Kompakter Lamellenwärmetauscher
Sorptionsmaschinen oder Sorptionswärmepumpen oder Sorptionskältemaschinen sind in unterschiedlichen Ausführungsformen in dem Stand der Technik beschrieben und dienen im Allgemeinen der Beheizung und/oder der Kühlung von Gebäuden, sowie der Wasser- und Lufttemperierung ganz allgemein. Sie zeichnen sich durch einen besonders guten primärenergetischen Wirkungsgrad aus, da sie mit Hilfe eines thermodynamischen Kreisprozesses beispielsweise Umgebungswärme auf ein für ein Heiz- und Warmwasserzwecke nutzbares Temperaturniveau anheben. Hierbei unterscheidet man Maschinen die auf Adsorption oder Absorption basieren.
Die Anlagerung eines gasförmigen Kältemittels an einen Feststoff wird als Adsorption bezeichnet und die Desorption dementsprechend als Lösen von einem Feststoff. In einer Adsorptionskältemaschine wird das Kältemittel, das bei niedriger Temperatur und niedrigem Druck Wärme aufnimmt und bei höherer Temperatur und höherem Druck Wärme abgibt so gewählt, dass mit der Ad- bzw. Desorption eine Aggregatszustandsänderung einhergeht.
Als Adsorptionsmittel sind im Stand der Technik Stoffe beschrieben, die feinporös sind und demzufolge eine sehr große innere Oberfläche besitzen. Vorteilhafte Materialien umfassen Aktivkohle, Zeolithe, Aluminiumoxid oder Silikagel, Aluminiumphosphate, Silika- Aluminiumphosphate, Metall-Silika-Aluminiumphosphate, Mesostruktur Silikate, Metall-organische Gerüste und/oder mikroporöses Material, umfassend mikroporöse Polymere.
Die Adsorptionskältemaschine besteht mindestens aus einer Ad-/Desorber-Einheit, mindestens einem Verdampfer, mindestens einem Kondensator und/oder einer kombinierten Verdampfer/Kondensator-Einheit, die in einem gemeinsamen Behälter untergebracht oder in getrennten Behältern, welche dann mit Rohren o.a. für die
Kältemittelströmung miteinander verbunden sind. Der Vorteil der Sorptionmaschinen gegenüber konventioneller Wärmepumpentechnik liegt darin, dass der Ablauf allein durch die Temperierung des Sorptionsmittels erfolgt. Somit kann der Behälter hermetisch und gasdicht abgeschlossen sein. Bei Verwendung von beispielsweise Wasser als Kältemittel arbeitet die Adsorptionskältemaschine vorzugsweise im Unterdruckbereich. Dies führt durch die sehr geringe Dichte des Kältemittels im Unterdruckbereich teilweise zu sehr hohen Strömungsgeschwindigkeiten
(beispielsweise 25 m/s - 100 m/s, oder gößer) des dampfförmigen Kältemittels . Dementsprechend sind die Dampfströmungen innerhalb einer Adsorptionsmaschine sorgfältig auszulegen, um unnötige Druckverluste der Dampfströmung zu vermeiden.
Im Stand der Technik sind Rohrwärmetauscher umschrieben, die aus mehreren parallelen Rohren bestehen, durch die das Wärmeträgerfluid strömt, wobei die Rohre von dem Kältemittel oder Adsorptionsmittel umgeben sind. Um die Kontaktfläche zu erhöhen und somit die Wärmeübertragung zu verbessern, können die Rohre zusätzliche mit senkrecht zu den Rohren angebrachten Lamellen bestückt werden, das heißt beispielsweise, die Lamellen werden auf die Rohre aufgeschoben und die Rohre anschließend aufgeweitet. Bei solchen Lamellenwärmetauschern werden im
Wesentlichen rechteckige Lamellen verwendet, die mit den Kernrohren in metallischem Kontakt stehen, wobei die Lamellen im Wesentlichen derart gestaltet sind, dass sie die gleiche Breite und/oder Höhe der Wärmetauscher aufweisen.
Lamellenwärmetauscher werden in Adsorptionsmaschinen häufig als Adsorber/Desorber, als Kondensator, als Verdampfer und/oder als Verdampfer/Kondensator-Einheit verwendet. Bei der Verwendung als Adsorber/Desorber befindet sich das Adsorptionsmittel zwischen bzw. auf den Lamellen. Bei der Verwendung als Verdampfer wird das Kältemittel in der Regel zwischen den Lamellen verdampft, welches zwischen den Lamellen steht.
Nachteilig am Stand der Technik ist, dass die jeweilige Dampfströmung bei der Verwendung eines Lamellenwärmetauschers innerhalb der Kanäle zwischen den Lamellen strömen muss, die sich aus der Geometrie des Wärmetauschers ergibt. Bei größeren oder leistungsintensiveren Verdampfungs- und Sorptionsprozessen kommt es so regelmäßig zu Druckverlusten der Dampfströmung. In der Regel wird versucht die Wärmetauschergeometrie mit ausreichend großen Lamellenabständen zu versehen, was zu einer geringeren Flächenvergrößerung und damit schlechteren Wäremübertragung führt oder es werden mehrere einzelne Lamellenwärmetauscher in der Art über- oder nebeneinander angeordnet, dass zwischen den einzelnen Wärmetauschern frei Kanäle für eine nahezu druckverlustfreie Dampfströmung entstehen. Diese so angeordneten Wärmetauscher müssen selbstverständlich dann hydraulisch mit einander verrohrt werden, so dass diese nach diesem weiteren Fertigungsschritt von der Funktion her einem Bauteil entsprechen.
Falls der Lamellenwärmetauscher als Verdampfer in einer Adsorptionsmaschine ausgeführt wird, sind effektive Betriebsphasen wie beispielsweise Rieselfilmverdampfung nur schwer realisierbar, da das Kältemittel von oben in den Verdampfer eingeführt werden muss und umgepumpt werden müsste. Durch die Integration einer Pumpe, werden bewegliche Teile in die Adsorptionsmaschine gebaut, die störanfällig sind und ggf. eine regelmäßige Wartung benötigen. Bezüglich der Wärmeübertragung ergibt sich bei einer vertikalen Ausrichtung der Lamellen der suboptimale Effekt, dass das zu verdampfende Kältemittel zwar zwischen den Lamellen steht, die volle Lamellenoberfläche allerdings nicht für den Verdampfungsprozess wirkt, sondern im Wesentlichen die einfache Wasseroberfläche für die Wärmeübertragung maßgeblich ist. Eine Vergrößerung des Wärmetauschers in Richtung der Vertikalen führt entsprechend zu keiner Verbesserung des Verdampfungsprozesses. Lediglich eine Vergrößerung des Footprints, das heißt die projezierte Grundfläche die ein Wärmetauscher einnimmt, kann zu einer Erhöhung der effektiven Wärmetauscherfläche führen. Dies erschwert den Aufbau einer eher hohen und schlanken Adsorptionsmaschine im Gegensatz zu einer flachen, aber breiten Maschine. Der Ansatz mehrer Verdampfer übereinander zu setzen - wie beispielsweise aus der DE 38 44 679 C2 bekannt - führt in der Regel zu einer komplexen Verschaltung und Aufbau von verschiedenen Verdampfer-Ebenen.
