Bezeichnung der Erfindung
Wälzlager Beschreibung
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft Wälzlager, das wenigstens eine erste Reihe Wälzkörper und eine mindestens zweite Reihe Wälzkörper, einen Zwischenring für beide Reihen, einen inneren Lagerring für die erste Reihe und einen äußeren Lagerring für die zweite Reihe aufweist, wobei der Zwischenring mit einer äußeren Laufbahn für die Wälzkör- per der ersten Reihe und mit einer inneren Laufbahn für die
Wälzkörper der zweiten Reihe versehen ist, die Wälzkörper der ersten Reihe jeweils im berührenden Kontakt zu dem inneren Lagerring und die Wälzkörper der zweiten Reihe jeweils im berührenden Kontakt zu dem äußeren Lagerring stehen, die Ringe konzentrisch zur Rotationsachse des Wälzlagers angeordnet sind, zwischen dem inneren Lagerring und dem Zwischenring ein erster Ringspalt ausgebildet ist, in dem die erste Reihe Wälzkörper angeordnet ist - zwischen dem Zwischenring und dem äußeren Lagerring ein zweiter Ringspalt ausgebildet ist, in dem die zweite Reihe Wälzkörper angeordnet ist,
die Ringspalte beidseitig der Wälzkörper abgedichtet sind. Hintergrund der Erfindung Ein derartiges Wälzlager ist in DE 103 24 259 A1 näher beschrieben. Das Wälzlager ist ein Schrägkugellager, das wenigstens eine erste Reihe Wälzkörper in Form von Kugeln und eine mindestens zweite Reihe Wälzkörper in Form von Kugeln aufweist. Das Schrägkugellager kann auch als Dreiringlager bezeichnet werden, da es einen Zwischenring für beide Reihen, einen inneren Lagerring für die erste Reihe und einen äußeren Lagerring für die zweite Reihe aufweist. Der innere Lagerring weist eine innere Laufbahn für die Kugeln der ersten Reihe auf. Die äußere Laufbahn für die Kugeln der ersten Reihe ist an dem für beide Reihen gemeinsamen Zwischenring ausgebildet. Der Zwischenring weist auch die innere Laufbahn für die Kugeln der zweiten Reihe auf. Der äußere Lagerring ist mit der äußeren Laufbahn für die Kugeln der zweiten Reihe versehen.
Die Ringe sind konzentrisch zur Rotationsachse des Wälzlagers angeordnet und zumindest teilweise axial ineinander geschoben, so dass der äußere La- gerring den Zwischenring und der Zwischenring den inneren Lagerring jeweils zumindest an einem rotationssymmetrischen Abschnitt umfangsseitig umgreift.
Die Ringe sind so ineinander angeordnet, dass sie radial die Wälzkörper zwischen sich nehmen und in radiale Richtung Ringspalte begrenzen, die zum Teil durch die Kugeln, deren Käfig und durch Fett ausgefüllt sind.
Die Ringspalte sind beidseitig der Wälzkörper mit Dichtungen abgedichtet. Unter abdichten ist ebenso das berührungsfreie Dichten mit Spaltdichtungen wie schleifender Dichtkontakt an den Dichtzonen zu verstehen. Dichtzonen sind die Zonen, an denen gegeneinander relativbewegliche Elemente des Wälzlagers die Ringspalte axial nach außen oder nach innen dichten.
Bei hohen Drehzahlen und damit bei zunehmendem Einfluss von Fliehkraft und/oder bei höheren Temperaturen aufgrund der relativ geringen Konsistenz ist es schwierig, das Schmierfett im Wälzkontakt und im Wälzlager zu halten. An derartigen Lagern werden deshalb oft besonders gestaltete des Käfige und aufwendige Dichtungen realisiert, die das Wälzlager auch teuerer machen.
In Antriebssträngen mit Doppelkupplung sind häufig Lagerungen mit relativ großen Durchmessern und hohen Nenndrehzahlen im Einsatz. Außerdem sind diese Lager aufgrund ihrer Nähe zum Verbrennungsmotor und Kupplung zu- sätzlichen Belastungen durch Staub des Abriebs der Kupplung und hohen Temperaturen ausgesetzt.
