DE19606685A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Gefechtssimulation mit mindestens einem real in einer Umgebung bzw. Gelände operierenden beweglichen Waffensystem und einem quasi ortsfesten Simulator - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Gefechtssimulation mit mindestens einem real in einer Umgebung bzw. Gelände operierenden beweglichen Waffensystem und einem quasi ortsfesten SimulatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine zugehörige Vor
richtung zur Gefechtssimulation mit mindestens einem real in
einer Umgebung bzw. einem Gelände operierenden beweglichen
Waffensystem und einem quasi ortsfesten Simulator.
Gefechtsfeldsimulatoren zum realitätsnahen Trainieren bestimm
ter taktischer Situationen unter Zuhilfenahme von Computerdar
stellungen sind bekannt. Hier werden beispielsweise real im
Gelände übende Truppen, deren Aufgaben und Bewegungen mit von
einem Rechner simulierten Truppen- oder Gefechtsfahrzeugen ge
koppelt, um auf diese Weise Nachbarn oder Gegner darzustellen.
Bei bekannten Einrichtungen können die real Übenden zwar die
Wirkung befreundeter oder gegnerischer Truppen spüren, diese
jedoch nicht visuell wahrnehmen und unterstützen oder bekämp
fen. Es war bisher nicht möglich, die simulierten Truppen für
die Besatzung realer Waffensysteme sichtbar zu machen. Aus
diesem Grunde war es bisher notwendig, Gefechte mit realen und
simulierten Truppen voneinander zu trennen, wodurch wesentli
che Einschränkungen bei der Anlage und Durchführung von Übun
gen gegeben sind.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Gefechtssimu
lation mit einem real in einer Umgebung bzw. Gelände operie
renden beweglichen Waffensystem und einem quasi ortsfesten Si
mulator anzugeben, das bzw. die es gestattet, den übenden re
alen Truppen visuell den jeweiligen Standort und die Aktivitä
ten simulierter Truppen darzulegen, so daß sich die Effizienz
und die Realitätsnähe von auf dieser Basis durchgeführten Ge
fechtsfeldübungen oder dergleichen erhöht.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Verfah
ren nach den Merkmalen des Patentanspruches 1 sowie einer Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch
9, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestal
tungen und Weiterbildungen umfassen.
Der wesentlichste Grundgedanke der Erfindung besteht darin,
daß ein simuliertes Ziel-Objektbild erzeugt wird, welches in
vorhandene Optiken oder optronische Sichtgeräte der realen
Waffensysteme realer Truppen eingeblendet wird, so daß diese
realen Truppen in der Lage sind, die Aktivitäten der simulier
ten Truppen wirklichkeitsnah zu erfahren und zu verfolgen. In
Ausgestaltung des Grundgedankens der Erfindung wird das Ziel-Ob
jektbild entfernungs-, dimensions-, lage- und ereignisrich
tig als Zielsilhouette in der Optik des Realfahrzeuges bzw.
des realen Waffensystems dargestellt.
Gemäß einem weiteren Grundgedanken der Erfindung wird aufgrund
der Tatsache, daß die exakte Positionierung des virtuellen
Zieles entscheidend für eine hochgenaue Ermittlung des Stand
ortes und der Richtung der Beobachtungs- und Zielmittel ab
hängt, eine hochgenaue Positions- und Azimut-Elevations-Rich
tungsvermessung des Waffensystems, vorzugsweise durch den
Einsatz eines kreuzkorrelierten Differential-GPS und ergänzen
der oder alternativer Erfassung der Azimut-Elevationsrichtung
aus einem Kreiselsystem vorgenommen.
Durch die derart erfolgende laufende hochgenaue Bestimmung von
Position und Richtung des frei operierenden Waffensystems und
Ermittlung des Waffenwinkels oder einer Visierlinie eines
Sicht- bzw. Zielgerätes im Raum und die entsprechende laufende
telemetrische Übertragung und Aktualisierung von Position,
Schußereignis und Ausfallsignal vom Simulator zum operierenden
Waffensystem sowie Übertragung der Position und Richtung des
operierenden Waffensystems einschließlich des ermittelten Waf
fenwinkels oder der Visierlinie eines Sicht- bzw. Zielgerätes
im Raum, eines Schußereignisses sowie eines Ausfallsignals zum
Simulator ist ein im Waffensystem vorhandener Bordcomputer un
ter Nutzung von Position und Richtung des Waffensystems in der
Lage, das simulierte Ziel-Objektbild zu erzeugen und, wie be
reits erwähnt, in die waffensysteminterne Optik oder die vor
handene optronische Sichteinrichtung einzublenden.
Die Anzeige des Zielobjektes erfolgt in dimensionsrichtiger
Größe abhängig von der Objektentfernung und der Sichtlinie zum
Beobachter, d. h. zum Waffensystem. Darüber hinaus erfolgt eine
Horizontalbewegung des Objektes im Okular einer beispielsweise
verwendeten Optik, je nach Objektrichtung, bezogen auf die
Blickrichtung der Optik. Ebenso wird die Vertikalbewegung des
Objektes im Okular in Abhängigkeit von der Vertikalbewegung
der Optik gewährleistet.
