EP2974972A1

EP2974972A1 - Querbahnetikettierer

Info

Publication number: EP2974972A1
Application number: EP14176965.3A
Authority: EP
Inventors: Georg Austermeier; Harry Wenzel
Original assignee: Multivac Marking and Inspection GmbH and Co KG
Current assignee: Multivac Marking and Inspection GmbH and Co KG
Priority date: 2014-07-14
Filing date: 2014-07-14
Publication date: 2016-01-20

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Querbahnetikettierer (5,6) und ein Verfahren zum Betrieb des Querbahnetikettierers (5,6). Der Querbahnetikettierer (5,6) umfasst eine Etikettenspendevorrichtung (7) und eine Druckeinrichtung (8), wobei die Etikettenspendevorrichtung (7) eine schwenkbare Spendeeinheit (15) aufweist, die schwenkbar ist zwischen einer ersten, Etiketten (3) spendenden Arbeitsposition und einer zweiten, Etiketten (3) nicht-spendenden Arbeitsposition.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Querbahnetikettierer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und auf ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12.
Allgemein und auch im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Querbahnetikettierer dadurch definiert, dass sie Etiketten auf Verpackungen quer zur Transportrichtung dieser Verpackungen entlang einer Verpackungsmaschine aufbringen, typischerweise entlang jeweils einer Reihe von Verpackungen. Solche Querbahnetikettierer sind beispielsweise bekannt aus der DE 102 28 243 A1 oder aus der DE 10 2008 007 890 A1 .
Aus der DE 296 06 522 U1 ist ein weiterer Querbahnetikettierer mit einer Förderweiche, umfassend zwei Umlenkeinrichtungen, bekannt, um sowohl Etiketten von einem Etikettenträgerband auf ein Endlosband zum Weitertransport an zu etikettierende Packungen zu spenden, als auch beispielsweise fehlerhaft bedruckte Etiketten auf dem Etikettenträgerband zu belassen und nicht auf das Endlosband zu spenden. Die erste und zweite Umlenkeinrichtung sind zueinander relativ um eine gemeinsame Drehachse gelagert oder in einer Variante relativ verschiebbar zueinander ausgeführt. Die Umlenkeinrichtungen weisen sehr unterschiedliche Krümmungen auf. Eine Umlenkeinrichtung weist eine geringe Krümmung auf, um kein Etikett zu spenden und die andere Umlenkeinrichtung weist eine keilförmige Umlenkleiste mit einem Umschlingungswinkel für das Etikettenträgerband von mehr als 270° auf. Beim Umschalten von einer auf die andere Umlenkeinrichtung findet eine Längenänderung im Bereich der Förderweiche statt, der über andere am Transport des Etikettenbands beteiligte Einrichtungen ausgeglichen werden sollte, um durch zu hohe Spannungen im Etikettenträgerband ein Abreißen zu verhindern. Vor allem für dünne Etikettenbänder ist diese Ausführung nur bedingt einsetzbar.
Die WO 2005/120962 A1 offenbart ein Spenden von RFID-TAGs von einem Trägerband mittels einer translatorisch verschiebbaren Spendeeinheit. Im Falle von defekten RFID-TAGs kann die Spendeeinheit zurückgezogen werden und das Trägerband wird dann über eine Welle gezogen, wobei dabei der RFID-TAG auf dem Trägerband verbleibt und nicht gespendet wird. Für die Erkennung von defekten RFID-TAGs ist eine Antenne vorgesehen. Der Nachteil hierbei ist der hohe konstruktive Aufwand, um die Spendkante durch die Welle hindurch bewegbar auszuführen.
Aus der EP 1829784 A1 eine Etikettenspendevorrichtung bekannt, die mittels eines reversiblen Etikettenbandtransports und einer schwenkbaren Spendeeinheit mit einer ersten runden und einer zweiten spitzen Seite ein Etikett soweit auf dem Trägerband an der ersten runden Seite an der Spendeeinheit vorbeitransportieren kann, um anschließend die Spendeeinheit zu schwenken, damit ein Etikett bei einer anschließend reversiblen Transportrichtung gespendet werden kann. Diese Vorrichtung weist den Nachteil von einer notwendigen Reversibilität Transportrichtung auf, die die Leistung einer Etikettiervorrichtung beschränkt.
