GASTRENNUNG MIT EINER MEMBRANTRENNEINHEIT
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erhöhung des prozentualen Anteils eines Gases A in einem aus einer Membrantrenneinheit als Retentat austretendem Gasgemisch.
Schwachgase sind Brenngas-Gemische mit reduziertem Heizwert (z.B. unter 8,5 MJ/m3), die brennbaren Gase (für gewöhnlich Methan oder andere gasförmige Kohlenwasserstoffe, wie Wasserstoff und/oder Kohlenmonoxid) sind im Schwachgas mit nicht brennbaren Komponenten, wie z. B. Stickstoff (aus der Luft), Wasserdampf oder Kohlendioxid so stark verdünnt, dass eine selbstständige, stabile Oxidation (Verbrennung) nur mit hohem technischen und finanziellen Aufwand umgesetzt werden kann. Schwachgase sind zumeist frei von bzw. arm an Sauerstoff. Zur direkten Verbrennung ist es daher erforderlich, den prozentualen Anteil an Sauerstoff im Schwachgas soweit zu erhöhen, bis das resultierende Gasgemisch aus Sauerstoff und Schwachgas brennbar ist.
Schwachgase entstehen beispielsweise bei der biologisch-enzymatischen, anaeroben Zersetzung von organischem Material wie Klärschlamm und Gülle (Faulgas, Biogas) oder auf Mülldeponien (Deponiegas). Auch Kuppelgase aus der Montanindustrie werden bei geringem Heizwert als Schwachgas bezeichnet. Ebenso wird das bei der Holzvergasung entstehende Produktgas in der Literatur häufig als Schwachgas (LCV - low calorific value - gas) bezeichnet. Schwachgase entstehen auch im Bergbau bzw. in stillgelegten Bergwerken, insbesondere bei der Absaugung von Grubengas (wenn der Methangehalt des abgesaugten Grubengases beispielsweise 20 Vol.-% beträgt). Ein derartiges Schwachgas wäre vom Methangehalt her zwar theoretisch von alleine brennbar, enthält jedoch keinen Sauerstoff. Bei Zumischung von genügend Sauerstoff für die Verbrennung, beispielsweise in Form von Luft, fällt die Methankonzentration notwendigerweise auf unter 17,5 Vol.-%, wodurch für die Verbrennung dieses Gases Spezialbrenner zum Einsatz kommen müssen. Ein Beispiel dafür ist der sogenannte EFLOX-Brenner, mit dem eine Verbrennung eines Gasgemisches mit zwischen 2,5 und 17,5 Vol.-% Methan ohne Zusatzbrennstoff möglich ist
Neuerdings kommen zunehmend Schwachgase auch als Abfallprodukt (Offgas) von Biogasaufbereitungsanlagen vor, welche Offgase überwiegend nicht unbehandelt in die Atmosphäre abgelassen werden dürfen. Die Konzentration der brennbaren Komponente CH4 im Offgas wurde im Zuge der raschen technologischen Entwicklung der verschiedenen Aufbereitungstechnologien von ursprünglich 5-10 Vol.-%, bei welcher Konzentration der
EFLOX-Brenner sehr gut funktionelle, auf bis zu 0,5 Vol.-% abgesenkt, bei welcher Konzentration der EFLOX-Brenner nicht mehr funktioniert.
Allgemein nachteilig an Schwachgas ist, dass es aufgrund seines niedrigen Methangehalts thermisch nur schwierig zu verwerten ist, zur Strom- bzw. Energiegewinnung müssen Zündstrahlmotoren eingesetzt werden. Herkömmliche Gasmotoren benötigen zum Zwecke der Verstromung ein brennfähiges Gasgemisch, Motoren von BHKW's können mit einem Brenn Gas enthaltend bis ca. 38 Vol.-% CH4 wirtschaftlich betrieben werden, Mikrogasturbinen bis 30 Vol.-%. Möglich ist daher die Verstromung von Grubengas oder vergleichbarer Gasarten mit einer minimalen CH4-Konzentration von etwa 30 Vol.-%. Bei CH4-Konzentrationen unterhalb dieses Grenzwertes ist eine Verstromung bzw. der Betrieb eines Gasmotors nur eingeschränkt, mit mit hohen Kosten verbundenem hohen technischen Aufwand bzw. gar nicht möglich.