Auch weisen die im Stand der Technik beschriebenen Wärmetauscher einen komplexen Aufbau auf, der eine Wartung der Maschinen erschwert.
Aufgabe der Erfindung war es demgemäß einen Lamellenwärmetauscher bereitzustellen, der die Nachteile und Mängel der im Stand der Technik beschriebenen Lamellenwärmetauscher nicht aufweist.
Überraschenderweise wird diese Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Es war völlig überraschend, dass ein Lamellenwärmetauscher, der Rohrpakete, bestehend aus mehreren in einer Ebene angeordneten Rohren und einem in den Rohren strömenden Fluid und Lamellen, die beabstandet zueinander, parallel angeordnet sind und von den in jeweils einer Ebene angeordneten Rohren durchsetzt werden, umfasst, wobei zwischen den übereinander angeordneten Rohrpakten
Freipassagen bestehen und die Rohrpakete in mehreren übereinander liegenden Ebenen alternierend mit den Freipassagen angeordnet sind, wobei die übereinander angeordneten Rohpakete nicht über Lamellen wärmeleitend verbunden sind, bereitgestellt werden kann und nicht die Nachteile des Stands der Technik aufweist.
Die Rohre bestehen im Sinne der Erfindung aus einem Kernrohr. Ein Kernrohr im Sinne der Erfindung ist ein länglicher Hohlkörper, dessen Länge in der Regel wesentlich größer als sein Querschnitt ist und eine Steifigkeit aufweist. Es kann auch einen rechteckigen, ovalen oder anderen Querschnitt aufweisen. Das Kernrohr ist serpentinartig geformt und verläuft als Rohrschlange durch den Wärmetauscher in den übereinander angeordneten Ebenen.
Das Fluid, welches beispielsweise Wasser oder einen sonstigen Wärmeträger umfasst, wird durch die Rohre geleitet und die Rohre sind derart angeordnet, dass sich die Rohrpakete in einer Ebene befinden. Die Ebene kann sich in einer vertikalen oder horizontal oder in einer sonstigen Position befinden. Hierbei sind die Rohrpakete insbesondere als eine Rohschlange in einer Ebene angeordnet, das heißt die Rohre verlaufen in einer Ebene. An den Rohren in einer Ebene sind Lamellen angebracht, d.h. die Rohre weisen eine Lamellenverrippung auf. Dem Fachmann sind Verfahren bekannt, wie eine Lamellenverrippung auf Rohre aufgebracht werden kann. Beispielsweise können die Rohre nach Aufbringen der Lamellen geweitet werden, oder die Lamellen werden auf die Rohre maschinell aufgepresst so dass eine Verbindung zwischen den Lamellen und den Rohren entsteht.
Eine Lamellenverrippung bezeichnet im Sinne der Erfindung eine Anordnung von Lamellen auf den Rohren zur Oberflächenvergrößerung der Rohre, bzw. der Wärmeaustauschfläche. Die Lamellen sind in einem Abstand zueinander angeordnet, den der Fachmann mittels Routineversuchen empirisch ermitteln kann. Vorteilhaft ist eine im Wesentlichen parallele Anordnung der Lamellen. Der Fachmann versteht unter einer im Wesentlichen parallelen Anordung der Lamellen, dass die Lamellen parallel zueinander, aber auch mit einer Toleranz von 5 - 10 Grad zueinander angeordnet werden können. Die Rohrpakete werden in dem Lamellenwärmetauscher übereinander angeordnet, wobei zwischen den Rohrpaketen Freipassagen oder Freiräume entstehen.
Freipassage bezeichnet im Sinne der Erfindung einen Hohlraum in dem Wärmetauscher, der keine funktionellen Bauteile aufweist. Vorteilhaft ist eine alternierende Anordnung der übereinander angeordneten Rohrpaketen mit den Freipassagen, das heißt zwischen zwei übereinander angeordneten Rohrpaketen entsteht eine Freipassage. Bevorzugt ist ein Abstand, d.h. eine Freipassage, zwischen zwei Rohrpaketen von 0,5 cm. Die Rohrpakte können in unterschiedlichen Winkeln zueinander übereinander angeordnet werden. Hierbei ist eine im Wesentlichen parallele Anordnung der Rohrpakete vorteilhaft. Jedoch weis der Fachmann, dass eine im Wesentlichen parallele Anordnung auch eine Anordnung der Rohrpakete umfasst, die von einer idealisierten Parallelität um 5 - 10 Grad abweicht.
Im Stand der Technik ist kein Lamellenwärmetauscher beschrieben, der Freipassagen gemäß der erfindungsgemäßen Lehre zwischen übereinander angeordneten Rohrpaketen aufweist. Im Gegenteil, die Entwicklung im Stand der Technik ging in die entgegengesetzte Richtung. Entweder sind kompakte schwere Wärmetauscher mit einer geringen effektiven Verdampfungsoberfläche und ungünstiger Geometrie für die Dampfströmung oder große und kostenaufwendige Wärmetauscher beschrieben. Erfindungsgemäß besteht zwischen den übereinander angeordneten Rohrpaketen keine wärmeleitende Verbindung über Lamellen, das heißt die Lamellen verbinden nicht zwei übereinander angeordnete Rohpakete. Es kann jedoch vorteilhaft sein, insbesondere eine Lamelle zwischen den Rohrpaketen anzuordnen und eine wärmeleitende Verbindung herzustellen. Durch den erfindungsgemäßen Lamellenwärmetauscher und das Anbringen der Lamellen an den Rohren und der Anordnung der Rohrpakete alternierend mit den Freipassagen ist eine einfache und effektive Vergrößerung der Wärmeaustauschoberfläche realisiert. Das Kältemittel kann den Lamellenwärmetauscher durchströmen ohne das die Dampfströmung einen Druckverlust erleidet. Außerdem besteht der Lamellenwärmetauscher aus einem Bauteil, wohingegen die im Stand der Technik offenbarten Wärmetauscher vielmals aus mehreren Bauteilen bestehen. Somit ist ein Einbau der Lamellenwärmetauscher in eine Anlage und eine Wartung des Lamellenwärmetauschers wesentlich vereinfacht, da der Wärmetauscher von einem Monteur einfach zu handhaben ist und der Monteur, bedingt durch die Freipassagen, auch Zugang zu dem Inneren des Wärmetauschers erhält. Auch wird durch die Freipassagen eine gute Zugänglichkeit für die Montage weiterer Bauteile garantiert.
