EP3887244B1

EP3887244B1 - Method and submarine for the rapid deployment of a group of divers under water

Info

Publication number: EP3887244B1
Application number: EP19809413.8A
Authority: EP
Inventors: Andreas Malletschek; Torge Smyrek; Sven Harder; Birte Quiter; Rainer Rostek; Andreas Kölsch
Original assignee: ThyssenKrupp AG; ThyssenKrupp Marine Systems GmbH
Current assignee: ThyssenKrupp AG; ThyssenKrupp Marine Systems GmbH
Priority date: 2018-11-26
Filing date: 2019-11-21
Publication date: 2023-11-08
Anticipated expiration: 2039-11-21
Also published as: EP3887244C0; WO2020109128A1; DE102018220268A1; EP3887244A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Unterseeboot, welches ein schnelles Absetzen einer Gruppe von Tauchern unter Wasser ermöglicht.The invention relates to a method and a submarine which enables a group of divers to be placed quickly under water.

Der Vorgang des Ausschleusens eines Tauchers unter Wasser ist vergleichsweise langsam. Die Schleuse muss mit Luft gefüllt werden, mit dem Inneren des Druckkörpers verbunden werden, der Taucher kann eintreten. Dann wird die Schleuse geflutet, wobei gegebenenfalls auf einen entsprechenden Druckausgleich beim Taucher geachtet werden muss. Anschließend wird die Schleuse nach Außen geöffnet und der Taucher kann frei schwimmen. Wird diese Prozedur für eine ganze Gruppe vorgenommen, so ist der erste Taucher vergleichsweise lange im Wasser, was die Atemluft reduziert und gegebenenfalls bereits zu Unterkühlung führen kann.The process of ejecting a diver underwater is comparatively slow. The lock must be filled with air, connected to the inside of the pressure hull, and the diver can enter. The lock is then flooded, although it may be necessary to ensure that the diver's pressure is equalized accordingly. The lock is then opened to the outside and the diver can swim freely. If this procedure is carried out for an entire group, the first diver will be in the water for a comparatively long time, which reduces the air they breathe and can possibly lead to hypothermia.

Selbstverständlich könnte man die Schleuse so groß bauen, dass die ganze Gruppe auf einmal ausgeschleust werden könnte. Dieses würde aber extrem viel Platz benötigen und hätte gegebenenfalls auch einen großen Einfluss auf Gewicht und Trimmung des Bootes. Daher ist dieser Weg für die meisten kleineren Unterseeboote nicht gangbar.Of course, the lock could be built so large that the entire group could be expelled at once. However, this would require an extremely large amount of space and could also have a major influence on the weight and trim of the boat. Therefore, this route is not feasible for most smaller submarines.

Weiter kann das Unterseeboot auftauchen. Dann kann die Gruppe das Unterseeboot vergleichsweise schnell verlassen. Dieses führt jedoch zu einer deutlich erhöhten Detektionswahrscheinlichkeit und ist nicht mit dem Ziel der getauchten Verbringung von Spezialeinheiten vereinbar.The submarine can surface further. The group can then leave the submarine comparatively quickly. However, this leads to a significantly increased probability of detection and is not compatible with the goal of the submerged transfer of special units.

Aus der EP 0 850 830 A2 ist ein Unterseeboot mit einer Schleuse bekannt.From the EP 0 850 830 A2 A submarine with a lock is known.

Aus der GB 335 622 A ist ein Unterseeboot mit einem Turm und einer Schleuse bekannt.From the GB 335 622 A A submarine with a tower and a lock is known.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und ein Unterseeboot zu schaffen, mit dem eine Gruppe von Tauchern unter Wasser und mit nur minimalem Aufenthalt des Unterseebootes im Absetzgebiet abgesetzt werden kann.The object of the invention is to create a method and a submarine with which a group of divers can be dropped underwater and with only a minimal stay of the submarine in the drop-off area.

Gelöst wird diese Aufgabe durch das Verfahren mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen sowie das Unterseeboot mit den in Anspruch 6 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen.This task is solved by the method with the features specified in claim 1 and the submarine with the features specified in claim 6. Advantageous further developments result from the subclaims, the following description and the drawings.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Ausbringen einer Gruppe von Tauchern aus einem getauchten Unterseeboot mit einem Druckkörper und einer äußeren Hülle umfasst die folgenden Schritte:

a) Fahren in das Absetzgebiet mit dem Unterseeboot,
b) Ausschleusen der Taucher aus dem Druckkörper durch eine Schleuse in einen wasserdurchströmten Wartebereich während Schritt a), wobei die Schleuse zwischen dem Druckkörper und dem Bereich zwischen dem Druckkörper und der äußeren Hülle angeordnet ist, wobei der Wartebereich zwischen dem Druckkörper und der äußeren Hülle angeordnet ist,
c) Nach Erreichen des Absetzgebietes Absetzen der Taucher aus dem Wartebereich,
d) Verlassen des Absetzgebietes durch das Unterseeboot.