Die US 2009/0205781 A1 offenbart eine Einrichtung, um fehlerhafte Etiketten von einem Etikettenträgerband zu entfernen und an eine Vakuumwalze zu übergeben, wobei ein Drehelement mit einer Erhebung dafür sorgt, dass nach Erkennen eines zu entfernenden Etiketts die Erhebung in eine Position gedreht wird, um ein Ablösen der Vorderkante des Etiketts zu ermöglichen und das Etikett selbst an die Vakuumwalze anzunähern. Dieser Einrichtung mangelt es an einem sicheren Wechseln zwischen Spenden und NichtSpenden eines Etiketts, da der Krümmungsunterschied der Erhebung zum Drehelement selbst nur gering ist.
Weitere Etikettenspendeeinrichtungen sind beispielsweise in der DE 10 2011 082 450 , der GB 2 467 516 der EP 1 072 520 , der US 2009/0242097 A1 oder der US 6,841,018 A beschrieben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Querbahnetikettierer zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Querbahnetikettierer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch ein Verfahren zum Betrieb eines solchen Querbahnetikettierer mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der erfindungsgemäße Querbahnetikettierer umfasst eine Etikettenspendevorrichtung, eine Druckeinrichtung und optional wenigstens einen Absetzkasten, wobei die Etikettenspendevorrichtung eine schwenkbare Spendeeinheit aufweist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Spendeeinheit unter Einschluss einer zum Abspenden von Etiketten ausgebildeten Spendekante sowie einer zum Umlenken eines Etikettenträgerbands unter Verbleib der Etiketten am Trägerband ausgebildeten Umlaufseite als Einheit um eine Schwenkachse schwenkbar ist. Mit anderen Worten bewegen sich bei diesem Verschwenken sowohl die Spendekante als auch die Umlaufseite gemeinsam um die Schwenkachse, ohne dass sie dabei eine Relativbewegung zueinander ausführen. Beispielsweise kann dies geschehen, indem die Spendekante und die Umlaufseite gemeinsam an einer einstückigen oder aus mehreren Teilen als Baugruppe zusammengesetzten Spendeeinheit ausgebildet sind. Die Spendeeinheit kann insgesamt beispielsweise im Wesentlichen walzenförmig konfiguriert sein.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass sowohl Trägheitskräfte beim Verschwenken reduziert, als auch jegliche Relativbewegung zwischen Spendekante und Umlaufseite vermieden wird. Dies ermöglicht ein deutlich schnelleres Umschalten des Querbahnetikettierers zwischen einer Etiketten spendenden Konfiguration und einer Etiketten nicht-spendenden Konfiguration. In beiden Arbeitspositionen erfolgt der Transport der Etiketten über die Spendeeinheit in derselben Transportrichtung.
Besonders vorteilhaft ist das Ausbilden der Spendeeinheit mit einer Außenkontur, bei der es beim Verstellen zwischen den beiden Arbeitspositionen zu keiner oder einer nur sehr geringen Längenänderung des Etikettenträgerbands (d.h. einer Längenänderung von maximal 2 mm) und damit nicht oder nur zu sehr geringen Zugspannungen auf das Etikettenträgerband kommt. Ebenso ist ein Reversieren der Etikettenträgerbandbewegung nicht mehr notwendig.
Bevorzugt ist die Spendeeinheit um die Schwenkachse um wenigstens 150°, vorzugsweise um 180°, reversibel schwenkbar, um einen kostengünstigen pneumatischen Schwenkantrieb einsetzen zu können und auch Scher- oder Quetschstellen im Schwenkbereich der Spendeeinheit vermeiden zu können.
Die Spendeeinheit weist vorzugsweise eine Spendekante und eine von der Spendekante abgewandte Umlaufseite auf, wobei die Spendekante einen Krümmungsradius von weniger als 2 mm und die Umlaufseite einen Krümmungsradius von mehr als 10 mm aufweist. So wird sowohl ein prozesssicheres Spenden als auch ein prozesssicheres Vorbeiführen eines auf dem Etikettenträgerband verbleibenden Etiketts an der Spendeeinheit ermöglicht.
