Sanitäre Handbrause
Die Erfindung betrifft eine sanitäre Handbrause mit
a) einem an einem Brauseschlauch anschließbaren Handgriff;
b) einem von dem Handgriff getragenen Duschkopf, der an einer Seite eine Mehrzahl von Wasseraustrittsöffnungen aufweist;
c) mindestens einem Leuchtmittel, dessen Licht an min- destens einer Stelle aus dem Duschkopf austritt .
Eine derartige sanitäre Handbrause ist in der WO 2005/ 118967 Al beschrieben. Diese Druckschrift befaßt sich im wesentlichen mit der Frage, wie ein Akkumulator, aus welchem die Leuchtmittel gespeist werden, wieder aufgeladen werden kann. Die Leuchtmittel sind hier entweder in der Strahlaustrittsfläche so angeordnet, daß ihr Licht durch Öffnungen in der Strahlaustrittsfläche nach außen gelangt, oder die Leuchtmittel befinden sich im wasser- führenden Bereich und geben ihr Licht in das Wasser ab.
Für jede Stelle, an welcher aus dem Duschkopf Licht aus- . tritt, ist somit ein gesondertes Leuchtmittel vorgesehen.
Bei der in der WO 2005/118967 beschriebenen sanitären Handbrause ist somit nicht nur eine verhältnismäßig große Anzahl von Leuchtmitteln erforderlich, wenn viele Lichtaustrittsstellen gewünscht sind; darüberhinaus sind die Leuchtmittel aufgrund ihrer Anordnung in den Duschköpfen nicht besonders geschützt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine sanitäre Handbrause der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit wenigen Leuchtmitteln eine Mehrzahl von Stellen aufweist, an denen das Licht austritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
d) mindestens einem Leuchtmittel eine LichtIeiteränord- nung in dem Duschkopf zugeordnet ist, die ihrerseits aufweist:
da) einen Zuführabschnitt mit einer dem Leuchtmittel zugewandten Licht-Einkoppelflache ;
db) eine Verteileranordnung, welcher über den Zuführabschnitt Licht zuführbar ist und welche dieses Licht auf mindestens zwei Verteilerarme aufspaltet, deren freie Enden so angeordnet sind, daß das aus ihnen austretende Licht den Duschkopf verlassen kann .
Erfindungsgemäß wird also eine Lichtleiteranordnung eingesetzt, die so ausgebildet ist, daß sie aus einem einzigen Leuchtmittel eine Mehrzahl von aus dem Dusch- köpf austretenden Strahlen erzeugt, so daß der optische
Eindruck entsteht, als ob in dem Duschkopf mehrere Leuchtmittel vorhanden wären. Hierdurch werden die Kosten der sanitären Handbrause verringert, ohne im optischen Erscheinungsbild Einbußen hinnehmen zu müssen. Darüber- hinaus bietet die Lichtleiteranordnung den Vorteil, daß die Leuchtdioden an jeder passenden Stelle untergebracht werden können, wo sie gegen Umwelteinflüsse gut geschützt sind. Sie brauchen also insbesondere nicht in der eigentlichen Düsenplatte oder benachbart den Wasserbereichen angeordnet zu werden.
Besonders hübsche Erscheinungsbilder ergeben sich dann, wenn die Verteileranordnung eine Mehrzahl von sternförmig von einem Mittelpunkt ausgehenden Verteilerarmen aufweist . Dabei können die Lichtaustrittsflächen der Lichtleiteranordnung beispielsweise auf den Ecken eines regelmäßigen oder unregelmäßigen Vieleckes liegen.
Mindestens ein Verteilerarm kann T-förmig mit einem län- geren Schenkel und einem kürzeren Schenkel ausgebildet sein. Der längere Schenkel dient dazu, das Licht von derjenigen Stelle fortzuführen, an der es in den Verteilerarm von dem Zuführabschnitt der Verteileranordnung eingeleitet wird. Der kürzere Schenkel bietet zwei Licht- austrittstlachen, an denen Licht in entgegengesetzten Richtungen den Verteilerarm verlassen kann.
An den Verbindungsstellen der beiden Schenkel des T-förmigen Verteilerarms können spiegelnde Flächen vorgesehen sein, welche das Licht aus dem langen Schenkel des "T" in beide Bereiche des kurzen Schenkels des "T" leiten.
