EP1957914A1 - Kältegerät mit wasserfilter - Google Patents

Abstract

Bei einem Kältegerät ist in einer internen Wasserleitung (5) ein Montageplatz für einen austauschbaren Wasserfilter (4) und, stromabwärts von diesem, wenigstens ein Ventil (25, 26) zum Steuern des Wasserflusses durch die Leitung (5) angeordnet. An dem Montageplatz ist ein chemisch inerter Partikelfilter (4) montierbar.

Description

Kältegerät mit Wasserfilter

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, bei dem in einer internen Wasserleitung ein Montageplatz für einen austauschbaren Wasserfilter gebildet ist.

Ein solches Kältegerät ist z. B. aus US 6 355 71 1 B2 bekannt.

Bei diesem bekannten Kältegerät ist am Montageplatz des Wasserfilters eine Schalteranordnung vorgesehen, die es einer Steuereinheit des Geräts ermöglicht, zu erfassen, ob ein Filter an dem Montageplatz vorhanden ist oder nicht. Wenn ein Filter vorhanden ist, wird die Zeitdauer eines Wasserflusses durch den Filter kumulativ ermittelt, um die gesamte durch den Filter geflossene Wassermenge abzuschätzen und ein Warnsignal für einen Benutzer auszugeben, wenn die Kapazität des Filters erschöpft oder nahezu erschöpft ist. Es ist möglich, an Stelle des Filters einen Deckel an dem Montageplatz anzubringen, dessen einzige Funktion es ist, den Montageplatz dicht zu verschließen, so dass dort kein Wasser austreten kann. Die Schalteranordnung ist in der Lage, zwischen der Anwesenheit des Filters und der Anwesenheit des Deckels zu unterscheiden und die Öffnungszeitdauer des Ventils nur zu erfassen, wenn ein Filter montiert ist.

Ein Problem der bekannten Kältegeräte mit interner Wasserleitung ist, dass zum Steuern des Wasserflusses in der Leitung benötigte Ventile undicht werden können, so dass Wasser unkontrolliert austritt. Eine bekannte Lösung für dieses Problem ist, Ventilblöcke mit jeweils zwei in Reihe verbundenen und gemeinsam angesteuerten Ventilen vorzusehen, so dass, wenn eines dieser Ventile undicht wird, das zweite wahrscheinlich noch dicht hält und so ein unkontrolliertes Auslaufen von Wasser verhindert. Diese Lösung ist jedoch nicht vollauf befriedigend, da der Benutzer in einem solchen Ventilblock im allgemeinen nicht erkennen kann, ob eines der Ventile undicht ist, so dass, wenn auch das zweite versagt, es zum Auslaufen von Wasser kommen kann, was für den Benutzer genauso überraschend und unangenehm ist, wie wenn nur ein einzelnes Ventil versagt.

Aufgabe der Erfindung ist, die Betriebssicherheit eines Kältegeräts zu verbessern, bei dem in einer internen Wasserleitung ein Montageplatz für einen austauschbaren Wasserfilter und ein Ventil zum Steuern des Wasserflusses durch die Leitung angeordnet sind. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass an dem Montageplatz ein chemisch inerter Partikelfilter montierbar ist. Im Gegensatz zu Absorptionsfiltern wie etwa Aktivkohlefiltern, die Chlor oder andere Stoffe von unerwünschtem Geruch oder Geschmack aus dem Wasser abfiltern, und deren begrenzte Filterkapazität die in US 6 355 177 B2 beschriebene Lebensdauerüberwachung erfordert, kann die Lebensdauer eines Partikelfilters ohne weiteres die Lebensdauer des Kältegerätes erreichen, so dass eine Überwachung nicht erforderlich ist. Ein chemisch inerter Partikelfilter verbesserter zwar nicht die geschmackliche Qualität des Wassers, hält aber auf jeden Fall im Wasser mitgeführte Feststoffe von dem stromabwärts gelegenen Ventil ab, so dass diese nicht in dem Ventil stecken bleiben und dessen Dichtigkeit beeinträchtigen können.

Vorzugsweise ist der Partikelfilter gegen einen Absorptionsfilter austauschbar, um im Bedarfsfall auch die geschmackliche Qualität des Wassers verbessern zu können.

Vorzugsweise umfasst der Partikelfilter einen porösen Filterkörper aus inertem Material. Im Gegensatz zu einer Membran kann das Volumen des Filterkörpers eine große Menge an Partikeln aufnehmen, ohne dass dadurch die Durchlässigkeit des Filters erheblich beeinträchtigt wird.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figur. Es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Kältegerät; und

Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch den Partikelfilter des Kältegeräts von Fig. 1.

Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Kältegerät hat in an sich bekannter Weise einen Korpus 1 mit einem wärmeisolierten Innenraum 2 und einem Sockelbereich 3 unterhalb des Innenraumes 2, in dem ein Wasserfilter 4 austauschbar untergebracht ist. Der Sockelbereich 3 enthält noch weitere Komponenten wie etwa einen Verdichter und einen Verflüssiger, die, da an sich bekannt, nicht dargestellt sind. Der Wasserfilter 4 ist über eine einen Absperrhahn 28 und eine daran angeschlossene Leitung 5 an das Brauchwassernetz eines Gebäudes angeschlossen und speist über ein Ventil 25 einen automatischen Eisbereiter 6, der in dem Innenraum 2 untergebracht ist, sowie einen Spender 7 für gekühltes Trinkwasser, der in einer Nische der Tür 8 untergebracht ist. Das Ventil 25 wird von einer (nicht dargestellten) elektronischen Steuereinheit automatisch aufgeschaltet, wenn der Eisbereiter 6 Wasserbedarf signalisiert. Ein Ventil 26 des Trinkwasserspenders 7 ist durch Platzieren eines Behälters in der Nische betätigbar.