Ein Krümmungsradius der Umlaufseite entspricht in einer besonders vorteilhaften Ausführung einem Radius einer Außenkontur der Spendeeinheit, wobei der Radius ein Teil einer zweiten Kontur ist, um eine Längenänderung des Etikettenträgerbands während der Schwenkbewegung der Spendeeinheit zu vermeiden.
Vorzugsweise ist die Außenkontur der Spendeeinheit derart gestaltet und dazu konfiguriert, dass bei einer Schwenkbewegung der Spendeeinheit um 180° keine oder lediglich eine geringe Längenänderung von weniger als 2 mm am Etikettenträgerband erzeugt wird.Bevorzugt ist die Außenkontur der Spendeeinheit derart gestaltet, dass das Etikettenträgerband in jeder der beiden Arbeitspositionen entlang einer vorgegebenen Länge an der Außenkontur anliegt, wobei die Länge annährend oder gleich 50% der Gesamtlänge der Außenkontur entspricht, um einen störenden Einfluss auf das Etikettenträgerband während der Schwenkbewegung der Spendeeinheit zu verhindern. Die Form der Spendeeinheit kann zu diesem Zweck beispielsweise dadurch gestaltet werden, dass zuerst die Form derjenigen Halbseite der Spendeeinheit festgelegt wird, auf der sich die Spendekante befindet. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Spendekante einen Maximalradius von beispielsweise 2 mm nicht überschreitet, der ein Abspenden der Etiketten vom Trägerband erlaubt. Nachdem die Kontur auf dieser ersten Halbseite der Spendeeinheit festgelegt ist, wird die zweite Halbseite der Spendeeinheit beispielsweise mit konstantem Krümmungsradius und mit einer Gesamtlänge in Umfangsrichtung konfiguriert, die entweder genau oder bis auf eine Abweichung von plus/minus 2mm identisch ist zur Länge der ersten Halbseite in Umfangsrichtung.
Der Querbahnetikettierer umfasst bevorzugt eine Prüfeinrichtung, um ein Druckbild auf dem Etikett zu erfassen, um fehlerhafte Etiketten erkennen zu können.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betrieb eines Querbahnetikettierers mit einer Steuerung, einer Etikettenspendevorrichtung und einer Druckeinrichtung sowie optional einem Absetzkasten umfasst das Verschwenken einer Spendeeinheit der Etikettenspendevorrichtung zwischen einer ersten und einer zweiten Arbeitsposition. In der ersten Arbeitsposition werden Etiketten auf einem Etikettenträgerband derart um eine Spendekante der Spendeeinheit geführt, dass sich die Etiketten bedingt durch die Umlenkung des Etikettenträgerbands an der Spendekante vom Etikettenträgerband ablösen, woraufhin sie auf die zu etikettenierenden Verpackungen oder Gegenstände oder auf einen Absetzkasten gespendet werden können. In der zweiten Arbeitsposition hingegen wird das Etikettenträgerband in derselben Transportrichtung wie in der ersten Arbeitsposition um eine Umlaufseite der Spendeeinheit geführt, während die Etiketten am Etikettenträgerband verbleiben. Das Verschwenken der Spendeeinheit um eine Schwenkachse erfolgt unter Einschluss der Spendekante und der Umlaufseite der Spendeeinheit. Mit anderen Worten führen die Spendekante und die Umlaufseite während der Schwenkbewegung keine Relativbewegung zueinander aus. Auf diese Weise ermöglicht das Verfahren ein sehr schnelles Umschalten des Querbandetikettierers zwischen einer Konfiguration, in der Etiketten vom Etikettenträgerband abgespendet werden, und einer zweiten Konfiguration, in der die Etiketten unter Verbleib am Etikettenträgerband abgeführt werden.
Vorzugsweise liegt das Etikettenträgerband in beiden Arbeitspositionen mit derselben Länge oder mit einem Längenunterscheid von maximal 2 mm an der Spendeeinheit an, sodass sich durch das Umschalten zwischen den beiden Arbeitspositionen keine oder höchstens sehr geringe Zugspannungsänderungen auf das Etikettenträgerband ergeben.