The method according to the invention for releasing a group of divers from a submerged submarine with a pressure hull and an outer shell comprises the following steps:

a) Driving to the drop area with the submarine,
b) removing the divers from the pressure body through a lock into a waiting area through which water flows during step a), the lock being arranged between the pressure body and the area between the pressure body and the outer shell, the waiting area being arranged between the pressure body and the outer shell is,
c) After reaching the drop-off area, drop the divers out of the waiting area,
d) Leaving the launching area by the submarine.

Wasserdurchströmt bedeutet im Sinne der Erfindung, dass dieser Bereich mit dem umgebenden Wasser in einer Verbindung steht, sodass ein Druckausgleich zwischen dem wasserdurchströmten Bereich und der Umgebung vorliegt. Bevorzugt flutet sich ein wasserdurchströmter Bereich beim Abtauchen durch die Verbindungen mit der Umgebung.In the context of the invention, water flows through means that this area is connected to the surrounding water, so that there is a pressure equalization between the area through which water flows and the environment. When diving, an area through which water flows will preferably flood through the connections with the environment.

Innerhalb des Wartebereichs sind die Taucher vor der Strömung geschützt. Besonders bevorzugt ist der Wartebereich im Inneren des Turms angeordnet. So können die Taucher während der Fahrt ausgeschleust werden. Da sich somit beim Erreichen des Absetzgebietes bereits alle Taucher im Wasser befinden und so kein weiterer Schleusungsvorgang mehr vorgenommen werden muss, kann das Absetzen dann sehr schnell erfolgen, da nur noch ein Luk in der Außenhaut des Unterseeboots geöffnet werden muss durch die die Taucher in schneller Folge den Wartebereich in das das Unterseeboot umgebende Wasser verlassen können. Es muss keine Schleuse mehr betätigt werden. Hierdurch werden die Aufenthaltsdauer und das Aufklärungsrisiko des Unterseebootes im Absetzgebiet minimiert.Within the waiting area, divers are protected from the current. The waiting area is particularly preferably arranged inside the tower. This means the divers can be ejected during the journey. Since all divers are already in the water when the drop-off area is reached and no further locking process has to be carried out, the drop-off can then take place very quickly, as only one hatch in the outer skin of the submarine has to be opened, which allows the divers to move more quickly Follow the waiting area into the water surrounding the submarine. There is no longer a need for a lock be operated. This minimizes the length of stay and the reconnaissance risk of the submarine in the drop-off area.

