustmodul in den jeweiligen Abbildungen dargestellt. Beispiel 1: Herstellung 50%ige Mayonnaise
Geräte
Stephan Universalmaschine UM/SK 5; Sartorius Waage, 2 Kommastellen
Rezeptur
Komponenten: [%]
A
Stärke (in TS) 3,00
Wasser 33,60
Essig, 5%ig 4,00
B
Salz 1,20
Kristallzucker 2,00
Estragon Senf 4,00
Eigelbpulver 2,00
Kaliumsorbat 0,20
C
Öl 50,00
Herstellung
Komponenten A werden eingewogen, vermischt und in den Stephankocher überführt (Glatter Messereinsatz, 10% HM, 60% TF); auf 80 °C erhitzen und nach Erreichen wird die Temperatur für 10 Minuten gehalten, danach wird der Kleister auf 25°C abgekühlt, die Komponenten B werden hinzugefügt und für 5 Minuten unter Vakuum gerührt (50% HM, 60% TF, 200 mbar Vakuum), das Öl langsam (über ca. 2 Minuten) über das Ventil im Deckel einziehen, die Mayonnaise wird danach weitere 5 Minuten gerührt, in Gläser abgefüllt und im Kühlschrank gelagert.
Ergebnisse der rheologischen Messungen
Man kann aus Abbildung 1 deutlich erkennen, dass die Mayonnaise unter Verwendung der physikalisch modifizierte WWS (untere Kurve) einen sehr gleichmäßigen Verlauf aufweist, während die Mayonnaise enthaltend die physikalisch modifizierte WMS (obere Kurve) nach 4 Wochen einen deutlichen Anstieg des Speichermoduls G' zeigt.
Beispiel 2: Herstellung Konfekt Creme 5,5% Stärke
Geräte
Stephan Universalmaschine UM/SK 5; Sartorius Waage, 2 Kommastellen; WiseStir Laborrührer HS-100D Rezeptur
Komponenten: [%]
Stärke (in TS) 5,50
Vollmilch 84,43
Aroma (Vanille), flüssig, 204960 0,03
Carotin, flüssig, A1621 0,04
Kristallzucker 10,00
Herstellung
Alle trockenen Komponenten einwiegen und vermischen, alle feuchten Komponenten einwiegen und vermischen, die kalte Milchmischung mit dem Propeller-Rührer rühren und langsam die trockenen Komponenten zugeben, bis man eine homogene Masse erhält; die Mischung in den Stephankocher überführen (Ankerrührer, HM 10% und TF 60%, Vakuum: 200mbar), nach dem Anlegen des Vakuums das Produkt auf 95 °C erhitzen und diese Temperatur für 10 Minuten halten, danach auf 30 °C abkühlen, in Gläser umfüllen und im Kühlschrank lagern.
Ergebnisse der Theologischen Messungen
Man kann aus Abbildung 2 deutlich erkennen, dass die Viskosität der Konfektcreme enthaltend die physikalisch modifizierte WWS einen sehr gleichmäßigen Verlauf aufweist, während die Viskosität der Konfektcreme enthaltend die physikalisch modifizierte WMS nach 2 Wochen einen deutlichen Anstieg des Speichermoduls G' zeigt. Auch beim Verlustmodul zeigt sich das Phänomen auf ähnliche Weise, siehe Abbildung 3.
Versuchsserie 2: Anwendungstechnische Untersuchungen der in der Wirbelschicht modifizierten WMS und WWS
Im Zuge dieser Versuchsserie wurden alkalisierte WWS und WMS in der Wirbelschicht (Gesamthöhe ca. 700 mm, Innendurchmesser im Bereich der Wirbelschicht d = 80 mm, Glasfritte mit Porosität P2, P100, Magnetvibrator Typ MV1/100-3 AEG, Schwingzahl 6000/min, Fluidisierungsgas Stickstoff +2,5 % Sauerstoff, Volumenstrom 200 l/h, Fluidisierungsgeschwindigkeit 11 mm/s und Aufheizrate 12 °C/min) physikalisch funktionalisiert und die jeweils erhaltenen funktionalisierten Stärken anschließend wie in Versuchsserie 1 bei der Herstellung von Lebensmittelzubereitungen verwendet. Anschließend wurden diese Lebensmittelzubereitungen rheologisch untersucht, um sie einerseits Theologisch zu charakterisieren und andererseits auch ihre Lagerstabilität zu prüfen.