Dadurch, daß gemäß einem weiteren Grundgedanken der Erfindung
ständig optische Sichtbedingungen bzw. Sichtlinien zwischen
beweglichem Waffensystem und Simulator berechnet werden, ist
es möglich, das Ziel-Objektbild in Abhängigkeit von den realen
Sichtverhältnissen, der Geländestruktur und Wetterbedingungen
zu erzeugen.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist durch die
gegenseitige Übertragung von Position, Schußereignis und Aus
fallsignal bzw. -information eine gegenseitige Bekämpfung nach
Art eines Duells trainierbar. Hierbei ist eine vollständige
beidseitige Duellsituation beim gegenseitigen Kampf zwischen
einem simulierten und einem realen Waffensystem unter Ausnut
zung der Informationen zur Schuß- und zur Trefferübermittlung
möglich.
Die Darstellung des Zielausfalles erfolgt auf der Seite des
Simulators durch Variation des dort dargestellten taktischen
Symbols und in der Optik bzw. in der optronischen Sichtein
richtung des Waffensystems im Realfahrzeug durch videoseitige
Veränderung des dargestellten Objektbildes.
Die für eine optimale Gefechtssimulation notwendige Berechnung
von Sichtlinien erfolgt anhand eines digitalisierten Gelände
modells und ist extern auf Seiten des Simulators durchführbar,
wobei eine Übertragung der Sichtberechnungen zum realen Waf
fensystem mittels telemetrischer Einrichtungen erfolgt. Alter
nativ kann die Sichtlinienberechnung auch im operierenden be
weglichen Waffensystem bordintern durchgeführt werden, wobei
dann in vorteilhafter Weise Verzögerungen bei der Datenüber
tragung mittels Funk ausgeschlossen sind und sich insgesamt
die Genauigkeit und Schnelligkeit, bezogen auf den konkreten
Sichtwinkel der jeweiligen Optik des realen Waffensystems er
höhen läßt.
Erfindungsgemäß erfolgt die hochgenaue Bestimmung von Position
und Richtung des frei operierenden Waffensystems und die Er
mittlung des Waffenwinkels oder eine Visierlinie eines
Sicht- bzw. Zielgerätes im Raum entweder durch den Einsatz eines
kreuzkorrelierten Differential-GPS oder durch eine Kombination
des letzteren mit einer Erfassung der Azimut- und Elevations
richtung der Waffe mittels eines Kreiselsystems, z. B. durch
Datenübernahme aus dem Feuerleitsystem.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden zwei
GPS-Empfänger längs der Rohrseelenachse einer Waffe des beweg
lichen Waffensystems angeordnet. Die so ermittelten Daten ein
schließlich der alternativ oder ergänzend ermittelten Eleva
tionsrichtung der Waffe werden zum Bordcomputer des Waffensy
stems übertragen, der dann nach an sich bekannten Algorithmen
eine Positions- und Richtungsbestimmung in Azimut und Eleva
tion vornimmt. In dem Falle, wo zeitweise aufgrund Empfangs
störungen des GPS-Systems Daten ausfallen, besteht erfindungs
gemäß die Möglichkeit einer Interpolation und/oder der Kombi
nation des absoluten Meßsystems mit einem inkrementalen Meßsy
stem, z. B. Beschleunigungssensoren zur Erfassung der Bewegung
und der momentanen Lage des Waffensystems.
Das erfindungsgemäße Einblenden des oder der simulierten Ob
jekte lage-, größen- und positionsrichtig sowie in Abhängig
keit der Durchführung der Sichtbarkeitsberechnung erfolgt vor
dem realen Hintergrund des im Gelände oder dergleichen operie
renden Waffensystems, wobei der Hintergrund-Geländeblick über
die waffensysteminterne Optik bzw. die optronische Sichtein
richtung erhalten bleibt.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird eine Einblen
dung eines erzeugten Video-Monitorbildes, welches das Ziel-Ob
jektbild darstellt, in den Strahlengang einer Waffenoptik,
z. B. eines Periskopes, vorgenommen. Es ist sichergestellt, daß
eine vollständige Überdeckung der im Okular sichtbaren Flächen
durch das Monitorbild erfolgt, so daß das simulierte Ziel-Ob
jektbild über die gesamte im Okular sichtbare Fläche beweg
bar ist.
Alternativ besteht die Möglichkeit, insbesondere bei optroni
schen Sichtsystemen, die Videosignale des Ziel-Objektbildes
mit der Abbildung des realen Hintergrundes zu verknüpfen und
auf dem bordinternen Sichtsystem, z. B. einem Monitor, darzu
stellen.
Zur Verbesserung der Darstellbarkeit des Ziel-Objektbildes,
insbesondere bei kritischen Sichtverhältnissen, bezogen auf
den realen Hintergrund, wird in einer Ausführungsform der Er
findung vorgeschlagen, eine Anpassung der Helligkeit des Ziel-Ob
jektbildes auf dem Monitor, d. h. sichtbar im Okular, in Ab
hängigkeit von der Umgebungshelligkeit, vorzunehmen.
