KOMMUNIKATIONSVORRICHTUNG FÜR EINE EINSATZKRAFT UND
KOMMUNIKATIONSVERFAHREN
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kommunikationsvorrichtung für eine Einsatzkraft zur Kommunikation mit einer Leitstelle bei einer Simulation einer Sicherheitsaufgabe. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein System mit einer Leitstelle und mit einer Mehrzahl von Kommunikationsvorrichtungen sowie ein Kommunikationsverfahren zur Kommunikation zwischen einer Kom¬ munikationsvorrichtung für eine Einsatzkraft und einer Leitstelle bei einer Si- mulation einer Sicherheitsaufgabe.
Das technische Gebiet der vorliegenden Erfindung betrifft die Kommunikation zwischen einer Einsatzkraft und einer Leitstelle während der Simulation einer Sicherheitsaufgabe, beispielsweise einer Live- Simulation einer BOS- Sicherheitsaufgabe (BOS, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufga¬ ben). Beispielsweise betrifft die Live- Simulation eine Gefechtsübung von Solda¬ ten. Bekanntermaßen werden in der Schießausbildung mit direkt gerichteten Waffen und in Gefechtsübungszentren Duell- Simulatoren verwendet. Dabei wird die Information über den Schießenden, den Schuss, über die Art der Waffe und der verwendeten Munition mittels eines gerichteten und kodierten Infrarot- Laserstrahls auf das Ziel übertragen. Die Einsatzkraft, welche ein potentielles Ziel darstellt, trägt zumindest einen Detektor, welcher einen auftreffenden La¬ serstrahl detektieren kann. Dieser Detektor ist per Kabel mit einer Auswerte- Elektronik verbunden, der sogenannten Teilnehmereinheit, welche von der Ein- satzkraft getragen wird.
Beispielsweise der Sensorabstand und die Sensorposition sind in Abhängigkeit vom Durchmesser des auftreffenden Laserstrahls derart gewählt, dass eine sinn¬ volle Aussage über den Auftreffpunkt des Laserstrahls auf der Einsatzkraft oder
dem Teilnehmer und damit über die in der Realität eintretende Waffenwirkung gemacht werden kann. Dazu ist ein Auswertesystem in der Teilnehmereinheit vorgesehen, welches nach einem hinterlegten Verwundbarkeitsmodell den simu¬ lierten Treffer auswertet. Zusätzlich enthält die Teilnehmereinheit ein Funksys- tem, welches zur Treffermeldung mit der Ubungsleitzentrale oder Leitzentrale in Funkkontakt treten kann.
Beispielsweise beschreibt hierzu das Dokument DE 10 2006 042 432 AI ein Kommunikationsverfahren zwischen Komponenten eines drahtlosen Kurzstre- ckennetzwerks im Rahmen einer Gefechtsfeldsimulation, wobei eine Komponente als Master und die anderen Komponenten als Slaves ausgebildet sind und die Slaves in einem Betriebskanal synchron oder asynchron Daten an den Master übertragen, wobei synchrone Slaves Daten in ihnen fest zugeordneten Zeitfens¬ tern senden und asynchrone Slaves Daten ereignisbasiert senden. Fällt dieses eine Kurzstreckennetzwerk aus, so kann es in nachteiliger Weise zu Einschrän¬ kungen und Problemen bei der Gefechtsfeldsimulation kommen.
Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Kommunikation zwischen einer Einsatzkraft und einer Leitstel- le bei einer Simulation einer Sicherheitsaufgabe zu schaffen.
Gemäß einem ersten Aspekt wird eine Kommunikationsvorrichtung für eine Ein¬ satzkraft zur Kommunikation mit einer Leitstelle bei einer Simulation einer Si¬ cherheitsaufgabe vorgeschlagen. Dabei weist die Kommunikationsvorrichtung ein Mobilfunkgerät mit einer Sende- Empfangseinheit zum Bereitstellen von zu¬ mindest zwei getrennten, unabhängigen Kommunikations verbin düngen zu der Leitstelle und ein Modem zur Kopplung zumindest eines Detektors zum Detek- tieren zumindest einer die Simulation betreffenden Simulations-Information mit dem Mobilfunkgerät auf.
Die Simulation einer Sicherheitsaufgabe ist beispielsweise eine Live- Simulation einer BOS- Sicherheitsaufgabe (BOS, Behörden und Organisationen mit Sicher¬ heitsaufgaben). Beispielsweise betrifft die Live- Simulation eine Gefechtsübung von Soldaten als Einsatzkräfte. Weitere Beispiele für Einsatzkräfte sind Feuer¬ wehrleute, Polizisten, THW- Mitarbeiter und dergleichen.
Das Mobilfunkgerät ist insbesondere ein Smartphone. Die zumindest zwei Kom¬ munikationsverbindungen, welche die Sende- Empfangseinheit bereitstellen kann, sind voneinander getrennt. Folglich sind die zumindest zwei Kommunika¬ tionsverbindungen physikalisch unterschiedlich. Beispielsweise werden hierbei unterschiedliche Frequenzen oder unterschiedliche Frequenzbänder für die zwei getrennten Kommunikationsverbindungen verwendet. Des Weiteren sind die beiden getrennten Kommunikationsverbindungen unabhängig voneinander. Das heißt insbesondere, dass für die zumindest zwei Kommunikationsverbindungen unterschiedliche Technologien, zum Beispiel unterschiedliche Mobilfunkstan- dards, verwendet werden. Die zumindest zwei getrennten, unabhängigen Kom¬ munikationsverbindungen können auch als getrennte, unabhängige Kommuni¬ kationskanäle bezeichnet werden.
