Beschreibung
Vorrichtung und Verfahren zur sequentiellen Musterprojektion Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur sequentiellen Musterprojektion für die optische Vermessung eines beweglichen oder unbeweglichen Messobjektes.
Es sind herkömmliche Verfahren zur optischen Vermessung von Messobjekten mittels Triangulation bekannt. Dabei können dreidimensionale Objekte mittels Messmustern vermessen wer¬ den, die auf das zu vermessende Messobjekt sequentiell proji¬ ziert werden. Das auf eine Objektoberfläche des zu vermessen¬ den Messobjektes projizierte Messmuster wird dabei mittels einer oder mehrerer Kameras zur Vermessung der Oberfläche aufgenommen. Die Anzahl der auf die Oberfläche des zu vermes¬ senden Objektes projizierten Messmuster kann in der Regel variiert werden, wobei im Allgemeinen die erreichte Messgenau¬ igkeit mit der Anzahl bzw. Rate der projizierten Messmuster ansteigt. Bei herkömmlichen Verfahren und Vorrichtungen werden verschiedene Arten von Lichtmodulatoren eingesetzt.
Die EP 0 660 078 Bl beschreibt beispielsweise eine Vorrich¬ tung zur Erzeugung streifenartiger Lichtmuster. Bei dieser herkömmlichen Vorrichtung wird als Lichtmodulator eine aus Teilflächen zusammensetzbare Maske eingesetzt, wobei die Transparenz oder die Helligkeit der Teilflächen steuerbar ist. Diese Teilflächen können als Elektroden einer Flüssigkristallanzeige oder als Leuchtdioden ausgebildet werden. Da alle diese Teilflächen der Maske separat anzusteuern sind, ist der technische Aufwand bei dieser herkömmlichen Vorrichtung zur Erzeugung eines Messmusters sehr hoch.
In der US 6,885,464 Bl ist eine 3D-Kamera zur Auszeichnung einer Oberflächenstruktur beispielsweise bei Zähnen beschrieben. Bei dieser Vorrichtung ist ein analoger Lichtmodulator mittels eines Piezoaktuators lateral verschiebbar. Der Nach¬ teil bei dieser herkömmlichen Vorrichtung besteht darin, dass
nach einem Messmusterwechsel das gesamte Messmuster örtlich verschoben wird und ortfeste Signalanteile nicht realisiert werden können. Derartige ortsfeste Signalanteile eines Mess¬ musters können jedoch als Referenzmarkierungen bzw. Referenz- marken notwendig sein. Diese herkömmliche Vorrichtung mit ei¬ nem elektromechanisch verschiebbaren analogen Lichtmodulator erlaubt somit nicht die Bereitstellung von Referenzmarkierungen . Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur sequentiellen Musterprojektion für die optische Vermessung eines Messobjektes zu schaffen, das bei geringem technischem Aufwand das Bereitstellen eines ortsfesten Signalanteils innerhalb eines Mess- musters erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Die Erfindung schafft eine Vorrichtung zur sequentiellen Musterprojektion für die optische Vermessung eines Messobjektes, wobei ein rotierender, analoger Lichtmodulator vorgesehen ist, der Licht räumlich und zeitlich moduliert als Messmus¬ tersequenz auf das zu vermessende Messobjekt projiziert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet somit einen rotie¬ renden, analogen Lichtmodulator, wobei es sich beispielsweise um eine rotierende analoge Lichtmaske handelt, die als rotie¬ rende Lichtmaskenscheibe oder als rotierender Lichtmaskenzy- linder ausgebildet sein kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt die Projektion von einer aus mehreren Messmustern bestehenden Messmustersequenz in einer besonders schnellen Abfolge, das heißt mit hoher Projektionsgeschwindigkeit. Dies ist insbesondere dann von
Bedeutung, wenn es sich bei dem zu vermessenden Messobjekt um ein bewegliches Messobjekt handelt. Die erfindungsgemäße Vor¬ richtung erlaubt einen schnellen Musterwechsel, wobei die
Bild- bzw. Musterwechselfrequenz bei über 500 Mustern pro Sekunde liegen kann.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung be- steht darin, dass durch Rotation des analogen Lichtmodulators eine intrinsische Kühlung erfolgt, so dass sich die Vorrich¬ tung auch für eine Beleuchtung mit hoher Lichtleistung eignet . Gegenüber einer herkömmlichen digitalen Projektion eines
Messmusters hat die erfindungsgemäße Vorrichtung aufgrund der Verwendung eines analogen Lichtmodulators den Vorteil, dass sie einen höheren Kontrast, eine höhere Auflösung und eine höhere Projektionsgeschwindigkeit bietet. Zudem ist sie sehr gut miniaturisierbar, d.h. auf kleinem Bauraum zu realisieren .