Andererseits kann das oben beschriebene Schwachgas mit einer Methankonzentration von beispielsweise unter 17,5 Vol.-% oder auch unter 2,5 Vol.-% bzw. unter 0,5 Vol.-% nicht ohne weiteres in die Atmosphäre abgeblasen werden, da Methan aufgrund seiner hohen Wirkung (25-mal so wirksam wie C02) mit rund 20 % zum anthropogenen Treibhauseffekt beiträgt, die Verweildauer von Methan in der Atmosphäre ist jedoch mit 9 bis 15 Jahren deutlich kürzer als bei C02. Der globale mittlere Methan-Gehalt der Atmosphäre hat sich seit vorindustriellen Zeiten (1750) von rund 600 ppb auf 1 .750 ppb im Jahr 1999 erhöht. Im Zeitraum von 1999 bis 2006 blieb der Methan-Gehalt der Atmosphäre weitgehend konstant, steigt aber seit 2007 wieder signifikant auf über 1800 ppb.
Um die Freisetzung von Methan in die Umwelt zu minimieren, hat der Gesetzgeber in Deutschland beispielsweise für Biogasanlagen finanzielle Fördermaßnahmen eingerichtet, bei denen jedoch die maximal emittierbare Methanmenge im Abgas auf 0,2 Vol.-% der im Biogasprozess produzierten Methanmasse begrenzt wird. Dies bedeutet, dass beispielsweise eine Biogasaufbereitungsanlage mit einer sehr hohen Recovery von 99,5 Vol.-%, ( d.h. 99,5 Vol.-% des in die Biogasaufbereitungsanlage eintretenden Methans wird wieder über das Produktgas einer Weiterverwendung zugeführt, z.B. ins Gasnetz eingespeist) bei einer CH4 Konzentration von 53 Vol.-% im Feed (Rohgas) und einer CH4 Konzentration von 98 Vol.-% im Produktgas eine CH4-Konzentration von 0,57 Vol.-% im Offgas hat.
CH4 53,00 132,50 0,57 0,66 98,00 131 ,84
C02 47,00 1 17,50 99,43 1 14,81 2,00 2,69
Summe 250,00 1 15,47 134,53
Bei dem angeführten Beispiel ergibt sich der Unterschied zwischen der erlaubten und der tatsächlich zu erwarteten CH4 Emission wie folgt.
Alle Ergebnisse aufgerundet
Wie man sieht wird bei dem angegebenen Beispiel der zulässige Emissionswert um das doppelte überschritten. Um nun die in dem oben genannten Beispiel aufgeführte Methankonzentration auf den geforderten Wert von 0,2 Vol.-% des CH4-Inputs zu reduzieren, wird das Abgas üblicherweise thermisch oder katalytisch oxidiert. Hierzu sind wie bereits erwähnt bis zu einer Methankonzentration bis zu 2,5 Vol.-% sog. FLOX-Brenner, d. h. Brenner mit einer flammenlosen Oxidation, und bis zu einer Methankonzentration von bis zu 0,5 Vol.-% sogenannte RTO-Brenner (Regenerative Thermische Oxidation) oder die katalytische Nachverbrennung (KNV) bekannt. Ein Nachteil der RTO-Benner ist das immer schlechter werdende Verhältnis von Volumen zur Oberfläche, da die Wärmeverluste wie bei jeder Wärmekraftmaschine in diesem Verhältnis zunehmen und dadurch der Wirkungsgrad abnimmt, deshalb muss, um die Nachverbrennung durchführen zu können, entweder gegebenenfalls Biogas, Erdgas oder Flüssiggas als Zusatzbrennstoff beigemengt werden oder der CH4 Gehalt im Schwachgas wieder erhöht werden.
Wünschenswert wäre es daher, den prozentualen Anteil an Methan bzw. eines Gases A in einem Gasgemisch als Retentat einer Membrantrenneinheit dadurch zu erhöhen, dass das der Membrantrenneinheit zugeführte Feedgas ein Gas A, beispielsweise Methan, sowie ein Gas B, beispielsweise C02, umfasst und über die Trennmembran im Retentat eine Abreicherung an Gas B, beispielsweise C02, vorgesehen wird, wobei im Retentat vorzugsweise auch ein Anteil an Sauerstoff vorgesehen wird. Weiters wäre es wünschenswert, wenn das Permeat der Membrantrenneinheit als den gesetzlichen Vorschriften entsprechendes Abgas gegebenenfalls direkt in die Atmosphäre abgegeben werden darf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein zwei Gase A und B sowie gegebenenfalls noch weitere Gase umfassendes Feedgas, wie beispielsweise Schwachgas, mittels einer
Membrantrenneinheit derart aufzutrennen, dass das Permeat der Membrantrenneinheit als den gesetzlichen Vorschriften entsprechendes Abgas in die Atmosphäre gelangen darf und gleichzeitig das Retentat ohne weiteres, beispielsweise ohne Hinzufügung eines Zusatzbrennstoffes, einer sinnvollen, beispielsweise thermischen, Verwertung zugeführt werden kann. Allgemein besteht bei Schwachgasen das Problem, dass solche Gasgemische für den Betrieb von herkömmlichen Verwertungseinheiten, wie Gasmotoren oder Brenner, nicht direkt verwendet werden können. Ein erfindungsgemäß verwendbares Feedgas kann beispielsweise 1 Vol.-% Methan und 99 Vol.-% C02 enthalten, jedoch praktisch keinen Sauerstoff. Ein solches Gasgemisch kann nicht ohne weiteres als Abgas in die Atmosphäre abgelassen werden, andererseits ist es auch nicht selbst brennbar und kann bestenfalls mithilfe von Stützbrennern thermisch verwertet werden bzw. muss es durch seinen Gehalt an Methan aufgrund gesetzlicher Vorschriften wie bereits zuvor beschrieben nachbehandelt, beispielsweise oxidiert, werden.