Es ist bevorzugt, dass die Rohrpakete mindestens ein kraftschlüssig angebrachtes Endblech aufweisen. Das Endblech ist kraftschlüssig mit mindestens einem in einer Ebene angeordneten Rohrpaket verbunden. Hierbei umfasst kraftschlüssige Verbindungen Schrauben, Pressen, Nieten, Spannringe, Formteile, verbogene Rohrstücke und/oder Schrauben. Es kann auch vorteilhaft sein, dass die Endbleche mit den Rohrpaketen verlötet oder verschweißt werden. Durch die bevorzugte Ausführungsform wird das Rohrpaket stabilisiert und weiterhin das Austreten von in dem Wärmetauscher vorhandener Flüssigkeit effektiv verhindert.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Endbleche, senkrecht zu den Rohrpakten, an beiden gegenüberliegenden Seiten des Lamellenwärmetauschers angeordnet. Die Endbleche stabilisieren die in mehreren übereinander liegenden Ebenen angeordneten Rohrpakete und erlauben außerdem eine einfache Befestigung des Lamellenwärmetauschers über die Endbleche an beispielsweise einer Oberfläche und die Zuleitung und Ableitung des durch die Rohre strömenden Fluids durch an den Endblechen angebrachten Leitungssystemen. Die Rohrpakete sind von den
Endblechen eingepasst, das heißt die Endbleche begrenzen die Rohrpakete in der Vertikalen und dienen der Stabilisierung der Rohrpakete. Die Ausführungsform erlaubt so eine kompakte Bauweise der Lamellenwärmetauscher.
Weiterhin ist bevorzugt, dass die Endbleche aus Metall und/oder keramischen Werkstoffen bestehen. Vorteilhafterweise sind die Endbleche aus Metall gefertigt, wodurch eine optimale Festigkeit der Endbleche sowie eine optimale Stabilität der an den Endblechen befestigten Rohrpaketen erreicht wird. Hierbei umfassen Vorzugsvarianten Stahl, rostfreier Stahl, Gusseisen, Kupfer, Messing, Nickel- Legierungen, Titan-Legierungen, Aluminium-Legierungen, Kombinationen aus Kunststoff und Metall (Verbundrohr), Kombinationen aus Glas und Metall (Email) oder Keramik. Keramische Werkstoffe, umfassend baukeramische Werkstoffe, weisen eine hohe Stabilität und lange Haltbarkeit auf. Außerdem kann durch diese Vorteilsvariante Gewicht eingespart werden. Es kann weiterhin vorteilhaft sein, dass die Endbleche Löchern aufweisen. Hierbei können Löcher, die für die Aufnahme des Kernrohrs geeignet sind, freigelassen werden. Durch die Löcher in den Endblechen kann beispielsweise der Dampf besser aus dem Wärmetauscher entweichen.
Es ist bevorzugt, dass die Freipassagen eine Höhe von mehr als 0,5 cm aufweisen. Zwischen den übereinander angeordneten Rohrpaketen entstehen Freipassagen, in
die, im Sinne der Erfindung, vorzugsweise keine funktionellen Bauteile angeordnet sind. Es ist von Vorteil, wenn die Freipassage eine Höhe von mehr als 0.5 cm aufweist, das heißt, wenn der der Abstand zwischen den übereinander angeordneten Rohrpaketen mehr oder gleich 0,5 cm ist. Es kann auch vorteilhaft sein, wenn zwischen zwei in einer Ebene angeordneten Rohrpaketen ein Abstand von 0,5 - 20 cm ist. Besonders vorteilhaft kann ein Abstand von 0, 5 - 3 cm sein. Durch die Freipassage kann das Kältemittel bzw. der Dampf optimal den Wärmetauscher durchströmen, wodurch alle Rohre und Lamellen als Wärmeaustauschfläche genutzt werden. Hierdurch wird die Effektivität des Wärmetauschers verbessert. Außerdem ermöglicht die Freipassage eine einfache Handhabung des Wärmetauschers sowie eine gute Zugänglichkeit für die Montage weiterer Bauteile und vereinfacht die Wartung des Wärmetauschers durch einen Monteur.
Bevorzugt ist, dass die Lamellen nicht in die Freipassagen hineinragen. Die vorteilhafterweise übereinander angeordneten Rohrpakete weisen eine Lamellenverrippung auf, das heißt Lamellen sind beabstandet an den Rohren angebracht. Die Rohrpakete sind alternierend mit Freipassagen angeordnet und die Lamellen ragen nicht in die Freipassagen hienein. Durch die bevorzugte Ausführungsform wird die Wärmeleitung von den Rohren auf die Lamellen auf die Lamellenverrippung begrenzt, so dass kein oder nur ein gerninger Wärmeverlust auftritt. Die im Stand der Technik offenbarten Wärmetauscher weisen Lamellen auf, die mehrere Rohrpakete miteinander verbinden. Hierbei ist jedoch die Wärmeleitung bedingt durch die verhältnismäßig langen Lamellen nicht verlustfrei und ein effektiver Wärmeaustausch ist nicht möglich. Durch die bevorzugte Ausführungsform werden kurze Lamellen verbaut, die eine gleichmäßige Wärmeverteilung garantieren und somit den Wärmeaustausch verbessern.
Es ist außerdem bevorzugt, dass die Rohrpakete in mehrere horizontale Ebenen angeordnet sind. Die Rohrpakete sind alternierend mit Freipassagen übereinander angeordnet, wobei die Rohrpakete in mehrere horizontale Ebenen strukturiert sind, das heißt die Ebenen sind im Wesentlichen parallel oder planparallel angeordnet. Dem Fachmann ist bekannt, dass eine im Wesentlichen parallele Anordnung, eine parallel Anordnung der Ebenen zueinander mit einer Toleranz von 5 - 10 Grad umfasst. Besonders die horizontale Anordnung der Rohrpakete ermöglicht eine kompakte Bauweise der Lamellenwärmetauscher und eine optimale Durchströmung und
homogene Verteilung des durch den Wärmetauscher strömenden Fluids. Durch die bevorzugte Anordnung der Ebenen wird das eintretende Fluid, beispielsweise ein Kältemittel, in dem Wärmetauscher verteilt und die Rohrpakete mit der Rohrverrippung von einem dünnen Fluidfilm benetzt, wobei die Wärmeaustauschfläche vergrößert wird und somit der Wirkungsgrad des Wärmetauschers verbessert wird.