DE103 14 259A1 sieht pro Reihe zwei Dichtungsanordnungen in Kupplungsausrücklagern vor, die auf der einen Seite des dreireihigen Lagers Spaltdich- tungen aufweisen und auf der anderen Seite dichtend anliegende Lippendichtungen. Lippendichtungen dichten zwar an den Dichtzonen gut ab, erzeugen jedoch aufgrund des schleifenden Dichtkontakts Reibung. Außerdem können die Kosten für Dichtungen, insbesondere wenn diese in spanlos hergestellten Schrägkugellagern aus Blech eingesetzt werden, die Hälfte der gesamten Kos- ten des Wälzlagers ausmachen.
Beschreibung der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Wälzlager zu schaffen, dessen Dich- tungsanordnung sich trotz der an diese gestellten hohen Anforderungen einfach und kostengünstig herstellen lässt.
Diese Aufgabe ist mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 und dem eines weiteren unabhängigen Anspruchs gelöst.
Das Wälzlager kann als Wälzkörper Kugeln und/oder Rollen mit gleichem oder sich von Reihe zu Reihe unterscheidenden Durchmessern aufweisen. Es kann zwei oder mehrreihig ausgebildet sein. Zwischen benachbarten Reihen ist je-
weils ein gemeinsamer Zwischenring angeordnet. Unter benachbarten Reihen sind die zu verstehen, deren Wälzkörper auf Teilkreisen mit gleichem Durchmesser liegen oder deren Teilkreise sich unterscheiden. Die Erfindung gilt demnach für Radial- und/oder Axialwälzlager.
Der Zwischenring ist in jedem Fall mit einer äußeren Laufbahn für die Wälzkörper der ersten Reihe und mit einer inneren Laufbahn für die Wälzkörper der zweiten Reihe versehen. Unter einem gemeinsamen Lagerring ist ein einteiliges oder aus beliebig vielen Stücken zusammengesetztes Bauelement zu ver- stehen, an dem sich mindestens zwei vom Teilkreis oder Typ her unterscheidende Reihen Wälzkörper abwälzen, das als Zwischenring zwischen diesen Reihen angeordnet ist, und der deshalb mit der halben Drehzahl der Gesamtdrehzahl des Lagers rotiert. Das Wälzlager weist außerdem noch mindestens einen inneren Lagerring (Innenring) oder zumindest einen äußeren Lagerring (Außenring) auf. In den Fällen, in denen das Wälzlager mehr als eine erste Reihen oder eine zweite Reihe aufweist, können der innere Lagerring und/oder der äußere Lagerring ebenfalls als Zwischenringe ausgebildet sein. An diesen Lagerringen sind entsprechend innere und äußere Laufbahnen für die Wälzkörper der Reihen ausgebildet.
Denkbar ist auch, dass innerer Lagerringe, Zwischenring und äußere Lagerringe mehr als eine gleichartige oder sich hinsichtlich der Ausführung unterscheidende innere und/oder äußere Laufbahn aufweisen.
Die ersten Reihen unterscheiden sich von den zweiten Reihen durch den Durchmesser ihrer Teilkreise und/oder durch den Typ der Lageranordnung. Dabei ist es unerheblich wie viele erste Reihen und zweite Reihen das Wälzlager aufweist. Jedoch weisen alle erste Reihen eines Lagers den gleichen TeN- kreis auf und/oder sind vom gleichen Lagertyp. Dementsprechend weisen auch alle zweiten Reihen eines Wälzlagers untereinander die gleichen Teilkreise auf und/oder sind vom gleichen Lagertyp. Denkbar ist auch, dass das erfindungsgemäße Wälzlager dritte, vierte und n-te Reihen an Wälzkörpern aufweist, die
sich von den anderen Reihen durch andere Teilkreise und/oder Lagertypen unterscheiden. So ist es denkbar, dass in einer Lageranordnung Radialrillen- kugellager mit Schrägkugellagern und oder Vierpunktlagern kombiniert sind. Die Erfindung gilt für Wälzlager in denen alle tragenden Wälzkörper der Reihen zueinander den gleichen oder sich unterscheidende Durchmesser aufweisen.