Dabei umfasst die Etikettenspendevorrichtung bevorzugt eine Prüfvorrichtung für Etiketten, die mit der Steuerung verbunden ist, und die Steuerung schwenkt in Abhängigkeit eines Druckbildes auf dem Etikett mittels eines Schwenkantriebs die Spendeeinheit in ihre erste Arbeitsposition oder in ihre zweite Arbeitsposition schwenkt.
Vorzugsweise umfasst die Steuerung die Funktionalität einer Streckensteuerung, die die Position des Etiketts von der Prüfvorrichtung bis zur Spendeeinheit verfolgt, um ein als fehlerhaft deklariertes Etikett an der Spendeeinheit vorbeizuführen, ohne es dabei an der Spendeeinheit zu spenden. Unter einer Streckensteuerung ist zu verstehen, dass, nachdem die Position der Etiketten mittels einer Erfassungseinrichtung oder einer Prüfvorrichtung erfasst wurde, die Bewegung und somit auch die Lage aller Etiketten entlang ihrer Transportstrecke zu jedem Zeitpunkt bekannt ist.
Optional ist es auch denkbar, dass die Steuerung die Position der Etiketten wenigstens ab der Druckeinrichtung bis zur Spendeeinheit verfolgt. Die Druckeinrichtung kann einen Sensor umfassen, um das Druckbild positionsgenau auf das Etikett zu drucken. Im Falle von fehlerhaften Verpackungen oder einem Chargenwechsel beim Produkt oder der Verpackung sorgt die Steuerung mittels einer sogenannten Streckensteuerung für diejenige Stellung der Spendeeinheit, in der die Etiketten nicht gespendet werden, da sich fehlerhafte Verpackungen in einer zu spendenden Reihe befinden. Im Falle eines Chargenwechsels können schon bereits bedruckte, aber für die folgende Charge mit einem falschen Druckbild versehene Etiketten an der Spendeeinheit ungespendet vorbei geleitet werden, bis sich Etiketten mit dem neuen Druckbild für die neue Charge von Verpackungen vor bzw. an der Spendeeinheit befinden. Denkbar ist auch eine Kombination einer Prüfvorrichtung nach der Druckeinrichtung und ein Sensor an der Druckeinrichtung mit einer gemeinsamen Streckensteuerung.
Um die Funktion einer sogenannten Streckensteuerung vorzusehen, d.h. um die jeweils aktuelle Position zumindest der im Bereich zwischen der Prüfvorrichtung und der Spendeeinheit befindlichen Etiketten zu kennen, kann die Steuerung vorzugsweise einen Ringpuffer aufweisen. In diesen Ringpuffer werden Positionsdaten der erfassten Etiketten geschrieben und anhand von Maschinendaten wie insbesondere dem Vorschub des Etikettenträgerbands stets aktualisiert. Diese Aktualisierung kann erfolgen, bis die Etiketten auf die Verpackungen oder zumindest auf den Absetzkasten abgegeben wurden, woraufhin der Eintrag im Ringpuffer für die entsprechenden Etiketten gelöscht wird.
Im Folgenden wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen:

Fig. 1: eine Tiefziehverpackungsmaschine mit einem erfindungsgemäßen Querbahnetikettierer,
Fig. 2: einen erfindungsgemäßen Querbahnetikettierer,
Fig. 3: eine Rückansicht der Etikettenspendevorrichtung,
Fig. 4: eine Schnittansicht einer Spendeeinheit in einer ersten Arbeitsposition zum Spenden eines Etiketts und
Fig. 5: eine Schnittansicht der Spendeeinheit in einer zweiten Arbeitsposition.