Durch die Bereitstellung von zumindest zwei getrennten, unabhängigen Kom¬ munikationsverbindungen zwischen dem Mobilfunkgerät und der Leitstelle ist die Ausfallsicherheit der Kommunikation zwischen Mobilfunkgerät und Leitstel¬ le deutlich erhöht. Wenn zum Beispiel eine der verwendeten Technologien der einen Kommunikationsverbindung zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht ein¬ satzfähig ist, so können die Informationen und Daten zwischen dem Mobilfunk¬ gerät und der Leitstelle über die zumindest eine weitere Kommunikationsver¬ bindung ausgetauscht werden. Des Weiteren ist es möglich, das einzelne Fre¬ quenzen oder Frequenzbänder bei einer Simulation der Sicherheitsaufgabe zu
einem bestimmten Zeitpunkt gestört sind. Auch in diesem Fall kann die Sende- Empfangseinheit wahlweise über die zumindest eine andere, unabhängige Kom¬ munikationsverbindung die Kommunikation zwischen Mobilfunkgerät und Leit¬ stelle bereitstellen.
Für das Beispiel einer Live-Simulation einer Gefechtsübung gibt die Simulati¬ onsinformation beispielsweise ein Abfeuern einer Laser- Waffe der Einsatzkraft als simulierten Schuss oder eine Detektion eines Laserstrahls durch einen an der Einsatzkraft befestigten Detektor als simulierten Treffer an.
Insbesondere kann auch die Leitstelle den Ausfall einer Kommunikationsverbin¬ dung bei einer Gefechtsübung simulieren, beispielsweise durch gezieltes Stören einer Kommunikationsverbindung. Die Einsatzkraft kann darauf durch eine ge¬ eignete Wahl der zumindest einen anderen Kommunikationsverbindung die Kommunikation mit der Leitstelle wieder herstellen.
Insgesamt kann die Sende- Empfangseinheit N, mit N > 2, getrennte, unabhängi¬ ge Kommunikationsverbindungen oder Kommunikationskanäle zu der Leitstelle aufbauen. Die N Kommunikationsverbindungen basieren insbesondere auf un- terschiedlichen Technologien, nutzen unterschiedliche Frequenzbänder und ha¬ ben unterschiedliche Reichweiten. Beispielsweise kann die Sende- Empfangseinheit drei Kommunikationsverbindungen zu der Leitstelle aufbauen, eine mittels WLAN, eine mittels GPRS/LTE und eine mittels TETRA- Funk. Des Weiteren ist es möglich, dass die Sende- Empfangseinheit Positionsdaten der Einsatzkraft wahlweise über eine jede der N Kommunikationsverbindungen an die Leitstelle überträgt. Hierbei können die N Kommunikationsverbindungen insbesondere GPS (Global Positioning System), IPS (Indoor Positioning System) oder einen Mobilfunkstandard, wie UMTS oder LTE, umfassen. Zur Bestimmung
der Position der Einsatzkraft kann die Kommunikationsvorrichtung beispiels¬ weise Sensoren, wie Gyrosensoren, Beschleunigungssensoren, Schrittzähler, Hö¬ henmesser oder dergleichen, nutzen.
Die Kommunikations Vorrichtung kann auch als Smart- Play er-Unit bezeichnet werden. Das Modem ist insbesondere ein PAN-Modem (PAN; Personal Area Network). Durch die Anbin dung des PAN- Funks über das Modem der Kommuni¬ kationsvorrichtung können auf modulare Weise unterschiedliche Detektoren, Sensoren und/oder Waffen, wie Laser- Waffen oder PAN-basierte Waffen, ange¬ bunden werden. Durch die Verwendung unterschiedlicher Kommunikationsver¬ bindungen kann je nach Einsatzort eine lokale Kommunikationsinfrastruktur genutzt werden. Dies kann insbesondere im Katastrophenschutz von besonderem Vorteil sein.
Gemäß einer Ausführungsform ist das Modem dazu eingerichtet, ein die Simula¬ tions-Information tragendes Simulations-Signal zu modulieren und das modu¬ lierte Simulations- Signal an die Sende- Empfangseinheit zu übertragen. Dabei ist die Sende- Empfangseinheit dazu eingerichtet, das modulierte Simulations-Signal wahlweise über eine jede der zumindest zwei getrennten, unabhängigen Kom¬ munikationsverbindungen an die Leitstelle zu übertragen.
In Abhängigkeit des empfangenen Simulations- Signals kann die Leitstelle den Status der Einsatzkraft bestimmen. Beispielsweise kann die Leitstelle bestim¬ men, dass die Einsatzkraft durch eine andere Laser- Waffe getroffen ist und dem¬ nach nicht mehr an der Gefechtsübung teilnehmen kann. Des Weiteren kann die Leitstelle bei Empfang von Simulations- Signalen von einer Mehrzahl von Kom¬ munikationsvorrichtungen und damit von einer Mehrzahl von Einsatzkräften die Gefechtsübung in Abhängigkeit der empfangenen Simulations- Signale steuern.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Kommunikationsvorrich¬ tung, insbesondere das Mobilfunkgerät, einen Steuerrechner, der beispielsweise als Microcontroller ausgebildet ist. Der Steuerrechner ist insbesondere dazu ein¬ gerichtet, die Sende- Empfangseinheit und vorzugsweise auch das Modem zu steuern. Ferner kann der Steuerrechner dazu eingerichtet sein, eine Berechnung einer GPS-Position der Einsatzkraft durchzuführen und die berechnete GPS- Position über die Sende- Empfangseinheit zu der Leitstelle zu übertragen. Des Weiteren kann der Steuerrechner für das Beispiel der Gefechtsübung eine Ver¬ wundungsberechnung der Einsatzkraft durchführen und die Verwundungsbe- rechnung wahlweise über jede der zumindest zwei getrennten, unabhängigen Kommunikationsverbindungen an die Leitstelle übertragen.