Innere Laufbahnen sind die Laufbahnen einer Reihe, die der Rotationsachse näher sind als die äußere Laufbahn in der gleichen Reihe. Die Konturen der inneren Laufbahnen sind um die Rotationsachse durch Außenumfänge und die Konturen der äußeren Laufbahnen durch Innenumfänge beschrieben. Diese Definitionen der Laufbahnen lassen auch zu, dass die innere(n) Laufbahn(en) einer Reihe insgesamt oder ein Teil durch Außenumfänge beschrieben sind, die größer sind als die Innenumfänge, durch die die äußeren Laufbahn einer oder mehrerer anderer Reihen beschrieben sind. Die Laufbahnen sind an Bauelementen ausgebildet, die entweder die klassischen Wälzlagerringe sind oder direkt an Wellen, Bolzen, Gehäusen und hohlzylindrischen Bauteilen beliebiger Art.
Die Lagerringe des Wälzlagers sind konzentrisch zur Rotationsachse des Wälzlagers axial benachbart und/oder geschachtelt angeordnet. In Radialwälzlagern umgreift der äußere Lagerring vorzugsweise zumindest einen Abschnitt des Zwischenrings umfangsseitig. Gleichzeitig und oder alternativ ist ein Ab- schnitt des inneren Lagerrings von dem Zwischenring umgriffen.
Bevorzugt ist die Anwendung der Erfindungen in Schrägkugellagern vorgesehen. Unter Schräglager sind die Lageranordnungen zu verstehen, bei denen die Drucklinien nicht wie bei Rillenkugellagern radial zur Lagermittenachse sondern schräg zu dieser verlaufen. Die Drucklinie verlaufen dabei zwischen den Kontakten der Wälzkörper an der inneren Laufbahn und der äußeren Laufbahn. Die Drucklinie erstreckt sich in einer gedachten axial entlang der Rotationsachse des Wälzlagers verlaufenden durch die Wälzkörper und Laufbahnen
gelegte Schnittebene. Die Schnittebene verläuft durch die Kontakte der Wälzkörper mit der inneren Laufbahn und der äußeren Laufbahn.
Die Ringe sind so mit radialem oder axialem Abstand zueinander angeordnet, dass zwischen ihnen jeweils Ringspalte ausgebildet sind. Die Ringspalte können im wesentlichen ballige, hohlzylindrische oder ringscheibenförmige bzw. beliebige andere abzudichtende Grundformen aufweisen. In den Ringspalten sitzen eine oder mehrere der jeweiligen Reihen. Gemäß Erfindung ist vorgesehen, dass beide Ringspalte wenigstens an einer Seite der Reihen gemeinsam mittels nur einer Dichtungsanordnung abgedichtet sind. Ein weiterer unabhängiger Anspruch sieht vor, dass eine Dichtungsanordnung wenigstens ein zumindest abschnittsweise scheibenförmiges ausgebildetes Dichtelement aufweist, welches von einem der Lagerringe abgeht und dabei zunächst einen der Ringspalte radial überbrückt, dann weiter berührungslos zu dem Zwischenring in Richtung des anderen Lagerrings orientiert ist.
Anstelle von zwei Dichtungsanordnungen pro Seite des Lagers sind vorzugs- weise beide Seiten mit nur einer Dichtungsanordnung versehen. Die Dichtungsanordnung ist mindestens aus einem und alternativ aus zwei und mehr Dichtungselementen gebildet, von denen wenigstens eines sich von einem Dichtungsträger in Richtung des Zwischenringes vornehmlich radial ausrichtet und dabei den Ringspalt axial vollständig abdeckt und dann sich an dem Zwi- schenring vorbei erstreckt und den anderen Ringspalt mit abdichtet.
Der Vorteil derartiger Anordnungen liegt darin, das gegenüber den Wälzlagern des Standes der Technik Dichtungsanordnungen und damit Dichtungselemente eingespart sind. Das Wälzlager ist einfach und kostengünstig herstellbar.
Weiterhin kann die Anzahl der Dichtzonen reduziert werden, so dass das Wälzlager besser abgedichtet ist. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht deshalb vor, dass die Dichtungsanordnung nur eine außen liegende Dichtzone
aufweist. Die axial außen liegende Dichtzone ist eine abgedichtete Schnittstelle zwischen dem Lagehnneren des Wälzlagers und dessen Umgebung. Die Dichtzone kann durch eine schleifende Dichtung oder, wie eine Ausgestaltung der Erfindung vorsieht, durch eine Spaltdichtung gebildet sein.