Exemplarisch werden hier die Ergebnisse der Messungen mit einer Fruchtzubereitung (40°Bx, pH4,1) dargestellt. Folgende in der Wirbelschicht modifizierten WWS und WMS wurden in Fruchtzubereitungen geprüft: WWS 180°C 30' und WMS 180°C 30'. Beispiel 1: Herstellung Fruchtzubereitung
Geräte
Stephan Universalmaschine UM/SK 5; Sartorius Waage, 2 Kommastellen
Rezeptur
Komponenten: [%]
A
Stärke (in TS) 4,44
Puffer (pH 3,2 bzw. pH 4,1) 30,90
B
Kaliumsorbat 0,06
Kristallzucker 33,00
C
Erdbeerpüree 31,60
Herstellung
Herstellung eines Stärke-Slurrys (A), die übrigen Komponenten (B) werden dazu gewogen und das Erdbeerpüree (C) untergerührt, nun wird alles in den Stephankocher überführt (Ankerrührer, 15% HM, 10% TF), es wird auf 98 °C erhitzt und diese Temperatur für 8 Minuten gehalten, danach wird auf 70 °C abgekühlt, anschließend wird ein Vakuum von 200 mbar angelegt und währenddessen auf 30 °C abgekühlt, die fertige Zubereitung wird in Gläser umgefüllt und im Kühlschrank gelagert.
Ergebnisse Rheologie
Man kann aus Abbildung 4 deutlich erkennen, dass die Fruchtzubereitung enthaltend die physikalisch modifizierte WWS einen sehr gleichmäßigen Verlauf aufweist, während die Fruchtzubereitung enthaltend die physikalisch modifizierte WMS nach 3 Wochen einen deutlichen Anstieg des Speichermoduls G' zeigt. Das bedeutet, dass der Kleister der WWS offenbar stabiler ist.
Versuchsserie 3: Gefrier-Tau Stabilität der mittels eines Wendelschwingförderers physikalisch modifizierten Wachsweizenstärke und Wachsmaisstärke
Als Ergänzung zu den Versuchen von Untersuchung der physikalisch modifizierten WWS und WMS in Lebensmittelzubereitungen wurden die Stabilitätsanalysen durch Untersuchungen der Gefrier-Tau- Stabilität (GT-Stab.) ergänzt.
Herstellung der funktionalisierten Stärken
Die jeweiligen alkalisierten Stärken (pH 9,5) wurde vorgetrocknet, bis sie weniger als 2% Feuchte enthielten. Anschließend wurden sie in dem zuvor beschriebenen Wendelschwingförderer bei 195°C für 30-120 min physikalisch funktionalisiert. Untersuchung der Gefrier-Tau-Stabilitäten der funktionalisierten WWS und WMS
Dazu wurden die funktionalisierten Stärken verkleistert und tiefgekühlt. Diese Kleister wurden dann in mehreren Zyklen aufgetaut und deren Synärese bestimmt, dies geschah dadurch, dass der Kleister zentrifugiert und die Menge des an der Oberfläche befindlichen Wassers bestimmt wurde. Die Synärese entspricht dabei dem Verhältnis aus abgeschiedenem Wasser und Gesamtgewicht des Kleisters in Prozent, wobei diese für jeden Zyklus aufaddiert werden.
Ergebnisse der Messungen
Die erfindungsgemäß zum Einsatz kommende funktionalisierte WWS zeigt gemäß Abbildung 5 sowohl bei einer 60 min (Abbildung 5) als auch bei 90 min (Abbildung 6) Funktionalisierung nur eine geringere Neigung zu Synärese, wobei die höchste Stabilität bei 90 min Hitzebehandlung erreicht wird.
Versuchsserie 4: enzymatischer Abbau von Wachsweizenstärke
Es werden 480 g eines 20%ige Stärkeslurrys in einem 1000 mL Becher vorbereitet. Vom gut durchgemischten Slurry wird der pH-Wert gemessen und die Probe anschließend vollständig in den Brabendermesstopf überführt. Nun werden 24, 48 oder 96 mΐ (0,025%, 0,05% oder 0,1% auf Stärke TS) Warozym 152A zugegeben und die Messung nach dem angegebenen Messprogramm gestartet. Direkt nach erfolgter Messung werden ca. 250-300 mL des erhaltenen Kleisters in ein 400 mL Becherglas überführt, mit kaltem Wasser innerhalb von 5 Minuten auf 50°C gekühlt und bei 100 UpM am Brookfield Viskosimeter gemessen. Der Kleister wird dann weiter auf 25°C abgekühlt und wiederum gemessen. Nach weiteren 24 h wird die Viskosität bei Raumtemperatur nochmals gemessen. Vom Kleister wird auch der pH Wert ermittelt.
