Eintreibvorrichtung mit effektivem Antrieb
Die Erfindung betrifft eine Eintreibvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der Praxis sind Eintreibvorrichtungen bekannt, bei denen ein Eintreibkolben über einen elektrischen Antriebsmotor mittels eines Übersetzungsgetriebes und einer Spindel gespannt und nach einem Eintreibvorgang zurückgefahren wird.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Eintreibvorrichtung anzugeben, die einen besonders effektiven Antrieb aufweist. Diese Aufgabe wird für eine eingangs genannte Eintreibvorrichtung erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die zumindest zwei verschiedenen Übersetzungsverhältnisse kann die an der Antriebseinrichtung anliegende Drehzahl sowie das Drehmoment je nach Anforderung optimiert werden. So kann etwa ein Spannen eines mechanischen Energiespeichers der Antriebsvorrichtung gemäß der notwendigen Spannkraft mit einer ersten Übersetzung bei niedriger Drehzahl der
Abtriebswelle bzw. hohem Drehmoment erfolgen. Ein Rücksteilen des
Energieübertragungselements, zum Beispiel mittels in Gegenrichtung drehendem Motor, kann bei entsprechend verschiedener, zweiter Übersetzung erfolgen, wobei die
Drehgeschwindigkeit der Abtriebswelle hoch ist, aber kein großes Drehmoment benötigt wird.
Hierdurch kann insgesamt die Zeit zwischen zwei aufeinander folgenden Eintreibvorgängen minimiert werden. Alternativ dazu kann auch bei unveränderten Zyklenzeiten ein kleiner dimensionierter Motor vorgesehen werden, um Kosten oder Gewicht zu sparen.
Unter einem Befestigungselement im Sinne der Erfindung wird dabei jeder eintreibbare Nagel, Bolzen oder auch eine Schraube verstanden. Die Befestigungsvorrichtung ist elektrisch angetrieben und handgeführt. Der Antrieb kann bevorzugt über einen elektrischen Energiespeicher nach Art eines Akkumulators verfügen, um kabellos betrieben zu werden.
Das Energieübertragungselement und die Antriebsvorrichtung können auf beliebige, von elektrischen Eintreibgeräten bekannte Weise ausgebildet sein. Zum Beispiel kann es sich um einen federbelasteten Kolben als Energieübertragungselement handeln, das von einer eine drehbare Spindel umfassende Antriebsvorrichtung spannbar ist. Die Feder kann als
Metallfeder oder auch als Gasfeder ausgebildet sein. Bei solchen Geräten erfolgt meist ein Spannen der Feder durch Drehen der Spindel mittels eines elektrischen Motors bis zu einem gespannten Zustand. Nach einem Auslösen wird der Kolben durch die Feder beschleunigt, so dass ein Stempel auf das Befestigungselement trifft und dieses in ein Werkstück einreibt. Ein Rücksteilen des Kolbens in eine Ausgangsposition kann nachfolgend durch weitere Drehung der Spindel erfolgen, wobei je nach Auslegung der Mechanik die Drehrichtung umgekehrt sein kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Getriebe wenigstens zwei verschiedene, diskrete Schaltstufen aufweist. Solche diskreten
Schaltgetriebe sind einfach und auf kleinem Bauraum herstellbar, wobei wenig
Reibungsverluste auftreten. Bei einer besonders bevorzugten Detailgestaltung hat das Getriebe dabei wenigstens zwei abtriebsseitige Zahnräder mit verschiedenem Durchmesser, wobei die Zahnräder dauerhaft mit zumindest einem antriebsseitigen Zahnrad verkämmen, und wobei die Abtriebswelle wählbar mit einem der abtriebsseitigen Zahnräder verkoppelbar ist. Dies ermöglicht ein in der Übersetzung veränderbares Getriebe mit nur einem im
Vergleich zu einer Festübersetzung zusätzlichen Zahnrad. Die wählbare Verkoppelung der Abtriebswelle mit einem der Zahnräder kann je nach Anforderungen formschlüssig oder kraftschlüssig erfolgen. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist das Getriebe als stufenloses
Getriebe ausgebildet. Solche Getriebe sind in verschiedener Bauart bekannt, und zeichnen sich dadurch aus, dass zumindest über einen Bereich eine kontinuierliche oder quasikontinuierliche Veränderung der Übersetzung wählbar ist.