Herkömmlicherweise ist als Wasserfilter 4 ein Adsorptionsfilter, insbesondere ein Aktivkohlefilter eingesetzt, um aus dem Brauchwasser, das stark chlorhaltig ist oder aus einem anderen Grunde unangenehm schmeckt, die störenden Geschmacksstoffe abzufiltern und zu binden.

Wenn die Brauchwasserqualität so gut ist, dass keine Adsorptionsfilterung erforderlich ist, oder wenn bereits ein Adsorptionsfilter 27 in dem Brauchwassernetz dem Kältegerät vorgeschaltet ist, wie in Fig. 1 gezeigt, ist ein Filter dieses Typs in der Wasserleitung 5 des Kältegerätes selbst nicht erforderlich. Anstatt in einem solchen Fall den Einbauplatz des Wasserfilters 4 in dem Kältegerät unbelegt zu lassen, wird vorgeschlagen, an dieser

Stelle ein Partikelfilter einzubauen. Dieses schützt die empfindlichen Ventile 25, 26 vor im Wasser mitgeführten Partikeln wie etwa Kalk, Sand oder Bruchstücken des Filtermaterials des vorgeschalteten Filters 27. Die Gefahr, dass die Ventile 25, 26 aufgrund darin steckengebliebener Partikel undicht werden und Wasser am Eisbereiter 6 oder dem

Spender 7 unkontrolliert austritt ist, dadurch erheblich verringert. Dies erlaubt es insbesondere, einfache Ventile mit einem einzigen absperrbaren Durchgang als Ventile 25, 26 vorzusehen, während sonst zur Absicherung gegen Undichtigkeit herkömmlicherweise Doppelventile mit zwei in Reihe angeordneten absperrbaren

Durchgängen verwendet werden.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Wasserfilter 4 und dessen Halterung im Sockelbereich 3 gemäß einer ersten Ausgestaltung. Die Halterung umfasst einen Schraub- oder Bajonettsockel 10 mit einem radial orientierten Einlassanschluss 11 und einem axial orientierten Auslassanschluss 12. Eine in dem Sockel 10 verschraubte oder verriegelte Filterkartusche 13 hat ein becherförmiges Gehäuse 14, das benachbart zu - A -

seiner offenen Seite mit einem mit dem Sockel 10 zusammenwirkenden Außengewinde oder Bajonettrippen versehen ist. Auf der Längsachse des Bechers erstreckt sich ein vielfach durchbrochenes Rohr 15, von dem ein stromabwärtiges Ende 16 an dem Sockel 10 den Auslassanschluss 12 dicht umschließend anliegt.

Im Inneren des Gehäuses 14 umgibt ein hohlzylindrischer Filterkörper 20 das Rohr 15. Der Filterkörper 20 besteht im wesentlichen aus einem inerten feinporösen Material wie etwa einem Keramikmaterial, das es in dem Brauchwasser mitgeführten feinen Partikeln erlaubt, in den Filterkörper einzudringen und sich dort über ein großes Volumen verteilt abzulagern. So kann eine größere Menge an Partikeln abgefiltert und gebunden werden, als wenn diese sich unmittelbar an der Oberfläche des Filterkörpers ablagern, wo sie bereits in kleiner Menge die Durchlässigkeit des Filters beeinträchtigen können.

In dem Sockel 10 ist ein Schalter 21 untergebracht, der durch einen Schieber 22 betätigbar ist. In der in Fig. 2 gezeigten Konfiguration drückt der Schieber 22 gegen eine von dem Rohr 15 abstehende umlaufende Rippe 18. Ein anstelle des Partikelfilters ebenfalls in dem Sockel montierbarer Adsorptionsfilter hat eine entsprechende Rippe an einer anderen Position, so dass eine Steuerelektronik anhand des Zustandes des Schalters 21 zu erkennen vermag, ob ein Partikelfilter oder ein Adsorptionsfilter in dem Sockel 10 montiert ist und eine Überwachung der durch den Filter geflossenen Wassermenge und Erzeugung eines Warnsignals, wenn die erfasste Wassermenge einen Grenzwert übersteigt, nur durchführt, wenn das Vorhandensein des Adsorptionsfilters erfasst wird. So wird ein Benutzer, der den Partikelfilter anstelle des Adsorptionsfilters montiert hat, nicht mit für ihn irrelevanten Warnsignalen behelligt.

Claims

Patentansprüche

1. Kältegerät, bei dem in einer internen Wasserleitung (5) ein Montageplatz für einen austauschbaren Wasserfilter (4) und, stromabwärts von diesem, wenigstens ein Ventil (25, 26) zum Steuern des Wasserflusses durch die Leitung (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Montageplatz ein chemisch inerter Partikelfilter (4) montierbar ist.

2. Kältegerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Partikelfilter (4) gegen einen Adsorptionsfilter austauschbar ist.

3. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserleitung (5) einen Eisbereiter (6) und/oder einen Kaltwasserspender (7) speist.

4. Kältegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils genau ein

Ventil (25, 26) zwischen dem Wasserfilter (4) und dem Eisbereiter (6) bzw. zwischen dem Wasserfilter (4) und dem Kaltwasserspender (7) angeordnet ist.

5. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Partikelfilter einen porösen Filterkörper (20) aus inertem Material umfasst.