Mess Programm
Heiz-/ Kühlrate: 3 °C/min
Starttemperatur: 30 °C
Maximaltemperatur: 95 °C
Obere Haltezeit: 30 min
Endtemperatur: 95 °C
Endhaltezeit: 0 min
Messdose 1000 cmg
Ergebnis
Wie in Tabelle 1 der Versuchsserie 4 ersichtlich, zeigt die WWS bei gleichen Reaktionsbedingungen und gleichem Enzymeinsatz deutlich geringere Viskositäten, und auch eine deutlich bessere Stabilität der Viskosität im Vergleich zur Weizenstärke. Die Enzymmenge kann dadurch auf etwa 1/4 der Einsatzmenge reduziert werden, um jedoch eine geringere Viskosität nach 24 h im Vergleich zu WS zu erzielen. Durch den geringeren Enzymeinsatz für den Erhalt einer bestimmten Viskosität, können bei der WWS deutlich höhere Molmassen erreicht werden, wie in Abbildung 7 und Tabelle 2 der Versuchsserie 4 ersichtlich, was zu einer höheren Bindekraft der WWS Kleister im Vergleich zu WS in der Anwendung führt.
Versuchsserie 4, Tabelle 7: Viskositäten
Enzym Brookfield
TS Brookfield 50°C Brookfield 25°C
24h
Stärke [% auf Stärke] [%] [mPa.s] [mPa.s] [mPa.s]
WS ÖjÖ5 87.06 4950 34600 gelartig
WWS 0,05 89.47 166 410 490
WS 0,1 87.06 242 598 1876
WWS 0,025 89.47 432 1072 1366
Versuchsserie 4, Tabelle 2: Daten der Molmassenverteilung
Mw < 25.000 25.000- 1.000.000 > 1.000.000
[g/mol] [%] [%] [%]
WS 0,05 1480000 25,7 35,4 38.9
WWS 0,05 1730000 12,2 43,1 44,7
WS 0,1 464000 34,4 50.6 15,0
WWS 0.025 3900000 9,4 28.7 61.9
Versuchsserie 5: Bestimmung der Gefrier/Taustabilität von phosphatvernetzterWachsweizenstärke im Vergleich mit Wachsmaisstärke
750 g Stärke (WMS oder WWS, siehe nachstehende Tabelle) in TS werden auf 1973,68 g mit Deionat aufgefüllt (38%iger Slurry). Dieser Slurry wird im Wasserbad auf 40 °C erwärmt und mit 3%iger NaOH auf pH 10,5 gestellt. Danach werden 2,2 g CaCl2 (=2, 914g CaCl2*2H20) in 8,8 g H20 vorgelöst, zugegeben und für 20 Minuten bei pH 10,5 gerührt. NaTMP (Einwaage siehe Tabelle unten) wurde ebenfalls im Wasser vorgelöst zum Slurry zugegeben und für 35 Minuten bei 40°C und pH 10,5 gerührt. Danach wird der pH- Wert mit 8%iger HCl auf pH 5-5,2 gestellt. Es wird mit der Laborzentrifuge entwässert und mit Deionat gewaschen bis das Waschwasser eine Leitfähigkeit unter 100pS hat. Danach wird im Retsch Trockner getrocknet.
Sowohl TS 131 als auch TS 130 zeigen gemäß Abbildung 8 eine bessere Gefrier-Taustabilität mit weniger Wasserabscheidung, zumindest bis zu 4 Zyklen. TS 131 zeigt eine Überlegenheit über alle Zyklen als die beiden anderen untersuchten Stärken. TS 129 und TS130 zeigen größtenteils ähnliche Gefrier-Tau- Stabilitäten, wobei TS 130 zu Beginn weniger und nach mehr als 4 Zyklen mehr Synärese als TS129 zeigt.
