Kosmetische PoIvurethanharnstofT-CopoIvmer-Zusammensetzung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine kosmetische Polyurethanharnstoff-Copoiymer- Zusammensetzung, die insbesondere im Bereich der Haarkosmetik eingesetzt werden kann. Weitere Gegenstände der Erfindung sind die Verwendung der kosmetischen Zusammensetzung in der Kosmetik und ein Verfahren zum Formen von Frisuren unter Verwendung der kosmetischen Zusammensetzung.
Zur Gestaltung und Stabilisierung vielseitiger Frisuren werden Produkte eingesetzt, die als Haarfes- tiger bekannt sind. Haarfestiger gibt es meistens in Form von Schaumfestigern oder Haarsprays, wobei sie sich in ihrer Zusammensetzung kaum unterscheiden. Schaumfestiger werden auf das feuchte Haar als Hilfsmittel zur Modellierung der Frisur aufgetragen. Im Gegensatz hierzu, werden Haarsprays auf trockene fertig gestylte Haare zur Fixierung der Frisur aufgebracht.
In dem Fall von Haarsprays und Schaumfestigern liegen die Mittel zur Fixierung oder Gestaltung der Frisur üblicherweise als aus Aerosolbehältern, Quetschflaschen oder durch eine Pump-, Sprühoder Schäumvorrichtungen versprühbare Präparate vor, die aus einer alkoholischen oder wäßrig- alkoholischen Lösung von filmbiidenden natürlichen oder synthetischen Polymeren bestehen. Diese Polymere können aus der Gruppe der nichtionischen, kationischen, amphoteren oder anionischen Polymeren ausgewählt werden. Ais filmbildende Polymere werden im Stand der Technik häufig anionische oder amphotere Polymere auf Basis von Acrylaten eingesetzt. Bekannt ist aber auch die Verwendung von Polyurethanen und Polyurethanharnstoffen als Filmbildner. So sind beispielsweise in der WO 2009/1 18105 AI Haarfestiger Zusammensetzungen beschrieben, die einen Polyurethanharnstoff erhalten, der durch Umsetzung eines wasserunlöslichen, nicht wasserdispergierbaren, isocyanatfunktionellen Po- lyurethanprepolymers mit einer amino funktionellen Verbindung erhältlich ist. Die hier offenbarten Haarfestiger Zusammensetzungen sind gut dazu geeignet, Haar in der jeweils gewünschten Frisur zu Fixieren und zu Stabiiisieren. Allerdings wäre es wünschenswert, wenn das Haar im fixierten Zustand gleichzeitig eine höhere Elastizität aufweisen wurde.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, eine kosmetische Zusammensetzung bereit zu stellen, mit deren Hilfe Haare unter Erhalt der Elastizität sicher fixiert werden können.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine kosmetische Zusammensetzung gelöst, die ein Lösungsmittel, einen Poiyurethanharnstoff und ein Copolymer umfasst, wobei der Polyurethanharnstoff durch Umsetzung
a) einer einzigen Poiyisocyanat-Komponente, enthaltend wenigstens 75 mol% Iso- phorondiisocyanat (IPDI), b) wenigstens einer polymeren Poiyoikomponente, wenigstens einer hydrophilierenden Komponente und d) einer einzigen Diamin-Komponente, enthaltend wenigstens 75 mol% Isophorondi- amin (IPDA), und das Copolymer durch Umsetzung von wenigstens einem Acrylatgruppen aufweisenden Monomer mit wenigstens einem weitern Monomer erhältlich sind.
So wurde überraschender Weise gefunden, dass Haare, die mit der erfindungsgemäßen Zusammen- setzung behandeit wurden, eine hohe Festigkeit und eine große Elastizität aufweisen. Dies wurde durch Biegesteifigkeits- und Omega-Loop-Messungen bestätigt.
Erfindungsgemäß wird unter einer aminofunktionell en Kettenverlängerer-Komponente eine Komponente verstanden, die wenigstens eine Verbindung mit zwei isocyanatreaktiven Aminogruppen und keine hydrophilierenden Gruppen umfasst. Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführangsform der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann die Poiyisocyanat-Komponente a) > 80 mol%, bevorzugt > 85 mol%, weiter bevorzugt > 95 mol% und besonders bevorzugt 100 mol% I DI umfassen.
Weitere - zusätzlich zu IPDI in einem molaren Anteil von weniger als 25 mol% einsetzbare - Poly- isocyanate der Komponente a) sind die dem Fachmann an sich bekannten aromatischen, araliphati- sehen, aliphatischen oder cycloaliphatischen Polyisocyanate einer NCO-Funktionalität von > 2.
Beispiele solcher Polyisocyanate sind 1 ,4-Butylendiisocyanat, 1 ,6-Hexamethylendiisocyanat (HDI), 2,2,4 und/oder 2,4,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat, die isomeren Bis(4,4'- isocyanatocyclohexyl)methane oder deren Mischungen beliebigen Isomerengehalts, 1,4- Cyclohexylendiisocyanat, 1 ,4-Phenylendiisocyanat, 2,4- und/oder 2,6-Toluylendiisocyanat, 1,5- Naphthylendiisocyanat, 2,2 '-und/oder 2,4'- und/oder 4,4 ' -D ipheny lmethandiisocyanat, 1,3- und/oder I ,4-Bis-(2-isocyanato-prop-2-yI)-benzoi (TMXDI), 1 ,3-Bis(isocyanatomethyl)benzol (XDI), Alkyl-2,6-diisocyanatohexanoat (Lysindiisocyanate) mit Cl -C8-Aikylgruppen, sowie 4- Isocyanatomethyl-l ,8-octandiisocyanat (Nonantriisocyanat) und Triphenylmethan-4,4',4"- triisoeyanat.
Neben den vorstehend genannten Polyisocyanaten können anteilig auch modifizierte Diisocyanate oder Triisocyanate mit Uretdion-, Isocyanurat-, Urethan-, Allophanat-, Biuret-, Imino- oxadiazindion- und/oder Oxadiazintrionstruktur mit eingesetzt werden.