Das Absetzgebiet ist der Ort, an dem die Taucher aus dem Unterseeboot abgesetzt werden. Das Absetzgebiet ist also der geographische Zielpunkt, den dem die Taucher das Unterseeboot für ihre Mission verlassen sollen, wobei das Absetzgebiet üblicherweise eine gewisse Fehlertoleranz gegenüber einem exakten Punkt aufweist, wodurch sich ein Bereich ergibt. Das Absetzgebiet kann also beispielsweise ein Bereich um einen geographischen Zielpunkt mit einem Radius von einer halben, einer viertel oder einer zehntel nautischen Meile sein. Diese Toleranzen sind notwendig, da gerade die Unterwassernavigation Schwankungsbreiten aufweist, Strömungen veränderlich und nicht präzise vorhersehbar sind, aber auch, da beispielsweise gegnerische Kräfte oder unbeteiligte Dritte einen exakten Ort verhindern könnten, die Mission aber aus einem Bereich um diesen (idealen) Ausgangort erfolgreich durchführbar ist. Nach dem Absetzen führen die Taucher unabhängig von Unterseeboot Ihre Mission (üblicherweise schwimmend) durch. Während des Absetzens ist das Unterseeboot im Allgemeinem im Stillstand beziehungsweise in nur sehr geringer Bewegung, damit alle Taucher möglichst beieinander die Mission beginnen können. Da das Absetzgebiet somit üblicherweise in der Nähe des eigentlichen Einsatzziels der Taucher liegend ist, ist das Unterseeboot im Absetzgebiet auch der größten Gefahr der Entdeckung ausgesetzt. Hinzukommt, dass durch das Absetzen und den Stillstand praktisch keine Manövrierfähigkeit in einem Angriffsfall besteht ohne die Taucher zu gefährden. Die Zeit, die sich das Unterseeboot im Absetzgebiet aufhält ist somit die Zeit der höchsten Bedrohung. Diese Zeit wird durch das erfindungsgemäße Verfahren gerade reduziert. Während das Unterseeboot in Schritt a) in das Absetzgebiet fährt hält es sich zum einen eben noch nicht im Absetzgebiet auf, zum anderen kann das Unterseeboot Fahrt machen und kann somit Manöver ausführen und auch im Falle einer plötzlich auftretenden Bedrohung manövrieren. Die Fahrt in das Absetzgebiet in Schritt a) wird im Regelfall zur Vermeidung von Geräuschen und damit zur Minimierung der Entdeckungswahrscheinlichkeit in Schleichfahrt, also bei geringer Geschwindigkeit, beispielsweise mit 1 bis 4 Knoten, durchgeführt. Während des Schrittes a) befindet sich das Unterseeboot also gerade eben nicht im Absetzgebiet, sondern erst auf der Fahrt dorthin.The drop-off area is the place where the divers are dropped off from the submarine. The drop area is therefore the geographical target point at which the divers should leave the submarine for their mission, the drop area usually having a certain margin of error compared to an exact point, which results in a range. The drop-off area can, for example, be an area around a geographical target point with a radius of half, a quarter or a tenth of a nautical mile. These tolerances are necessary because underwater navigation in particular has fluctuations, currents are changeable and cannot be precisely predicted, but also because, for example, opposing forces or uninvolved third parties could prevent an exact location, but the mission can be successfully carried out from an area around this (ideal) starting point is. After being dropped off, the divers carry out their mission (usually swimming) independently of the submarine. During deployment, the submarine is generally stationary or moves only very slightly so that all divers can begin the mission as close together as possible. Since the drop-off area is usually close to the divers' actual target, the submarine is also exposed to the greatest risk of discovery in the drop-off area. In addition, due to the setting down and standstill, there is practically no maneuverability in the event of an attack without endangering the divers. The time that the submarine stays in the drop-off area is therefore the time of greatest threat. This time is just reduced by the method according to the invention. While the submarine is traveling into the drop-off area in step a), on the one hand it is not yet in the drop-off area, on the other hand the submarine can move and can therefore carry out maneuvers and also maneuver in the event of a sudden threat. The journey to the settling area in step a) is usually carried out at slow speed, i.e. at low speed, for example 1 to 4 knots, to avoid noise and thus to minimize the probability of detection. During step a), the submarine is not in the drop-off area, but is on the way there.

Erreicht das Unterseeboot das Absetzgebiet, so wird der Vortrieb gestoppt, das Unterseeboot kommt (weitestgehend) zu stehen. Ohne eine störende Strömung durch Fahrt des Unterseebootes können nun alle Taucher schnell aus dem Wartebereich ins Freie gelangen und zwar mit voller körperlicher Kraft für den Einsatz. Hierdurch wird die Wartezeit des Unterseebootes in dem Absetzgebiet auf ein absolutes Minimum reduziert, da auf zeitaufwändige Schleusenvorgänge verzichtet wird. Da somit nach dem Erreichen des Absetzgebietes bis zum Verlassen des Absatzgebietes die Aufenthaltsdauer des Unterseebootes im Absetzgebiet minimiert wird, wird die Gefährdung des Unterseebootes ebenfalls minimiert.When the submarine reaches the settling area, the propulsion is stopped and the submarine comes to a (largely) standstill. Without any disturbing current caused by the movement of the submarine, all divers can now quickly get out of the waiting area and into the open with full physical strength for the operation. This reduces the waiting time of the submarine in the drop-off area to an absolute minimum, as time-consuming lock procedures are dispensed with. Since the duration of the submarine's stay in the drop-off area is minimized after reaching the drop-off area until it leaves the drop-off area, the danger to the submarine is also minimized.