Es ist weiterhin bevorzugt, dass die Rohre aus Metall, Kunststoff und/oder keramischen Werkstoffen bestehen. Vorzugsvarianten umfassen Stahl, rostfreier Stahl, Gusseisen, Kupfer, Messing, Nickel-Legierungen, Titan-Legierungen, Aluminium- Legierungen, Kunststoff, Kombinationen aus Kunststoff und Metall (Verbundrohr), Kombinationen aus Glas und Metall (Email) oder Keramik. Mehrere Rohre können kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden werden. Kraftschlüssige Verbindungen umfassen Spannringe, Formteile, verbogene Rohrstücke, Schrauben oder Nieten. Stoffschlüssige Verbindungen umfassen Kleben, Schweißen oder Vulkanisieren. Aufgrund der guten Wärmeleitfähigkeit wird vorteilhafterweise Kupfer oder Aluminium als Material für die Rohre eingesetzt, wobei auch die Verwendung von Edelstahl vorteilhaft sein kann, da dieser hohe statische und dynamische Festigkeitswerte und eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist. Rohre aus Kunststoff, umfassend Polyvinylchlorid, sind besonders leicht und flexible und können somit das Gewicht des Wärmetauschers reduzieren, ohne jedoch zu Verlusten bei der Wärmeleitung zu führen. Keramische Werkstoffe, umfassend baukeramische
Werkstoffe, weisen eine hohe Stabilität und lange Haltbarkeit auf. Besonders vorteilhaft sind Kombinationen der aufgeführten Materialien, da somit unterschiedliche Stoffeigenschaften kombiniert werden können. Die bevorzugten Materialien genügen den hohen fertigungstechnischen Ansprüchen eines Wärmetauschers, da sie stabil gegenüber hohen Temperaturen oder variierenden Drücken sind.
Bevorzugt ist, dass die Rohre und die Lamellen wärmeleitend verbunden sind. Die Rohre weisen eine Lamellenverrippung auf, wobei die Lamellen beabstandet zueinander, parallel auf den Rohren angeordnet sind und von den in jeweils einer Ebene angeordneten Rohren durchsetzt werden. Hierbei ist bevorzugt, dass die Verbindung zwischen den Rohren und den Lamellen eine wärmeleitende Verbindung ist. Durch die bevorzugte Ausführungsform wird eine effektive Wärmeleitung zwischen den Rohren und den Lamellen hergestellt und die Oberfläche für einen Wärmeaustausch vergrößert ist, das heißt die Kontaktfläche für einen
Wärmeaustausch ist vergrößert. Auch der Wirkungsgrad des Wärmetauschers wird durch den effektiven Wärmeaustausch verbessert.
Es ist weiterhin bevorzugt, dass die Lamellen aus Metall, Kunststoff und/oder keramischen Werkstoffen bestehen und eine rechteckige Form aufweisen. Durch die bevorzugten Materialien wird eine optimale Verbindung und somit Wärmeübertragung zwischen den Rohren und den Lamellen bewirkt. Die Materialien garantieren des Weiteren eine Stabilität der Lamellen auch unter hoher Belastung durch beispielsweise hohe Temperaturen oder variierende Drücke. Vorteilhaft ist eine rechteckige Form der Lamellen, wobei auch andere Formen wie rund oder oval möglich sein können. Durch die bevorzugte Form der Lamellen wird eine Oberflächenvergrößerung erreicht und die Wärmeaustauschfläche wird erhöht. Außerdem sind rechteckige Formen vorteilhaft für die Fertigung der Lamellenverrippung und sind besonders kostengünstig herstellbar.
Es ist bevorzugt, dass in der Freipassage eine Schale angeordnet ist. Die Rohrpakete sind in dem Wärmetauscher in mehreren Ebenen übereinander angeordnet. Zwischen zwei übereinander angeordneten Ebenen entsteht eine Freipassage, wobei die
Rohrpakete alternierend mit den Freipassagen angeordnet sind. In diese Freipassagen kann eine Schale eingeführt sein, die vorteilhafterweise die gleiche Grundfläche wie die Rohrpakete aufweist, aber auch nur einen Teil der Grundfläche einnehmen kann. Im Sinne der Erfindung bezeichnet die Grundfläche der Rohrpakete die Fläche der Rohrpakte, das heißt die von den Seitenlängen abhängigen Fläche. Diese Wannen oder Sümpfe oder Schalen können über Dichtungen, beispielsweise einer Gummioder Klebedichtung, an den Lamellen und/oder den Rohren befestigt sein. Die Schalen sind vorteilhafterweise aus Metall oder Kunststoff gefertigt. Beispielsweise von oben in den Wärmetauscher eintretendes flüssiges Fluid gelangt in die horizontal unter den Rohrpaketen angeordneten Schalen und wird dort gehalten und gespeichert, wobei eine Wasserebene entsteht. Die bevorzugte Ausführungsform ermöglicht so eine Stapelung von Wasserebenen. Vorteilhafterweise ragen die Lamellen der Rohrpakete teilweise in das in den Schalen befindliche Fluid hinein. Es kann auch vorteilhaft sein, wenn die Rohre in das flüssige Fluid hineinragen. Durch den direkten Kontakt des Fluids mit den Lamellen und/oder den Rohren erfolgt ein effektiver Wärmeaustausch zwischen dem Fluid und den Lamellen oder Rohren.
Es ist außerdem bevorzugt, dass Überlaufvorrichtungen in den Schalen angebracht sind. Die Schalen füllen sich mit beispielsweise einem flüssigen Fluid und die
Überlaufvorrichtungen dienen dazu, den Flüssigkeitsspiegel in der Schale einzustellen, um so ein unkontrolliertes Überlaufen der Schale zu verhindern. Hierbei können Überlaufleitungen oder -röhre verwendet werden, die vertikal am Boden jeder Schale angebracht sind und überschüssiges flüssiges Fluid in eine nächste unterliegende Schale befördern. Auch können Dellen oder Löcher, die seitlich in den Schalen eingeführt sind, den Flüssigkeitsspiegel kontrollieren. Durch die bevorzugte Ausführungsform wird ein Flüssigkeitsspiegel in den Schalen eingestellt, der eine optimale Betriebsweise des Lamellenwärmetauschers garantiert. Es können effektive Betriebsweisen in dem Lamellenwärmetauscher gefahren werden, bei denen ein flüssiges Fluid von oben in den Lamellenwärmetauscher eingebracht wird und das Fluid in den Schalen gesammelt wird, wobei Überlaufvorrichtungen den Flüssigkeitsspiegel einstellen. Somit kann die Effektivität der Wärmetauscher durch die bevorzugte Ausführungsform verbessert werden.