Ansatz Nr. Rohstoff Einwaage NaTMP [g] % auf TS Stärke
TS125 WWS Waximum 1,9 0,25%
2018
TS126 WMS 1,9 0,25% TS129 WMS 0,8 0,107% TS 130 WWS 0,4 0,053% TS131 WWS 0,25 0,033%
Analysen
Gefrier-Tau-Stabilität eines 4%igen Kleisters, neutral
Synärese, über alle Zyklen aufsummiert [%]
Anzahl TS 129 TS 130 TS 131
Auftau-Zyklen WMS WWS WWS
1 18,94 18,65 3,92
2 52,79 38,19 11,61
3 73,08 61,85 26,49
4 88,49 86,20 42,76
5 106,45 115,63 65,61
6 122,31 149,44 90,15
Versuchsserie 6: Vergleich von chemisch modifizierten Wachsweizenstärken mit den chemisch modifizierten Wachsmaisstärken
Es wurden chemisch modifizierte Wachsweizenstärken (WWS) und analog chemisch modifizierte Wachsmaisstärken hergestellt und auf ihre Kleisterstabilität unter Hitze- und Säureeinwirkung untersucht. Eine höhere Hitzestabilität schlägt sich in einem niedrigeren Breakdown im Brabender-Viscographen nieder, die höhere Säurestabilität kann man anhand der höheren Endviskosität im Sauren durch Messung im Citratbrabender (CB) erkennen (Beispiele 1-4 der Versuchsserie 6, Tabelle 1, Abbildung 9 bis 12). Herstellung der modifizierten Stärken
Die Prozentangaben in den Rezepturen beziehen sich immer auf Trockensubstanz-Einwaage der Stärke, der Slurry wird jeweils mit Deionat angesetzt.
Beispiel 1: Herstellung von acetylierte, adipatvernetzter Wachsweizenstärke (WWS) und Wachsmaisstärke (WMS) (Modifikation A, Typ E1422)
Musterbezeichnungen
WWS A, WMS A
Rezeptur
38% (w/w) Slurry mit WWS oder WMS
0,8% (w/w) Reaktionsmischung (1:3 Adipinsäure & Essigsäureanhydrid)
3,3% (w/w) Essigsäureanhydrid
Durchführung der Modifikation
Herstellung Slurry auf 30 °C-35 °C aufheizen
Mit 3% NaOH pH 8-9 stellen; 1 h bei 30 °C-35 °C rühren Zugabe Reaktionsmischung pH 8-9 mit 3%iger NaOH Essigsäureanhydrid zugeben pH8-9 mit 3%iger NaOH halten
Slurry mit 8%iger HCl auf pH 5-6 absenken, entwässern, trocknen.
Beispiel 2: Herstellung von acetylierte, adipat-vernetzter Wachsweizenstärke (WWS) und Wachsmaisstärke (WMS) (Modifikation B, Typ E1422)
Musterbezeichnungen
WWS B, WMS B
Rezeptur
38% (w/w) Slurry mit WWS oder WMS
0,7% (w/w) Reaktionsmischung (1:3 Adipinsäure & Essigsäureanhydrid)
7,4% (w/w) Essigsäureanhydrid
Durchführung der Modifikation wie Beispiel 1 Beispiel 3: Herstellung von acetylierte, adipat-vernetzter Wachsweizenstärke (WWS) und Wachsmaisstärke (WMS) (Modifikation C, Typ E1422)
Musterbezeichnungen
WWS C, WMS C
Rezeptur
38% (w/w) Slurry mit WWS oder WMS
1,3% (w/w) Reaktionsmischung (1:3 Adipinsäure & Essigsäureanhydrid)
7,4% (w/w) Essigsäureanhydrid
Durchführung der Modifikation wie Beispiel 1
Beispiel 4: Herstellung von propoxylierten, Phosphat-vernetzter Wachsweizenstärke (WWS) und Wachsmaisstärke (WMS) (Modifikation D, Typ E1442)
Musterbezeichnungen
WWS D WMS D
Rezeptur
38% (w/w) Slurry mit WWS oder WMS
13% (w/w) Natriumsulfat
0,03% (w/w) Natriumtrimetaphosphat (NTMP)
9,8% (w/w) Propylenoxid auf Stärke TS NaOH 3% für Alkalisierung H2S04 10% für Neutralisation
Durchführung der Modifikation
Herstellung Slurry mit 3%iger NaOH eine Alkalität von 0,6-1 ml 0,1 N HCl / g Slurry einstellen auf 30 °C aufheizen Zugabe NTMP Zugabe Propylenoxid
Temperatur auf 35 °C-40 °C halten erhöhen pH mit 10%iger H2S04 auf pH 4,0 -5,0 stellen entwässern und trocknen. Analysen der modifizierten Stärken
Das Verkleisterungs-Verhalten wird im sauren Milieu mittels Brabender Viscograph-E® (Brabender GmbH) nach ARIC Methode B1.9 (Citratbrabender=CB, pH3,5) durchgeführt.