Da die Taucher sich während der Fahrt aus dem Druckkörper in den Wartebereich bewegen ist wesentlich, dass der Wartebereich zwischen dem Druckkörper und der äußeren Hülle angeordnet ist. Somit ist der Wartebereich ein Bereich, der zwar wasserdurchströmt ist, vor der Strömung aber geschützt ist. Eine Strömung wird aber durch die Fahrt des Unterseebootes auf jeden Fall erzeugt. Diese Strömung hätte zwei Effekte. Zum einen könnten Taucher abgetrieben werden, Zum anderen wirkt die Strömung aber auch direkt negativ auf die Taucher ein. Ein Bespiel hierfür ist die durch eine Strömung erhöhte Wärmeabfuhr, ein weiteres Beispiel ist der Kraftaufwand, der notwendig ist, sich gegen eine solche Strömung festzuhalten. Dieses kann zu Erschöpfung der Taucher führen und Kräfte aufzehren, die für den eigentlichen Einsatz benötigt werden. Dieses unterscheidet einen Wartebereich, welcher zwischen dem Druckkörper und der äußeren Hülle angeordnet ist, ganz grundlegend von Positionen beispielsweise an der Außenseite des Unterseebootes oder im Ausguck des Turms. Hier wäre dieser Schutz, welcher durch die umgebende äußere Hülle hilfreich ist, eben nicht gegeben.Since the divers move from the pressure hull into the waiting area while driving, it is essential that the waiting area is arranged between the pressure hull and the outer shell. The waiting area is therefore an area through which water flows but is protected from the current. However, a current is definitely created by the movement of the submarine. This flow would have two effects. On the one hand, divers could be driven away, but on the other hand, the current also has a direct negative effect on the divers. An example of this is the increased heat dissipation caused by a flow, another example is the effort required to hold on against such a flow. This can lead to exhaustion of the divers and use up energy that is needed for the actual operation. This fundamentally distinguishes a waiting area, which is arranged between the pressure hull and the outer shell, from positions, for example, on the outside of the submarine or in the lookout of the tower. This protection, which is helpful through the surrounding outer shell, would not be available here.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden die Taucher nach dem Ausschleusen im Wartebereich mit Atemluft versorgt. Die Versorgung kann über eine feste Einrichtung oder über zusätzliche Atemluftgeräte erfolgen. Die feste Einrichtung hat den Vorzug, dass diese auf die großen Vorräte des Unterseeboots direkt zurückgreifen kann. Bevorzugt ist jedoch die Verwendung von zusätzlichen Atemluftgeräten. Hierbei kann es sich um offene, halbgeschlossene oder geschlossene Systeme handeln. Geschlossene Systeme haben den Vorteil, dass keine Blasen entstehen, welche die Detektierbarkeit des Unterseeboots erhöhen. Offene Systeme haben den Vorteil, dass diese einfacher und bei gleicher Größe einen größeren Luftvorrat mitführen. Vorzugsweise wird je Taucher ein zusätzliches Atemluftgerät vorgehalten.In a further embodiment of the invention, the divers are supplied with breathing air in the waiting area after they are discharged. The supply can be provided via a fixed facility or via additional breathing air devices. The advantage of the permanent facility is that it can directly access the submarine's large supplies. However, the use of additional breathing air devices is preferred. These can be open, semi-closed or closed systems act. Closed systems have the advantage that no bubbles form, which increase the detectability of the submarine. Open systems have the advantage that they are simpler and carry a larger air supply for the same size. An additional breathing apparatus is preferably provided for each diver.