Durch den Einsatz von Spaltdichtungen können zum einen Reibverluste im Wälzlager reduziert werden und zum anderen kann auf den Einsatz von teueren elastischen Dichtlippen verzichtet werden. Der Einsatz von scheibenförmigen Dichtungselementen ist möglich, die in nahezu beliebiger Form einfach und kostengünstig durch Stanzen, Biegen, Prägen und Ziehen aus Blech herstellbar sind. Eine besonders einfache Spaltdichtung ist beispielsweise durch eine Dichtscheibe und durch einen Dichtspalt zwischen der Dichtscheibe und einer korrespondierenden innen- oder außenzylindrischen Fläche eines Lagerrings gebildet.
Weiterhin lassen sich mehrere scheibenförmige oder mit beliebigen Querschnitt profilierte Dichtungsringe aus Blech miteinander zu Labyrinthdichtungen kombinieren. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass eines der Dichtungselemente einteilig mit einem der Lagerringe ausgebildet ist. Ein derartiges Dichtungselement ist beispielsweise ein radialer Flansch, der aus einem Kragen oder aus einem gelochten Boden eines napfförmigen und als Ziehteil hergestellten Lagerringes gebildet ist. Bevorzugt ist zwischen Flansch und einem der Lagerringe wenigstens ein Dichtspalt ausgebildet, so dass gänzlich auf separate Dichtungselemente verzichtet werden kann und das Wälzlager noch günstiger herstellbar ist.
Als Träger für die Dichtungselemente sind wahlweise die inneren, die äußeren oder die Zwischenringe der erfindungsgemäßen Wälzlager vorgesehen. Dichtspalte sind wahlweise zwischen den Dichtelementen selbst oder zwischen Dichtelementen und einem oder mehreren der zuvor genannten Lagerringe ausgebildet.
Die Dichtungselemente sind einteilig mit dem jeweiligen Dichtungsträger ausgebildet oder sitzen als separate Bauteile auf diesem. Dichtungselemente sind alle Bauteile, die zusammen mit mindestens einem weiteren Element der Dich- tungsanordnung eine Dichtung bilden. Die Dichtungselemente sind Lippen, die zusammen mit einer oder mehreren Dichtflächen eine Dichtung bilden. Alternativ sind Dichtungselemente vorzugsweise jedoch Blechringe in Form von Dichtblechen, Schleuderscheiben und Winkelringen, die zusammen mit einem oder mehreren Dichtspalten Spaltdichtungen oder Labyrinthdichtungen bilden. Spaltdichtungen sind bevorzugt, weil diese kontaktlos sind und dementsprechend keine Reibung im Wälzlager erzeugen.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnung Bauteile mit gleicher Bedeutung sind mit dem gleichen Bezugszeichen versehen.
Figur 1 zeigt ein Wälzlager 1 in der Ausführung eines Schrägkugellagers in einem Längsschnitt entlang seiner Rotationsachse 18. Das Wälzlager 1 weist wenigstens eine erste Reihe 2 Wälzkörper 3 und eine zweite Reihe 4 Wälzkörper 3 auf. Die Wälzkörper 3 sind als Kugeln ausgeführt. Weiterhin ist das Wälzlager mit einem Zwischenring 5 versehen und weist einen inneren Lagerring 7 für die erste Reihe 2 und einen äußeren Lagerring 6 für die zweite Reihe 4 auf.
Der innere Lagerring 7 ist ein im Längsschnitt betrachtetes napfförmiges Bauteil mit einem gelochten Boden mit einem radial nach außen gerichteten Rand, der auch als Flansch 7a bezeichnet ist. Der äußere Lagerring 6 ist ein napfförmiges Bauteil mit einem Einzug 6b am Boden und mit einem radial nach innen gerichteten Flansch 6a zwischen Lagerring und Einzug 6b.