Die für die Bewertung der Hitze- und Säurestabilität entscheidenden Auswertepunkte sind:
Breakdown: Differenz zwischen Peakviskosität (maximale Viskosität in der Erhitzungsphase) und Viskosität zu Beginn der Abkühlphase (Ende Haltezeit bei 95°C) als Maß für die Hitzestabilität
Endviskosität: Viskosität am Ende der Kühlphase als Maß für die Säurestabilität beim Citratbrabender
Ergebnisse Viskositäts-Messung
Die modifizierte WWS und WMS werden den Brabender-Aufkochungen unterzogen und anhand der Auswertepunkte bewertet. Die chemisch modifizierten Wachsweizenstärken weisen bei den in den Beispielen 1-4 der Versuchsserie 6 beschriebenen Modifikationen eine höhere Hitzestabilität sowie eine signifikant höhere Säurestabilität im Gegensatz zur analog chemisch modifizierten Wachsmaisstärke auf. Die höhere Hitzestabilität schlägt sich in einem niedrigeren Breakdown nieder. Die höhere Säurestabilität der modifizierten waxy Weizenstärke (WWS) im Vergleich zur analog modifizierten Wachsmaisstärke kann man anhand der höheren Endviskosität im Citratbrabender (CB) erkennen (Beispiele 1 -4 der Versuchsserie 6, Tabelle 1, Abbildung 9 bis 12). Dieser Vorteil schlägt sich in den Modifikationen A bis D nieder, womit eine breite Variation der Modifikation abgedeckt ist.
Versuchsserie 6, Tabelle 7: Auswertepunkte der nach Modifikation A mod. Stärken im sauren Milieu (CB) Versuchsserie 7: Herstellung von Starch Blends und Untersuchung der synergetischen Effekte bei den Mischungen
Die nach einem Mischungsversuchsplan erstellten Stärke-Mischungen, hier hergestellt aus Kartoffel-, Mais-, Wachsmais- oder Wachsweizenstärke, wurden auf ihre Brabender-Viskositätsentwicklungen, ihr Theologisches Verhalten und ihre Textur untersucht. Hierbei konnten aufgrund synergetischer Effekte überraschende Unterschiede zwischen den beiden Wachs-Stärke-Typen festgestellt werden. Vor allem die höhere Säurestabilität und die Ausbildung festerer Kleister unter sauren Bedingungen stellt bei der Wachsweizenstärke ein überraschendes Ergebnis dar.
Herstellung der Stärkemischungen (Blends)
Die Blends wurden aus nativen Stärken nach einem Versuchsplan (Abbildung 13) aus jeweils 3 nativen Stärke hergestellt. Die Mischung der nativen Stärken erfolgte im Zweiachsmischer (Collomix GmbH) mit drei Minuten Mischzeit, bei 70 rpm horizontal und 10 rpm vertikal. Bei den Einwaagen wurde die Trockensubstanz der nativen Stärken in den Mischungen berücksichtigt. Das gewünschte Endgewicht pro Blend betrug 500 g Trockensubstanz. In Abbildung 13 werden die Versuchspunkte in den Mischungsversuchsplänen 1 und 2 dargestellt. Der linke Versuchsplan (Versuchsplan 1) zeigt dabei den Simplex-Gitter Versuchsplan mit den drei Komponenten MS (Maisstärke), KS (Kartoffelstärke), WMS (Wachsmaisstärke), das rechte Bild (Versuchsplan 2) zeigt den Simplex-Gitter Versuchsplan mit den drei Komponenten MS (Maisstärke), KS (Kartoffelstärke), WWS (Wachsweizenstärke).
Methode Brabender
30 g Trockensubstanz eines nativen Stärke-Blends mit 450 g Flüssigkeit in einem 600 mL Becherglas eingewogen und gemischt. Jeder Stärke-Blend wurde, sowohl mit deionisiertem Wasser für die Neutraibrabender (NB), als auch mit Citratpuffer (pH 3,5) für die Citratbrabender (CB), auf 480 g aufgefüllt und im Anschluss mit einem Laborlöffel für die weitere Verwendung im Viskosimeter (Viscograph - E, Brabender) aufgerührt. Die zu untersuchenden Stärke-Blends wurden in deionisiertem Wasser oder mit Citratpuffer (pH 3,5), verkleistert, um den Einfluss des pH-Werts auf die Eigenschaften der nativen Stärke- Blends zu zeigen.