Des Weiteren kann der Steuerrechner eine Area-Weapon- Effekt- Simulation be¬ rechnen, welche beispielsweise visualisierte Mienenfelder, Mienenkorridore, Ar- tilleriefeuer, Mörser, N/B/OAgenten oder Funktionsräume umfasst. Des Weite¬ ren kann der Steuerrechner einen Selbsttest der über das PAN-Modem angekop¬ pelten Geräte initiieren und die Ergebnisdaten des Selbsttest an die Leitstelle übertragen. Des Weiteren ist es möglich, dass das Mobilfunkgerät von der Leitstelle Daten zu einer Aufmunitionierung empfängt. Diese Daten können von dem Steuerrechner verarbeitet und über das Modem an die angebundenen PAN- Waffen weitergelei¬ tet werden. Des Weiteren ist es möglich, dass das Mobilfunkgerät neue und/oder aktualisierte Statusmeldungen von der Leitstelle empfängt. Diese Statusmel- düngen werden wiederum von dem Steuerrechner verarbeitet und können ent¬ sprechend die Gefechtssimulation beeinflussen. Außerdem kann die Sende- Empfangseinheit über die zumindest zwei getrennten, unabhängigen Kommuni¬ kationsverbindungen akustische und/oder optische Benachrichtigungen der Ein¬ satzkraft über bestimmte Status, zum Beispiel Verwundungsgrad, Systemzu-
stände, wie Batterieladezustand oder Funkanbindungen, an die Leitstelle über¬ tragen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Modem dazu eingerichtet, eine Anzahl von Infrarot-Detektoren und eine Anzahl von Laser- Waffen mit dem Mo¬ bilfunkgerät zu koppeln.
Des Weiteren ist das Modem dazu eingerichtet, auch PAN-basierte Waffen, wie Dry-Fire- Waffen, zu koppeln. Außerdem ist das Modem dazu eingerichtet, PAN- Kill- Codes zu verarbeiten und zu übertragen. Der Infrarot-Detektor ist vorzugs¬ weise dazu eingerichtet, Positionscodes, wie Indoor-Positioning- Codes, und La¬ sercodes zu empfangen und die empfangenen Daten mittels des Modems an das Mobilfunkgerät zu übertragen. Dabei ist eine Laser- Waffe insbesondere ein Laser zur Abgabe eines codierten Laserstrahls als simulierter Schuss durch die Einsatzkraft. Ein Infrarot- Detektor ist insbesondere ein Detektor zum Detektieren eines abgegebenen co¬ dierten Laserstrahls als simulierter Treffer der Einsatzkraft. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Mobilfunkgerät dazu eingerich¬ tet, unterschiedliche Kommunikations- Standards zur Ausbildung der zumindest zwei getrennten, unabhängigen Kommunikationsverbindungen zu verwenden.
Die unterschiedlichen Kommunikations-Standards umfassen vorzugsweise zu- mindest zwei der folgenden Standards: GPRS, UMTS, LTE, WLAN, Bluetooth, TETRA- Funk.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Mobilfunkgerät ein Smartphone.
Ein Smartphone ist insbesondere ein Mobilfunktelefon mit integriertem berüh¬ rungssensitivem Bildschirm.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Mobilfunkgerät einen Gy rosensor, einen Beschleunigungssensor, einen Schrittzähler, einen Pulsmesser, einen Höhenmesser und/oder einen Vibrationssignalgeber.
Durch den Vibrationssignalgeber kann der Einsatzkraft für das Beispiel einer Gefechtssimulation eine Nah- vorbei- Schuss- Signalisierung durch einen Gegner angezeigt werden. Uber den Schrittzähler und vorzugsweise über weitere Ein¬ richtungen, wie eine Pulsuhr, kann der physiologische und/oder psychologische Status, insbesondere der Stress-Level, der Einsatzkraft gemessen und über das Mobilfunkgerät an die Leitstelle gemeldet werden. Dadurch wird vorteilhafter¬ weise die Auswertetiefe der Gefechtsübung deutlich erhöht.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Modem in dem Mobilfunkgerät integriert.
Durch die Integration des Modems in dem Mobilfunkgerät ergibt sich ein beson- ders raumsparendes Ausführungsbeispiel. Ein solches raumsparendes Ausfüh¬ rungsbeispiel hat insbesondere Vorteile beim Handling durch die Einsatzkraft.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Modem extern zu dem Mobil¬ funkgerät angeordnet und mittels einer ersten bestimmten Schnittstelle mit dem Mobilfunkgerät koppelbar. Die erste bestimmte Schnittstelle ist vorzugsweise eine Bluetooth- Schnittstelle oder eine USB-Schnittstelle.
Diese Ausführungsform mit dem externen Modem hat den Vorteil einer besonde¬ ren Modularität der Kommunikationsvorrichtung, da auf einfache Weise ver-
schiedene Modems extern angebunden werden können. Auch der Austausch ei¬ nes defekten Modems ist hierdurch besonders einfach.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung eine externe Energieversorgungseinrichtung auf. Die externe Energieversorgungseinrichtung ist vorzugsweise über eine zweite bestimmte Schnittstelle mit dem Mobilfunkge¬ rät koppelbar. Die externe Energieversorgungseinrichtung ist beispielsweise eine Powerbank. Die zweite bestimmte Schnittstelle ist beispielsweise eine USB- Schnittstelle.
Die externe Energieversorgungseinrichtung kann vorzugsweise sowohl das Mo¬ bilfunkgerät als auch das Modem mit elektrischer Energie versorgen. Insbeson¬ dere können auch mehrere externe Energieversorgungseinrichtungen mit dem Mobilfunkgerät gekoppelt werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Sende- Empfangseinheit dazu eingerichtet, von der Leitstelle gesendete Sprach- und/oder Datensignale wahl¬ weise über eine jede der zumindest zwei getrennten, unabhängigen Kommunika¬ tionsverbindungen zu empfangen. Dabei ist das Modem dazu eingerichtet, die von der Sende- Empfangseinheit empfangenen Sprach- und/oder Datensignale zu modulieren und die modulierten Sprach- und/oder Datensignale an zumindest ein Ausgabegerät zu übertragen.