Für die exakte Darstellung des Ziel-Objektbildes wird erfin
dungsgemäß ein Bordcomputer eingesetzt, welcher neben der
eigentlichen Berechnung der Parameter für die Einblendung des
Symbols und der Symbolausgabe (Ziel-Objektbild) die Aufgabe
der Kommunikation mit einer Recheneinheit zur Auswertung der
GPS-Daten und der Kommunikation mit der bidirektionalen Daten
übertragungstelemetrieeinheit hat, die die Verbindung zum Si
mulator hält.
Bei einer speziellen Ausführungsform der Erfindung, die bei
dem beweglichen Waffensystem von einem Kampfpanzer ausgeht,
werden die Turmrichtung des Realfahrzeuges, die Position des
Realfahrzeuges, die Elevation der Blickrichtung, die der Ele
vation des Rohres der Waffe entspricht, die Höhe des Realfahr
zeuges über Normalnull, die Position des simulierten Fahrzeu
ges (Simulator), die Höhe des simulierten Fahrzeuges über Nor
malnull, die Entfernung zwischen Realfahrzeug und simuliertem
Fahrzeug, der Winkel, unter dem das Realfahrzeug das simu
lierte Fahrzeug sieht und die Sichtverbindung zwischen Real
fahrzeug und simuliertem Fahrzeug ausgewertet.
Die Turmrichtung und die Position des Realfahrzeuges sowie die
Elevation der Blickrichtung und die Höhe des Realfahrzeuges
über Normalnull werden von der Recheneinrichtung geliefert,
die die GPS-Daten auswertet. Eine Darstellung des Ziel-Objekt
bildes in der Optik des Waffensystems, d. h. des Realfahrzeu
ges, ist erfindungsgemäß dann gegeben, wenn eine Sichtverbin
dung aufgrund der vollzogenen Sichtberechnung besteht, der
Turmwinkel bei der Ausführungsform Kampfpanzer innerhalb von
z. B. ± 4° dem Winkel entspricht, unter dem das reale Fahrzeug
das simulierte Fahrzeug sieht und der Elevationswinkel inner
halb von z. B. ± 4° dem Winkel entspricht, unter dem das reale
Fahrzeug das simulierte Fahrzeug sieht.
Erfindungsgemäß erfolgt die Kommunikation zwischen Simulator
und beweglichem Waffensystem über der erwähnten bidirektiona
len Datenübertragungstelemetrieeinheiten, die dem Senden und
Empfangen von Position, Schußereignissen, Ausfallsignalen und
Sichtinformationen dienen.
Alles in allem gelingt es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
und der zugehörigen Vorrichtung eine sogenannte Live Simula
tion mit einer Virtual Simulation zu verknüpfen. Bei der Live
Simulation befinden sich Besatzungen in realen Fahrzeugen,
Schiffen oder dergleichen und bewegen sich im realen Gelände
bzw. in einer realen Umgebung. Das Gelände selbst ist instru
mentiert. Der Simulationsanteil beschränkt sich im wesentli
chen auf die Simulation der Waffenwirkung.
Bei der Virtual Simulation befinden sich die Besatzungen in
oder vor einem Simulator, der realitätsnah ein Waffensystem
repräsentiert. Das Gefechtsfeld selbst ist synthetisch. Meh
rere Simulatoren können gekoppelt sein, wobei die Besatzungen
gegeneinander oder gemeinsam gegen einen rechnergenerierten
Feind kämpfen. Bei der vorerwähnten erfindungsgemäßen Kopplung
von Live Simulation mit Virtual Simulation wird ein zusätzli
cher Austausch und Abgleich von Informationen, wie z. B. Zu
stand des Realfahrzeuges, Position des Realfahrzeuges im
realen Gelände, Schußmeldung des Realfahrzeuges, Zustand des
simulierten Fahrzeuges, Position des simulierten Fahrzeuges im
digitalen Gelände, Beginn und Ende der theoretischen Sicht vom
Realfahrzeug zum simulierten Fahrzeug, Richtung und Bewegungs
verhalten der Wanne des Realfahrzeuges und Schußmeldung des
simulierten Fahrzeuges vorgenommen. Durch diese Daten, die
eine Minimalkonfiguration darstellen, wird es möglich, daß
sowohl das simulierte Fahrzeug über die Aktivitäten des Real
fahrzeuges informiert ist, als auch eine Information in umge
kehrter Richtung erfolgt, so daß das reale Waffensystem, d. h.
das Realfahrzeug, ständig Daten über das simulierte Fahrzeug
erhält, das darüber hinaus optisch vor realem Hintergrund in
Erscheinung tritt.
Die Kopplung von Live Simulation mit Virtual Simulation gemäß
dem erfindungsgemäßen Verfahren und der zugehörigen Vorrich
tung führt einerseits zu Kosteneinsparungen und andererseits
zum Erhalt der notwendigen Akzeptanz durch die größere Reali
tätsnähe.
Insbesondere von Vorteil ist die ergänzende simulierte Dar
stellung von Nachbarn und Gegnern vor realem Hintergrund, so
daß eine Einschränkung der Szenariengestaltung nicht notwendig
ist.