Atemluft, auch Atemgas genannt, im Sinne der Erfindung umfasst alle Gasgemische, welche zur Atmung verwendet werden können. Neben Druckluft sind insbesondere auch Gemische mit Edelgasen sowie Gemische mit erhöhtem Sauerstoffanteil. Einige bekannte Gasgemische sind beispielsweise unter den Bezeichnungen Nitrox, Trimix, Triox, Heliair, Heliox, Neox bekannt.Breathing air, also called breathing gas, in the sense of the invention includes all gas mixtures that can be used for breathing. In addition to compressed air, there are also mixtures with noble gases and mixtures with an increased oxygen content. Some well-known gas mixtures are known, for example, under the names Nitrox, Trimix, Triox, Heliair, Heliox, Neox.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden die Taucher nach dem Ausschleusen im Wartebereich mit elektrischer Energie zur Heizung versorgt. Die elektrische Energie dient insbesondere einer Heizung, um einer Unterkühlung entgegen zu wirken. Auch die Versorgung mit elektrischer Energie kann zentral über das Bordnetz oder getrennt, zum Beispiel in Form von Akkupacks erfolgen. Ist eine zentrale Versorgung vorgesehen, so ist diese bevorzugt aus dem Inneren des Druckkörpers schaltbar. Die Verwendung von Akkupacks hat den Vorteil, dass diese entfernbar sind. Somit können diese nur für einen geplanten Einsatz eingebaut werden. Hierdurch wird die Kontaktzeit insbesondere für die elektrischen Anschlüsse mit dem Wasser reduziert.In a further embodiment of the invention, the divers are supplied with electrical energy for heating in the waiting area after they have been discharged. The electrical energy is used in particular for heating to counteract hypothermia. Electrical energy can also be supplied centrally via the on-board network or separately, for example in the form of battery packs. If a central supply is provided, it can preferably be switched from inside the pressure body. The advantage of using battery packs is that they are removable. This means that they can only be installed for planned use. This reduces the contact time with the water, especially for the electrical connections.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Taucher nach dem Ausschleusen im Wartebereich über einen Kommunikationsanschluss mit dem Inneren des Druckkörpers kommunizieren. Der Kommunikationskanal kann beispielsweise als unidirektionale oder bidirektionale Sprachverbindung ausgeführt sein. Der Kommunikationsanschluss kann mit einer von Taucher mitgeführten Kommunikationseinrichtung verbunden werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine installierte Kommunikationseinrichtung im Wartebereich vorhanden sein. Beispielsweise kann es sich bei der installierten Kommunikationseinrichtung um eine Anzeigevorrichtung handeln, besonders bevorzugt mit einer manuellen Eingabevorrichtung.In a further embodiment of the invention, after being discharged in the waiting area, the divers can communicate with the interior of the pressure hull via a communication connection. The communication channel can, for example, be designed as a unidirectional or bidirectional voice connection. The communication port can be connected to a communication device carried by the diver. Alternatively or additionally, an installed communication device can also be present in the waiting area. For example, the installed communication device can be a display device, particularly preferably with a manual input device.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird wenigstens ein Ausrüstungsgegenstand der Taucher im Wartebereich mit Energie versorgt. Bevorzugt wird Energie elektrisch, hydraulisch und/oder pneumatisch bereitgestellt.In a further embodiment of the invention, at least one piece of equipment for the divers in the waiting area is supplied with energy. Energy is preferably provided electrically, hydraulically and/or pneumatically.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung reduziert das Unterseeboot seine Fahrt zum Absetzen der Taucher aus dem Wartebereich.In a further embodiment of the invention, the submarine reduces its speed to drop the divers from the waiting area.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Unterseeboot, wobei das Unterseeboot einen Druckkörper und einen Turm aufweist. Das Unterseeboot weist eine Schleuse auf, wobei die Schleuse einen ersten Zugang vom Druckkörper und einen zweiten Zugang zum Inneren des Turmes aufweist. Das Innere des Turmes weist einen Wartebereich für Taucher auf, wobei der Wartebereich wasserdurchströmt ist.In a further aspect, the invention relates to a submarine, wherein the submarine has a pressure hull and a tower. The submarine has a lock, the lock having a first access from the pressure hull and a second access to the interior of the tower. The interior of the tower has a waiting area for divers, with water flowing through the waiting area.

Erfindungsgemäß ist im Wartebereich eine Atemluftversorgung angeordnet. Die Versorgung kann über eine feste Einrichtung oder über zusätzliche Atemluftgeräte erfolgen. Die feste Einrichtung hat den Vorzug, dass diese auf die großen Vorräte des Unterseeboots direkt zurückgreifen kann. Bevorzugt ist jedoch die Verwendung von zusätzlichen Atemluftgeräten. Hierbei kann es sich um offene, halbgeschlossene oder geschlossene Systeme handeln. Geschlossene Systeme haben den Vorteil, dass keine Blasen entstehen, welche die Detektierbarkeit des Unterseeboots erhöhen. Offene Systeme haben den Vorteil, dass diese einfacher und bei gleicher Größe einen größeren Luftvorrat mitführen. Die zusätzlichen Atemluftgeräte sind bevorzugt am Unterseeboot befestigt und werden nicht vom Taucher beim Ausschleusen oder Absetzen mitgeführt.According to the invention, a breathing air supply is arranged in the waiting area. The supply can be provided via a fixed facility or via additional breathing air devices. The advantage of the permanent facility is that it can directly access the submarine's large supplies. However, the use of additional breathing air devices is preferred. These can be open, semi-closed or closed systems. Closed systems have the advantage that no bubbles form, which increase the detectability of the submarine. Open systems have the advantage that they are simpler and carry a larger air supply for the same size. The additional breathing apparatus is preferably attached to the submarine and is not carried by the diver when ejecting or disembarking.

Erfindungsgemäß weist der Wartebereich Anschlüsse zur Heizung von Tauchern auf. Die elektrische Energie dient insbesondere einer Heizung, um einer Unterkühlung entgegen zu wirken. Auch die Versorgung mit elektrischer Energie kann zentral über das Bordnetz oder getrennt, zum Beispiel in Form von Akkupacks erfolgen. Ist eine zentrale Versorgung vorgesehen, so ist diese bevorzugt aus dem Inneren des Druckkörpers schaltbar. Die Verwendung von Akkupacks hat den Vorteil, dass diese entfernbar sind. Somit können diese nur für einen geplanten Einsatz eingebaut werden.According to the invention, the waiting area has connections for heating divers. The electrical energy is used in particular for heating to counteract hypothermia. Electrical energy can also be supplied centrally via the on-board network or separately, for example in the form of battery packs. If a central supply is provided, it can preferably be switched from inside the pressure body. The advantage of using battery packs is that they are removable. This means that they can only be installed for planned use.