Bevorzugt handelt es sich um Polyisocyanate oder Polyisocyanatgemische der vorstehend genann- ten Art mit ausschließlich aliphatisch und / oder cycloaliphatisch gebundenen Isocyanatgruppen und einer mittleren NCO-Funktionalität der Mischung von 2 bis 4, bevorzugt von 2 bis 2,6 und besonders bevorzugt von 2 bis 2,4.
Besonders bevorzugt werden - falls neben IPDI weitere Polyisoyanate in der Komponente a) eingesetzt werden - 1 ,6-Hexamethylendiisocyanat, die isomeren Bis(4,4 ' -isocyanatocyclohexyl)me- thane, sowie deren Mischungen verwendet.
Bevorzugt ist ebenfalls, wenn die polymere Polyoikomponente b) ein zahlenmittiere Molekulargewichte von > 400 und < 8000 g/moi, besonders bevorzugt von 600 bis 3000 g/moi und / oder eine mittlere OH-Funktionaiitäten von 1,5 bis 6,. bevorzugt von 1 ,8 bis 3 und besonders bevorzugt von 1 ,9 bis 2,1 aufweist. Mögliche Bestandteile der poiymeren Polyoikomponente b) sind die in der Poiyurethaniack- technologie an sich bekannten Poiyesterpoiyoie, Polyacrylatpolyole, Polyurethanpolyole, Poiycar- bonatpolyole, Polyetherpolyole, Polyesterpolyacrylatpolyole, Polyurethanpolyacrylatpolyole, Poiy- urethanpolyesterpolyole, Polyurethanpolyetherpolyole, Polyurethanpolycarbonatpolyole und P ly- esterpolycarbonatpolyole. Diese können in b) einzeln oder in beliebigen Mischungen untereinander eingesetzt werden.
Polyesterpolyole sind beispielsweise die an sich bekannten Poiykondensate aus Di- sowie gegebenenfalls Tri-, und Tetraoien und Di- sowie gegebenenfalls Tri- und Tetracarbonsäuren oder Hydro- xycarbonsäuren oder Lactonen. Anstelle der freien Polycarbonsäuren können auch die entsprechenden Polycarbonsäureanhydride oder entsprechende Polycarbonsäureester von niederen Alko- holen zur Herstellung der Polyester verwendet werden.
Beispiele hierfür geeigneter Dioie sind Ethylengiykoi, Butylenglykoi, Diethylenglykol, Triethyi- englykol, Polyalkylenglykole wie Poiyethyiengiykol, weiterhin 1 ,2-Propandiol, 1 ,3-Propandiol, Butandiol(l,3), Butandiol(l ,4), Hexandiol(l,6) und Isomere, Neopentylglykol oder Hydroxypi- valinsäureneopentylglykolester, wobei Hexandiol(l ,6) und Isomere, Neopentylglykol und I l dro- xypivalinsäureneopentylglykolester bevorzugt sind. Daneben können auch Polyoie wie Trimethyl- olpropan, Giycerin, Erythrit, Pentaerythrit, Trimethyioibenzol oder Trishydroxyeihyiisocyanurai eingesetzt werden.
Als Dicarbonsäuren können Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure, Cyclohexandicarbonsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Giutarsäure, Tetrachlorphthalsäure, Maieinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Malonsäure, Korksäure, 2-Methyibernsteinsäure, 3,3-Diethyiglutarsäure und/oder 2,2-Dimethylbernsteinsäure zum Einsatz kommen. Ais Säurequelle können auch die entsprechenden Anhydride verwendet werden.
Sofern die mittlere Funktionalität des zu veresternden Polyols größer als 2 ist, können zusätzlich auch Monocarbonsäuren, wie Benzoesäure und Hexancarbonsäure mit verwendet werden.
Bevorzugte Säuren sind aliphatische oder aromatische Säuren der vorstehend genannten Art. Besonders bevorzugt sind Adipinsäure, isophthalsäure und gegebenenfalls Trimellithsäure, ganz be- sonders bevorzugt ist Adipinsäure.
Hydroxycarbonsäuren, die als Reaktionsteilnehmer bei der Herstellung eines Polyesterpolyols mit endständigen Hydroxylgruppen mitverwendet werden können, sind beispielsweise Hydroxycapron- säure, Hydroxybuttersäure, Hydroxydecansäure, Hydroxystearinsäure und dergleichen. Geeignete Lactone sind Caprolacton, Butyroiacton und Homologe. Bevorzugt ist Caproiacton. Ebenfalls vorteilhaft ist, wenn die polymere Polyolkomponente b) einen Polyester, bevorzugt einen Polyester basierend auf Adipinsäure umfasst oder daraus besteht.
In der Komponente b) können auch Hydroxylgruppen aufweisende Polycarbonate, bevorzugt Poiy- carbonatdioie, mit zahienmittleren Molekulargewichten von 400 bis 8000 g/mol, bevorzugt von 600 bis 3000 g/mol eingesetzt werden. Diese sind durch Reaktion von Kohiensäurederivaten, wie Diphenylcarbonat, Dimethyicarbonat oder Phosgen, mit Polyoien, bevorzugt Diolen, erhältlich.
Beispiele geeigenter Dioie sind Ethylenglykol, 1 ,2- und 1 ,3-Propandiol, 1 ,3- und 1 ,4-Butandiol, 1 ,6-Hexandiol, 1 ,8-Octandiol, Neopentylglykol, 1 ,4-Bishydroxymethylcyclohexan, 2-Methyi-l ,3- propandiol, 2,2,4-Trimethylpentandiol- 1,3, Dipropylenglykol, Polypropylenglykole, Dibutyiengiy- kol, Polybutylenglykole, Bisphenol A und lactonmodifizierte Dioie der vorstehend genannten Art. Die Hydroxylgruppen aufweisenden Polycarbonate sind bevorzugt linear gebaut.
Ebenfalls können in der Komponente b) Polyetherpoiyoie eingesetzt werden. Geeignet sind beispielsweise die in der Polyurethanchemie an sich bekannten Polytetramethylenglykolpolyether wie sie durch Polymerisation von Tetrahydrofuran mittels kationischer Ringöffnung erhältlich sind.