Ergebnisse Brabender
Vergleicht man die beiden Versuchspläne, so ergeben sich vor allem bei hohen Einsatzmengen von Kartoffelstärke (> 66,67 %) oder bei Mischungen der drei nativen Stärken mit Wachsweizenstärke überraschenderweise höhere Peakviskositäten als bei Wachsmaisstärke (Tabelle 1 von Versuchsserie 7). Die Wachsweizenstärke hat unter neutralen Bedingungen höhere Endviskositäten als die Wachsmaisstärke (Tabelle 2 von Versuchsserie 7). Versuchsserie 7, Tabelle 7 : Peak-Viskositäten derBlends
Versuchsserie 7, Tabelle 2: End-Viskosität der Blertds
Ergebnisse Rheologie
Die Höhe der Fließgrenze gibt Aufschluss über die Festigkeit der erhaltenen Kleister. Definiert ist sie als der Schnittpunkt von G‘ und G“, auch Crossover genannt. Ab dem Überschreiten dieses Punktes weist die interne Struktur der Probe eine irreversible Veränderung auf.
Beim Vergleich der beiden Wachs-Stärke-Typen können überraschende Unterschiede aufgezeigt werden. Die Crossover-Werte von Kleistern mit Wachsweizenstärke sind bei Mischungen aus drei nativen Stärken, mit Einsatz von > 50 % Mais- und Kartoffelstärke, höher als die mit Wachsmaisstärke (Tabelle 3 von Versuchsserie 7). Versuchsserie 7, Tabelle 3: Cross-Over Werte derBlends
Der Vergleich der Mischungen der drei nativen Stärken aus Versuchsplan 1 und 2, bei Einsatz von Mais- und Kartoffelstärke mit > 50 %, zeigt auch höhere Verlustmodule (G“) in Versuchsplan 2. Das bedeutet, dass Wachsmais- und Wachsweizenstärke zwar in Kombination mit Mais- oder Kartoffelstärke die gleichen Theologischen Eigenschaften aufweisen, in Kombination mit > 50 % Mais- und Kartoffelstärke jedoch bilden die Mischungen mit Wachsweizenstärke die festeren Kleister aus (Tabelle 4 von Versuchsserie 7).
Versuchsserie 7, Tabelle 4: Verlustmodule derBlends
Brookfield-Viskosität der Stärkekleister
Die Viskosität der Gele wurde, nach 24 Stunden Lagerzeit bei 4 °C, mit dem Viskosimeter (Brookfield Ametek DV-1, Ametek. Inc. Brookfield) gemessen. Die Spindelgröße des Brookfield-Viskosimeters wurde an die Festigkeit der Gele angepasst. Die dabei erhaltenen Werte zeigen die dynamische Viskosität in mPa.s. Zwischen Citratbrabender und Neutraibrabender zeigen sich, wie auch schon bei der Endviskosität ersichtlich, deutliche Unterschiede in der Festigkeit der erhaltenen Produkte.
Einen interessanten Unterschied gibt es in der Viskosität bei Mischungen mit 75% Maisstärke und 25% Wachsstärke (25/75/0). Die Wachsweizenstärke bildet im sauren Milieu mit großen Anteilen an Maisstärke festere interne Netzwerke als die Wachsmaisstärke (Tabelle 5 von Versuchsserie 7).
Versuchsserie 7, Tabelle 5: Brookfield-Viskositäten derBlends
Versuchsserie 8: Thermische Funktionalisierung von alkalisierter Wachsmaisstärke und Wachsweizenstärke und LM-AWT Untersuchungen
Wachsmaisstärke (WMS, F5) und Wachsweizenstärke (WWS, F6) wurden unter gleichen Bedingungen bei 175 °C für 60 min in einer Revtech-Anlage thermisch funktionalisiert und die Produkte vergleichend charakterisiert. Die Ausgangsmaterialien wurden vorher auf einen pH-Wert von 8-10 mit Natronlauge alkalisiert, getrocknet und gemahlen.
Herstellung und Prüfung der Lebensmittelzubereitungen
Die beiden funktionalisierten WMS (F5) und WWS (F6) wurden in Erdbeerfruchtzubereitungen bei zwei pH-Niveaus von 3,2 und 4,1 geprüft. So wurden insgesamt 4 Anwendungen hergestellt. Die Fruchtzubereitungen wurden steril hergestellt und für die Lagerung steril abgefüllt. Beispiel 1: Herstellung Erdbeerfruchtzubereitung
Die Erdbeerfruchtzubereitungen wurden jeweils mit den modifizierten Stärken WMS (F5) und WWS (F6) nach nachfolgender Rezeptur hergestellt und für die späteren Theologischen Messungen in sterile Schraubgläser abgefüllt.