Gleiche Komponenten sind in den Figuren durchgängig mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt eine Tiefziehverpackungsmaschine 1 mit einer Etikettierstation 2 zum Aufbringen von Etiketten 3 auf eine Ober- und eine Unterseite von Verpackungen 4. Die Etikettierstation 2 umfasst einen oberen Querbahnetikettierer 5 zum Aufbringen von Etiketten 3 auf die Oberseite und einen unteren Querbahnetikettierer 6 zum Aufbringen von Etiketten 3 auf die Unterseite der Verpackungen 4. Die Querbahnetikettierer 5, 6 können mittels eines Absetzkastens 9 eine Anzahl von Etiketten 3 aufnehmen, die der Anzahl von Spuren S der Tiefziehverpackungsmaschine 1 entspricht, um eine Reihe R von Verpackungen 4 in einem Arbeitsschritt mit Etiketten zu versehen. Die Reihe R von Verpackungen 4 wird durch die quer zu einer Produktionsrichtung P der Tiefziehverpackungsmaschine 1 benachbarten Verpackungen 4, in diesem Beispiel vier Verpackungen in einer Reihe R, definiert. Die Tiefziehverpackungsmaschine 1 weist in diesem Beispiel vier Spuren S von Verpackungen 4 auf, die parallel zueinander angeordnet sind und alle in Produktionsrichtung P transportiert werden.
Fig. 2 zeigt den unteren Querbahnetikettierer 6 zum Etikettieren der Unterseite der Verpackungen 4. Der Querbahnetikettierer 6 umfasst eine Etikettenspendevorrichtung 7, eine Druckeinrichtung 8 und einen Absetzkasten 9. Die Etiketten 3, die sich auf einem Etikettenträgerband 10 befinden, werden von einer Rolle 11 abgerollt und mittels mehrerer Umlenkrollen 12 an der Druckeinrichtung 8 vorbeigeführt, um jedes Etikett 3 mit allgemeinen oder speziell für jedes Etikett 3 vorgesehen Daten zu bedrucken. Danach wird das Etikettenträgerband 10 an einer Prüfvorrichtung 13 vorbei geführt. Die Prüfeinrichtung 13 ist beispielsweise ein Visionsystem und ist in Transportrichtung T des Etikettenträgerbands 10 vor der Etikettenspendevorrichtung 7 angeordnet und erfasst ein Druckbild 31 des Etiketts 3 und leitet diese Information an eine Steuerung 14, die in Fig. 1 dargestellt ist, weiter. Die Steuerung 14 wertet das Druckbild 31 aus und entscheidet, ob das Etikett 3 in Ordnung oder fehlerhaft für einen nachfolgenden Spendevorgang ist. Wird das Etikett 3 als fehlerhaft deklariert, so wird eine Spendeeinheit 15 in eine Position geschwenkt, in der das fehlerhafte Etikett 3 nicht gespendet, sondern an der Spendeeinheit 15 auf dem Etikettenträgerband 10 verbleibend weitertransportiert wird.
Die Etikettenspendevorrichtung 7 umfasst also eine Spendeeinheit 15, um Etiketten 3 vom Etikettenträgerband 10 abzulösen und auf Transportriemen 16 des Absetzkastens 9 zu übergeben. Das Etikettenträgerband 10 wird am Ende auf einer Aufwickelhaspel 17 aufgewickelt. Der Querbahnetikettierer 6 umfasst seitliche Führungen 18, entlang derer der Absetzkasten 8 gemeinsam mit der Etikettenspendevorrichtung 7 und der Druckeinrichtung 8 in und gegen der Produktionsrichtung P der Tiefziehverpackungsmaschine 1 verfahren werden kann, um jeweils auf eine Reihe R von Verpackungen 4 Etiketten 3 aufzubringen.
Fig. 3 zeigt die Etikettenspendevorrichtung 7 mit der schwenkbaren Spendeeinheit 15, die um eine Achse A schwenkbar ist. Als Schwenkantrieb 19 ist ein pneumatischer Schwenkantrieb dargestellt, der eine reversible Schwenkbewegung zwischen 0° und bis zu 180° ausführen kann. Alternativ ist ein motorischer Antrieb, vorzugsweise ein Servomotor, denkbar. Über ein Riemengetriebe 20 mit zwei Riemenrädern 21 und einen Riemen 22 wird die Drehbewegung vom Schwenkantrieb 19 auf die Spendeeinheit 15 übertragen. Die Etikettenspendevorrichtung 7 umfasst auch eine Blasleiste 23 mit nicht näher dargestellten Düsen, die dazu konfiguriert sind, ein gespendetes Etikett 3 gegen die Transportbänder 16 zu drücken, um den Spendevorgang prozesssicher zu gestalten.