Die obgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in einem Verfahren zur Erhöhung des prozentualen Anteils eines Gases A in einem aus einer Membrantrenneinheit als Retentat austretendem Gasgemisch, wobei das Feedgas der Membrantrenneinheit einen Anteil an einem Gas A und einen Anteil an einem Gas B sowie gegebenenfalls noch weitere Gase umfasst, in der Membrantrenneinheit eine Trennmembran eingesetzt wird, durch welche das Gas B schneller hindurchtritt als das Gas A, und die Trennmembran permeatseitig mit einem Gasstrom gespült wird, welcher das Gas B in einem geringeren Prozentsatz umfasst als das Feedgas bzw. überhaupt nicht umfasst. Bei einem Trennverfahren für Biogas, in welchem Fall das Gas A Methan und das Gas B C02 bedeutet, kann erfindungsgemäß durch Einstellen (z.B. Feeddruck und/oder Durchfluss) der entsprechenden Gasströme von Feedgas und Spülgas, beispielsweise in einem Volumsverhältnis von zwischen 1 zu 0,1 bis 1 zu 2, beispielsweise zwischen 1 zu 0,15 bis 1 zu 0,35, vorzugsweise in einem Verhältnis von zwischen 1 zu 0,20 bis 1 zu 0,30, besonders bevorzugt in einem Verhältnis von etwa 1 zu 0,25, ein Permeat erhalten werden, welches den gesetzlichen Vorschriften (kleiner 0,2 % Vol.-% Methan bezogen auf den Methaneintrag im Trennverfahren) entspricht und daher als Abgas direkt in die Atmosphäre abgelassen werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren kann jedoch für jegliche Trennverfahren angewendet werden, solange in der Membrantrenneinheit eine Trennmembran eingesetzt wird, durch welche das Gas B schneller hindurchtritt als das Gas A, und die Trennmembran permeatseitig mit einem Gasstrom gespült wird, welcher das Gas B in einem geringeren Prozentsatz umfasst als das Feedgas bzw. überhaupt nicht umfasst. Durch das Gas B im Gasgemisch des Feedgases, welches Gas B schneller durch die Trennmembran hindurch tritt als das Gas A, verringert sich der Volumenstrom des Retentats (Produktgas), da das
Gas B bevorzugt durch die Membran hindurch ins Permeat bzw. Offgas übergeht. Das Spülgas für die Trennmembran umfasst dabei nur einen geringen oder keinen Partialdruck an Gas B Aufgrund der Differenz der Partialdrucke (wenig B m Spülgas, viel B im Feedgas) tritt B aus dem Feedgas ins Permeat über, durch die höhere Durchtrittsgeschwindigkeit von B durch die Trennmembran verringert sich wie bereits gesagt gleichzeitig der Volumenstrom des Retentats und dadurch erhöht sich auch die Konzentration von A im Retentat. Durch das Spülgas wird permeatseitig das permeierte Gasgemisch beschleunigt abtransportiert, wodurch die Partialdruckdifferenz ebenfalls steigt oder konstant gehalten wird. Für das Spülgas kann auch ein Verdichter oder Kompressor vorgesehen sein. Bei der Verwertung bzw. Behandlung von Grubengas als Schwachgas (Gas A CH4 und Gas B C02) und der Verwendung von Luft als Spülgas kann, wie oben bereits für Biogas ausgeführt, bei geeigneten Verfahrensbedingungen der Methangehalt im Permeat so niedrig gehalten werden, dass das Permeat weniger als 0,2 Vol.-% Methan, bezogen auf den Methaneintrag, aufweist und damit den gesetzlichen Vorschriften entspricht, so dass es ohne vorherige Nachoxidation in die Atmosphäre abgelassen werden kann. Auch wird durch die Spülluft permeatseitig C02 abtransportiert, die Partialdruckdifferenz zwischen Feedgas (bis zu über 99 Vol.-% C02) und Permeat dadurch weiter erhöht und damit C02 vermehrt aus dem Retentat entfernt. Weiters kann Sauerstoff aus dem Spülgas durch die Membran ins Retentat übertreten, wodurch der Sauerstoffgehalt des Retentat steigt bzw. überhaupt erst ein Sauerstoffgehalt vorgesehen wird. Durch geeignete Verfahrensführung kann so einen Retentat gewonnen werden, welches trotz theoretisch zu geringem Methangehalt aufgrund des gesteigerten Sauerstoffgehalts verbrannt werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren kann dabei auch bei einem Gehalt an Gas A (beispielsweise Methan) im Feedgas von unter 3 Vol.-%, insbesondere von unter 2,0 Vol.-%, besonders bevorzugt von unter 1 ,5 Vol.-%, durchgeführt werden.