Hierdurch kann die Leitstelle vorzugsweise Befehle und Anweisungen mittels der Sprach- und/oder Datensignale an die Einsatzkraft übertragen. Hierdurch wird die Steuerung der Gefechtsübung deutlich verbessert und auch vereinfacht.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Ausgabegerät einen Lautspre¬ cher und/oder einen Bildschirm zur Ausgabe der von dem Modem übertragenen Sprach- und/oder Datensignale auf. Durch die Verwendung des Ausgabegeräts, welches über das Mobilfunkgerät und das Modem von der Leitstelle steuerbar ist, kann die Kommunikation zwischen Einsatzkraft und Leitstelle verbessert werden. Des Weiteren ergibt sich hier¬ durch eine verbesserte Übungssteuerung durch die Möglichkeit eines direkten Ansprechens von Einsatzkräften. Beispielsweise ist es mittels einer Steuerung des Lautsprechers durch die Leitstelle möglich, Durchsagen an die Einsatzkräfte zu machen oder Pausen anzusagen. Des Weiteren ist eine Einzelsteuerung der jeweiligen Einsatzkraft möglich. Bei einer Gefechtsübung kann somit die Leit¬ stelle beispielsweise einen Soldaten zu einem Gegner umsteuern. Dies kann auch als Sabotage- Funktion bezeichnet werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Sende- Empfangseinheit dazu eingerichtet, ein von der Leitstelle gesendetes Steuersignal zur Ansteuerung des Ausgabegeräts wahlweise über eine jede der zumindest zwei getrennten, unab¬ hängigen Kommunikationsverbindungen zu empfangen, wobei das Modem dazu eingerichtet ist, das von der Sende- Empfangseinheit empfangene Steuersignal zu modulieren und das modulierte Steuersignal zur Ansteuerung des Ausgabegerä¬ tes an dieses zu übertragen.
Des Weiteren ist es möglich, dass die Leitstelle mittels des Steuersignals oder der Steuersignale angekoppelte Detektoren und Waffen steuert.
Beispielsweise kann hierbei eine Waffe durch die Leitstelle ausgeschaltet wer¬ den, wodurch ein Defekt der Waffe in der Gefechtssimulation simuliert werden kann.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung zumindest ein Eingabegerät zum Bereitstellen von Sprach- und/oder Datensignalen bei einer Sprach- und/oder Dateneingabe durch die Einsatzkraft auf.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Eingabegerät ein Mikrofon, eine Kamera und/oder einen berührungssensitiven Bildschirm.
Hierdurch kann die Audiodatenerfassung, insbesondere während der Gefechts- Übung, einer jeden Einsatzkraft durch Aufzeichnung mittels Mikrofon und Über¬ tragung durch die Sende- Empfangseinheit wahlweise über die zumindest zwei getrennten, unabhängigen Kommunikationsverbindungen verbessert werden. Des Weiteren kann hierdurch situativ eine Übertragung von Fotodaten und/oder Videodaten, insbesondere in Echtzeit, von der Einsatzkraft an die Leitzentrale durchgeführt werden. Mittels der Übertragung von Steuersignalen von der Leit¬ stelle an die Kommunikationsvorrichtung kann die Leitstelle eine solche Auf¬ nahme auch triggern. Auch können hierdurch Gespräche zwischen verschiedenen Einsatzkräften mitgeschnitten werden. Hierdurch ergibt sich wiederum eine gute Dokumentation von Fehlern und eine damit verbundene, durch Auswertung der Fehler erhöhte Ausfallsicherheit. Insgesamt wird die Auswertung der Gefechts¬ übung hierdurch deutlich verbessert.
Auch kann die Leitstelle hierdurch eine lokale Übungs Steuerung von einer Ein¬ satzkraft oder einer bestimmten Gruppe von Einsatzkräften durchführen, insbe- sondere ohne den Eingriff eines Schiedsrichters. Hierdurch wird Personal bei der Durchführung einer Gefechtsübung vorteilhafterweise eingespart. Hierbei ist ein weiterer Vorteil, dass auf Schiedsrichter weitgehend verzichtet werden kann, die vor Ort durch ihre Anwesenheit die Gefechtsübung verzerren könnten. Insbeson¬ dere bei der Simulation eines Gebäudekampfs ist der Verzicht auf Schiedsrichter
direkt im Gebäude besonders vorteilhaft. Auch eine Instrumentierung im Ge¬ bäude, insbesondere von Kameras, kann eingespart werden, da die Kameras der Kommunikationsvorrichtungen der Einsatzkräfte hierfür genutzt werden kön¬ nen. Insgesamt ergeben sich hierdurch Einsparungsmöglichkeiten von Personal und von Instrumentierung. Hierdurch werden die Kosten reduziert.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Modem dazu eingerichtet, die von dem Eingabegerät bereitgestellten Sprach- und/oder Datensignale zu modu¬ lieren und die modulierten Sprach- und/oder Datensignale an die Sende- Empfangseinheit zu übertragen, wobei die Sende- Empfangseinheit dazu einge¬ richtet ist, die modulierten Sprach- und/oder Datensignalen wahlweise über eine jede der zumindest zwei getrennten, unabhängigen Kommunikationsverbindun¬ gen an die Leitstelle zu übertragen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung zumindest einen Sensor zum Bereitstellen von Sensorsignalen auf. Beispiele für einen solchen Sensor sind Positionssensor, Drucksensor, Temperatursensor, Gyrosensor, Be¬ schleunigungssensor, Schrittzähler, Pulsmesser und Höhenmesser. Durch die Sensorsignale kann die Leitstelle insbesondere die Auswertung und auch die Übungssteuerung deutlich verbessern.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Modem dazu eingerichtet, die von dem Sensor bereitgestellten Sensorsignale zu modulieren und die modulier- ten Sensor signale an die Sende- Empfangseinheit zu übertragen. Dabei ist die Sende- Empfangseinheit dazu eingerichtet, die modulierten Sensor signale wahl¬ weise über eine jede der zumindest zwei getrennten, unabhängigen Kommunika¬ tionsverbindungen an die Leitstelle zu übertragen.
Gemäß einem zweiten Aspekt wird ein System mit einer Leitstelle und mit einer Mehrzahl von Kommunikationsvorrichtungen vorgeschlagen, wobei die jeweilige Kommunikationsvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt oder gemäß einem der Ausführungsbeispiele des ersten Aspekts ausgebildet ist.