Bevorzugt ist, dass der Lamellenwärmetauscher Zu- und Ableitungen zum hydraulischen Verschalten und Betrieb aufweist. Der Wärmeträger wird über Zu- und Ableitungen, umfassend Rohrleitungen, Rohrabschnitte, Rohrformstücke oder Ventile in den Wärmetauscher geleitet. Außerdem wird der Wärmeträger aus dem Wärmetauscher in einen Wärmeträgerkreislauf geleitet. Durch die vorteilhafte Anordnung der Zu- und Ableitungen, ist eine effektive Verschaltung des Wärmeträgerkreislaufs möglich, wodurch ein geringer Wärmeverlust entsteht.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines Lamellenwärmetauscher für Sorptionsmaschinen, insbesondere Adsorptionskältemaschinen. Sorptionsmaschinen bzw. Adsorptionsmaschinen sind im Stand der Technik beschrieben und umfassen entweder einen Kondensator-Wärmetauscher und einen Verdampfer-Wärmetauscher oder eine Verdampfer-Kondensator-Einheit und mindestens eine Adsorber/Desorber- Einheit mit Wärmetauscher und Sorptionsmaterial. Die Anlagerung an einen Feststoff oder Adsorptionsmaterial wird als Adsorption bezeichnet und die Desorption dementsprechend als Lösen von einem Feststoff. Als Adsorptionsmittel können Materialien verwendet werden, die feinporös sind und eine sehr große innere Oberfläche besitzen, umfassend Aktivkohle, Zeolithe, Aluminiumoxid oder Silikagel, Aluminiumphosphate, Silika- Aluminiumphosphate, Metall-Silika-Aluminiumphosphate, Mesostruktur Silikate, Metall-organische Gerüste und/oder mikroporöses Material, umfassend mikroporöse Polymere.
Es war überraschend, dass der erfindungsgemäße Lamellenwärmetauscher für eine Adsorptionsmaschine nicht die im Stand der Technik beschriebenen Mängel aufweist.
Bevorzugt ist auch die Verwendung eines Lamellenwärmetauscher als Verdampfer für Sorptionsmaschinen, insbesondere Adsorptionskältemaschinen Der Lamellenwärmetauscher kann als Verdampfer in einer Adsorptionskältemaschine genutzt werden, wodurch beispielsweise eine effektive Nutzung der Rieselfilmverdampfung für Adsorptionskältemaschinen ohne das zusätzliche Pumpen installiert werden müssen, um das Kältemittel umzupumpen und von oben in den Wärmetauscher zu führen, möglich ist. Das Kältemittel sammelt sich bei dem Einführen von oben in dem Lamellenwärmetauscher in den Schalen an. Beim Sieden des Kältemittels spritzt das Kältemittel an die vertikalen Lamellen und es entsteht ein dünner Film an den vertikalen Lamellen. Außerdem bilden sich Menisken an den Lamellen, die die Oberfläche vergrößern. Durch die Oberflächenvergrößerung erfolgt eine schnelle Aggregatzustandsänderung und der durch den Wärmetauscher fließende Wärmeträger wird gekühlt. Außerdem kann das Kältemittel und der entstehende Dampf optimal den mit Freipassagen durchsetzten Wärmetauscher durchströmen. Durch einen effektiven Wärmetauscher wird der Wirkungsgrad der Adsorptionskältemaschine verbessert.
Weiterhin kann der Lamellenwärmetauscher als Kondensator in einer Adsorptionskältemaschine benutzt werden. Die Anordnung der Rohrpakete mit den Freipassagen und den Lamellen, fördern eine Verteilung eines durch den Wärmetauscher strömenden gasförmigen Fluids. Die Wärmeübertragung kann somit an einer großen Wärmeaustauschfläche stattfinden, wobei der Wärmeträger durch die Kondensation des Kältemittels erwärmt wird. Die aufgenommene Wärme kann beispielsweise für die Verdampfung im Adsorber genutzt werden oder einer externen Quelle als Wärme zugeführt werden. Die Kühlung des Kältemittels wird besonders durch die große Austauschfläche, welche durch die Lamellenverrippung entsteht, unterstützt. Somit findet ein effizienter Wärmeaustausch zwischen Wärmeträger und Kältemittel statt.
Weiterhin ist auch die Verwendung eines Lamellenwärmetauscher als Wärmetauscher einer Adsorber/Desorber-Einheit für Sorptionsmaschinen, insbesondere Adsorptionskältemaschinen bevorzugt. Hierbei ist die erfindungsgemäße Strukturierung des Lamellenwärmetauschers mit den übereinander angeordneten
Rohrpaketen, den Freipassagen und den Lamellen von Vorteil, da Sorptionsmaterial zwischen die Lamellen eingebracht werden kann und so ein optimaler Wärmeaustausch mit einer vergrößerten Kontakt- oder Wärmeaustauschfläche, erfolgen kann. Durch die Freipassagen ist auch ein druckverlustfreies Zu- und Abströmen des dampfförmigen Kältemittels möglich.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird nunmehr anhand von Figuren beispielhaft näher beschrieben, ohne auf diese beschränkt zu sein; es zeigt
Figur 1a) Draufsicht eines Lamellenwärmetauscher
Figur 1b) Seitenansicht eines Lamellenwärmetauscher
Figur 2a) Draufsicht des erfindungsgemäßen segmentierten Lamellenwärmetauschers
Figur 2b) Seitenansicht des erfindungsgemäßen segmentierten Lamellenwärmetauschers
Figur 3a) Draufsicht des erfindungsgemäßen segmentierten Lamellenwärmetauschers mit Schalen
Figur 3b) Seitenansicht des erfindungsgemäßen segmentierten Lamellenwärmetauschers mit Schalen
Figur 4a) Seitenansicht eines im Stand der Technik beschriebenen Lamellenwärmetauscher
Figur 4b) Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Lamellenwärmetauschers mit Freipassagen
Figur 5a) Seitenansicht eines im Stand der Technik beschriebenen Lamellenwärmetauschers mit einer Schale
Figur 5b) Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Lamellenwärmetauschers mit in die Freipassagen eingeführten Schalen
Figur 1a) und b) zeigen eine Draufsicht und eine Seitenansicht eines Lamellenwärmetauscher, wie er im Stand der Technik beschrieben ist. Der
Wärmeträger wird über die Zu- und Ableitungen 4 in die und aus den Rohren 2 des Wärmetauschers geleitet. Die Rohre 2 sind serpentinartig in Ebenen angeordnet. An den Rohren 2 sind vertikal Lamellen 1 angebracht, die zueinander parallel angeordnet sind. An den Enden des Wärmetauschers sind die vertikalen Endbleche 3 mit den Rohren verbunden. Die Lamellen 1 verbinden die horizontal angeordneten Rohre 2, d.h. die Ebenen sind wärmeleitend miteinander verbunden, so dass eine Lamelle 1 die Höhe des Wärmetauschers einnimmt und die gleiche Fläche wie die Endbleche 3 aufweist. Durch diese Anordnung der Rohre 2 und Lamellen 1 ist es beispielsweise nicht möglich, den Wärmetauscher von oben mit einem Kältemittel zu berieseln (Rieselfilmverdampfung), da das Kältemittel durch den Wärmetauscher durchtritt und nur partiell die Lamellen 1 oder Rohre 2 benetzt. Hierdurch ist eine aufwendige Konstruktion des Kältemittelkreislauf nötig, da dieses in einer Anlage umgepumpt werden muss um es erneut dem Wärmetauscher von oben zuzuführen. Jedoch ist die Verwendung einer Pumpe in einer Adsorptionsmaschine nicht vorteilhaft, da bewegliche Teile der Pumpe störanfällig bezüglich starker Druckunterschiede sind. Die Effektivität eines solchen Wärmetauscher ist gering. Um die Effektivität zu verbessern werden die im Stand der Technik beschriebenen Wärmetauscher mehrschichtig gebaut, wodurch jedoch das Bauteil schwer und voluminös wird und der Dampfdruck in dem Wärmetauscher nicht konstant ist. Hierdurch eignet er sich nur bedingt für den Einsatz in leichten und kompakt zu bauenden Adsorptionskältemaschinen. Auch die Verwendung des Wärmetauschers in einer Adsorber/Desorber-Einheit ist nur bedingt möglich. So verteilt sich ein in den Wärmetauscher eintretender Dampf durch die Anordnung der Lamellen 1 nur schlecht.