Der Zwischenring ist mit einer äußeren Laufbahn 8 für die Wälzkörper 3 der ersten Reihe 2 und mit einer inneren Laufbahn 37 für die Wälzkörper 3 der
zweiten Reihe 4 versehen. Die Wälzkörper 3 der ersten Reihe 2 stehen jeweils an einer inneren Laufbahn 9 im berührenden Kontakt zu dem inneren Lagerring 7 und die Wälzkörper 3 der zweiten Reihe 4 jeweils im berührenden Kontakt zu einer äußeren Laufbahn 10 an dem äußeren Lagerring 6.
Die Ringe 5, 6 und 7 sind konzentrisch zur Rotationsachse des Wälzlagers 1 angeordnet. Der äußere Lagerring 6 umgreift den weitestgehend hohlzylind- risch Zwischenring 5 umfangsseitig. Ebenso ist der innere Lagerring 7 von dem Zwischenring 5 umgriffen.
Zwischen dem inneren Lagerring 7 und dem Zwischenring 5 ein erster Ringspalt 1 l ausgebildet. In dem ersten Ringspalt 1 1 sind die Wälzkörper 3 der ersten Reihe angeordnet und mit einem Kugelkäfig 19 geführt. Zwischen dem Zwischenring 5 und dem äußeren Lagerring 6 ein zweiter Ringspalt 12 ausgebil- det. In dem zweiten Ringspalt 12 ist die zweite Reihe 4 Wälzkörper 3 mittels eines Kugelkäfigs 20 gehalten.
Die Ringspalte 1 1 und 12 sind links mit nur einer Dichtungsanordnung 13 und rechts mit nur einer Dichtungsanordnung 14 abgedichtet und zumindest zum Teil mit Schmierfett gefüllt.
Der äußere Lagerring 6 ist ein Dichtungsträger 15 und trägt ein Dichtungselement 16 der Dichtungsanordnung 13. Demnach ist der Dichtungsträger 15 ein zu dem Zwischenring 5 separates Bauteil. Das Dichtungselement 16 ist eine Dichtscheibe 17 aus Blech, die aus einem hohlzylindrischen Sitz 17a und aus einer Abdeckscheibe 17b gebildet ist. Hohlzylindrischer Sitz 17a und Abdeckscheibe 17b gehen an einer durch Kaltumformen erzeugten Doppelung 17c ineinander über. Die Doppelung 17c dient als axialer Anschlag, wenn das Dichtungselement 16 in den äußeren Lagerring 6 gepresst wird.
In der Dichtungsanordnung 13 sind beide Ringspalte 1 1 und 12 durch das Dichtungselement 16 weitestgehend abgedichtet. Das Dichtungselement 16 bildet zwei Spaltdichtungen. Die Dichtscheibe 17 deckt den Ringspalt 12 axial
völlig ab und bleibt dabei zu dem Zwischenring 5 berührungslos. Dazu ist die weitestgehend in Richtung des inneren Lagerrings 7 radial ausgerichtete Abdeckscheibe 17b auf radialer Höhe leicht gekröpft und begrenzt zwecks Bildung einer ersten Spaltdichtung der Dichtungsanordnung 13 einen axialen Dichtspalt 21 zwischen der Abdeckscheibe 17b und der Stirnseite 5a des Zwischenrings 5.
Die Dichtungsanordnung 13 weist weiterhin ein zu dem äußeren Lagerring 6 separates Dichtungselement 22 auf, das durch einen scheibenförmigen Flansch 7a des inneren Lagerrings 7 gebildet ist, der in diesem Fall ein Dichtungsträger 25 ist. Das Dichtungselement 22 bildet mit dem zum inneren Lagerring 7 separaten Dichtungselement 15 eine zweite Spaltdichtung der Dichtungsanordnung 13, die durch die Abdeckscheibe 17b, den Flansch 7a und durch einen axialen Dichtspalt 23 zwischen der Abdeckscheibe 17b und dem Flansch 7a gebildet ist. Der Dichtspalt 23 ist die einzige axial außen liegende Dichtzone der Dichtungsanordnung 13. Die Dichtungsanordnung 13 weist eine dritte Spaltdichtung auf, die durch die radial nach außen gewandte Stirnseite 7b des Flansche 7a, die Innenseite des Zwischenrings 5 und durch einen radialen Dichtspalt 24 gebildet ist.