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass der Aufwand zur Herstellung des verwendeten analogen Lichtmodulators relativ gering ist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass die Komplexität und der minimale Bauraum der Ansteuerungselektronik gering sind.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist der rotierende analoge Lichtmodulator eine rotierende, analoge Lichtmaske auf, die durch eine rotierende Lichtmas¬ kenscheibe oder durch einen rotierenden Lichtmaskenzylinder gebildet ist.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das Licht durch eine Beleuchtungseinheit erzeugt, die eine Lichtquelle aufweist, bei der es sich um eine LED, eine Lichtbogenlampe, eine Glühlampe oder um einen Laser handelt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann somit punktförmige Lichtquellen, insbesondere Laser, als auch flächige Licht¬ quellen zur Erzeugung des Lichtes aufweisen. Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung rotiert die rotierende Lichtmaskenscheibe zwischen der Be¬ leuchtungseinheit und einer Projektionsoptik. Die Projekti¬ onsoptik kann entfallen, wenn es sich bei der Lichtquelle um eine punktförmige Lichtquelle, beispielsweise eine Laser- lichtquelle handelt. Bei dieser Ausführungsform kann eine so genannte Schattenprojektion erfolgen.
Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht die rotierende Lichtmaskenscheibe aus ei- ner maskierten Glasscheibe.
Bei einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht die rotierende Lichtmaskenscheibe aus ei¬ ner maskierten Metallscheibe oder einer maskierten Kunst- scheibe.
Bei einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der rotierende, analoge Lichtmodulator eine rotierende, analoge Lichtmaske, welche aus einem rotierenden Lichtmaskenzylinder besteht. Dieser rotierende Lichtmaskenzylinder weist vorzugsweise eine Umfangsfläche auf, die das von der Beleuchtungseinheit generierte bzw. erzeugte Licht zu ei¬ ner Projektionsoptik moduliert. Dabei wird das generierte Licht vorzugsweise von dem rotierenden Lichtmaskenzylinder reflektiert.
Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die rotierende Lichtmaske mehrere Messmus¬ tersegmente entsprechend der Anzahl der Messmuster der proji- zierten Messmustersequenz auf.
Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Messmustersegmente der rotierenden, ana-
logen Lichtmaske derart ausgestaltet, dass sie das Licht gra¬ duell modulieren.
Bei einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Messmustersegmente der rotierenden, ana¬ logen Lichtmaske derart ausgestaltet, dass sie das Licht bi¬ när modulieren.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weisen die Messmustersegmente der rotierenden, analogen
Lichtmaske Flächen mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften zur Modulation des Lichtes auf.
Bei diesen optischen Eigenschaften kann es sich um eine
Transmissivität , eine Reflektivität und eine Absorption der jeweiligen Fläche handeln.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt durch Integration von Licht während der Rotation der rotierenden, analogen Lichtmaske eine graduelle Modulation der Lichtintensität des Lichtes.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist zur graduellen Modulation des Lichtes durch ein Messmus- tersegment, das sich auf der rotierenden, analogen Lichtmas¬ kenscheibe entlang einem an einer radialen Position vorgesehenen Kreisbogen der Lichtmaskenscheibe befindet,
das Verhältnis der Lichtintensität (I) des modulierten Lich¬ tes zu einer maximalen Lichtintensität (Imax) des Lichtes pro- portional zu dem Verhältnis einer optisch aktiven Kreisbogenstrecke ( SA) ZU einer maximalen Kreisbogenstrecke ( Smax ) des jeweiligen Messmustersegmentes.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist zur graduellen Modulation des Lichtes bei einem Messmustersegment, das sich auf dem rotierenden, analogen Lichtmaskenzylinder entlang einer axialen Position vorgesehenen Zylinderbogen des Lichtmaskenzylinders befindet,
das Verhältnis der Lichtintensität (I) des modulierten Lich¬ tes zu einer maximalen Lichtintensität (Imax) des Lichtes pro¬ portional zu dem Verhältnis einer optisch aktiven Zylinderbo- genstrecke (SA) Z U einer maximalen Zylinderbogenstrecke (Smax) des jeweiligen Messmustersegmentes.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist mindestens eine Kamera vorgesehen, welche die auf das Messobjekt projizierte Messmustersequenz aufnimmt.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Messmustersegmente der rotierenden, analogen Licht¬ maske derart ausgelegt, dass über eine Belichtungsperiode der Kamera eine zeitlich veränderte Modulation der Lichtintensi- tät hervorgerufen wird, die in zeitlich integrierter Form dem zu projizierenden Messmuster der Messmustersequenz entspricht .
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Synchronisationseinheit vorgesehen, die eine Rotati¬ on des Lichtmodulators mit der Aufnahme der projizierten Messmustersequenz durch die Kamera synchronisiert.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung tastet die Synchronisationseinheit optische Synchronisations¬ marken, die auf dem rotierenden Lichtmodulator angebracht sind, mittels einer Abtasteinheit ab.