Da eine Kopplung von Simulationssystemen unterschiedlicher
Hierarchieebenen möglich ist, kann darüber hinaus Leitungs- und
Hilfspersonal eingespart werden oder es können gleichzei
tig Auszubildende mehrerer Führungsebenen trainiert werden.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen sowie unter Zuhilfenahme von Figuren
näher erläutert werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Vorrichtung zur Durchführung
des Gefechtssimulationsverfahrens in einer ersten Aus
führungsform;
Fig. 2 eine erweiterte Vorrichtung zur Gefechtssimulation ge
mäß einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Ermittlung der hochgenauen
Positions- und Winkelbestimmung am real im Gelände
operierenden beweglichen Waffensystem;
Fig. 4a und 4b Darstellungsformen von Aktivitäten und Ereig
nissen bei einem Duell zwischen Simulator (Rot) und
realem Waffensystem (Blau);
Fig. 5 einen Blick durch die waffensysteminterne Optik des
operierenden Waffensystems vor realem Hintergrund.
Mit Hilfe der Fig. 1, welche ein Blockschaltbild der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung darstellt, soll zunächst ein erstes
Ausführungsbeispiel erläutert werden.
Die Vorrichtung gemäß erstem Ausführungsbeispiel besteht im
wesentlichen aus zwei Komponenten, nämlich dem Bereich Simula
tion 1, und dem Bereich Fahrzeug, welcher die stationäre Fahr
zeugbasis 2 und den mobilen Anteil 3 des Fahrzeuges umfaßt.
Zwischen dem Simulationsbereich 1 und der stationären Fahr
zeugbasis 2 werden die Daten in einem vorgegebenen Protokoll
auf einer Lichtleiterstrecke übertragen, wobei die Fahrzeugba
sis 2 und der mobile Anteil 3 des Fahrzeuges über eine Funk
strecke, d. h. telemetrisch, miteinander kommunizieren.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist ein Per
sonalcomputer als Simulationsrechner 4 vorgesehen, welcher die
entsprechenden Softwareanteile der Simulation, die zur Dar
stellung der Lage und zur Ansteuerung des Sichtrechners 5 not
wendig sind, enthält. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel be
findet sich der Sichtrechner 5 im Bereich Simulation 1, wobei
die Ergebnisse des Sichtlinienrechners 5 über den Simulations
rechner 4 auf die Fahrzeugbasis 2 gelangen und von dort über
ein Modem zur bidirektionalen Datenübertragungstelemetrieein
heit 6 gelangen, die sowohl in der Fahrzeugbasis 2 als auch im
mobilen Teil des Fahrzeuges 3 vorhanden ist und somit dem im
Gelände operierenden beweglichen Waffensystem zur Verfügung
stehen.
Alternativ kann bei entsprechend leistungsfähigen bidirektio
nalen Datenübertragungstelemetrieeinheiten 6 auch das Ergebnis
der Simulation aus dem Simulationsrechner 4 zum mobilen Teil 3
gesendet werden. Ein zentraler Rechner 7 bearbeitet die über
Funk, d. h. über die bidirektionalen Datenübertragungsteleme
trieeinheiten 6, gelieferten Daten, ermittelt Sichtbarkeitsda
ten und liefert das Ergebnis an das Fahrzeug zurück, damit
dort die Einblendung eines simulierten Ziel-Objektbildes mög
lich wird.
An sich bekannte Sprechfunkeinheiten 8 dienen der Abwicklung
des Funkverkehrs zwischen Fahrzeugbasis 2 und dem mobilen Teil
3. Eine ortsfeste GPS-Station 9, deren Position mit hoher Ge
nauigkeit bestimmt wurde, dient als Referenzquelle für ein an
sich bekanntes satellitengestütztes Positionsbestimmungsver
fahren DGPS.
Die relevanten Daten der Referenz GPS-Station 9 werden über
ein entsprechendes Modem und unter Zuhilfenahme einer Funk
strecke zu einem Empfänger 10 im mobilen Teil 3 übertragen.
Die beispielsweise längs der Rohrseelenachse an der Waffenmün
dung und am Waffenschild einer Waffe angeordneten GPS-Antennen
des GPS-Empfängers 11 dienen der Bestimmung von Azimut und
Elevation der Waffe und der Position des Waffensystems im Zu
sammenwirken mit den GPS-Referenzdaten. Mit einem ersten
Bordrechner 12 wird dann auf der Grundlage der DGPS-Informa
tionen eine hochgenaue Positions- und Richtungsvermessung im
Azimut des Waffensystems und eine Erfassung der Elevations
richtung vorgenommen.
Beim verwendeten Positionsbestimmungssystem handelt es sich um
ein kreuzkorreliertes Differential-GPS, das eine exakte Be
stimmung der Koordinaten des Standortes im Bereich von ca.
3 cm in Echtzeit ermöglicht.
Durch die Anordnung der GPS-Empfänger 11 längs der Rohrseelen
achse am Turm des mobilen Teiles 3 ist eine exakte Bestimmung
der Beobachtungs- und Schußrichtung im Bereich von ca. 7,5
Strich in Echtzeit möglich.
Zusätzlich kann eine Erfassung der Elevationsrichtung der
Waffe anhand eines Inklinometers erfolgen (siehe Fig. 2) und
der Azimut aus einer fahrzeuginternen Navigationsanlage bzw.
aus einem Kreiselsystem gewonnen werden. Letztere Daten gelan
gen dann auf den ersten Bordrechner 12 (Fig. 2).