Viele Duschköpfe sind verhältnismäßig flach ausgebildet. Unter "flach" wird verstanden, daß die Dimension senkrecht zu derjenigen Seite oder Fläche, welche die Wasseraustrittsöffnungen enthält, verglichen mit den Dimensionen dieser Seite verhältnismäßig klein ist. In diesem Falle kommt besonders eine Anordnung in Frage, bei welcher der kurze Schenkel des Verteilerarmes senkrecht auf einer durch mehrere lange Schenkel von Verteilerarmen aufgespannten Ebene verläuft . Die von den langen Schenkeln aufgespannte Ebene kann dann in diejenigen Richtung gelegt werden, in der verhältnismäßig viel Platz im Duschkopf vorhanden ist, während die kurzen Schenkel entsprechend in derjenigen Richtung laufen, in der die Abmessung des Duschkopfes
verhältnismäßig klein ist.
Besonders schön ist die erfindungsgemäße sanitäre Handbrause, wenn der Duschkopf aus transparentem, insbesondere glasklarem, Material besteht. In diesem Falle ist es nicht nur möglich, die inneren Wasserwege zu erkennen, sondern auch die aus dem Duschkopf austretenden Wasserstrahlen von oben her durch den Duschkopf hindurch zu betrachten.
Das transparente Material ist vorzugsweise Polycarbonat (PC) oder Polymethylmethacrylat (PMMA) .
Auch die Lichtleiteranordnung kann aus transparentem, insbesondere glasklarem Material bestehen. In diesem Falle ist die Lichtleiteranordnung vom Betrachter kaum oder gar nicht wahrnehmbar. Die freien Austrittsflächen der Verteilerarme der Lichtleiteranordnung werden im Betrieb der Leuchtmittel als "frei schwebende" Leucht- punkte empfunden.
Wie oben schon erwähnt, können bei der erfindungsgemäßen Handbrause die Leuchtmittel grundsätzlich überall angeordnet werden. Wenn die Leuchtmittel im Handgriff angeord- net sind, ist deren Versorgung mit elektrischer Energie besonders einfach. Diese kann entweder direkt aus dem Netz oder aus einem in dem Handgriff untergebrachten Akkumulator erfolgen.
Zweckmäßiger Weise umfaßt der Duschkopf zwei miteinander dicht verbundene Schalen und die mindestens eine Lichtleiteranordnung ist in eine Ausnehmung mindestens einer Schale von derjenigen Seite aus eingelegt, mit welcher die Schale an der anderen Schale anliegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Figur 1 isometrisch eine sanitäre Handbrause, die einen Handgriff und einen abnehmbaren Duschkopf um- fasst ;
Figur 2 eine isometrische Darstellung des Duschkopfes der Handbrause von Figur 1, von oben gesehen;
Figur 3 die Unteransicht des Duschkopfes der Handbrause von Figur 1;
Figur 4 eine Seitenansicht des Duschkopfes der Figuren 1 bis 3;
Figur 5 einen Schnitt durch den Duschkopf der Figuren 1 bis 4, in der unteren Hälfte entlang derssen Symmetrieebene, in der oberen Hälfte entlang einer gewinkelten Schnittlinie;
Figur 6 einen Einblick in die Unterschale des Duschkopfes der Figuren 1 bis 5;
Figur 7 eine isometrische Darstellung einer Lichtleiteranordnung mit Leuchtdiode, wie sie in dem Duschkopf der Figuren 1 bis 6 Verwendung findet.
In Figur 1 ist eine sanitäre Handbrause insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet. Sie umfasst einen Handgriff 2 sowie einen von dem Handgriff 2 abnehmbaren, an diesem lösbar befestigten Duschkopf 3.
Der Handgriff 2 besitzt an seinem von dem Duschkopf 3
entfernten Ende einen Anschlußnippel 4, an welchem ein Brauseschlauch befestigt werden kann. Durch den Handgriff 2 führen hier nicht näher dargestellte Wasserkanäle, über welche das Wasser von dem Anschlußnippel 4 zu den inneren Wasserwegen des Duschkopfes 3 geführt werden kann. Einzelheiten in diesem Zusammenhang sind nicht von Interesse.