Diese Abtasteinheit weist vorzugsweise eine Reflexlicht- schranke, eine Gabellichtschranke oder mindestens eine Foto¬ zelle auf.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist der rotierende, analoge Lichtmodulator eine Zentrier- marke,
mehrere optische Synchronisationsmarken,
mehrere optische Messmustersegmente und
Übergangsbereiche zwischen den optischen Messmustersegmenten auf, wobei in den Übergangsbereichen das Licht nicht modu¬ liert wird. Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Erfassungseinheit vorgesehen, welche eine Winkel¬ stellung des rotierenden, analogen Lichtmodulators erfasst.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfasst die Erfassungseinheit die Winkelstellung des rotie¬ renden, analogen Lichtmodulators mittels einer Spur, die sich auf dem Lichtmodulator zur Kodierung der Winkelstellung des rotierenden, analogen Lichtmodulators befindet. Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfasst die Erfassungseinheit die Winkelstellung des rotie¬ renden, analogen Lichtmodulators mittels eines inkrementellen Encoders oder mittels Hall-Sensoren. Bei einer möglichen Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist der rotierende, analoge Lichtmodulator eine weite¬ re Spur zur Synchronisation mit Belichtungsperioden einer zugehörigen Kamera auf. Die Erfindung schafft ferner ein Verfahren zum Durchführen einer sequentiellen Musterproduktion für die optische Vermessung eines Messobjektes,
wobei mittels eines rotierenden, analogen Lichtmodulators Licht räumlich und zeitlich moduliert als Messmustersequenz auf das zu vermessende Messobjekt projiziert wird.
Die Erfindung schafft ferner ein Messgerät zur dreidimensio¬ nalen Vermessung eines Messobjektes, das eine Vorrichtung zur sequentiellen Musterprojektion für die optische Vermessung des Messobjektes aufweist,
wobei in der Vorrichtung mindestens ein rotierender, analoger Lichtmodulator vorgesehen ist, der eine elektromagnetische
Strahlung räumlich und zeitlich moduliert als Messmusterse¬ quenz auf das zu vermessende Messobjekt projiziert.
Dieses Messgerät kann zum Vermessen eines beweglichen Messob¬ jektes oder eines unbeweglichen Messobjektes verwendet wer¬ den .
Im Weiteren werden mögliche Ausführungsformen der erfindungs gemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens zur sequentiellen Musterprojektion für die optische Vermessung eines Messobjektes unter Bezugnahme auf die beigefügten Figu ren beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer möglichen Ausführungs¬ form der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur sequentiellen Musterprojektion;
Fig. 2A, 2B mögliche Ausführungsbeispiele der erfindungsgemä- ßen Vorrichtung zur sequentiellen Musterprojektion;
Fig. 3A, 3B Beispiele für Messmustersequenzen eines Lichtmodulators zur graduellen und binären Modulation von Licht;
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel einer bei der erfindungs¬ gemäßen Vorrichtung einsetzbaren Lichtmaskenscheibe zur binären Modulation von Licht;
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer bei der erfindungs¬ gemäßen Vorrichtung einsetzbaren Lichtmasken- Scheibe zur graduellen Modulation von Licht;
Fig. 6 ein Diagramm zur Darstellung einer abgewickelten
Umfangsfläche eines bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung einsetzbaren Lichtmaskenzylinders; Fig. 7 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Funktionswei- se einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Wie man aus Fig. 1 erkennen kann, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur sequentiellen Musterprojektion für die optische Vermessung eines Messobjektes 2 vorzugsweise eine Be¬ leuchtungseinheit 3 auf, die Licht generiert bzw. erzeugt. Bei der Beleuchtungseinheit 3 kann es sich um eine punktför¬ mige Lichtquelle, beispielsweise einem Laser oder um eine flächige Lichtquelle, handeln. Die Beleuchtungseinheit 3 kann beispielsweise LEDs, eine Lichtbogenlampe oder eine Glühlampe aufweisen. Die Beleuchtungseinheit 3 generiert vorzugsweise sichtbares Licht. Die Beleuchtungseinheit 3 kann auch Licht in nicht sichtbaren Frequenzbereichen generieren. Die Vorrichtung 1 enthält ferner einen Lichtmodulator 4, der das generierte Licht bzw. die elektromagnetischen Strahlen räumlich und zeitlich moduliert über eine Projektionsoptik 5 auf das zu vermessende Messobjekt 2 projiziert. Handelt es sich bei der Lichtquelle der Beleuchtungseinheit 3 um eine punktförmi¬ ge Lichtquelle, kann die Projektionsoptik 5 entfallen und es liegt eine so genannte Schattenprojektion vor. Der Lichtmodu¬ lator 4 ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ein ana- loger Lichtmodulator bzw. ein analog aufgebauter Lichtmodulator. Dieser Lichtmodulator 4 rotiert um eine Rotationsachse. Die Rotation des Lichtmodulators 4 erfolgt vorzugsweise kon¬ tinuierlich mit einer konstanten einstellbaren Rotationsgeschwindigkeit. Dabei wird der Lichtmodulator 4 vorzugsweise durch einen Elektromotor angetrieben. Dieser Elektromotor ist vorzugsweise durch eine Steuereinheit ansteuerbar, so dass die Rotationsgeschwindigkeit einstellbar ist. Die Rotations¬ geschwindigkeit des rotierenden, analogen Lichtmodulators 4 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ist relativ hoch und kann bei einer möglichen Ausführungsform beispielsweise 5000 U/min betragen. Aufgrund dieser hohen Rotationsgeschwindigkeit eig¬ net sich die erfindungsgemäße Vorrichtung 1, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, auch zur Vermessung von beweglichen Messobjekten 2, beispielsweise der Vermessung einer Hand einer Person oder der Vermessung einer Gesichtsmimik eines Gesichtes einer Person. Alternativ kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 auch zur Vermessung eines nicht beweglichen Mess-
Objektes 2, beispielsweise eines herzustellenden Produktes bzw. Prototypen, eingesetzt werden.