Gemäß einer Weiterbildung sind die Kommunikationsvorrichtungen dazu einge¬ richtet, ein Ad-hoc-Netzwerk auszubilden. Das Ad-hoc-Netzwerk ist dabei ein Funknetz, das zwei oder mehr Kommunikationsvorrichtungen zu einem ver- maschten Netz verbindet.
Gemäß einem dritten Aspekt wird ein Kommunikationsverfahren zur Kommuni¬ kation zwischen einer Kommunikationsvorrichtung für eine Einsatzkraft und einer Leitstelle bei einer Simulation einer Sicherheitsaufgabe vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst folgende Schritte a) und b):
a) Ausstatten der Kommunikationsvorrichtung mit einem Mobilfunkgerät, welches eine Sende- Empfangseinheit zum Bereitstellen von zumindest zwei ge¬ trennten, unabhängigen Kommunikationsverbindungen zu der Leitstelle auf¬ weist, und mit einem Modem zur Kopplung zumindest eines Detektors zum De- tektieren zumindest einer die Simulation betreffenden Simulations-Information mit dem Mobilfunkgerät, und
b) Übertragen von Sprach- und/oder Datensignalen und/oder eines die Si¬ mulations-Information tragenden Simulations- Signals wahlweise über eine jede der zumindest zwei getrennten, unabhängigen Kommunikationsverbindungen zwischen der Sende- Empfangseinheit und der Leitstelle.
Die für die vorgeschlagene Vorrichtung beschriebenen Ausführungsbeispiele und Merkmale gelten für das vorgeschlagene Verfahren entsprechend.
Gemäß einem vierten Aspekt wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschla¬ gen, welches auf einer programmgesteuerten Einrichtung die Durchführung des Schrittes b) veranlasst. Ein Computerprogrammprodukt, wie z.B. ein Computerprogramm-Mittel, kann beispielsweise als Speichermedium, wie z.B. Speicherkarte, USB-Stick, CD-ROM, DVD, oder auch in Form einer herunterladbaren Datei von einem Server in ei¬ nem Netzwerk bereitgestellt oder geliefert werden. Dies kann zum Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk durch die Übertragung einer ent- sprechenden Datei mit dem Computerprogrammprodukt oder dem Computerpro¬ gramm-Mittel erfolgen.
Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht expli¬ zit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausfüh- rungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbei¬ spiels einer Kommunikationsvorrichtung für eine Einsatzkraft zur Kommunikation mit einer Leitstelle bei einer Simulation einer Sicher- heitsaufgabe! zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbei¬ spiels einer Kommunikationsvorrichtung für eine Einsatzkraft zur
Kommunikation mit einer Leitstelle bei einer Simulation einer Sicher¬ heitsaufgabe; zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines dritten Ausführungsbei¬ spiels einer Kommunikationsvorrichtung für eine Einsatzkraft zur Kommunikation mit einer Leitstelle bei einer Simulation einer Sicher¬ heitsaufgabe; zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Mobilfunkgeräts der Kommunikationsvorrichtung gemäß Fig. 1, Fig. 2 oder Fig. 3; zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines vierten Ausführungsbei¬ spiels einer Kommunikationsvorrichtung für eine Einsatzkraft zur Kommunikation mit einer Leitstelle bei einer Simulation einer Sicher¬ heitsaufgabe; zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Ausgabegeräts der Kommunikationsvorrichtung gemäß Fig. 5; zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines fünften Ausführungsbei¬ spiels einer Kommunikationsvorrichtung für eine Einsatzkraft zur Kommunikation mit einer Leitstelle bei einer Simulation einer Sicher¬ heitsaufgabe; zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines sechsten Ausführungs¬ beispiels einer Kommunikationsvorrichtung für eine Einsatzkraft zur Kommunikation mit einer Leitstelle bei einer Simulation einer Sicher¬ heitsaufgabe;
Fig. 9 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Eingabegeräts der Kommunikationsvorrichtung gemäß Fig. 8!
Fig. 10 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines System mit einer Leitstelle und mit einer Mehrzahl von Kommu¬ nikationsvorrichtungen; und
Fig. 11 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Kommunikationsverfahrens zur Kommunikation zwischen einer Kommunikationsvorrichtung für eine Einsatzkraft und einer Leitstelle bei einer Simulation einer Sicherheitsaufgabe.
In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Be¬ zugszeichen versehen, sofern nichts anderes angegeben ist.
In Fig. 1 ist ein schematisches Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels einer Kommunikations Vorrichtung 100 für eine Einsatzkraft zur Kommunikation mit einer Leitstelle 200 bei einer Simulation einer Sicherheitsaufgabe darge¬ stellt. Die Leitstelle 200 kann auch als zentrale Leitstelle oder Zentrale bezeich¬ net werden.
Die Simulation einer Sicherheitsaufgabe ist beispielsweise eine Live- Simulation einer BOS- Sicherheitsaufgabe (BOS, Behörden und Organisationen mit Sicher¬ heitsaufgaben). Beispielsweise betrifft die Live- Simulation eine Gefechtsübung von Soldaten als Einsatzkräfte. Weitere Beispiele für Einsatzkräfte sind Feuer¬ wehrleute, Polizisten, THW- Mitarbeiter und dergleichen.
Die Kommunikationsvorrichtung 100 der Fig. 1 umfasst ein Mobilfunkgerät 110 mit einer Sende- Empfangseinheit 120 und einem Modem 130.
Die Sende- Empfangseinheit 120 ist dazu eingerichtet, zumindest zwei getrennte, unabhängige Kommunikations Verbindungen Kl, K2 zu der Leitstelle 200 bereit¬ zustellen.
Dazu hat die Sende- Empfangseinheit 120 eine erste Schnittstelleneinrichtung 121 und eine zweite Schnittstelleneinrichtung 122. Entsprechend umfasst die Leitstelle 200 eine erste Schnittstelleneinrichtung 201 und eine zweite Schnitt¬ stelleneinrichtung 202. Eine erste Kommunikationsverbindung Kl wird bei¬ spielsweise zwischen der ersten Schnittstelleneinrichtung 121 der Sende- Empfangseinheit 120 und der ersten Schnittstelleneinrichtung 201 der Leitstelle 200 eingerichtet. Eine zweite Kommunikationsverbindung K2 wird zwischen der zweiten Schnittstelleneinrichtung 122 der Sende- Empfangseinheit 120 und der zweiten Schnittstelleneinrichtung 202 der Leitstelle 200 eingerichtet.