Der in den Figuren 2 bis 4 dargestellte Duschkopf 3 besitzt ein Gehäuse 11, welches aus einem lichtdurchlässigen, glasklaren Kunststoff, beispielsweise aus PoIy- carbonat (PC) oder Polymethylmethacrylat (PMMA) besteht. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist, ebenfalls aus hier nicht interessierenden Gründen, ein Randbereich 6 vorgesehen, der aus haptisch angenehmem Material besteht, das weicher und in der Oberfläche rauher als das Material des Gehäuses 11 ist. Das hierfür gewählte Material kann beispielsweise ein thermoplastisches Elastomer (TPE) oder thermoplastisches Urethan (TPU) sein.
Eine Seite 3a des Duschkopfes 3 ist in bekannter Weise als Düsenplatte mit einer Mehrzahl von als Wasseraustrittsöffnungen dienenden Düsen 5 ausgebildet. Die Düsen 5 sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel in drei Gruppen 5a, 5b, 5c unterteilt, die jeweils auf Kreisen mit unterschiedlichem Radius um den Mittelpunkt des in der Draufsicht etwa kreisförmigen Duschkopfes 3 angeordnet sind. Einzelheiten zu diesen Düsengruppen 5a, 5b, 5c sind hier nicht von Interesse .
Die Düsen 5a, 5b, 5c werden jeweils aus Wasserzuführkanälen 7a, 7b, 7c gespeist, die ihrerseits über Stichkanäle 8a, 8b, 8c (vgl. Figur 6) zu derjenigen Stirnseite des Duschkopfes 3 führen, welche in den Handgriff 2 eingesteckt wird. Dort kommunizieren die Stichkanäle
8a, 8b, 8c mit entsprechenden wasserführenden Kanälen des Handgriffes 2, die ihrerseits zu einer selbst nicht sichtbaren Umstellvorrichtung führen. Das Betätigungs- element 9 der Umstellvorrichtung ist in Figur 1 erkenn- bar und von außen her erreichbar. Mit Hilfe der Umstell - Vorrichtung kann das über den Anschlußnippel 4 zuströmende Wasser wahlweise auf jede der drei Düsengruppen 5a, 5b und 5c geleitet werden.
Wie insbesondere die Figur 5 zeigt, ist das Gehäuse 11 des Düsenkopfes 3 zweiteilig hergestellt. Es umfasst eine Oberschale IIa und eine Unterschale IIb, die nachträglich miteinander dicht verklebt oder verschweißt sind. In den beiden Schalen IIa, IIb sind die verschie- denen Wasserwege 7a, 7b, 7c, 8a ausgeformt, sei dies nun bereits bei dem formgebenden Spritzprozeß oder auch erst nachträglich durch Fräsen und/oder Bohren. Gleiches gilt für die Düsen 5a, 5b und 5c.
Sowohl in die Oberschale IIa als auch in die Unterschale IIb ist von der Innenseite her jeweils eine Lichtleiteranordnung 16 eingelegt, wie sie perspektivisch in Figur 7 herausgezeichnet ist. Sie umfasst einen geradlinigen Zuführabschnitt 16a, der in die Mitte eines sechs Ver- teilerarme 16b umfassenden sternförmigen Gebildes mündet. Die Verteilerarme 16b sind in gleichmäßigen Winkelabständen, ausgehend von einem gemeinsamen Mittelpunkt 16c, angeordnet, so daß die radial außen liegenden Enden aller Verteilerarme 16b auf den Ecken eines regelmäßigen Sechseckes zu liegen kommen.
Die Verteilerarme 16b sind T-förmig ausgebildet. Sie umfassen einen den längeren Schenkel des "T" bildenden Abschnitt 16ba sowie einen an den Enden der Abschnitte 16ba angeformten, senkrecht zum Abschnitt 16ba verlaufenden
Abschnitt 16bb. Die Anordnung ist offensichtlich so, daß die Längsrichtung der Abschnitte 16bb senkrecht auf der Ebene steht, die von dem Zuführabschnitt 16a und von den Abschnitten 16ba der Verteilerarme 16b aufgespannt ist. Die Abschnitte 16bb sind, wie der Figur 7 zu entnehmen ist, deutlich kürzer als die Abschnitte 16ba.