Weitere geeignete Polyetherpoiyoie sind die an sich bekannten Additionsprodukte von Styroloxid, Ethylenoxid, Propyienoxid, Butyienoxide und/oder Epichlorhydrin an di- oder polyfunktionelle Startermoleküle.
Als Startermoleküle können alle dem Stand der Technik nach bekannten Verbindungen eingesetzt werden, wie zum Beispiel Wasser, Butyldiglykol, Glycerin, Diethyiengiykoi, Trimethyolpropan, Propylenglykoi, Sorbit, Ethylendiamin, Triethanolamin, 1,4-Butandioi. Bevorzugte Startermoieküie sind Wasser, Ethylenglykol, Propylenglykoi, 1,4-Butandioi, Diethyiengiykoi und Butyldiglykol. Geeignete anionisch bzw. potentiell anionisch hydrophilierenden Verbindungen der Komponente c) sind Verbindungen, die mindestens eine isocyanatreaktive Gruppe wie eine Hydroxylgruppe oder Amionogruppe aufweisen sowie mindestens eine Funktionalität wie z.B. ( 00 M ', -SO3- M+, -PO(0-M+)2 mit M " beispielsweise gleich Metaiikation, I I . NH4 +, NUR ' , wobei R jeweils ein C 1 -C 12-Alkylrest, C5-C6-Cycloalkylrest und / oder ein C2-C4-Hydroxyalkylrest sein kann, die bei Wechselwirkung mit wässrigen Medien ein pH-Wert-abhängiges Dissoziationsgleichgewicht eingeht und auf diese Weise negativ oder neutral geladen sein kann. Geeignete anionisch oder potentiell anionisch hydrophilierende Verbindungen sind Mono- und Dihydroxycarbonsäuren, Mono- und Dihydroxysulfonsäuren, sowie Mono- und Dihydroxyphosphonsäuren und ihre Salze. Beispiele solcher anionischen bzw. potentiell anionischen Hydrophilierungsmittei sind Dimethylol- Propionsäure, Dimethylolbuttersäure, Hydroxypivalinsäure, Äpfeisäure, Zitronensäure, Glykoi- säure, Milchsäure und das propoxylierte Addukt aus 2-Butendiol und NaHS03, wie es in der DE-A 2 446 440, Seite 5 - 9, Formel l-l l l beschrieben ist. Besonders bevorzugte anionische oder potentiell anionische Hydrophilierungsmittei der Komponente c) sind solche der vorstehend genannten Art, die über Carboxyiat- bzw. Carbonsäuregruppen und / oder Suifonatgruppen verfügen. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist vorgesehen, dass die hydrophilierende Komponente c) eine anionisch hydrophilierende Komponente und bevorzugt ein Suifonat ist.
Geeignete nichtionisch hydrophilierende Verbindungen der Komponente c) sind z.B. Polyoxyalky- lenether, die mindestens eine Hydroxy- oder Aminogruppe, bevorzugt mindestens eine Hydroxyg- ruppe enthalten.
Beispiele sind hier die monohydroxyfunktionellen, im statistischen Mittel 5 bis 70, bevorzugt 7 bis 55 Ethylenoxideinheiten pro Molekül aufweisenden Polyalkylenoxidpolyetheralkohole, die in an sich bekannter Weise durch Alkoxyiierung geeigneter Startermoieküie zugänglich sind (z.B. in Uii- manns Encyclopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 19, Verlag Chemie, Weinheim S. 31-38 beschrieben). Diese Verbindungen sind entweder reine Polyethylenoxidether oder gemischte Polyalkylenoxidether, wobei sie dann aber mindestens 30 mol-%, bevorzugt mindestens 40 mol-%, bezogen auf aiie enthaltenen Alkylenoxideinheiten an Ethylenoxideinheiten, enthalten. Besonders bevorzugte nichtionische Verbindungen sind monofunktionelle, gemischte Polyalkylen-
oxidpolyether, die 40 bis 100 mol-% Ethyienoxid- und 0 bis 60 mol-% Propyienoxideinheiten aufweisen.
Zur Hydrophilierung können auch Mischungen aus anionischen bzw. potentiell anionischen Hyd- rophilierungsmitteln und nichtionischen Hydrophilierungsmitteln verwendet werden. In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die aminofunktionelle Kettenveriängerer- Komponente d) > 85 mol%, bevorzugt > 95 mol% und besonders bevorzugt 100 mol% I DA umfassen kann.
Ais weitere Bestandteile der aminofunktionelle Kettenverlängerer d) können neben IPDI weitere Ni l;- und / oder NH-funktionelie Verbindungen eingesetzt werden. Geeignete Komponenten - die zusätzlich zu IPDA in einem molaren Anteil von weniger als 25% eingesetzt werden können - sind Di- oder Polyamine wie 1 ,2-Ethylendiamin, 1 ,2- und 1 ,3- Diaminopropan, 1,4-Diaminobutan, 1,6-Diaminohexan, 2,2,4- und 2,4,4- Trimethylhexamethylendiamin, 2-Methylpentamethylendiamin, Diethyientriamin, Triaminononan, 1 ,3- und 1 ,4-Xylylendiamin, a,a,a',a'-Tetramethyl-l ,3- und - 1 ,4-xy ly lendiamin und 4,4- Diaminodicyclohexylmethan und/oder Dimethylethylendiamin. Ebenfalls möglich sind Hydrazin oder sowie Hydraziden wie Adipinsäuredihydrazid.
Bevorzugt wird die Ketten Verlängerung /-terminierung vor der Dispergierung in Wasser durchgeführt, dabei reagieren die Isocyanatgruppen mit dem Kettenverlängerer zu Harnstoffgruppen.
Zur Herstellung des Poiyurethanharnstoffs können außer den Komponenten a) bis d) auch weitere Bausteine eingesetzt werden.