Hierdurch wird die Kontaktzeit insbesondere für die elektrischen Anschlüsse mit dem Wasser reduziert.This reduces the contact time with the water, especially for the electrical connections.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Wartebereich Kommunikationsanschlüsse auf. Der Kommunikationskanal kann beispielsweise als unidirektionale oder bidirektionale Sprachverbindung ausgeführt sein. Es kann weiter eine Kommunikationsvorrichtung vorgesehen sein, beispielsweise und insbesondere ein Display, über welches den Tauchern aktuelle Informationen zugänglich gemacht werden können. Hierdurch kann die Mission der Taucher bis unmittelbar vor dem Absetzen an aktuelle Änderungen angepasst werden.In a further embodiment of the invention, the waiting area has communication connections. The communication channel can, for example, be designed as a unidirectional or bidirectional voice connection. A communication device can also be provided, for example and in particular a display, via which current information can be made available to the divers. This allows the divers' mission to be adapted to current changes until immediately before they are dropped off.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Wartebereich wenigstens ein erstes Leuchtmittel und/oder wenigstens einen ersten optischen Sensor auf, bevorzugt wenigstens ein erstes Leuchtmittel und wenigstens einen ersten optischen Sensor. Bevorzugt sind das erste Leuchtmittel und der erste optische Sensor aufeinander abgestimmt. Insbesondere dient das dazu, dass die Besatzung im Inneren des Druckkörpers sehen kann, wie der Ausschleusevorgang abläuft oder ob Probleme im Wartebereich auftreten. Beispielsweise ist das wenigstens eine erste Leuchtmittel dimmbar. Beispielsweise emittiert das wenigstens eine erste Leuchtmittel in einem Wellenlängenbereich, welche eine geringe Reichweite unter Wasser aufweist und somit die Detektionswahrscheinlichkeit möglichst nicht verändert. Beispielsweise ist der wenigstens eine erste optische Sensor eine Kamera, welche ein Bild des Wartebereichs in den Druckkörper des Unterseeboots überträgt. Die Kamera kann als Monochromkamera ausgeführt sein, um mit besonders geringer Lichtmenge auszukommen. Um eine Sichtbarkeit zu verringern und auch die Detektionsreichweite außerhalb des Unterseeboots zu reduzieren kann das wenigstens eine erste Leuchtmittel und der wenigstens eine erste optischen Sensor im Infrarotbereich emittieren, beziehungsweise empfindlich sein, besonders bevorzugt im Bereich von 800 bis 1100 nm oder im Bereich 1600 bis 1800 nm. Der Vorteil im Nahinfrarotbereich ist, dass die Absorption in Wasser derart ist, dass zwar eine Ausleuchtung auf kurze Entfernung möglich ist, die Reichweite aufgrund der erhöhten Absorption jedoch reduziert ist.In a further embodiment of the invention, the waiting area has at least one first light source and/or at least one first optical sensor, preferably at least one first light source and at least one first optical sensor. The first light source and the first optical sensor are preferably coordinated with one another. In particular, this ensures that the crew inside the pressure hull can see how the ejection process is going or whether problems occur in the waiting area. For example, the at least one first lamp is dimmable. For example, the at least one first light source emits in a wavelength range that has a short range under water and thus does not change the probability of detection if possible. For example, the at least one first optical sensor is a camera which transmits an image of the waiting area into the pressure hull of the submarine. The camera can be designed as a monochrome camera in order to get by with a particularly small amount of light. In order to reduce visibility and also reduce the detection range outside the submarine, the at least one first light source and the at least one first optical sensor can emit or be sensitive in the infrared range, particularly preferably in the range from 800 to 1100 nm or in the range 1600 to 1800 nm. The advantage in the near-infrared range is that the absorption in water is such that, although illumination at short distances is possible, the range is reduced due to the increased absorption.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Wartebereich wenigstens einen ersten Staubereich auf, in welchem Ausrüstungsgegenstände für die Taucher bis zum Absetzen verstaut werden können.In a further embodiment of the invention, the waiting area has at least a first storage area in which equipment for the divers can be stowed until they are dropped off.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Wartebereich Sicherungsvorrichtungen für die Taucher auf. Die Taucher können sich mit den Sicherungsvorrichtungen vorrübergehend gegen äußere Krafteinflüsse sichern, und müssen diese nicht selbst aktiv ausgleichen. Sicherungsvorrichtungen können Halteleinen, bevorzugt mit Befestigungsmitteln, Fußschlaufen und/oder Haltebügel sein. In einer Ausführungsform sind die Sicherungsvorrichtungen einklappbar oder entfernbar.In a further embodiment of the invention, the waiting area has safety devices for the divers. The divers can use the safety devices to temporarily protect themselves against external forces and do not have to actively compensate for them themselves. Safety devices can be tethers, preferably with fasteners, foot straps and/or headbands. In one embodiment, the safety devices are foldable or removable.