Vorzugsweise wird im erfindungsgemäßen Verfahren die Partialdruckdifferenz von beispielsweise Gas A und Gas B zwischen Permeat und Retentat in der Membrantrenneinheit gesteigert, vorzugsweise durch Druckbeaufschlagung des Feedgases, etwa indem der Membrantrenneinheit ein Verdichter oder Kompressor vorgeschaltet wird. Bei Vorschalten eines Verdichters oder Kompressors zur Druckbeaufschlagung des Feedgases wird der Partialdruck der Gaskomponenten retentatseitig erhöht, auf der weitestgehend drucklosen Permeatseite bleibt der Partialdruck der Gaskomponenten unverändert, sodass sich die Partialdruckdifferenz und damit die Trennleistung der Membrantrenneinheit erhöht.
Bei Verwendung von Hohlfasermembranen sind im vorliegenden Verfahren die Fasern sowohl innen als auch alternativ außen mit Feedgas beaufschlagbar, je nachdem wo der Druckverlust verfahrenstechnisch besser (d.h. kleiner) ist. Dies bedeutet, dass im erfindungsgemäßen Verfahren bei Verwendung von Hohlfasermembranen entweder Schwachgas in den Fasern geführt werden kann oder das Schwachgas außen geführt wird. Vorzugsweise wird bei großen zu verwertenden Mengen an Schwachgas der Druck vor der Membrantrenneinheit aufgebaut, bei kleinen Mengen ist eine Saugleistung durch einen vorzugsweise permeatseitig angeordneten Verdichter oder Kompressor gewährleistet.
Mit einem durch das erfindungsgemäße Verfahren an Methan und gleichzeitig Sauerstoff aus der Spülluft angereicherten Retentat, welches aus Schwachgas als Feedgas gewonnen wurde, können ohne weiteres geeignete Verwertungseinheiten, wie beispielsweise Gasmotoren oder Brenner, kostengünstiger, stabiler und in einem breiteren Bereich der Methankonzentration betrieben werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im Feedgas und Spülgas, besonders bevorzugt in Feedgas, Spülgas, Retentat und Permeat der Membrantrenneinheit mindestens ein Parameter, z.B. der Partialdruck, die Konzentration, der Druck, die Durchflussmenge oder überhaupt die chemische Natur, zumindest einer Gaskomponente A und/oder B, z.B. von Methan und/oder C02, gemessen, mit einem Sollwert verglichen und über die ermittelten Werte mittels beispielsweise einer geeigneten Stelleinrichtung jeweils im Feedgas-, Spülgas-, Retentat- und/oder Permeatstrom vorgesehene Verdichter, Kompressoren und/oder Regelventile angesteuert.
Weiters ist günstig, wenn nach der Membrantrenneinheit retentatseitig in einer gegebenenfalls vorhandenen Zuleitung zu einer Verwertungseinheit ein Regelventil vorgesehen ist, wobei dem Regelventil ebenfalls ein Sensor zur Ermittlung mindestens eines Parameters, z.B. des Partialdrucks, der Konzentration, des Drucks, der Durchflussmenge oder überhaupt der chemische Natur, zumindest einer Gaskomponente im Retentatstrom zugeordnet sein kann, welches Regelventil ebenfalls von der erwähnten zentralen Stelleinrichtung betätigt werden kann.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Auftrennung eines Feedgases mittels Gaspermeation in Retentat und Permeat mit mindestens einer Membrantrenneinheit (1 ) mit einer Gaseingangsleitung (2), einer Retentatausgangsleitung (3) und einer Permeatausgangsleitung (4), dadurch
gekennzeichnet, dass die Membrantrenneinheit (1 ) permeatseitig eine Spülgaseingangsleitung (5) aufweist.