Die Kommunikationsverbindungen Kl und K2 sind insbesondere Funk- Kommunikations Verbindungen. Die Funk- Kommunikations verbin düngen Kl, K2 können auch als Funk- Kommunikationskanäle oder Kommunikationskanäle be¬ zeichnet werden. Zur Ausbildung der jeweiligen Funk- Kommunikationsverbindung Kl, K2 umfasst die jeweilige Schnittstelleneinrich¬ tung 121, 122, 201, 202 vorzugsweise jeweils eine Antenne. Das Beispiel der Fig. 1 zeigt zwei getrennte, unabhängige Kommunikationsver¬ bindungen Kl, K2 zwischen der Sende- Empfangseinheit 120 und der Leitstelle 200. Allgemein sind zwischen der Sende- Empfangseinheit 120 und der Leitstelle 200 N, mit N > 2, getrennte, unabhängige Kommunikationsverbindungen Kl, K2 eingerichtet. Dabei ist das Mobilfunkgerät 110, und dabei insbesondere die Sen-
de- Empfangseinheit 120, dazu eingerichtet, unterschiedliche Kommunikations- Standards zur Ausbildung der zumindest zwei getrennten, unabhängigen Kom¬ munikationsverbindungen Kl, K2 zu verwenden. Beispiele für die verwendbaren Kommunikations-Standards umfassen GPRS, UMTS, LTE, TETRA- Funk, WLAN und Bluetooth.
Die Sende- Empfangseinheit 120 und das Modem 130 sind beispielsweise zur Ausbildung einer Kommunikationsverbindung K3 mittels einer leitungs gebun¬ denen Schnittstelle 101 verbunden. Die leitungsgebundene Schnittstelle 101 kann beispielsweise Ports an der Sende- Empfangseinheit 120 und dem Modem 130 und ein verbindendes Kabel umfassen. Alternativ können die Sende- Empfangseinheit 120 und das Modem 130 auch in einer gemeinsamen Vorrich¬ tung, beispielsweise in einem Steuerrechner, vorgesehen sein. Das Modem 130 ist dazu eingerichtet, zumindest einen Detektor 300 zum Detek- tieren zumindest einer die Simulation betreffenden Simulations-Information SI mit dem Mobilfunkgerät 110 zu koppeln.
Insbesondere ist das Modem 130 dazu eingerichtet, eine Anzahl von Infrarot- Detektoren 300 und eine Anzahl von netzwerkbasierten Waffen 400 mit dem Mo¬ bilfunkgerät 110 zu koppeln. Ohne Einschränkung der Allgemeinheit zeigt das Beispiel der Fig. 1 einen Infrarot- Detektor 300 und eine Laser- Waffe 400.
Dazu hat das Modem 130 eine Schnittstelleneinrichtung 131, der Detektor 300 hat eine entsprechende Schnittstelleneinrichtung 301 und die Laser- Waffe 400 hat eine Schnittstelleneinrichtung 401. Die jeweilige Schnittstelleneinrichtung 131, 301, 401 kann eine Antenne aufweisen. Eine Kommunikationsverbindung K4 kann zwischen der Schnittstelleneinrichtung 131 des Modems 130 und der Schnittstelleneinrichtung 301 des Infrarot-Detektors 300 eingerichtet werden. In
entsprechender Weise kann eine Kommunikationsverbindung K5 zwischen der Schnittstelleneinrichtung 131 des Modems 130 und der Schnittstelleneinrichtung 401 der Laser- Waffe 400 eingerichtet werden. Für das Beispiel einer Live-Simulation einer Gefechtsübung gibt die Simulati¬ ons-Information SI beispielsweise das Abfeuern einer Laser- Waffe 400 der Ein¬ satzkraft als simulierten Schuss oder das Detektieren eines Laserstrahls durch den an der Einsatzkraft befestigen Infrarot-Detektor 300 als simulierten Treffer an.
Insbesondere ist dabei das Modem 130 dazu eingerichtet, ein die Simulations- Information SI tragendes Simulations- Signal Sl zu modulieren und bereitzustel¬ len. Dabei wird die Simulations-Information SI beispielsweise als simulierter Treffer von dem Infrarot- Detektor 300 bereitgestellt. Das Modem 130 überträgt dann das modulierte Simulations- Signal Sl an die Sende- Empfangseinheit 120 des Mobilfunkgeräts 110. Dabei ist die Sende- Empfangseinheit 120 dazu einge¬ richtet, das modulierte Simulations-Signal Sl wahlweise über eine jede der zu¬ mindest zwei getrennten, unabhängigen Kommunikationsverbindungen Kl, K2 an die Leitstelle 200 zu übertragen. Dabei wird die Kommunikationsverbindung Kl, K2 insbesondere vorab gewählt. Die Auswahl der Kommunikationsverbin¬ dung Kl, K2 kann beispielsweise durch die Kommunikationsvorrichtung 100 o- der durch die Leitstelle 200 getroffen werden.
In Fig. 2 ist ein schematisches Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbei- Spiels einer Kommunikationsvorrichtung 100 für eine Einsatzkraft zur Kommu¬ nikation mit einer Leitstelle 200 bei einer Simulation einer Sicherheitsaufgabe dargestellt.
