EP2481079B1

EP2481079B1 - Lampe

Info

Publication number: EP2481079B1
Application number: EP10779549.4A
Authority: EP
Inventors: Harald Kaps; Gabriele Wahl
Original assignee: Osram GmbH
Current assignee: Osram GmbH
Priority date: 2009-12-09
Filing date: 2010-11-17
Publication date: 2015-09-30
Anticipated expiration: 2030-11-17
Also published as: EP2481079A1; WO2011069787A1; DE102009047746A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Lampe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

I. Stand der Technik

Derartige Lampen sind beispielsweise in den Offenlegungsschriften DE 28 37 280 und EP 1 617 459 A1 offenbart.
Die DE 28 37 280 beschreibt eine Fahrzeugscheinwerferlampe, deren Lampengefäßkuppe auf der Außenseite mit einer schwarzen Beschichtung versehen ist, die Carbonyleisenpulver und Siliziumpulver enthält.
Die EP 1 617 459 A1 beschreibt eine Fahrzeugscheinwerferlampe, deren Lampengefäßkuppe auf der Außenseite mit einer silberfarbenen Beschichtung versehen ist, die Carbonyleisen und Aluminiumpulver beinhaltet.
Die US 3 851 200 A und die US 2008/0199163 A1 beschreiben Lampen deren Lampengefäße teilweise mit einer Aluminiumoxid und Siliziumdioxid enthaltende Beschichtung versehen sind.

II. Darstellung der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Lampe mit erhöhter Kratzfestigkeit der Beschichtung bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Lampe mit den Merkmalen aus dem Patentanspruch 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Lampe besitzt ein lichtdurchlässiges gläsernes Lampengefäß, in dem mindestens ein Leuchtmittel angeordnet ist, wobei das Lampengefäß einen Abschnitt aufweist, dessen Oberfläche mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung versehen ist. Erfindungsgemäß enthält diese Beschichtung Aluminiumoxid und Siliziumdioxid als Hauptkomponenten der Beschichtung. Das heißt, der Gewichtsanteil von Aluminiumoxid und auch von Siliziumdioxid in der Beschichtung ist größer als der Gewichtsanteil jeder weiteren etwaig vorhandenen Komponente in der Beschichtung. Insbesondere ist somit die Summe der Gewichtsanteile von Aluminiumoxid und Siliziumdioxid in der Beschichtung größer als 50 Gewichtsprozent.
Erfindungsgemäß beträgt die Summe der Gewichtsanteile von Aluminiumoxid und Siliziumdioxid in der Beschichtung mindestens 95 Gewichtsprozent. Die Gewichtsprozentangaben beziehen sich auf das Gesamtgewicht der Beschichtung.
Dadurch wird eine lichtundurchlässige Beschichtung mit einer hohen Kratzfestigkeit gewährleistet, weil Aluminiumoxid und Siliziumdioxid als Metalloxide eine bessere Haftung auf der Oberfläche des gläsernen Lampengefäßes besitzen als beispielsweise die Komponenten Carbonyleisen und Aluminium- oder Siliziumpulver der Beschichtung gemäß dem Stand der Technik. Außerdem kann die Beschichtung der erfindungsgemäßen Lampe energiesparender hergestellt werden, beispielsweise mittels Tauchlackierverfahren und Lufttrocknen des Lackes bei über 10°C. Andere Fertigungsverfahren wie Sputtern, CVD-(Chemical-Vapor-Deposition) oder PVD (Physical-Vapor-Deposition)-Verfahren oder Glasur sind aber auch möglich. Außerdem besteht bei der Beschichtung der erfindungsgemäßen Lampe nicht die Gefahr einer Verfärbung der Beschichtung während des Lampenbetriebs, da die Komponenten Aluminiumoxid und Siliziumdioxid eine sehr hohe Hitzebeständigkeit aufweisen.
Erfindungsgemäß liegen die Gewichtsanteile von Aluminiumoxid und Siliziumdioxid in der Beschichtung jeweils im Bereich von 40 Gewichtsprozent bis 60 Gewichtsprozent, um ein silbrig-weißes bis farbneutrales Aussehen der Beschichtung zu ermöglichen. Die vorgenannten Gewichtsprozentangaben beziehen sich auf das Gesamtgewicht der Beschichtung. Dadurch eignet sich die Beschichtung beispielsweise sehr gut als Beschichtung für Lampengefäßkuppen von Fahrzeugscheinwerferlampen wie beispielsweise H4- oder H7-Lampen, da eine silbrig-weiße Kuppenbeschichtung im Reflektor des Fahrzeugscheinwerfers weniger auffällt als die üblicherweise geschwärzten Lampengefäßkuppen.
Das Lampengefäß der erfindungsgemäßen Lampe besteht vorteilhafterweise aus Quarzglas oder Aluminosilikatglas, da diese Gläser den hohen Betriebstemperaturen von Halogenglühlampen standhalten und ihre Inhaltsstoffe keinen störenden Einfluss auf den Halogenkreisprozess bei Halogenglühlampen ausüben.
Die Beschichtung der erfindungsgemäße Lampe kann zusätzlich Farbpigmente enthalten, um die Farbe der Beschichtung zu verändern. Wenn beispielsweise anstelle des silbig-weißen Erscheinungsbildes der Beschichtung eine andere Farbe gewünscht ist, kann durch Zugabe von Farbpigmenten das farbliche Erscheinungsbild der Beschichtung verändert werden.
Vorteilhafterweise besitzt die erfindungsgemäße Lampe ein Lampengefäß mit einem rotationssymmetrischen Gefäßabschnitt, der an einem Ende mit einer Abdichtung versehen ist, aus der Stromzuführungen zur Energieversorgung mindestens eines innerhalb des Lampengefäßes angeordneten Leuchtmittels herausragen, und der an einem anderen Ende mit einer Lampengefäßkuppe verbunden ist, die auf ihrer äußeren Oberfläche mit der besagten lichtundurchlässigen Beschichtung versehen ist. Mittels der lichtundurchlässigen Beschichtung wird Streulicht von der unregelmäßig geformten Lampengefäßkuppe unterdrückt, das beim Einsatz der Lampe als Lichtquelle in einem Fahrzeugscheinwerfer stören würde.