Die Dichtungsanordnung 13 ist demnach durch ein erstes zumindest abschnittsweise scheibenförmiges Dichtungselement 16 in Form der Dichtscheibe 17 gebildet, das von dem äußeren Lagerring 6 abgeht, das einen der Ringspalte 12 axial abdeckt und das den anderen Ringspalt 1 1 an mindestens einer Dichtzone 27 mit wenigstens einem weiteren Element des Wälzlagers 1 in Form des Flansches 7a dichtet.
Das Wälzlager 1 ist weiterhin mit der Dichtungsanordnung 14 versehen, die ein Dichtungselement 26 in Form eines einteilig mit dem Dichtungsträger 15 aus- gebildeten scheibenförmigen Flansches 6a des äußeren Lagerrings 6aufweist. Der Flansch 6a liegt der Dichtscheibe 17 gegenüber und deckt den zweiten Ringspalt 12 axial völlig, ohne den Zwischenring 5 zu berühren. Zwischen einem zylindrischen Einzug 6b und einem außenzylindrischen Abschnitt des in-
neren Lagerrings 7 ist zur Bildung einer Spaltdichtung ein Dichtspalt 27 ausgebildet, so dass die Dichtungsanordnung 14 mit nur einer durch den Dichtspalt
27 begründeten Dichtzone beide Ringspalte 1 1 und 12 berührungslos abdichtet.
Figur 2 zeigt ein Wälzlager 28 in der Ausführung eines Schrägkugellagers in einem Längsschnitt entlang seiner Rotationsachse 18. Das Wälzlager 28 weist wenigstens eine erste Reihe 2 Wälzkörper 3 und eine zweite Reihe 4 Wälzkörper 3 auf. Die Wälzkörper 3 sind als Kugeln ausgeführt. Weiterhin ist das Wälzlager mit einem Zwischenring 5 versehen und weist einen inneren Lagerring 29 für die erste Reihe 2 und einen äußeren Lagerring 6 für die zweite Reihe 4 auf.
Der Zwischenring 5 ist mit einer äußeren Laufbahn 8 für die Wälzkörper 3 der ersten Reihe 2 und mit einer inneren Laufbahn 37 für die Wälzkörper 3 der zweiten Reihe 4 versehen. Die Wälzkörper 3 der ersten Reihe 2 stehen jeweils an einer inneren Laufbahn 9 im berührenden Kontakt zu dem inneren Lagerring 29 und die Wälzkörper 3 der zweiten Reihe 4 jeweils im berührenden Kontakt zu einer äußeren Laufbahn 10 an dem äußeren Lagerring 6.
Die Ringe 5, 6 und 29 sind konzentrisch zur Rotationsachse 18 des Wälzlagers
28 angeordnet. Der äußere Lagerring 6 umgreift einen Abschnitt des hohlzy- lindrischen Zwischenrings 5 umfangsseitig. Ebenso ist der innere Lagerring 29 von dem Zwischenring 5 umgriffen.
Zwischen dem inneren Lagerring 29 und dem Zwischenring 5 ein erster Ringspalt 1 l ausgebildet. In dem ersten Ringspalt 1 1 sind die Wälzkörper 3 der ersten Reihe angeordnet und mit einem Kugelkäfig 19 geführt. Zwischen dem Zwischenring 5 und dem äußeren Lagerring 6 ein zweiter Ringspalt 12 ausgebil- det. In dem zweiten Ringspalt 12 ist die zweite Reihe 4 Wälzkörper 3 mittels eines Kugelkäfigs 20 gehalten.
Die Ringspalte 1 1 und 12 sind links mit nur einer Dichtungsanordnung 30 und rechts mit nur einer Dichtungsanordnung 14 abgedichtet und zumindest zum Teil mit Schmierfett befüllt. Der äußere Lagerring 6 ist ein Dichtungsträger 15 und trägt ein Dichtungselement 31 der Dichtungsanordnung 30. Demnach ist der Dichtungsträger 15 ein zu dem Zwischenring 5 separates Bauteil. Das Dichtungselement 31 ist eine Kappe 32 aus Kunststoff, die mit einem hohlzylindrischen Sitz 32b auf den äußeren Lagerring 6 aufgeschnappt ist.