Das zweite Ausführungsbeispiel der Fig. 2 basiert auf dem ersten Ausführungs¬ beispiel der Fig. 1 und weist sämtliche Merkmale des ersten Ausführungsbei¬ spiels auf. Darüber hinaus zeigt die Fig. 2 eine externe Energieversorgungsein¬ richtung 500, welche über eine bestimmte Schnittstelle K6, beispielsweise USB, mit dem Mobilfunkgerät 110 gekoppelt werden kann. Die Energieversorgungs¬ einrichtung 500 ist beispielsweise eine externe Powerbank. Eine solche externe Powerbank 500 hat beispielsweise eine Kapazität von 9000 mAh bis 30000 mAh. Ferner hat die externe Powerbank 500 beispielsweise eine Größe von 10 cm x 5 cm x 2 cm bis 20 cm x 15 cm x 8 cm. Das Gewicht einer solchen Powerbank 500 liegt beispielsweise zwischen 200 g und 700 g.
Bei den Ausführungsformen der Fig. 1 und der Fig. 2 ist das Modem 130 in dem Mobilfunkgerät 110 integriert. Des Weiteren zeigt Fig. 3 ein schematisches Blockschaltbild eines dritten Aus¬ führungsbeispiels einer Kommunikationsvorrichtung 100 für eine Einsatzkraft zur Kommunikation mit einer Leitstelle 200 bei einer Simulation einer Sicher¬ heitsaufgabe. Das dritte Ausführungsbeispiel der Fig. 3 unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 dahingehend, dass das Modem 130 extern zu dem Mobilfunkgerät 110 angeordnet ist. Dabei ist das Modem 130 mit¬ tels einer bestimmten Schnittstelle oder Kommunikationsversbindung K3 mit dem Mobilfunkgerät 110 gekoppelt. Um diese Kopplung darstellen zu können, weisen das Modem 130 und die Sende- Empfangseinheit 120 jeweils eine entspre¬ chende Schnittstelleneinrichtung 132 bzw. 123 auf. Beispielsweise ist die
Schnittstelle K3 eine Bluetooth-Schnittstelle oder eine USB-Schnittstelle.
In Fig. 4 ist ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Mobilfunkgeräts 110 dargestellt, welches Teil der Kommunikationsvorrichtung 100 gemäß Fig. 1, gemäß Fig. 2 oder gemäß Fig. 3 sein kann.
Das Mobilfunkgerät 110 ist beispielsweise als ein Smartphone ausgebildet. Dabei umfasst das Smartphone 110 einen Steuerrechner 111, beispielsweise einen Microcontroller. Der Steuerrechner 111 ist mit der Sende- Empfangseinheit 120 und dem Modem 130 gekoppelt. Dabei ist der Steuerrechner 110 insbesondere dazu eingerichtet, die Sende- Empfangseinheit 120 und das Modem 130 zu steu¬ ern. Des Weiteren umfasst das Smartphone 110 einen Gyrosensor 112, einen Be¬ schleunigungssensor 113, einen Schrittzähler 114, einen Pulsmesser 115, einen Höhenmesser 116, einen Vibrationssignalgeber 117 und einen Bildschirm 118. Der Bildschirm 118 ist insbesondere als berührungssensitiver Bildschirm ausge¬ bildet. Insbesondere sind die Einrichtungen 110 bis 118 mit dem Steuerrechner 111 gekoppelt.
Fig. 5 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines vierten Ausführungsbeispiels einer Kommunikationsvorrichtung 100 für eine Einsatzkraft zur Kommunikation mit einer Leitstelle 200 bei einer Simulation einer Sicherheitsaufgabe.
Das vierte Ausführungsbeispiel der Fig. 5 basiert auf dem dritten Ausführungs¬ beispiel der Fig. 3. Alternativ kann das vierte Ausführungsbeispiel der Fig. 5 auch auf dem ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 basieren.
Fig. 5 zeigt ferner, dass die Sende- Empfangseinheit 120 dazu eingerichtet ist, von der Leitstelle 200 gesendete Sprach- oder Datensignale S2 wahlweise über eine jede der zumindest zwei getrennten, unabhängigen Kommunikationsverbin- düngen Kl, K2 zu empfangen. Dabei ist das Modem 130 dazu eingerichtet, die von der Sende- Empfangseinheit 120 empfangenen Sprach- und/oder Datensigna¬ le S2 zu modulieren und die modulierten Sprach- und/oder Datensignale S2 an zumindest ein Ausgabegerät 600 zu übertragen. Das Ausgabegerät 600 hat dazu eine bestimmte Schnittstelleneinrichtung 601, welche zur Ausbildung einer
Kommunikationsverbindung K7 mit der Schnittstelleneinrichtung 131 des Mo¬ dems 130 koppelbar ist. Ein Beispiel eines solchen Ausgabegeräts 600 zeigt die Fig. 6. Das Ausgabegerät 600 weist vorzugsweise einen Lautsprecher 602 und einen Bildschirm 603 zur Ausgabe der von dem Modem 130 übertragenen
Sprach- und Datensignale S2 auf.
Fig. 7 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines fünften Ausführungsbeispiels einer Kommunikationsvorrichtung 100 für eine Einsatzkraft zur Kommunikation mit einer Leitstelle 200 bei einer Simulation einer Sicherheitsaufgabe. Das fünfte Ausführungsbeispiel der Fig. 7 basiert auf dem dritten Ausführungsbeispiel der Fig. 3, kann aber alternativ auch auf dem ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 basieren. Des Weiteren ist das fünfte Ausführungsbeispiel der Fig. 7 mit dem vierten Ausführungsbeispiel der Fig. 5 kombinierbar. Dabei zeigt die Fig. 7, dass die Sende- Empfangseinheit 120 dazu eingerichtet ist, ein von der Leitstelle 200 gesendetes Steuersignal S3 zur Ansteuerung des Aus¬ gabegeräts 600 wahlweise über eine jede der zumindest zwei getrennten, unab¬ hängigen Kommunikationsverbindungen Kl, K2 zu empfangen. Das Modem 130 ist dann dazu eingerichtet, das von der Sende- Empfangseinheit 120 empfangene Steuersignal S3 zu modulieren und das modulierte Steuersignal S3 zur Ansteue¬ rung des Ausgabegeräts 600 an das Ausgabegerät 600 zu übertragen.
Fig. 8 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines sechsten Ausführungsbei¬ spiels einer Kommunikations Vorrichtung 100.