Die vom ersten Bordrechner 12 ermittelten Positions- und Rich
tungsdaten werden auf einen zweiten Bordrechner 13 geführt,
der wiederum mit der am mobilen Teil 3 angeordneten bidirek
tionalen Datenübertragungstelemetrieeinheit 6 in Verbindung
steht.
Die Aufgabe des zweiten Bordrechners 13 besteht in der Berech
nung und Darstellung des simulierten Zieles unter Berücksich
tigung der Sichtbarkeit, der Größe, der Richtung und des mög
lichen Zielausfalles bei Treffer. Ausgangsseitig des zweiten
Bordrechners 13 wird ein VGA-Signal erhalten, das auf einen
Monitor 14 gelangt, der ein Ziel-Objektbild in den Strahlen
gang einer im mobilen Teil vorhandenen Optik (Kommandanten
periskop) einblendet. Darüber hinaus ist eine sogenannte
Schußtaste 15 vorgesehen, mit der die Simulation einer Waffen
betätigung seitens des mobilen Teiles 3 möglich wird. Die
Schußinformation gelangt über den zweiten Bordrechner 13 und
die bidirektionalen Datenübertragungstelemetrieeinheiten 6 zu
rück auf den Simulator 1.
Gemäß einem weiteren, zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2
ist zusätzlich zu den in Fig. 1 bereits erläuterten Komponen
ten, die dieselben Bezugszeichen aufweisen, eine rechnerbe
triebene Datenstrecke "PDU for DIS" 20 und 21 vorgesehen, die
über ein Lichtleitkabel kommuniziert. (PDU for DIS = Protocol
Data Unit for Distributed Interactive Simulation). Über die
PDU-for-DIS-Strecke können weitere Simulatoren 1 bzw. weitere
bewegliche reale Waffensysteme zur Durchführung umfassender
Übungen angeschlossen werden.
Ein Betriebsdatenerfassungssystem 22 steht mit dem Rechner 7,
der in der Fahrzeugbasis 2 angeordnet ist, in Verbindung und
erhält seinerseits über eine Funkstrecke 23, 24 Daten zur Auf
arbeitung des Azimut-Winkels einer Fahrzeugnavigationsanlage
25. Die Komponenten 26 und 27 gehören zur Standardausstattung
eines experimentellen Gefechtsübungssystems und dienen der Po
sitionserfassung unabhängig von den GPS-Empfängern 11.
Das bei der Erläuterung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1
bereits erwähnte Inklinometer 28 dient der Bestimmung des Ele
vationswinkels der Waffe bzw. bei der Betriebsart "Kommandant
führt Hauptwaffe" auch der Bestimmung der Visierlinie eines
nicht gezeigten Sicht- bzw. Zielgerätes.
Wie aus der Beschreibung des Ausführungsbeispiels gemäß Fig.
2 ersichtlich, können zur Umsetzung des Simulationsverfahrens
auch bereits im operierenden Waffensystem vorhandene Komponen
ten zur Erhöhung der Genauigkeit der Positions- und Richtungs
bestimmung eingesetzt werden. Darüber hinaus ist insbesondere
durch die Nutzung der Ausgangssignale der Fahrzeugnavigations
anlage 25 die Möglichkeit gegeben, beim Ausfall der GPS-Emp
fänger 11 eine sinnvolle Interpretation durchzuführen, so daß
die Betriebsfähigkeit des Systems insgesamt erhalten bleibt.
Unter Zuhilfenahme der Fig. 3 soll nunmehr der prinzipielle
Aufbau zur hochgenauen Positions- und Winkelbestimmung in
Echtzeit erläutert werden.
Fahrzeugseitig, d. h. im operierenden Waffensystem, ist eine
Fahrzeugnavigationsanlage 30 (entspricht 25 gemäß Fig. 2)
vorgesehen, die über eine standardisierte Schnittstelle mit
dem bereits erwähnten Bordrechner 34 zusammenwirkt.
Die vorzugsweise maximal beabstandet längs der Rohrseelenachse
des Waffensystems angeordneten GPS-Antennen 31, 32 liefern
Ausgangssignale, die in Verbindung mit Referenzsignalen vom
stationären GPS-Empfänger 33 den Bordrechner 34 in die Lage
versetzen, die Position, die Höhe, den Azimut und auch die
Elevation des Waffensystems zu bestimmen. Die in der Fig. 3
gezeigte Übertragungsstrecke 35 entspricht der zu den Fig. 1 und 2
erläuterten Kommunikationsverbindung zwischen dem
Basis-GPS 9 und dem im mobilen Teil 3 angeordneten Empfänger
10.
Die Positions- und Winkeldaten werden dann auf einen zweiten
Bordrechner 36 geführt, welcher dem Bordrechner 13 nach den
Fig. 1 und 2 entspricht. Dieser zweite Bordrechner 36 wie
derum stellt ein Videosignal zur Zieleinblendung bereit.