Nachfolgend ist das erfindungsgemäße Unterseeboot anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Fig. 1 Turmquerschnitt
Fig. 2 Verbindungsstation
Fig. 3 schematischer Querschnitt durch das Unterseeboot
Fig. 4 Fahren in das Absetzgebiet
Fig. 5 Absetzen der Taucher
Fig. 6 Verlassen des Absetzgebietes

The submarine according to the invention is explained in more detail below using an exemplary embodiment shown in the drawings.

Fig. 1 Tower cross section
Fig. 2 Connection station
Fig. 3 schematic cross section through the submarine
Fig. 4 Driving to the drop-off area
Fig. 5 Dropping off the divers
Fig. 6 Leaving the drop-off area

In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Unterseeboot 10 gezeigt. Das Unterseeboot 10 weist einen Druckkörper 20 und einen Turm 30 auf, sowie eine Schleuse 40, durch welche Taucher 50 aus dem Druckkörper 20 in den Wartebereich des Turms 30 ausgeschleust werden können. Die gezeigte Schleuse 40 weist drei Öffnungen auf, eine nach unten in den Druckkörper 20, eine mittlere, nach vorne oder seitlich gerichtete in den Wartebereich im Turm 30 sowie eine nach oben gerichtete Öffnung für den direkten Ausstieg. Innerhalb des Wartebereichs im Turm 30 sind Verbindungsstationen 60 angeordnet, eine Verbindungsstation 60 für jeden Taucher 50.In Fig. 1 a submarine 10 according to the invention is shown. The submarine 10 has a pressure hull 20 and a tower 30, as well as a lock 40 through which divers 50 can be removed from the pressure hull 20 into the waiting area of the tower 30. The lock 40 shown has three openings, one downwards into the pressure body 20, a central one directed forward or laterally into the waiting area in the tower 30 and an upward opening for direct exit. Connection stations 60 are arranged within the waiting area in tower 30, one connection station 60 for each diver 50.

Eine mögliche Verbindungsstation 60 ist in Fig. 2 gezeigt. Die Verbindungsstation 60 weist ein Display 70 auf, über welches den Tauchern Informationen übermittelt werden können. Bevorzugt kann das Display 70 auch als Dateneingabevorrichtung ausgelegt sein. Zusätzlich weist die Verbindungsstation 60 eine Atemluftversorgung 80, beispielsweise ein Atemluftgerät auf. Weiter weist die Verbindungsstation 60 eine Energieversorgung 90, beispielsweise ein Akkupack, auf. Hiermit kann die Heizung des Tauchers betrieben werden.A possible connection station 60 is in Fig. 2 shown. The connection station 60 has a display 70 through which information is transmitted to the divers can. The display 70 can preferably also be designed as a data input device. In addition, the connection station 60 has a breathing air supply 80, for example a breathing air device. The connection station 60 also has a power supply 90, for example a battery pack. This can be used to operate the diver's heating.

Fig. 3 zeigt einen schematischen Querschnitt durch das Unterseeboot 10. Unten ist der Druckkörper 20, oben der Turm 30. Zwischen dem Druckkörper 20 und dem Inneren des Turms 30 ist eine Schleuse 40 angeordnet. Durch die Schleuse 40 können Taucher 50 in den Wartebereich 120 unter der Außenhülle innerhalb des Turmes 30 gelangen. Fig. 3 shows a schematic cross section through the submarine 10. The pressure hull 20 is at the bottom and the tower 30 is at the top. A lock 40 is arranged between the pressure hull 20 and the interior of the tower 30. Through the lock 40, divers 50 can get into the waiting area 120 under the outer shell within the tower 30.