Bei einer solchen Vorrichtung ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Membrantrenneinheit (1 ) in der Gaseingangsleitung (2) einen Verdichter oder Kompressor (6) vorgesehen hat. Dadurch kann, wie bereits zuvor erwähnt, die Partialdruckdifferenz einzelner Gasbestandteile verschoben werden.
Besonders bevorzugt ist, wenn bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Gaseingangsleitung (2) und in der Spülgaseingangsleitung (5), besonders bevorzugt in der Gaseingangsleitung (2), in der Spülgaseingangsleitung (5), in der Retentatausgangsleitung (3) und in der Permeatausgangsleitung (4), jeweils Gassensoren vorgesehen sind, welche mit einer Stelleinrichtung (9) zur Steuerung bzw. Regelung der Verdichter oder Kompressoren (6), (7) und/oder (8) bzw. gegebenenfalls vorhandenen Stellventilen in diesen Leitungen, verbunden sind.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in der Retentatausgangsleitung (3) ein Stellventil (10) vorgesehen, dass vorzugsweise mit der Stelleinrichtung (9) verbunden ist.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figur näher erläutert, ohne auf diese eingeschränkt zu sein. Wenn in der vorliegenden Erfindung von Prozentangaben die Rede ist sind, wenn nicht ausdrücklich anders angeführt, immer Vol. -% gemeint.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Membrantrenneinheit 1 mit einer Gaseingangsleitung 2 zur Zuführung des Feedgases samt darin angeordnetem Verdichter 6, einer Retentatausgangsleitung 3 mit einem darin vorzugsweise angeordnetem Stellventil 10, einer Permeatausgangsleitung 4 samt darin angeordnetem Verdichter 7 und einer Spülgaseingangsleitung 5 samt darin angeordnetem Verdichter 8. In der Gaseingangsleitung 2, in der Spülgaseingangsleitung 5, in der Permeatausgangsleitung 4 und in der Retentatausgangsleitung 3 sind jeweils Gassensoren vorgesehen (strichliert dargestellt), welche mit der Stelleinrichtung 9 zur leistungsmäßigen Steuerung bzw. Regelung der Verdichter oder Kompressoren 6, 7 und 8 bzw. zum Öffnen und Schließen des Stellventils 10 verbunden sind.
Eine derartige Vorrichtung wurde in einem Beispiel mit einem Feedgas umfassend 1 ,0 % CH4 und 99 % C02 und einer Druckbeaufschlagung von 140 Millibar in einer Gesamtmenge
von 0,995 m3 beschickt. Das Spülgas war Luft, etwa 79 % N2 und etwa 21 % 02 in einer Gesamtmenge von 0,387 m3. Das Produktgas (Retentat) wies eine Zusammensetzung von 24,8 % 02 und 1 1 ,6 % CH4, Rest N2 und C02, in einer Gesamtmenge von etwa 0,06 m3 auf, dass Offgas (Permeat) wurde mit 0,24 % CH4 und 5 % 02, Rest N2 und C02, in einer Gesamtmenge von 1 ,32 m3 bestimmt. Aus den Ergebnissen ist ersichtlich, dass es durch das erfindungsgemäße Verfahren bzw. mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich ist, bei praktisch sauerstofffreiem Feedgas den Sauerstoffgehalt in Produktgas auf einen Wert zu erhöhen, der über dem Sauerstoffgehalt im Spülgas liegt. Gleichzeitig wird der Methangehalt derart erhöht, dass das Produktgas ohne Stützflamme verbrannt werden kann.
Feed Spülgas
Nm3/h Nm3/h
% %
Total 0,9949 0,3869
CH4 01 ,00 0,0099 0 0,0000
C02 98,56 0,9806 00,03 0,0001
N2 0 0,0000 78,00 0,3056
o2 0 0,0000 21 ,00 0,0812
Kontrolle 99,56 0,9906 99,03 0,3869
Produkt Offgas
Nm3/h Nm3/h
% %
Total 0,0584 1 ,3239
CH4 1 1 ,65 0,0068 00,24 0,0032
C02 00,03 0,0000 74,44 0,9855
N2 63,53 0,0371 20,28 0,2685
o2 24,79 0,0145 05,04 0,0667
Kontrolle 100,00 0,0584 100,00 1 ,3239