Beispiele für weitere Bausteine sind hydroxyfunktionellen Verbindungen mit Molekulargewichten von 62 bis 399 g/mol wie beispielsweise Polyole des genannten Molekulargewichtsbereichs mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen, wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, 1 ,2-PropandioI, 1 ,3-PropandioI, 1 ,4-ButandioI, 1 ,3-Butylenglykol, Cyciohexandiol, 1 ,4-Cyclohexandimethanol, 1 ,6-Hexandiol, Neopentylglykol, Hydrochinondihydroxyethylether, Bisphenol A (2,2-Bis(4- hydroxypheny l)propan) , hydriertes Bisphenoi A, (2,2-Bis(4-hydroxycyclohexyl)propan), Trime- thyioipropan, Glycerin, Pentaerythrit. Weiterhin können mono funktionelle isoeyanatreaktive Aminverbindungen eingesetzt werden, wie beispielsweise Methylamin, Ethylamin, Propylamin, Butylamin, Octylamin, Laurylamin, Stearylamin, Isononyloxypropylamin, Dimethylamin, Diethyl- amin, Dipropylamin, Dibutylamin, N-Methylaminopropylamin, Diethyl(methyl)aminopropylamin, Morphoiin, Piperidin.
Bevorzugt werden allerdings außer den Komponenten a) bis d) keine weiteren Bausteine zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polyurethanharnstoff eingesetzt.
Die Herstellung des Polyurethanharnstoffs kann nach den dem Fachmann bekannten Verfahren in einer oder mehreren Stufe/-n in homogener oder bei mehrstufiger Umsetzung erfolgen und teiiwei- se in disperser Phase durchgeführt werden. Bevorzugt erfolgt nach vollständig oder teilweise durchgeführter Polyaddition aus a) bis d) ein Dispergier-, Emulgier- oder Lösungsschritt. Im An- schluss erfolgt gegebenenfalls eine weitere Polyaddition oder Modifikation in disperser oder gelöster (homogener) Phase. Dabei können alle aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren wie z.B. Prepoiymer-Mischverfahren, Acetonverfahren oder Schmeizdispergierverfahren verwendet werden. Bevorzugt wird nach dem Aceton-Verfahren gearbeitet.
Das in der erfmdungsgemäßen Zusammensetzung enthaltene Copolymer ist durch Umsetzung von wenigstens einem Acryiatgruppen aufweisenden Monomer mit wenigstens einem weiteren Monomer erhältlich.
Geeignete Acryiatgruppen aufweisende Monomere sind insbesondere Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, Isopropylacrylat, n-Butylacrylat, sec-Butylacrylat, tert-Butylacrylat, Pentylacrylat, Hexylacrylat, Heptylacrylat, Octylacrylat, 2-Octylacrylat, Ethylhexylacrylat, Nonylacrylat, 2- Methyl-octylacrylat, 2-tert.-Butyiheptylacrylat, 3-iso-Propyiheptyi-acrylat, Decylacrylat, Unde- cylacrylat, 5 -Methy lundecy lacry lat, Dodecylacrylat, 2-Methyldodecylacrylat, Tride-cylacrylat, 5- Methyltridecylacrylat, Tetradecylacrylat, Pentadecylacrylat, Hexadecylacrylat, 2-Methyihexade- cyiacryiat, Heptadecylacrylat, 5 -iso-Propylheptadecylacrylat, 5 -Ethyloctadecylacrylat, Octade- cylacrylat, Nona-decylacrylat, Eicosylacrylat, Cycloalkylacrylate, wie beispielsweise Cyclopenty- lacrylat, Cyclohexylacrylat, 3-Vinyl-2-butylcyclohexylacrylat, Cycloheptylacrylat, Cyclooctylac- rylat, Bornyiacrylat, Tetrahydrofurfurylacrylat und Isobornylacrylat. Bevorzugt sind Ethylacrylat, n-Butyiacrylat, Ethylhexylacrylat, Cyclohexylacrylat und besonders bevorzugt sind Ethylacrylat, n- Butylacrylat oder Ethylhexylacrylat.
Vorteilhafter weise ist das weitere Monomer aus der Gruppe der nichtionischen, anionischen, am- photeren und / oder kationischen Monomer und Mischungen hieraus ausgewählt.
Besonders geeignete weitere Monomere, die aileine oder in Mischungen, vorzugsweise auch mit anionischen und / oder amphoteren und / oder zwitterionischen Monomere enthalten sein können, sind:
Styrol oder deren Derivate.
Vinylacetat
Acr lsäure oder Methacrylsäure oder deren Salze. Hierzu gehören beispielweise Copoly- merisate aus Vinylpyrrolidone, Acrylsäure und C1 -C20 Alkyl Methacrylate z.B. Acrylido- ne® LM der Firma ISP, Copolymerisate aus Methacrylsäure, Ethylacrylate und Tert-butyl Acrylate z.B. Luvimer® 100 P der Firma BASF, Ethylacrylat / N-tert. -Buty lacrylamid / Ac- rylsäure-Copolymere ULTRAHOLD® STRONG der BASF;
Crotonsäurederivat oder deren Salze. Hierzu gehören beispielweise Vinylacetat / Croton- säure-, Vinyiacetat/Acryiat- und / oder Vinylacetat / Vinylneodecanoat / Crotonsäure- Copolymere z.B. Resyn® 28-1310 oder Resyn® 28-2930 der Firma AkzoNobel oder Luvi- set® CAN der Firma BASF, Natriumacrylat/Vinylalkohol-Copolymere; - Ungesättigte C4-C8 Carbonsäurederivate oder Carbonsäureanhydrid Copolymere ausgewählt aus Copoiymeri säten aus Maieinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid oder Fumarsäure bzw. Fumarsäureanhydrid oder Itaconsäure bzw. Itaconsäureanhydrid und mindestens einem Acrylsäurester fonsäuren. Ganz besondere vorteilhafte Polymere sind Copolymerisate aus Methylvinylether und Maleinsäureanhydrid teilverestert z.B. GANTREZ® ; - Acryiamide oder Methacryiamide. Hierzu gehören beispielweise Acrylates / Octylacrylamide Copolymer z. B. Amphomer* HC der Firma AkzoNobel;
Basische Monomere, die von einer substituierten Vinylverbindung mit wenigstens einem basischem Atom abgeleitet sind, wie insbesondere Dialkylaminoalkylmethacrylat und - acrylat, Dialkylaminoalkylmethacrylamid und -acrylamid. Bevorzugte basische Comono- mere sind Aminoethylmethacrylat, Butylaminoethylmethacrylat, N,N-
Dimethylaminoethylmethacrylat, N-t-Butylaminoethylmethacrylat. Ganz besondere vorteilhafte amphotere Polymere sind z.B. die Copolymere Octylacrylamid / Acrylate / Biity- lamino-Ethylmethacrylat-Copolymer, die unter den Bezeichnungen AMPHOMER®, AMPHOMER® LV 71 oder BALANCE® 47 der Firma AkzoNobel im Handel sind, und Methylmethacrylat / Methyl-dimethylcarboxymethylammoniumethylmethacrylat-
Copolymere.