Eine erste bevorzugte Detailgestaltung eines stufenlosen Getriebes umfasst zumindest zwei Kegel, die mit einem Übertragungsglied verbunden sind. Je nach Stellung des
Übertragungsgliedes an den Kegeln ist dabei eine andere Übersetzung eingestellt. Als Übertragungsglieder können Riemen, Ketten oder andere Zugglieder dienen. Beispiele hierfür sind Kegelscheibengetriebe oder auch Keilriemenverstellgetriebe. Bei einigen Bauformen kann auch ein kraftschlüssig zwischen den Kegeln laufender Ring als
Übertragungsglied ausgebildet sein.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zumindest ein zweiter elektrischer Motor mit dem Getriebe verbunden, wobei eine Drehzahl der Abtriebswelle von den
Drehzahlen der zumindest zwei Elektromotoren abhängt. Das Getriebe kann dabei zum Beispiel als Planetengetriebe ausgebildet sein. Solche Bauarten ermöglichen es auf einfache Weise, dass die Drehzahl der Abtriebswelle als eine arithmetische Kombination, zum
Beispiel Addition oder Subtraktion, der Motordrehzahlen resultiert. Dabei kann auch die Drehrichtung eines jeweiligen Motors umkehrbar sein. Insgesamt stehen somit Getriebemodi mit besonders hohen Drehzahlen oder besonders hohen Drehmomenten an der
Abtriebswelle zur Verfügung.
Allgemein vorteilhaft ist es vorgesehen, dass das erste Übersetzungsverhältnis bei einer ersten Drehrichtung des Motors vorliegt, und dass das zweite Übersetzungsverhältnis bei einer hierzu entgegen gesetzten Drehrichtung des Motors vorliegt. Dies ermöglicht eine einfache Optimierung des Betriebs der Antriebseinrichtung. Zum Beispiel wird bei der ersten Drehrichtung und dem ersten Übersetzungsverhältnis ein Federelement gespannt, wozu hohe Drehmomente und entsprechend geringe Drehzahlen erforderlich sind. Nach dem Eintreibvorgang wird dann das Energieübertragungselement zurückgefahren, was mit umgekehrter Drehrichtung des Motors erfolgt. Da hierzu keine hohen Kräfte notwendig sind, andererseits aber eine schnelle Rückstellung zur Erhöhung der Betriebsfrequenz gewünscht ist, erfolgt diese Rückstellung bei dem zweiten Übersetzungsverhältnis. In bevorzugter Weiterbildung kann dabei eine Ansteuerung des Getriebes über einen
Mitnehmer erfolgen, der momentschlüssig gegenüber einer angetriebenen Welle, abgestützt ist. Bevorzugt, aber nicht notwendig handelt es sich dabei um die Welle des Motors. Eine solche Ansteuerung ist zuverlässig und effektiv bei zugleich kostengünstiger Realisierung.
Allgemein kann eine Ansteuerung des Getriebes aber auch auf beliebige andere Weise erfolgen. Beispielhaft, aber nicht abschließen werden hierfür eine Ansteuerung über einen elektromechanischen Aktuator, eine Fliehkraftkupplung, eine Rutschkupplung, einen Freilauf oder ein manuell betätigbares Stellglied genannt.
Bei einer möglichen Ausführungsform der Erfindung ist das Übersetzungsverhältnis des Getriebes über einen Verlauf einer Spannung der Antriebsvorrichtung veränderbar.
Hierdurch kann eine homogene Leistungsentnahme aus einem Energiespeicher erfolgen und eine Betriebsfrequenz der Eintreibvorrichtung ist weiter optimierbar. Dabei wird dem
Umstand Rechnung getragen, dass im Allgemeinen während des Spannens eines
Federglieds in der Antriebseinrichtung das erforderliche Drehmoment ansteigt.
Alternativ oder ergänzend kann das Übersetzungsverhältnis des Getriebes auch in
Abhängigkeit von einem Zustand eines elektrischen Energiespeichers veränderbar sein. Hierdurch kann eine Betriebsfrequenz je nach einer Restladung, Leistungsvermögen aufgrund Temperatur, eines Alters oder der gewählten Größe eines Akkumulators optimiert werden.
Grundsätzlich können sämtliche Ansteuerungen des Getriebes durch eine elektronische Steuerung der Eintriebvorrichtung erfolgen, wobei die Kriterien für die Wahl des
Übersetzungsverhältnisses den jeweiligen Anforderungen entsprechend vorliegen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen sowie aus den abhängigen Ansprüchen. Nachfolgend werden mehrere bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben und anhand der anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine seitliche Draufsicht auf eine Eintreibvorrichtung mit einem Getriebe nach dem Stand der Technik.