Fig. 2A zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 gemäß der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Projektion der Messmustersequenz mit Hilfe einer rotierenden analogen Lichtmaskenscheibe. Diese rotierende analoge Lichtmaskenscheibe bildet den rotierenden analogen Lichtmodulator 4. Das auf diese Weise gebildete Lichtmuster bzw. die Messmustersequenz wird über die Projektionsoptik 5 auf das zu vermessende Messobjekt 2 projiziert. Wie man in Fig. 2 erkennen kann, rotiert die rotierende Lichtmaskenscheibe 4 bei dieser Ausführungsform zwischen der Beleuchtungseinheit 3 und der Projektionsoptik 5. Bei einer mögli- chen Ausführungsform handelt es sich bei der rotierenden
Lichtmaskenscheibe 4 um eine maskierte Glasscheibe. Bei einer alternativen Ausführungsform handelt es sich bei der rotierenden Lichtmaskenscheibe 4 um eine maskierte Metallscheibe. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform handelt es sich bei der rotierenden Lichtmaskenscheibe 4 um eine maskierte
Kunststoff- bzw. Plastikscheibe. Die auf dem zu vermessenden Messobjekt 2 projizierten Messmuster der Messmustersequenz werden durch eine Kamera 6 aufgenommen. Fig. 2B zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfin¬ dungsgemäßen Vorrichtung 1 zur sequentiellen Musterprojektion für die optische Vermessung eines Messobjektes 2. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die rotierende, analoge Lichtmaske 4 durch einen rotierenden, maskierten Lichtmaskenzylinder ge- bildet. Der Lichtmaskenzylinder 4 besitzt eine Umfangsfläche, die das von der Beleuchtungseinheit 3 erzeugte Licht für eine Projektionsoptik 5 moduliert bereitstellt, indem sie das auf¬ treffende Licht vorzugsweise reflektiert. Bei der in Fig. 2A dargestellten Ausführungsform erfolgt die Projektion mittels rotierender Lichtmaske radial, während bei der in Fig. 2B dargestellten Ausführungsform die Projektion mittels einer rotierender Lichtmaske axial erfolgt. Bei einer
möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 weist die rotierende Lichtmaske 4 mehrere Messmustersegmente entsprechend der Anzahl der Messmuster der zu projizierenden bzw. projizierten Messmustersequenz auf. Die rotierende
Lichtmaske bzw. der rotierende, analoge Lichtmodulator 4 kann eine Anzahl von Mess-Mustersegmenten entsprechend der Anzahl von Mustern der zu projizierenden Mess-Mustersequenz aufweisen. Die optische Modulation bzw. Strukturierung der einzelnen Segmente ist dabei vorzugsweise derart ausgelegt, dass über jeweils eine Belichtungsperiode der Kamera 6 eine zeit¬ lich veränderliche Intensitätsmodulation erfolgt, die in zeitlich integrierter Form dem zu projizierenden Messmuster entspricht. Ein zu projizierendes Messmuster weist infolge der Rotation eine modulierbare Dimension, beispielsweise ein eindimensionales Sinusmuster, auf. Die erfindungsgemäße Vor¬ richtung 1 stellt somit eindimensional modulierte Messmuster zur Vermessung des Messobjektes 2 bereit. Die Modulation des Lichtes durch die verschiedenen Messmustersegmente des rotie¬ renden, analogen Lichtmodulators 4 kann graduell oder binär erfolgen. Die Messmustersegmente des rotierenden, analogen Lichtmodulators 4 sind derart ausgestaltet, dass sie das Licht bei einer Ausführungsform graduell und bei einer ande¬ ren Ausführungsform binär modulieren. Vorteilhafte Herstellungsverfahren für die Lichtmaske bzw. den Lichtmodulator 4, wie beispielsweise eine Chrombeschichtung eines Glassubstra¬ tes, lassen teilweise ausschließlich eine binäre optische Mo¬ dulation zu.