Ganz besonders bevorzugt ist, wenn das Copolymer Octylacrylamide / Acrylates / Butyiaminoethyi Methacrylate Copolymer umfasst oder daraus besteht.
Das Lösungsmittel kann kosmetisch geeignete Lösungsmittel enthalten. Bevorzugte Lösungsmittel sind aliphatische Alkohole mit C2-4 Kohienstoffatomen wie Isopropanol, t-Butanoi, n-Butanoi; Polyoie wie Propylenglycol, Glycerin, Ethylengiycol und Polyolether; Aceton; unverzweigte oder
verzweigie Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan, Isopentan und zyklische Kohlenwasserstoffe wie Cyclopentan und Cyclohexan; und deren Gemischen.
Besonders bevorzugt ist, wenn dass Lösungsmittel Ethanol enthält. Dessen Gehalt im Lösungsmittel kann > 10 Gew.-% und < 95 Gew.-%, bevorzugt > 15 Gew.-% und < 90 Gew.-%, weiter bevor- zugt > 18 Gew.-% und < 60 Gew.-% und besonders bevorzugt > 20 Gew.-% und < 60 Gew.-% sein.
Es ist ebenfalls möglich, dass das Lösungsmittel Wasser enthält. Bevorzugt kann dessen Gehalt en Gehalt im Lösungsmitteln 0 Gew.-% und < 50 Gew.-%, weiter bevorzugt > 0 Gew.-% und < 40 Gew.-%, noch weiter bevorzugt > 10 Gew.-% und < 40 Gew.-% und besonders bevorzugt > 20 Gew.-% und < 40 Gew.-% sein.
Besonders bevorzugt ist, wenn das Lösungsmittel Ethanol und Wasser enthält oder daraus besteht.
Bevorzugt ist auch eine Zusammensetzung, die > 10 Gew.-% und < 98 Gew.-% , bevorzugt > 20 Gew.-% und < 98 Gew.-%, weiter bevorzugt > 30 Gew.-% und < 98 Gew.-% und besonders bevorzugt > 40 Gew.-% und < 98 Gew.-% des Lösungsmittels umfasst. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist vorgesehen, dass sie > 0,1 Gew.-% und < 30 Gew.-% , bevorzugt > 0,1 Gew.-% und < 20 Gew.-%, weiter bevorzugt > 0,5 Gew.-% und < 15 Gew.-% und besonders bevorzugt > 0,5 Gew.-% und < 10 Gew.-% des Polyurethanharnstoffs umfasst.
Ebenfalls bevorzugt ist, wenn die Zusammensetzung > 0,1 Gew.-% und < 15,0 Gew.-% , bevorzugt > 0,2 Gew.-% und < 10,0 Gew.-%, weiter bevorzugt > 0,5 Gew.-% und < 8,0 Gew.-% und besonders bevorzugt > 1,0 Gew.-% und < 6,0 Gew.-% des Copolymers umfasst.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann neben dem oben beschriebenen Polyurethanharnstoff und dem Copolymer weitere geeignete Filmbiidner enthalten, weiche insbesondere auch zur Festigung und zum Styling der Haare beitragen können. Der Anteil der weiterer Filmbildner kann von 0 bis 20 Gew-% und insbesondere 0 bis 10 Gew-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, betragen.
Vorteilhaft werden der oder die weiteren Filmbiidner aus der Gruppe der nichtionischen, anionischen, amphoteren und / oder kationischen Polymere und Mischungen ausgewählt.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann des weiteren Verdicker enthalten. Vorteilhafte Verdicker sind:
Vernetzte Acrylsäure oder Methacryisäure Homo- oder Copoiymere. Hierzu gehören vernetzte Homopolymere von Methacryisäure oder Acrylsäure, Copolymerisate aus Acrylsäure und / oder Methacryisäure und Monomeren, die von anderen Acr l- oder Vinylmonome- ren abgeleitet sind, wie C 10-30 Alkylacrylate, C 10-3 O-Alkylmethacrylate und Vinylacetat. - Verdickende Polymere natürlicher Herkunft beispielweise auf Cellulosebasis, Guargummi,
Xanthan, Scleroglucan, Gellangummi, Rhamsan und Karayagummi, Alginate, Maltodext- rin, Stärke und ihre Derivate, Johannisbrotkernmehl, Hyaluronsäure.
Nichtionische, anionische, kationische oder amphotere assoziative Polymere z.B. auf Basis von Polyethylenglycole und ihre Derivate, oder Polyurethane. - Vernetzte oder nichtvernetzte Homopolymere oder Copoiymere auf Basis von Acrylamid oder Methacrylamid, wie Homopolymere von 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Copoiymere von Acrylamid oder Methacrylamid und Methacryloyloxyethyltrimethylam- moniumchlorid oder Copoiymere von Acrylamid und 2-Acrylamido-2- methylpropansulfonsäure. Besondere vorteilhafte Verdicker sind verdickende Polymere natürlicher Herkunft, vernetzte Acrylsäure oder Methacryisäure Homo- oder Copoiymere und vernetzte Copoiymere von 2- Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure.
Bevorzugte sind ebenfalls Xanthangummi, wie die unter den Bezeichnungen Keltrol® und Kelza® von der Firma CP Kelco angebotenen Produkte oder die Produkte der Firma RHODIA Rhodopol und Guargummi, die unter der Bezeichnung Jaguar® HP 105 angeboten werden.