Figur 2a) und b) stellt eine Draufsicht und Seitenansicht des erfindungsgemäßen segmentierten Lamellenwärmetauschers dar. Rohre 2 werden in Rohrpaketen 2.1 angeordnet, wobei die Rohre 2 serpentinartig in einer horizontalen Ebene verlaufen. Die Rohrpakete 2.1 können jedoch auch vertikal oder in einem beliebigen Winkel angeordnet sein. Horizontale Rohrpakete 2.1 können übereinander angeordnet
werden, wodurch einzelne Segmente oder Ebenen entstehen. Die Rohre 2 sind aus einem Kernrohr geformt. Bei dem Kernrohr handelt es sich um einen länglichen Hohlkörper, dessen Länge in der Regel wesentlich größer als sein Querschnitt ist und eine Steifigkeit aufweist. Es kann auch einen rechteckigen, ovalen oder anderen Querschnitt aufweisen. Die Rohre 2 können aus Materialien umfassend Metall,
Kunststoff, und/oder keramischen Werkstoffen gefertigt werden. Besonders geeignet sind Metalle mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit, wie Kupfer und Aluminium. An den Rohren 2 in einer Ebene sind Lamellen 1 angebracht. Dem Fachmann ist bekannt, dass Lamellen 1 auf die Rohre 2 gepresst werden können. Auch sind Verfahren möglich, bei denen die Lamellen 1 auf die Rohre 2 aufgeschoben werden und die Rohre 2 anschließend geweitet werden. Die Rohre 2 in einer Ebene bilden eine wärmeleitende Verbindung mit den Lamellen 1. Vorteilhaft ist eine metallische Verbindung, da diese besonders gut Wärme leitet. Die Lamellen 1 können ebenfalls aus Metall, Kunststoff und/oder keramischen Werkstoffen gefertigt sein und können eine rechteckige Form aufweisen. Es sind auch weitere Formen der Lamellen 1 oder auch Kombination möglich, wie runde oder ovale Lamellen 1. Die Lamellen 1 sind im Wesentlichen parallel an den Rohren 2 angebracht. Eine im Wesentlichen parallele Anordnung kann beispielsweise ein Anordnung sein, die von einer idealisierten parallelen Anordnung abweicht, ohne dass die Anordnung von dem durchschnittlichen Fachmann nicht mehr als parallel bezeichnet werden würde. Das heißt, im Sinne der Erfindung wäre auch eine Anordnung parallel, die um 5 - 10 Grad von einer parallelen Anordnung abweicht. Zwischen den horizontal angeordneten Rohrpaketen 2.1 entstehen durch die erfindungsgemäße Anordnung der Rohrpakete 2.1 und der Lamellen 1 , Freipassagen 5, wobei die Rohrpakete 2.1 und die Freipassagen 5 alternierend im Wärmetauscher angeordnet sind. In die Freipassagen 5 ragen keine Lamellen 1 hinein, das heißt die Lamellen 1 verbinden nicht die jeweils in einer Ebene angeordneten Rohrpakete 2.1 untereinander. Es besteht keine wärmeleitende Verbindung durch die Lamellen 1 unter den übereinander angeordneten Rohrpaketen 2.1. Im Stand der Technik ist nichts dergleichen beschrieben. An den Enden der Rohrpakete 2.1 , senkrecht zu den Rohrpakten, an beiden gegenüberliegenden Seiten des Lamellenwärmetauschers sind Endbleche 3 stoffschlüssig angeordnet. Alternativ können kraftschlüssige Verbindung, umfassend Schrauben oder Nieten verwendet werden, um die Rohrpakete 2.1 und die Endbleche 3 zu verbinden. Ein Wärmeträgerfluid kann über die Zu- und Ableitungen 4 in die und aus den Rohren 2
des Wärmetauschers geleitet werden. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Rohre 2, bzw. der Rohrpakete 2.1 verteilt sich das Wärmeträgerfluid in dem Lamellenwärmetauscher. Zusätzlich wird der Wärmeaustausch, bzw. die Wärmeaustauschfläche durch die erfindungsgemäße Anordnung der Lamellen 1 unterstützt, wobei durch die Form und Größe der Lamellen 1 eine konstante und gleichmäßige Verteilung der Wärme auf den Lamellen 1 erreicht wird. Es ist besonders vorteilhaft, dass ein den Wärmetauscher durchströmendes Kältemittel sich gut in dem Wärmetauscher verteilen kann, wodurch die Wärmeleitung und der Wärmeaustausch verbessert wird. Wenn der Lamellenwärmetauscher als Wärmetauscher in einer Adsorber/Desorber-Einheit verwendet wird, kann ein Sorptionsmaterial in den
Wärmetauscher eingefüllt werden oder ggf. die Rohre 2 und die Lamellen 1 mit diesem beschichtet werden. Besonders durch die Freipassagen und die Anordnung der Lamellen wird die Kontaktfläche und somit die Wärmeaustauschfläche zwischen Sorptionsmaterial und Wärmeträger vergrößert und zwar bei gleichzeitiger optimaler Zugänglichkeit für den Kältemitteldampf. Das Kältemittel kann nach Eintritt in den
Adsorber den Wärmetauscher durchströmen und adsorbiert an dem Sorptionsmaterial, wobei Wärme an den Wärmeträger übertragen wird. Wenn das adsorbierte Kältemittel aus dem Adsorber bzw. dem Desorber ausgetrieben werden soll, wird ein heißer Wärmeträger durch den Wärmetauscher geleitet. Durch die vergrößerte Wärmeaustauschfläche wird die Desorption des adsorbierten Kältemittels gefördert und erheblich verbessert.