Die Messmustersegmente Mi der rotierenden, analogen Lichtmas- ke 4 weisen Flächen mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften zur Modulation des Lichtes auf. Bei einer möglichen Ausführungsform ist die optische Eigenschaft eine unter¬ schiedliche Transmissivität , das heißt, die Flächen sind ent¬ weder transparent oder absorbierend bezüglich des Lichtes. Bei einer alternativen Ausführungsform besteht die optische Eigenschaft in einer unterschiedlichen Reflektivität der unterschiedlichen Flächen, das heißt, die Flächen sind entweder transparent oder reflektierend. In einer weiteren Ausfüh-
rungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 sind die Flächen unterschiedlich hinsichtlich ihres Absorptionsverhaltens bezüglich des Lichtes, das heißt, sie sind entweder reflek¬ tierend oder absorbierend. Der rotierende, analoge Lichtmodu- lator 4 weist somit aktive und passive Flächen bzw. Teilflä¬ chen auf, wobei diese aktiven und passiven Teilflächen unterschiedliche optische Eigenschaften zur Modulation des Lichtes aufweisen . Bei einer Ausführungsform der Vorrichtung besitzt der verwendete analoge Lichtmodulator 4 transparente Teilflächen als aktive Flächen und absorbierende Teilflächen als passive Flä¬ chen . Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 besitzt der eingesetzte analoge Lichtmodulator 4 transparente Teilflächen als aktive Teilflächen und reflektierende Teilflächen als passive Teilflächen. Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 weist der eingesetzte analoge Lichtmodulator 4 reflektierende Teilflächen als aktive Teilflächen und absorbie¬ rende Teilflächen als passive Teilflächen auf. Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 kann ein binär strukturierter analoger Lichtmodulator 4 auch zur graduellen Modulation des Lichtes genutzt werden. Hierbei wird mittels Integration von Licht während der Rotation des rotierenden, analogen Lichtmodulators 4 eine graduelle Modulation der Lichtintensität I des Lichtes durch¬ geführt. Beispielsweise wird während der Rotation des Licht¬ modulators 4 um einen Segmentwinkel eine graduelle Hellig¬ keitsvariation erzeugt. Dabei entspricht bei dem in Fig. 2A dargestellten Ausführungsbeispiel für eine jeweilige radiale Position entlang ei¬ nes Kreisumfanges die gewünschte relative Helligkeit bzw. die Intensität I des Lichtes dem Verhältnis der optisch aktiven
Strecken eines Kreisbogens zur Gesamtstrecke eines Kreisbo¬ gens. Zur graduellen Modulation des Lichtes durch ein Messmustersegment der Lichtmaske 4 entspricht bei einem Messmus¬ tersegment Mi, das auf der rotierenden, analogen Lichtmasken- Scheibe 4 entlang einem an einer radialen Position r vorgesehenen Kreisbogen vorgesehen ist, das Verhältnis der Lichtintensität I des modulierten Lichtes zu einer maximalen Licht¬ intensität Imax des Lichtes dem Verhältnis einer optisch akti¬ ven Kreisbogenstrecke SA zu einer maximalen Kreisbogenstrecke Smax des jeweiligen Messmustersegmentes.
Bei der in Fig. 2B dargestellten Ausführungsform entspricht für die jeweilige axiale Position entlang des Zylinderumfan- ges die gewünschte relative Helligkeit bzw. Intensität I des Lichtes zur graduellen Modulation dem Verhältnis aktiver und passiver Strecken. Bei einem Messmustersegment, das sich auf dem rotierenden, analogen Lichtmaskenzylinder entlang einer an einer axialen Position vorgesehenen Zylinderbogen des Lichtmaskenzylinders 4 befindet, entspricht das Verhältnis der Lichtintensität I des modulierten Lichtes zu einer Maxi- mal-Lichtintensität Imax des Lichtes vorzugsweise dem Verhält¬ nis einer optisch aktiven Zylinderbogenstrecke SA zu einer maximalen Zylinderbogenstrecke Smax des jeweiligen Messmuster¬ segmentes .
Die Fig. 3A, 3B zeigen Beispiele für verschiedene Messmustersequenzen, wie sie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können. Die Fig. 3A zeigt eine Messmustersequenz, die aus vier Messmustern Ml, M2, M3, M4 besteht. Jedes der in Fig. 3A dargestellten Messmuster weist eine räumliche Ausdehnung in x- und y-Richtung auf. Beispielsweise beträgt die Ausdehnung eines Messmustersegmentes Mi in x-Richtung 10 mm. Auch andere Aus- dehnungen bzw. Maße sind möglich. Die in Fig. 3A dargestellte Messmustersequenz bewirkt eine eindimensionale graduelle Mo¬ dulation des Lichtes.
Fig. 3B zeigt die Transformation der in Abbildung 3A dargestellten Messmustersequenz in eine binäre Messmustersequenz. Diese weist im Gegensatz zu der graduellen Messmustersequenz der Figur 3A keine Graustufen auf, bietet jedoch trotzdem ei- ne graduelle Modulation aufgrund der Rotation des rotierenden analogen Lichtmodulators 4, auf dem sich die Messmusterseg¬ mente Mi befinden. Die für ein Verfahren der strukturierten Beleuchtung zu projizierenden Messmuster sind in der Regel in einem orthogonalen, kartesischen Koordinatensystem verfügbar bzw. auslesbar. In der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 erfolgt die eindimensionale Modulation des Lichtes durch Mess¬ muster, wie in Fig. 2A dargestellt, in radialer oder, wie in Fig. 2B dargestellt, in axialer Richtung. Bei der radialen Modulation werden die eingesetzten Messmuster vorzugsweise zunächst in eine entsprechende Form transformiert. Dieser
Transformationsprozess entspricht einem "Wickeln" des Mess¬ musters um einen Mittelpunk der rotierenden Scheibe.