Es sind also auf dem realen Fahrzeug, d. h. dem beweglichen
Waffensystem, zwei GPS-Empfänger 31 und 32 angebracht, die
Korrekturdaten aus dem Basis-GPS 33 über eine Telemetrie
strecke erhalten. Der Standort des Basis-GPS 33 ist exakt ver
messen und bekannt. Die GPS-Empfänger 31 und 32 geben ihre Da
ten über die erwähnte, vorzugsweise V24-Schnittstelle zu dem
im Fahrzeug angeordneten ersten Bordrechner 34 weiter. An die
sen ersten Bordrechner 34 ist darüber hinaus die Fahrzeugnavi
gationsanlage 30, z. B. über eine V24-Schnittstelle angeschlos
sen. Die Fahrzeugnavigationsanlage 30 bestimmt landgebunden
die Position in UTM (Universal Transversal Mercator
Projection) und den Winkel, bezogen auf Gitter Nord.
Mit Hilfe der Fig. 4a und 4b soll erläutert werden, wie mit
dem gegenseitigen Datenaustausch zwischen Waffensystem und
Simulator (System Blau und System Rot) eine gegenseitige Auf
klärung und Bekämpfung im Rahmen einer Gefechtsübung möglich
ist, und wie die entsprechenden Ereignisse dargestellt werden.
Gemäß Fig. 4a löst nach Zielaufklärung das reale, im Gelände
operierende Waffensystem mittels Schußtaste 15 (Fig. 1 und
Fig. 2) ein Schußereignis aus, welches durch am Fahrzeug an
gebrachte Pyrotechnik signalisiert wird.
Im Falle eines Treffers wird im Simulator das Fahrzeug, wel
ches durch ein taktisches Symbol gekennzeichnet ist, entfernt
oder mit einem entsprechenden X-Symbol versehen. Im Simulator
wird das vom realen Waffensystem ausgelöste Schußereignis
durch ein Blinken des taktischen Symbols und durch eine Dar
stellung einer Schußlinie illuminiert.
Durch Datenrückübertragung zum realen Waffensystem "Blau" kann
im Falle eines Treffers des simulierten Fahrzeuges eine Verän
derung der Darstellung, d. h. der Einblendung des Monitorbil
des, in die waffensysteminterne Optik erfolgen. So kann ein
sogenanntes Schrottsymbol erscheinen oder es ist möglich, die
Silhouette des Gegners nach Explosionsdarstellung verschwinden
zu lassen.
Im umgekehrten Fall, d. h. bei Auslösung eines Schußereignisses
seitens des Simulators, blinkt im letzteren das taktische Sym
bol auf und es wird eine entsprechende Schußlinie in Richtung
auf das Ziel dargestellt.
Bei einem Treffer wird das taktische Symbol des realen Fahr
zeuges im Simulator verändert, d. h. mit einem X versehen oder
anderweitig als vernichtet gekennzeichnet. Das Auslösen eines
Schusses kann im realen Waffensystem durch Aufleuchten oder
Blinken des simulierten Ziel-Objektbildes im Monitor, d. h. in
der waffensysteminternen Optik, dargestellt werden.
Für den Gefechtsfeldbeobachter wird ein Treffer, ausgelöst vom
simulierten Objekt, durch eine Rundumleuchte, die am realen
Waffensystem angeordnet ist, sowie durch einen Signalton deut
lich. Darüber hinaus können Treffer und Ausfallereignisse über
den Rechner 7 (Fig. 2) erfaßt und zur späteren Auswertung be
rücksichtigt werden.
Mit Hilfe der Fig. 5 soll gemäß einer Ausführungsform gezeigt
werden, wie sich das Bild im Okular einer waffensysteminternen
Optik bei ca. 8facher Vergrößerung darstellt.
Das eingeblendete, simulierte Ziel-Objektbild simuliert einen
Kampfpanzer Leopard und befindet sich in etwa 500 m Entfernung
in Querab-Position.
Der Kontrast der Zieleinblendung zum Gelände ist abhängig von
der Helligkeit des Geländes und somit von der Tageszeit und
dem Sonnenstand und kann durch Vorschalten von Filtern vor das
Objektiv der waffensysteminternen Optik oder durch elektroni
sche Mittel angepaßt und optimiert werden.
Die Zieldarstellung wird dem gegebenen Öffnungswinkel, beim
gezeigten Beispiel 8°, angepaßt. Ein Ziel wird nur dann einge
blendet, wenn eine Sichtlinienberechnung ergeben hat, daß
Sicht zum Ziel vorhanden ist. Die Azimut-Position des Zieles
im Bild kann im Sekundentakt ermittelt und dargestellt werden.
Ebenso erfolgt eine Zielpositionierung in Elevation im Sekun
dentakt. Die Schrittgröße für die Höhe des Zieles über NN
liegt bei ca. 0,2 m. Für die Schrittgröße, die durch
GPS-Winkel vorgegeben wird, ist nur die Auflösung des Monitors,
der das Ziel darstellt, maßgebend.
Durch Ermittlung der Entfernung erfolgt eine um einen entspre
chenden Faktor geänderte Größendarstellung des Zieles.
Wie anhand der Fig. 4a und 4b erläutert, wird der Zielzu
stand zunächst in Form eines intakten Zieles bzw. in Form
eines ausgefallenen Zieles, durch Symbol ohne Turm darge
stellt, wobei ein schießendes Ziel frontal blinkend erscheint.