Fig. 4 zeigt eine vergrößerte Schnittdarstellung der Spendeeinheit 15 in einer ersten Arbeitsposition, bei der Etiketten 3 vom Etikettenträgerband 10 gespendet werden. Dafür sorgt eine Spendekante 24 der Spendeeinheit 15, die den das Etikett 3 aufzunehmenden Transportbändern 16 zugewandt ist. Der Krümmungsradius R1 an der Spendekante 24 ist kleiner als 2 mm. Die Spendeeinheit 15 weist eine von der Spendekante 24 abgewandte Umlaufseite 25 auf, deren Krümmungsradius R2 größer als 10mm ist. Die Außenkontur K weist eine Gesamtlänge von 2 * R2 * π (Pi) auf und wird in zwei annähernd gleich lange Teilkonturen, nämlich in eine erste Kontur K1 und in eine zweite Kontur K2, unterteilt, die jeweils eine Länge R2 * π (Pi) aufweisen. In der ersten Arbeitsposition liegt das Etikettenträgerband 10 an der ersten Kontur K1 an. Die Länge L, an der das Trägerband 10 an der Außenkontur K der Spendeeinheit 15 anliegt, entspricht vorzugsweise der Länge einer der Teilkonturen K1 und K2 bzw. der halben Länge der Außenkontur K. Die Spendeeinheit 15 ist einteilig ausgeführt, da die Spendekante 24 und die Umlaufseite 25 Teil der Außenkontur K sind und gemeinsam zwischen den Arbeitspositionen geschwenkt werden. Unter einteilig ist auch zu verstehen, dass die Spendeeinheit 15 aus mehreren Teilen bestehen kann, die fest miteinander verbunden sind und somit gemeinsam um die Achse A schwenkbar sind.
Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Schnittdarstellung der Spendeeinheit 15 in einer zweiten Arbeitsposition, bei der kein Etikett 3 gespendet wird, sondern das Etikett 3 auf dem Trägerband 10 verbleibt und an der Spendeeinheit 15 umläuft und somit durch die Etikettenspeneinrichtung 7 läuft. In dieser zweiten Arbeitsposition ist die Umlaufseite 25 der Spendeeinheit 15 den ansonsten das Etikett 3 aufnehmenden Transportbändern 16 zugewandt, nachdem die Spendeeinheit 15 mittels einer 180°-Drehung um die Achse A im Uhrzeigersinn von der ersten in die zweite Arbeitsposition geschwenkt wurde. In der zweiten Arbeitsposition liegt das Etikettenträgerband 10 an der zweiten Kontur K2 an.
Um weitere Etiketten 3 zu spenden, wird die Spendeeinheit 15 reversibel, nämlich gegen den Uhrzeigersinn, von der zweiten Arbeitsposition zurück in die erste Arbeitsposition geschwenkt. Während der Schwenkbewegungen entsteht am Trägerband 10 annähernd keine Längenänderung und somit kein negativer Einfluss auf die Druckposition, die für eine exakte Position des Drucks auf dem Etikett 3 verantwortlich ist.
Bevorzugt ist die Bauweise des oberen Querbahnetikettierers 5 analog zu der des unteren Querbahnetikettierers 6, insbesondere hinsichtlich der Konfiguration der Spendeeinheit 15.

Claims

Querbahnetikettierer (5,6), umfassend eine Etikettenspendevorrichtung (7) und eine Druckeinrichtung (8), wobei die Etikettenspendevorrichtung (7) eine schwenkbare Spendeeinheit (15) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spendeeinheit (15) eine Spendekante (24) aufweist, die dazu konfiguriert ist, dass sich Etiketten (3) beim Transport über diese Spendekante (24) von einem Etikettenträgerband (10) ablösen, sowie eine Umlaufseite (25), an der die Etiketten (3) unter Verbleib der Etiketten (3) am Etikettenträgerband (10) entlangführbar sind, wobei die Spendeeinheit (15) unter Einschluss der Spendekante (24) und der Umlaufseite (25) schwenkbar ist zwischen einer ersten Arbeitsposition, in der ein Etikettenträgerband (10) um die Spendekante (24) führbar ist, und einer zweiten Arbeitsposition, in der das Etikettenträgerband (10) um die Umlaufseite (25) führbar ist.