Fig. 4 zeigt die Strukturierung einer analogen Lichtmasken- Scheibe 4, wie sie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2A verwendet werden kann. Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbei¬ spiel für eine Lichtmaskenscheibe 4, wie sie bei der in Fig. 2A dargestellten Ausführungsform verwendet werden kann. Fig. 4 stellt eine analoge Lichtmaskenscheibe 4 dar, welche das auftreffende Licht rein binär moduliert, das heißt, die in Fig. 4 dargestellte Lichtmaskenscheibe 4 weist keinerlei Graustufen auf und die aktiven Teilflächen sind beispielsweise entweder vollständig opak oder vollständig transparent. Die Lichtmaskenscheibe 4 ist kreisförmig und weist einen be¬ stimmten Durchmesser von beispielsweise etwa 90 mm auf. Die in Fig. 4 dargestellte analoge Lichtmaskenscheibe 4 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier Messmustersegmente 7-1, 7-2, 7-3, 7-4 auf. Die verschiedenen Messmustersegmente 7-i sind bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel derart ausgestaltet, dass sie das von der Beleuchtungseinheit 3 stammende Licht binär modulieren. In dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel entsprechen die schwarzen Flä-
chen absorbierenden Flächen und die weißen Flächen transparenten Flächen. Die Messmustersegmente 7-i sind durch Über¬ gangsbereiche voneinander getrennt, in denen das Licht nicht moduliert wird. Diese Zwischenräume bzw. Übergangsbereiche stellen in mindestens einer Winkelstellung des Lichtmodulators 4 ein modulationsfreies, projiziertes Bild bzw. Muster bereit, um einen störungsfreien Übergang zwischen zwei Messmustern zu gewährleisten. Weiterhin weist die Lichtmaske bzw. der Lichtmodulator 4 Zentriermarken Z zur Zentrierung der Lichtmaske bzw. Lichtmaskenscheibe 4 auf. Weiterhin kann die Lichtmaske 4 Synchronisations-Marken zur Kamerasynchronisati¬ on aufweisen. Die Kamera 6 nimmt die Messmustersequenz, welche auf das Messobjekt 2 projiziert wird, auf. Die Musterseg¬ mente 7-i der rotierenden, analogen Lichtmaske 4 sind derart ausgelegt, dass über eine Belichtungsperiode der Kamera 6 ei¬ ne zeitlich veränderte Modulation der Lichtintensität I her¬ vorgerufen wird, die in zeitlich integrierter Form dem zu projizierenden Messmuster der Messmustersequenz entspricht. Hierzu kann eine Synchronisationseinheit vorgesehen sein, die eine Rotation des Lichtmodulators 4 mit der Aufnahme der pro¬ jizierten Messmustersequenz durch die Kamera 6 synchronisiert. Diese Kamera-Synchronisationseinheit KS tastet die auf dem rotierenden Lichtmodulator 4 angebrachten optischen Synchronisationsmarken, wie sie in Fig. 4 dargestellt sind, vor- zugsweise mittels einer Abtasteinheit ab. Diese Abtasteinheit kann eine Reflexlichtschranke, eine Gabellichtschranke oder mindestens eine Photozelle aufweisen.
Die Lichtmaske 4 kann, wie in Fig. 4 dargestellt, optional zusätzlich einen Platzhalter für ein optisches Kalibriermuster zur Kalibrierung eines Projektors aufweisen.
Fig. 5 zeigt ein Beispiel für eine analoge Lichtmaske 4 ent¬ sprechend dem Ausführungsbeispiel in Fig. 4, wobei bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel jedoch das auftref¬ fende Licht graduell moduliert wird, das heißt, der Lichtmo¬ dulator 4 weist bei der in Figur 5 dargestellte Ausführungs¬ form Graustufen auf.
Bei dem in der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 eingesetzten optischen Lichtmodulator 4 wird die zu projizierende, eindi¬ mensionale Helligkeit bzw. Lichtintensitätsmodulation einer Messmustersequenz durch Transformation bzw. Wicklung eines kartesischen Messmusters in Polarkoordinaten eines rotationssymmetrischen, analogen Lichtmodulators 4 erreicht. Die in einem kartesischen Muster modulierte Richtung bildet eine Hauptrichtung H, wobei die Richtung mit konstanter Lichtin- tensität als Nebenrichtung N bezeichnet werden kann. In den Fig. 3A, 3B ist die Hauptrichtung H und die Nebenrichtung N für die verschiedenen Messmuster Mi dargestellt. Für die auf dem sich rotierenden bzw. drehenden analogen Lichtmodulator 4 befindlichen Messmuster 7-i ist in den Fig. 4, 5 ebenfalls die Hauptrichtung H und die Nebenrichtung N dargestellt. Die Hauptrichtung H verläuft in Radialrichtung, während die Nebenrichtung N in Umfangsrichtung verläuft. Die Transformation der kartesischen Messmuster, wie sie in Fig. 3A, 3B dargestellt sind, in die Polarkoordinaten der radialen Richtung erfolgt derart, dass entlang der Umfangsrichtung das Verhält¬ nis der zur Modulation des Lichtflusses gewählten optischen Eigenschaften einem relativen Wert der gewünschten Helligkeit bzw. Intensität I zur Modulation entspricht. Eine mittlere Helligkeit bzw. Intensität des modulierten Lichtes wird bei- spielsweise durch ein gleiches Verhältnis zwischen Transmis¬ sion und Absorption entlang der Umfangsrichtung erreicht. Eine maximale Intensität Imax bzw. Helligkeit des modulierten Lichtes wird beispielsweise durch eine Linie bzw. Strecke des Messmustersegmentes 7-i erreicht, das in Umfangs- bzw. Tan- gentialrichtung ausschließlicht transparent bzw. aktiv ist.