Es liegt im Sinne der vorliegenden Ausführungsbeispiele, daß
vielfältige Variationen der Zieldarstellung, z. B. für die
Simulation von Gefechten zu Lande, zu Wasser und in der Luft,
möglich sind.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das reale optische Ab
bild des Hintergrundes neben der simulierten Zieldarstellung
durch eine Leuchtspurgeschoßbahn oder ähnliches im Feuerzu
stand des realen Waffensystems zu ergänzen, wodurch sich die
Realitätsnähe der Simulation noch erhöht. Wie bereits erläu
tert, wird das simulierte Ziel-Objektbild in die waffen
systeminterne Optik eingeblendet. Dies ist beispielsweise mit
tels eines speziellen Adapters möglich, welcher einen Farbmo
nitor aufweist, der unmittelbar oder über eine Videoschnitt
stelle vom Bordrechner das entsprechende Videosignal erhält.
Um Eingriffe in die Waffenoptik weitestgehend zu vermeiden,
wird der Farbmonitor einschließlich einer Abbildungsoptik, die
gegebenenfalls einen Umlenkspiegel aufweist, außerhalb ange
ordnet und lediglich durch eine werkseitig vorgesehene Öffnung
derart in den Strahlengang der Waffenoptik eingebunden, indem
auf beispielsweise einen halbdurchlässigen Spiegel zurückge
griffen wird.
Der Farbmonitor kann ein Kathodenstrahl- oder ein LCD-Display
sein, wobei im letzteren Fall auch das unmittelbare Anordnen
des LCD-Displays im Strahlengang oder vor dem Okular der Waf
fenoptik erfolgen kann. Wenn die Waffenoptik optronische Bau
gruppen, z. B. basierend auf einem Kamerasystem im sichtbaren
und/oder infraroten Bereich, aufweist, dann besteht die Mög
lichkeit des elektronischen Einblendens des Ziel-Objektbildes
in die von der optronischen Anordnung erfaßten Geländeab
schnitte.
Claims (17)
1. Verfahren zur Gefechtssimulation mit mindestens einem
real in einer Umgebung bzw. Gelände operierenden beweglichen
Waffensystem und einem quasi ortsfesten Simulator,
gekennzeichnet durch
folgende Schritte:
laufende hochgenaue Bestimmung von Position und Richtung des frei operierenden Waffensystems und Ermittlung des Waffenwin kels oder einer Visierlinie eines Sicht- bzw. Zielgerätes im Raum;
laufende telemetrische Übertragung und Aktualisierung von Po sition, Schußereignis und Ausfallsignal vom Simulator zum ope rierenden Waffensystem sowie Übertragung der Position und Richtung des operierenden Waffensystems einschließlich des er mittelten Waffenwinkels oder der Visierlinie eines Sicht- bzw. Zielgerätes, eines Schußereignisses sowie eines Ausfallsignals zum Simulator;
Aufbereiten der vom Simulator übertragenen und durch das Waf fensystem empfangenen Daten durch einen Bordrechner unter Nut zung von Position und Richtung des Waffensystems sowie des Waffenwinkels oder der Visierlinie eines Sicht- bzw. Zielgerä tes im Raum;
Erzeugen eines simulierten Ziel-Objektbildes und Einblenden desselben in eine vorhandene waffensysteminterne Optik oder eine optronische Sichteinrichtung vor realem Hintergrund nach Bestimmung einer berechneten optischen Sichtinformation zwi schen simuliertem und realem Objekt.
laufende hochgenaue Bestimmung von Position und Richtung des frei operierenden Waffensystems und Ermittlung des Waffenwin kels oder einer Visierlinie eines Sicht- bzw. Zielgerätes im Raum;
laufende telemetrische Übertragung und Aktualisierung von Po sition, Schußereignis und Ausfallsignal vom Simulator zum ope rierenden Waffensystem sowie Übertragung der Position und Richtung des operierenden Waffensystems einschließlich des er mittelten Waffenwinkels oder der Visierlinie eines Sicht- bzw. Zielgerätes, eines Schußereignisses sowie eines Ausfallsignals zum Simulator;
Aufbereiten der vom Simulator übertragenen und durch das Waf fensystem empfangenen Daten durch einen Bordrechner unter Nut zung von Position und Richtung des Waffensystems sowie des Waffenwinkels oder der Visierlinie eines Sicht- bzw. Zielgerä tes im Raum;
Erzeugen eines simulierten Ziel-Objektbildes und Einblenden desselben in eine vorhandene waffensysteminterne Optik oder eine optronische Sichteinrichtung vor realem Hintergrund nach Bestimmung einer berechneten optischen Sichtinformation zwi schen simuliertem und realem Objekt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die optische Sichtinformation durch Bestimmung von Sicht
linien mittels eines externen, eine Geländeprofil-Datenbank
aufweisenden Rechner erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Berechnung der Sichtinformationen durch Bestimmung der
Sichtlinien mittels des Bordrechners des Waffensystems unter
Nutzung eines Geländeprofils erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur hochgenauen Bestimmung von Position und Richtung des
frei operierenden Waffensystems und der Ermittlung des Waffen
winkels oder der Visierlinie eines Sicht- bzw. Zielgerätes im
Raum ein kreuzkorreliertes differentielles GPS-Verfahren ein
gesetzt wird, wobei zur Erhöhung der Genauigkeit der Erfassung
des Elevationswinkels auf Daten aus einer winkelmessenden
Kreiselanordnung des Waffensystems zurückgegriffen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Waffenwinkel als Richtung der Waffe nach Höhe und
Seite bestimmt ist.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einblenden des oder der simulierten Objekte lagen-,