In Fig. 4 bis Fig. 6 ist das erfindungsgemäße Verfahren grob und vereinfacht skizziert. In Fig. 4 ist gezeigt, wie das Unterseeboot 10 in das Absetzgebiet fährt. Hierbei werden die Taucher 50 in den Wartebereich verbracht. Da der Wartebereich unter der äußeren Hülle angeordnet ist, ist dieses hier nicht sichtbar. Nach dem das Unterseeboot 10 das Absetzgebiet 100 erreicht hat, werden die Taucher 50 (hier als ein Kreis symbolisiert) abgesetzt. Da aus dem Wartebereich kein Schleusenvorgang notwendig ist, geht es sehr schnell, das Unterseeboot 10 muss sich nur sehr kurz im Absetzgebiet 100 aufhalten. Dieses ist in Fig. 5 gezeigt. Nach dem Absetzen der Taucher 50 verlässt das Unterseeboot 10 das Absetzgebiet, wie in Fig. 6 gezeigt. Die Taucher 50 schwimmen auf das Ziel 110 zu.In Fig. 4 to Fig. 6 the method according to the invention is sketched roughly and simplified. In Fig. 4 is shown how the submarine 10 moves into the drop-off area. Here the divers 50 are taken to the waiting area. Since the waiting area is located under the outer shell, it is not visible here. After the submarine 10 has reached the drop-off area 100, the divers 50 (symbolized here as a circle) are dropped off. Since no locking process is necessary from the waiting area, it happens very quickly; the submarine 10 only has to stay in the drop-off area 100 for a very short time. This one is in Fig. 5 shown. After the divers 50 have been dropped off, the submarine 10 leaves the drop-off area, as shown in Fig. 6 shown. Divers 50 swim towards target 110.

Wenn man in erster Näherung annehmen würde, dass die Entdeckungswahrscheinlichkeit für das Unterseeboot 10 und damit die Gefährdung des Unterseeboots 10 abhängig von der Entfernung des Ziels 110 ist und die Gefährdung um so höher ist, je näher sich das Unterseeboot 10 am Ziel 110 befindet, da dort potentiell stärker gesucht wird oder das Ziel 110 über Maßnahmen zur Detektion von Unterseebooten 10 verfügt, so ist erkennbar, dass die Gefährdung im gezeigten Beispiel im Absetzgebiet 100 am höchsten für das Unterseeboot 10 ist.If one were to assume, as a first approximation, that the probability of detection for the submarine 10 and thus the threat to the submarine 10 depends on the distance of the target 110 and that the threat is higher the closer the submarine 10 is to the target 110, there There is potentially a stronger search there or the target 110 has measures for detecting submarines 10, then it can be seen that the danger in the example shown is highest for the submarine 10 in the drop-off area 100.

Bezugszeichen

10: Unterseeboot
20: Druckkörper
30: Turm
40: Schleuse
50: Taucher
60: Verbindungsstation
70: Display
80: Atemluftversorgung
90: Energieversorgung
100: Absetzgebiet
110: Ziel
120: Wartebereich

Reference symbols

10: Submarine
20: pressure hull
30: Tower
40: sluice
50: Diver
60: Connection station
70: display
80: Breathing air supply
90: power supply
100: Dropping area
110: Goal
120: waiting room

Claims

A method of deploying a group of divers (50) from a submerged submarine (10) having a pressure hull and an outer hull, the method comprising the steps of:
a) Drive to the drop zone (100) with the submarine (10),

b) ejecting the divers (50) from the pressure hull (20) through an airlock (40) of the submarine (10) into a water flow waiting area (120) during step a), wherein the airlock is disposed between the pressure hull and the area between the pressure hull and the outer hull, wherein the waiting area (120) is disposed between the pressure hull and the outer hull,

c) After reaching the drop-off area (100), drop off the divers (50) from the holding area (120),

d) Departure from the drop zone (100) by the submarine (10).
The method according to claim 1, characterized in that the divers (50) are supplied with breathing air after being discharged in the waiting area (120).
Method according to any of the preceding claims, characterized in that the divers (50) are supplied with electrical energy for heating after being discharged in the waiting area (120).
A method according to any one of the preceding claims, characterized in that the divers (50) can communicate with the interior of the pressure body (20) via a communication port after being discharged in the waiting area (120).
A method according to any one of the preceding claims, characterized in that at least one piece of equipment of the divers (50) is powered in the waiting area (120).
A submarine (10), the submarine (10) having a pressure hull (20) and a turret (30), the submarine (10) having an airlock (40), the airlock (40) having a first access from the pressure hull (20) and a second access to the interior of the turret (30), wherein the interior of the turret (30) comprises a waiting area (120) for divers (50), the waiting area (120) having water flowing therethrough , characterized in that a breathing air supply (80) is disposed in the waiting area (120) , wherein the waiting area (120) comprises connections for heating divers (50).
The submarine (10) of claim 6, characterized in that the waiting area (120) comprises communication ports.
The submarine (10) according to any one of claims 6 to 7, characterized in that the waiting area (120) comprises at least a first illuminant and at least a first optical sensor.