Figur 3a) und b) zeigen schematisch eine Draufsicht und eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen segmentierten Lamellenwärmetauschers mit Schalen. Der Aufbau des Lamellenwärmetauschers ist wie in der Figur 2a) und b) beschrieben. Jedoch sind in die Freipassagen 5 Schalen 6 eingeführt. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der Lamellenwärmetauscher als Verdampfer verwendet wird. Jedoch können die Schalen 5 auch bei der Verwendung des Lamellenwärmetauscher als Kondensator oder wenn der Lamellenwärmetauscher in einer Adsorber/Desorber-Einheit integriert ist, vorteilhaft sein. Der Fachmann weiß, dass die technischen Merkmale eines Wärmetauschers, der als Verdampfer eingesetzt wird, auch für die Verwendung des Wärmetauschers als Kondensator oder als Wärmetauscher in einer Adsorber/Desorber-Einheit vorteilhaft sind. Die Schalen 5 oder Sümpfe oder Wannen können aus Metall, Kunststoff und/oder keramischen Werkstoffen gefertigt sein und dienen dem Halten und Speichern von Kältemittel. Die Rohrpakete 2.1 des Lamellenwärmetauschers sind in mehrere Ebenen
übereinander angeordnet. Zwischen zwei übereinander angeordneten Ebenen entsteht eine Freipassage 5, wobei die Rohrpakete 2.1 alternierend mit den Freipassagen 5 angeordnet sind. In die Freipassagen 5 kann eine Schale 6 eingeführt sein, die vorteilhafterweise die gleiche Fläche wie die Rohrpakete 2.1 aufweist, aber auch nur einen Teil der Fläche einnehmen kann oder auch größer als die Fläche sein kann. Auch können die Schalen 6 so angeordnet werden, dass diese nicht in jeder Freipassage 5 eingeführt sind. Dies kann vorteilhaft bei kleinen und kompakten Lamellenwärmetauschern sein. Die Schalen 6 können über Dichtungen, beispielsweise einer Gummi- oder Klebedichtung, an den Lamellen 1 , den Endblechen 3 und/oder den Rohren 2 befestigt sein. Des Weiteren können die Schalen 6 Überlaufvorrichtungen aufweisen. Die Schalen 6 füllen sich mit beispielsweise einem flüssigen Kältemittel und die Überlaufvorrichtungen stellen den Flüssigkeitsspiegel in der Schale 6 ein, um so ein unkontrolliertes Überlaufen der Schale 6 zu verhindern. Als Überlaufvorrichtung können Überlaufleitungen oder -röhre verwendet werden, die vertikal am Boden jeder Schale 6 angebracht sind und überschüssiges flüssiges Fluid in eine nächste unterliegende 6 Schale befördern. Auch Dellen oder Löcher, die seitlich in den Schalen 5 eingeführt sind, können den Flüssigkeitsspiegel kontrollieren. Vorteilhafterweise ragen die Lamellen 1 der Rohrpakete 2.1 teilweise in das in den Schalen 5 befindliche Fluid hinein. Es kann auch vorteilhaft sein, wenn die Rohre 2 und/oder die Lamellen 1 in das flüssige Fluid hineinragen. Durch den direkten Kontakt des Fluids mit den
Lamellen 1 oder den Rohren 2 erfolgt ein effektiver Wärmeaustausch zwischen dem Fluid und den Lamellen 1 oder Rohren 2. Außerdem sammelt sich das Kältemittel in den Schalen 5. Aufgrund des Verdampfungsvorgangs beginnt ein heftiges Sieden auf den Oberflächen der Rohre 2, mit welchen das flüssige Kältemittel in Berührung steht. Außerdem werden Kältemittelspritzer auf freiliegende Abschnitte der Rohre 2 und der Lamellen 1 in einem dünnen Film aufgebracht. Der aufgebrachte Flüssigkeitsfilm wird auf den Oberflächen der Rohre 2 und den Lamellen 1 verdampft und nimmt dabei latente Wärme auf, wodurch der durch die Rohre 2 strömende Wärmeträger gekühlt wird. Die Schalen 5 können derart gestaltet sein, dass sie an den Rändern nach innen abgeschrägt sind, damit Kältemittelspritzer, die an den Oberflächen der Rohre 2 und Lamellen 1 entstehen, nicht aus den Schalen 5 gelangen. Außerdem können Prallplatten oder Prallbleche an den Schalen 5 angebracht werden, um ein Verspritzen des Kältemittels zu verhindern. Hierbei können die Prallbleche vertikal an der Unterseite der Schalen 5 angeordnet sein, oder auch an der Oberseite der Schalen 5.
Figur 4a) zeigt eine Seitenansicht eines im Stand der Technik beschriebenen Lamellenwärmetauscher. Lamellen 1 sind an den Rohren 2 angebracht, wobei die Lamellen 1 die übereinander angeordneten Rohre 2 vertikal miteinander verbinden, das heißt es besteht eine wärmeleitende Verbindung zwischen den übereinander angeordneten Rohren 2. Die Lamellen 1 sind beabstandet von einander und parallel zueinander auf den Rohren 2 angeordnet. Dampf 7 tritt in die Zwischenräume der Lamellen 1 ein und strömt entlang der Oberfläche der Lamellen 1. Hierbei wird die Kontaktfläche des Dampfes 7 mit den Rohren 2 durch die Begrenzung der Lamellen 1 eingeschränkt, wodurch der Wärmeaustausch auf die zwischen den Lamellen 1 liegenden Fläche begrenzt ist. Nachteilig hierbei ist weiterhin, dass die Dampfströmung eines eingebrachten Kältemittels durch ein auftretenden Druckverlust verringert wird.