In der Dichtungsanordnung 30 sind beide Ringspalte 1 1 und 12 gemeinsam durch eine Dichtung abgedichtet, die zwei Dichtungselemente 31 und 33 aufweist, welche miteinander zusammenwirkend zumindest die einzige axial außen liegende Dichtzone 34 der Dichtungsanordnung 30 bilden.
Die Kappe 32 deckt den Ringspalt 12 axial völlig ab und bleibt dabei zu dem Zwischenring 5 berührungslos und begrenzt zwecks Bildung einer ersten Spaltdichtung der Dichtungsanordnung einen axialen Dichtspalt 21 zwischen der Kappe 32 und der Stirnseite 5a des Zwischenrings 5.
Die Dichtungsanordnung 30 weist weiterhin das zu dem äußeren Lagerring 6 und dem inneren Lagerring 29 separates Dichtungselement 33 auf, das durch eine Schleuderscheibe 35 gebildet ist, die auf dem als Dichtungsträger 25 ausgebildeten inneren Lagerring 29 sitzt.
Das Dichtungselement 31 bildet mit dem zum inneren Lagerring 29 separaten Dichtungselement 33 eine Spaltdichtung der Dichtungsanordnung 30, die durch einen zylindrischen Bund 32a der Kappe 32, einen zylindrischen Sitz 35a und durch einen radialen Dichtspalt 36 zwischen dem Bund 32a und dem Sitz 35a gebildet ist. Die Dichtungsanordnung 30 weist eine dritte Spaltdichtung auf, die durch einen hohlzylindrischen Abschnitt 35b der Schleuderscheibe 35, die Innenseite des Zwischenrings 5 und durch einen radialen Dichtspalt 24
zwischen dem hohlzylindrischen Abschnitt 35b und der Innenseite des Zwischenrings gebildet ist.
Die Dichtungsanordnung 30 ist demnach durch ein erstes zumindest ab- schnittsweise scheibenförmiges Dichtungselement 31 in Form der Kappe 32 gebildet, das von dem äußeren Lagerring 6 abgeht, das einen der Ringspalte 12 axial abdeckt und das den anderen Ringspalt 1 1 an mindestens einer Dichtzone 34 mit wenigstens einem weiteren Element des Wälzlagers 1 in Form des der Schleuderscheibe 35 berührungslos dichtet.
Das Wälzlager 1 ist weiterhin mit der Dichtungsanordnung 14 versehen, die ein Dichtungselement 26 in Form eines einteilig mit dem Dichtungsträger 15 ausgebildeten scheibenförmigen Flansches 6a des äußeren Lagerrings 6aufweist. Der Flansch 6a liegt der Kappe 32 gegenüber und deckt den zweiten Ringspalt 12 axial völlig, ohne den Zwischenring 5 zu berühren. Zwischen einem zylindrischen Einzug 6b und einem außenzylindrischen Abschnitt des inneren Lagerrings 29 ist zur Bildung einer Spaltdichtung ein Dichtspalt 27 ausgebildet, so dass die Dichtungsanordnung 14 mit nur einer Dichtzone beide Ringspalte 1 1 und 12 abdichtet.
Bezugszeichen
Wälzlager 23 Dichtspalt erste Reihe Wälzkörper 24 Dichtspalt
Wälzkörper 25 Dichtungsträger zweite Reihe Wälzkörper 26 Dichtungselement
Zwischenring 27 Dichtspalta Stirnseite des Zwischenrings 28 Wälzlager
äußerer Lagerring 29 innerer Lagerringa Flansch 30 Dichtungsanordnungb Einzug 31 Dichtungselement innerer Lagerring 32 Kappe
a Flansch 32a Bund
äußere Laufbahn 32b hohlzylindrischer Sitz innere Laufbahn 33 Dichtungselement0 äußere Laufbahn 34 Dichtzone
1 Ringspalt 35 Schleuderscheibe2 Ringspalt 35a Sitz
3 Dichtungsanordnung 35b Abschnitt
4 Dichtungsanordnung 36 Dichtspalt
5 Dichtungsträger 37 innere Laufbahn6 Dichtungselement
7 Dichtscheibe
7a hohlzylindrischer Sitz
7b Abdeckscheibe
7c Doppelung
8 Rotationsachse
9 Kugelkäfig
0 Kugelkäfig
1 Dichtspalt
2 Dichtungselement