Querbahnetikettierer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spendeeinheit (15) um eine Drehachse (A) um wenigstens 150°, vorzugsweise um 180°, reversibel drehbar ist.
Querbahnetikettierer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Spendekante (24) und die Umlaufseite (25) auf einander gegenüberliegenden Seiten der Spendeeinheit (15) befinden.
Querbahnetikettierer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spendeeinheit (15) insgesamt im Wesentlichen walzenförmig ausgebildet ist.
Querbahnetikettierer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spendekante (24) einen Krümmungsradius (R1) von maximal 2 mm und die Umlaufseite (25) einen Krümmungsradius (R2) von minimal 10 mm aufweist.
Querbahnetikettierer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spendekante (24) die Form eines Zylindermantelabschnitts aufweist.
Querbahnetikettierer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur (K) der Spendeeinheit (15) derart gestaltet und dazu konfiguriert ist, dass bei einer Schwenkbewegung der Spendeeinheit (15) um 180° keine oder lediglich eine geringe Längenänderung von weniger als 2 mm am Etikettenträgerband (10) erzeugt wird.
Querbahnetikettierer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Schwenken der Spendeeinheit (15) zwischen der ersten und der zweiten Arbeitsposition ein pneumatischer Schwenkantrieb (19) vorgesehen ist.
Querbahnetikettierer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur (K) der Spendeeinheit (15) derart gestaltet ist, dass das Etikettenträgerband (10) entlang einer Länge (L) an der Außenkontur (K) anliegt, wobei die Länge (L) annährend 50% der Gesamtlänge der Außenkontur (K) entspricht.
Querbahnetikettierer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querbahnetikettierer (5, 6) eine Prüfeinrichtung (30) umfasst, die dazu konfiguriert ist, ein Druckbild (31) auf dem Etikett (3) zu erfassen.
Verpackungsmaschine (1) mit mindestens einem Querbahnetikettierer (5, 6) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche.
Verfahren zum Betrieb eines Querbahnetikettierers (5, 6), der eine Steuerung (14), eine Etikettenspendevorrichtung (7) und eine Druckeinrichtung (8) zum Bedrucken von auf einem Etikettenträgerband (10) befindlichen Etiketten (3) aufweist,
wobei die Etikettenspendevorrichtung (7) eine Spendeeinheit (15) mit einer Spendekante (24) und einer Umlaufseite (25) aufweist und das Verfahren folgenden Schritt umfasst:
Schwenken der Spendeeinheit (15) unter Einschluss der Spendekante (24) und der Umlaufseite (25) zwischen einer ersten Arbeitsposition, in der das Etikettenträgerband (10) unter Ablösen der Etiketten (3) vom Etikettenträgerband (10) an der Spendekante (24) entlanggeführt wird, und einer zweiten Arbeitsposition, in der das Etikettenträgerband (10) unter Verbleib der Etiketten (3) am Etikettenträgerband (10) um die Umlaufseite (25) der Spendeeinheit (15) geführt wird.
Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkwinkel der Spendeeinheit (15) zwischen der ersten und zweiten Arbeitsposition wenigstens 150° beträgt, vorzugsweise genau oder etwa 180°.
Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Prüfvorrichtung (30) das mittels der Druckeinrichtung (8) auf die Etiketten (3) aufgebrachte Druckbild (31) überprüft, und dass die Steuerung (14) in Abhängigkeit von dem überprüften Druckbild (31) die Spendeeinheit (15) mittels eines Schwenkantriebs (19) zwischen der ersten und der zweiten Arbeitsposition verschwenkt.
Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (14) die Position der Etiketten (3) wenigstens von der Prüfvorrichtung (30) bis zur Spendeeinheit (15) verfolgt.