Wie insbesondere auch der Figur 7 zu entnehmen ist, ist in die Außenfläche der Abschnitte 16ba der Vertei- lerarme 16b an derjenigen Stelle, welche der "Mündung" der Abschnitte 16ba gegenüber liegt, jeweils eine kerbenartige, im Querschnitt etwa V-förmige Vertiefung 16d eingeformt, auf deren Bedeutung weiter unten eingegangen wird.
Wie dies insbesondere der Figur 5 zu entnehmen ist, liegen die Lichtleiteranordnungen 16 in entsprechenden, von der Innenseite der Schalen IIa bzw. IIb her eingebrachten komplementären Vertiefungen der Schalen IIa, IIb. Die Zuführabschnitte 16a verlaufen dabei parallel zu den Stichkanälen 8a bzw. 8b und stehen etwas über das dem Handgriff 2 zugewandte Ende des Duschkopfes 3 über. Die aus dem Duschkopf 3 herausragenden Stirnseiten der Zuführabschnitte 16a können von Leuchtdioden 10 bestrahlt werden, die in hier nicht näher dargestellter Weise innerhalb des Handgriffes 2 untergebracht sind.
Der Mittelpunkt 16c des von den Verteilerarmen 16b ge- bildeten Sternes liegt auf der Achse des Duschkopfes 3. Die jeweils zur Außenfläche der Schalen IIa, IIb weisenden Hälften der den Querschenkel der T- förmigen Verteilerarme 16b bildenden Abschnitte 16bb sind durch jeweils eine Bohrung 17 in der entsprechenden Schale IIa bzw. IIb hindurchgeführt. Bei der Betrachtung der
Figur 5 ist zu beachten, daß in der oberen Hälfte, also im Bereich der Oberschale IIa, der Schnitt, von links kommend, zunächst durch den Zuführabschnitt 16a und sodann, abgewinkelt, über einen der Verteilerarme 16b geführt ist, während in der unteren Halte der Figur 5 der Schnitt vollständig entlang der Symmetrieebene des Duschkopfes 3 verläuft.
Die in der Oberschale IIa untergebrachte Lichtleiter- anordnung 16 und die in der Unterschale IIb angebrachte Lichtleiteranordnung 16 liegen so übereinander, daß die Stirnseiten der jeweils nach innen weisenden Hälften der Abschnitte 16bb der Verteilerarme 16b aneinander anstoßen.
Im Betrieb werden die Leuchtdioden 10 bestromt und geben das von ihnen ausgesandte Licht hauptsächlich in die äußere Stirnseite des Zuführabschnittes 16a der Licht - leiteranordnung 16 ab. Dieses Licht wird zunächst zum Mittelpunkt 16c des von den verschiedenen Verteilerarmen 16b gebildeten Sternes geführt und von diesem Mittelpunkt 16c aus in die einzelnen Verteilerarme 16b umgeleitet. Am Ende der Verteilerarme 16b findet eine Aufteilung des Lichtes in der Weise statt, daß etwa die Hälfte dieses Lichtes in die eine Hälfte des jeweiligen Abschnittes 16bb und die andere Hälfte dieses Lichtes in die andere Hälfte des Abschnittes 16bb des jeweiligen Verteilerarmes 16b geleitet wird. Dabei sind die schräg gestellten Flächen der V-förmigen Aus- nehmungen 16d als reflektierende Flächen hilfreich. Ggfs. können diese Flächen auch verspiegelt werden.
Im Ergebnis tritt das von den beiden Leuchtdioden 10 ausgesandte Licht an den bündig mit den Außenflächen des Duschkopfes 3 verlaufenden äußeren Stirnflächen
der Abschnitte 16bb der Verteilerarme 16b aus und erzeugen so den Eindruck von zwölf kreisförmigen Lichtquellen, von denen sechs in der Oberschale IIa und weitere sechs in der Unterschale IIb positioniert sind. Da die Lichtleiter 16a selbst ebenfalls im wesentlichen glasklar sind, entsteht der Eindruck von "frei schwebenden" Lichtquellen in den Duschkopf 3.