Folgende Gegenstände wurden im Autoklav sterilisiert:
4 sterile 1 L Schottgläser
60 sterile 50 mL Schraubgläser
Diverse Spatel und Löffel zum Abfüllen der Proben
Geräte/Materialien
Stephan Universalmaschine UM/SK 5 Sartorius Waage Diverse Bechergläser Diverse Spatel und Löffel 150 mL Schraubgläser 1 steriles 1 L Schottglas 15 sterile 50 mL Schraubgläser Klimaschrank Memmert UF110
Rezeptur
Komponenten [Gew. %] [g]
A Stärke (in TS) 4,44 134,19
Puffer (pH 3,2 bzw. 4,1) 30,90 933,87
B Kaliumsorbat 0,06 1,81
Kristallzucker 33,00 997,33
C Erdbeerpüree 31,60 955,02
Gesamt 100,00 3022,22
Zubereitung
Aus den Komponenten A wurde in einem Becherglas ein Stärke-Slurry hergestellt. Die übrigen Komponenten B wurden dazu gewogen und das Erdbeerpüree C untergerührt. Die Mischung wurde in den Stephankocher überführt (Ankerrührer, 15% HM, 10% TF), auf 98 °C erhitzt und diese Temperatur für 8 Minuten gehalten. Anschließend wurde auf 70 °C abgekühlt. Abschließend wurde ein Vakuum von 200 mbar angelegt und währenddessen auf 30 °C abgekühlt. Abfüllung und Lagerung
Jede der 4 Zubereitungen wurde in einer Laminarwerkbank steril abgefüllt und anschließend im Klimaschrank bei 35°C gelagert.
Rheologische Messungen
Die Messungen dienten der Theologischen Charakterisierung der Proben in Lebensmittelsystemen. Diese Messungen wurden mit dem Physica MCR-301 Rheometer von Anton Paar bei einem pH-Wert von 3,2 und einer Temperatur von 175 °C für 60 min in Rotation und Oszillation vermessen und ausgewertet. Der Amplitudensweep wurde bei 1 Hz unter Variation der Deformation von 0,1 -100% durchgeführt. Der Frequenzsweep wurde unter Variation der Frequenz von 0,1-30 Hz durchgeführt, die gewählte Deformation wurde dabei in Abhängigkeit vom im Amplitudensweep ermittelten linear-viskoelastischen Bereich gewählt. Die Lebensmittelmittelzubereitungen wurden bei 35 °C gelagert und jeweils nach 24 h sowie nach 1-5 Wochen Theologisch vermessen, um die Lagerstabilität bestimmen zu können. Eine hohe Lagerstabilität zeigt sich bei einem Gleichbleiben der Theologischen Parameter wie Speichermodul G' (elastischer Anteil), Verlustmodul G“ (viskoser Anteil) und Verlustfaktor (tanö= G“/G‘).
Ergebnisse der Theologischen Messungen
Der Verlustfaktor (tanö= G“/G‘) ist eine wichtige rheologische Kenngröße, welche das Verhältnis zwischen Verlustmodul G“ und Speichermodul G' beschreibt. Je höher der Verlustfaktor liegt, desto eher ähnelt das Verhalten der Probe dem einer Flüssigkeit mit Newton’schem Fließverhalten. Ist der Verlustfaktor hingegen klein, so entspricht das Verhalten der Probe dem eines ideal-elastischen Festkörpers. Man kann erkennen, dass in Bezug auf diesen Faktor die Erdbeer-Fruchtzubereitung, die mit der physikalisch modifizierten WWS bei pH 4,1 zubereitet wurde (WWS F6, pH 4,1), überraschenderweise einen gleichmäßigeren Verlauf bei einer Lagerung bei 35°C aufweist als die physikalisch modifizierte WMS (WMS F5, pH 4,1), die nach 3-5 Wochen einen deutlichen Anstieg des relativen Verlustfaktors aufzeigt (Abbildung 14). Dieser relative Verlustfaktor dient zur Verdeutlichung der Änderungen über die Lagerdauer und bezieht sich hier auf wöchentliche Relativwerte verglichen zu den jeweiligen Ausgangswerten bei Woche 0.