Weitere Verdicker sind vernetzte Homopolymere von Methacryisäure oder Acrylsäure, die von der Firma Lubrizoi unter den Bezeichnungen Carbopol® 940, Carbopol® 941 , Carbopol® 980, Carbo- poi® 981 , Carbopol® ETD 2001 , Carbopol® EDT 2050, Carbopol® 2984, Carbopol® 5984 und Carbopol® Uitrez 10, von der Firma 3V unter den Bezeichnungen Synthaien® K, Synthalen® L und Synthaien® MS und von der Firma PROTEX unter den Bezeichnungen Modarez® V 1250 PX, Mo- darez® V2000 PX, Viscaron® AI 600 PE und Viscaron® A700 PE im Handel erhältlich sind.
Ebenfalls bevorzugte Verdicker sind vernetzte Copoiymere von Acrylsäure oder Methacryisäure und einem Cio-30-Alkylacrylat oder Ciojo-Alkylmethacrylat und Copoiymere von Acrylsäure oder Methacryisäure und Vinyipyrrolidon. Solche Copoiymere sind beispielsweise von der Firma Lubrizoi unter den Bezeichnungen Carbopol® 1342, Carbopol® 1382, Pemulen® TRI oder Pemulen® TR2 und von der Firma ISP unter den Bezeichnungen Ultrathix P-100 (INCI: Acrylic Acid/VP Crosspolymer) im Handel erhältlich.
Ganz besondere vorteilhafte Verdicker sind vernetzte Copolymere von 2-Acryiamido-2- methylpropansulfonsäure. Solche Copolymere sind beispielsweise von der Firma Ciariant unter den Bezeichnungen Aristoflex* AVC (INCI: Ammonium Acryloyldimethyltaurat/VP Copolymer) erhältlich. Falls Verdicker verwendet werden, sind sie im Allgemeinen in einer Konzentration von 0 % bis 2 Gew.-% vorzugsweise von 0 % bis 1 Gew.-% in der Zusammensetzung enthalten.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann des weiteren ein Treibgas enthalten.
Bevorzugte Treibgase sind Kohienwasserstoffe wie Propan, Isobutan und n-Butan sowie deren Mischungen. Druckluft, Kohlendioxid, Stickstoff, Stickstoffdioxid und Dimethylether sowie Mi- schungen all dieser Gase können ebenfalls verwendet werden.
Natüriich weiß der Fachmann, dass es an sich nichttoxische Treibgase gibt, die grundsätzlich für die Verwirklichung der vorliegenden Erfindung in Form von Aerosolpräparaten geeignet wären, auf die aber dennoch wegen bedenklicher Wirkung auf die Umweit oder sonstiger Begleitumstände verzichtet werden sollte. Dabei handelt es sich, insbesondere Fluorkohlenwasserstoffe und Fluor- Chlorkohlenwasserstoffe (FCKW) wie z.B. 1,2-difluoroethan (Treibmittel 152 A).
In der erfindungsgemäßen Zusammensetzung können des weiteren haarpflegende Wirkstoffe enthalten sein. Als Pflegestoffe können bevorzugt cyciische Polydimethylsiloxane (Cyclomethicone) oder Siiikontenside (Polyethermodifizierte Siloxane) vom Typ Dimethicone Copolyoi oder Sime- thicon zum Einsatz kommen. Cyclomethicone werden u. a. unter der Handeisbezeichnungen A ® K4 von der Firma Goldschmidt oder z.B. DC 244, DC 245 oder DC 345 von der Firma Dow Corning angeboten. Dimethicon-Copolyole werden z. B. unter der Handelsbezeichnung DC 193 von der Firma Dow Corning bzw. Belsil® DM 6031 von der Firma Wacker angeboten.
Optional können in der Zusammensetzung herkömmliche Additive enthalten sein, beispielsweise um ihr bestimmte Modifizierungseigenschaften zu verleihen. Hierbei kann es sich etwa um Siliko- ne oder Silikonderivate, Benetzungsmittel, Feuchthaltemittel, Weichmacher wie Glycerin, Glykol und Phthaiester und -ether, Riechstoffe und Parfüms, UV -Absorber, Farbstoffe, Pigmente, und andere Farbmittel, antikorrosive Mittel, Neutralisationsmittei, Antioxidantien, Antiklebemittei, Kombinierungsmittel und Konditioniermittel, antistatische Mittel, Glanzmittel, Konservierungsmittel, Proteine und Derivate davon, Aminosäuren, Vitamine, Emulgatoren, oberflächenaktive Mittel, Viskositätsmodifizierer, Verdicker und Rheologiemodi iizierer. Geliermittel, Trübungsmittel, Stabilisatoren, Tenside, S equestierungsmittel, Komplexbildner. Periglanzmittei, ästhetische Verstärker, Fettsäuren, Fettalkohole, Triglyceride, botanische Extrakte, Kiärhilfsmittel und Filmbiidner handein.
Diese Additive sind im Aligemeinen in einer Konzentration von etwa 0,001 % bis 15 Gew.-% vorzugsweise 0,01 % bis 10 Gew.-% in der Zusammensetzung vorhanden.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung können vorteilhafter Weise in einer Pumpspray- oder Aerosolverpackung vorliegen. Sie kann auch mit einem Treibgas aufgeschäumt werden.
Eine weitere bevorzugte Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Zusammensetzung liegt in der Form eines Sprays vor, die zusätzlich einen oder mehrere der folgenden Bestandteile enthält: kosmetisch geeignete Lösungsmittel, wie aliphatische Alkohole mit 2-4 Kohlenstoffatomen, bevorzugt Ethanol, Poiyoie, Aceton, unverzweigte oder verzweigte Kohlenwasserstoffe, zyklische Kohlenwasserstoffe und deren Gemische, sowie Treibgase wie Kohlenwasserstoffe, Druckluft, Kohlendioxid, Stickstoff, Stickstoffdioxid, Dimethyiether, Fluorkohlenwasserstoffe und Fluorchlorkohlenwasserstoffe, bevorzugt Dimethyiether und/oder ein Propan/Butan-Gemisch.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann aber auch in der Form eines Schaums, eines Geis, einer Emulsion, einer Lösung oder einer Creme vorliegen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung in der Kosmetik, bevorzugt im Bereich der Haarkosmetik, besonders bevorzugt im Bereich des Haarstyiings.