Fig. 2 zeigt eine räumliche Detailansicht der Eintreibvorrichtung aus Fig. 1 mit
geöffnetem Gehäuse.
Fig. 3 zeigt eine erste Ausführungsform eines Getriebes zur erfindungsgemäßen
Verwendung in dem Eintreibgerät aus Fig. 1
Fig. 4 zeigt eine Detailvergrößerung des Getriebes aus Fig. 3.
Fig. 5 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Getriebes zur erfindungsgemäßen
Verwendung in dem Eintreibgerät aus Fig. 1.
Fig. 6 zeigt eine automatische Schaltvorrichtung einer erfindungsgemäßen
Eintreibvorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Eintreibvorrichtung 10 zum Eintreiben eines Befestigungselementes, beispielsweise eines Nagels oder Bolzens, in einen Untergrund in einer Seitenansicht. Die Eintreibvorrichtung 10 weist ein nicht dargestelltes Energieübertragungselement zur
Übertragung von Energie auf das Befestigungselement sowie ein Gehäuse 20 auf, in welchem das Energieübertragungselement und eine ebenfalls nicht dargestellte
Antriebseinrichtung zur Beförderung des Energieübertragungselementes aufgenommen sind.
Die Eintreibvorrichtung 10 weist ferner einen Griff 30, ein Magazin 40 und eine den Griff 30 mit dem Magazin 40 verbindende Brücke 50 auf. Das Magazin ist nicht abnehmbar. An der Brücke 50 sind ein Gerüsthaken 60 zur Aufhängung der Eintreibvorrichtung 10 an einem Gerüst oder dergleichen und ein als Akku 590 ausgebildeter elektrischer Energiespeicher befestigt. An dem Griff 30 sind ein Abzug 34 sowie ein als Handschalter 35 ausgebildeter Grifffühler angeordnet. Weiterhin weist die Eintreibvorrichtung 10 einen Führungskanal 700 für eine Führung des Befestigungselementes und eine Anpresseinrichtung 750 zur
Erkennung eines Abstandes der Eintreibvorrichtung 10 von einem nicht dargestellten
Untergrund auf. Ein Ausrichten der Eintreibvorrichtung senkrecht zu einem Untergrund wird durch eine Ausrichthilfe 45 unterstützt.
Fig. 2 zeigt die Eintreibvorrichtung 10 in einer weiteren Teilansicht. Das Gehäuse 20 weist den Griff 30 und das Motorgehäuse 24 auf. In dem nur teilweise dargestellten Motorgehäuse 24 ist der Motor 480 mit der Motorhalterung 485 aufgenommen. Auf dem nicht dargestellten Motorabtrieb des Motors 480 sitzt das Motorritzel 410 mit der Ankerausnehmung 457 und die Halteeinrichtung 450. Das Motorritzel 410 treibt Zahnräder 420, 430 einer als Getriebe 400 ausgebildeten
Drehmomentübertragungseinrichtung an. Das Getriebe 400 überträgt ein Drehmoment des Motors 480 auf ein Spindelrad 440, welches drehfest mit einem als Spindel 310
ausgebildeten Drehantrieb eines nicht weiter dargestellten Bewegungsumwandlers verbunden ist. Das Getriebe 400 weist eine Untersetzung auf, so dass ein grösseres
Drehmoment auf die Spindel 310 ausgeübt wird als auf den Motorabtrieb 390. Das
Motorritzel 410 und die Zahnräder 420, 430 bestehen vorzugsweise aus Metall, einer Legierung, Stahl, Sintermetall und/oder insbesondere faserverstärktem Kunststoff.
Um den Motor 480 vor grossen Beschleunigungen zu schützen, welche während eines Eintreibvorganges in der Eintreibvorrichtung 10, insbesondere in dem Gehäuse 20 auftreten, ist der Motor 480 von dem Gehäuse 20 und dem Spindeltrieb entkoppelt. Da eine Drehachse 390 des Motors 480 parallel zu einer Setzachse 380 der Eintreibvorrichtung 10 orientiert ist, ist eine Entkopplung des Motors 480 in Richtung der Drehachse 390 wünschenswert. Dies wird dadurch bewerkstelligt, dass das Motorritzel 410 und das direkt von dem Motorritzel 410 angetriebene Zahnrad 420 gegeneinander in Richtung der Setzachse 380 und der
Drehachse 390 verschiebbar angeordnet sind.