Sensorische Analysen
Die 6 Wochen gelagerten Erdbeerfruchtzubereitungen WWS F6 und WMS F5, jeweils gelagert bei einem pH-Wert von 3,2 und 4,1, wurden sensorisch mittels RATA (rate all that applies) vermessen. Die Ergebnisse wurden mit jenen von frisch zubereiteten Erdbeerfruchtzubereitungen verglichen. Es fanden dazu 2 Sensorikpanels mit 17 Panelisten statt.
Folgende Deskriptoren wurden erfragt und sollten von den Panelisten auf einer Skala von 1-3 (niedrige bis hohe Intensität) bzw. mit 0 (nichtzutreffend) beurteilt werden:
Aussehen/Textur (nicht oral): Glanz, Synärese, Glätte (Aussehen), Trübung, Standfestigkeit (Streichfähigkeit), Kurzzügigkeit, Langzügigkeit, Viskosität Mundgefühl (oral): Homogenität, Vollmundigkeit (Kohäsivität), Glätte, beißendes/brennendes Gefühl, Mundbelag, Klebrigkeit, Schleim
Geschmack/Aroma (oral): Off-Flavor
Nur die signifikanten Deskriptoren (p-Wert <0,05) wurden zur Auswertung herangezogen. Abbildung 15 zeigt die Differenz der Mittelwerte der signifikanten Deskriptoren zwischen frischen und 6 Wochen bei 35 °C gelagerten Fruchtzubereitungen (pH 4,1). Insbesondere bei der Kurzzügigkeit ist ein Unterschied zwischen der WWS und der WMS erkennbar, sie ändert sich vor allem bei der WMS, während im Vergleich dazu derselben Fruchtzubereitung beinhaltend WWS die Änderung viel geringer ist. Dieses Ergebnis der Sensorik unterstreicht die Erkenntnisse der Theologischen Messungen und bestätigt die erhöhte Stabilität der WWS.

Claims

Ansprüche
1. Verwendung von Wachsweizenstärke als Viskositätsverbesserer in einer flüssigen bzw. zähflüssigen Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass die viskositätsverbesserte Zusammensetzung einen im wesentlichen gleichmäßigen Verlauf des Speichermoduls G‘ über einen Zeitraum von 6 Wochen zeigt.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wachsweizenstärke eine physikalisch modifizierte Wachsweizenstärke ist.
3. Verwendung von Wachsweizenstärke nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einer flüssigen bzw. zähflüssigen Zusammensetzung mit einer Viskosität von über 10.000 mPa.s bei 20 °C, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung einen pH im sauren Bereich aufweist.
4. Verwendung von Wachsweizenstärke nach einem der vorhergehenden Ansprüche in flüssigen bzw. zähflüssigen Lebensmitteln.
5. Verwendung von Wachsweizenstärke nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der pH der Zusammensetzung zwischen 3,0 und 6,5 liegt.
6. Verwendung von Wachsweizenstärke nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wachsweizenstärke bei einer Produkttemperatur zwischen 150 und 200 °C physikalisch modifiziert wurde.
7. Verwendung von Wachsweizenstärke nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wachsweizenstärke bei einer Produkttemperatur zwischen 165 und 190 °C physikalisch modifiziert wurde.
8. Verwendung von Wachsweizenstärke nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wachsweizenstärke bei einer Produkttemperatur zwischen 175 und 180 °C physikalisch modifiziert wurde.
9. Verwendung von Wachsweizenstärke nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wachsweizenstärke während einer Behandlungsdauer von 15 bis 120 Minuten physikalisch modifiziert wurde.
10. Verwendung von Wachsweizenstärke nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wachsweizenstärke während einer Behandlungsdauer von 30 bis 105 Minuten physikalisch modifiziert wurde.
11. Verwendung von Wachsweizenstärke nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wachsweizenstärke während einer Behandlungsdauer von 60 bis 90 Minuten physikalisch modifiziert wurde.
12. Verwendung von Wachsweizenstärke nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wachsweizenstärke in einem Wendelschwingförderers physikalisch modifiziert wurde.
13. Verwendung von Wachsweizenstärke nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wachsweizenstärke in einem Wirbelschichtofen physikalisch modifiziert wurde
14. Verwendung von Wachsweizenstärke nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Lebensmittel ausgewählt ist aus Mayonnaise, Konfektcreme und Fruchtzubereitungen.
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