Figur 4b) zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Lamellenwärmetauschers mit Freipassagen. Hierbei sind Rohre 2 in unterschiedlichen Ebenen übereinander angeordnet, wobei zwischen den übereinander angeordneten Rohren 2 Freipassagen 5 entstehen. Es ist von Vorteil, wenn die Freipassagen 5 eine Höhe größer oder gleich 0,5 cm aufweisen, dass heißt wenn der Abstand zwischen den übereinander angeordneten Rohren 2 größer oder gleich 0,5 cm ist. Es kann vorteilhaft sein wenn zwischen den übereinander angeordneten Rohren 2 ein Abstand von 0,5 bis 20 cm besteht. Besonders vorteilhaft kann ein Abstand von 0,5 bis 3 cm sein. Lamellen 1 sind an den übereinander angeordneten Rohren 2 angebracht, wobei die Lamellen 1 vorteilhafterweise parallel zueinander angeordnet sind. Die Lamellen 1 ragen nicht in die Freipassagen 5 hinein, dass heißt es besteht keine wärmeleitende Verbindung über die Lamellen 1 zwischen den übereinander angeordneten Rohren 2. Ein durch die Lamellen 1 strömender Dampf 7 strömt durch die Freipassagen 5, wodurch ein im Wesentlich konstanter Dampfdruck und folglich auch Dampfströmung aufrecht erhalten werden kann. Der Fachmann weiß, dass ein im Wesentlichen konstanter Dampfdruck bevorzugt von einem Mittelwert abweichen kann und trotzdem noch als konstant bezeichnet wird. Hierdurch ist einer höhere Effektivität des Wärmetauschers möglich. Der Lamellenwärmetauscher kann als Verdampfer, als Kondensator verwendet werden und/oder als Wärmetauscher in einer Adsorber/Desorber-Einheit integriert sein.
Figur 5a) zeigt eine Seitenansicht eines im Stand der Technik beschriebenen Lamellenwärmetauschers mit einer Schale. Lamellen 1 verbinden die übereinander angeordneten Rohre 2 wärmeleitend miteinander. Wenn der Wärmetauscher als
Verdampfer fungiert, kann eine Schale 6 unterhalb des Wärmetauschers, das heißt unter den letzten in Ebenen angeordneten Rohren 2, platziert werden, wodurch ein in den Wärmetauscher eingeleitetes flüssiges Fluid 8 von der Schale 6 gehalten und gespeichert wird. Durch die Leitung eines heißen Wärmeträgers durch die Rohre 2 kann durch Wärmezufuhr das in den Schalen 6 befindliche Fluid 8 verdampft werden. Die Lamellen 1 ragen in die Schalen 6 und das Fluid 8 hinein und führen dem Fluid 8 Wärme zu, wodurch das Fluid 8 seinen Aggregatszustand ändert und in die Dampfphase übertritt. Verdampftes, aus den Schalen 6 entweichendes Fluid 8 strömt entlang der Lamellenoberfläche. Die im Stand der Technik offenbarte Anordnung der Lamellen 1 und Rohre 2, erzeugt eine Druckerniedrigung des dampfförmigen Fluids 8, wodurch auch die Dampfströmung reduziert wird. Durch die Verwendung von nur einer Schale 6, ist die Kontaktfläche der heißen Rohre 2 und dem Fluid 8 klein und die Effektivität des Verdampfers wird reduziert. Außerdem kann die Dampfströmung des verdampften Fluids 8 durch die Struktur der Lamellen 1 und der Anordnung der Rohre 2 erniedrigt sein.
Figur 5b) zeigt eine Seitenansicht eines bevorzugten erfindungsgemäßen Lamellenwärmetauschers mit in die Freipassagen eingeführten Schalen. Lamellen 1 sind an die übereinander angeordneten Rohre 2 angebracht, wobei zwischen den übereinander angeordneten Rohren 2 Freipassagen 5 entstehen, in die die Lamellen 1 bevorzugt nicht hineinragen. So besteht keine wärmeleitende Verbindung über die
Lamellen 1 zwischen den übereinander angeordneten Rohren 2. Durch die bevorzugte erfindungsgemäße Anordnung der Rohre 2 und der Lamellen 1 ist die Nutzung der entstehenden Freipassagen 5 möglich. Es können beispielsweise Bauteile in die Freipassagen 5 eingeführt werden. Falls der Lamellenwärmetauscher als Verdampfer eingesetzt wird, kann in die Freipassagen 5 beispielsweise eine Schale 6 eingefügt werden. Die eingefügte Schale 6 sammelt und speichert ein in den Lamellenwärmetauscher eingeführtes Fluid 8, beispielsweise ein Kältemittel. Die Anzahl der eingebrachten Schalen 6 kann variiert werden und die Schalen 6 können alternierend mit den übereinander angeordneten Rohren 2 in die Freipassagen 5 eingeführt werden. Vorteilhafterweise bestehen die Schalen 6 aus Metall, Kunststoff oder keramischen Werkstoffen. Auch können Überlaufvorrichtungen in die Schalen 6 eingeführt werden, die ein Überlaufen des gesammelten und gespeicherten Fluids 8 verhindern und ab einem bestimmten Flüssigkeitslevel das gesammelte Fluid 8 in die nächste unterliegende Schale 6 überführen. Überlaufvorrichtungen umfassen Löcher,
Rohre oder Dellen. Um das in den Schalen 6 gesammelte Fluid 8 zu verdampfen, stehen die Lamellen 1 vorzugsweise mit der in den Schalen 6 gesammelten Flüssigkeit in Kontakt. Hierbei kann es weiterhin vorteilhaft sein, wenn die Rohre 2 mit dem Fluid 8 in den Schalen 6 in Kontakt stehen. Durch den Kontakt von den Lamellen 1 und/oder den Rohren 2 mit dem in den Schalen 6 gesammelten Fluid 8 wird Wärme auf das Fluid 8 übertragen, wobei das Fluid 8 seinen Aggregatzustand ändert und in die Dampfphase übertritt. Hierbei kan ein heftiges Sieden auftreten, wobei das in den Schalen 6 befindliche Fluid 8, beispielsweise Kältemittel, an die Lamellen 1 spritzen kann und dort ggf. einen Flüssigkeitsfilm erzeugt. Hierdurch kann weitgehend die gesamte Oberfläche der Rohre 2 und Lamellen 1 als Wärmeaustauschfläche genutzt werden, wodurch die Effektivität des Verdampfers verbessert wird. Das verdampfte Fluid 8 kann durch die bevorzugte erfindungsgemäße Anordnung der Lamellen 1 , der Rohre 2 und den Freipassagen 5, den Wärmetauscher durchströmen, wobei durch die Anordnung der Freipassagen 5 ein Druckverlust verhindert wird und die Dampfströmung nicht beeinträchtigt wird. Hierdurch ist eine besonders effektive Betriebsweise des Lamellenwärmetauschers möglich.
Bezugszeichenliste
1 Lamellen
2 Rohre
2.1 Rohrpakete
3 Endbleche
4 Zu- und Ablei
5 Freipassagen
6 Schalen
7 Dampf
8 Fluid