Ein Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung einer erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzung in der Kosmetik, bevorzugt im Bereich der Haarkosmetik, besonders bevorzugt im Bereich des Haarstylings.
Noch ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Formen von Frisuren, bei dem eine erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung auf Haare aufgetragen wird.
Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden an Hand der folgenden Beispiele erläutert. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteiie sind, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung bezogen.
Beispiele:
Sofern nicht abweichend vermerkt, beziehen sich alle analytischen Messungen auf Messungen bei Temperaturen von 23 °C.
Die Feststoff- bzw. Festkörpergehaite wurden entsprechend DIN EN ISO 3251 durch Erhitzen einer ausgewogenen Probe auf 105 °C bis zur Gewichtskonstanz ermittelt. Bei Gewichtskonstanz wurde durch erneutes Auswiegen der Probe der Festkörpergehalt berechnet.
NCO-Werte wurden, wenn nicht ausdrücklich anders erwähnt, volumetrisch gemäß DIN-EN ISO 1 1909 bestimmt.
Die Kontrolle auf freie N CO - G nippen wurde mitteis IR-Spektroskopie (Bande bei 2260 cm"1) durchgeführt.
Die angegebenen Viskositäten wurden mittels Rotationsviskosimetrie nach DIN 53019 bei 23 °C mit einem Rotationsviskosimeter der Firma Anton Paar Germany GmbH, Ostfildern, DE bestimmt.
Die Bestimmung der mittleren Teilchengrößen (angegeben ist das Zahlenmittel) der Polyurethan- Dispersionen erfolgte nach Verdünnen mit entionisiertem Wasser mitteis Laserkorreiations- Spektroskopie (Gerät: Malvern Zetasizer 1000, Malver Inst. Limited).
Verwendete Substanzen und Abkürzungen:
Diaminosulfonat: NHi-CHiCHi-NH-CHzCHi-SOaNa (45 %ig in Wasser)
Erfindungsgemäfies Beispiel: Polyurethanharnstoff-Dispersion A
1360,0 g eines Polyesters aus Adipinsäure, Hexandiol und Neopentylglykol mit einem mittleren Molekulargewicht von 1700 g/mol wurden auf 65 °C aufgeheizt. Anschließend wurden 318,5 g Isophorondiisocyanat (IPDI) zugegeben und solange bei 105 °C gerührt bis der theoretische NCO- Wert unterschritten war. Das fertige Prepoivmer wurde mit 3000 g Aceton bei 50 °C gelöst und anschließend eine Lösung aus 23,4 g Isophorondiamin (IPDA), 129,6 g Diaminosulfonat und 357 g Wasser zudosiert. Die Nachrührzeit betrug 15 min. Danach wurde durch Zugabe von 2900 g Wasser dispergiert. Es folgte die Entfernung des Lösemittels durch Destillation im Vakuum und es wurde eine lagerstabile Dispersion erhalten, der Festgehalt wurde durch Zusatz von Wasser eingestellt.
Fesistoffgehalt: 32 %
Partikelgröße (LKS): 27 nm
Viskosität: 1500 in Pas pH-Wert: 7,3
Erfindungsgemäßes Beispiel: Polyurethanharnstoff-Dispersion B
318,8 g eines Polyesters aus Adipinsäure, Hexandiol und Neopentylglykol mit einem mittleren Molekulargewicht von 1700 g/mol wurden auf 65 °C aufgeheizt. Anschließend wurden 70,9 g Iso- phorondiisocyanat zugegeben und solange bei 105 °C gerührt bis der theoretische NCO-Wert un- terschritten war. Das fertige Prepoiymer wurde mit 700 g Aceton bei 50°C gelöst und anschließend eine Lösung aus 3,5 g Isophorondiamin, 30,4 g Diaminosulfonat und 84 g Wasser zudosiert. Die Nachrührzeit betrug 15 min. Danach wurde durch Zugabe von 513 g Wasser dispergiert. Es folgte die Entfernung des Lösemittels durch Destillation im Vakuum und es wurde eine lagerstabiie Dispersion erhalten, der Festgehalt wurde durch Zusatz von Wasser eingestellt.
Feststoffgehalt: 30 %
Partikelgröße (LKS): 32 nm
Viskosität: 1000 mPas pH-Wert: 7,2
Erfindungsgemäßes Beispiel: Polyurethanharnstoff-Dispersion C
319 g eines Polyesters aus Adipinsäure, Hexandiol und Neopentylglykol mit einem mittleren Molekulargewicht von 1700 g/moi wurden auf 65 °C aufgeheizt. Anschließend wurden 79,2 g Iso- phorondiisocyanat zugegeben und solange bei 105 °C gerührt bis der theoretische NCO-Wert un- terschritten war. Das fertige Prepoiymer wurde mit 1100 g Aceton bei 50°C gelöst und anschließend eine Lösung aus 8,0 g Isophorondiamin, 30,4 g Diaminosulfonat und 84 g Wasser zudosiert. Die Nachrührzeit betrug 15 min. Danach wurde durch Zugabe von 540 g Wasser dispergiert. Es folgte die Entfernung des Lösemittels durch Destillation im Vakuum und es wurde eine lagerstabiie Dispersion erhalten, der Festgehalt wurde durch Zusatz von Wasser eingestellt.
Feststoffgehalt: 28 %
Partikelgröße (LKS): 35 nm
Viskosität: 760 mPas pH-Wert: 7,7
AiiwendUiiigsteehiiische Vergleichversiiche: Biegesteifigkeitsmessung
Für die Biegesteifigkeitsrnessung wurden kommerziell erhältliche europäische Mischhaare (Nutzlänge: 21 cm„ Gewicht: 2,4 g) verwendet. Die Haare wurden vor der Anwendung einer standardisierten Waschprozedur unterzogen. Dazu wurden die 15 Minuten in Wasser eingeweichten Haare mit 0,2 mL Standardshampoo eine Minute shampooniert, gründlich mit warmen Wasser ausgespült, kalt trocken geföhnt und bei 21 ± 1 °C und 50 + 5 % relativer Feuchtigkeit konditioniert.