Der Motor 480 ist somit lediglich über das Motordämpfungselement 460 an dem
gehäusefesten Montageelement 470 und damit an dem Gehäuse 20 befestigt. Das
Montageelement 470 ist mittels einer Kerbe verdrehgesichert in einer entsprechenden
Gegenkontur des Gehäuses 20 gehalten. Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Montageelement mittels einer Nase verdrehgesichert in einer entsprechenden Gegenkontur des Gehäuses gehalten. Darüber hinaus ist der Motor nur in Richtung seiner Drehachse 390 verschiebbar gelagert, nämlich über das Motorritzel 410 an dem Zahnrad 420 und über ein Führungselement 488 des Motorhalters 485 an einer entsprechend geformten, nicht dargestellten Motorführung des Motorgehäuses 24.
Weitere dargestellte Elemente sind Zugentlastungselemente 494, 496 und ein
Führungselement 488 des Motorhalters 485.
Die vorstehend beschriebene Eintreibvorrichtung entspricht dem Stand der Technik, wobei das verbaute Getriebe 400 eine konstante, nicht veränderbare Übersetzung aufweist.
Nachfolgend werden Getriebe und deren Details beschrieben, die an Stelle des
herkömmlichen Getriebes 400 in der Eintreibvorrichtung 10 verbaut werden, wodurch jeweils eine erfindungsgemäße Eintreibvorrichtung erhalten wird.
Fig. 3 zeigt ein Getriebe 401 , das mit dem Motor 480 über das Motorritzel 410 verbunden ist. Dabei verkämmt eine eingangsseitige Getriebewelle 402 mit einem ersten Zahnkranz 402a mit dem Motorritzel 410, wobei zudem ein zweiter Zahnkranz 402b von kleinerem
Durchmesser an der Getriebewelle 402 ausgebildet ist. Bei dem in Fig. 3 und Fig. 4
gezeigten Getriebe handelt es sich um ein Schaltgetriebe mit zwei verschiedenen
Übersetzungen.
Der erste Zahnkranz 402a verkämmt dauerhaft mit einem ersten, drehbar gelagerten Zahnrad 403a, und der zweite Zahnkranz 402b verkämmt mit einem zweiten, drehbar gelagerten Zahnrad 403b. Dabei sind die Zahnräder 403a, 403b separat voneinander, aber auf derselben Achse gelagert. Das zweite Zahnrad 403b ist dabei größer als das erste Zahnrad 403a, so dass insgesamt das zweite Zahnrad 403a ein größeres
Übersetzungsverhältnis aufweist bzw. bei gegebener Motordrehzahl langsamer läuft als das zweite Zahnrad 403b. Das Übersetzungsverhältnis ist dabei als Verhältnis einer
Antriebsdrehzahl zu einer Abtriebsdrehzahl definiert.
Eine Abtriebswelle 404 des Getriebes 401 kann nun wählbar mit dem ersten Zahnrad 403a oder mit dem zweiten Zahnrad 403b verkämmen. Hierzu wird eine Getriebemuffe 405 entlang der gemeinsamen Achse der Zahnräder 403a, 403b verschoben, bis axiale
Vorsprünge 405a der Muffe 405 mit jeweiligen Ausnehmungen 403c in den Seitenwänden der Zahnräder 403a, 403b formschlüssig verkämmen. Zudem verkämmt die Getriebemuffe 405 in Drehrichtung mit der Abtriebswelle 404, auf der sie zugleich verschiebbar gelagert ist. Das Verschieben der Getriebemuffe 405 erfolgt über eine Schaltgabel 405b, die mit einer beliebig ausgebildeten Schaltansteuerung verbunden ist.
Je nach Schaltstellung der Getriebemuffe 405 wird somit entweder die Drehzahl des ersten Zahnrads 403a oder die Drehzahl des zweiten Zahnrads 403b auf die Abtriebswelle 404 übertragen. Die Abtriebswelle 404 kann je nach Detailgestaltung mit weiteren
Getriebeelementen verbunden sein oder auch unmittelbar mit der Spindel 310 der
Antriebseinrichtung.