III. Darstellung der Erfindung

Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Figur zeigt eine Seitenansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Lampe in schematischer Darstellung. Bei dieser Lampe handelt es sich um eine Halogenglühlampe für einen Fahrzeugfrontscheinwerfer, und insbesondere um eine Halogenglühlampe des Typs H11-Lampe.
Diese Halogenglühlampe besitzt ein aus Quarzglas oder Hartglas, beispielsweise alkalifreiem Aluminosilikatglas, bestehendes Lampengefäß 1, das in dem Metallsockelteil 21 eines Lampensockels 2 fixiert ist. Der sich an das Metallsockelteil 21 anschließende Kunststoffsockelteil 22 des Lampensockels 2 ist mit elektrischen Anschlüssen (nicht abgebildet) zur Energieversorgung der Halogenglühlampe ausgestattet. Das gasdicht verschlossene Lampengefäß 1 besitzt ein abgedichtetes Ende 11, das in dem Metallsockelteil 21 fixiert ist, und einen kreiszylindrischen mittleren Lampengefäßabschnitt 12 sowie eine Lampengefäßkuppe, die dem abgedichteten Ende 11 gegenüberliegt und mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung 13 versehen ist. Im Innenraum des Lampengefäßes 1 befindet sich eine Füllgasmischung die Halogene und Krypton umfasst. Innerhalb des Lampengefäßes 1 ist im Bereich des kreiszylindrischen Lampengefäßabschnitts 12 ein als Wolframwendel ausgebildeter Glühfaden 3 angeordnet. Die Wickelachse der Wendel 3 ist parallel zur Zylinderachse des kreiszylindrischen Lampengefäßabschnitts 12 ausgerichtet. Die beiden Enden 31, 32 des Glühfadens 3 sind jeweils von einem als Schweißhilfe dienenden Molybdänröhrchen umhüllt und mit einem Stromzuführungsdraht 4 beziehungsweise 5 aus Molybdän verschweißt. Die Stromzuführungsdrähte 4, 5 sind aus dem abgedichteten Ende 11 des Lampengefäßes 1 herausgeführt und mit den elektrischen Anschlüssen der Halogenglühlampe verbunden.
Die Lampengefäßkuppe ist auf der Außenseite des Lampengefäßes 1 mit einer silbrig-weißen, lichtundurchlässigen Beschichtung 13 versehen. Die Beschichtung 13 besteht aus 50,2 Gewichtsprozent Aluminiumoxid (Al₂O₃) und 47,7 Gewichtsprozent Siliziumdioxid (SiO₂). Die Restmenge sind Verunreinigungen. Die Gewichtsprozentangaben beziehen sich auf das Gewicht der Beschichtung. Die Schichtdicke beträgt ca. 25 Mikrometer. Die Beschichtung wird mittels üblicher Beschichtungsverfahren aufgebracht, wie beispielsweise Tauchlackierverfahren und Lufttrocknen des Lackes bei über 10°C, Sputtern, CVD (Chemical-Vapor-Deposition), PVD-Verfahren (Physical-Vapor-Deposition) oder als Glasur.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das oben näher erläuterte Ausführungsbeispiel. Beispielsweise kann die lichtundurchlässigen Beschichtung auch auf anderen Bereiche des Lampengefäßes angeordnet sein, um beispielsweise eine optische Blende zu bilden. Insbesondere kann die lichtundurchlässige Beschichtung beispielsweise auf der Außenseite des abgedichteten Endes angeordnet sein. Außerdem ist die Erfindung nicht auf Lampengefäße von Glühlampen beschränkt, sondern kann beispielsweise auch auf gläserne Entladungsgefäße oder gläserne Hüllgefäße von Entladungslampen aufgebracht sein.

Claims

Lampe mit einem lichtdurchlässigen gläsernen Lampengefäß (1), in dem mindestens ein Leuchtmittel (3) angeordnet ist, wobei das Lampengefäß (1) einen Abschnitt aufweist, dessen Oberfläche mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung (13) versehen ist, die Aluminiumoxid und Siliziumdioxid als Hauptkomponenten enthält, so dass die Summe der Gewichtsanteile von Aluminiumoxid und Siliziumdioxid in der Beschichtung (13) mindestens 95 Gewichtsprozent beträgt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsanteile von Aluminiumoxid und Siliziumdioxid in der Beschichtung (13) jeweils im Bereich von 40 Gewichtsprozent bis 60 Gewichtsprozent liegen.
Lampe nach Anspruch 1, wobei das Lampengefäß (1) aus Quarzglas oder Aluminosilikatglas besteht.
Lampe nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Beschichtung (13) Farbpigmente enthält.
Lampe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Lampengefäß (1) einen rotationssymmetrischen Gefäßabschnitt (12) besitzt, der an einem Ende (11) mit einer Abdichtung verbunden ist, aus der Stromzuführungen (4, 5) zur Energieversorgung des mindestens einen Leuchtmittels (3) herausragen und der an einem anderen Ende mit einer Lampengefäßkuppe verbunden ist, und wobei die Beschichtung (13) zumindest auf der äußeren Oberfläche der Lampengefäßkuppe angeordnet ist.
Lampe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Lampe als Fahrzeuglampe ausgebildet ist.