Fig. 6 zeigt ein Diagramm zur Darstellung einer abgewickelten Zylinderumfangsfläche eines rotationsfähigen Lichtmaskenzylinders 4, wie er bei der in Fig. 2B dargestellten Ausfüh- rungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 einsetzbar ist. Wie man in Fig. 6 erkennen kann, weist der analoge Lichtmodu¬ lator 4 mehrere Mess-Mustersegmente 7-1, 7-2, 7-3, 7-4 und dazwischen liegende opake Übergangsbereiche auf. Ferner kann
eine Spur für eine Zentriermarke Z vorgesehen sein. Weiterhin sind bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel zwei optische Marken zur Kamerasynchronisation vorgesehen. Fig. 7 zeigt schematisch die Ausgestaltung einer rotierenden Lichtmaskenscheibe 4 zur graduellen Modulation von Licht bei einem binär strukturierten Lichtmodulator. Wie man aus Fig. 7 erkennen kann, ist das Verhältnis der gewünschten Soll-Licht¬ intensität des modulierten Lichtes zu einer maximalen Licht- Intensität Imax des Lichtes gleich bzw. proportional zu dem Verhältnis einer optisch aktiven Kreisbogenstrecke SA zu e l ner maximalen Kreisbogenstrecke Smax des jeweiligen Messmus¬ tersegmentes Mi bei einem bestimmten Radius bzw. einer bestimmten radialen Position r des jeweiligen Kreisumfanges l Sa(r)
= K , wobei K ein Proportionalitätsfaktor ist. Die max max V
maximale Kreisbogenstrecke Smax ist die Summe aus der aktiven Kreisbogenstrecke Sa und der passiven Kreisbogenstrecke Sp des jeweiligen Messmustersegmentes Mi . Wie man aus Fig. 7 er¬ kennen kann, folgt auf eine optisch aktive, beispielsweise transparente, Strecke des jeweiligen Kreismustersegmentes ei¬ nes passive, beispielsweise opake, Strecke des jeweiligen Kreismustersegmentes. Durch das Streckenlängenverhältnis kann das Licht durch den Lichtmodulator 4 aufgrund seiner Rotation graduell moduliert werden, selbst wenn die verschiedenen Strecken bzw. Streckenabschnitte SA, SP selbst ständig aktiv bzw. ausschließlich transparent und vollständig passiv bzw. ausschließlich opak sind, das heißt nur eine binäre Abstufung und keine graduellen Abstufungen bzw. Grauwerte aufweisen. Daher ist es möglich, auch Lichtmodulatoren 4 für eine gradu- eile Modulation zu verwenden, die rein binär strukturierte
Teil- bzw. Mess-Mustersegmentflächen aufweisen. Diese binären optischen Lichtmodulatoren lassen sich einfacher und mit weniger Aufwand herstellen. Bei den in den Fig. 4, 5, 6 dargestellten Ausführungsbeispie¬ len weist der rotierende Lichtmodulator 4 vier Lichtmustersegmente 7-i auf. Bei einer alternativen Ausführungsform wei-
sen die Lichtmodulatoren 4 eine andere Anzahl von Messmustersegmenten auf, beispielsweise 8 oder 16 Messmustersegmente.
Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 weist diese eine Erfassungseinheit auf, welche eine Winkelstellung des rotierenden, analogen Lichtmodulators 4 erfasst. Bei einer möglichen Ausführungsform weist hierzu der rotierende, analoge Lichtmodulator 4 eine Spur auf, in der die Winkelstellung des Lichtmodulators 4 codiert ist. Bei einer möglichen Ausführungsform erfolgt die Erfassung der Winkelstellung des rotierenden analogen Lichtmodulators 4 mittels eines inkrementellen Encoders oder mittels Hall- Sensoren. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform weist der rotierende, analoge Lichtmodulator 4 eine weitere Spur zur Synchronisation mit den Belichtungsintervallen bzw. Belichtungsperioden der Kamera 6 auf.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ist der optische Lichtmodulator 4 austauschbar. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 kann diese relativ zu dem auszumessenden Messobjekt 2 zusammen mit der Kamera 6 bewegt werden, um Bilder bzw. Projektionen aus verschiedenen Blickwinkeln von dem Messobjekt 2 generieren zu können. Beispielsweise wird die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 um das zu vermessende
Messobjekt 2 herum bewegt, um es von allen Seiten zu vermes¬ sen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 projiziert mindestens eine Messmustersequenz auf das zu vermessende Messobjekt 2. Aus den durch die Kamera 6 aufgenommenen Messmustersequenzen wird bei einer bevorzugten Ausführungsform automatisch ein dreidimensionales Datenmodell des Messobjektes 2 generiert. Bei einer möglichen Ausführungsform wird in Abhängigkeit von dem generierten dreidimensionalen Datenmodell des Messobjektes 2 eine Kopie des vermessenen Messobjektes 2 durch eine Fertigungseinrichtung hergestellt. Bei dem Messobjekt 2 kann es sich beispielsweise um einen Prototypen eines herzustel¬ lenden Produktes handeln. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Messobjekt 2 ein statisches Messobjekt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 eignet sich auch zur Vermessung von beweglichen Messobjekten. Beispielsweise kann mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 eine Musterpro- jektion auf eine bewegliche Hand einer Person erfolgen und die Hand mittels einer Kamera 6 aufgenommen werden. Weiterhin kann mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 eine Musterprojektion auf ein Gesicht einer Person erfolgen, um ein SD- Datenmodell des Gesichtes zu generieren. Da sich die Hand- Stellung bzw. die Gesichtsmimik einer Person relativ schnell verändern kann, erfolgt bei einer bevorzugten Ausführungsvorrichtung die sequentielle Musterprojektion mit einer hohen Rotationsgeschwindigkeit des rotierenden, analogen Lichtmodu¬ lators 4. Auf diese Weise kann die Kamera 6 das projizierte Lichtmuster innerhalb eines kurzen Zeitraums aufnehmen, innerhalb dessen die Hand bzw. das Gesicht weniger bewegt wer¬ den, als dies bei einem längeren Aufnahmezeitraum der Fall wäre. Die hohe Rotationsgeschwindigkeit des analogen Lichtmo¬ dulators 4 erhöht somit die Genauigkeit der Vermessung des Messobjektes 2, insbesondere bei einem beweglichen Messobjekt 2. Die verschiedenen dreidimensionalen Datenmodelle bzw. Datensätze eines Messobjektes 2, insbesondere eines beweglichen Messobjektes, können in einer Speichereinheit der Vorrichtung 1 gespeichert bzw. zwischengespeichert werden. Durch Auswer- tung einer Folge von dreidimensionalen Datenmodellen des beweglichen Messobjektes 2, kann beispielsweise eine Gestik oder ein mit der Hand angezeigter Befehl einer Person ermittelt werden und zu Steuerungszwecken eingesetzt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur sequentiellen Musterprojektion für die optische Vermessung eines Messobjekts 2 ist bei einer möglichen Ausführungsform in einem handgeführten, dreidimensionalen Messgerät zur Vermessung eines Messobjektes 2 integriert.
Der optische Lichtmodulator 4, der bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 eingesetzt wird, kann auf unterschiedliche Wei¬ se hergestellt werden. Diese Herstellungsverfahren umfassen
Beschichtungs- , Druck-, Ätzungs- und Beklebungsverfahren . Bei einer möglichen Ausführungsform ist der optische Lichtmodulator 4 für verschiedene Anwendungsfälle bei der erfindungsge¬ mäßen Vorrichtung 1 austauschbar. Bei einer möglichen Ausfüh- rungsform weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur se¬ quentiellen Musterprojektion nicht nur einen rotierenden analogen Lichtmodulator 4, sondern mehrere rotierende analoge Lichtmodulatoren 4 des gleichen oder unterschiedlichen Typs auf. Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemä- ßen Vorrichtung 1 nehmen mehrere Kameras 6 gleichzeitig ein Bild der projizierten Messmustersequenz auf. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ist vorzugsweise in einem Projektor bzw. in einem Projektorgerät integriert. Dieser Projektor weist vorzugsweise eine Beleuchtungseinheit 3, einen drehbar gela- gerten analogen Lichtmodulator 4 sowie einen Elektromotor zum Antrieb des Lichtmodulators 4 auf. Weiterhin enthält das Pro¬ jektionsgerät vorzugsweise eine Projektionsoptik 5. Das Pro¬ jektionsgerät kann weitere Einheiten enthalten, insbesondere eine Synchronisationseinheit, die die Rotation des Lichtmodu- lators 4 mit der Kamera 6 synchronisiert. Weiterhin kann das Projektionsgerät eine Erfassungseinheit aufweisen, welche ei¬ ne Winkelstellung des rotierenden analogen Lichtmodulators erfasst. Bei dem Projektionsgerät kann es sich um ein statio¬ näres Gerät, aber auch um ein handgeführtes Gerät bzw. einen handgeführtes Messgerät handeln. In dem Projektionsgerät kann auch einen Speicher zum Abspeichern bzw. Zwischenspeichern der generierten 3D-Datenmodelle des vermessenen Messobjektes 2 vorhanden sein, der über ein Interface auslesbar ist. Das Projektionsgerät kann über eine eigene Stromversorgung verfü- gen. Bei der Kamera 6 handelt es sich um eine Digitalkamera. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 eignet sich zum dreidimensionalen Vermessen beliebiger Gegenstände bzw. Objekte beispielsweise auch zur Fahrwerksvermessung bei Automobilen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Drehfrequenz bzw. Umdrehungsgeschwindigkeit des drehbar gelagerten rotierenden, analogen Lichtmodulators 4 in Abhängigkeit von dem Anwen¬ dungsfall über eine Nutzerschnittsteile einstellbar.