Das sechste Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 basiert auf dem dritten Ausfüh¬ rungsbeispiel der Fig. 3, kann aber auch auf dem ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 basieren. Ferner ist das sechste Ausführungsbeispiel der Fig. 8 mit einem jeden der Ausführungsbeispiele der Fig. 5 und Fig. 7 kombinierbar. Die Fig. 8
illustriert, dass ein Eingabegerät 700 vorgesehen ist, welches dazu eingerichtet ist, Sprach- und/oder Datensignale S4 bei einer Sprach- und/oder Dateneingabe durch die Einsatzkraft bereitzustellen. Das Eingabegerät 700 umfasst beispiels¬ weise ein Headset und/oder einen weiteren berührungs sensitiven Bildschirm. Zur Ausbildung einer Kommunikationsverbindung K7 mit dem Modem 130 hat das Eingabegerät 700 eine Schnittstelleneinrichtung 701, welche mit der
Schnittstelleneinrichtung 131 des Modems 130 koppelbar ist. Hierzu zeigt die Fig. 9 ein Beispiel eines Eingabegeräts 700. Das Eingabegerät 700 der Fig. 9 um¬ fasst die Schnittstelleneinrichtung 701, ein Mikrofon 702, eine Kamera 703 und einen berührungssensitiven Bildschirm 704.
Gemäß der Fig. 8 ist das Modem 130 dazu eingerichtet, die von dem Eingabege¬ rät 700 bereitgestellten Sprach- und/oder Datensignale S4 zu modulieren und die modulierten Sprach- und/oder Datensignale S4 an die Sende- Empfangseinheit 120 zu übertragen. Die Sende- Empfangseinheit 120 ist dann dazu eingerichtet, die modulierten Sprach- und/oder Datensignale S4 wahlweise über eine jede der zwei getrennten, unabhängigen Kommunikations Verbindungen Kl, K2 an die Leitstelle 200 zu übertragen.
Fig. 10 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Systems 10 mit einer Leitstelle 200 und mit einer Mehrzahl von Kommunikati¬ onsvorrichtungen 100. Ohne Einschränkungen der Allgemeinheit zeigt das Aus¬ führungsbeispiel der Fig. 10 fünf Kommunikationsvorrichtungen 100, die dazu eingerichtet sind, ein Ad-hoc-Netzwerk 800 auszubilden. Das Ad-hoc-Netzwerk 800 mit der Mehrzahl von Kommunikations Vorrichtungen 100 ist mittels einer Kommunikationsverbindung K8 zum Datenaustausch mit der Leitstelle 200 ein¬ gerichtet. Ausführungsbeispiele für die jeweilige Kommunikationsvorrichtung 100 sind in den Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3, Fig. 5, Fig. 7 und Fig. 8 dargestellt.
In Fig. 11 ist ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels ei¬ nes Verfahrens zur Kommunikation zwischen einer Kommunikationsvorrichtung 100 für eine Einsatzkraft und einer Leitstelle 200 bei einer Simulation einer Si¬ cherheitsaufgabe dargestellt.
Das Verfahren der Fig. 11 umfasst die folgenden Verfahrens schritte VI und V2:
In Schritt VI wird die Kommunikationsvorrichtung 100 mit einem Mobilfunkge¬ rät 110 ausgestattet. Das Mobilfunkgerät 110 umfasst eine Sende- Empfangseinheit 120 zum Bereitstellen von zumindest zwei getrennten, unab¬ hängigen Kommunikationsverbindungen Kl, K2 zu der Leitstelle 200. Des Wei¬ teren umfasst die Kommunikationsvorrichtung 100 ein Modem 130 zur Kopplung zumindest eines Detektors 300 zum Detektieren zumindest einer die Simulation betreffenden Simulations-Information SI mit dem Mobilfunkgerät 110. Ausfüh- rungsbeispiele für die Kommunikationsvorrichtung 100 sind in den Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3, Fig. 5, Fig. 7 und Fig. 8 dargestellt.
In Schritt V2 werden Sprach- und/oder Datensignale S2 und/oder ein die Simula¬ tions-Information SI tragendes Simulations- Signal Sl wahlweise über eine jede der zumindest zwei getrennten, unabhängigen Kommunikationsverbindungen zwischen der Sende- Empfangseinheit 120 und der Leitstelle 200 übertragen.
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrie¬ ben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.
BEZUGSZEICHENLISTE
10 System
100 Kommunikationsvorrichtung
101 leitungsgebundene Schnittstelle
110 Mobilfunkgerät
111 Steuerrechner
112 Gyrosensor
113 Beschleunigungssensor
114 Schrittzähler
115 Pulsmesser
116 Höhenmesser
117 Vibrationssignalgeber
118 Bildschirm
120 Sende- Empfangseinheit
121 Schnittstelleneinrichtung
122 Schnittstelleneinrichtung
123 Schnittstelleneinrichtung
130 Modem
131 Schnittstelleneinrichtung
132 Schnittstelleneinrichtung
200 Leitstelle
201 Schnittstelleneinrichtung
202 Schnittstelleneinrichtung
300 Infrarot- D etektor
301 Schnittstelleneinrichtung
400 Laser-Waffe
401 Schnittstelleneinrichtung
500 Energieversorgungseinrichtung
600 Ausgabegerät
601 Schnittstelleneinrichtung
602 Lautsprecher
603 Bildschirm
700 Eingabeeinheit
701 Schnittstelleneinrichtung
702 Mikrofon
703 Kamera
704 berührungssensitiver Bildschirm
800 Ad-hoc-Netzwerk
Kl Kommunikationsverbindung
K2 Kommunikationsverbindung
K3 Kommunikationsverbindung
K4 Kommunikationsverbindung
K5 Kommunikationsverbindung
K6 Schnittstelle
K7 Kommunikationsverbindung
K8 Kommunikationsverbindung
SI Simulations- Information
Sl Simulations- Signal
S2 Sprach- und/oder Datensignal
S3 Steuersignal
S4 Sprach- und/oder Datensignal
VI Verfahrensschritt
V2 Verfahrensschritt