Auf diese Weise kann in der ersten Schaltstufe mit schneller Drehung der Abtriebswelle 404 das Energieübertragungselement (Kolben, Eintreibstößel) nach einem Eintreibvorgang in eine Ausgangsposition zurückgeholt werden. Nachfolgend wird das Getriebe in die zweite Schaltstufe gewechselt, so dass ein Federglied über eine niedrige Drehzahl bei hohem Drehmoment über die Spindel 310 gespannt wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 liegt ein stufenloses Getriebe 406 vor, bei dem in einem gewissen Intervall eine beliebige Übersetzung eingestellt werden kann. Ein solches Getriebe kann analog dem vorstehend beschriebenen Getriebe 401 mit dem Eintreibgerät aus Fig. 1 an Stelle des dort gezeigten, herkömmlichen Getriebes mit fester Übersetzung verwendet werden.
Das Getriebe 406 weist einen ersten Kegel 406a auf, der vorliegend drehfest auf einer Motorwelle des Motors 480 angeordnet ist. Die Motorwelle bildet vorliegend zugleich die eingangsseitige Getriebewelle 402 aus.
Ein zweiter Kegel 406b ist drehfest auf einer Abtriebswelle 404 des Getriebes 406 angeordnet, wobei die eingangsseitige Getriebewelle 402 und die Abtriebswelle 404 parallel zueinander verlaufen. Ein geschlossenes Zugmittel 407 umläuft beide Kegeln 406a, 406b, so dass die
Drehbewegung des ersten Kegels 406a auf den zweiten Kegel 406b übertragen wird. Bei dem Zugmittel kann es sich z.B. um einen Treibriemen handeln.
Eine Führung 407a des Zugmittels 407 ist parallel zu den Getriebewellen 402, 404 verschiebbar und legt eine Position des umlaufenden Zugmittels 407 in axialer Richtung fest. Die Kegel 406a, 406b sind so ausgebildet und positioniert, dass an jeder axialen Position des Zugmittels 7 derselbe Umfang für das Zugmittel resultiert. Hierdurch wird das
Übersetzungsverhältnis stufenlos geändert. Gemäß der Abbildung Fig. 5 liegt an einem rechten Anschlag der Führung 407a eine maximale Übersetzung vor, so dass dort ein maximales Drehmoment bei minimaler Drehzahl über die Abtriebswelle 404 abgegeben wird.
Die Ansteuerung des Getriebes erfolgt durch das axiale Verschieben der Führung 407. Dies kann auf elektromechanischem Weg, mittels einer Fliehkraftanordnung, manuell oder auf andere geeignete Weise erfolgen.
Das in Fig. 5 gezeigte Getriebe kann beliebige Abwandlungen aufweisen. Die Getriebewellen der Kegel 406a, 406b können über weitere Übersetzungen mit Motorwelle und/oder
Antriebseinrichtung verbunden sein. Das Zugmittel kann auch zwischen Kegelpaaren geführt sein, wie es zum Beispiel bei stufenlosen Automatikgetrieben von Kleinkrafträdern verbreitet
ist. Die genaue Auslegung des stufenlosen Getriebes hängt überwiegend von der zu übertragenden Leistung und der geforderten Lebensdauer ab.
Fig. 6 zeigt ein Beispiel einer besonders einfachen und effektiven Ansteuerung für ein Getriebe mit veränderlicher Übersetzung. Dabei ist der Motor480 mit seinem Gehäuse 481 um einen begrenzten Winkel drehbar gegenüber dem Gehäuse der Eintreibvorrichtung gelagert, wobei ein Stellglied 482 an dem Motorgehäuse angeordnet ist. Das Stellglied 482 ist vorliegend als einfache Nase ausgebildet, die mit einem Schieber 483 verkämmt. Der Schieber 483 kann zum Beispiel über eine Umlenkung mit der Schaltgabel 405b des Getriebes aus Fig. 3 verbunden sein.
Die drehbare Aufnahme des Motorgehäuses führt dazu, dass das Stellglied 482 bei einem Anlaufen des Motors gegen einen ersten Anschlag 484a gedrückt wird. Bei Anlaufen des Motors in umgekehrter Drehrichtung wird über das Motorritzel 410 ein entsprechend gerichtetes Moment auf das Motorgehäuse 481 ausgeübt, so dass dieses um den begrenzten Winkel dreht, bis das Stellglied 482 an einem zweiten Anschlag 484b anschlägt. Dabei wird der Schieber 483 um einen Hub versetzt, wodurch eine Schaltung bzw.
Ansteuerung eines Getriebes erfolgt. Bei der beispielhaften Kombination der Ansteuerung aus Fig. 6 mit dem Getriebe aus Fig. 1 kann so auf einfache Weise erreicht werden, dass in den verschiedenen Drehrichtungen des Motors automatisch eine andere Getriebeübersetzung gewählt wird.