größen- und positionsrichtig sowie nach Durchführung der
Sichtbarkeitsberechnung oder Teilsichtbarkeitsberechnung vor
dem realen Hintergrund des im Gelände oder dergleichen operie
renden Waffensystems erfolgt, wobei der Hintergrundgelände
blick über die waffensysteminterne Optik oder eine optronische
Sichteinrichtung erhalten bleibt.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der telemetrische Datenaustausch zwischen ein oder mehre
ren im Gelände operierenden Waffensystemen und dem mindestens
einen Simulator unter Nutzung eines standardisierten Übertra
gungsprotokolls erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Basis des gegenseitigen Datenaustausches zwischen
Waffensystem und Simulator eine gegenseitige Aufklärung und
Duell-Bekämpfung im Rahmen einer Gefechtsübung erfolgt.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch
einen computergestützten Objektsimulator;
eine mit dem Objektsimulator verbundene erste bidirektionale Datenübertragungstelemetrieeinheit;
einen im frei operierendem Waffensystem angeordneten Bordrech ner, der mit einer bordeigenen zweiten bidirektionalen Daten übertragungstelemetrieeinheit zum Senden und Empfangen von Po sitionen, Schußereignissen, Ausfallsignalen und Sichtinforma tionen zusammenwirkt;
eine auf oder an der Waffe des Waffensystems vorgesehene An ordnung von zwei beabstandeten GPS-Empfangssystemen sowohl zur Bestimmung der Richtung der Waffe als auch der Position des Waffensystems, wobei die GPS-Empfangsdaten, gegebenenfalls un terstützt durch Positionsdaten aus einem Fahrzeugnavigations system, auf den Bordrechner gelangen;
einen mit der waffensysteminternen Optik oder der optronischen Sichteinrichtung verbundenen Monitor zur Videodarstellung und Einblendung des simulierten Zielobjektes vor realem Hinter grund auf der Basis der vom Bordrechner aufbereiteten Daten.
einen computergestützten Objektsimulator;
eine mit dem Objektsimulator verbundene erste bidirektionale Datenübertragungstelemetrieeinheit;
einen im frei operierendem Waffensystem angeordneten Bordrech ner, der mit einer bordeigenen zweiten bidirektionalen Daten übertragungstelemetrieeinheit zum Senden und Empfangen von Po sitionen, Schußereignissen, Ausfallsignalen und Sichtinforma tionen zusammenwirkt;
eine auf oder an der Waffe des Waffensystems vorgesehene An ordnung von zwei beabstandeten GPS-Empfangssystemen sowohl zur Bestimmung der Richtung der Waffe als auch der Position des Waffensystems, wobei die GPS-Empfangsdaten, gegebenenfalls un terstützt durch Positionsdaten aus einem Fahrzeugnavigations system, auf den Bordrechner gelangen;
einen mit der waffensysteminternen Optik oder der optronischen Sichteinrichtung verbundenen Monitor zur Videodarstellung und Einblendung des simulierten Zielobjektes vor realem Hinter grund auf der Basis der vom Bordrechner aufbereiteten Daten.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ableitung von Winkeldaten, insbesondere Elevationsda
ten der Waffe oder der Visierlinie des Sicht- bzw. Zielgerätes
des frei operierenden Waffensystems eine winkelmessende Krei
selanordnung vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einheit zur Berechnung von Sichtlinien zwischen simu
liertem Objekt und beweglichem Waffensystem auf der Basis di
gitalisierter Geländedaten vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die GPS-Antennen maximal beabstandet längs der Rohrseelen
achse der Waffe des Waffensystems angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste der GPS-Antennen an der Rohrmündung und die
zweite der GPS-Antennen in Verlängerung der Rohrseelenachse am
Turm oder am Waffenschild der jeweiligen Waffe des Waffensy
stems angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine vorhandene Basis-DGPS-Station eine genauigkeitserhö
hende Einrichtung zur Auswertung der GPS-Trägerphasen auf
weist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
einen Adapter zur direkten Einblendung des simulierten Ziel-
Objekt-Videobildes in den Strahlengang einer waffensystemin
ternen Optik, wobei der Adapter einen Kathodenstrahl- oder
LCD-Farbmonitor aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ziel-Objekt-Videobild direkt in die Videosignale einer
waffensysteminternen optronischen Sichteinrichtung eingebunden
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Adapter weiterhin eine Abbildungsoptik und einen
halbdurchlässigen Spiegel aufweist, welcher in den optischen
Strahlengang der waffensysteminternen Optik hineinreicht.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19606685A DE19606685C2 (de) | 1996-01-26 | 1996-02-22 | System zur Gefechtssimulation mit einem frei operierenden Kampffahrzeug und einem quasi ortsfesten Objektsimulator |
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EP97902221A EP0876577A1 (de) | 1996-01-26 | 1997-01-24 | Verfahren und vorrichtung zur gefechtssimulation mit mindestens einem real in einer umgebung bzw. gelände operierenden beweglichen waffensystem und einem quasi ortsfesten simulator |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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