Einzelne Haarsträhnen wurden dann für zwei Minuten in die jeweilige kosmetische Zusammensetzung getaucht. Anschließend wurden die Haarsträhnen zweimal gekämmt.
Insgesamt verblieben ca. 0,40 bis 0,45 g der Polymerbestandteiie der Zusammensetzungen auf der Haarsträhne. Die„Beigesteifigkeitsmessung wurden in einer speziellen klimatisierten Kammer bei einer relativen Feuchtigkeit von 50 + 5 % mittel einer universellen Testmaschine (Zwick 1 120, Zwick, Ulm ) durchgeführt. Bei der Messung wurde die maximale Kraft gemessen, um die Haarsträhne zu biegen. Die Temperatur in der Kammer betrug 21 + 1°C. Jeder Versuch wurde mit zehn Strähnen durchgeführt.
Die Ergebnisse der Biegesteifigkeitsmessungen von Zusammensetzungen, die als polymere Bestandteile lediglich einen Polyurethanharnstoff enthalten und erfmdungsgemäßen Zusammensetzungen sind in der Figur 1 grafisch dargestellt.
Die Messungen zeigen, dass die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eine höhere maximale Biegungskraft bei behandelten Haaren bewirken, als dies mit Zusammensetzungen möglich ist, die lediglich einen Polyurethanharnstoff als polymere Komponente enthalten.
Omega Loop Messimg:
Für die Omega Loop-Messung wurden kommerziell erhältliche Haarmischungen (europäisches Haar, chinesisches Haar und feines europäisches Haar, Gewicht : 0,2 g der International Hair Im- porters, New York) verwendet. Die Haare wurden vor der Anwendung einer standardisierten Waschprozedur unterzogen. Anschließend wurde jeweils eine Haarsträhne in Form eines„Omega" gebracht und mit 150 μg der jeweiligen kosmetischen Zusammensetzung (4 gew.% aktiv wässrige Poiymerlösung) behandelt. Mittel eines Texture Anayzer (Model TA-XT2 der Firma Texture Technologies Corporation) wurde dann die notwendige Kraft gemessen, die nötig war, um die die Höhe der Haarsträhne um 25 % zu reduzieren. Die Messung wurde zehn Maie wiederholt. Die„Omega Loop"-Versuche wurden in einer speziellen klimatisierten Kammer bei einer relativen Feuchtigkeit von 50 + 5 % durchgeführt. Die Temperatur in der Kammer betrug 20 + 1 °C Jeder Versuch wurde mit zwei Strähnen durchgeführt. Die detaillierte Methode zur Durchführung der Omega-Loop-Messung ist dem Artikel von Jachowicz, J. and McMuiien, R. J.Cosmetic Science.2002, 53, 345-361 beschrieben, auf den dies- bezüglich verwiesen wird.
Die Ergebnisse der„Omega Loop" Messungen sind in der Figur 2 wiedergegeben. Dargestellt ist die aufgewendete Kraft in Abhängig der Höheänderung der Haarsträhne. Die Flexibilität wurde als das Verhältnis des Moduls nach der zehnten Verformung (= Steigung der Kurve) zu dem Modul nach der ersten Verformung definiert (E10/E1). Je höher E10/E1 ist, desto flexibler ist der Poiy- merfiim auf den Haaren.
Die Figur 2 zeigt, dass das Verhältnis E10/E1 mit zunehmendem Anteil des Poiyurethanharnstoff in der Zusammensetzung zunimmt. Die Kombination des Polyurethanharnstoffs mit dem Acrylat- Copolymer f hrt somit zu einem flexibleren Polymerfiim auf den Haaren. Bei einem Gewichtsanteil von 60 % des Acryiat-Copoiymers an der Zusammensetzung ist die Flexibilität ähnlich zu der einer Zusammensetzung, die nur den Poiyurethanharnstoff enthält.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, das eine erfindungsgemäße Zusammensetzung, die sowohl einen Poiyurethanharnstoff als auch ein Arcyiat-Cocopiymer enthalt, geeignet ist, Haare flexibel mit einem starken Halt fixieren.
Anwendungstechnische Beispiele:
Im Folgenden sind Beispiele für kosmetische Formulierungen aufgeführt, in denen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden können. Es ist jeweils angegeben, wie viel Gewichtsteile der einzelnen Komponenten in einer Formulierung vorhanden sind.
Pump-setting-Spray
q.s. quantum satis
Aerosol-Hair-Sprays
1 Amphomer*" HC, AkzoNobel
2 Luvimer® 100 P, BASF
Feststoff)
Octylacrylamid / acrylat / Buty- 3
laminoethyl methacrylat3 (bezogen auf Feststoff)
Octylacrylamid / acrylat / Buty- 3 2,0 laminoethyl methacrylat4 (bezogen auf Feststoff)
Acrylat-Copolymer5 2
Aminomethylpropanol q.s. q.s. q.s q.s.
Glycerin 0,5
Panthenol 0,5 0,5
PEG/PPG-18/18 Dimethicone
PEG- 12 dimethicone 0,05
Propylene Glycol
Cyclomethicone 1 ,0 1,0
Benzophenone-3 0,1 0,1 0,1
Parfüm q.s q.s q.s q.s
Ethanol 30 25 70 50
Wasser bis 100% bis 100% bis 100% bis 100%
Propan/butan 3,5 Bar. (20°C) 20
Dimethylether 40 30
Fluorkohlenwasserstoff 152 A 20
Amphomer*' LV-71 , AkzoNobel
Amphomer* , AkzoNobel
Luvimer® P-100, BASF
q.s. quantum satis
Haarschaum
6 Amphomer*', AkzoNobel
7 Ultrahold® 8, BASF
Konservierungsmittel q.s. q.s.
Propan/butanDimethylether 10 7
Dimethylether 7
Fluorkohlenwasserstoff 152 A 3 q.s. quantum satis
Haargel/creme
Amphomer*", AkzoNobel
Luvimer* P-100, BASF
Neuiralisierungsmittei q.s. q.s. q.s.
Parfüm q.s. q.s. q.s.
Ethanol 6
Wasser bis 100% bis 100% bis 100%
Konservierungsmittei q.s. q.s. q.s. q.s. quantum satis